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VERFOLGUNG UND WIDERSTAND
IM NATIONALSOZIALISMUS
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Digitale Erinnerungslandschaft



Kärnten - Alle Erinnerungsorte

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A

Anton Falle wurde am 25. März 1886 in Rajach im Bezirk Villach Land geboren. Der Kärntner Slowene verbrachte seine Jugend als Knecht, bevor er Arbeit beim Bau der Karawankenbahn fand und dort mit der Sozialdemokratie in Berührung kam. Phasen der Arbeitslosigkeit wechselten später mit verschiedenen Tätigkeiten, politisch wurde er in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei aktiv und wurde 1918 deren Bezirksparteisekretär und 1921 Nationalratsabgeordneter. Zwischen 1927 und 1934 war er Landesparteivorsitzender der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Kärnten. Nach dem 12. Februar 1934 versuchte Anton Falle den sozialistischen Widerstand gegen den Austrofaschismus zu organisieren, er wurde verhaftet und zu einem Jahr schweren Kerkers verurteilt. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich sah er von widerständischer Tätigkeit ab, wurde aber trotzdem nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler 1944 ins KZ Dachau deportiert. Dort starb Anton Falle am 15. Jänner 1945. 1978 wurde in Drobollach am Faaker See eine Straße nach ihm benannt.

Adresse: Anton-Falle-Straße, 9580 Drobollach am Faaker-See/Drobolje pri Baškem jezeru
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Anton Falle wurde am 25. März 1886 in Rajach im Bezirk Villach Land geboren. Der Kärntner Slowene verbrachte seine Jugend als Knecht, bevor er Arbeit beim Bau der Karawankenbahn fand und dort mit der Sozialdemokratie in Berührung kam. Phasen der Arbeitslosigkeit wechselten später mit verschiedenen Tätigkeiten, politisch wurde er in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei aktiv und wurde 1918 deren Bezirksparteisekretär und 1921 Nationalratsabgeordneter. Zwischen 1927 und 1934 war er Landesparteivorsitzender der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Kärnten. Nach dem 12. Februar 1934 versuchte Anton Falle den sozialistischen Widerstand gegen den Austrofaschismus zu organisieren, er wurde verhaftet und zu einem Jahr schweren Kerkers verurteilt. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich sah er von widerständischer Tätigkeit ab, wurde aber trotzdem nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler 1944 ins KZ Dachau deportiert. Dort starb Anton Falle am 15. Jänner 1945. Der Weg, der Anton Falles Geburtsort Rajach und das benachbarte Kantnig miteinander verbindet, wurde 1992 nach ihm benannt.

Adresse: Anton-Falle-Weg, 9220 Velden/Vrba
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Anton Tuder wurde am 16. Jänner 1888 in St. Lamprecht bei Rosegg geboren. Der gelernte Zimmermann war freiwillig im k. u. k. Militärdienst tätig, bevor er Wagenschreiber bei der Reichsbahn wurde. Außerdem engagierte er sich für die Sozialdemokraten als Gemeinderat und war von 1931 bis Februar 1934 Bürgermeister der Gemeinde Maria Gail. Die Auflösung der Sozialdemokratischen Partei im Februar 1934 hatte zur Folge, dass Anton Tuder seines Bürgermeisteramtes enthoben wurde. Aufgrund seines politischen Engagements wurde er während des austrofaschistischen Dollfuß-Regimes 1936 sowie nach dem “Anschluss” 1938 mehrmals inhaftiert. Anfang 1942 erfolgte der Freispruch seitens der Volksgerichtshofs Wiens, trotzdem wurde er ins Konzentrationslager Mauthausen Gusen transportiert. Kurze Zeit später erreichte die Familie die Nachricht, Anton Tuder sei am 27. August 1942 im KZ verstorben. Die Straße, in der Anton Tuder einst wohnte, wurde auf Initiative des SPÖ-Gemeinderates Franz Prettner im Jahr 1978 nach Anton Tuder benannt.

Adresse: Anton-Tuder-Straße, 9500 Villach-Maria Gail/Beljak-Marija na Zilji
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B

Mit Eingang in der Lilienthalstraße befindet sich in Klagenfurt der einzige britische Militärfriedhof Österreichs. Von einem kapellenartigen Bau mit der straßenseitigen Aufschrift „Klagenfurt War Cemetery“ am Eingang durchquert man das Areal mit gleichförmigen, weißen Grabsteinen hin zu einem weißen Kreuz auf der anderen Seite. Die geometrisch exakt angeordneten Gräber geben Auskunft über Name, Regiment, Geburts- und Todesdatum sowie Religionszugehörigkeit der hier bestatteten knapp 600 britischen, alliierten Soldaten, die im Luftkrieg, in Kriegsgefangenschaft während der Zeit des NS-Regimes oder in der Besatzungszeit in Österreich verstarben.

Adresse: Lilienthalstraße 7, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Im westlichen Teil des Zentralfriedhofs Annabichl in Klagenfurt auf mittlerer Höhe im Gräberfeld XVII befindet sich ein britischer Militärfriedhof mit zirka 50 Gräbern britischer alliierter Soldaten die in der Zeit der Besatzung von 1945 bis 1955 in Kärnten zu Tode gekommen sind. Jeder der gleichförmigen Steine ist individuell beschriftet, etwa mit Abschiedsgrüßen der Angehörigen oder einem Spruch.

Adresse: Zentralfriedhof Annabichl, 9020 Klagenfurt/Celovec
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D

1905 erwarben Kärntner Juden das Haus Platzgasse 3 und funktionierten es zu einem jüdischen Bethaus, einer Synagoge, um. An der Außenfassade wurde eine hebräische Inschrift angebracht: „Bet ha-Knesset“, übersetzt „Haus der Versammlung“. Im Zuge der Novemberpogrome 1938 wurde das Bethaus verwüstet, nach der Befreiung vom Nationalsozialismus gab es in Kärnten keine Jüdinnen und Juden mehr die es reaktivierten. Das Gebäude wurde provisorisch als Wohnhaus und später als Autowerkstatt verwendet, bis es schließlich abgerissen wurde. 1987 formierte sich eine Gruppe von Menschen, die ein Zeichen für die Auslöschung der jüdischen Gemeinde in Klagenfurt setzen wollten. Nach langem Zögern unterstützte die Stadt das Projekt und enthüllte am 50. Jahrestag des Novemberpogroms 1988 einen Gedenkstein am Ort des jüdischen Bethauses. 2015 wurden in einer Denkmalserweiterung links und rechts des Steins zwei Stelen mit Fotos und Informationen hinzufügt und zur besseren Sichtbarkeit ein Platz vor dem Denkmal mit am Boden eingelassenen Davidstern angelegt.

Adresse: Platzgasse 3, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Am Kriegerdenkmal in Töschling in der Gemeinde Techelsberg am Wörthersee befanden sich unter den Namen der als vermisst geltenden Soldaten des Zweiten Weltkriegs fünf Männer, die nicht im Kriegsdienst starben. Die fünf Zeugen Jehovas aus der Gemeinde wurden von den Nationalsozialisten aufgrund von Widerstands ermordet wurden. Um diese Verfälschung der Geschichte richtig zu stellen und die Opfer zu würdigen, wurden die fünf Namen 2017 vom Kriegerdenkmal entfernt und den Personen ein eigenes Denkmal in unmittelbarer Nähe gesetzt, direkt bei der Ortseinfahrt Techelsberg am Wörthersee an der B 83. Die Inschrift enthält die Namen der fünf ermordeten Männer und erinnert an die weiteren Opfer aus der Gruppe der Zeugen Jehovas in der Gemeinde. Das eingravierte Gedicht stammt vom Sohn und Bruder zweier Ermordeter und wurde von ihm in Konzentrationslagerhaft geschrieben.

Adresse: Töschling 21, 9210 Techelsberg am Wörthersee/Teholica ob Vrbskem jezeru
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Der Verein „Erinnern Rosegg - Rožek se spominja“ setzte sich zum Ziel, den acht namentlich bekannten NS-Opfern aus der Gemeinde öffentlichen Raum zu geben. Mittels verschiedener Informations- und Kulturveranstaltungen wurde die Errichtung eines Denkmals am gepflasterten Vorplatz der Pfarrkirche vorbereitet und die Bevölkerung in den Prozess miteinbezogen. Das Denkmal ist ein Würfel aus Metall der rundum begehbar ist. Die Namen der Opfer wurden an den vier Seiten angebracht. So wird an einem prominenten Ort mitten im Gemeindezentrum die Erinnerung an die Ermordeten wachgehalten.

Adresse: Getreidegasse 2, 9232 Rosegg/Rožek
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Gegenüber des Villacher Stadtmuseums in der Widmanngasse wurde 1999 vom Verein „Erinnern Villach“ ein Namensdenkmal für die NS-Opfer des Bezirks Villach enthüllt. 64 Namen damals bekannter NS-Opfer wurden auf Glastafeln angebracht. Die Eröffnungsansprache hielt der slowenische Schriftsteller Andrej Kokot, dessen von den Nazis ermordeter Bruder Jože Kokot einer der Erinnerten ist. Die Glastafeln des Denkmals mit den Namen der ermordeten Männer, Frauen und Kinder wurden bislang 14 Mal absichtlich zerstört und jedes Mal erneuert. Zusätzlich wurden in vier Erweiterungen neu recherchierte Namen von Villacher NS-Opfern hinzugefügt, so dass heute 336 Opfer auf dem Denkmal erinnert werden. Ihre Namen, Geburts- und Todesdaten sowie der Todesort veranschaulichen das dichte Netz der NS-Gewalt.

Adresse: Widmanngasse 35, 9500 Villach/Beljak
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Das Jahr 2010, 65 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, nahm die Pfarre Latschach/Loče zum Anlass den Kärntner slowenischen Künstler Valentin Oman einzuladen, auf dem örtlichen Friedhof ein Denkmal für alle Opfer von Krieg und Gewalt als Aufruf zur Völkerverständigung zu gestalten. Dafür bildete sich eine Projektgruppe „Kunstwerk von Valentin Oman“. Bewusst sollte in der Textierung des Denkmals die Vergangenheit, aber auch die Zukunft angesprochen werden. Das aus drei Stelen bestehende Denkmal befindet sich links neben dem Kircheneingang am Gelände des Friedhofs Latschach/Loče.

Adresse: Rosental Str. 36, 9582 Latschach/Loče
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Im Jahr 1964 wurde auf Initiative der KPÖ Villach ein Kreuzdenkmal zu Ehren der „Opfer für Österreichs Freiheit“ auf einem wuchtigen Betonsockel am Waldfriedhof Villach angebracht. Es befindet sich unweit des Haupteingangs, nach der Aufbahrungshalle im zweiten Querweg nach rechts, rundum umgeben von Gräbern. Die kommunistische Partei wollte damit auf die Opfer des Widerstands gegen die Nationalsozialisten hinweisen, viele davon aus ihren eigenen Reihen. Diese Freiheitskämpfer wurden im Gegensatz zur kollektiven Verehrung der gefallenen Soldaten nach 1945 vergessen und verdrängt. Von einer ursprünglich angedachten Auflistung der Namen von Opfern wurde schlussendlich wieder abgesehen, der Sockel trägt die allgemein gehaltene Inschrift „Den Opfern für Österreichs Freiheit“. Bis zur Enthüllung des “Denkmals der Namen” in der Villacher Innenstadt 1999 führte die KPÖ Villach jährlich eine Gedenkfeier beim Denkmal am Waldfriedhof durch.

Adresse: Waldfriedhof, 9500 Villach/Beljak
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Das Denkmal im nordwestlichen Teil des Friedhofs, nahe der Friedhofsmauer, erinnert an sieben Eisenbahner, die aufgrund von Widerstand gegen das NS-Regime hingerichtet wurden. Ihre Sabotageakte an Zügen, wie etwa Durchschneiden von Bremsschläuchen oder Einfüllen von Sand in Achsenlager, wurden verraten und die Männer im Herbst 1941 von der Gestapo verhaftet. In einem Gerichtsprozess in Klagenfurt im April 1942 wurden sie wegen Wehrkraftzersetzung, Vorbereitung zum Hochverrat, Feindbegünstigung und Abhören von Feindsendern zum Tode verurteilt. Zwei Monate später, am 30. Juni 1942 wurden sie im Landesgericht Wien hingerichtet. Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurden die Hingerichteten im April 1947 am Wiener Zentralfriedhof exhumiert und im Mai 1947 am Friedhof St. Veit an der Glan beigesetzt.

Adresse: Friedhofplatz 1, 9300 St. Veit an der Glan
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Am Friedhof Annabichl wurden während des Nationalsozialismus in verschiedenen Gräberfeldern sowjetische alliierte Soldaten beerdigt. Auf den Gräberfeldern XVII und XVIII wurde später am westlichen Rand des Friedhofs ein Denkmal errichtet, welches kyrillisch beschriftet an in Kärnten zu Tode gekommene sowjetische Soldaten erinnert. Dieser Teil des Friedhofs Annabichl diente sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg als militärisches Vielvölkergrab: Soldaten aus verschiedenen Ländern, viele von ihnen Kriegsgefangene, wurden hier beerdigt. In den 1970er-Jahren wurden sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter am Friedhof Annabichl exhumiert und auf den Soldatenfriedhof St. Veit an der Glan überführt.

Adresse: Zentralfriedhof Annabichl, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Im Zuge des Planes zur „völkischen Neuordnung“ Europas wollten die Nationalsozialisten deutschsprachige Volksgruppen, die außerhalb des Reichsgebietes lebten, „heim ins Reich“ holen. Um Platz für die neuen BewohnerInnen zu schaffen, wurden nicht-deutschsprachige Volksgruppen Opfer von zwangsweisen Aussiedelungen. Slowenischsprachige Familien in Südkärnten wurden ab April 1942 in mehreren Aktionen von zuhause abgeholt und nach einer Zwischenstation im Sammellager Ebenthal/Žrelec in Klagenfurt in verschiedene Zwangsarbeitslager deportiert. Der 1946 gegründete Verband slowenischer Ausgesiedelter wollte ursprünglich in Klagenfurt ein Denkmal in Erinnerung an die Deportation der kärntner-slowenischen BürgerInnen während des Nationalsozialismus errichten. Angedacht war die Ebenthaler Straße, wo sich das Sammellager befand. Da die Stadt Klagenfurt die Pläne nicht unterstützte, wurde das Denkmal 1996 vor dem Kulturheim im nahe gelegenen Radsberg/Radiše errichtet.

Adresse: Kulturni Dom, Radsberg/Radiše 4, 9065 Ebenthal/Žrelec
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Am Friedhof in St. Kanzian am Klopeiner See/Škocjan v Podjuni befindet sich an einer Ecke an der Südmauer der Kirche seit 1986 ein deutsch-slowenischsprachiges Denkmal für die NS-Opfer der Gemeinde. Auf der Steinplatte befinden sich vier Schrifttafeln aus Metall, auf einer davon sind 14 Opfernamen vermerkt.

Adresse: Kirchweg 1, 9122 St. Kanzian am Klopeinersee/Škocjan v Podjuni
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Am 10. Oktober Platz in Eberndorf/Dobrla vas befindet sich ein fünfeckiges Monument auf dem die Erinnerung an unterschiedliche Gruppen unter dem Leitspruch „Die Opfer mahnen zur Völkerversöhnung“ vereint ist: An einem Obelisken sind rundum fünf Marmortafeln angebracht, an denen gefallene Abwehrkämpfer (bewaffneter Kampf in Südkärnten zwischen 1918 und 1920 um den Grenzverlauf zwischen Österreich und Jugoslawien), Gefallene aus dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg, im Konzentrationslager Ermordete und in den Nachkriegstagen von den PartisanInnen Festgenommene und Liquidierte namentlich angeführt sind.

Adresse: 10. Oktober Platz, 9141 Eberndorf/Dobrla vas
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Das Akkumulatorenwerk Jungfer in Feistritz i. R. geriet wegen seiner Bedeutung für die NS-Rüstungsindustrie mehrmals unter den Beschuss der Partisanen. 1943 gelang es den Partisanen 40 ZwangsarbeiterInnen zu befreien und das Werk zu beschädigen. Die Partisanen hatten dabei Unterstützung von Mitarbeitern des Werks, die auch in der OF aktiv waren. Nach einer Denunziation im Mai 1944 kam es zu einer Verhaftungswelle. Der Gestapobeamte Othmar Rath erschoss daraufhin Aleks Einspieler und Floijan Križnar unweit des Hofes von Križnar in Matschach. Einspieler wurde 31 Jahre alt und hinterließ seine schwangere Frau, die ebenfalls verhaftet wurde. Auch Križnars Verwandte wurden nach seiner Ermordung inhaftiert. Am in der Nähe des Franzosenkreuzes Tatort erinnert seit 2010 links neben der Straße direkt beim Korajmankreuz eine Bronzeskulptur an die zwei Widerstandskämpfer. Ihr Grab liegt in Suetschach. Das Denkmal ist eines der neuesten Partisanendenkmäler Kärntens und eines der wenigen, welches im öffentlichen Raum außerhalb von Friedhöfen steht.

Adresse: Kreuzkirchenweg, 9181 Feistritz im Rosental/Bistrica v Rožu (neben Korajmankreuz, Nähe Franzosenkreuz)
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Vom Bahnhof Klagenfurt Ebenthal deportierten die Nationalsozialisten knapp 1.000 Kärntner SlowenInnen in verschiedene Lager der volksdeutschen Mittelstelle, wo sie Zwangsarbeit leisten mussten. Die Familien waren zuvor ohne Vorwarnung zu Hause abgeholt und im nahen Sammellager in der Ebentaler Straße inhaftiert worden. Die Nationalsozialisten hatten ihre zwangsweise Aussiedelung in den Osten geplant, auf ihren Höfen in Südkärnten sollten dafür deutschsprachige Kanaltaler angesiedelt werden. Längst nicht alle deportierten Kärntner SlowenInnen überlebten und kehrten nach der Befreiung im Mai 1945 nach Kärnten zurück. Die Stadt Klagenfurt wehrte sich lange gegen eine Erinnerung an diese Deportation, sodass 1996 ein Denkmal in Radsberg errichtet wurde. Erst 2012 konnte am Bahnhof Klagenfurt Ebenthal ein Denkmal enthüllt werden. Dieses besteht aus drei bronzenen Stelen des Kärntner slowenischen Künstlers Valentin Oman. Einige Meter entfernt gegenüber der Stelen befindet sich eine dreisprachige Informationstafel.

Adresse: Bahnhof Ebenthal/Fischl, Parkplatz Ebentaler Straße, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Im unteren Teil des Friedhofs, nahe des Friedhofseingangs auf der rechten Seite, findet sich ein Denkmal, das seit 1960 an NS-Opfer aus der Gemeinde Bad Eisenkappel/Železna Kapla erinnert. Auf dem Gedenkstein sind 78 Namen eingraviert. Dem aus Eisenkappel stammenden „Volkshelden“ Franc Pasterk-Lenart ist eine eigene Inschrift gewidmet, außerdem seit Mitte der 80er Jahre eine eigene Gedenktafel vor dem Denkmal. In der Gemeinde Eisenkappel hat der kärntner-slowenische Widerstand gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft seine Ursprünge. Viele Wehrmachtsdeserteure aus den umliegenden Tälern und Gräbern versteckten sich als „Grüne Kader“ in den Wäldern und schlossen sich unter Ivan Županc-Johan und Stane Mrhar-Tirolc ab 1942 der Osvobodilna Fronta (OF, Befreiungsfront) an. Durch die zwangsweise Aussiedlung vieler kärntner-slowenischer Familien ab 1942 erhielt die OF weiteren Zuspruch. Dieser östliche Schwerpunkt der Kärntner PartisanInnenbewegung spiegelt sich auch am Friedhof wider.

Adresse: Bad Eisenkappel/Železna Kapla, Eisenkappel 147, 9135 Bad Eisenkappe/Železna Kapla
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Jožef Kanzian wurde am 2. September 1927 in ein Kärntner Slowenischen Bauernfamilie in der Nähe von Abtei/ Apače geboren. Im Spätsommer 1944 schloss er sich mit seinem bereits gesuchten Vater den PartisanInnen an. Ende Dezember desselben Jahres verunglückte der erst 17-Jährige während einer Auseinandersetzung mit NS-Soldaten in der Nähe von St. Margarethen i. R.. Zunächst wurde er dort begraben, im Oktober 1945 wurde sein Leichnam nach Abtei gebracht, wo sich heute auch ein Denkmal befindet. An derselben Stelle, an der Jožef Kanzian im Zuge der PartisanInnenkämpfe Ende Dezember 1944 ums Leben kam, wurde ein Denkmal errichtet. Es befindet sich auf einer Wiese neben dem Haus Hintergupf Nummer 9. In der mittlerweile kaum lesbaren slowenischsprachige Inschrift wird geschildert, dass er durch eine Kugel umkam. Auch sein Bild ist nahezu ganz verblichen.

Adresse: Hintergupf/Zavrh, 9173 St. Margarethen im Rosental/Šmarjeta v Rožu
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In Diex/Djekše wurde am Karlutt-Anwesen durch den Verband der Kärntner Partisanen 1970 ein Denkmal errichtet. Es erinnert an den dort niedergelassenen Martin Slemenšek, geboren am 23.09.1903 und dessen Lebensgefährtin Margarete Mally, geboren am 02.06.1925. Slemenšek und Mally, die Mutter eines zweijährigen Kindes und schwanger war, wurden wegen der Zusammenarbeit mit den PartisanInnen am 23. Juli 1944 auf ihrem Hof erschossen. Anschließend wurde der Hof in Brand gesetzt. Den Karlutt-Hof erreicht man, wenn man auf halben Weg zwischen Diex und Grafenbach Richtung Wolfstratten abbiegt und danach zirka vier Kilometer durch den Wald fährt. Das Denkmal befindet sich direkt an der Straße, außerhalb des Zaunes der den Hof umgibt.

Adresse: 9103 Grafenbach/Kneža
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Im Herbst 1944 wurden 303 Überlebende des Warschauer Aufstands im Stalag XVIII A interniert. Sie gehörten der Armia Krajowa an, dem militärischen Arm des polnischen Untergrundstaats unter deutscher Besatzung. Die Deutschen versagten ihnen den Status von Kombattanten und behandelten sie nicht als Kriegsgefangene, sondern als politische Gegner. Im linken vorderen Bereich des Soldatenfriedhofs St. Johann befinden sich Gräber für vier der 303 in Wolfsberg internierten Polen. Der Gedenkstein sowie die vier Grabsteine wurden vermutlich um 1945/46 aufgestellt und 2014 durch das Österreichische Schwarze Kreuz renoviert. Dabei wurde eine ergänzende Erläuterungstafel mit einer Inschrift auf Polnisch und Deutsch aufgestellt.

Adresse: Winklernweg, 9431 St. Stefan
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Über drei Millionen Angehörige der Roten Armee starben während des Zweiten Weltkriegs in deutscher Kriegsgefangenschaft. Das bedeutet, dass mindestens jeder zweite Internierte verhungerte, erfror, einer Seuche erlag oder erschossen wurde. Auch in den Lagern für sowjetische Kriegsgefangene auf dem Boden des heutigen Österreich waren die Lebensbedingungen katastrophal. Im Stalag XVIII A in Wolfsberg wütete im Dezember 1941 eine Typhusepidemie. Die Zahl der dort inhaftierten sowjetischen Kriegsgefangenen sank zwischen November 1941 und 1. Januar 1942 von 1.749 auf 493. Es muss also davon ausgegangen werden, dass weit mehr als tausend Menschen im Lager der Krankheit zum Opfer fielen. Nach weiteren Einlieferungen befanden sich Ende 1942 4.000 sowjetische Kriegsgefangene im Lager. Wie viele von Ihnen den Krieg überlebten, ist nicht bekannt. Während die westalliierten Kriegsgefangenen auf dem Stadtfriedhof Wolfsberg beerdigt wurden, bestattete man verstorbene sowjetische Kriegsgefangene auf dem Lagerfriedhof St. Johann in Massengräbern. In einem Gedenkbuch wurden die Namen von 356 Menschen, die hier begraben liegen, erfasst. Die Gesamtzahl der Toten wird auf etwa 1.500 geschätzt. Die Verstorbenen stammten aus allen Teilen der Sowjetunion, an sie erinnert der Obelisk, der mit einem roten Stern und einer Tafel mit russischer Inschrift versehen ist.

Adresse: Winklernweg, 9431 St. Stefan
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Um an die über 40 NS-Opfer der Gemeinde Zell/Sele zu erinnern, wurde Ende April 2015 vor dem Pfarrhaus ein dreiteiliges Denkmal aus weißem Marmor errichtet. Auf einem liegenden Block sind die Namen, Geburts- und Sterbedaten der Opfer eingraviert, auf einem stehende Marmorblock wurde eine Bronzeskulptur von Valentin Oman angebracht.

Adresse: Sele-Cerkev 12/Zell-Pfarre 12, 9170 Sele/Zell
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Im Jahr 1949 wurde am Friedhof von Zell/Sele an der Friedhofsmauer ein Denkmal errichtet, um an die Opfer des Widerstands gegen die Nazis in der Gemeinde zu gedenken. Auf einem steinernen Sockel befinden sich zwei Marmorfiguren: Ein Sterbender in den Armen einer Frau. Auf dem Sockel steht in slowenischer Sprache: “Als Opfer seid ihr im Kampf für uns gefallen.” Am Friedhof befinden sich in drei Gräbern NS-Opfer: In einem Grab wurden die 13 widerständischen Kärntner SlowenInnen, die nach einem Prozess in Klagenfurt am 29. April 1943 in Wien hingerichtet wurden, bestattet, in zwei weiteren Gräbern liegen PartisanInnen.

Adresse: Sele-Cerkev 34/Zell-Pfarre 34, 9170 Sele/Zell
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Walter Porges, geboren als Kind jüdischer Eltern am 23. Oktober 1887, studierte Medizin und diente als Militärarzt an der Isonzofront. 1919 zählte er zu den Kärntner Abwehrkämpfern, die im Raum Bleiburg-Völkermarkt im Einsatz waren. Er praktizierte als Arzt in Spittal und wirkte im Gemeinderat mit, wo er sich vor allem für die Armenfürsorge engagierte. 1924 heiratete er und wurde Vater von drei Kindern. Nach dem „Anschluss“ an das Deutsche Reich verlor Walter Porges die Approbation als Arzt und musste als sogenannter „Krankenpfleger der Juden“ nach Wien siedeln. Nach seiner Verhaftung im Herbst 1943 wurde er am 22. Juni 1944 ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert wo er ermordet wurde. Im Mai 2010 brachte die ÖVP auf Anregung Karl Anderwalds den Vorschlag im Gemeinderat ein, eine Straße in Spittal/Drau nach Dr. Walter Porges zu benennen. Am 29. Dezember 2010 wurde die Straße zwischen Friedhof und Neukauf im Osten Spittals dem jüdischen Arzt und Abwehrkämpfer gewidmet.

Adresse: Dr. Walter-Porges-Straße, 9800 Spittal an der Drau
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Die Lebensbedingungen für sowjetische Kriegsgefangene sowie ZwangsarbeiterInnen aus der Sowjetunion waren im Deutschen Reich während des Zweiten Weltkriegs so schlecht, dass im Vergleich mit Menschen anderer Herkunft weit überproportional viele Sowjetbürger ihr Leben verloren. In Villach befand sich im Bereich Magdalenerstraße/Reitschulgasse ein Arbeitskommandolager für sowjetische Kriegsgefangene. Die Leichname von sechs gefallenen und 37 in Kriegsgefangenschaft geratenen Rotarmisten sowie weiteren Sowjetbürgern, darunter möglicherweise Zwangsarbeiter, insgesamt 114 Personen, wurden auf dem Villacher Zentralfriedhof beigesetzt oder nach Kriegsende dorthin umgebettet. Ein von den sowjetischen Besatzungsbehörden initiiertes Denkmal in Form eines Obelisken aus dunklem Stein mit einem goldenen Sowjetstern und einer Inschrift erinnert an sie. Es gibt Pläne für die Erweiterung des Denkmals um einen Namensteil. Betritt man den Friedhof durch den Eingang St. Magdalener Straße Ecke Friedensstraße, muss man beim “Kreisverkehr” am großen Kreuz links und anschließend bis ans Ende des Friedhofs gehen, um zum Denkmal zu gelangen; es befindet sich am östlichen Rand des Friedhofs. Betritt man den Friedhof durch den Eingang St. Magdalener Straße Ecke Friedensstraße, muss man beim “Kreisverkehr” am großen Kreuz links und anschließend bis ans Ende des Friedhofs gehen, um zum Denkmal zu gelangen; es befindet sich am östlichen Rand des Friedhofs.

Adresse: Trattengasse 70, 9500 Villach/Beljak
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Anlässlich des 80. Jahrestages der zwangsweisen Aussiedlung der Kärntner SlowenInnen wurde am 15. April 2022 in der Gemeinde Finkenstein/Bekštanj ein von Valentin Oman gestaltetes Denkmal enthüllt. Es befindet sich auf einem Parkplatz an der Hauptstraße zwischen den Ortschaften Latschach und Unteraichwald mit Blick auf den Aichwaldsee und wurde vom örtlichen slowenischen Kulturverein Jepa-Baško jezero initiiert. Aus der Gemeinde Finkenstein wurden im April 1942 ohne Vorwarnung 25 kärntner-slowenische Familien von zuhause abgeholt und nach einem Zwischenstopp in Klagenfurt in Zwangsarbeitslager deportiert. Deren Namen befinden sich auf zwei schwarzen Stelen, die auf einem Sockel in die Höhe ragen. Dazwischen steht eine weiße, oben abgebrochene Marmorstele mit einer Metallskulptur von Valentin Oman.

Adresse: Parkplatz Aichwaldseestraße/Ecke Kobaldstraße, 9584 Finkenstein/Bekštanj
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Im Rahmen eines Gemeinderatsbeschlusses aus dem Jahr 1987 wurde die Bezeichnung einer Gasse im Klagenfurter Stadtteil Welzenegg in Dr.-Granig-Gasse nach Anton Granig beschlossen. Anton Granig wurde 1901 in der Gemeinde Großkirchheim im Mölltal geboren, 1932 wurde er zum Priester geweiht. Während des Nationalsozialismus war er einer der Schlüsselfiguren der 1942 gegründeten Widerstandsbewegung „Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreich“. Mitte 1943 wurde diese enttarnt und Anton Granig verhaftet. In einem Prozess vor dem Volksgerichtshof wurde er zum Tode verurteilt und am 15. April 1945 mit 43 weiteren Personen im Gefängnis Stein an der Donau in Niederösterreich erschossen. Für Anton Granig gibt es mehrere Erinnerungszeichen in Kärnten, darunter eine Gedenktafel an der Kirche Sagritz nahe seines Heimatortes Mitten im Mölltal.

Adresse: Dr.-Granig-Gasse, 9020 Klagenfurt/Celovec
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E

Im Nationalsozialismus galten Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen als „lebensunwert“ und wurden systematisch ermordet. Im Klagenfurter Gaukrankenhaus tötete Krankenhauspersonal zwischen 1941 und 1945 mindestens 700 PatientInnen, 733 weitere wurden in vier Todestransporten 1940 und 1941 in die Vernichtungsanstalt Hartheim in Oberösterreich deportiert und dort ermordet. Zudem wurden im Gaukrankenhaus zwangsweise Sterilisationen und Abtreibungen bei Menschen durchgeführt, die gemäß der NS-Ideologie als „erblich belastet“, „rassisch minderwertig“, „asozial“ oder „arbeitsscheu“ eingestuft waren. 1988 wurden auf Initiative von ÄrztInnen des Krankenhauses im Park vor dem Gebäude der Psychiatrie ein Mahnmal in Form einer weißen Marmorfigur mit dem Titel „Die Trauernde“ enthüllt. Anfang der 2000er Jahre wurde auf Initiative von Primarius Herwig Oberlerchner eine Informationstafel zu den Ereignissen der NS-Euthansie in Kärnten hinzugefügt.

Adresse: Klinikum Klagenfurt (Nähe Südeingang), Feschnigstraße 11, 9020 Klagenfurt/Celovec
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F

Im Diözesanhaus Klagenfurt wurden 2014 sieben Räume nach Menschen benannt, die aufgrund ihrer christlichen Überzeugung von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Vor den Räumen ist eine Tafel mit der Biografie der namensgebenden Person angebracht. Der Festsaal im Diözesanhaus trägt den Namen „Anton Granig“. Anton Granig wurde 1901 in Großkirchheim im Mölltal geboren, 1932 wurde er zum Priester geweiht. Während des Nationalsozialismus war er einer der Schlüsselfiguren der 1942 gegründeten Widerstandsbewegung „Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreich“. Mitte 1943 wurde diese enttarnt und Anton Granig verhaftet. In einem Prozess vor dem Volksgerichtshof wurde er zum Tode verurteilt und am 15. April 1945 mit 43 weiteren Personen im Gefängnis Stein an der Donau in Niederösterreich erschossen.

Adresse: Tarviser Straße 30, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Auf diesem Friedhof wurden während des Zweiten Weltkriegs vier polnische sowie mehrere hundert sowjetische Soldaten beerdigt. Auf dem Friedhofsgelände selbst wird auf einer Gedenktafel die Zahl von exakt 843 Toten genannt; 356 von ihnen waren zum Zeitpunkt der Errichtung einer Informationstafel (siehe den eigenen Eintrag in der Datenbank) namentlich bekannt. Die tatsächliche Zahl der hier ums Leben gekommenen sowjetischen Kriegsgefangenen liegt aber vermutlich höher, Schätzungen zufolge bei bis zu 1.500. Die Toten werden auf der Gedenktafel als “russische Kriegsgefangene” bezeichnet; die Soldaten der Roten Armee stammten aber aus allen Teilen der Sowjetunion.

Adresse: Winklernstraße, 9431 St. Stefan
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G

Zwischen 1938 und 1945 diente die Klagenfurter Burg als Hauptquartier der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) für den Gau Kärnten. Sie war Verhör-, Folter- und Haftort für tausende Menschen, die aufgrund ihrer Weltanschauung, ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder Widerstandstätigkeit in Gestapohaft gelangten und war für viele Opfer Durchgangsstation in Konzentrationslager oder an die Gerichtshöfe der NS-Justiz. Im Mai 2015 wurde nach langjährigen Forderungen nach einem Erinnerungszeichen eine Gedenktafel an der Innenmauer neben dem westseitigen Zugang zum Burghof angebracht. Die schwarze, runde Tafel ging als Siegerprojekt aus einem vom Land Kärnten ausgeschriebenen KünstlerInnenwettbewerb hervor und wurde von Melitta Moschik gestaltet. Die zweisprachig Deutsch und Slowenisch beschriftete Scheibe mit einem Durchmesser von 150 Zentimeter symbolisiert sowohl eine Zielscheibe als auch ein Verbotsschild.

Adresse: Burggasse 8, 9020, Klagenfurt/Celovec
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Der Fund eines Dokuments im Schularchiv über den Ausschluss der jüdischen SchülerInnen vom Unterricht 1938 war Anlass für ein Schulprojekt an der Klagenfurter Handelsakademie. Die Projektklasse forschte nach den jüdischen SchülerInnen der Schule und fand heraus, dass insgesamt 50 jüdische Kinder vor 1938 die Schule besuchten. Ziel war es, möglichst viel über die einzelnen Personen und ihr Schicksal im Nationalsozialismus zu erfahren. Mindestens drei ehemalige jüdische Schüler der Klagenfurter HAK waren im Nationalsozialismus ermordet worden. Als Abschluss des Projekts gestaltete die Kärntner Künstlerin Bella Ban 2008 eine Gedenkinstallation in der Aula der Schule, bestehend aus insgesamt vier Bilderrahmen unter dem Motto „tatort klagenfurt (1938-1945)“. In zwei Rahmen werden Namen, Geburts- und Todesdaten der ehemaligen SchülerInnen angeführt, die drei von den Nazis Ermordeten sind dabei speziell markiert.

Adresse: Kumpfgasse 21, 9020 Klagenfurt/Celovec
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1895 kaufte der jüdische Krankenunterstützungs- und Bestattungsverein „Chewra Kadischa“ mithilfe von Spenden von Kärntner Juden ein Grundstück außerhalb der Friedhofsmauer des christlichen Friedhofs in St. Ruprecht. Umgeben von einer Mauer wurde dort ein jüdischer Friedhof errichtet. Zuvor waren Jüdinnen und Juden auf christlichen Friedhöfen oder außerhalb der Friedhofsmauern von christlichen Friedhöfen bestattet worden. Im Zweiten Weltkrieg wurde der zirka 1.500 Quadratmeter große Friedhof von Bomben beschädigt und 1964 von der Stadt Klagenfurt saniert. Diese ist für die Instandhaltung und Pflege zuständig, Bestattungen übernimmt die jüdische Kultusgemeinde Graz. 2012 wurde der Friedhof abermals saniert, erhielt ein neues Eingangstor und die Gedenktafel an der Außenmauer. Mit zirka 100 Gräbern ist der jüdische Friedhof Kärntens vergleichsweise klein. Aufgrund mehrmaliger Schändungen ist das Tor abgesperrt, der Schlüssel kann bei der städtischen Friedhofsverwaltung am Waagplatz ausgeborgt werden.

Adresse: Heizhausgasse, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Dem stellvertretenden Präsidenten der jüdischen Kultusgemeinde Kärnten Adolf Preis wurde nach seinem Tod 1931 ein auffälliges dreieckiges Grabmal am jüdischen Friedhof Klagenfurt gewidmet. Auf der Rückseite des Grabes wurden später die Namen von fünf seiner Familienmitglieder eingraviert, die im Nationalsozialismus ermordet worden waren: Seine Ehefrau Hermine Preis, der gemeinsame Sohn Felix Preis sowie dessen Frau Else und deren Kinder Eva und Peter wurden 1942 ins KZ Theresienstadt deportiert. Während Felix Preis im Februar 1944 dort verstarb, wurden seine Mutter, seine Ehefrau und die beiden Kinder ins Vernichtungslager Auschwitz verlegt und dort Mitte 1944 ermordet.

Adresse: Heizhausgasse, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Auf dem Gelände der heutigen Khevenhüllerkaserne in Klagenfurt-Lendorf befand sich von 1943 bis 1945 ein Nebenlager des Konzentrationslagers Mauthausen. Der Gebäudekomplex wurde nach dem „Anschluss“ an den Nationalsozialismus als SS-Kaserne gebaut, die Baracke für die KZ-Häftlinge befand sich direkt am Kasernenhof und war mit Stacheldraht umzäunt. Die 80 bis 130 männlichen Häftlinge mussten Zwangsarbeit am Kasernengelände oder auch bei Bauvorhaben außerhalb leisten, sowie Aufräumarbeiten in der Innenstadt nach Bombardements ausführen. Die Gedenktafel an der Außenmauer der Kaserne, rechts neben dem Eingangstor, wurde 2007 im Beisein des überlebenden Häftlings Rajmund Pajer enthüllt.

Adresse: Feldkirchner Str. 280, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Im Hinterhaus des Siechenhauses des Gaukrankenhauses Klagenfurt fanden ab 1939 Morde im Rahmen der so genannten „NS-Euthanasie“ an Menschen mit körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen statt. 1992 wurde das Gebäude abgerissen, heute befindet sich dort ein moderner Neubau, in dem das Zentrum für Altersmedizin untergebracht ist. Im Mai 2022 wurde in Zusammenarbeit der KABEG mit dem Verein Memorial Kärnten/Koroška eine Gedenkstätte eingeweiht, die vom Eingang in der Feldkirchnerstraße mittels einer Achse der Erinnerung durch den Park bis ins Gebäude - den ehemaligen Tatort - führt. Das Eingangstor trägt die Inschrift “ERINNERN”, auf einer Gedenktafel im Park sind 277 Namen von Ermordeten zu lesen, Tafeln informieren über die Verbrechen an diesem Ort. Eine 4,5 Meter hohe rote Stimmgabel nach einem Entwurf von Klaus Holler steht vor dem Eingang zur Geriatrischen Tagesklinik als architektonische Interpretation der „Todesfuge“ von Paul Celan. „(…) wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng (…)“ dichtete Paul Celan am Beginn seiner „Todesfuge“. Die „Stimmgabel“ trägt diesen Ruf nach Befreiung von Gewalt und Repression weiter.

Adresse: Gutenbergstraße 2, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Am 1. Juni 1944 kamen Gestapobeamte zum Haus von Terezija Mičej (geboren 1884) und ihrer gleichnamigen Tochter (geboren 1922). Die kärntner slowenischen Frauen waren angezeigt worden, in ihrem Haus Partisanen Unterschlupf und Verpflegung zu bieten und damit den Widerstand zu unterstützen. Mutter und Tochter kamen in Gestapohaft in Klagenfurt und wurden in einem Prozess am 6. Jänner 1945 am Klagenfurter Landgericht zum Tode verurteilt und eine Woche später enthauptet. 2012 wurde auf der Friedhofsmauer neben dem Eingang zur Kirche in St. Veit im Jauntal/Šentvid v Podjuni eine Gedenktafel in Erinnerung an die ermordeten Gemeindebürgerinnen angebracht. Die beiden Frauen hat neben der Kirche gewohnt. Seit Ende 2018 hängt zudem ein großes Kohleportrait von Terezija Mičej Junior außen am Kärntner Landesarchiv in Klagenfurt.

Adresse: Friedhof, St. Veit im Jauntal/Šentvid v Podjuni, 9122 St. Kanzian/Škocjan v Podjuni
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Im Arkadengang des Kärntner Landhauses vor dem großen Wappensaal wurde 2014 eine Gedenktafel in Erinnerung an sechs ehemalige Landtags- und Nationalratsabgeordnete angebracht, welche aufgrund ihrer politischen Tätigkeit während des Nationalsozialismus ermordet wurden. Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser und Landtagspräsident Reinhard Rohr enthüllten gemeinsam die Gedenktafel. Die Anbringung dieser hatte der Grüne Gemeinderat Reinhold Gasper angeregt. Auf dem grünen Serpentinstein werden die sechs politischen NS-Opfer namentlich erinnert.

Adresse: Landhaushof 1, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Die Gedenktafel erinnert an sieben Eisenbahner, die aufgrund von Widerstand gegen das NS-Regime hingerichtet wurden. Ihre Sabotageakte an Zügen, wie etwa Durchschneiden von Bremsschläuchen oder Einfüllen von Sand in Achsenlager, wurden verraten und die Männer im Herbst 1941 von der Gestapo verhaftet. In einem Gerichtsprozess in Klagenfurt im April 1942 wurden sie wegen Wehrkraftzersetzung, Vorbereitung zum Hochverrat, Feindbegünstigung und Abhören von Feindsendern zum Tode verurteilt. Zwei Monate später, am 30. Juni 1942 wurden sie im Landesgericht Wien hingerichtet.

Adresse: Karl-Wagner-Platz 1, 9300 St. Veit an der Glan
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Nach jahrelanger Recherche und Vorarbeit enthüllte „kuland - Verein für Kultur und Informationsvielfalt“ 2012 ein Erinnerungszeichen für 39 NS-Opfer aus dem Oberen Drautal in der Nähe des Bahnhofs Greifenburg. Die Gedenkstätte ist 20 Meter lang und eine begehbare Skulptur des Künstlers Hans Peter Profunser. Das äußere Gerüst aus Eisenstäben symbolisiert laut dem Künstler das Gehege des Nationalsozialismus, die aufgerissene Front den Widerstand. Hier bietet sich die Möglichkeit, sich den Verfolgten zu nähern, die in herausziehbaren Laden einen Schutzraum erhielten. In diesen Laden finden sich Namen und Daten der Opfer sowie Zitate von SchriftstellerInnen. Leere Laden verdeutlichen, dass nicht alle NS-Opfer aus dem Oberen Drautal namentlich bekannt sind. Seit der Enthüllung des Denkmals 2012 wurden drei weitere Laden mit Namen von NS-Opfern aus dem Oberen Drautal befüllt, sodass es mittlerweile an 42 Personen erinnert.

Adresse: Bahnhofstraße 121, 9762 Greifenburg
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Auf Initiative von Bischof Egon Kapellari wurde im Jahr 2000 eine Gedenktafel in der zweiten Seitenkapelle links im Klagenfurter Dom angebracht. Sie erinnert an Menschen die aufgrund ihres Glaubens im 20. Jahrhunderts ermordet wurden. Papst Johannes Paul II. hatte dazu aufgerufen, das Jahr 2000 der Erinnerung an Menschen zu widmen, die aufgrund ihres Glaubens verfolgt worden waren. Bis auf eine auf der Gedenktafel namentlich genannte Person handelt es sich bei allen um Opfern des Nationalsozialismus. Anna Ferdinanda Ploner war eine Ordensschwester die bei ihrer Tätigkeit im Rahmen von Entwicklungszusammenarbeit in Simbabwe 1977 von Rebellen ermordet wurde. Insgesamt 17 Priester der Diözese Gurk, darunter viele slowenischsprachige, wurden von den Nazis verhaftet und deportiert. Das Bibelzitat auf der Gedenktafel stammt aus dem Alten Testament, Salomos Weisheit.

Adresse: Domplatz 1, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Das Klagenfurter Diözesanhaus am Lendkanal wurde 1932 als neues Priesterseminar eröffnet. Nach dem „Anschluss“ an den Nationalsozialismus beanspruchten der Kärntner Gauleiter das Gebäude. Bis zur Befreiung vom NS-Regime wurde es für NS-Dienststellen genutzt, ebenso für die Bauleitung der „Universale Hoch- und Tiefbau A.G.“ die mit dem Bau des Loibltunnels beauftragt war bei dem KZ-Häftlinge eingesetzt wurden. Nach der Befreiung vom NS-Regime wurde das Diözesanhaus bis 1955 zum Hauptquartier der britischen Truppen in Klagenfurt, worauf eine Marmortafel im Eingangsbereich hinweist. Im 1. Obergeschoss des Gebäudes befindet sich eine Gedenktafel, die allen Frauen, Männern, Ordensleuten und Priestern der Diözese Gurk gewidmet ist, die aufgrund ihrer christlichen Überzeugung von den Nationalsozialisten verfolgt, verhaftet oder ermordet wurden. Erst mit dem Abzug der Alliierten aus Österreich 1955 bekam die katholische Kirche Kärnten das Diözesanhaus zu ihrer Verwendung zurück.

Adresse: Tarviser Straße 30, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Zwischen 1943 und 1945 bestanden nördlich und südlich des Loibls zwei Konzentrationslager, in denen Häftlinge aus dem Konzentrationslager Mauthausen Zwangsarbeit beim Tunnelbau des Loibl-Tunnels verrichten mussten. Mindestens 39 Männer wurden vor Ort am Loibl ermordet, durch Hinrichtungen nach missglückten Fluchtversuchen, durch Misshandlung von Wachleuten, durch medizinischen Experimenten des Häftlingsarzts und durch unterlassene Hilfeleistung nach Unfällen oder Krankheiten. Eine weitaus größere Anzahl von Häftlingen wurde zur Ermordung ins KZ Mauthausen rücküberführt, nachdem sie aufgrund von Hunger und Misshandlung nicht mehr arbeitsfähig waren. Auf österreichischer Seite wurde die KZ-Geschichte des Loibls nach Mai 1945 jahrzehntelang verschwiegen. Die Gedenktafel am nördlichen Tunnelportal, angebracht Ende der 1960er Jahre, war das erste und bis Mitte der 1990er-Jahre das einzige Erinnerungszeichen für die NS-Opfer am Loibl-Pass in Österreich.

Adresse: Zollamtsvorplatz, Loiblpass, 9163 Ferlach/Borovlje
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Von 1943 bis 1945 befanden sich am Loibl-Pass zwei Konzentrationslager, Nebenlager des Stammlagers Mauthausen. Von der Nordseite (heutiges Österreich) und der Südseite (heutiges Slowenien) wurden die Häftlinge gezwungen beim Bau des Loibl-Tunnels zu arbeiten, wer nicht mehr arbeitsfähig war, wurde zur Ermordung ins KZ Mauthausen deportiert. Mindestens 39 Häftlinge starben aber auch vor Ort am Loibl-Pass, die Mehrzahl von ihnen wurde nach gescheiterten Fluchtversuchen hingerichtet oder starb nach Misshandlungen des Wachpersonals oder medizinischen Experimenten des Häftlingsarzts. Die französische Häftlingsorganisation “Amicale de Mauthausen” brachte Mitte der 1970er Jahre eine französischsprachige Gedenktafel am nördlichen Tunnelportal des Loibl-Tunnels in Erinnerung an die ermordeten französischen Häftlinge an. Diese waren mit zirka 800 Männern die größte Häftlingsgruppe in den KZs Loibl-Nord und Loibl-Süd.

Adresse: Zollamtsvorplatz, Loiblpass, 9163 Ferlach/Borovlje
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Von 1943 bis 1945 befanden sich am Loibl-Pass zwei Konzentrationslager, Nebenlager des Stammlagers Mauthausen. Von der Nordseite (heutiges Österreich) und der Südseite (heutiges Slowenien) wurden die Häftlinge gezwungen beim Bau des Loibl-Tunnels zu arbeiten, wer nicht mehr arbeitsfähig war, wurde zur Ermordung ins Stammlager Mauthausen deportiert. Mindestens 39 Häftlinge starben aber auch vor Ort am Loibl-Pass, die Mehrzahl von ihnen wurde nach gescheiterten Fluchtversuchen hingerichtet oder starb nach Misshandlungen des Wachpersonals oder medizinischen Experimenten des Häftlingsarzts. Im Rahmen der internationalen Gedenkfeier beim ehemaligen Konzentrationslager Loibl-Nord am 11. Juni 2005 wurde am nordseitigen Portal des Loibltunnels eine Gedenktafel von der Republik Polen angebracht. Sie erinnert namentlich an zwölf Häftlinge aus Polen, die bei der Zwangsarbeit am Loibl ermordet wurden.

Adresse: Zollamtsvorplatz, Loiblpass, 9163 Ferlach/Borovlje
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An der südlichen Kirchenmauer der Pfarrkirche Treffen, direkt unter der Sonnenuhr, befindet sich eine Gedenktafel für den 1903 in Treffen geborenen Guido Zernatto und das 1933 von ihm veröffentlichte Gedicht „Die Sonnenuhr“. Der Politiker und Schriftsteller war während des Austrofaschismus für die Heimwehr und als Bundeskulturrat und Staatssekretär für die Vaterländische Front tätig und musste deswegen 1938 vor den Nationalsozialisten flüchten. Er erreichte nach mehreren Stationen die USA, wo er bereits 1943 mit nur 39 Jahren verstarb. Seine im New Yorker Exil geschriebenen Gedichte zeugen von Heimweh und innerer Zerrissenheit.

Adresse: Caprivastraße, 9521 Treffen am Ossiacher See
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Während den Gefallenen der Weltkriege am Friedhof in Sittersdorf/Žitara vas Gedenktafeln gewidmet sind, wurden 24 Einwohner der Gemeinde, die außerhalb der Wehrmacht während des Nationalsozialismus zu Tode kamen, bis 2015 nicht erinnert. Diese 25 Namen finden sich auf einer zweisprachigen Gedenktafel direkt neben dem Gefallenendenkmal rechts des Kircheneingangs an der nordwestlichen Friedhofsmauer. Erinnert wird an 24 GemeindebürgerInnen, die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur slowenischen Volksgruppe oder aufgrund von Widerstandstätigkeit zu Tode kamen, die im Zuge der NS-Euthanasie ermordet wurden oder Opfer der Partisanenkämpfe wurden.

Adresse: Friedhof Sittersdorf, Sittersdorf 1, 9133 Sittersdorf/Žitara vas
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Maria Stromberger wurde am 16. März 1898 in Metnitz geboren, später lebte sie in Vorarlberg. Die Krankenschwester meldete sich 1942 freiwillig für den Einsatz im Vernichtungslager Auschwitz. Als Oberschwester in der Krankenstation unterstützte sie Häftlinge auf vielfältige Weise und engagierte sich im Widerstand. Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus lebte sie bis zu ihrem Tod 1957 in Bregenz. Am 18. Mai 2016 wurde im Innenhof des Klosters Wernberg für Maria Stromberger, die aufgrund ihres menschlichen Handelns als „Engel von Auschwitz“ in Erinnerung blieb, eine Gedenktafel enthüllt. Damit sollte der gebürtigen Kärntnerin ein sichtbares Zeichen gesetzt werden, das andere Menschen zu Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit ermutigt. Die von der Künstlerin Nežika Novak gestaltete Tafel enthält neben einem Portrait von Maria Stromberger Szenen aus dem Vernichtungslager Auschwitz.

Adresse: Klosterweg 2, 9241 Wernberg/Vernberk
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Angela Piskernik wurde am 27. August 1886 in Bad Eisenkappel/Železna Kapla geboren. Die Kärntner Slowenin promovierte an der Universität Wien und machte Karriere als Botanikerin. Aufgrund ihres Engagements für die slowenische Volksgruppe in Kärnten wurde sie 1943 von den Nationalsozialisten verhaftet und ins KZ Ravensbrück deportiert. Nach ihrer Rückkehr 1945 wurde sie Direktorin des Naturhistorischen Museums in Ljubljana und engagierte sich bis zu ihrem Tod 1967 für Naturschutz und grenzüberschreitende Nationalparks. Ein Ansuchen an die Stadt Klagenfurt aus dem Jahr 2015 eine Straße nach Angela Piskernik zu benennen wurde abgelehnt. Um dennoch ein Zeichen der Erinnerung an sie in Klagenfurt zu setzen, initiierte die Katholische Aktion Kärnten 2021 das Anbringen einer Gedenktafel links neben dem Eingangstor der Ursulinenschule, wo Angela Piskernik als Schülerin und Lehrerin tätig war. In ihrem Heimatort Bad Eisenkappel/Železna Kapla wurde 2015 eine Gedenktafel in Erinnerung an sie am Kirchplatz angebracht.

Adresse: Ursulinengasse 3, 9020 Klagenfurt/Celovec
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2009 wurde im Aufenthaltsbereich zwischen den Seminarräumen des katholischen Bildungshauses Sodalitas in Tainach/Tinje eine Gedenktafel in Erinnerung an Kärntner Priester enthüllt, die während des Zweiten Weltkriegs ermordet wurden. Die Tafel erinnert an sieben Personen, sechs von ihnen wurden von den Nationalsozialisten verhaftet und überlebten das NS-Regime nicht. Der Priester Lambert Ehrlich hingegen wurde nicht wie die anderen sechs Männer Opfer des Nationalsozialismus. Er wurde 1942 in Ljubljana vom kommunistischen Nachrichtendienst erschossen.

Adresse: Propsteistraße 1, 9121 Tainach/Tinje
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Ende Mai 1944 wurde die Familie Mohor, vlg. Dobrovnik aus Srejach im Raum Völkermarkt, verhaftet. Aufgrund des Verdachts aktiv den Widerstand der PartisanInnen unterstützt zu haben, wird Helena, die Mutter, samt ihren bereits erwachsenen Kindern Hanzej und Marija festgenommen und ins Konzentrationslager Ravensbrück und Dachau deportiert. Während die ältere Frau und ihr ältester Sohn im Herbst des Jahres 1944 in Gefangenschaft umkommen, wird Tochter Marija seit 1945 vermisst. Der jüngste Sohn der Familie, Anton oder Tone gerufen, fiel bereits im Sommer 1943 in Russland als Wehrmachtssoldat. An die vier Mitglieder der Familie Mohor, die während des Nationalsozialismus zu Tode kamen, erinnert eine Gedenktafel an der Südmauer der Kirchenmauer in St. Kanzian am Klopeinersee. Die Tafel wurde nur auf Slowenisch beschriftet.

Adresse: Kirchweg 1, 9122 St. Kanzian am Klopeinersee/Škocjan v Podjuni
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Vinko Poljanec wurde am 26. März 1876 in St. Urban b. Pettau in der Untersteiermark geboren. Nach dem Abschluss des Gymnasiums entschied er sich, Geistlicher zu werden. Ab 1908 war er als Pfarrer in St. Kanzian am Klopeiner See/Škocjan v Podjuni tätig. Zusätzlich war er politisch aktiv und fungierte zwischen 1921 und 1927 als Abgeordneter im Kärntner Landtag für die Partei der Kärntner Slowenen. Auch danach setzte er sich für die Interessen dieser Volksgruppe ein. Im März 1938 wurde Poljanec des Schmuggels beschuldigt und von den Nationalsozialisten verhaftet. Nach einigen Wochen wurde das Verfahren gegen ihn eingestellt und er wurde freigelassen. Noch im August desselben Jahres verstarb er in einem Klagenfurter Krankenhaus. Ob sein Tod mit der Inhaftierung in Verbindung stand, konnte nicht eindeutig belegt werden. Vinko Poljanec wurde im Friedhof von St. Kanzian/Škocijan beigesetzt.

Adresse: Kirchweg 1, 9122 St. Kanzian am Klopeinersee/Škocjan v Podjuni
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Anton Kutej verstarb im Februar 1941 im KZ Dachau. Im März desselben Jahres erfolgte seine Beisetzung am St. Kanzianer Friedhof. In weiterer Folge wurde in die südliche Kirchenmauer seine Grabtafel, die auf Slowenisch verfasst wurde, eingelassen. In der Nähe befindet sich auch das Denkmal für die NS-Opfer der Gemeinde St. Kanzian, auf dem er ebenso namentlich erwähnt wurde.

Adresse: Kirchweg 1, 9122 St. Kanzian am Klopeinersee/Škocjan v Podjuni
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Der 1909 in Klagenfurt geborene Priester Anton Kutej wurde am 16. Februar 1941 im KZ Dachau ermordet. Seine Verhaftung erfolgte 1940 vor der Kirche in Wackendorf/Večna vas. An der südlichen Kirchenmauer enthüllte Bischof Egon Kapellari im März 1994 eine Gedenktafel für Anton Kutej. Auf dem hellgrauen Stein ist sein Foto abgebildet sowie ein slowenischer gefolgt von einem deutschen Text. Während im slowenischen Abschnitt sein geistlicher Werdegang sowie die Ereignisse nach seiner Verhaftung 1940 geschildert werden, wird im deutschen Teil lediglich informiert, dass Anton Kutej an diesem Ort gefangen genommen wurde.

Adresse: Kirche Wackendorf/Večna vas, 9142 Globasnitz/Globansica
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Der 1909 in Klagenfurt geborene Priester Anton Kutej war Pfarrer in St. Michael ob Bleiburg/Šmihel pri Pliberku. Nach seiner Verhaftung im Frühling 1940 vor der Kirche in Wackendorf/Večna vas wurde er am 16. Februar 1941 im KZ Dachau ermordet. 1994 enthüllte Bischof Egon Kapellari auf der rechten Seite im Eingangsbereich der Kirche in St. Michael ob Bleiburg/Šmihel pri Pliberku eine Gedenktafel für Anton Kutej. Auf der hellgrauen Steinplatte sind in slowenischer und deutscher Sprache seine Lebensdaten vermerkt.

Adresse: Kirche St. Michael ob Bleiburg, 9143 St. Michael ob Bleiburg/Šmihel pri Pliberku
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An der nördlichen Friedhofsmauer an der Sonnenhangstraße in der Gemeinde Köttmansdorf/Kotmara vas befindet sich ein Erinnerungszeichen für Karel Prušnik-Gašper. Dieser wurde im Jahr 1910 in Leppen in der Gemeinde Bad Eisenkappel geboren. Während des NS-Regimes war er führend in der Widerstandsbewegung der Kärntner PartisanInnen tätig. Nach der Befreiung im Mai 1945 wurde er zum ersten Vorsitzenden des Verbandes der Kärntner Partisanen/Zveza koroških partizanov. Diese Funktion behielt er bis zu seinem Tod 1980. Seinen Grabstein schmückt heute eine Büste des slowenischen Bildhauers Stojan Batič. Die Darstellung Prušnik-Gašpers ist eine der wenigen figürlichen Darstellungen bei Partisanendenkmälern.

Adresse: Friedhof Köttmannsdorf, Sonnenhangstraße, 9072 Köttmannsdorf/Kotmara vas
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Josefa Sumper wurde am 13. März 1887 in Latschach/Loče bei St. Egyden/Št. Ilj geboren. Die Pfarrersköchin unterstützte unter den Decknamen „Veronika“ aktiv den PartisanInnenwiderstand gegen das NS-Regime. Im Frühling 1944 wurde sie inhaftiert und im August desselben Jahres ins Frauenkonzentrationslager Ravensbrück deportiert. Dort wurde sie am 18. Februar 1945 ermordet. Am 20. November 1945 wurde in Andenken an Josefa Sumper in der Pfarrkirche von St. Egyden/Št. Ilj ein feierliches Requiem abgehalten. Später wurde an der Südseite der St. Egydener Kirche eine Marmorgedenktafel angebracht.

Adresse: Pfarrkirche St. Egyden 37, 9536 St. Egyden/Št. Ilj
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Am ehemaligen Wohnhaus von Andrej Permož direkt an der Hauptstraße Fahrtrichtung Ferlach ist eine Gedenktafel in Erinnerung an ihn angebracht. Andrej Permož wurde 1904 geboren und war Landwirt. Er spiele eine bedeutende Rolle im Katholischen Slowenischen Kulturvereins, dessen Obmann er auch einige Jahre lang war. Ab 1943 war er am Aufbau der Widerstandsbewegung Osvobodilna Fronta (OF) im Rosental beteiligt, weswegen er im Juni 1944 verhaftet wurde. Andrej Permož wurde ins KZ Dachau deportiert, von dort ins KZ Natzweiler und musste in verschiedenen Nebenlagern Zwangsarbeit leisten. Die genauen Umstände seines Todes sind unbekannt.

Adresse: St. Johann im Rosental/Šentjanž v Rožu 9, 9162 Feistritz im Rosental/Bistrica v Rožu
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Janez Hornböck war Pfarrer aus St. Johann. Er betreute die Pfarre in Mieß und verblieb dort, nachdem Mieß, nunmehr Mežica, nach 1918 zu Jugoslawien kam. Als „bewussten Kärntner Slowene“ verhaftete die Gestapo Hornböck am 11. April 1941 kurz nach dem deutschen Überfall auf Jugoslawien. Er wurde ins KZ Dachau deportiert, wo er am 6. August 1941 starb. Mit dem Überfall auf Jugoslawien begann eine umfangreiche politische Verfolgung des Kärntner Slowenischen Lebens. Ein erster Höhepunkt dieser Verfolgung war eine Verhaftungswelle slowenischsprachiger Priester, der auch Hornböck zum Opfer fiel. Als allgemeiner Höhepunkt der Verfolgung gilt die zwangsweise Aussiedlung der Kärntner SlowenInnen im April 1942. Eine Inschrift am Denkmal für verstorbene Pfarrer in St. Johann im hintersten Teil des Friedhofs mittig erinnert heute an Janez Hornböck. Auf dem Friedhof befindet sich auch ein weiteres Partisanendenkmal.

Adresse: Friedhof St. Johann im Rosental/Šentjanž v Rožu 21, 9162 Feistritz im Rosental/Bistrica v Rožu
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Als der alte Stadtfriedhof von Ferlach 1959 aufgelöst wurde, lies der Verband der Kärntner Partisanen die 49 dort bestatteten Partisanen auf den neuen Friedhof verlegen und errichtete ihnen dort eine Gedenkstätte am südlichen Teil des Friedhofs. Rechts daneben entstand ein Denkmal mit steinernem Sockel und einer hohen Metallskulptur in Erinnerung an 180 gefallenene Partsianen der Bračic Brigarde, die bei Kämpfen zu Kriegsende an der Draubrücke ums Leben kamen. Daneben enthüllte die Stadtgemeinde Ferlach 1966 ein drittes Denkmal, es ist den Opfern des österreichischen Freiheitskampfes gewidmet. So entstand eine dreiteilige Gedenkstätte an unterschiedliche Opfer des NS-Regimes, halbrund angeordnet an einem gepflasterten Platz am Friedhofsareal.

Adresse: Parkfriedhof Ferlach, Georg-Lora-Straße 28, 9170 Ferlach/Borovlje
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Bis zur Eingemeindung in die Gemeinde Villach 1973 stelle Landskron eine eigene Gemeinde dar. Die Gemeindevertretung veranlasste die Anbringung einer Gedenktafel in Erinnerung an die Opfer des Faschismus der Gemeinde Landskron an der südlichen Außenmauer des Volkshauses Landskron. Sie erinnert namentlich an sechs Freiheitskämpfer, die zwischen 1934 und 1945 zu Tode kamen. Vier davon wurden während des Nationalsozialismus ermordet: Peter Melcher, als sozialistischer Politiker im KZ Dachau, sowie Valentin Klementin, Heinrich Brunner und Milan Jelič, die als Widerstandskämpfer der sogenannten „Treffner Bande“, einer Widerstandsgruppe die im Gegendtal agierte, am 23. Dezember 1944 hingerichtet wurden.

Adresse: Volkshausstraße, 9523 Villach/Beljak
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Am 25. April 1945, kurz vor Kriegsende, ermordete das 13. SS-Polizeiregiment am Peršmanhof elf Menschen: vier Erwachsene (das Besitzerehepaar, die Altbäurin und die Schwester des Besitzers), und sieben Kinder (drei Kinder der Besitzer, zwei Kinder der Schwester des Besitzers und zwei Kinder vom Nachbarhof). Der Bauernhof wurde fast vollständig abgebrannt. Drei am Tatort anwesende Kinder überlebten, zwei davon schwer verletzt. Das Massaker am Peršmanhof gilt als Endphaseverbrechen, bei dem die Nationalsozialisten brutal gegen die Zivilbevölkerung vorgingen, die in Verdacht stand, den Widerstand zu unterstützen. Heute ist der Peršmanhof ein wichtiger Erinnerungsort nicht allein für das Massaker, sondern für die vielen NS-Verbrechen an der überwiegend slowenischsprachigen Zivilbevölkerung. In den Jahren 1962 und 1982 brachte der Partisanenverband zwei – fehlerhafte – zweisprachige Gedenktafeln am Haus an, die 2013 berichtigt wurden. Mit Unterstützung von Freiwilligen gelang es, 1982 ein Museum in Erinnerung an das Massaker im Hof einzurichten. Seit 1983 steht vor dem Museum die Figurengruppe des gesprengten Völkermarkter Partisanendenkmals. Jedes Jahr im Juni findet eine Gedenkveranstaltung am Hof statt.

Adresse: Koprein Petzen/Pod Peco 3, 9135 Bad Eisenkappel/Železna Kapla
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Andrej Permož wurde 1904 geboren und war Landwirt. Er spiele eine bedeutende Rolle im Katholischen Slowenischen Kulturverein dessen Obmann er auch einige Jahre lang war. Ab 1943 war er am Aufbau der Widerstandsbewegung Osvobodilna Fronta (OF) im Rosental beteiligt, weswegen er im Juni 1944 verhaftet wurde. Andrej Permož wurde ins KZ Dachau deportiert, von dort ins KZ Natzweiler und musste in verschiedenen Nebenlagern Zwangsarbeit leisten. Die genauen Umstände seines Todes sind unbekannt.

Adresse: St. Johann im Rosental 33/Šentjanž v Rožu, 9162 Feistritz im Rosental/Bistrica v Rožu
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An der Seitenmauer der Kirche Augsdorf/Loga vas, links neben dem Eingang, befindet sich eine Gedenktafel für den Kärntner Slowenen Maks (Max) Černic. Der 1893 geborene Landwirt und Frächter unterstützte den PartisanInnenwiderstand und wurde im Herbst 1944 ins KZ Dachau deportiert wo er am 30. Jänner 1945 starb.

Adresse: Oberer Kirchenweg 9, 9220 Augsdorf/Loga vas
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Mittig am Latschacher Friedhof, in der Nähe der Kirche, befindet sich das Grab der Familie Pöck, das als Gedenkstätte dient. Auf einer schwarzen Marmortafel sind die Namen von drei Familienmitgliedern eingemeißelt, die Opfer des NS-Regimes wurden. Es handelt sich hierbei um eine Mutter und zwei ihrer Söhne, sie alle unterstützten den Widerstand gegen das NS-Regime und waren deswegen im Visier der Nationalsozialisten. Franjo Pöck, geboren am 19.06.1906, kämpfte als Partisan gegen den Nationalsozialismus. Er wurde am 25.04.1945 in Aichwald ermordet. Seine Mutter Alojzija Pöck und sein Bruder Hanej Pöck wurden Ende 1943 verhaftet und in Konzentrationslager deportiert. Aloizija wurde im KZ Lublin-Majdanek ermordet, Hanej im KZ Dachau.

Adresse: Rosentalerstraße, 9584 Finkenstein/Bekštanj
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Links neben dem Eingang des Friedhofs Ebriach/Obirsko, an der Friedhofsmauer, befindet sich eine Gedenktafel an Angela Traunik. Sie wurde 1887 in Ebriach als Angela Pörtsch geboren. Die Gastwirtin war Mutter von fünf Kindern. Am 12. Jänner 1943 wurde sie von der Gestapo verhaftet und ins KZ Ravensbrück deportiert und von dort ins Vernichtungslager Auschwitz überstellt. Sie starb am 26. Dezember 1943. An der Gedenktafel wird auch an Angela Trauniks Sohn Mirko erinnert, der allerdings kein NS-Opfer war.

Adresse: Ebriach 21, 9135 Ebriach/Obirsko
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Links neben dem Eingang am Friedhof Ebriach/Obirsko, an der Friedhofsmauer, befindet sich eine Gedenktafel für Miha Županc. Der 1909 in Ebriach geborene Kärntner Slowene wurde am 30. November 1942 von der Gestapo verhaftet. Am 9. April 1943 wurde er vom Volksgerichtshof Berlin wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Gemeinsam mit seinen Eltern und Geschwistern hatte er den Widerstand gegen das NS-Regime unterstützt. Am 29. April 1943 wurde der Vater von drei Kindern mit nur 33 Jahren hingerichtet.

Adresse: Ebriach 21, 9135 Ebriach/Obirsko
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Jože Kokot wurde am 18. September 1923 als ältester Sohn einer Kärntner Slowenischen Familie in Köstenberg geboren. 1942 wurde die elfköpfige Familie zwangsweise ausgesiedelt und musste Zwangsarbeit leisten. Vermutlich wegen unerlaubten Kontakts zu Kriegsgefangenen wurde Jože im September 1944 ins Konzentrationslager Mauthausen deportiert. Von dort kam er für kurze Zeit zur Zwangsarbeit ins KZ-Außenlager am Loibl-Pass, danach zurück ins Stammlager Mauthausen. Dort wurde er am 25. September 1944 gehängt. In der Vorlaube der Kirche in Oberdorf bei Köstenberg/Kostanje, rechts vor der Kirchentür, erinnert eine Gedenktafel an den mit 21 Jahren ermordeten Köstenberger. Auf der hellgrauen Steinplatte wird in Form eines Gedichtes auf Slowenisch an Jože Kokot erinnert. Im oberen Bereich ist ein Foto von ihm angebracht.

Adresse: Oberdorfer Weg 18, 9231 Köstenberg/Kostanje
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An der vorderen Friedhofsmauer neben dem Eingangstor zum Friedhof Windisch Bleiberg befindet sich eine Gedenktafel die an Valentin Lausegger und Roki Lausegger erinnert. Der 1912 in Windisch Bleiberg geborene Valentin arbeitete im örtlichen Bergwerk und schloss sich während des NS-Regimes dem PartisanInnenwiderstand an. Ende 1944 kam er in Gestapohaft und wurde ins KZ Dachau deportiert. Auf der Gedenktafel ist vermerkt, dass er dort 1945 verstorben sei, tatsächlich starb er nach Verlegung ins KZ Buchenwald dort am 4. April 1945. Sein Bruder Roki fiel 1944 als Soldat der Deutschen Wehrmacht in Frankreich.

Adresse: Windisch Bleiberg/Slovenji Plajberk, 9163 Ferlach/Borovlje
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Etwa drei Kilometer nach Windisch Bleiberg am Weg nach Strugarjach, im Wald an einer Weggabelung rechts befindet sich ein Denkmal für die Opfer der nazistischen Gewaltherrschaft im Gebiet Windisch-Bleiberg. Das Gebiet war eines der Zentren des PartisanInnenkampfes. Das 1985 aufgestellte Denkmal ist eines der wenigen Erinnerungszeichen an den Partisanenkampf außerhalb von Friedhöfen.Hier wird an Personen mit unterschiedlichen Lebensgeschichten gedacht. Einige wie Janez Strugar oder Matevž Kelih wurden in Windisch Bleiberg geboren und starben im KZ. Das Grab von letzterem ist am Friedhof von Windisch Bleiberg. Albert Glatz, Oto Tavčar und Ignac Weiss starben im Gemeindegebiet von Unterloibl. Über die ersten beiden ist nichts bekannt. Weiss wurde nach Kriegsende von aus Jugoslawien flüchtenden faschistischen Soldaten ermordet und ist in Unterloibl begraben. Er war KPÖ-Mitglied. Bei einem Kampf mit dem 13. SS-Polizeiregiment am 16. November 1944 im Bodental starben 10 PartisanInnen, 22 wurden festgenommen und ins KZ Dachau deportiert. Nur zwei von ihnen überlebten.

Adresse: Windisch Bleiberg/Slovenji Plajberk 125, 9163 Ferlach/Borovlje
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Am Sockel des Denkmals für die NS-Opfer der Gemeinde Bad Eisenkappel im unteren Teil des Friedhofs nahe des Friedhofseingangs auf der rechten Seite steht ein Relief mit dem Gesicht Franc Pasterk-Lenarts. Im Jahr 1912 geboren wuchs Franc Pasterk-Lenart am Tavčmanhof in Lobnig nahe Eisenkappel auf. Mit seinem Bruder Jurij Pasterk war er in Eisenkappel einer der ersten, der in die Befreiungsfront (OF) eintrat. Nach seiner Desertion aus der Wehrmacht schloss er sich im Oktober 1942 den PartisanInnen an. Im Frühjahr 1943 wurde Lenart Kommandant des ersten Kärntner Partisanenbataillons. Bei einem erfolgreichen Angriff am 3. April 1943 auf die Ortschaft Mieß (Mežica, im heutigen Slowenien) verletzte ein unbekannter Bewaffneter Pasterk schwer, sodass dieser wenig später verstarb. In Eisenkappel wird er – so wie Matija Verdnik-Tomaž in Suetschach – als Volksheld verehrt. Jährlich am Sonntag nach dem Ostersonntag, in Anlehnung an seinen Todestag, veranstaltet der Partisanenverband eine Gedenkfeier am Friedhof in Eisenkappel.

Adresse: Bad Eisenkappel/Železna Kapla, Eisenkappel 147, 9135 Bad Eisenkappe/Železna Kapla
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Hinter der Kirche Lamm an der Friedhofsmauer befindet sich ein Gedenkkreuz für fünf hier bestattete ZivilistInnen, die bei einem Massaker beim Spitzbauern in Lamm am 17. Oktober 1944 ermordet wurden (am Gedenkkreuz steht falsch 17. September 1944). An diesem Tag hielt sich auf dem Bauernhof eine große Gruppe PartisanInnen und entflohener Zwangsarbeiter aus dem Glimmerbergwerk St. Leonhard auf, ebenso wie Familienmitglieder und Personen aus der Nachbarschaft. Offenbar wurde die Widerstandsgruppe am Hof des Spitzbauern der Polizei verraten und der Hof wurde angegriffen und in Brand gesteckt. Zahlreiche Personen kamen dabei zu Tode, die Angaben der Todesopfer schwankt zwischen 33 und 55. Der Großteil der Opfer ist in St. Ruprecht bei Völkermarkt begraben. Die fünf ZivilistInnen unter den Opfern wurden am Friedhof Lamm beerdigt.

Adresse: Lamm/Lom 72, 9433 St. Andrä
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Die deutsche Wehrmacht bezeichnete große Kriegsgefangenenlager, die auf deutschem Boden für die Internierung von Soldaten der Kriegsgegner eingerichtet wurden, als „Stammlager“, abgekürzt „Stalag“. In Wolfsberg befand sich eines der Stammlager des Wehrkreises XVIII (Salzburg), das „Stalag XVIII A“. Ab März 1941 wurden hier Kriegsgefangene verschiedener Nationen untergebracht. In der Nachkriegszeit nutzten die britischen Besatzungsbehörden das Lager zur Internierung von deutschen Kriegsverbrechern und Funktionären des nationalsozialistischen Regimes aus der Steiermark und Kärnten. Auf dem Gelände wurde 2013 eine Informationstafel errichtet, auf der historische Fotos, ein Plan des ehemaligen Lagers sowie ein Text zur Einführung in den historischen Kontext auf Deutsch, Französisch, Englisch und Russisch angebracht sind. 2022 wurde der Bereich komplett zu einer größeren und auffälligeren Gedenkstätte mit Sitzgelegenheiten umgestaltet. Die Informationstafel von 2013 wurde in das Gedenkensemble integriert.

Adresse: St. Thomaserstraße, Ecke Schwabenhofstraße, 9400 Wolfsberg
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In der Nähe des Wolfsberger Rathauses, am Rande des Gehsteigs, befindet sich eine Gedenktafel, auf der sechs Personen namentlich erinnert werden. Es handelt sich dabei um jüdische BürgerInnen der Stadt Wolfsberg, die von den Nationalsozialisten in die Flucht getrieben, deportiert und ermordet wurden. Der Gedenktafelenthüllung ging ein Forschungsprojekt voraus, in dem die Historikerin Andrea M. Lauritsch von der Stadt Wolfsberg beauftragt war, die Geschichte der Juden in Wolfsberg zu beforschen. In diese Forschung waren auch Angehörige der Opfer eingebunden. Eine Person, die auf der Gedenktafel erinnert wird, Anny Junek geborene Gross, nahm mit ihrer Familie an der Gedenktafelenthüllung teil.

Adresse: Rathausplatz, 9400 Wolfsberg
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Am Hof der Familie Polanšek, vulgo Hojnik, in Leppen/Lepena verübten Nationalsozialisten am 18. Jänner 1944 ein Massaker an einer slowenischsprachigen Familie die den PartisanInnenwiderstand unterstützte. Das Bauersehepaar Johan und Angela Polanšek, Eltern von sieben Kinder, sowie der 89-jährige Altbauer Florijan Polanšek wurden in der Nähe des Hofes ermordet und ihre Leichen vor Ort verbrannt. Zwei der sieben Kinder, die 17-jährigen Zwillinge Marija und Johi, wurden von der Polizei mitgenommen: Marija wurde ins KZ Ravensbrück deportiert und dort ermordet, Johi wurde aus der Haft entlassen und schloss sich den PartisanInnen an. Der älteste Sohn der Bauern Jozej (Jože) war zum Zeitpunkt des Massakers als Soldat in der Deutschen Wehrmacht. Er desertierte und schloss sich dem PartisanInnenwiderstand an, im März 1945 kam er zu Tode. Die anderen vier Kinder des ermordeten Bauersehepaars blieben nach der Ermordung der Eltern bei Nachbarn und Verwandten zurück. 1982 enthüllte der Verband der Kärntner Partisanen einen Gedenkstein für die Ermordeten am Tatort.

Adresse: Leppen/Lepena, 9135 Bad Eisenkappel/Železna Kapla
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In seinem Geburtsort Treffen wurde eine Straßenbezeichnung dem 1903 geborenen Guido Zernatto gewidmet. Der Politiker und Schriftsteller war während des Austrofaschismus für die Heimwehr und als Bundeskulturrat und Staatssekretär für die Vaterländische Front tätig und musste deswegen 1938 vor den Nationalsozialisten flüchten. Er erreichte nach mehreren Stationen die USA, wo er bereits 1943 mit nur 39 Jahren verstarb. Seine im New Yorker Exil geschriebenen Gedichte zeugen von Heimweh und innerer Zerrissenheit.

Adresse: Guido-Zernatto-Weg, 9521 Treffen am Ossiacher See
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Der Arzt Dr. Albert Theodor Menninger-Lerchenthal hatte eine Ordination im Zentrum von Hermagor. Er war Kriegsteilnehmer im Ersten Weltkrieg und setzte sich danach für ein Denkmal in Erinnerung an die Gefallenen in Hermagor ein. Die Nazis stuften ihn als „Halbjuden“ ein und belegten ihn 1943 mit einem Berufsverbot. Er musste seine Arztpraxis auflassen und erhielt eine Dienstverpflichtung in Magdeburg. Am 31. Juli 1944 verstarb Dr. Albert Theodor Menninger-Lerchenthal unter ungeklärten Umständen auf der Radniger Alm. Neben dem von ihm initiierten Denkmal des „sterbenden Soldaten“ am sogenannten Hermagorer „Heldenfriedhof“ (oberhalb des Friedhofs in einem kleinen Park an der Hauptstraße) wurde 2013 eine Gedenktafel an ihn angebracht. Diese enthält allerdings keinerlei Hinweis auf seine Verfolgung während des Nationalsozialismus. Ein Erinnerungszeichen für eine Person also, das nicht an deren tragisches Schicksal erinnert.

Adresse: Friedhofstraße 8, 9620 Hermagor
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Im neuen Friedhofsteil von Arnoldstein befindet sich neben der großen Aufbahrungshalle eine kleine Anhöhe mit einem gemauerten Torbogen. Die Entstehungsgeschichte dieses Denkmals mit der Aufschrift „Euer Tod war Opfer, unsere Verpflichtung ist Frieden“ ist unklar. Bekannt ist jedoch, dass auf diesem Denkmal 1963 eine zusätzliche Gedenktafel in Marmor angebracht wurde. Der Text dieser erinnert an alle jene, die zwischen 1934 und 1945 wegen ihrer demokratischen Gesinnung, ihrer Treue und Liebe zur Heimat und ihrer Sprache und Abstammung ihr Leben lassen mussten. Abschließend findet man ein Bibelzitat aus dem Buch Jesaja: Friede, Friede den Fernen und Nahen! Die Steintafel mit dem Text wurde vor einigen Jahren erneuert da sie witterungsbedingt kaum mehr leserlich war.

Adresse: Friedhof Arnoldstein/Podklošter, Friedhofsallee, 9601 Arnoldstein/Podklošter
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Im Raum Zell/Sele sind einige Fälle der sogenannten „Grünen Kader“ dokumentiert. Darunter versteht man Deserteure und Wehrmachtsverweigerer, die den Krieg versteckt im Wald verbrachten und in erster Linie überleben wollten und nicht – wie die PartisanInnen – aktiv Widerstand leisteten. In Folge einer Verhaftungswelle durch die Gestapo 1942/43, die durch die Aufdeckung von Bunkern im November 1942 begünstigt wurde, wurde eine Vielzahl an Personen wegen Hochverrats verhaftet. Bei einem Gerichtsprozess in Klagenfurt im April 1943 wurden 35 Angeklagte wegen Widerstandstätigkeit verurteilt: Zwölf Männer und eine Frau erhielten Todesurteile, die weiteren Personen Haftstrafen unterschiedlicher Höhe. Die 13 zum Tode Verurteilten wurden am 29. April 1943 im Wiener Landesgericht hingerichtet, die anderen Personen in Konzentrationslager deportiert. Zwei slowenischsprachige Gedenktafeln am Eingang der alten Kirche in Zell-Pfarre/Sele fara erinnern an die 13 Hingerichteten. Neben Fotos der Opfer sind ihre Geburts- und Todesdaten angeführt.

Adresse: Sele-Cerkev 12/Zell-Pfarre 12, 9170 Sele/Zell
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Seit dem Frühjahr 1943 kämpfte rund um Feistritz an der Drau der Westkärntner Verband der Kärntner Partisanen. Das Gebiet war neben dem Raum Eisenkappel einer der Schwerpunkte der Aktivitäten der PartisanInnen. Der Bunker am Rabenberg war der wichtigste Stützpunkt. Nachdem er verraten worden war, griff eine SS- und Polizeieinheit am 10. November 1944 den Stützpunkt an. Die Partisanen, die sich dort sicher fühlten, wurden überrascht und brachen aus. Dabei kamen drei Partisanen ums Leben: Egidij Hafner, Miho Brumnik und Terezija (Rezika) Malle. Bereits am 30. Oktober 1944 kam Janez Wester am Rabenberg ums Leben. Unweit des Hofes vlg. Lapš, wo Hafner wohnte, etwa 4 km oberhalb von St. Johann mit Blick über das Rosental, am Hof Rabenberg 6 direkt rechts an der Straße im Hofgebiet erinnert seit 1983 ein Gedenkstein an die Gefallenen. Am Grab der PartisanInnen am Friedhof in St. Johann steht ein weiteres Denkmal. Am zweiten Oktobersonntag organisiert der Partisanenverband jährlich eine Gedenkwanderung zu beiden Denkmälern.

Adresse: Rabenberg/Šentjanške Rute 6, 9162 Feistritz/Bistrica
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Elisabeth Fritz, vlg. Kauz, wurde am 4. Juli 1880 in Petschnitzen/Pečnica bei St.Jakob im Rosental/Šentjakob v Rožu geboren. Sie war die Besitzerin der Kauz-Keusche. Ihr eigener Neffe denunzierte sie bei der Gestapo aus „verwerflichen Beweggründen“, weswegen sie im Mai 1943 ins Gestapogefängnis in Klagenfurt und kurz darauf ins Frauenkonzentrationslager Ravensbrück deportiert wurde. Dort starb sie am 15. September 1943 nach schweren Misshandlungen. Am 15. September 2021, genau 78 Jahre nach Elisabeth Fritz Todestag im KZ Ravensbrück, wurde für sie in Petschnitzen unter Beteiligung des Bürgermeisters und des slowenischen Kulturvereins jepa ein Gedenk- und Erinnerungsort eingeweiht. Bei der Gedenkstätte handelt es sich um ein Gedenkkreuz mit Bank und zwei Gedenktafeln in unmittelbarer Nähe zu der heute verfallenen Kauz-Keusche in Petschnitzen, in der Elisabeth Fritz gelebt hat.

Adresse: Taborstraße 3, 9581 Finkenstein am Faaker See/Bekštanj
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Im Gedenken an NS-Opfer aus Zell Pfarre/Sele fara stiftete die Gemeinde eine Gedenktafel. Unter dem Vordach der Kirche beim Haupteingang rechts wird an 25 Personen mit unterschiedlichen Schicksalen erinnert. Einige waren WiderstandskämpferInnen, Franc Gregorič. Feliks Malle und Valentin Dovjak z. B. können den Grünen Kadern (Deserteure und Wehrmachtsverweigerer, die sich im Wald aufhielten) zugerechnet werden, andere wie Fortunat Robelek kämpften als Partisanen. Die meisten der Opfer waren aber ZvilistInnen, die WiderstandskämpferInnen unterstützten und im Rahmen des Verrats des Hlipovčnik-Bunkers verhaftet wurden, wie Johann Užnik oder Peter Kelih. Andere wie Helena Dovjak starben nach der Aussiedlung der Kärntner SlowenInnen im Jahr 1942 in Anhalte- oder Konzentrationslagern. Warum ausgerechnet dieser 25 Opfer namentlich an der Tafel gedacht wird, ist nicht klar. Am Friedhof befinden sich noch andere Denkmäler, die an NS-Opfer aus Zell erinnern, wie eine Gedenktafel für 13 Ermordete, ein Partisanendenkmal und eine steinerne Plastik am Friedhofseingang.

Adresse: Sele-Cerkev 34/Zell-Pfarre 34, 9170 Sele/Zell
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Angela Piskernik wurde am 27. August 1886 in Bad Eisenkappel/Železna Kapla geboren. Die Kärntner Slowenin promovierte an der Universität Wien und machte Karriere als Botanikerin. Aufgrund ihres Engagements für die slowenische Volksgruppe in Kärnten wurde sie 1943 von den Nationalsozialisten verhaftet und ins KZ Ravensbrück deportiert. Nach ihrer Rückkehr 1945 wurde sie Direktorin des Naturhistorischen Museums in Ljubljana und engagierte sich bis zu ihrem Tod 1967 für Naturschutz und grenzüberschreitende Nationalparks. 2015 wurde an der Außenmauer des Pfarramtes Bad Eisenkappel/Železna Kapla, ihrem Heimatort, eine von Karl Vouk gestaltete Gedenktafel in Erinnerung an sie angebracht.

Adresse: Eisenkappel 71 9135 Bad Eisenkappel
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Im Mai 2015 wurde an der Außenseite der Friedhofsmauer Maria Gail, rechts neben dem Eingang in den Friedhof, eine Gedenktafel aus rostig wirkendem Stahl mit neun Namen von NS-Opfern aus dem Villacher Stadtteil Maria Gail angebracht. Zur Vorbereitung des Projekts hatte sich eine Initiativgruppe mit Mitgliedern aus der Dorfgemeinschaft Maria Gail und dem Verein Erinnern Villach gebildet. Auf der Tafel stehen neben den Namen auch die Geburts- und Todesdaten der Ermordeten sowie ihr Todesort. Daraus wird ersichtlich, dass es sich bei den neun Menschen um Opfer unterschiedlicher Opfergruppen und unterschiedlichen Alters handelt. Das jüngste war bei seiner Ermordung noch keine zwei Jahre alt.

Adresse: 18. November Platz 12, 9500 Villach Maria Gail/Beljak Marija na Zilji
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Aufgrund einer Initiative des Bleibergers Sepp Götz wurde 1998 an der Mauer des Friedhofs Bleiberg eine Gedenktafel für drei Gemeindebürger angebracht die im KZ Dachau ermordet worden waren. Die Tafel befindet sich am mittleren Teil des Friedhofs an der nördlichen Mauer. Die Gedenkrede bei der Enthüllung im Juni 1998 hielt der Obmann des Vereins Erinnern Villach Hans Haider, die Beteiligung an der Veranstaltung seitens der Bevölkerung und des Bleiberger Gemeinderates war enttäuschend gering.

Adresse: Alte Bleiberger Straße 95, 9530 Bad Bleiberg
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Im mittleren Teil des Friedhofs Bad Bleiberg, an der nördlichen Friedhofsmauer, befindet sich eine Gedenktafel für einen jungen Mann und eine junge Frau, die 1943 und 1944 “verunglückt” sind. Auf der Tafel erfährt man nicht, dass es sich bei den beiden um sowjetische ZwangsarbeiterInnen handelt, die im Bergwerk Bad Bleiberg arbeiteten und dort zu Tode kamen. Die Namen stehen auch auf einem großen Denkmal im Eingangsbereich des Friedhofs auf dem alle zwischen 1900 und 2000 im Bergwerk ums Leben gekommenen Personen erinnert werden. Auch hier erfährt man allerdings nicht, dass es sich bei Boris Subaschew und Nastja Staruscha nicht um zivile Angestellte im Bergbau, sondern um ZwangsarbeiterInnen handelt.

Adresse: Alte Bleiberger Straße 95, 9530 Bad Bleiberg
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Nördlich der Kreuzkirche Perau, zwischen Kirche und Drau, befinden sich die Mauern des alten Pfarrhofes. Durch ein Tor gelangt man in den Hof, innen links befindet sich auf der Innenseite der Mauer eine große Steinplatte mit der Aufschrift “KÖSTV Tauriskia gedenkt ihrer Toten”. Darunter ist ein bronzenes Buch mit zwei Seiten zum Blättern angebracht. Der erste Name mit dem Zusatz “Im KZ verstorben” ist Martin Weingerl, darauf folgen viele Namen von im Krieg gefallenen Soldaten, die Mitglied der christlichen Mittelschülerverbindung Tauriskia waren, die es in Villach seit 1927 gibt. Martin Weingerl, geboren 1883 in Zagreb, war Mitglied der Tauriskia und Leiter deren Expositur in Feldkirchen. Im Juli 1934 beteiligte er sich an der Verhinderung des NS-Putsches, weswegen er nach dem “Anschluss” an das NS-Regime seines Amtes enthoben und verhaftet wurde. Im Dezember 1939 wurde er im KZ Sachsenhausen registriert, dort verstarb er am 30. März 1940.

Adresse: Perauhof 2, 9500 Villach/Beljak
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Das Haus Bismarckstraße 4 in Spittal an der Drau war das Wohnhaus und zugleich die Ordination von Dr. Walter Porges. Dieser war als Kind jüdischer Eltern am 23. Oktober 1887 geboren worden, studierte Medizin und diente als Militärarzt an der Isonzofront. 1919 zählte er zu den Kärntner Abwehrkämpfern, die im Raum Bleiburg-Völkermarkt im Einsatz waren. Der Arzt wirkte im Gemeinderat von Spittal mit, wo er sich vor allem für die Armenfürsorge engagierte. 1924 heiratete er und bekam mit seiner Frau drei Kinder. Nach dem „Anschluss“ an das Deutsche Reich verlor Walter Porges die Approbation als Arzt und musste als sogenannter „Krankenpfleger der Juden“ nach Wien übersiedeln. Nach seiner Verhaftung im Herbst 1943 wurde er am 22. Juni 1944 ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet. An seinem ehemaligen Wohnhaus erinnert eine Gedenktafel an ihn.

Adresse: Bismarckstraße 4, 9800 Spittal an der Drau
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Anton Koperek wurde 1902 in Essen in Deutschland geboren und trat 1924 ins Priesterseminar in Klagenfurt ein, 1937 kam er als Pfarrer nach Kreuzen bei Paternion. Nach dem Anschluss Österreichs an das NS-Regime widersetzte er sich den Regeln der Nationalsozialisten und lud zum Beispiel ZwangsarbeiterInnen zum Gottesdienst ein. Nach der Denunziation durch Einheimische kam er am 28. Mai 1942 in Gestapohaft. Anton Koperek wurde ins KZ Dachau deportiert und verstarb dort am 11. November 1942. An der hinteren Kirchenmauer der Kirche Kreuzen, innerhalb des Friedhofs, erinnert eine Gedenktafel an ihn.

Adresse: Kreuzen 16, 9711 Paternion
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Anton Granig wurde 1901 in Mitten geboren, einem Ortsteil der Gemeinde Großkirchheim im Mölltal. 1932 wurde der Bauernsohn zum Priester geweiht. Während des Nationalsozialismus war er einer der Schlüsselfiguren der 1942 gegründeten Widerstandsbewegung „Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreich“. Mitte 1943 wurde diese enttarnt und Anton Granig verhaftet. In einem Prozess vor dem Volksgerichtshof wurde er zum Tode verurteilt und am 15. April 1945 mit 43 weiteren Personen im Gefängnis Stein an der Donau in Niederösterreich erschossen. Rechts an der Mauer neben dem Kircheneingang der Pfarrkirche Sagritz befindet sich eine Gedenktafel in Erinnerung an Anton Granig. Außerdem ist im Klagenfurter Stadtteil Welzenegg seit 1987 eine Straße nach Dr. Anton Granig benannt.

Adresse: Sagritz 33, 9843 Sagritz
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Zu Kriegsende, am 8. Mai 1945, wurden in Radenthein mehrere Personen von der SS auf Lastwagen verladen und in die damalige Gemeinde Obermillstatt verschleppt. Am Straßenrand an der B 98 zwischen Dellach und Pesenthein wurden die drei Männer und eine Frau erschossen. Daran erinnert am Ort der Hinrichtung in der bergseitigen Natursteinmauer gegenüber des Parkplatzes am See eine Gedenktafel.

Adresse: B 98 nähe Dellach, 9872 Millstatt
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An der Mauer an der Hinterseite der Totenhalle am Friedhof Radenthein erinnert eine Gedenktafel an die Opfer im Kampf um Demokratie und Faschismus zwischen 1934 und 1945. Diese wurde bereits ein Jahr nach der Befreiung vom NS-Regime am 1. Mai 1946 von der SPÖ Radenthein angebracht.

Adresse: Friedensstraße, 9545 Radenthein
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Otto Schuster wurde 1897 in Klagenfurt geboren. Nach Abschluss seines Theologiestudiums an der Universität Graz 1938 wurde er zum Pfarrer der Gemeinde Vorderberg/Blače bestellt. Am 9. September 1939 wurde Otto Schuster verhaftet und in der Strafanstalt Garsten interniert, die genauen Gründe sind unbekannt. Nach seiner Entlassung 1942 wurde er ins KZ Dachau deportiert, von dort in die Euthanasieanstalt Schloss Hartheim nach Oberösterreich wo er am 25. August 1942 ermordet wurde. Der selbst in Vorderberg/Blače lebende Künstler Cornelius Kolig gestaltete ein Kupferrelief für das Denkmal von Otto Schusters am örtlichen Friedhof. Darüber befindet sich eine Glasplatte mit Foto und Inschrift, die ein Zitat des Ermordeten wiedergibt: „Bevor ich Heil Hitler sage, sterbe ich lieber!“

Adresse: Nähe Vorderberg 80, 9614 Vorderberg
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An der linken Straßenseite am Weg nach Ragain in Obertrabenig (Gemeinde Wernberg) befindet sich ein Marterl mit einer Gedenktafel für Anton Falle. Der Bruder des im KZ Dachau ermordeten sozialdemokratischen Politikers hatte es in den 1950er Jahren erbaut. Im Jahr 2010 wurde der rechteckige Bildstock um einige Meter versetzt und renoviert, die weiße Fassade wurde erneuert und das Walmdach neu eingedeckt. Der Künstler Georg Schluga bemalte die Nische mit einer Darstellung der Mutter Gottes mit Kind. Unter der Malerei befindet sich die Gedenktafel mit der Aufschrift in Erinnerung an Anton Falle. Rundum das Marterl befindet sich eine gepflegte Grünfläche mit zwei Sitzbänken zum Verweilen.

Adresse: Obertrabenig, 9241 Wernberg/Vernberk
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In Villach-St.Agathen wurde 2022 auf Initiative des Vereins Erinnern Villach ein Weg nach der Widerstandskämpferin Gisela Tschofenig, geborene Taurer, benannt. Gisela Tschofenig wurde 1917 in St. Leonhard in der Gemeinde Landskron geboren und lebte ab 1925 mit ihrer Familie in Villach. Bereits als Jugendliche war sie im kommunistischen Jugendverband aktiv, während des Nationalsozialismus betätigte sie sich im kommunistischen Widerstand und wurde deswegen im Herbst 1944 verhaftet und im Frauengefängnis Kaplanhof in Linz interniert. Nur zwei Wochen vor Kriegsende, am 27. April 1945, wurde die Mutter eines kleinen Sohnes im Arbeitserziehungslager Schörgenhub bei Linz hingerichtet.

Adresse: Gisela-Tschofenig-Weg, 9500 Villach/Beljak
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Auf dem Gelände der heutigen Türk-Kaserne befand sich während des Zweiten Weltkriegs ab 1941 unter anderem das Stammlager B des Wehrkreises XVIII. In diesem Lager waren Kriegsgefangene der Wehrmacht, hauptsächlich Angehörige der sowjetischen Roten Armee, untergebracht. Während die Behandlung der Soldaten der westlichen Alliierten weitgehend völkerrechtlichen Standards entsprach, wurden sowjetische Kriegsgefangene systematisch mangelversorgt, viele auch unmittelbar ermordet. Daher war die Sterblichkeit der Rotarmisten in den Lagern viel höher: Deutlich mehr als die Hälfte der sowjetischen Soldaten, die sich in der Obhut der Wehrmacht befanden, verstarb in der Gefangenschaft; bei Soldaten aus Westeuropa lag die Sterblichkeit bei etwa einem Prozent. Im Lager in Spittal an der Drau starben mindestens 6.000 Sowjetbürger, 24 Franzosen, 20 Serben, fünf Polen, ein Italiener und ein Soldat eines anderen Landes. Während einer Gedenkzeremonie am 10. Dezember 2013 wurde zum Andenken an diese Toten eine Gedenktafel an der Rückseite des Eingangsgebäudes der Türk-Kaserne enthüllt.

Adresse: Villacher Straße 26, 9800 Spittal an der Drau
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Im westlichen Durchgang zum Friedhof Radenthein links an der Mauer befindet sich eine Gedenktafel die durch den örtlichen Seniorenbund angebracht wurde. Sie erinnert an vier Männer und eine Frau aus der Gemeinde, die im Mai 1945 ermordet wurden.

Adresse: Friedensstraße, 9545 Radenthein
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Das österreichische Schwarze Kreuz brachte 2018 an der hinteren Mauer des alten Friedhofs Vorderberg/Blače eine Gedenktafel an. Diese erinnert daran, dass sich hier bis 1977 der Dorffriedhof befand, hier aber auch 6 zivile Bombenopfer aus dem Zweiten Weltkrieg beerdigt sind. Sie starben am 8. Februar 1945 und sind namentlich auf 5 metallenen Kreuzen an verschiedenen Stellen des Friedhofs erwähnt.

Adresse: Nähe Vorderberg 80, 9614 Vorderberg
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Die Dr.-Franz-Palla-Gasse, zuvor Glangasse, wurde 1947 nach dem damaligen Vorstand der chirurgischen Abteilung am “Gaukrankenhaus Klagenfurt”, Primarius Dr. Franz Palla, benannt. Ebenso wie sein Kollege von der gynäkologischen Abteilung, Primarius Dr. Viktor Hieß, war Franz Palla als Verfechter der deutschen Erb- und Rassenlehre von 1940 bis 1945 für die Durchführung des nationalsozialistischen Eugenik-Programms verantwortlich. Zahllose Menschen wurden zu Opfern von Zwangssterilisationen und Zwangsabtreibungen, nachdem sie zuvor als “erbrkank” oder “rassisch minderwertig” eingestuft wurden. Nach langer Diskussion über eine Umbenennung der Straße oder das Anbringen einer Zusatztafel mit Informationen zur Rolle von Dr. Franz Palla während des Nationalsozialismus entschied sich die Stadt Klagenfurt 2022 dazu, einen Gedenkstein am Ende der Straße, direkt gegenüber des Klinikums aufzustellen. Er macht auf die fragwürdige Straßenbezeichnung aufmerksam und sendet ein Signal der Entschuldigung seitens der Stadt aus.

Adresse: Dr.-Franz-Palla-Gasse, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Die Hießgasse wurde 1984 nach dem damaligen Vorstand der Abteilung für Geburtenhilfe und Gynäkologie am Landeskrankenhaus Klagenfurt, vormals “Gaukrankenhaus Klagenfurt”, benannt. Primarius Dr. Viktor Hieß, der bis 2 Jahre vor seinem Tod 1960 auch eine Privatpraxis betrieb, war in der NS-Zeit als Verfechter der deutschen Erb- und Rassenlehre für die Durchführung des nationalsozialistischen Eugenik-Programms verantwortlich. Zahllose Menschen wurden zu Opfern von Zwangssterilisationen und Zwangsabtreibungen, nachdem sie zuvor als “erbrkank” oder “rassisch minderwertig” eingestuft wurden. Nach langer Diskussion über eine Umbenennung der Straße oder das Anbringen einer Zusatztafel mit Informationen zur Rolle von Dr. Viktor Hieß während des Nationalsozialismus entschied sich die Stadt Klagenfurt 2022 dazu, einen Gedenkstein am Ende der Straße, direkt gegenüber des Klinikums aufzustellen. Er macht auf die fragwürdige Straßenbezeichnung aufmerksam und sendet ein Signal der Entschuldigung seitens der Stadt aus.

Adresse: Hiessgasse, 9020 Klagenfurt/Celovec
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An der 1733/34 errichteten Kreuzkapelle am Priel, die seit 1956 als Gedenkstätte für Gefallene der beiden Weltkriege genutzt wird, wurde am Europatag 1979 auf französische Initiative eine Tafel im Gedenken an die Kriegsgefangenen des Kriegsgefangenen-Stammlagers “A” im Wehrkreis XVIII (Stalag XVIII A) angebracht. Neben französischen Kriegsgefangenen waren hier auch Soldaten anderer Länder (Italien, Serbien, Niederlande, Polen, Großbritannien, Australien, Neuseeland, Kanada, Südafrika, Irland, Sowjetunion) interniert.

Adresse: Packerstraße, Ecke Pestalozzistraße, 9400 Wolfsberg
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Im Foyer der Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg, vom Haupteingang eintretend rechts an der Wand, wurde im September 2022 eine Gedenktafel in Erinnerung an Hofrat Dr. Alois Karisch angebracht. Der 1901 geborene studierte Jurist wurde Sekretär der Christlichsozialen Partei Kärntens. Aufgrund seiner Betätigung in der Vaterländischen Front wurde er während des NS-Regimes ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Alois Karisch überlebte die Zeit des Nationalsozialismus und war später Bezirkshauptmann von Wolfsberg und Landtagsabgeordneter.

Adresse: Am Weiher 5/6, 9400 Wolfsberg
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Der Tavčmanhof im Lobniggraben bei Bad Eisenkappel/Železna Kapla ist das Geburtshaus von Franc und Jurij Pasterk. Beide Brüder spielten im Widerstand gegen den Faschismus eine wichtige Rolle. Jurij Pasterk gründete gemeinsam mit Karel Prušnik-Gašper den ersten Ausschuss der Befreiungsfront in Kärnten. Er wurde im Herbst 1942 von der Gestapo festgenommen und mit 12 anderen Personen aus Zell, Ebriach und Eisenkappel im April 1943 in Wien enthauptet. Franc Pasterk-Lenart schloss sich nach seiner Desertion aus der Wehrmacht im Oktober 1942 den PartisanInnen an. Im Frühjahr 1943 wurde Lenart Kommandant des ersten Kärntner Partisanenbataillons. Nach einem erfolgreichen Angriff am 3. April 1943 auf die Ortschaft Mieß (Mežica, im heutigen Slowenien) starb er schwer verletzt. Jährlich im Frühjahr veranstaltet der Partisanenverband eine Gedenkveranstaltung am Friedhof in Eisenkappel, im Herbst findet jeweils eine Wanderung ihm zu Ehren statt, die auch an seinem Geburtshaus vorbeiführt. Die 1959 angebrachte Gedenktafel für beide Brüder wurde 2022 restauriert.

Adresse: Lobnig/Lobnik 5, 9135 Bad Eisenkappel/Železna Kapla
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Im Generationenpark St. Andrä im Lavanttal wurde im September 2022 eine Gedenktafel für die jüdischen BürgerInnen der Gemeinde enthüllt. Die Metallstele erinnert an das Ehepaar Lothar und Hildegard Auerbach, das 1936 mit ihren drei Kindern aus Schlesien nach Kärnten kam. Sie bewirtschafteten einen abgelegenen Bauernhof in Schaßbach bei St. Andrä und beschäftigten dort den Praktikanten Gerhard Gadiel. Mit dem “Anschluss” 1938 wurde der Hof arisiert, Lothar Auerbach und Gerhard Gadiel kamen im Zuge des Novemberpogroms in Gestapohaft nach Klagenfurt und wurden von dort ins KZ Dachau deportiert. Nach der Enthaftung in Dachau konnte Lothar Auerbach mit seiner Frau und den drei Kindern nach England gelangen, die Familie überlebte den Holocaust. Gerhard Gadiel hingegen wurde später erneut verhaftet, nach Osten deportiert und ermordet.

Adresse: Verbotene Gärten von St. Andrä, 9433 St. Andrä
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Am 26. Oktober 2017 wurde im Innenraum der Aufbahrungshalle am Friedhof Neuhaus/Suha eine Gedenktafel in Erinnerung an die zwangsweise Aussiedlung der Kärntner SlowenInnen enthüllt. Der Text erinnert an 917 im April 1942 deportierte Menschen, darunter 32 aus der Gemeinde Neuhaus/Suha. Die Gedenktafel wurde von der Künstlerin Nežika Novak aus Bad Eisenkappel gestaltet. Im Stil eines Holzschnitts zeigt sie mittig eine Szene der Vertreibung mehrerer Personen verschiedenen Alters, darüber vier Portraits von Personen, die aus Neuhaus/Suha zwangsausgesiedelt wurden.

Adresse: Neuhaus 33, 9155 Neuhaus/Suha
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2022 wurde in der Zarja-Passage am Hauptplatz Bad Eisenkappel/Železna Kapla eine Gedenkuhr mit einer permanent laufenden Videoinstallation zum Gedenken an die Opfer des NS-Regimes in der Gemeinde platziert. Das künstlerische Objekt wurde von Marko Lipuš gestaltet, einem Enkel von Eisenkappler NS-Opfern. Im Ziffernblatt der Uhr befinden sich keine Zeiger, dafür erscheinen dort wechselnd 160 Opfernamen samt ihrer Lebens- und Sterbedaten. Die in der Endlosschleife angezeigten 160 Personen wurden von den Nationalsozialisten vor und während des Krieges verschleppt und getötet. Ein Durchlauf aller Namen dauert über zwei Stunden, die endlose Wiederholung symbolisiert die ewige Erinnerung an die Opfer.

Adresse: Bad Eisenkappel/ Železna Kapla 79, Hauptplatz
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Ab Mitte des Jahres 1940 kamen im Maltatal Transporte mit englischen und französischen Kriegsgefangenen an, ab Herbst 1941 sowjetische Kriegsgefangene. Diese wurden im Arbeitslager „Brandstatt“, in einem Ortsteil der Gemeinde Malta, untergebracht. Sie mussten im zweieinhalb Kilometer entfernten Steinbruch Koschach Zwangsarbeit beim Granitgneis-Abbau für den geplanten Reichsautobahnbau leisten. 21 sowjetische Kriegsgefangene kamen dabei ums Leben und wurden bei der Kapelle Brandstatt nahe des Lagers beerdigt. Anfang der 1950er Jahre ließ die Alliierte Kommission neben der Kapelle einen Gedenkstein mit rotem Sowjetstern in Erinnerung an die 21 vor Ort verstorbenen russischen Kriegsgefangenen anbringen, ihre Namen sind nicht bekannt.

Adresse: Kapelle Brandstatt, 9854 Malta
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An der südlichen Friedhofsmauer am Kirchenfriedhof St. Stefan-Finkenstein/Fara Šteben-Bekštanj befindet sich ein Denkmal mit zwei weißen Marmorstelen. Darauf wurden ursprünglich als Erian-Grab Andrej und Marija Golob sowie deren Tochter Marija Gastl, geborene Gallob, erinnert. 2008 ließ Luise Ruhdorfer, die Enkelin von Marija Gastl, zwei weitere Namen auf der linken Stele hinzufügen: Anton Gastl, ihren Großvater, der als Kärntner Slowene aufgrund von politischen Widerstands ins KZ Dachau deportiert wurde, wo er im Februar 1944 starb. Und Anna Gastl, ihre Cousine, die im Klagenfurter Gaukrankenhaus zur Welt kam und dort wenige Tage alt im Juni 1944 an Unterernährung starb, nachdem ihre Mutter nach ihrer Geburt ins KZ Ravensbrück rücküberstellt worden war. Das Denkmal wurde von Alois Gallob, vulgo Truppe in Greuth, und von Rudolf Wepfer, Enkel von Maria und Anton Gastl, finanziell unterstützt.

Adresse: Kirchenplatz, 9584 Finkenstein/Bekštanj
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Im Foyer des Stadthauses Klagenfurt wurde 2019 eine Gedenktafel in Erinnerung an jene Kärntner Literaten enthüllt, die sich während des Nationalsozialismus für das freie Wort einsetzten und damit Widerstand leisteten. Die Initiative dafür ging vom Kärntner PEN-Club aus, die Tafel wurde von SchülerInnen der HTL Ferlach gefertigt. Der Präsident des PEN-Clubs Dr. Günter Schmidauer betonte bei der feierlichen Enthüllung die Bedeutung der freien Meinungsäußerung und die Relevanz von KünstlerInnen als MahnerInnen vor gefährlichen Tendenzen.

Adresse: Stadthaus Klagenfurt, Theaterplatz 3. 9020 Klagenfurt
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An der Fassade des Konviktsgebäudes des Benediktinerstifts St. Paul ist bis heute ein etwa 50 Zentimeter großes Hakenkreuz sichtbar. Betritt man das Gelände, befindet es sich links an der vorderen, nördlichen Schmalseite des mächtigen Gebäudes. 1938 wurde das Gymnasium von den Nationalsozialisten verstaatlicht, 1940 wurden die Mönche vertrieben, das Stift aufgehoben und die Schule in eine Nationalsozialistische politische Lehranstalt (NAPOLA) umgewandelt. Nach der Befreiung vom NS-Regime kehrten die Mönche zurück, das Hakenkreuz an der Außenmauer blieb. Nach längerer Diskussion über den Umgang mit diesem NS-Emblem wurde es im Mai 2023 auf Initiative des Mauthausen Komitees Kärnten/Koroška kontextualisiert: Eine gläserne, durchsichtige Gedenktafel wurde darübergelegt, diese erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus.

Adresse: Konvikt des Stiftsgymnasiums, 9470 St. Paul im Lavanttal
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Im September 2023 wurde von der Stadtgemeinde Ferlach/Borovlje am alten Bahnhof in Ferlach/Borovlje eine Gedenktafel in Erinnerung an die Deportation der Kärntner SlowenInnen enthüllt. Diese erinnert an 11 Familien aus der Gemeinde, die in einer Aktion der Nationalsozialisten am 14. und 15. April 1942 von zuhause abgeholt und deportiert wurden.

Adresse: Bahnhofstraße 6, 9170 Ferlach/Borovlje
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H

Etwa 200 Meter westlich der Sternwarte am Kreuzbergl befand sich eine Schießstätte, die in den Nachkriegsjahrzehnten vom österreichischen Bundesheer als Übungsschießplatz genutzt wurde. Während des NS-Regimes wurden hier Todesurteile der Militärgerichtsbarkeit vollstreckt, wobei mindestens 16 Hinrichtungen zwischen September 1944 und Mai 1945 in den Büchern der Friedhofsverwaltung Klagenfurt dokumentiert sind. Die Opfer wurden am Friedhof Annabichl begraben, Mitte der 1970er Jahre exhumiert und am neu angelegten Soldatenfriedhof St. Veit an der Glan beigesetzt. Der Hinrichtungsort am Kreuzbergl, inmitten des Naherholungsgebiet der KlagenfurterInnen, wurde nie als Erinnerungsort ausgewiesen. Heute ist die ehemalige Schießstätte ungenutzt, die Gebäude verfallen.

Adresse: Giordano-Bruno-Weg 15, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Im Zuge der Denkmalserweiterung des Denkmals für die Opfer für ein freies Österreich am Friedhof Annabichl in Klagenfurt wurden 2017 verteilt über den Friedhof steinerner Stelen an jenen Gräberfeldern angebracht, in denen NS-Opfer begraben sind. Zweisprachig in Deutsch und Slowenisch beschriftet erinnern sie an die Menschen, die während des Nationalsozialismus ermordet und am Friedhof Annabichl beerdigt wurden. Die Stelen an verschiedenen Orten des Friedhofs stehen in Verbindung mit dem Denkmal für die Opfer für ein freies Österreich in der Hauptallee des Friedhofs, wo die Namen der bekannten Opfer zu lesen sind. Dort sind auch die Gräberfelder, auf denen NS-Opfer ruhen, auf einem Steinkubus eingraviert und verweisen damit wiederum auf die Stelen am Friedhofsareal.

Adresse: Flughafenstraße 7, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Im Diözesanhaus Klagenfurt wurden 2014 sieben Räume nach Menschen benannt, die aufgrund ihrer christlichen Überzeugung von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Vor den Räumen ist eine Tafel mit der Biografie der namensgebenden Person angebracht. Der Hörsaal 1 im Diözesanhaus trägt den Namen „Marzell Leeb“. Marzell Leeb wurde 1893 in Gnesau geboren und besuchte das Priesterseminar in Klagenfurt. Bis zu seinem Ruhestand 1936 wirkte er als Kaplan und Pfarrer in verschiedenen Gemeinden in Kärnten. 1939 wurde der pensionierte Pfarrer verhaftet und ins KZ Dachau deportiert. Von dort wurde Marzell Leeb ins KZ Mauthausen überstellt und am 1. November 1940 mit einer Giftinjektion ermordet.

Adresse: Tarviser Straße 30, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Im Diözesanhaus Klagenfurt wurden 2014 sieben Räume nach Menschen benannt, die aufgrund ihrer christlichen Überzeugung von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Vor den Räumen ist eine Tafel mit der Biografie der namensgebenden Person angebracht. Der Hörsaal 3 im Diözesanhaus trägt den Namen „Otto Schuster“. Otto Schuster wurde 1897 in Klagenfurt geboren. Er wirkte als Pfarrer in verschiedenen Kärntner Gemeinden. Am 9. September 1939 wurde Otto Schuster verhaftet und in der Strafanstalt Garsten interniert, der Grund seiner Verhaftung ist unbekannt. Nach seiner Entlassung 1942 wurde er ins KZ Dachau deportiert, wo er am 25. August 1942 infolge medizinischer Experimente verstarb.

Adresse: Tarviser Straße 30, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Im Diözesanhaus Klagenfurt wurden 2014 sieben Räume nach Menschen benannt, die aufgrund ihrer christlichen Überzeugung von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Vor den Räumen ist eine Tafel mit der Biografie der namensgebenden Person angebracht. Der Hörsaal 2 im Diözesanhaus trägt den Namen „Josef Pollak“. Josef Pollak wurde 1874 in Tržiž, Slowenien, geboren. Er wirkte als Priester in Slowenien und in den USA bevor er seinen Dienst in Kärnten antrat. Josef Pollak pflegte weiterhin Kontakte in seine slowenische Heimat und hörte ausländische Radioprogramme, im Nationalsozialismus strengstens verboten. Als er sich anlässlich des Sieges über Polen im Oktober 1939 weigerte die Kirchenglocken zu läuten, kam er in Haft. Aufgrund von „Volksverhetzung und Staatsfeindlichkeit“ wurde er ins KZ Sachsenhausen/Oranienburg deportiert und dort am 24. Juli 1940 ermordet.

Adresse: Tarviser Straße 30, 9020 Klagenfurt/Celovec
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I

Zwischen 1943 und 1945 bestanden nördlich und südlich des Loibls zwei Konzentrationslager, in denen Häftlinge aus dem Stammlager Mauthausen zur Zwangsarbeit beim Tunnelbau des Loibl-Tunnels gezwungen wurden. Mindestens 39 Männer wurden vor Ort am Loibl ermordet, durch Hinrichtungen nach missglückten Fluchtversuchen, Misshandlung durch die Wachmannschaften, medizinischen Experimenten durch den Häftlingsarzt und unterlassener Hilfeleistung nach Unfällen oder Krankheiten. Eine weitaus größere Anzahl von Häftlingen wurde zur Ermordung ins Stammlager Mauthausen rücküberführt, nachdem sie aufgrund von Hunger und Misshandlung nicht mehr arbeitsfähig waren. Auf österreichischer Seite wurde die KZ-Geschichte des Loibls nach Mai 1945 jahrzehntelang verschwiegen. 1995 stellte der Verein “Mauthausen Komitee Kärnten” eine große mehrsprachige Informationstafel zur Geschichte des KZ Loibl-Nord samt Skizze des Lagerareals am Zollamtsplatz beim nördlichen Tunnelportal auf.

Adresse: Zollamtsvorplatz, Loiblpass, 9163 Ferlach/Borovlje
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Vor dem Eingangstor zum Flüchtlings- und Soldatenfriedhof informiert eine Tafel in deutscher und englischer Sprache über die Geschichte des Soldatenfriedhofs. Neben verstorbenen polnischen und sowjetischen Kriegsgefangenen (siehe die Einträge zum Denkmal für polnische Soldaten und zum Denkmal für sowjetische Kriegsgefangene in der Datenbank) wurden dort während des Zweiten Weltkriegs auch Soldaten der Alliierten bestattet, darunter Franzosen, Italiener, Briten, Belgier und Niederländer, die in den letzten Kriegsmonaten starben, als die US-amerikanische Luftwaffe das Kriegsgefangenenlager irrtümlich bombardierte. Sie wurden nach Kriegsende exhumiert und auf andere Friedhöfe in Kärnten bzw. in ihren Heimatländern umgebettet. Die Informationstafel berichtet auch von auf diesem Friedhof beerdigten Kriegsflüchtlingen des Ersten Weltkriegs aus der Ukraine.

Adresse: Winklernweg, 9431 St. Stefan
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Das Verbund-Kraftwerk Schwabeck nördlich der Gemeinde Lavamünd an der Drau wurde von 1939 bis 1943 erbaut, zeitgleich das nahegelegene Kraftwerk Lavamünd. Beim Bau wurden mehrere tausend Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene verschiedener Nationalitäten eingesetzt, 45 Todesfälle sind belegt. Die Gedenktafel dient als Informationstafel über die Ergebnisse einer HistorikerInnenkommission, die im Auftrag der Firma Verbund die historischen Ereignisse beleuchtete. Die Informationstafel befindet sich direkt an der Straße, vor dem Einfahrtstor in den Kraftwerksbereich links.

Adresse: Wunderstätten 21, 9473 Lavamünd
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Das Verbund-Kraftwerk Lavamünd an der Drau, direkt hinter der westlichen Ortsausfahrt von Lavamünd, wurde von 1939 bis 1943 erbaut, zeitgleich das nahegelegene Kraftwerk Schwabeck. Beim Bau wurden mehrere tausend Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene verschiedener Nationalitäten eingesetzt, 45 Todesfälle sind belegt. Die Gedenktafel dient als Informationstafel über die Ergebnisse einer HistorikerInnenkommission, die im Auftrag der Firma Verbund die historischen Ereignisse beleuchtete. Die Informationstafel befindet sich von der Straße aus sichtbar an der ostseitigen Mauer des Kraftwerksgebäudes.

Adresse: Lavamünderstraße, 9473 Lavamünd
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K

2014 schuf der Bildhauer Georg Planer auf Wiesenflächen vor dem Nordportal des Loibl-Tunnels eine Kunstinstallation in Erinnerung an die Häftlinge des Konzentrationslagers Loibl-Nord. Mindestens 39 von ihnen wurden vor Ort am Loibl-Pass ermordet, eine weitaus größere Anzahl zur Ermordung ins Stammlager Mauthausen deportiert nachdem sie aufgrund von Misshandlung, Hunger und schwerer Arbeit nicht mehr arbeitsfähig waren. Mit quaderförmigen Granitsteinen der alten Loiblstraße legte Georg Planer steinerne Männer auf die Wiese nahe der Informationstafeln, die über die Geschichte des KZ Loibl-Nord berichten. Mit seinem Projekt unter dem Titel „Die Rückkehr der Steine“ schuf er einen Bezug zur Zwangsarbeit der Häftlinge, die beim Straßenbau- und Tunnelbau versklavt wurden. Die am Boden liegenden Skulpturen erinnern an ermordete Häftlinge, die nach Fluchtversuchen aus dem Lager am Tunnelvorplatz hingerichtet und zur Abschreckung ihrer Kameraden am Boden liegen gelassen wurden.

Adresse: Zollamtsvorplatz, Loiblpass, 9163 Ferlach/Borovlje
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Das 1973 eröffnete Kinderland-Ferienheim am Gösselsdorfer See wurde nach der kommunistischen Widerstandskämpferin Maria Peskoller aus Villach benannt. Außen am Haus wurde eine Namenstafel angebracht, innen im Haus am Flur findet sich die Biografie von Maria Peskoller in einem Bilderrahmen. Aufgrund von Widerstandstätigkeit war die Mutter von zwei Töchtern am 23. Dezember 1944 hingerichtet worden.

Adresse: Veilchenweg 31, 9141 Gösselsdorf/Goselna vas Eberndorf/Dobrla vas
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M

Das Denkmal von Rudolf Peyker rechts neben dem Haupteingang zur Universität erinnert an den „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland und wurde 50 Jahre später im März 1988 enthüllt. Es besteht aus zwei Marmorblöcken, die ein dazwischen liegendes eng umschlungenes bronzenes Paar mit amputierten Füßen erdrücken. Der obere Block, der den Druck auf die Personen ausübt, trägt die verkehrte Aufschrift „1938“.

Adresse: Universitätsstraße 67, 9020 Klagenfurt/Celovec
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1967 schuf der Künstler Valentin Oman im Auftrag des zwei Jahre zuvor entstandenen „Komitees zur Errichtung des Mahnmals für den Österreichischen Freiheitskampf“ ein Relief für ein Opferdenkmal am Friedhof Annabichl in Klagenfurt. Hier waren während des Nationalsozialismus hunderte NS-Opfer verscharrt worden, ohne ein würdiges Grab zu erhalten. 2003 erweiterte der Verein „Memorial Kärnten/Koroška“ das Denkmal mit einer Glastafel mit 1000 Namen von NS-Opfern in oder aus Kärnten. 2015 wurde das Denkmal um einen Namensteil mit 3.175 Namen von NS-Opfern erweitert. Diese Menschen sind entweder in Kärnten zu Tode gekommen oder stammten aus Kärnten und wurden anderswo ermordet. Sie stehen stellvertretend für alle zirka 10.000 NS-Opfer in und aus Kärnten. Auf einem Steinkubus sind die Nummern der Gräberfelder eingraviert, auf denen NS-Opfer bestattet sind. Jedes Jahr am Nationalfeiertag, dem 26. Oktober, findet eine Gedenkfeier organisiert vom Verein „Memorial Kärnten/Koroška“ beim Denkmal in Erinnerung an die Opfer statt.

Adresse: Flughafenstraße 7, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Maria Peskoller, geb. Greil, wurde am 5. Dezember 1902 in Görtschach in Osttirol geboren. Mit ihrem Ehemann Josef Peskoller und den beiden Töchtern lebte sie in Villach. Nachdem ihr Ehemann, der mit dem kommunistischen Gedankengut sympathisierte, mehrmals inhaftiert worden war, begann sich Maria aktiv am Widerstand zu beteiligen. Sie stand in Verbindung mit verschiedenen Widerstandsgruppen in Kärnten und darüber hinaus. Am 11. November 1944 wurde Maria Peskoller mit ihren beiden Töchtern und anderen kommunistischen WiderstandskämpferInnen festgenommen und ins Villacher Gestapogefängnis gebracht. Ein Prozess in Klagenfurt gegen die kommunistische Widerstandsgruppe endete mit acht Todesurteilen, eines davon für Maria Peskoller. Die Hinrichtung erfolgte am 23. Dezember 1944 in Graz. Auf Vorschlag des Villacher Bürgermeisters Günther Albel wurde 2019 die Namensgebung einer Straße im Stadtteil St. Ruprecht nach Maria Peskoller im Villacher Gemeinderat einstimmig beschlossen. Am 18. Jänner 2020 kam es zur feierlichen Enthüllung des Maria-Peskoller-Weges.

Adresse: Maria-Peskoller-Weg, 9523 Villach/Beljak
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Max (Markus) Blaha wurde am 28. September 1879 in Rettenegg in der Steiermark geboren. Familie Blaha zog 1895 nach Feldkirchen in Kärnten, wo sie neben einem Realitätenbüro auch ein Kaffeehaus betrieb. Nach seinem Wehrdienst leitete Max Blaha die Familiengeschäfte und erweiterte sie um ein Lohwerk und eine Holzfabrik. Darüber hinaus war er als sozialistischer Gemeinderat und Funktionär tätig. Aufgrund der kritischen Bemerkungen gegen den Krieg wurde Max Blaha im August 1944 verhaftet und ins Konzentrationslager Dachau deportiert. Dort verstarb er im März 1945 an Typhus.

Adresse: Max-Blaha-Straße, 9560 Feldkirchen in Kärnten
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Über drei Millionen Angehörige der Roten Armee starben während des Zweiten Weltkriegs in deutscher Kriegsgefangenschaft. Das bedeutet, dass mindestens jeder zweite Internierte verhungerte, erfror, einer Seuche erlag oder erschossen wurde. Auch in den Lagern für sowjetische Kriegsgefangene auf dem Boden des heutigen Österreich waren die Lebensbedingungen katastrophal. Die etwa 6.000 Rotarmisten, die im Stammlager B des Wehrkreises XVIII in Spittal an der Drau ums Leben kamen, wurden in zwei Massengräbern in Aich und Tangern („Aich 1“ und „Aich 2“) bestattet. In einem Gedenkbuch wurden die Namen einiger hundert Menschen, die hier begraben liegen, erfasst. Die Verstorbenen stammten aus allen Teilen der Sowjetunion, etwa auch aus den Sowjetrepubliken und Autonomen Sowjetrepubliken Armenien, Aserbaidschan, Baschkirien, Georgien, Krim, Mordowien, Udmurtien, Ukraine, Südossetien und Tatarstan. Das Denkmal am Ort des Massengrabes in Aich befindet sich direkt an der Straße.

Adresse: Aich 19, 9800 Spittal an der Drau
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Über drei Millionen Angehörige der Roten Armee starben während des Zweiten Weltkriegs in deutscher Kriegsgefangenschaft. Das bedeutet, dass mindestens jeder zweite Internierte verhungerte, erfror, einer Seuche erlag oder erschossen wurde. Auch in den Lagern für sowjetische Kriegsgefangene auf dem Boden des heutigen Österreich waren die Lebensbedingungen katastrophal. Die etwa 6.000 Rotarmisten, die im Stammlager B des Wehrkreises XVIII in Spittal an der Drau ums Leben kamen, wurden in zwei Massengräbern in Aich und Tangern („Aich 1“ und „Aich 2“) bestattet. In einem Gedenkbuch wurden die Namen einiger hundert Menschen, die hier begraben liegen, erfasst. Die Verstorbenen stammten aus allen Teilen der Sowjetunion, etwa auch aus den Sowjetrepubliken und Autonomen Sowjetrepubliken Armenien, Aserbaidschan, Baschkirien, Georgien, Krim, Mordowien, Udmurtien, Ukraine, Südossetien und Tatarstan. Das Denkmal am Ort des Massengrabes Tangern befindet sich im Wald nahe der Kläranlage, zirka 100 Meter abseits der Straße.

Adresse: Tangern 5, 9800 Spittal an der Drau
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N

2018 wurden die originalen Fundamente der Waschbaracke am Gelände des ehem. Konzentrationslagers Loibl-Nord vom Innenministerium durch eine Betonummantelung „sarkophagisiert“. Dadurch sollen die Ruinen vor Witterungseinflüssen geschützt werden, wurden aber gleichzeitig für BesucherInnen unsichtbar gemacht. Nachdem ein Großteil der Gebäude am Areal des KZ Loibl-Nord aus Holz und ohne Fundamente war, blieben abgesehen von der terrassenförmigen Anböschung des Geländes kaum Spuren vom ehemaligen Lager. Umso bedeutender für die Vermittlungsarbeit vor Ort waren die sichtbaren Fundamente der Waschbaracke. Als Protest gegen die Betonummantelung und um diese als Ort der Erinnerung zu nützen, wurden vom Mauthausen Komitee Kärnten im Juni 2021, anlässlich der internationalen Gedenkfeier beim ehemaligen KZ Loibl-Nord, die Namen der vor Ort ermordeten Häftlinge aufgesprüht. Diese 39 Personen waren direkt in den KZs Loibl-Nord und Loibl-Süd zu Tode gekommen, die große Mehrheit der Häftlinge war allerdings zur Ermordung ins Stammlager Mauthausen deportiert worden.

Adresse: Zollamtsvorplatz, Loiblpass, 9163 Ferlach/Borovlje
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P

Terezija Mičej wurde am 25. September 1922 in St. Veit im Jauntal/Šentvid v Podjuni geboren. Gemeinsam mit ihrer Mutter wurde sie am 1. Juli 1944 aufgrund des Verdachts auf Widerstandstätigkeit von der Gestapo verhaftet. Am 6. Jänner 1945 wurden beide Frauen am Landgericht Klagenfurt zum Tode verurteilt und sechs Wochen später hingerichtet. Der Kärntner Maler Manfred Bockelmann malte das Portrait von Terezija Mičej im Rahmen seiner Reihe „Zeichen gegen das Vergessen“ und schenkte das Bild am 26. Oktober 2018 der Stadt Klagenfurt zum 500-jährigen Jubiläum. Es wurde im Jänner 2020 an der Außenmauer des Kärntner Landesarchivs in der St. Ruprechter Straße angebracht.

Adresse: St. Ruprechter Straße 7, 9020 Klagenfurt/Celovec
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In mehreren Schulprojekten an der HAK Klagenfurt wurde ab 2007 zu den jüdischen SchülerInnen der Schule vor und während des Nationalsozialismus geforscht. Insbesondere die Biografie von Otto Zeichner aus Klagenfurt, der nach einem gescheiterten Fluchtversuch mit 21 Jahren im Vernichtungslager Auschwitz ermordet wurde, stand im Zentrum der Recherche. 2015 arbeitete eine Klasse der Schule mit dem Kärntner Maler Manfred Bockelmann zusammen. Dieser zeichnete Otto Zeichner als Teil seiner Reihe von Kohleportraits ermordeter Kinder „Zeichnen gegen das Vergessen“. Am 19. Februar 2016, dem Tag an dem Otto Zeichner seinen 95. Geburtstag gefeiert hätte, wurde das Portrait an der Schule feierlich enthüllt und im Stiegenaufgang in der Direktorengalerie angebracht. Das Bild des Nazi-Direktors, das bis zu diesem Zeitpunkt noch im Stiegenhaus hing, wurde entfernt und das Portrait des ermordeten Schülers Otto Zeichner an der frei gewordenen Stelle angebracht.

Adresse: Kumpfgasse 21A, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Am Friedhof in Mieger sind Ivica Pirjevec, Studentin aus Ljubljana, und Janez Jenko-Drago begraben. Beide unterstützten die politische Arbeit der PartisanInnen im Sattnitz-Gebiet nördlich der Drau. Die Arbeit in diesem Gebiet war besonders gefährlich. Am 17. Jänner 1945 überraschten Polizeieinheiten die beiden PartisanInnen, als sie in der Scheune des Bauern Anton Velbič schliefen. Der Unterschlupf war zuvor verraten worden. Nach kurzem Kampf erschossen die Polizisten Ivica Pirjevec, Janez Jenko-Drago konnte entkommen, er wurde nur wenig später im nahe gelegenen Goritschach getötet. Er wurde nur 23 Jahre alt. Erst am 13. Jänner 1946 wurden beide in einem Grab am Friedhof der Pfarrkirche Obermieger beigesetzt. Eine Gedenktafel der Friedhofsmauer erinnert an sie. Im Jahr 1971 errichtete der Partisanenverband vorne am Grab eine Stele für die Gefallenen. Die weiße Marmorstele ähnelt in ihrer Gestaltung anderen PartisanInnendenkmälern aus den frühen 70er Jahren.

Adresse: Friedhof Mieger/Medgorje, Obermieger, 9131 Grafenstein/Grabštanj
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Am Friedhof, südlich der Kirche, befindet sich direkt am Grab der Familie Hobel ein Partisanendenkmal, das an Franc Hobel und Ignac Žolnir erinnert. Der 1914 geborene Franc Hobel war der älteste der vier Hobel-Brüder von denen drei als Partisanen starben (Franc, Anton und Feliks). Franc starb nach einer bewaffneten Auseinandersetzung bei Lobnig am 20. April 1944. Er hinterließ seine Frau und zwei kleine Kinder. Ignac Žolnir aus Celje kämpfte als Teil des Kokra-Verbandes. Dieser Verband operierte eigentlich im Oberkrainer Gebiet in Slowenien, kämpfte aber gelegentlich auch in Kärnten. Am 9. Februar 1945 starb Žolnir, über die genauen Umstände seines Todes ist nichts bekannt. Direkt nach dem Krieg ließ die Familie Hobel vlg. Rojak eine Grabtafel für Hobel und Žolnir errichten, auf der auch die Namen der anderen zwei Hobel-Brüder erwähnt sind. Der Partisanenverband stiftete im Jahr 1970 ein Marmorstele. An der Friedhofsmauer ist auf Initiative des Vereins erinnern.at seit 2012 eine Tafel für Mutter und Tochter Terezija Mičej angebracht. Weil sie beschuldigt wurden, Partisanen bei sich aufgenommen zu haben, wurden sie am 12. Jänner 1945 in Graz hingerichtet.

Adresse: Friedhof St. Veit im Jaunta/Šentvid v Podjunil, 9122 St. Kanzian/Škocjan
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Neun gefallene PartisanInnen sind am Friedhof in Sittersdorf/Žitara vas begraben. Alle neun wurden am 9. Mai 1945, bereits nach Kriegsende, in Sielach ermordet. Bei der Umbettung der Leichen in das heutige Grab konnten Peter Gorenšek und Janko Ledinek identifiziert werden. Deren Angehörige stifteten ein Holzkreuz für das Grab. Dieses wurde 1970 durch eine marmorne Stele des PartisanInnenverbandes ersetzt. Der Name von Srečko Omeleč wurde erst später ergänzt. Auf einem Quader sind nun die drei bekannten Namen sowie sechs unbekannte Gefallene erwähnt. Die slowenische Inschrift verweist noch auf sieben Unbekannte, die deutsche Inschrift ist korrekt.

Adresse: Friedhof Sittersdorf, Sittersdorf 1, 9133 Sittersdorf/Žitara vas
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Am Eberndorfer Friedhof erinnert seit 1970 ein steinerner Monolith in Form eines 150 cm hohen Quaders an einen namentlich unbekannten Partisanen. Er befindet sich beim nördlichen Zugang zum Friedhof neben dem Friedhofstor an der Mauer. Zuvor wies eine Gedenktafel auf das Grab des Partisanen hin, diese wurde zerstört und an ihrer Stelle zwischenzeitlich ein Kreuz aufgestellt. Die Identität des hier erinnerten Mannes ist unklar, vermutlich handelt es sich um ein Mitglied der Tomšič-Brigade, der durch eine SS-Einheit überrascht und von einer Kugel getroffen wurde.

Adresse: Friedhof Eberndorf, Kreuzberglweg, 9141 Eberndorf/Dobrla vas
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Friederik Urch war Partisan. Wie so viele kärntner-slowenische Wehrmachtssoldaten schloss er sich während eines Heimaturlaubs dem PartisanInnenwiderstand an. Am 3. August 1943 geriet seine Gruppe in ein Gefecht mit einer SS-Einheit. Friederik Urch starb bei dem Gefecht. Er ist gemeinsam mit einem unbekannten Partisanen am Friedhof in Tichoja bei der Pfarrkirche St. Philippen bestattet. Über den unbekannten Partisanen, der in der Ojstra starb, ist nichts bekannt. Auf dem Grab, in dem auch die Brüder Urchs – gefallen als Wehrmachtssoldaten – bestattet sind, errichtete der Partisanenverband 1971 ein Denkmal. Eine Marmorstele und eine in den Boden eingelassene Platte erinnern an die gefallenen Partisanen. Das Denkmal weist eine für die 1970er Jahre typische Gestaltung für Partisanendenkmäler auf. Eine sehr ähnliche Gestaltung mit Stele und Bodenplatte findet sich in St. Michael ob Bleiburg.

Adresse: Tichoja 10, 9141 Tichoja/Tihoja
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Zwei gefallene Partisanen sind am Friedhof in Globasnitz/Globasnica bestattet. Der aus Kotlje bei Ravne stammende Viktor Pisar-Jak (auch Jaka) starb im August 1943 als er mit dem Aktivisten Janko Kuster-Korošec Flugblätter der Befreiungsfront im Dorf Slowenjach verteilte. Ein Gestapo-Mann schoss ihm rücklings in Genick, Kuster-Korošec konnte fliehen. Der Leichnam wurde provisorisch bestattet und erst nach Ende des Krieges nach Globasnitz überführt. Pisar-Jak wurde 22 Jahre alt. Vom zweiten in Globasnitz begrabenen Partisanen ist nur der Kampfname Jug bekannt. Als der Gradišnik-Hof, in dem die PartisanInnen eine Besprechung abhielten, von Nazis angegriffen wurde, setzte Jug als Wachposten einen Warnschuss ab. Daraufhin wurde er erschossen, den anderen PartisanInnen gelang die Flucht. Im Jahr 1970 errichtete der Partisanenverband anstelle der provisorischen Gräber ein Denkmal aus weißem Marmor.

Adresse: Friedhof Globasnitz, 9142 Globasnitz/Globasnica
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Mittig am Friedhof hinter der Kirche liegt das Grab von Karel Klun-Marko. Klun-Marko (geboren 1926) stammte aus Gorenja Vas in Slowenien und schloss sich dort dem SKOJ, dem kommunistischen Jugendverband Jugoslawiens, an. Anfang 1944 kam er freiwillig nach Kärnten, um bei der Organisierung der Jugend gegen die Nazis behilflich zu sein. Die Organisation der Befreiungsfront (OF) war an vielen Stellen eng mit der Kommunistischen Partei (KP) und dem Jugendverband (SKOJ) verwoben. Viele Mitglieder der KP und des SKOJ nahmen eine führende Rolle innerhalb der OF und besonders im PartisanInnenwiderstand ein. Klun-Marko starb am 25. November 1944 in Ruttach. Im Jahr 1947 wurde er von Ruttach in sein heutiges Grab umgebettet. Seit 1971 erinnert eine Marmorstele des Partisanenverbandes an den Widerstandskämpfer. Die Gestaltung ist ähnlich zu anderen Partisanendenkmälern aus dieser Zeit, besonders zu demjenigen in Tichoja (St. Philippen).

Adresse: Friedhof St. Michael ob Bleiburg, 9143 St. Michael ob Bleiburg/Šmihel pri Pliberku
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Eine der gefährlichsten Aufgaben bei den PartisanInnen hatten die Kuriere zu erledigen. Sie hielten unter widrigen Bedingungen die Verbindungen zwischen den verschiedenen Verbänden und Einheiten aufrecht. Die Kurierverbindungen waren oft Ziel von Angriffen seitens der Polizei oder der Gestapo. Auch zwischen der Petzen auf der einen und der Saualm auf der anderen Drauseite gab es eine Kurierverbindung. Am 24. Jänner 1945 fiel auf diesem Weg in St. Georgen bei Bleiburg Rudolf Trdina, Kurier der Ostkärntner Abteilung. Er war 1944 zu den Partisanen gekommen und stammte aus Mežica. Seit 1970 erinnert ein Denkmal hinter der Kirche am nördlichen Teil des Friedhofs an Trdina und andere unbekannte, gefallene Widerstandskämpfer im Gebiet rund um Loibach.

Adresse: Filialkirche Unterloibach/Spodnje Libuče, 9150 Bleiburg/Pliberk
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Drei namentlich unbekannte Partisanen sind am 9. Mai 1945 im Kampf mit der SS-Division Prinz Eugen in der Nähe der Hollenburg gefallen. Sie wurden vorübergehend in St. Gandolf begraben und am 30. März 1947 auf den Köttmannsdorfer Friedhof umgebettet. Dort steht nun an der nördlichen Friedhofsmauer ober der Kirche ein über einen Meter breites und hohes steinernes Denkmal. Auf diesem sticht das künstlerische Relief hervor, das zwei Personen zeigt.

Adresse: Friedhof Köttmannsdorf, Sonnenhangstraße, 9072 Köttmannsdorf/Kotmara vas
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Der Verband der Kärntner Partisanen errichtete im Jahr 1971 am südlichen Teil des Friedhofs Ludmannsdorf/Bilčovs rechts vom Kircheneingang ein Denkmal in Form eines niedrigen Quaders mit Inschrift und daneben eine in die Höhe ragende Stele mit Kreuz. Das Denkmal erinnert an Tomaž Žerjav, Jožef Koren und Andri Ogris. Jožef Koren wurde im Alter von 15 Jahren, als er für die Partisanen auf der Hollenburg Wache stand, von einer Kugel der Nazis getroffen. Tomaž Žerjav, der in Mojstrana geboren wurde, fiel in einer Auseinandersetzung mit der Polizei. Das Grab von Tomaž Žerjav und Jožef Koren befindet sich ebenfalls auf dem Friedhof. Im Laufe der Jahre veränderte sich das Denkmal, der Name von Andri Ogris etwa wurde später ergänzt. An ihn, einen im Alter von 20 Jahren in Selpritsch gefallenen Partisanen, erinnert auch ein Denkmal am Friedhof Velden/Vrba.

Adresse: Friedhof Ludmannsdorf, 9072 Ludmannsdorf/Bilčovs
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Am 9. Februar 1945 beschossen Gestapo und Volkswehr einen zuvor verratenen PartisanInnenbunker unterhalb der Arichwand. Die PartisanInnen leisteten Gegenwehr. Einige konnten fliehen, fünf starben. Die Opfer waren zwischen 16 und 26 Jahre alt. Die Leichen der KämpferInnen sollen von den Nazis geschändet worden sein. Der PartisanInnenkurier Rudi Hribernik wurde festgenommen und zu Tode gefoltert. Die Nazis stellten die Leichen eine Woche lang an der Straße zwischen St. Peter und St. Jakob aus, um die Bevölkerung einzuschüchtern. Die WiderstandskämpferInnen waren im Bezirksausschuss für Villach aktiv. Ludvik Primožič fiel im April 1945 im Gebiet um Maria Elend. Nach dem Krieg wurden die Gefallenen am Friedhof in St. Jakob bestattet. Die Gräber wurden bereits 1946 geschändet. Im Jahr 1970 errichtete der Partisanenverband ein Denkmal anstelle der hölzernen Grabkreuze. Neun Pflanzfelder für die neun Gefallenen ergänzen seit einer Neugestaltung 2015 den marmornen Obelisken und die drei Steinquader aus den 70er-Jahren.

Adresse: Friedhof St. Jakob im Rosental, Tösching, 9184 St. Jakob im Rosental/Šentjakob v Rožu
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Im hinteren, westlichen Teil des Friedhofs ungefähr mittig liegt das Grab von elf Befreiungskämpfern. Aleš Einspieler, Florjan Križnar und Valentin Švarc, drei Aktivisten der Befreiungsfront, ermordete ein lokaler Gestapo-Mann am 4. Mai 1944. Für die ersten beiden Opfer gibt es ein Denkmal in Feistritz i. R. Unter den acht hier bestatteten Partisanen ist der bekannte Partisan Matija Verdnik-Tomaž. Er organisierte die Widerstandsbewegung im Rosental und war für das Vordringen der PartisanInnen nördlich der Drau verantwortlich und baute Ortsausschüsse im Sattnitz-Gebiet auf. Nach Kämpfen mit Nazis starb er kurz darauf am 2. Februar 1944 an seinen Verletzungen. Er gilt wie Franc Pasterk-Lenart als „Volksheld“. Kurz nach dem Krieg errichteten Einwohner der Gemeinde ein Denkmal aus einer Natursteinmauer, heute ein flacher Granit. 1981 ergänzte der Partisanenverband eine Relief Verdnik-Tomažs und ersetzte die alte Inschrift. Jährlich im Februar finden Gedenkfeiern zu Ehren Verdnik-Tomažs statt.

Adresse: Suetschach/Sveče 162, 9181 Feistritz im Rosental/Bistrica v Rožu
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Die PartisanInnen der Westkärntner Front unterhielten im Rosental einige Stützpunkte. Am 10. November 1944 überfiel eine SS-Einheit einen Bunker am Rabenberg oberhalb von St. Johann und tötete Terezija Malle, Mihael Brumnik und Egidij Hafner. Hafner wohnte im nahen Gehöft vlg. Lapš. Bereits am 30. Oktober 1944 kam Janez Vester ebenfalls am Rabenberg ums Leben, am Eingang des Friedhofs befindet sich sein Grab. Am Rabenberg ist den Gefallenen ein eigenes Denkmal gewidmet. Franc Vavče starb am nahen Singerberg am 28. August 1944. Toni Lesičnik starb am 3. November 1944, sein Name wurde erst später hinzugefügt. Im Jahr 1970 errichtete der Partisanenverband eine Gedenkstätte im hintersten Teil des Friedhofs, mittig vor der Mauer, anstelle der provisorischen Gräber. Diese besteht aus einem marmornen Obelisken, zwei Steinquadern und einer schon davor vorhandenen Tafel an der Mauer. Sieben quaderförmig geschnittene Gehölze symbolisieren seit einer Renovierung 2015 die Erinnerung an die sechs Gefallenen und an den Pfarrer Janez Hornböck, dessen Grab sich ebenfalls auf dem Friedhof befindet.

Adresse: Friedhof St. Johann im Rosental 21/Šentjanž v Rožu, 9162 Feistritz im Rosental/Bistrica v Rožu
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Im alten Friedhofsteil hinten westlich liegt das Grab von Franc Heberle. Franc Heberle wurde 1927 in Kappel an der Drau geboren. Im Jahr 1945 fiel Heberle im Alter von 18 Jahren im PartisanInnenkampf. Über seine genauen Todesumstände ist nichts bekannt. Aus Kappel an der Drau stammten auch weitere Partisanenkämpfer wie Vilibald Olipic, der in Unterloibl begraben liegt. Das Denkmal für Heberle, errichtet in den 70er Jahren vom Partisanenverband, besteht aus einer weißen Marmorstele, deren Vorderseite ein Relief mit einem sterbenden Partisanen zeigt. Die Gestaltung ist typisch für Partisanendenkmale aus dieser Zeit, ähnliche Motive finden sich in Windisch Bleiberg, Ebental, Köttmansdorf oder Abtei.

Adresse: Friedhof Kappel an der Drau, Kappel an der Drau/Kapla ob Dravi 36, 9162 Ferlach/Borovlje
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Am 8. Mai 1945 kapitulierte die Deutsche Wehrmacht bedingungslos und auch der damalige Gauleiter von Kärnten, Friedrich Rainer, verkündete, Kampfmaßnahmen einzustellen. Aus Jugoslawien flüchtende Weißgardisten überraschten am 10. Mai 1945, zwei Tage nach Kriegsende, eine Gruppe von 14 PartisanInnen. Da die mit den Nazis verbündeten Weißgardisten Slowenisch sprachen, griffen die PartisanInnen nicht zu den Waffen. Die Weißgardisten ermordeten alle 14 Personen. Auch im übrigen Gemeindegebiet von Ferlach kam es nach dem 8. Mai 1945 zu Kämpfen zwischen den PartisanInnen und der SS, denen zahlreiche FreiheitskämpferInnen zum Opfer fielen. Im südlichen Teil des Friedhofs, an der Mauer des angrenzenden Gebäudes sind die 14 Unbekannten begraben. Im Jahr 1970 errichtete der Partisanenverband eine geschwungene Marmorstele im Gedenken an die Gefallenen. Die Gestaltung der Stele ähnelt anderen PartisanInnendenkmälern aus den frühen 70er-Jahren.

Adresse: Glainach/Glinje 18, 9170 Ferlach/Borovlje
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In den Bergen oberhalb von St. Margarethen/Šmarjeta v Rožu betrieben die PartisanInnen eine Nachrichtenstation. Im März 1945 übersiedelte das Gebietskomitee der Befreiungsfront dorthin. Vom Berg kommend starben am 15. März 1945 Adolf Selišnik, Franc Vatovec, Ignacij Relagranc und Franc Vidmar in Hintergupf als sie in einen Hinterhalt gerieten. Dort starb bereits 1944 der Partisan Jožef Kanzian. Die vier Gefallenen sind am Friedhof in St. Margarethen begraben. Auch der am 30. Jänner 1944 erschossene Luka Lekvo sowie der am 14. März 1945 gefallene Jožef Krainer sind dort bestattet. Zwei unbekannte Kämpfer, die in der Umgebung fielen, wurden ebenfalls in dem Grab bestattet, genauso wie der Kämpfer Mirko. Dieser starb am 11. Mai 1945 – bereits nach Kriegsende. Das schwarze Kreuz ließ am 16. November 1947 die Gefallenen in ein gemeinsames Grab umbetten und provisorische Holzkreuze errichten. Seit 1970 erinnert am Friedhof, nördlich der Kirche in der Nähe der Friedhofsmauer, ein Denkmal des Partisanenverbandes bestehend aus einem Obelisken und einem Quader aus Marmor an die Gefallenen.

Adresse: St. Margarethen 14, 9173 St. Margarethen/Šmarjeta v Rožu
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Das Partisanenenkmal vor dem Museum am Peršmanhof zeigt auf einem Sockel stehend drei vorwärtsstrebende PartisanInnen, zwei Männer und eine Frau. Ursprünglich aufgestellt wurde das Denkmal 1947 in Völkermarkt am Friedhof St. Ruprecht. Dort erinnerte es an 83 Gefallene des verlustreichen Partisanenkampfs auf der Saualpe. Im Jahr 1953 sprengten Unbekannte das Denkmal. Die Republik Österreich weigerte sich – trotz Verpflichtungen aus dem Staatsvertrag – die Figurengruppe wiederaufzustellen. So blieben die gesprengten Reste in einem Lagerhaus in Kühnsdorf. Auf Initiative des damaligen Präsidenten des Partisanenverbandes, Janez Wutte-Luc, wurde die Figurengruppe 1983 vor dem kurz zuvor eröffneten Museum am Peršmanhof aufgestellt. Mittlerweile ist das Denkmal nicht mehr nur ein Erinnerungszeichen für die gefallenen PartisanInnen, es ist – durch seine wechselvolle Geschichte – auch ein Symbol für die Geschichte der Kärntner SlowenInnen nach dem Zweiten Weltkrieg. Seit 2019 steht es – gemeinsam mit dem Denkmal in Völkermarkt – unter Denkmalschutz.

Adresse: Koprein Petzen/Pod Peco 3, 9135 Bad Eisenkappel/Železna Kapla
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Auf der rechten Seite des Friedhofs St. Martin am Techelsberg, unterhalb der Aufbahrungshalle, liegt das Denkmal für fünf gefallene Freiheitskämpfer von denen nur zwei namentlich bekannt sind. Bis zur Denkmalrenovierung durch den Verband der Kärntner Partisanen im Jahr 1981 war der Gedenkstein aus Naturfels nur mit einer deutscher Aufschrift versehen. Im Zuge der Renovierung wurde die Inschrift in slowenischer Sprache ergänzt.

Adresse: St. Martin am Techelsberg 64, 9212 St. Martin am Techelsberg/Šmartin na Teholici
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Im November 1944 erreichte der Partisanenkampf auch das Gebiet um Velden/Vrba. Bei einem Gefecht im Ort Selpritsch zwischen den PartisanInnen und der örtlichen Gendarmerie, der Wehrmacht und der Landwacht am 20. November 1944 flüchteten sich die PartisanInnen vor den Angreifern in die Scheune des Šluder-Hofes. Dabei fielen ein Leutnant der Wehrmacht sowie sechs Angehörige der PartisanInnen, darunter Andri Ogris. Weitere acht PartisanInnen wurden festgenommen und der Gestapo in Klagenfurt übergeben. Im Jahr 1948 errichtete der Verband der Kärntner Partisanen ein provisorisches Denkmal. Im Jahr 1970 wurde das Provisorium durch eine Marmorstele ersetzt. Diese war zum einen ungünstig positioniert und schwer lesbar, zum anderen war ein fehlerhaftes Datum angebracht. Bei der Neugestaltung des Denkmals im Jahr 2019 durch den Künstler Karl Vouk wurde die Marmorstele auseinandergeschnitten und – ähnlich den beiden Tafeln von Moses – Seite an Seite gestellt. Die Fehler wurden berichtigt und auch der Name von Andrej Ogris ist nun zweisprachig sichtbar.

Adresse: Friedenstraße 3, 9920 Velden am Wörthersee/Vrba ob Vrbskom jezeru
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Auf dem Friedhof Augsdorf/Loga vas stand lange Zeit ein einfacher Grabstein der 1970 durch einen eineinhalb Meter hohen Obelisken ersetzt wurde. Er befindet sich an der Kirchenmauer links neben dem Eingang in die Kirche. Auf dem Denkmal befinden sich die Namen der Partisanen Vincenc Moser, geboren am 20.06.1911, und dem „Kämpfer“ Janez, mit bürgerlichem Namen Franz Kavčič, geboren am 29.01.1924. Beide Männer wurden im Befreiungskampf 1943 in der Nähe von Maria Elend erschossen. Vincenc Moser war einer der ersten Partisanen aus einem Gebiet außerhalb Kärntens, er war Wiener. Bis 1946 waren die beiden Männer in St. Jakob im Rosental begraben, ehe die Witwe Mosers die Leichname auf den Friedhof Augsdorf/Loga vas überführen ließ.

Adresse: Oberer Kirchenweg 9, 9220 Augsdorf/Loga vas
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Im Herbst 1944 erfasste eine Verhaftungswelle das Gebiet um Villach, zudem zerstörten die Nationalsozialisten die Gailtalkompanie der PartisanInnen. Ljubo Grabner-Vrhan war Kämpfer dieser Kompanie. Er starb am 19. November 1944 bei Kopein auf der Flucht. Für Grabner gibt es eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus in Jezersko, Slowenien. Am selben Tag fielen der Kämpfer Stanko und Tonček Hobel in Frießnitz, letzterer wurde 17 Jahre alt. Bereits im Sommer starben Janko Jaber-Kazimir (am 5.6.1944 beim Črnikl-Felsen in Susalitsch) und der Kämpfer Jože (am 1.8.1944 in Stobitzen). Jože Hodišek fiel am 7.12.1944 im Feistritzbach. Feliks Hobel-Janko (der ältere Bruder von Tonček Hobel) starb mit 19 Jahren am 12.12.1944 in Kreuth. Über Oto Vinček und Franc Gregori ist nichts bekannt. Die Kämpfer wurden am 22. Juli und am 28. Oktober 1945 von ihren provisorischen Gräbern auf die nördliche Seite des Friedhofs Finkenstein umgebettet. Seit 1970 erinnert ein marmornes Denkmal aus einer Stele und einem Quader an die gefallenen Partisanen.

Adresse: Birkenweg 7, 9584 Finkenstein am Faaker See/Bekštanj
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Im oberen Teil des Friedhofs nahe der rechten Mauer steht eine marmorne Stele. Hier sind acht Widerstandskämpfer begraben. Ein unbekannter Kämpfer aus Škofja Loka fiel im Juli 1943 am Hahnenwipfel, ein anderer im Juli 1944 in einer Karawankenschlucht, beides Oberkrainer Partisanen. Der Ingenieur Franc Herle aus Solčava starb im August 1944 auf der Riegersdorfer Alm, im September Anton Malec aus Kranj in der Nähe von St. Leonhard. Ebenfalls im September starben zwei Kämpfer aus der Steiermark in der Nähe von Korpitsch. Der 17-jährige Valentin Sucher aus Maria Elend kam bei einem Gefecht am 6. Dezember 1944 in der Umgebung von Vorderberg ums Leben. Bevor er zu den Partisanen ging, täuschte er seinen Selbstmord vor, um seine Angehörigen zu schützen. Ebenfalls im Dezember fiel Alojz Vidmar aus Kamnik in der Umgebung von Treffen. Am 22. Mai 1949 wurden die Kämpfer in ein gemeinsames Grab am St. Leonharder Friedhof umgebettet, 1970 stiftete der Partisanenverband das heutige Denkmal im Gedenken an die Gefallenen.

Adresse: St. Leonhard/Št. Lenart 10, 9587 Riegersdorf/Ričarja vas
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Rechts neben dem Friedhofseingang Ebriach/Obirsko in der Ecke steht ein Denkmal aus weißem Marmor. Das Partisanendenkmal erinnert an zwei gefallene Partisanenkämpfer aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Der aus Ebriach stammende Anton Ročnik starb 1944 in Trögern. Er wurde 22 Jahre alt. Der unbekannte Kämpfer Gorki (auch Filip) aus Črna in Slowenien wurde am 27. Juli 1944 im Alter von 17 Jahren in Ebriach von Nazis erschossen. Im Gemeindegebiet von Ebriach starben noch weitere PartisanInnen, sie sind jedoch zumeist am Friedhof in Eisenkappel begraben. Aus Ebriach stammte auch der Begründer der Osvobodilna Fronta in Kärnten und erster Kärntner Partisan Ivan Županc-Johan.

Adresse: Ebriach 21, 9135 Ebriach/Obirsko
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Fünf Partisanen sind am Friedhof in Unterloibl begraben, drei davon starben nach Kriegsende. Weißgardisten, Kollaborateure der Nazis, die vor ihrer Verhaftung nach Kärnten flüchteten, erschlugen den 23-jährigen Ignac Weiß am 9. Mai unweit seines Elternhauses. Seiner wird auch in Windisch Bleiberg gedacht. Franc Gräflinger starb am 10. Mai 1945. Seine Frau fand seinen verkohlten Leichnam Wochen später unweit ihres Hauses in Unterloibl. Einen Tag später kam Jožef Cigovc bei den Kämpfen rund um Ferlach ums Leben. Seine Leiche wurde nie gefunden. Vilibald Olipic, der einzige Sohn von Urh Olipitz-Peter und Magdalena Olipic-Marica, kam im Spätsommer 1944 zu den Partisanen. Seine Eltern waren bereits davor zu den Partisanen gestoßen. Er starb 24-jährig am 23. April 1945, nachdem er zuvor im Kampf schwer verletzt worden war. Sein Leichnam wurde am Weg bestattet und erst später in Unterloibl beigesetzt. Im vorderen Teil des Friedhofs, rechts des Weges, steht seit 1970 eine vom Partisanenverband errichtete Marmor-Stele.

Adresse: Unterloibl/Podljubelj 60, 9170 Ferlach/Borovlje
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Im Gebiet rund um die Industriestadt Ferlach und Windisch Bleiberg kämpfte der Westkärntner Verband der PartisanInnen. Das Gebiet war eines der Schwerpunkte des Partisanenkampfes. In Windisch Bleiberg erinnert neben einem Gedenkstein auch ein Denkmal am Friedhof an drei Gefallene. Im Juli 1944 kamen beim Štornik und im Dušnjak-Wald zwei unbekannte PartisanInnen ums Leben. Rozalija Lapanje wurde am 2. August 1944 (oder 2. September) vom 13. SS-Polizeiregiment getötet, nachdem das Kommandozentrum ihres Bataillons verraten worden war. Ihr Leichnam wurde nie gefunden. Das 13. SS-Polizeiregiment wurde im März 1944 nach Kärnten verlegt, um gegen den anhaltenden Widerstand vorzugehen, es ist auch für das Massaker am Peršmanhof verantwortlich. Nach Kriegsende bestatteten überlebende PartisanInnen die bis dahin nur provisorisch begrabenen Gefallenen an der oberen Friedhofsmauer. 1971 errichtete der Verband der Kärntner Partisanen ein Denkmal aus weißem istrischen Stein mit einem Relief.

Adresse: Friedhof Windisch Bleiberg/Slovenji Plajberk, 9163 Ferlach/Borovlje
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In der Mitte des Friedhofs an der östlichen Friedhofsmauer erinnert ein Partisanendenkmal an vier gefallene PartisanInnen. Nach dem Kriegsende flüchteten verbliebene Verbände der Wehrmacht aus Jugoslawien nach Kärnten. Karel Prušnik-Gašper, ein führender Partisan, schrieb dazu im Buch Gämsen auf der Lawine: „Die Nazis ergaben sich nur ungern. Wenn sie auf verstreute Partisanen stießen, mordeten sie heuchlerisch.“ So ereilte es am 8. Mai 1945 auch die beiden Kuriere Skala und Vinko, die grundlos von den Soldaten nahe der Vellach-Brücke bei Miklautzhof erschossen wurden. Mirko Gerdej-Vinko starb unter dem Bukovnik nahe Blasenitzen in Rechberg/Rebrca, über den vierten Partisan ist nichts bekannt. Der Partisanenverband errichtete 1970 ein Denkmal anstelle der hölzernen Grabkreuze. Der helle Marmor für die geschwungenen Steinstele stammt vermutlich aus Hotavlje in Slowenien.

Adresse: Friedhof Rechberg/Rebrca , 9133 Rechberg/Rebrca 2
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100 Meter vor dem Haus Robesch 9, rechts neben der Straße am Waldrand, befindet sich ein Partisanendenkmal. Es wurde 1973 errichtet, in Erinnerung an die erste Auseinandersetzung zwischen Partisanen und SS-Einheiten in Kärnten die an dieser Stelle stattfand. Zwei Wochen nach der Enthüllung wurde das Denkmal gesprengt und 1976 neu errichtet. In einem Interview beschrieb der damalige Partisanenbataillonskommandant Franc Poglajen-Kranjc den Hergang des Kampfes. Demnach wurden die Partisanen kurz vor dem Abendessen durch Schüsse überrascht. Viele von ihnen waren zu diesem Zeitpunkt unbewaffnet und es blieb ihnen nur die Flucht in den Wald, ehe sie sich organisierten und Widerstand leisten konnten. Am Ende gelang es den Partisanen die SS-Einheit zu vertreiben. Politisch gesehen hatte dieser abgewehrte Angriff Signalwirkung gegen den Faschismus.

Adresse: Robesch/Robeže, 9132 Gallizien/Galicija
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1971 veranlasste der Verband der Kärntner Partisanen die Anbringung eines Denkmals für Jožef Kanzijan und Jože Videgar am Friedhof in Abtei/ Apače hinter der Kirche an der nördlichen Friedhofsmauer. Jožef Kanzijan wurde in einer Kärntner Slowenischen Bauernfamilie in der Nähe von Abtei/ Apače am 2. September 1927 geboren. Im Spätsommer 1944 schloss er sich mit seinem bereits gesuchten Vater den PartisanInnen an. Ende Dezember desselben Jahres verunglückte der erst 17-jährige während einer Auseinandersetzung mit NS-Soldaten in der Nähe von St. Margarethen i. R.. Zunächst wurde er dort begraben, im Oktober 1945 wurde sein Leichnam nach Abtei gebracht. Über Jože Videgar hingegen ist wenig bekannt. Er soll im März 1903 in Ljubljana geboren worden sein. Verstorben ist er als Partisan am 25. August entweder 1941 oder 1942 – aus den Quellen resultieren unterschiedliche Daten.

Adresse: Friedhof Abtei/Apače, Abtei 25, 9132 Gallizien/Galicija
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In der Mitte des Friedhofs Eberstein, an der Zwischenmauer, befindet sich das Grab zweier Partisanen, die im Winter 1945 kraftlos in der Nähe der Gemeinde von der Nazi-Gendermarie gefasst und verhört wurden. Nach dem Verhör wurden sie an den Ort, an dem sie gefangen genommen wurden, zurückgebracht und erschossen. Die Bewohner der Gemeinde stellten zu ihrer Erinnerung im Jahr 1945 Gedenkkreuze auf. Später wurde vom Verband der Kärntner Partisanen ein steinernes Denkmal errichtet. Es handelt sich um einen empor stehenden Quader mit deutscher und slowenischer Aufschrift. Die Identität eines gefallen Partisanen ist unklar. Beim zweiten handelt es sich um Ernest Šrot (geboren 1929) aus Ravne na Koroškem. Das Kriegsverbrechen an den zwei Partisanen wurde untersucht und zwei der drei beteiligten Gendarmen verurteilt.

Adresse: Friedhof Eberstein/Svinec, Friedhofweg, 9372 Eberstein/Svinec
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Direkt neben der Kirche steht seit 1947 das größte Kärntner Partisanendenkmal. 1946 wurden an dieser Stelle 83 Gefallene begraben. Eine bronzene Figurengruppe aus drei vorwärtsstrebenden KämpferInnen auf einem steinernen Sockel erinnerte an den verlustreichen Kampf der PartisanInnen auf der Saualpe. 1953 sprengten bis heute unbekannte Täter die Bronzeplastik, lediglich der Sockel blieb stehen. Die Zerstörung des Denkmals wurde von Teilen der Bevölkerung gutgeheißen. Nach langem Zögern folgte 1962 von Seiten der Republik Österreich die Errichtung einer Opferschale anstelle der gesprengten Figurengruppe auf dem Sockel – obwohl der österreichische Staatsvertrag von 1955 die Republik zum Schutz dieser Grabanlage verpflichtet hätte. Auf eigene Initiative reparierte der Partisanenverband die gesprengte Bronzeplastik und stellte sie 1983 am Peršmanhof wieder auf. Die Grabanlage wurde 2015 erneuert und um die bekannten Namen der Gefallenen ergänzt. Für die Kärntner SlowenInnen ist das Denkmal nicht nur eine Erinnerung an die Gefallenen, sondern auch ein Zeichen für den Umgang der Republik mit der Minderheit im Nachkriegsösterreich. Seit 2019 steht es gemeinsam mit dem Partisanendenkmal am Peršmanhof unter Denkmalschutz.

Adresse: Pfarrkirche St. Ruprecht bei Völkermarkt/Šentrupert pri Velikovcu, St. Ruprechter Straße 6, 9100 Völkermarkt/Velikovec
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Am Wölfnitzer Friedhof ruhen vier PartisanInnen – ein Mann und drei Frauen. Die junge Vellacherin Katarina ( Katica) Golob, geboren am 27.4.1927, fiel am 18.4.1945, neun Tage später fiel der am 27.2.1910 geborene Albin Planinšek. Ebenso erinnert werden hier eine aus Polen stammende Frau namens Ančka (Anka) und eine namentlich unbekannte Frau aus Polen oder Russland. Auf den Gräbern der Opfer steht jeweils ein hölzernes Kreuz mit ihrem Namen. Der Verband der Kärntner Partisanen enthüllte am 25.9.1966 eine schwarze Marmortafel mit Inschrift in den beiden Kärntner Landessprachen in Erinnerung an die vier Personen. Die Marmortafel befindet sich zwischen zwei Gräbern an der Friedhofsmauer südlich der Kirche.

Adresse: Friedhof der Pfarrkirche Wölfnitz auf der Saualpe/Golovica, 9104 Wölfnitz/Golovica 8
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Der Friedhof liegt am westlichen Fuße des Schlossberges in Griffen, das Denkmal befindet sich an der südlichen Friedhofsmauer. Auf einem steinernen Obelisken wird in deutscher und slowenischer Sprache an den hier begrabenen Soldat Franc Juschitz, geboren am 17.1.1919 in Lind bei Haimburg, erinnert. Bei einem Heimaturlaub schloss er sich den PartisanInnen an, denen er als Einheimischer und Kenner des Gebiets half. Der Ehemann und Vater einer dreijährigen Tochter kam im Februar 1945, nahe des Tušak-Hofes bei Großenegg, in einen Hinterhalt, wo er tödlich getroffen wurde. Juschitz´ Mutter wurde in ein Konzentrationslager gebracht, in dem sie auch ums Leben kam. Der gefallene Partisane Juschitz ist im Griffener Totenbuch nicht erwähnt. Durch Berichte von Augenzeugen konnte seine Grabstätte ausfindig gemacht werden.

Adresse: Schlossbergstraße 14, 9112 Griffen
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Im Gräberfeld XII des Friedhofs Annabichl befindet sich in Erinnerung an Janez Županc (auch Ivan  Župan - Johan genannt)  ein Gedenkstein, der 1959 vom Verband der Kärntner Partisanen errichtet wurde. Županc wurde am 4. April 1915 in Ebriach geboren und wird als erster Kärntner Partisan erinnert. Um einer Einberufung in die Wehrmacht zu entgehen setzte er sich 1938 nach Jugoslawien ab und unterstützte dort den organisierten Widerstand bevor er nach Kärnten zurückkehrte um hier zu agieren. Bei einem Gefecht in St. Margarethen im Rosental wurde er am 14. Oktober 1943 lebensgefährlich verwundet und starb.

Adresse: Zentralfriedhof Annabichl, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Im westlichen, hinteren Teil des Friedhofs Ebenthal/Žrelec erinnerten bis zum Jahr 1971 drei aus Eisen geschmiedete Kreuze, die durch das „Schwarze Kreuz“ angebracht wurden, an Frederik Karule, geboren 06.01.1921, zwei unbekannte slowenische Partisanen und zwei Polen, M. Matuschewski und Alex Lipinski. 1971 erweiterte der Verband der Kärntner Partisanen diese Gedenkstätte um ein steinernes Denkmal. Dieses ist 2 Meter breit und 1 Meter hoch und trägt eine deutsche und slowenische Inschrift. Die zwei Polen arbeiteten als Zwangsarbeiter und wurden ohne Gerichtsverfahren gehängt, die drei Partisanen fielen am 17.09.1944 nahe der Gemeinde.

Adresse: Friedhof Ebenthal/Žrelec, Neuhausstraße 8a, Ebenthal/Žrelec
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Radsberg im Sattnitz-Gebiet nördlich der Drau war ein wichtiger Stützpunkt der PartisanInnen aufgrund der Nähe zur Landeshauptstadt Klagenfurt. Martin Ogris verstarb am 15. Oktober, kurz nachdem er sich in Radsberg den Partisanen angeschlossen hatte. Seine Gruppe war auf dem Weg auf die Saualpe, als ein Mitglied der Landwache Ogris in Johannserberg bei Brückl tötete. Sein Leichnam wurde provisorisch im Wald verscharrt und konnte erst nach dem Krieg in Radsberg bestattet werden. Lovrenc Pistotnig starb am 17. Februar, knapp eine Woche nach seinem 17. Geburtstag. Er wurde unweit der Kurat-Scheune in Mieger schwer verletzt und starb kurz darauf. Zunächst am Friedhof in Annabichl beerdigt, wurden seine sterblichen Überreste 1946 nach Radsberg überführt. Im Jahr 1971 errichtete der Partisanenverband für beide Gefallenen ein gemeinsames Denkmal aus Marmor in typischer Gestaltung. In Radsberg befindet sich auch ein Denkmal in Erinnerung an die zwangsweise Aussiedlung der Kärntner SlowenInnen.

Adresse: Friedhof Radsberg/Radiše, Radsberg/Radiše 1, 9065 Ebenthal/Žrelec
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Peter Melcher wurde am 27. Juni 1878 in Faak am See geboren. Der Sozialist beteiligte sich am Ersten Weltkrieg sowie am Kärntner Abwehrkampf. Bis 1927 war er auch sozialdemokratischer Landtagsabgeordneter. Da er das nationalsozialistische Regime nicht befürwortete, wurde er 1944 verhaftet und ins KZ Dachau transportiert. Dort verstarb er am 4. März 1945. Im Jahr 1966 wurde die ehemalige St. Magdalener Landesstraße, die von Landskron nach St. Magdalen führt, nach Peter Melcher benannt. Impulsgebend dafür war wohl die SPÖ, zur Zeit der Straßenbenennung war Peter Melchers Sohn Hans Melcher SPÖ-Bürgermeister der Gemeinde Landskron.

Adresse: Peter-Melcher-Straße, 9524 St. Magdalen
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In Zell Pfarre unterstützte die Bevölkerung die PartisanInnen in großem Ausmaß. Es gab sogar Partisanenschulen für slowenische Kinder und auch ein Partisanenspital, sodass auch von der „Partisanenrepublik Zell“ die Rede war. Die Unterstützung der Bevölkerung für die PartisanInnen hatte jedoch auch ihren Preis – mehr als 40 Menschen aus der Gemeinde starben. Das PartisanInnendenkmal auf dem Grab erinnert seit 1971 an neun Personen. Sechs KämpferInnen fielen am 10. Mai 1944 am Schaida-Sattel als sie von einer SS-Polizeipatrouille angegriffen wurden. Der Kommandeur der Partisanen wurde nur 17 Jahre alt. Zwei Partisanen starben in Zell-Oberwinkel. Maks Kelih war grüner Kader und Partisan, er wurde vom NSDAP-Revierjäger im Oktober 1942 ermordet. An ihn erinnert auch das Wrata-Kreuz. Auf dem Friedhof gibt es weiters am Eingang ein Partisanendenkmal, am Kircheneingang Gedenktafeln für die Enthaupteten aus Zell-Pfarre und für NS-Opfer aus der Gemeinde, sowie ein Denkmal für NS-Opfer aus der Gemeinde vor dem Pfarrhaus.

Adresse: Sele-Cerkev 34/Zell-Pfarre 34, 9170 Sele/Zell
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Am Kömmel waren Freiheitskämpfer der Domen-Truppe aktiv, deren Namensgeber der Komamdant Ciril Šorli-Domen war. Insgesamt waren es 15 Partisanen. Die Truppe hielt die Verbindung zur Boj-Truppe und war zuständig für die Aufrechterhaltung der Einsätze nördlich der Drau. Die Domen-Truppe wurde nach einer Anzeige bei der Polizei von rund 100 Mann des 3. Bataillons des 13. SS Polizeiregiments, Gendarmen und freiwilligen Einheimischen attackiert. Die Domen-Truppe konnte sich nicht aus der Umzingelung retten. Die verletzen Partisanen wurden gefoltert, Kommandant Šorli-Domen sogar lebendig ins Feuer geworfen. Lediglich zwei Kuriere, die nach einem Fußmarsch ruhten, und ein weiterer Partisan konnten sich retten. Am Kömmel wurde 1971 ein Gedenkstein errichtet, dieser wurde 1976 von Unbekannten gesprengt. 1978 wurde ein neues Denkmal aus Naturfels aufgestellt. Jedes Jahr im Sommer veranstaltet der Partisanenverband eine Gedenkwanderung von Bleiburg zum Denkmal am Kömmel.

Adresse: Kömmelgupf 2, 9150 Bleiburg/Pliberk
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Am Fuße des Mittagskogels unterhalb der Rossalm befindet sich eine mächtige Felswand, die Arrichwand. Hier stand vom Herbst 1944 bis 10. Februar 1945 ein Holzbunker, der 19 antifaschistischen FreiheitskämpferInnen Zuflucht bot. Die PartisanInnengruppe mobilisierte die Bevölkerung für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Bei einem Einsatz der NS-Polizei in den Morgenstunden des 10. Februars 1945 wurden sieben PartisanInnen getötet, ein gefangen genommener Kurier wurde am nächsten Tag zu Tode gefoltert. Der Bunker wurde zum 65. Jahrestag der Befreiung am 8. Mai 2010 im Gedenken an die Gefallenen erneuert. Am Eingang des Holzgebäudes hängt eine Informationstafel in deutsch und slowenisch beschriftet, im Inneren des Bunkers kann man die Namen von 8 PartisanInnen lesen, die in der Nähe des Bunkers gefallen sind und von 11 weiteren PartisanInnen die sich zeitweise im Bunker aufhielten. Oberhalb des Bunkers, im Gestrüpp befindet sich ein Holzkreuz mit der Aufschrift “Žrtev 1945”

Adresse: 9183 St. Jakob im Rosental/Šentjakob v Rožu (ober Kopein, unterhalb der Rossalm)
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2020, anlässlich des 100. Jahrestages der Kärntner Volksabstimmung, wurde in Bleiburg/Pliberk vom Künstlerduo Zweintopf ein “Platz des Gedenkens” am 10.-Oktober-Platz angelegt. Hier wurden mehrere Denkmäler für verschiedene historische Ereignisse von mehreren Plätzen Bleiburgs an diesem Ort zusammengebracht und auf unterschiedlich hohe Sockel gestellt. So wurden sie alle auf eine Ebene gebracht, mit dem Hintergedanken damit die Hierarchisierung der Erinnerung an unterschiedliche Gruppen von Menschen aufzuheben. Ein Denkmal für die ausgesiedelten Kärntner slowenischen Familien und andere NS-Opfer der Gemeinde Bleiburg/Pliberk wurde neu hinzugefügt. Das neue metallene Denkmal neigt sich leicht nach vorne, die Schrift in deutscher und slowenischer Sprache wurde aus dem Material ausgeschnitten. Vier leere Sockel am Platz sollen mahnen in Zukunft Frieden zu wahren.

Adresse: 10. Oktober Platz, 9150 Bleiburg/Pliberk
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Am alten Waidischer Dorffriedhof, der von einem Erdrutsch verwüstet wurde, liegt der Freiheitskämpfer Paul Kelih begraben. Er stellte den Kontakt zwischen Matija Verdnik-Tomaž und den Revoltierenden in Zell her. Nachdem seine Widerstandstätigkeit verraten worden war, kam die Gendarmerie zu ihm nachhause. Beim darauffolgenden Gefecht wurde er getötet. Vor dem Krieg hatte sich Paul Kelih der Kommunistischen Partei Österreichs angeschlossen, die ihm nach seinem Tod das Grab errichtete. 1971 enthüllte der Verband der Kärntner Partisanen in Gedanken an Paul Kelih eine Steinsäule. Zur ihr gelangt man über die Waidischer Landesstraße von Ferlach in Richtung Zell. Vorbei am Waidischer Teich und der Bushaltestelle (beides auf der rechten Seite in Fahrtrichtung), biegt man vor der Rechtskurve links ein. Über eine kleine Brücke gelangt man zum Gedenkort, der sich auf der rechten Wegseite befindet.

Adresse: Waidisch/Bajdiše, 9170 Ferlach/Borovlje
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Die 1902 geborene Maria Peskoller beteiligte sich aktiv am kommunistischen Widerstand gegen das NS-Regime. Sie stand in Verbindung mit verschiedenen Widerstandsgruppen in Kärnten und darüber hinaus. Am 11. November 1944 wurde Maria Peskoller mit ihren beiden Töchtern und anderen kommunistischen WiderstandskämpferInnen festgenommen und ins Villacher Gestapogefängnis gebracht. Ein Prozess in Klagenfurt gegen die Gruppe endete mit acht Todesurteilen, eines davon für Maria Peskoller. Die Hinrichtung erfolgte am 23. Dezember 1944 in Graz. Der Verein Erinnern Villach bedachte im Herbst 2022 einen Park am Ende des Mangartweges in Villach zu Ehren von Maria Peskoller mit ihrem Namen. Eine entsprechende Tafel wurde im Rahmen einer Kundgebung aufgestellt. Es handelt sich dabei um keine offizielle Bezeichnung der Stadt Villach, sondern um ein Erinnerungszeichen gesetzt von einer privaten Initiative.

Adresse: Ritterweg, 9500 Villach/Beljak (am Ende des Mangartweges)
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Das sogenannte „Hermagorashaus“ in Klagenfurt ist von großer Bedeutung für die slowenische Volksgruppe in Kärnten. Der 1851 gegründete „Verein des Hl. Hermagoras“ hatte sich die Versorgung der slowenischsprachigen Bevölkerung mit Büchern zum Ziel gesetzt. Bis heute befinden sich in dem Gebäude der Hermagoras/Mohorjeva Buchverlag und die gleichnamige Buchhandlung. Im Eingangsbereich rechts wurden am 7. Mai 1995 zum 50. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus drei bronzene Stelen gestaltet von Valentin Oman enthüllt, die den Opfern von Krieg und Faschismus gewidmet sind. Die darauf abgebildeten Buchstaben bilden keine Worte und keine Namen. Sie sollen individuell zu Namen geformt werden können und so niemanden aus der Erinnerung ausschließen.

Adresse: Viktringer Ring 26, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Mindestens 47 Personen wurden während des Nationalsozialismus am Landesgericht Klagenfurt aufgrund von Widerstandstätigkeit zum Tode verurteilt. Diese sind verschiedenen Widerstandsgruppen zurechenbar: PartisanInnenwiderstand, grüne Kader, Eisenbahnerwiderstand, kommunistischer Widerstand. Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus erfuhren die Opfer kaum Würdigung, stattdessen wurden sie von einem großen Teil der Bevölkerung als Vaterlandsverräter verunglimpft. Ab 2008 wurde vom Verein Memorial Kärnten/Koroška jährlich im Rahmen einer Gedenkfeier in Klagenfurt an die Opfer der NS-Unrechtsjustiz gedacht. 2013 schließlich wurde ihnen vor dem Landesgericht ein Denkmal gesetzt. Auf dem 2,30 m hohen Serpentinstein, der mittig ein Fallbeil symbolisiert, finden sich die Namen der 47 Ermordeten. In der letzten Zeile wurde auf weitere Opfer verwiesen, die bislang nicht bekannt sind.

Adresse: Josef-Wolfgang-Dobernig Straße 2, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Angrenzend an den Friedhof St. Veit an der Glan wurde ein eigenes Gräberfeld als Soldatenfriedhof für Gefallene des Ersten und Zweiten Weltkrieges eingerichtet. Vor einer Skulptur in Form von vier steinernen Würfeln von Bildhauer Heinz Glawischnig informiert eine Steintafel am Boden, dass hier 1.193 Soldaten bestattet sind. Unmarkiert zwischen den gefallenen Soldaten wurden auf diesem Friedhof auch zahlreiche Opfer der Nationalsozialisten beerdigt, wie etwa Zwangsarbeiter aus Osteuropa, die bei einer Schauhinrichtung in Himmelberg ermordet wurden und am Klagenfurter Kreuzbergl hingerichtete Widerständische und ZwangsarbeiterInnen, die bei einem Bombenangriff am 19. Februar 1945 im Lager Waidmannsdorf in Klagenfurt ums Leben kamen. Sie wurden in den 1970er-Jahren aus verschiedenen Gräbern in Kärnten auf den Soldatenfriedhof St. Veit umgebettet. Dass es sich nicht bei allen hier Beerdigten um gefallene Soldaten handelt, bleibt am Friedhof unerwähnt.

Adresse: Friedhofplatz 1, 9300 St. Veit an der Glan
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Die 1870 geborene jüdische Frau Hermine Preis (geborene Mautner) betrieb mit ihrem Ehemann Adolf eine Schneiderei und ein Herrenkonfektionsgeschäft in Klagenfurt. Das Ehepaar hatte fünf Kinder und konnte den Betrieb stetig ausbauen. Nach dem „Anschluss“ wurde das Geschäft in der Wienergasse arisiert und Hermine Preis musste ihre Wohnung am Dr.-Arthur-Lemisch-Platz in Klagenfurt an die Gestapo abgeben, nur ein Zimmer durfte sie weiter bewohnen. 1942 wurde die 72-jährige Hermine Preis verhaftet und mit ihrem Sohn Felix, ihrer Schwiegertochter Else (Lisel) und zwei Enkelkindern Eva und Peter in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Von dort wurde sie am 15. Mai 1944 ins Vernichtungslager Auschwitz verlegt und dort am 8. Juni 1944 ermordet.

Adresse: Dr.-Arthur-Lemisch-Platz 1, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Felix Preis kam am 30. September 1896 in Klagenfurt zur Welt. Seine jüdischen Eltern betrieben in Klagenfurt eine Schneiderei und ein Herrenkonfektionsgeschäft. Felix beteiligte sich am Ersten Weltkrieg, wurde verwundet und geriet in italienische Kriegsgefangenschaft. Nach Kriegsende kehrte er dauerhaft invalide nach Klagenfurt zurück, wo er im Familienbetrieb seiner Eltern arbeitete. 1933 heiratete er die aus St. Johann im Pongau stammende Else Schneider und bekam mit ihr zwei Kinder, Eva und Peter. Nach dem „Anschluss“ an den Nationalsozialismus wurde Felix Preis ins Konzentrationslager Dachau deportiert, allerdings nach einem Monat wieder entlassen. Die folgende verzweifelte Suche nach einer Ausreisemöglichkeit für sich und seine Familie scheiterte, alle vier wurden am 20. August 1942 ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Dort wurde er am 29. Februar 1944 ermordet. Seine Mutter, seine Frau sowie seine zwei Kinder starben wenige Monate später im Vernichtungslager Auschwitz.

Adresse: Paradeisergasse 4, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Eva Preis wurde am 22. März 1935 in Klagenfurt geboren. Ihre Eltern Felix und Else Preis führten gemeinsam mit der Großfamilie eine Schneiderei sowie ein Herrenkonfektionsgeschäft in Klagenfurt. Nachdem Vater Felix nach dem „Anschluss“ an den Nationalsozialismus ein Monat im Konzentrationslager Dachau verbracht hatte, flüchtete er nach seiner Entlassung mit seiner Familie nach Wien, um dort eine Ausreisemöglichkeit aus dem „Deutschen Reich“ zu suchen. Die Eltern, Eva und ihr um ein Jahr jüngerer Bruder Peter wechselten in Wien häufig ihre Wohnadresse, eine Chance zur Flucht ergab sich nicht. Am 20. August 1942 wurde die vierköpfige Familie aus Wien ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo Vater Felix im Februar 1944 ermordet wurde. Eva, ihr Bruder Peter, deren Mutter und Großmutter wurden ins Vernichtungslager Auschwitz verlegt und dort im Mai 1944 ermordet.

Adresse: Paradeisergasse 4, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Peter Adolf Preis wurde am 12. Juni 1936 in Klagenfurt geboren. Seine Eltern Felix und Else Preis führten gemeinsam mit der Großfamilie eine Schneiderei sowie ein Herrenkonfektionsgeschäft in Klagenfurt. Nachdem Vater Felix nach dem „Anschluss“ an den Nationalsozialismus ein Monat im Konzentrationslager Dachau verbracht hatte, flüchtete er nach seiner Entlassung mit seiner Familie nach Wien um dort eine Ausreisemöglichkeit aus dem „Deutschen Reich“zu suchen. Die Eltern, Peter und seine um ein Jahr ältere Schwester Eva wechselten in Wien häufig ihre Wohnadresse, eine Chance zur Flucht ergab sich nicht. Am 20. August 1942 wurde die vierköpfige Familie aus Wien ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo Vater Felix im Februar 1944 ermordet wurde. Peter, seine Schwester Eva, deren Mutter und Großmutter wurden ins Vernichtungslager Auschwitz verlegt und dort im Mai 1944 ermordet.

Adresse: Paradeisergasse 4, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Else Preis, genannt Lisel, wurde am 25. April 1908 als Else Schneider in St. Johann im Pongau geboren, wo ihre Eltern eine Schneiderei und ein Kaufhaus besaßen. 1933 heiratete sie den Klagenfurter Felix Preis und bekam zwei Kinder, Eva 1935 und Peter 1936. Nach dem „Anschluss“ wurde ihr Mann Felix als Jude verhaftet und ins Konzentrationslager Dachau deportiert. Einen Monat später kehrte er nach Klagenfurt zurück und ging mit seiner Familie nach Wien, in der Hoffnung, von dort eine Möglichkeit zu finden das Deutsche Reich zu verlassen. Else, ihr Mann Felix und die beiden Kinder mussten in Wien mehrmals ihre Wohnung wechseln. Die Hoffnung auf eine Ausreisezertifikat zerschlug sich, alle vier wurden am 20. August 1942 ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Elses Mann Felix wurde dort am 29. Februar 1944 ermordet, sie selbst, ihre beiden Kindern und ihre Schwiegermutter aus Theresienstadt ins Vernichtungslager Auschwitz verlegt. Dort wurden alle vier ermordet, Else Preis und ihre Kinder Eva und Peter am 16. Mai 1944.

Adresse: Paradeisergasse 4, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Otto Zeichner wurde am 19. Februar 1921 in Klagenfurt geboren. Mit seinen jüdischen Eltern Moritz und Berta sowie seiner jüngeren Schwester Erna lebte er in der Klagenfurter Kumpfgasse, später übersiedelte die Familie in die Adlergasse 14. Im Erdgeschoss befand sich der Lederhandel des Vaters, im Obergeschoss die Wohnung der Familie. Nach dem „Anschluss“ an den Nationalsozialismus musste Otto Zeichner die Handelsakademie Klagenfurt, in der er Schüler war, verlassen. Er versuchte auf eigene Faust zu flüchten und gelangte nach Holland. Dort wartete er in einem landwirtschaftlichen Ausbildungslager auf die Ausreise ins rettende Palästina. Doch dazu kam es nicht: Otto Zeichner wurde im Juli 1942 im Konzentrationslager Westerbork interniert und von dort ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Am 11. August 1942 wurde er in Auschwitz ermordet.

Adresse: Adlergasse 14, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Berta Zeichner wurde am 4. März 1894 als Berta Spitz in Tulln an der Donau geboren. 1918 heiratete sie den aus Galizien stammenden Moritz Zeichner und lebte fortan mit ihm in Klagenfurt, wo das Paar eine Lederhandlung betrieb. 1921 kam Sohn Otto, 1922 Tochter Erna zur Welt. Nach dem „Anschluss“ an den Nationalsozialismus wurde Moritz Zeichner ins Konzentrationslager Dachau deportiert und der Besitz der Familie arisiert. Nach seiner Entlassung aus dem KZ ging Moritz Zeichner mit seiner Frau Berta nach Wien, um von dort die Ausreise aus dem „Deutschen Reich“ zu organisieren. Während er selbst mit einem Männertransport nach Palästina flüchten konnte, ergab sich für Berta keine Fluchtmöglichkeit. Am 19. Februar 1941 deportierten sie die Nationalsozialisten nach Kielce in Polen. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt, Berta Zeichner wurde ermordet.

Adresse: Adlergasse 14, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Marie Hauser kam am 19. Februar 1884 in Golta, Ukraine, zur Welt. Sie lebte mit ihrem Ehemann, dem Rabbiner Ignaz Hauser in Klagenfurt, wo sie als Zahnärztin am Alten Platz 6 ordinierte. Das Paar hatte zwei Söhne. Nach dem „Anschluss“ an den Nationalsozialismus gelang ihrem Mann Ignaz mit dem älteren Sohn die Flucht in die USA, der jüngere Sohn gelangte nach Palästina. Marie Hauser konnte keine Ausreisemöglichkeit finden: Sie wurde am 10. September 1942 ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und später ins Vernichtungslager Auschwitz verlegt. Dort wurde sie am 23. Jänner 1943 ermordet.

Adresse: Alter Platz 6, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Emmanuel Neumann wurde am 12. Mai 1858 geboren. Mit seiner Frau Mathilde und dem gemeinsamen Sohn Alfons lebte er in Klagenfurt. 1905 kaufte er das Haus in der Wiener Gasse 4. Nach dem „Anschluss“ an den Nationalsozialismus flohen Emmanuel und Mathilde Neumann nach Wien und hofften, dort eine Möglichkeit zur Auswanderung zu finden. Ohne Erfolg: Am 14. Juli 1942 wurde das betagte Ehepaar ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Dort wurde Emmanuel Neumann am 8. September 1942 ermordet, seine Frau ein Monat später.

Adresse: Wienergasse 4, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Mathilde Neumann kam am 25. April 1860 als Mathilde Tausig zur Welt. Mit ihrem Ehemann Emmanuel Neumann lebte sie in Klagenfurt, ab 1905 im Haus in der Wiener Gasse 4. Nach dem „Anschluss“ an den Nationalsozialismus flohen Emmanuel und Mathilde Neumann nach Wien und hofften, dort eine Möglichkeit zur Auswanderung zu finden. Ohne Erfolg: Am 14. Juli 1942 wurde das betagte Ehepaar ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Dort wurde Emmanuel Neumann am 8. September 1942 ermordet, seine Frau Mathilde nur ein Monat später am 7. Oktober 1942.

Adresse: Wienergasse 4, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Alfons Neumann wurde am 22. August 1888 in Klagenfurt geboren. Seine Eltern kauften 1905 das Haus in der Wiener Gasse 4, wo die Familie fortan lebte. Als Erwachsener übersiedelte Alfons Neumann nach Graz. Von dort wurde er während des Nationalsozialismus ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert und im Juli 1941 ermordet.

Adresse: Wienergasse 4, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Georg Lexer wurde am 20. Oktober 1988 in Klagenfurt geboren. Er war Postenkommandant der Gendarmerie in Klagenfurt und wurde beschuldigt, für den Tod von zwei Juliputschisten verantwortlich zu sein. Obwohl das Verfahren gegen seine Person eingestellt worden war, inhaftierte ihn die Gestapo im Polizeigefängnis St. Ruprecht. Von dort wurde er 1938 ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert und am 3. August 1941 erschossen.

Adresse: Bahnweg 21, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Die 1912 geborene Klagenfurterin Stefanie Laimgruber litt nach der Geburt ihrer Tochter 1932 an einer Wochenbettdepression. Als ihr Kind elf Tage alt war, wurde sie in die Klagenfurter Psychiatrie eingewiesen, Diagnose Schizophrenie. Am 25. August 1940 wurde Stefanie Laimgruber mit einem Frauentransport aus Klagenfurt in die Vernichtungsanstalt Schloss Hartheim in Oberösterreich deportiert und dort noch am selben Tag ermordet. In dem Zug befanden sich insgesamt 260 Frauen aus Kärnten, sie alle wurden von den Nazis aufgrund von körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen als „lebensunwert“ eingestuft und ermordet.

Adresse: Bahnhofstraße 44, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Leon Linker wurde am 18. Februar 1907 in Siret im heutigen Rumänien geboren. Mit seiner Frau Hedwig Linker, die aus Spittal an der Drau stammte, lebte er in Klagenfurter Gabelsbergerstraße. 1938 wurde die gemeinsame Tochter Eva geboren. Bald darauf musste die junge jüdische Familie flüchten, um ihr Leben zu retten. Mit einem Donauschiff versuchten sie, gemeinsam mit weiteren 1.200 jüdischen Flüchtlingen nach Palästina zu gelangen, doch der Plan scheiterte: Der Transport stockte im heutigen Serbien, die Flüchtlinge wurden von den Schiffen geholt und nach der Besetzung Jugoslawiens ins Konzentrationslager Sajmište nahe Belgrad deportiert. Dort wurden die Männer im Oktober 1941 im Rahmen von „Sühnemaßnahmen“ erschossen, als Vergeltung für von Partisanen verwundete oder getötete Wehrmachtssoldaten. Einer der Erschossenen war Leon Linker, er starb am 12. Oktober 1941. Seine Frau und seine kleine Tochter Eva wurden wenig später in einem Gaswagen ermordet.

Adresse: Gabelsbergerstraße 22, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Hedwig Linker wurde am 3. Juli 1917 als Hedwig Czucka in Spittal an der Drau geboren. Dort betrieben ihre Eltern ein Geschäft. Hedwig, genannt Hedy, wuchs mit zwei Schwestern auf. 1937 heiratete sie Leon Linker und bezog mit ihm eine Wohnung in der Klagenfurter Gabelsbergerstraße. 1938 kam die gemeinsame Tochter Eva zur Welt. Bald darauf musste die junge jüdische Familie flüchten um ihr Leben zu retten. Mit einem Donauschiff versuchten sie mit weiteren 1.200 jüdischen Flüchtlingen nach Palästina zu gelangen, doch der Plan scheiterte: Der Transport stockte im heutigen Serbien, die Flüchtlinge wurden von den Schiffen geholt und nach der Besetzung Jugoslawiens ins Konzentrationslager Sajmište nahe Belgrad deportiert. Dort wurden die Männer im Oktober 1941 im Rahmen von „Sühnemaßnahmen“ erschossen, als Vergeltung für von Partisanen verwundete oder getötete Wehrmachtssoldaten. Einer der Erschossenen war Leon Linker. Hedwig und Eva verblieben weiter im Konzentrationslager und wurden 1942 in einem eigens angefertigten Gaswagen vergast.

Adresse: Gabelsbergerstraße 22, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Regine Linker wurde als Regine Berger 1871 in Siret im heutigen Rumänien geboren. Sie heiratete Samuel Linker, der aus Storoschynez in der heutigen Ukraine stammte. Das Paar kam nach dem Ersten Weltkrieg nach Klagenfurt und lebte mit seinen Kindern in der Bäckergasse. Am nahe gelegenen Kardinalsplatz betrieben sie ein Pelzgeschäft. Nach dem „Anschluss“ an den Nationalsozialismus flohen Samuel und Regine Linker nach Wien. Während Samuel Linker aus Wien ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert und dort ermordet wurde, ergab sich für Regine keine Möglichkeit zur Auswanderung. Sie verstarb im Dezember 1940 in Wien. Während zweien ihrer Kinder die Flucht vor den Nationalsozialisten gelungen war, wurde Sohn Leon mit seiner Frau Hedwig und der gemeinsamen Tochter Eva ebenfalls von den Nationalsozialisten ermordet.

Adresse: Bäckergasse 10, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Samuel Linker kam am 2. Jänner 1876 in Storoschynez in der heutigen Ukraine zur Welt. Er heiratete Regine Berger, die aus Siret im heutigen Rumänien stammte. Die Familie siedelte sich nach dem Ersten Weltkrieg in Klagenfurt an und lebte in der Bäckergasse. Am nahe gelegenen Kardinalsplatz betrieben sie ein Pelzgeschäft. Nach dem „Anschluss“ an den Nationalsozialismus flohen Samuel und Regine Linker nach Wien. 1939 wurde Samuel Linker aus Wien ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert und dort am 9. Februar 1940 ermordet. Seine Frau blieb alleine in Wien zurück und verstarb dort im Dezember 1940. Während zweien ihrer Kinder die Flucht vor den Nationalsozialisten gelungen war, wurde Sohn Leon mit seiner Frau Hedwig und der gemeinsamen Tochter Eva ebenfalls von den Nationalsozialisten ermordet.

Adresse: Bäckergasse 10, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Eva Linker wurde 1938 (eventuell bereits 1937) in Klagenfurt geboren und lebte mit ihren Eltern Leon und Hedwig Linker in der Gabelsbergerstraße 22. Bald nach ihrer Geburt musste die jüdische Familie flüchten um ihr Leben zu retten. Mit einem Donauschiff versuchten sie mit weiteren 1.200 jüdischen Flüchtlingen nach Palästina zu gelangen, doch der Plan scheiterte: Der Transport stockte im heutigen Serbien, die Flüchtlinge wurden von den Schiffen geholt und nach der Besetzung ins Konzentrationslager Sajmište nahe Belgrad deportiert. Dort wurden die Männer im Oktober 1941 im Rahmen von „Sühnemaßnahmen“ erschossen, als Vergeltung für von Partisanen verwundete oder getötete Wehrmachtssoldaten. Einer der Erschossenen war Evas Vater Leon Linker. Eva und ihre Mutter Hedwig verblieben weiter im Konzentrationslager und wurden 1942 in einem eigens angefertigten Gaswagen vergast.

Adresse: Gabelsbergerstraße 22, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Der Stolperstein in Erinnerung an Karl Strauß wurde in der Perlengasse 30 auf Privatgrund verlegt und ist nicht öffentlich zugänglich. Karl Strauß wurde am 29. Oktober 1896 in Portendorf nahe Klagenfurt geboren. Als Erwachsener lebte er in der Perlengasse 30 in Klagenfurt. Er war Sozialdemokrat und als solcher in einer Widerstandsgruppe aktiv. Bei einem Treffen dieser Gruppe schleusten sich als Partisanen verkleidete Gestapo-Beamte ein, ließen die Widerstandszelle auffliegen und nahmen deren Mitglieder in Gestapohaft. Karl Strauß wurde ins Konzentrationslager Dachau deportiert. Laut Augenzeugenberichten verstarb er dort im April 1945 an einer Typhuserkrankung.

Adresse: Perlengasse 30, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Walter Tollinger kam am 1. April 1901 in Klagenfurt zur Welt. 1928 eröffnete er mit seiner Frau Berta ein Fotoatelier im Haus „Zur Goldenen Gans“ am Alten Platz in Klagenfurt und baute dieses zu einem florierenden Betrieb aus. Während des Austrofaschismus unterstützte er den illegalen Nationalsozialismus, nach dem „Anschluss“ 1938 jedoch änderte er seine politische Einstellung und sprach seine Ablehnung gegen das NS-Regime offen aus. Wegen seiner offenen regimekritischen Äußerungen kam er immer wieder ins Visier der Gestapo. Als er am 4. April 1944 in einem Klagenfurter Caféhaus lautstark gegen die Nazis wetterte und sich selbst als Sozialdemokraten bezeichnete, brachten ihn anwesende Wehrmachtssoldaten zur Polizei. Walter Tollinger kam in Gestapohaft. Das Oberlandesgericht Graz sprach ihn am 11. November 1944 schuldig, am 8. Dezember 1944 wurde er in Graz aufgrund des Urteils „Wehrkraftzersetzung“ hingerichtet.

Adresse: Alter Platz 31, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Josef Logar wurde am 16. August 1915 in Vellach im Bezirk Völkermarkt geboren. Der gelernte Steinmetz heiratete 1938 Johanna Hobel und bekam mit ihr zwei Söhne. Während des Zweiten Weltkriegs diente er der Wehrmacht als Magazineur in der Heeresstandverwaltung Klagenfurt. Nachdem er beschuldigt wurde, den Partisanen kriegswichtige Anlagepläne weitergegeben zu haben, wurde er im September 1944 verhaftet und vor Gericht gestellt. Das Landesgericht Graz verurteilte ihn am 29. Jänner 1945 wegen Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode. Josef Logar wurde am 7. April 1945 in der Belgierkaserne in Graz Wetzlsdorf hingerichtet. Sein Stolperstein in der Villacher Straße 1 befindet sich nicht direkt am Haus sondern nahe der Kreuzung.

Adresse: Villacher Straße 1, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Eleonore Ostermann, geborene Bibring, wurde am 1. März 1869 in Galizien geboren und wurde „Ela“ genannt. Sie betrieb mit ihrem Mann Ignaz Ostermann eine Gemischtwarenhandlung gegenüber ihrer Wohnadresse in der Klagenfurter St. Veiter Straße. Das Paar hatte vier Kinder: Gisela, Regine, Alma und Alfred. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an Nazi-Deutschland mussten Eleonore und Ignaz Ostermann aus Klagenfurt nach Wien flüchten, Ignaz starb dort im Krankenhaus. Eleonore wohnte zuletzt in der Großen Schiffgasse 3 in der Leopoldstadt. Am 14. Juli 1942 wurde sie mit 73 Jahren ins KZ Theresienstadt deportiert, von dort kurz darauf ins Vernichtungslager Treblinka. Dort wurde sie ermordet. Ihre vier Kinder überlebten auf unterschiedlichen Fluchtwegen den Holocaust. Niemand von ihnen kehrte je nach Klagenfurt zurück.

Adresse: St. Veiter Straße 4, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Anton Falle wurde am 25. März 1886 in Rajach im Bezirk Villach Land geboren. Der Kärntner Slowene verbrachte seine Jugend als Knecht, bevor er Arbeit beim Bau der Karawankenbahn fand und dort mit der Sozialdemokratie in Berührung kam. Phasen der Arbeitslosigkeit wechselten später mit verschiedenen Tätigkeiten, politisch wurde er in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei aktiv und wurde 1918 deren Bezirksparteisekretär und 1921 sogar Nationalratsabgeordneter. Zwischen 1927 und 1934 war er Landesparteivorsitzender der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Kärnten. Nach dem 12. Februar 1934 versuchte Anton Falle den sozialistischen Widerstand gegen den Austrofaschismus zu organisieren, er wurde verhaftet und zu einem Jahr schweren Kerkers verurteilt. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich sah er von widerständischer Tätigkeit ab, wurde aber trotzdem nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler 1944 ins KZ Dachau deportiert. Dort starb Anton Falle am 15. Jänner 1945.

Adresse: Harbacher Straße 19, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Siegmund Forst wurde am 5. Juni 1878 in Klagenfurt geboren. Seine jüdischen Eltern Heinrich und Fanny Forst waren aus Ungarn nach Klagenfurt gekommen. Während des Zweiten Weltkriegs befand sich Siegmund Forst in Düsseldorf. Von dort wurde er ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort am 16. August 1943 ermordet.

Adresse: Karfreitstraße 5, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Alois Fekonja wurde 1902 in Luttenberg in der Untersteiermark geboren. Später lebte er mit seiner Frau Katharina, einer Tochter und drei Söhnen in der Klagenfurter Perlengasse zur Miete. Bereits während des Austrofaschismus betätigte sich Alois Fekonja politisch und wurde 1934 mehrmals verhaftet. 1938 kam er wegen des Verbreitens von Flugblättern für die kommunistische Partei für 12 Monate in Haft. Danach diente er als Wehrmachtssoldat und betätigte sich weiter im kommunistischen Widerstand, weswegen er am 26. März 1942 in Haft kam. Zwei Monate später wurde er ins Militärstraflager Esterwegen in Deutschland verlegt, wo er nach schweren Misshandlungen am 6. Februar 1943 verstarb.

Adresse: Perlengassee 32, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Kilian Schauss wurde 1909 in der Gemeinde Hüttenberg geboren und lernte das Handwerk des Bäckers. 1934 trat er der kommunistischen Partei bei und ging ein Jahr später in die Leninschule nach Moskau. Als er nach dem „Anschluss“ an den Nationalsozialismus 1938 nach Kärnten zurückkehrte, versuchte er ein Netzwerk der illegalen KPÖ aufzubauen was ihm rasch gelang. Bei einer Flugblattaktion zum zweiten Jahrestag des „Anschlusses“ im März 1940 flog die Gruppe auf. 50 Widerständische wurden verhaftet, unter ihnen Kilian Schauss. Zwei Jahre später, am 12. Februar 1942 verurteilte ihn der Volksgerichtshof Wien zum Tode, am 12. Juni 1942 wurde er in Berlin-Plötzensee hingerichtet.

Adresse: gegenüber Hagenstraße 6, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Julie Spitz kam am 26. November 1897 in Tulln in Niederösterreich als Tochter des jüdischen Ehepaares Bernhard und Rosa Spitz zur Welt. Sie wohnte in der Klagenfurter Spengergasse 8 und war Beamtin. Ihr christlicher Ehemann und Vater ihres Sohnes ließ sich nach dem „Anschluss“ an den Nationalsozialismus von ihr scheiden. Julie Spitz (verheiratet Pirkner) musste als Jüdin Kärnten verlassen und hoffte in Wien eine Möglichkeit zur Auswanderung zu finden. Ihrem Sohn gelang die Flucht mit einem Kindertransport nach Schweden, sie selbst wurde 1942 aus Wien ins KZ Maly Trostinec in Weißrussland deportiert und dort ermordet. Am Stolperstein ist das Geburtsjahr von Julie Spitz falsch angegeben (1902 statt richtig 1897) und auch beim Sterbedatum (15. Juni 1942) gibt es unterschiedliche Angaben.

Adresse: Spengergasse 8, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Ernst Salzberger wurde am 1. August 1922 geboren und lebte mit seinen jüdischen Eltern in Klagenfurt. Wie sein vier Jahre älterer Bruder Imre besuchte auch Ernst die Klagenfurter Handelsakademie. Sein Vater Nandor Salzberger betrieb einen Holzgroßhandel der 1938 nach dem „Anschluss“ an den Nationalsozialismus arisiert wurde. Ernst Salzberger flüchtete daraufhin nach Bratislava, wo er mehrere Jahre lebte und arbeitete. Nach dem Einmarsch der Deutschen in der Tschechoslowakei wurde er in ein Konzentrationslager deportiert und ermordet. Über sein genaues Schicksal ist nichts bekannt. Seinen Eltern und seinem Bruder gelang die Flucht vor den Nazis.

Adresse: Bahnhofstraße 55, 9020 Klagenfurt/Celovec
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August Schwendner wurde 1889 geboren. Als Sozialdemokrat unterstützte er den Widerstand gegen die Nationalsozialisten. Im Frühling 1940 wurde er wegen des Verbreitens von Flugzetteln verhaftet. Kurze Zeit später, am 1. April 1940 verstarb er in Gestapohaft in Klagenfurt in Folge schwerer Folterungen.

Adresse: Freiligrathstraße 7, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Der am 27. September 1909 in St. Veit an der Glan geborene Karl Krumpl arbeitete als Schriftsetzer in der Druckerei Carinthia. Während des Austrofaschismus war er Sekretär bei der „Vaterländischen Front“, Landtagsabgeordneter und Gemeinderat in Klagenfurt. Aufgrund seiner politischen Tätigkeit wurde er 1938 verhaftet und erst 1941 wieder entlassen. Danach beteiligte er sich an der Widerstandsgruppe „Antifaschistische Freiheitsbewegung Österreich“ und half, diese auszubauen. Im November 1942 ging Karl Krumpl zur Wehrmacht und diente im Afrikafeldzug. Nachdem die Widerstandsgruppe in Kärnten enttarnt worden war, wurde er im Sommer 1943 in Tunis verhaftet, nach Wien gebracht und am 11. August 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Am 22. März 1945 wurde Karl Krumpl hingerichtet.

Adresse: Lastenstraße 3, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Franz Swoboda wurde am 3. November 1887 in Wien geboren und war Metallarbeiter. 1930 kam der engagierte Gewerkschafter nach Kärnten und übernahm die Kärntner Gewerkschaftsorganisation. Auch als Landtagsabgeordneter setzte er sich für die Rechte der ArbeitnehmerInnen ein. Er engagierte sich gegen Kinderarmut und für Menschen ohne Einkommen. Als die freien Gewerkschaften im Austrofaschismus 1934 aufgelöst wurden, arbeitete er illegal weiter und verbreitete politische Informationen. Im August 1944 kam er in Gestapohaft und wurde in das Konzentrationslager Dachau deportiert. Dort verstarb er am 6. April 1945.

Adresse: Bahnhofstraße 44, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Im Jahr 1900 wurde in der Klagenfurter Josefinumstraße eine Betreuungseinrichtung für Menschen mit Behinderung gegründet, das sogenannte „Josefinum“. Diese lösten die Nationalsozialisten 1939 auf, die Pfleglinge wurden in kirchliche Einrichtungen nach Tainach und Griffen überstellt. In der Ideologie der Nazis galten Menschen mit Behinderung als „lebensunwert“ und wurden systematisch ermordet. Als 1940 und 1941 vier Transporte mindestens 733 Menschen aus Kärnten zur Vergasung in die Euthanasieanstalt Schloss Hartheim nach Oberösterreich brachten, waren darunter zahlreiche ehemalige PatientInnen aus dem Klagenfurter Josefinum. Alois Lackner wurde mit dem vierten Transport am 7. Juli 1941 deportiert. Dieser umfasste 111 Personen, darunter auch 25 Kinder. Sie alle wurden im Schloss Hartheim sofort nach ihrer Ankunft vergast. Alois Lackner war 1913 in Klagenfurt geboren worden.

Adresse: Josefinumstraße Ecke Klinkstraße, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Im Jahr 1900 wurde in der Klagenfurter Josefinumstraße eine Betreuungseinrichtung für Menschen mit Behinderung gegründet, das sogenannte „Josefinum“. Diese lösten die Nationalsozialisten 1939 auf, die Pfleglinge wurden in kirchliche Einrichtungen nach Tainach und Griffen überstellt. In der Ideologie der Nazis galten Menschen mit Behinderung als „lebensunwert“ und wurden systematisch ermordet. Als 1940 und 1941 vier Transporte mindestens 733 Menschen aus Kärnten zur Vergasung in die Euthanasieanstalt Schloss Hartheim nach Oberösterreich brachten, waren darunter zahlreiche ehemalige PatientInnen aus dem Klagenfurter Josefinum. Stefan Müller wurde mit dem vierten Transport am 7. Juli 1941 deportiert. Dieser umfasste 111 Personen, darunter auch 25 Kinder. Sie alle wurden im Schloss Hartheim sofort nach ihrer Ankunft vergast. Stefan Müller war am 29. August 1922 geboren worden und vor seiner Einweisung ins Klagenfurter Josefinum in St. Georgen am Längsee gemeldet.

Adresse: Josefinumstraße Ecke Klinkstraße, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Im Jahr 1900 wurde in der Klagenfurter Josefinumstraße eine Betreuungseinrichtung für Menschen mit Behinderung gegründet, das sogenannte „Josefinum“. Diese lösten die Nationalsozialisten 1939 auf, die Pfleglinge wurden in kirchliche Einrichtungen nach Tainach und Griffen überstellt. In der Ideologie der Nazis galten Menschen mit Behinderung als „lebensunwert“ und wurden systematisch ermordet. Als 1940 und 1941 vier Transporte mindestens 733 Menschen aus Kärnten zur Vergasung in die Euthanasieanstalt Schloss Hartheim nach Oberösterreich brachten, waren darunter zahlreiche ehemalige PatientInnen aus dem Klagenfurter Josefinum. Ludmilla Martinz wurde mit dem vierten Transport am 7. Juli 1941 deportiert. Dieser umfasste 111 Personen, darunter auch 25 Kinder. Sie alle wurden im Schloss Hartheim sofort nach ihrer Ankunft vergast. Ludmilla Martinz war am 17. August 1929 in Klagenfurt geboren worden. Als Todesursache des mit 11 Jahren vergasten Mädchens wurde „septische Angina“ angegeben, eine Lüge.

Adresse: Josefinumstraße Ecke Klinkstraße, 9020 Klagenfurt
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Im Jahr 1900 wurde in der Klagenfurter Josefinumstraße eine Betreuungseinrichtung für Menschen mit Behinderung gegründet, das sogenannte „Josefinum“. Diese lösten die Nationalsozialisten 1939 auf, die Pfleglinge wurden in kirchliche Einrichtungen nach Tainach und Griffen überstellt. In der Ideologie der Nazis galten Menschen mit Behinderung als „lebensunwert“ und wurden systematisch ermordet. Als 1940 und 1941 vier Transporte mindestens 733 Menschen aus Kärnten zur Vergasung in die Euthanasieanstalt Schloss Hartheim brachten, waren darunter zahlreiche ehemalige PatientInnen aus dem Klagenfurter Josefinum. Ernst Steinhauser wurde mit dem vierten Transport am 7. Juli 1941 deportiert. Dieser umfasste 111 Personen, darunter auch 25 Kinder. Sie alle wurden im Schloss Hartheim sofort nach ihrer Ankunft vergast. Ernst Steinhauser war am 21. Juni 1917 in Villach geboren worden.

Adresse: Josefinumstraße Ecke Klinkstraße, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Im Jahr 1900 wurde in der Klagenfurter Josefinumstraße eine Betreuungseinrichtung für Menschen mit Behinderung gegründet, das sogenannte „Josefinum“. Diese lösten die Nationalsozialisten 1939 auf, die Pfleglinge wurden in kirchliche Einrichtungen nach Tainach und Griffen überstellt. In der Ideologie der Nazis galten Menschen mit Behinderung als „lebensunwert“ und wurden systematisch ermordet. Als 1940 und 1941 vier Transporte mindestens 733 Menschen aus Kärnten zur Vergasung in die Euthanasieanstalt Schloss Hartheim nach Oberösterreich brachten, waren darunter zahlreiche ehemalige PatientInnen aus dem Klagenfurter Josefinum. Franz Schorsch wurde mit dem vierten Transport am 7. Juli 1941 deportiert. Dieser umfasste 111 Personen, darunter auch 25 Kinder. Sie alle wurden im Schloss Hartheim sofort nach ihrer Ankunft vergast. Franz Schorsch war am 21. Jänner 1913 geboren worden und war vor seiner Einweisung ins Klagenfurter Josefinum in Griffen/Völkermarkt gemeldet.

Adresse: Josefinumstraße Ecke Klinkstraße, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Im Jahr 1900 wurde in der Klagenfurter Josefinumstraße eine Betreuungseinrichtung für Menschen mit Behinderung gegründet, das sogenannte „Josefinum“. Diese lösten die Nationalsozialisten 1939 auf, die Pfleglinge wurden in kirchliche Einrichtungen nach Tainach und Griffen überstellt. In der Ideologie der Nazis galten Menschen mit Behinderung als „lebensunwert“ und wurden systematisch ermordet. Als 1940 und 1941 vier Transporte mindestens 733 Menschen aus Kärnten zur Vergasung in die Euthanasieanstalt Schloss Hartheim nach Oberösterreich brachten, waren darunter zahlreiche ehemalige PatientInnen aus dem Klagenfurter Josefinum. Karl Schorsch wurde mit dem vierten Transport am 7. Juli 1941 deportiert. Dieser umfasste 111 Personen, darunter auch 25 Kinder. Sie alle wurden im Schloss Hartheim sofort nach ihrer Ankunft vergast. Karl Schorsch war am 2. November 1914 geboren worden und war vor seiner Einweisung ins Klagenfurter Josefinum in Völkermarkt angemeldet.

Adresse: Josefinumstraße Ecke Klinkstraße, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Im Jahr 1900 wurde in der Klagenfurter Josefinumstraße eine Betreuungseinrichtung für Menschen mit Behinderung gegründet, das sogenannte „Josefinum“. Diese lösten die Nationalsozialisten 1939 auf, die Pfleglinge wurden in kirchliche Einrichtungen nach Tainach und Griffen überstellt. In der Ideologie der Nazis galten Menschen mit Behinderung als „lebensunwert“ und wurden systematisch ermordet. Als 1940 und 1941 vier Transporte mindestens 733 Menschen aus Kärnten zur Vergasung in die Euthanasieanstalt Schloss Hartheim nach Oberösterreich brachten, waren darunter zahlreiche ehemalige PatientInnen aus dem Klagenfurter Josefinum. Johanna Jarneitz wurde mit dem zweiten Transport im August 1940 deportiert. Dieser umfasste zirka 260 Frauen. Sie alle wurden im Schloss Hartheim sofort nach ihrer Ankunft vergast. Johanna Jarneitz war 1897 in St. Veit geboren worden.

Adresse: Josefinumstraße Ecke Klinkstraße, 9020 Klagenfurt
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Im Jahr 1900 wurde in der Klagenfurter Josefinumstraße eine Betreuungseinrichtung für Menschen mit Behinderung gegründet, das sogenannte „Josefinum“. Diese lösten die Nationalsozialisten 1939 auf, die Pfleglinge wurden in kirchliche Einrichtungen nach Tainach und Griffen überstellt. In der Ideologie der Nazis galten Menschen mit Behinderung als „lebensunwert“ und wurden systematisch ermordet. 1940 und 1941 brachten vier Transporte mindestens 733 Menschen mit Beeinträchtigung aus Kärnten zur Vergasung in die Euthanasieanstalt Schloss Hartheim nach Oberösterreich. Ab Herbst 1941 wurden auch PatientInnen direkt im Klagenfurter Gaukrankenhaus ermordet, unter ihnen Susanne Zechner am 9. Juni 1943. Sie war am 24. Mai 1916 in St. Paul im Lavanttal geboren worden.

Adresse: Josefinumstraße Ecke Klinkstraße, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Im Diözesanhaus Klagenfurt wurden 2014 sieben Räume nach Menschen benannt, die aufgrund ihrer christlichen Überzeugung von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Vor den Räumen ist eine Tafel mit der Biografie der namensgebenden Person angebracht. Der Seminarraum 1 im Diözesanhaus trägt den Namen „Anton Koperek“. Anton Koperek wurde 1902 in Essen in Deutschland geboren und trat 1924 ins Priesterseminar in Klagenfurt ein. Als Pfarrer von Kreuzen bei Paternion nahe des Weißensees widersetzte er sich den Regeln der Nationalsozialisten und lud zum Beispiel ZwangsarbeiterInnen zum Gottesdienst ein. Nach der Denunziation durch Einheimische kam er am 28. Mai 1942 in Gestapohaft. Anton Koperek wurde ins KZ Dachau deportiert und verstarb dort am 11. November 1942.

Adresse: Tarviser Straße 30, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Im Diözesanhaus Klagenfurt wurden 2014 sieben Räume nach Menschen benannt, die aufgrund ihrer christlichen Überzeugung von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Vor den Räumen ist eine Tafel mit der Biografie der namensgebenden Person angebracht. Der Seminarraum 2 im Diözesanhaus trägt den Namen „Anton Kutej“. Anton Kutej wurde 1909 in Klagenfurt geboren und war als Kaplan in verschiedenen Kärntner Gemeinden tätig. Als er sich im März 1940 weigerte den Wehrpass zu unterschreiben, wurde er nach dem Gottesdienst in seiner Pfarre St. Michael ob Bleiburg/Šmihel pri Pliberku verhaftet. Anton Kutej wurde ins KZ Dachau deportiert, von dort ins KZ Mauthausen und wieder retour ins KZ Dachau wo er am 16. Februar 1941 starb.

Adresse: Tarviser Straße 30, 9020 Klagenfurt/Celovec
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Im Diözesanhaus Klagenfurt wurden 2014 sieben Räume nach Menschen benannt, die aufgrund ihrer christlichen Überzeugung von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Vor den Räumen ist eine Tafel mit der Biografie der namensgebenden Person angebracht. Ein Sitzungszimmer im Diözesanhaus trägt den Namen „Josefa Sumper“. Josefa Sumper wurde 1887 in Latschach/Loče bei St. Egyden an der Drau geboren. Die Kärntner Slowenin arbeitete als Pfarrersköchin in ihrer Heimatgemeinde. Während des Nationalsozialismus unterstützte sie den PartisanInnenwiderstand und trug dabei den Code-Namen „Veronika“. 1944 kam sie aufgrund von Verrates in Haft. Nach mehreren Monaten im Gestapogefängnis Klagenfurt wurde sie ins KZ Ravensbrück deportiert und dort am 18. Februar 1945 grausam ermordet.

Adresse: Tarviser Straße 30, 9020 Klagenfurt/Celovec
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2019 wurde am Tunnelvorplatz auf der Nordseite des Loibl-Tunnels, am Fuße des ehemaligen KZ Loibl-Nord eine Kunstinstallation des deutsch-japanischen Künstlers Seiji Kimoto enthüllt. Das abstrakte Kunstwerk wurde nach dem Konzept des Künstlers durch LehrerInnen und SchülerInnen des GPS Villach (Gemeinnütziges Personalservice Kärnten) gefertigt. Es ist sechs Meter hoch und verweist auf die Zwangsarbeit von Häftlingen beim Tunnelbau von 1943 bis 1945. Die Skulptur besteht aus drei Teilen: In der Mitte eine große erhobene Hand, die entweder schützend ausgestreckt wird oder zum Schlag ausholt. Daneben ein versklavter, körperlich geschundener Mensch. Sein Kopf ist transparent, ein Symbol für seelische Stärke trotz körperlicher Peinigung. Auf der anderen Seite ein Tor, einen Spalt weit geöffnet, doch die Öffnung ist scharfzackig und damit undurchlässig, ein Symbol für die Unmöglichkeit der Flucht aus dem Lager. Mit dem Denkmal unter dem Titel „Unvergessen – Ungebrochen“ wurde nach Jahrzehnten des Verschweigens der KZ-Geschichte nordseitig des Loibls ein weitum sichtbares Zeichen für die Verbrechen der Nationalsozialisten an diesem Ort geschaffen.

Adresse: Zollamtsvorplatz, Loiblpass, 9163 Ferlach/Borovlje
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Anton Kutej wurde 1909 in Klagenfurt geboren und war nach seiner Weihe zum Priester im Juni 1937 als Kaplan in verschiedenen Kärntner Gemeinden tätig. Als der Kärntner Slowene sich im März 1940 weigerte, den Wehrpass zu unterschreiben, wurde er nach dem Gottesdienst in seiner Pfarre St. Michael ob Bleiburg/Šmihel pri Pliberku verhaftet. Ohne gerichtlichen Prozess wurde Anton Kutej ins KZ Dachau deportiert, von dort ins KZ Mauthausen und wieder retour ins KZ Dachau, wo er am 16. Februar 1941 starb. In Folge eines Gemeinderatsbeschlusses vom 25. Juni 2014 wurde der Weg in Grabelsdorf/Grabalja vas am Geburtshaus seiner Mutter „Anton-Kutej-Weg“ benannt.

Adresse: Anton Kutej Weg, 9122 St. Kanzian/Škocjan
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Adolf Gross wurde 1885 in Ungarn geboren und siedelte sich 1910 mit seiner Frau in Wolfsberg an. Das Paar hatte zwei Töchter und betrieb eine Gemischtwarenhandlung, zuerst in der Sporergasse und ab 1930 in der Wiener Straße. Unmittelbar nach dem Anschluss an den Nationalsozialismus im März 1938 wurde Adolf Gross´ Geschäft arisiert. Im Herbst 1938 flüchtete die Familie nach Wien und von dort weiter in die Tschechoslowakei, Adolf Gross und seine Frau konnten ihr Leben dennoch nicht retten: Die Nationalsozialisten deportierten das Ehepaar ins Vernichtungslager Auschwitz. Dort starb Adolf Gross am 31. Mai 1942, seine Frau Emma wenige Monate später.

Adresse: Wiener Straße 11, 9400 Wolfsberg
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Emma Gross wurde 1893 in Böhmen als Emma Popper geboren. Nach ihrer Hochzeit mit Adolf Gross 1914 zog sie nach Wolfsberg. Das Paar hatte zwei Töchter und betrieb eine Gemischtwarenhandlung, zuerst in der Sporergasse und ab 1930 in der Wiener Straße. Unmittelbar nach dem Anschluss an den Nationalsozialismus im März 1938 wurde das Geschäft arisiert. Im Herbst 1938 flüchtete die Familie nach Wien und von dort weiter in die Tschechoslowakei, Emma Gross und ihr Mann Adolf konnten ihr Leben dennoch nicht retten: Die Nationalsozialisten deportierten das Ehepaar ins Vernichtungslager Auschwitz. Dort starb Emma Gross am 19. September 1942. Ihr Mann Adolf war bereits im Mai 1942 verstorben.

Adresse: Wiener Straße 11, 9400 Wolfsberg
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Anni Junek wurde 1921 als Anny Gross in Wolfsberg geboren. Ihre Eltern betrieben bis 1930 eine Gemischtwarenhandlung in der Sporergasse und danach in der Wiener Straße. Als das Geschäft rasch nach dem Anschluss an den Nationalsozialismus im März 1938 arisiert wurde und die Familie zunehmend unter Druck geriet, flohen die Eltern mit den beiden Töchtern Anny und Lotte zuerst nach Wien und von dort in die Tschechoslowakei. Anny Junek wurde 1942 verhaftet, im Mai 1944 wurde sie ins KZ Bergen-Belsen verlegt. Sie überlebte die Befreiung und emigrierte mit ihrem Mann zu ihrer Schwester nach Mexiko, wo sie bis zu ihrem Tod 2016 lebte. Ihre Eltern wurden im Vernichtungslager Auschwitz ermordet.

Adresse: Wiener Straße 11, 9400 Wolfsberg
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Hermine Singer (geborene Popper) lebte bis 1921 in Wien. Nach dem Tod ihres Ehemannes übersiedelte sie mit ihrem 1913 geborenen Sohn Hans nach Wolfsberg zur Familie ihrer Schwester Emma Gross. In den 1930er-Jahren betrieb sie ein eigenes kleines Geschäft in der Wiener Straße in dem auch ihr Sohn mitarbeitete. Rasch nach dem „Anschluss“ Österreichs im März 1938 wurde Hermine Singers Geschäft arisiert. Sie floh im Herbst 1938 nach Wien und konnte schließlich im Winter 1939/40 mit einem Flüchtlingstransport nach Palästina entkommen. Die Briten verweigerten den Flüchtlingen die Aufnahme und sandten diese per Schiff nach Mauritius. Dort starb Hermine Singer am 3. März 1944.

Adresse: Wiener Straße 11, 9400 Wolfsberg
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Hans Singer wurde 1913 in Wien geboren. Als er acht Jahre alt war starb sein Vater und seine Mutter Hermine Singer übersiedelte mit ihm nach Wolfsberg. Hier lebte die Schwester der Mutter Emma Gross mit ihrer Familie. Hans Mutter betrieb in Wolfsberg ein kleines Geschäft in dem auch er ab 1937 mitarbeitete. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme im Frühling 1938 wurde das Geschäft arisiert und Hans Singer floh mit seiner Mutter nach Wien. Von dort gelang ihm die Flucht nach Palästina, wo er bis zu seinem Tod 1995 lebte. Seine Mutter Hermine verstarb nach einem gescheiterten Fluchtversuch 1944 in Mauritius, Hans sah sie nie wieder.

Adresse: Wiener Straße 11, 9400 Wolfsberg
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Lotte Roth wurde 1919 als Lotte Gross in Wolfsberg geboren. Ihre Eltern betrieben bis 1930 eine Gemischtwarenhandlung in der Sporergasse und danach in der Wiener Straße in der auch Lotte mitarbeitete. Als das Geschäft rasch nach dem Anschluss an den Nationalsozialismus im März 1938 arisiert wurde und die Familie zunehmend unter Druck geriet, flohen die Eltern mit den beiden Töchtern Anny und Lotte zuerst nach Wien und von dort in die Tschechoslowakei. Dank eines Zertifikats gelang Lotte die Flucht in die USA. Von dort übersiedelte sie nach Mexiko, wo sie heiratete und fünf Kinder großzog. Lotte Roth starb 1998 in den USA. Ihre Eltern wurden beide 1942 im Vernichtungslager Auschwitz ermordet, ihre Schwester Anny überlebte das KZ Bergen-Belsen.

Adresse: Wiener Straße 11, 9400 Wolfsberg
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Innerhalb des Flüchtlingsfriedhofs Feffernitz, der durch einen Zaun umgrenzt ist, befindet sich ganz hinten mittig am Zaun eine Gedenktafel die an ukrainische ZwangsarbeiterInnen erinnert die zwischen 1942 und 1945 in Kärnten zu Tode gekommen sind. Dieser Friedhof entstand nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, als in Feffernitz ein großes Flüchtlingslager für sogenannte Displaced Persons (DPs) bestand. Für hier zwischen 1945 und 1952 verstorbene heimatvertriebene Menschen wurde ein eigener “Flüchtlingsfriedhof” eingerichtet. Auf diesem Areal errichtete das ukrainisch katholische Pfarramt 1965 eine Gedenktafel an die während des Zweiten Weltkriegs zu Tode gekommenen ukrainischen ZwangsarbeiterInnen.

Adresse: Friedhofweg, 9710 Neu-Feffernitz
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Der Gedenkstein an der heutigen Arlinggrabenstraße in Pollheim (Gemeinde Wolfsberg) ist etwas Besonderes. Denn er wurde nach übereinstimmenden Zeitzeugenberichten von denjenigen, an die er erinnert, noch während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft selbst angebracht. Die – nur noch mit Mühe zu entziffernde – Inschrift “Rue de France 1942” verweist darauf, dass in Wolfsberg untergebrachte französische Kriegsgefangene Arbeiten an der Straße westlich von Wolfsberg in den Arlinggraben verrichten mussten, an der sich die Mauer mit dem Stein befindet (Natursteinmauer am Straßenrand, heute in einem Kreuzungsbereich). Es wird davon ausgegangen, dass die Kriegsgefangenen den Stein mitsamt der Inschrift bei den Bauarbeiten im Jahr 1942 in die Mauer eingesetzt haben. Insofern war die Errichtung dieses Denkmals auch ein Akt der Selbstbehauptung. Ein Abguss des Steins befindet sich im Museum im Lavanthaus in Wolfsberg.

Adresse: Pollheim, 9411 St. Michael
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Mitten im Wald an einem kleinen Rastplatz am Wanderweg 603 auf den Javornik zwischen Hundafelsen und Raunigalm stehen zwei Kreuze. Das größere Holzkreuz ist als Wrata-Kreuz bekannt, das kleine schmiedeiserne Kreuz gleich daneben erinnert an Maks Kelih. Kelih desertierte kurz nach seiner Einberufung zur Wehrmacht nach Jugoslawien und kam 1941 – nach dem Überfall Deutschlands auf Jugoslawien – als grüner Kader nach Zell zurück. In der Nacht vom 10. auf den 11. Oktober 1942 schoss der NSDAP-Ortsgruppenleiter und Jäger, der im Javornik Gebiet unterwegs war, auf Kelih. Kelihs Begleiter, Peter Olip, konnte fliehen, Kelih selbst blieb schwer verletzt liegen. Am 12. Oktober starb Kelih im Lazarett in Klagenfurt. Am Kreuz ist das Todesdatum fälschlicherweise mit 10. Oktober angegeben. Kelih war für die Nazis der erste Beweis für Widerstand in Kärnten. Im Winter 1942/1943 gab es in der Gemeinde Zell folgenschwere Verhaftungen z. B. rund um den Hlipovčnik-Bunker.

Adresse: 9173 St. Margarethen im Rosental/Šmarjeta v Rožu
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In Klagenfurt Waidmannsdorf, im Bereich zwischen der Kranzmayerstraße, Siebenhügelstraße, Hirschenwirthstraße und Hubertusstraße befand sich während des Zweiten Weltkriegs ein riesiges Lagergelände. Dort waren ZwangsarbeiterInnen und Kriegsgefangene unterschiedlicher Nationalität interniert. Sie wurden für verschiedene Arbeiten eingesetzt, dazu gehörte etwa die Entwässerung der Schwemmgebiete der Sattnitz im Süden von Klagenfurt. Wie viele Personen auf dem großen Areal interniert waren, ist nicht bekannt. Bei einem Bombenangriff am 19. Februar 1945 kamen sechs Insassen des Lagers zu Tode, darunter eine Frau. Sie wurden am Friefhof Annbichl begraben und in den 1970er Jahren auf den Soldatenfriedhof St. Veit an der Glan verlegt. Das Zwangsarbeiterlager Waidmannsdorf ist ein unmarkierter Erinnerungsort, kein Erinnerungszeichen erinnert vor Ort daran.

Adresse: Kranzmayerstraße 17, 9020 Klagenfurt/Celovec
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