Burgenland - Alle Erinnerungsorte
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A
An den 1946 in Haifa verstorbenen Alexander/Sándor Wolf erinnert in Eisenstadt seit 1955 eine Gasse. Alexander Wolf betrieb gemeinsam mit seinem Bruder eine bedeutende Weinhandlung. Neben seinen Aktivitäten als Stifter von Wohltätigkeitseinrichtungen war Wolf auch ein wichtiger Sammler von Kunst- bzw. Judaica-Objekten. Nach der Beschlagnahmung seines Besitzes floh Alexander Wolf 1939 vor den Nationalsozialisten über Italien nach Palästina.
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B
In Erinnerung an das Kriegsgefangenenlager Stalag XVII A befindet sich seit 1999 an der Kasernenmauer in Kaisersteinbruch ein vom rumänischen Bildhauer Alexandru Ciutureanu geschaffenes Bronzerelief. Im Sommer 1939 wurde das Gefangenenlager Stalag XVII A aufgebaut. Mit rund 74.500 Gefangenen erreichte das Lager im Jänner 1941 seine Höchstbelegung. Aufgrund der katastrophalen hygienischen Verhältnisse und des schlechten Gesundheitszustandes brachen im Winter 1941/42 Typhus, Fleckfieber und Ruhr aus und forderten über 9.500 sowjetische Opfer. Mit dem Heranrücken der Front wurden am 1. April 1945 die noch marschfähigen Gefangenen zu Fuß Richtung KZ Mauthausen getrieben. Die verbleibenden kranken Gefangenen wurden am 3. April 1945 von der Roten Armee befreit.
D
Die „Dr.-Isidor-Pap-Straße“ in Eisenstadt erinnert an den Arzt Dr. Isidor Pap. Er wirkte zwischen 1923 und 1938 in Eisenstadt und wurde von der Bevölkerung wegen seines hohen Berufsethos sehr geschätzt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er als Stadtarzt abgesetzt, gedemütigt und zur Ausreise gezwungen. Aus Verzweiflung verübte er nach 1942 in seinem Exil in Mailand Selbstmord. Im Eisenstädter Ortsteil St. Georgen wurde 1979 auf Grund seiner Verdienste eine Straße nach ihm benannt.
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Im Dezember 1989 wurde auf dem Oberwarter Hauptplatz, unweit des Kriegerdenkmals, ein Denkmal für die NS-Opfer aus Oberwart errichtet. Das Gedenkzeichen ist in Form eines flammenden Herzens aus Edelserpentin gemeißelt. Auf dem Denkmal befindet sich eine Gedenktafel, die alle Opfergruppen ausweist. Namentlich werden die beiden Widerstandskämpfer Alexander Heigl und Josef Seper hervorgehoben. Auf Grund der politisch inkorrekten Bezeichnung der Volksgruppe der Romnija und Roma wurde 2013 der Schriftzug des Gedenksteines verändert.
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In Pinkafeld wurde 2020 vor dem Rathaus, auf dem „Platz der Erinnerung“, ein von Gottfried Reszner geschaffenes Denkmal für die NS-Opfer aufgestellt und eingeweiht. Es erinnert mit den Zusatztafeln an Pinkafelderinnen und Pinkafelder, die Opfer der nationalsozialistischen Gewalt wurden: an die Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer der kommunistischen Widerstandsgruppe Pinkafeld, an die jüdischen Verfolgten (Vertriebene, Verfolgte und Holocaustopfer), an die Opfer der „NS-Euthanasie“ und an die Romnija und Roma, die vom Bahnhof Pinkafeld abtransportiert wurden.
In der ehemaligen Synagoge in Stadtschlaining befindet sich ein Denkmal zur Erinnerung an die Verfolgung der jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner während der NS-Zeit. Das Denkmal zeigt eine Menora und einen Davidstern und wurde ursprünglich nach der umfangreichen Renovierung 1990 in der Thoranische an der Südostwand der ehemaligen Synagoge aufgestellt. Im Zuge der Umwandlung des Gebäudes zu einem Gedenkraum 2022 wurde das Denkmal auf die gegenüberliegende Seite versetzt.
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Anlässlich der Gedenkfeier im März 2008 wurde nördlich des Kreuzstadls ein Baum gepflanzt. Daran angelehnt befindet sich ein Gedenkstein mit einer Metallplatte. Der Text darauf weist auf die Rechnitzer Maria und Michael Tomsits, deren Töchter und Franziska Hutter hin, die den ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiter Sandór Székely im März 1945 eine Woche lang versteckten und ihm dadurch das Leben retteten. Der Baum ist Teil der Umfriedung des Areals, wobei durch die Übernahme einer Baumpatenschaft von Gemeinden das bestehende Mahnmal Kreuzstadl zu einem Mahnmal für alle Opfer des Südostwallbaus erweitert wurde.
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E
Am 10. Oktober 2021 wurde in Pamhagen auf Initiative interessierter Ortsbewohnerinnen und Ortsbewohner um Franz Wegleitner eine Gedenktafel für den ehemaligen Ortspfarrer Josef Lang enthüllt. Pfarrer Josef Lang wirkte von 1920 bis 1938 in Pamhagen, engagierte sich sozialwirtschaftlich und gründete eine christliche Zeitung, in der er den Nationalsozialismus massiv bekämpfte. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im März 1938 drohten Josef Lang massive Repressalien, sodass er ins benachbarte Ungarn floh. Politische Umstände in Österreich und Ungarn verwehrten ihm eine Rückkehr.
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Nach einer Vereinbarung vom Juli 1957 zwischen dem österreichischen Innenministerium und der Botschaft der UDSSR, die die Verlegung von sowjetischen Kriegsgräbern außerhalb der Friedhöfe vorsah, wurden Umbettungen vorgenommen. Das Mahnmal hinter dem zentralen Denkmal stand ehemals auf dem Schlossplatz und wurde 1957 im Zuge der Umbettung der gefallenen Soldaten abgebaut und auf dem Friedhof Eisenstadt-Oberberg wiedererrichtet.
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Nach einer Vereinbarung vom Juli 1957 zwischen dem österreichischen Innenministerium und der Botschaft der UDSSR, die die Verlegung von sowjetischen Kriegsgräbern außerhalb der Friedhöfe vorsah, wurden Umbettungen vorgenommen. Der große Obelisk an der Friedhofsmauer gegen Süden stand ehemals im Park in Mattersburg. 1957 wurden 18 Leichenteile von gefallenen Sowjetsoldaten in Mattersburg exhumiert und mit dem Obelisken nach Eisenstadt-Oberberg gebracht.
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Auf dem jüdischen Friedhof von Mattersburg befindet sich eine Erinnerungsmauer, die aus Bruchstücken von Grabsteinen und noch unversehrten Grabsteinen errichtet wurde. Nationalsozialisten schändeten nach der Machtübernahme 1938 den Friedhof, der bereits seit 1694 bestand, und zerstörten mutwillig Grabsteine. Während des Krieges wurden Grabsteine zweckentfremdet und beispielsweise für Gehsteigbefestigungen oder für den Straßenbau verwendet.
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Auf dem Hauptplatz von Riedlingsdorf befindet sich seit 2022 eine Informationstafel, die über die Ermordung von Riedlingsdorferinnen und Riedlingsdorfern informiert. Die Opfer wurden 1941 im Schloss Hartheim, im Rahmen der Aktion T4, in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet. Die Tafel, genannt „Stätte der Erinnerung“, ist ein Teil des örtlichen Rundweges und in unmittelbarer Nähe zum Komplex Kriegerdenkmal/Friedensdenkmal aufgestellt.
Im Rosarium vor der Pfarrkirche in Kaisersteinbruch befindet sich eine Erinnerungstafel für den italienischen Wehrdienstverweigerer Giovanni Savegnago. Er wurde 1943 als 18-Jähriger ins Kriegsgefangenenlager verschleppt, wo er bis Kriegsende Zwangsarbeit verrichten musste. Im April 2019 besuchte der in der Region Vicenza lebende 94-Jährige mit seiner Familie Kaisersteinbruch. In Zusammenarbeit des Museums- und Kulturvereins Kaisersteinbruch mit der A.N.E.I. (dem Nationalen Verband ehemaliger Internierter) wurde ihm eine Erinnerungstafel gewidmet.
F
In Mattersburg, im Friedenspark zwischen Hauptstraße und Parkstraße, befindet sich seit 1989 ein Mahnmal gegen den Faschismus. Auf dem Kalksandstein mahnt eine Gedenktafel gegen den Faschismus.
Auf dem Hauptplatz von Grafenschachen befindet sich seit 1997 ein Friedensmahnmal. Im Zuge einer Ortsbildumgestaltung musste das alte Kriegerdenkmal entfernt werden und die Gemeindeverantwortlichen entschieden, ein Denkmal für den Frieden zu errichten, wobei auch den Opfern beider Weltkriege gedacht werden sollte. Das Mahnmal wurde von der Künstlerin Manuela Fritz umgesetzt. Es zeigt den Menschen „als Mikrokosmos in Analogie zum Weltall“ und dessen Vergänglichkeit, die durch die Symbole von Leben und Tod verkörpert wird.
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G
Die österreichische Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida initiierte zur Erinnerung an den vom NS-Regime 1944 getöteten Eisenbahner und Widerstandskämpfer Josef Király eine Gedenktafel, die 2008 enthüllt wurde. Die Gedenktafel befindet sich an einem Gebäude des Bahnhofes Bruck/Leitha, wo Josef Király bis 1940 seinen Dienst versehen hatte, bevor er nach Gloggnitz strafversetzt wurde.
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Auf dem Ortsfriedhof von Deutsch Jahrndorf befindet sich ein Massengrab für 13 Soldaten der Roten Armee.
Im März 1938 wurde in dem ehemaligen Gebäude der esterházyschen Gutsverwaltung von den örtlichen Nationalsozialisten ein „Anhaltelager“ eingerichtet. Rund zwei Monate wurden darin ca. 400 Personen, politische Gegner und Angehörige der jüdischen Bevölkerung aus Frauenkirchen und Umgebung, von der SA und Gendarmerie festgehalten, gedemütigt und geschlagen. Während der Inhaftierung wurden insbesondere die Geschäfte der jüdischen Bevölkerung geplündert. Den Inhaftierten wurde eine Verzichtserklärung abgezwungen, sie verpflichteten sich, ihren Besitz dem Staat zu übergeben und aus ihrem Heimatort Frauenkirchen wegzuziehen. Erst nach dieser Unterzeichnung konnten sie das „Anhaltelager“ verlassen. Am 12. März 2018 wurde dank der Bemühungen des Gedenkvereines Initiative Erinnern Frauenkirchen vor dem Gebäude der HAK/HAS Frauenkirchen ein Gedenkzeichen enthüllt.
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Auf dem Ortsfriedhof von Frauenkirchen befindet sich ein Grab für zwei Soldaten der Roten Armee.
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An dem ehemaligen Standort der jüdischen Synagoge, die 1939 von den Nationalsozialisten abgetragen worden war, errichtete 2016 der Gedenkverein Initiative Erinnern Frauenkirchen eine Gedenkstätte mit dem Namen „Garten der Erinnerung“. Der Gedenkpark ist an drei Seiten von Mauern umgeben, sodass ein Hofraum entsteht, der einen Tempel abbildet und auch dessen Grundelemente in abstrahierter Form beinhaltet. Die äußere „Schirmwand“ skizziert stilistisch die ehemalige Tempelfront. Innen befinden sich eine Thorarolle aus Bronze, zum Gedenken an die jüdische Gemeinde, eine Ausgrabungsstätte mit den Fragmenten der ehemaligen barocken Synagoge und den zerbrochenen Säulen, die auf die Zerstörung des Tempels hinweisen, und die Tafeln mit den Namen der vertriebenen jüdischen Familien. Sie nehmen metaphorisch auf einen Thoraschrein Bezug. Ein digitales Informationssystem ermöglicht es, sich über die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Frauenkirchen zu informieren.
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Auf dem jüdischen Friedhof von Gattendorf befindet sich eine handschriftlich verfasste Tafel, die von einer Schulklasse der NMS Zurndorf im Juni 2010 angebracht wurde und unter anderem die Gräueltaten der Nationalsozialisten in Erinnerung ruft. 1938 wurden die 22 Personen jüdischen Glaubens aus Gattendorf vertrieben. Zehn von ihnen fanden durch den NS-Terror den Tod. Nur der jüdische Friedhof erinnert heute noch an die ehemalige jüdische Gemeinde in Gattendorf.
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Auf dem Ortsfriedhof von Halbturn befindet sich ein Grab für verstorbene Soldaten der Roten Armee. Der Grabstein wurde 1955 von der Gemeinde Halbturn finanziert und errichtet. Die Namen der Begrabenen, zwei sowjetische Kriegsgefangene, und drei Soldaten der Roten Armee, sind nicht bekannt. Im Zuge der Befreiung der Gemeinde vom NS-Regime in der Nacht vom 1. auf den 2. April 1945 kam es zu keinen direkten Kriegshandlungen. Bei den beerdigten Soldaten dürfte es sich um Verwundete handeln, die während ihres Aufenthaltes in der Gemeinde verstarben.
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Seit 2005 befindet sich auf dem Friedhof von Halbturn eine Gedenktafel für die NS-Opfer der Gemeinde. Von einer namentlichen Nennung der Opfer, des Widerstandkämpfers Ignaz Pirringer, der Opfer der „NS-Euthanasie“, Josef Graf, Josef Heiß, Adam Ujvary und Katharina Ujvary, des Wehrdienstverweigerers Josef Weiß und mindestens 15 Mitglieder der Romafamilien Horvath, Karoly und Ujvary, die während des Nationalsozialismus gewaltsam den Tod gefunden hatten, sah die Gemeinde ab.
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Auf dem Ortsfriedhof von Illmitz befindet sich eine Grabanlage für zwei unbekannte Soldaten der Roten Armee. Der Grabstein wurde auf Initiative des Österreichischen Schwarzen Kreuzes errichtet.
Pfarrer Dr. Franz Hillinger, der als Kind die Verhaftung der Romnija und Roma in seiner Heimatgemeinde Jois miterlebt hatte, initiierte anlässlich der Neugestaltung des Platzes und Errichtung des Feuerwehrhauses auf der „Spiegelhöhe“ die Errichtung eines Gedenksteines für die Romnija und Roma. Auf diesem Platz befand sich ursprünglich die Romasiedlung von Jois. Auf Betreiben der Gemeinde mussten 1936 die zwölf Roma-Hütten aufgegeben werden und die etwa 120 Bewohnerinnen und Bewohner wurden auf ein abgelegenes Grundstück an der Bahnlinie abgesiedelt.
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An der Außenmauer des Friedhofes, auf dem Weg zur Pfarrkirche, brachte die Gemeinde Jois auf Initiative von Dr. Franz Hilinger 2015 eine Gedenktafel an, die an die verschleppten und ermordeten Romnija und Roma des Ortes erinnert. Bereits in den ersten Monaten nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten waren sie dem Terror und der Gewalt hilflos ausgeliefert und schon bald kam es zu den ersten Deportationen. Am Morgen des 21. November 1941 wurden die noch in der Siedlung lebenden Bewohnerinnen und Bewohner verhaftet, registriert und ins „Romalager Lackenbach“ deportiert. Nur wenige der früheren Bewohnerinnen und Bewohner kehrten nach der NS-Herrschaft wieder nach Jois zurück.
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Auf dem Pfarrfriedhof von Kaisersteinbruch befindet sich an der nördlichen Kirchenmauer ein Grabkreuz für die verstorbenen französischen Kriegsgefangenen. Errichtungszeitpunkt und Initiatoren sind nicht bekannt. Mit dem Angriffskrieg der Deutschen Wehrmacht gegen Frankreich im Sommer 1940 kamen zehntausende französische Kriegsgefangene in das Lager nach Kaisersteinbruch. Deren Behandlung bzw. Situation war besser als die der ab 1941 eintreffenden Sowjetgefangenen. Laut Unterlagen der Kreisverwaltung Bruck/Leitha wurden auf dem Lagerfriedhof in Kaisersteinbruch/Sommerein 57 in der Kriegsgefangenschaft verstorbene Franzosen begraben.
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Auf dem Lagerfriedhof Stalag XVII A Kaisersteinbruch/Sommerein befindet sich ein Grabstein für den während der Gefangenschaft verstorbenen Jegorow Filipp Jegorowitsch.
Im Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch, Stalag XVII A, wurden ab September 1939 Häftlinge inhaftiert. Die Gefangenen kamen aus Polen, Belgien, Frankreich, Serbien, Italien, Großbritannien, Slowakei, Rumänien, Bulgarien und vor allem aus der Sowjetunion. Infolge der Überbelegung, Mangel an Lebensmitteln, unhygienischen Lebensbedingungen, schlechter Bekleidung und mangelnder medizinischer Versorgung verstarben rund 10.000 Häftlinge, davon rund 9.500 aus der Sowjetunion. Für die zahlreichen Toten musste westlich vom Lager an der Gemeindegrenze Kaisersteinbruch/Sommerein ein Lagerfriedhof angelegt werden. Im Jahr 1989/90 wurde in Zusammenarbeit mit dem Schwarzen Kreuz, dem Bundesministerium für Inneres und der Niederösterreichischen Landesregierung eine umfangreiche Sanierung bzw. Umgestaltung der Anlage durchgeführt. In Zuge dessen wurde unweit des Einganges im Nordbereich des Areals ein rund sechs Meter hohes Kreuz errichtet. An beiden Seiten befinden sich zwei Gedenksteine mit Gedenktafeln, die auf die Grabanlage und auf die Sanierungsarbeiten 1989/90 verweisen.
Auf dem Lagerfriedhof Stalag XVII A Kaisersteinbruch/Sommerein befinden sich drei Grabsteine für die während der Gefangenschaft verstorbenen sowjetischen Häftlinge.
Auf dem Lagerfriedhof Stalag XVII A Kaisersteinbruch/Sommerein befindet sich ein Grabstein für die während der Gefangenschaft verstorbenen italienischen Häftlinge. Im April 2019 besuchte der in der Region Vicenza lebende 94-jährige Giovanni Savegnago mit seiner Familie Kaisersteinbruch, den Ort, an dem er beinahe zwei Jahre, von 1943 bis 1945, gefangen gehalten worden war. Er brachte zwei Metalltafeln mit nach Kaisersteinbruch, auf denen 96 Namen von italienischen Kameraden, die in der Gefangenschaft in Kaisersteinbruch verstorben waren, angeführt sind. Die beiden Tafeln wurden auf dem Grabstein der „Italiener“ auf dem Lagerfriedhof befestigt.
Auf dem Lagerfriedhof Stalag XVII A Kaisersteinbruch/Sommerein befinden sich zwei Grabsteine für die während der Gefangenschaft verstorbenen jugoslawischen Häftlinge.
Auf dem Lagerfriedhof Stalag XVII A Kaisersteinbruch/Sommerein befindet sich ein Gedenkensemble für die während der Gefangenschaft verstorbenen rumänischen Häftlinge. Das Ensemble besteht aus einem Grabstein mit einer Inschrift, einer Steinskulptur und sechs Gedenksteinen mit den Namen der rumänischen Opfer.
Auf dem Lagerfriedhof Stalag XVII A Kaisersteinbruch/Sommerein befindet sich ein Gedenkstein für sowjetische Soldaten, die während der Gefangenschaft verstarben.
Auf dem Lagerfriedhof Stalag XVII A Kaisersteinbruch/Sommerein befindet sich ein Gedenkkreuz für den während der Gefangenschaft verstorbenen Novosad Stefan aus der Ukraine.
Auf dem Lagerfriedhof Stalag XVII A Kaisersteinbruch/Sommerein befindet sich ein Gedenkstein für 12 Piloten-Gardisten, die während der Gefangenschaft umkamen.
Auf dem Lagerfriedhof Stalag XVII A Kaisersteinbruch/Sommerein befindet sich ein Gedenkstein für vier Luftfahrtspezialisten, die während der Gefangenschaft verstarben.
Auf dem Lagerfriedhof Stalag XVII A Kaisersteinbruch/Sommerein befindet sich ein Grabstein für den verstorbenen A F. Powetko.
Auf dem Lagerfriedhof Stalag XVII A Kaisersteinbruch/Sommerein befindet sich ein Grabstein für den verstorbenen Lukitschew Nikolaj Iwanowitsch.
Auf dem Lagerfriedhof Stalag XVII A Kaisersteinbruch/Sommerein befinden sich ein Grabstein und eine kleine persönliche Gedenktafel für den während der Gefangenschaft verstorbenen Schukschewitsch Wladimir Josifowitsch und andere sowjetische Soldaten.
Auf dem Lagerfriedhof Stalag XVII A Kaisersteinbruch/Sommerein befindet sich ein Grabstein für den während der Lagerhaft verstorbenen Kowalewskij Nikolaj Wladimirowitsch.
Auf dem Lagerfriedhof Stalag XVII A Kaisersteinbruch/Sommerein befindet sich ein Gedenkstein für sowjetische Soldaten, die während der Gefangenschaft verstarben.
Auf dem Lagerfriedhof Stalag XVII A Kaisersteinbruch/Sommerein befindet sich ein Gedenkzeichen für die während der Gefangenschaft verstorbenen polnischen Häftlinge. Dieses besteht aus einem Grabstein mit einem Kreuz und zwei weiteren Kreuzen, deren Inschriften kaum leserlich sind.
Auf dem Lagerfriedhof Stalag XVII A Kaisersteinbruch/Sommerein befindet sich auf der linken Seite vor dem polnischen Gedenkstein für den Häftling Julian Lachovski ein kleines Gedenkkreuz aus Metall. Auf dem Kreuz hängt zudem ein Rosenkranz.
Auf dem Lagerfriedhof Stalag XVII A Kaisersteinbruch/Sommerein befindet sich ein Grabstein für die während der Gefangenschaft verstorbenen slowakischen Häftlinge. Auf Anregung des Direktors der Slowakischen Akademie der Wissenschaften ergriffen die Kunstschaffenden Klara Köttner-Benigni und Walter Benigni in Zusammenarbeit mit dem Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch die Initiative zur Errichtung eines slowakischen Gedenkzeichens auf dem Lagerfriedhof. Im Juni 2000 konnte ein vom Bildhauer Peter Roller entworfener Gedenkstein feierlich eingeweiht werden.
An einer Mauer, am Standort der ehemaligen Synagoge in Kittsee, wurde 2008 eine Gedenktafel enthüllt, die an die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Kittsee erinnert. Die Anfänge der jüdischen Gemeinde von Kittsee reichen in das 17. Jahrhundert zurück. Seit Beginn des 18. Jahrhunderts gehörte sie zu den fürstlich esterházyschen Sieben Gemeinden. In der Nacht des 16. April 1938 holte die Gestapo alle Juden und Jüdinnen aus Kittsee aus ihren Unterkünften und setzte diese auf einer Insel in der Donau bei Theben (Devin/Slowakei) aus. Die rund 60 Vertriebenen harrten Monate auf einem Schleppboot auf der Donau aus, bevor ihnen die Flucht, zumeist nach China, in die USA bzw. Palästina, gelang.
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Auf dem Ortsfriedhof von Kittsee befinden sich zwei Massengräber, in denen rund 140 Soldaten der Roten Armee begraben sind. Sie starben bei der Befreiung vom Nationalsozialismus während der intensiven Kampfhandlungen und an den dabei zugezogenen Verwundungen im örtlichen Lazarett.
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Für acht Soldaten der Roten Armee wurde auf dem Ortsfriedhof von Mönchhof eine Grabanlage errichtet. Da es 1945 rund um die Gemeinde Mönchhof zu keinen Kampfhandlungen kam, kann angenommen werden, dass es sich bei den beerdigten Soldaten um Verstorbene des Lazaretts handelt, das im Pfarrhof eingerichtet war.
Auf Initiative von Peter Huisza und des Museums- und Kulturvereins Neudorf wurde 2005 von der politischen Gemeinde Neudorf/Novo Selo am örtlichen Kriegerdenkmal eine Gedenktafel für die zivilen Opfer der Ortsbevölkerung angebracht. Die zweisprachige Tafel, kroatisch/deutsch, vermerkt darauf Jive/Johann Kovaćić, der im KZ Mauthausen ermordet wurde, und zehn weitere Ortsbewohner, zwei Frauen und acht Männer, die während des Einmarsches der Roten Armee umkamen. Zudem gedenkt die Tafel fünf ehemaligen jüdischen Bewohnerinnen und Bewohnern, die während der NS-Gewaltherrschaft den Tod fanden.
Im Zuge der Sanierung des Kalvarienberges in Neusiedl am See wurde 2013 ein Gedenkstein für die Opfer des Südostwallbaus aufgestellt. Ab Herbst 1944 mussten hunderte Kriegsgefangene und Ostarbeiterinnen und Ostarbeiter bei Neusiedl am See an der Errichtung des Südostwalles mitarbeiten. Auf Grund der Schwerstarbeit und der unzureichenden Versorgung kamen bis zum Frühjahr 1945 einige dieser Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter zu Tode.
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Auf dem Ortsfriedhof von Neusiedl am See befindet sich eine Grabanlage, in der sieben Soldaten der Roten Armee begraben sind. Sie starben bei der Befreiung vom Nationalsozialismus. Während des Einmarsches der Roten Armee am 3. April 1945 kam es in Neusiedl am See zu einem kurzen intensiven Kampf zwischen den noch verbliebenen Einheiten der Deutschen Wehrmacht und den Truppen der Roten Armee. Bei den Kämpfen starben sowohl deutsche Soldaten, ein Volkssturmmann als auch sowjetische Soldaten.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im März 1938 wurde Landeshauptmann Dipl. Ing. Hans Sylvester verhaftet und in weiterer Folge ins KZ Dachau verschleppt, wo er am 19. Jänner 1939 den Tod fand. Anlässlich der 25. Wiederkehr des Todestages wurde am 18. Jänner 1964 an seinem Geburtshaus in Nickelsdorf, unter Anwesenheit von Ing. Leopold Figl, eine Gedenktafel, von Seiten der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten initiiert, feierlich enthüllt. Nach der Neugestaltung des Wohnhauses wurden 2001 die alte Tafel und eine neue Tafel auf einem Gedenkstein, der vor dem ehemaligen Geburtshaus von Hans Sylvester aufgestellt wurde, angebracht. Die Neugestaltung der Gedenkstätte nahmen die ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten, das Volksbildungswerk Burgenland und die Gemeinde Nickelsdorf vor.
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Auf dem Friedhof in Nickelsdorf befinden sich fünf Massengräber und ein Einzelgrab für 52 Offiziere und Soldaten der Roten Armee. Die Identität der bestatteten Offiziere und Soldaten ist teilweise bekannt, jedoch werden diese auf den Grabsteinen namentlich nicht ausgewiesen. Die Bestatteten starben im Zuge der Kampfhandlungen beim Südostwall bzw. kurze Zeit später im örtlichen sowjetischen Lazarett. Neun gefallene Rotarmisten wurden 1947 auf dem benachbarten Gutshof Kleylehof exhumiert und in die Grabanlage des Gemeindefriedhofes gebracht.
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Auf dem Ortsfriedhof von Pama befindet sich eine Grabanlage für 19 verstorbene Soldaten der Roten Armee.
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Pamhagen wurde durch die Barbarei des Nationalsozialismus schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die Romasiedlung beim Mühlberg, die 1936 32 Personen zählte, wurde brutal aufgelöst und deren Bewohnerinnen und Bewohner wurden verschleppt. Mindestens 21 Romnija und Roma fanden in den verschiedensten Konzentrationslagern den Tod. Die zwei ansässigen jüdischen Familien wurden ebenso vertrieben bzw. verfolgt und zumindest eine Person fand den Tod. Weiters wurden zwei politische Gegner und zwei beeinträchtigte bzw. kranke Ortsbewohner, darunter ein Kind, Opfer des Nationalsozialismus. Dem damaligen Ortspfarrer Josef Lang drohten massive Repressalien, sodass er ins benachbarte Ungarn fliehen musste. Auf Initiative einer örtlichen Interessensgruppe konnten mit Hilfe der Gemeinde Pamhagen und des Gedenkvereines Initiative Erinnern Frauenkirchen am 10. Oktober in einer feierlichen Gedenkfeier eine Erinnerungstafel für Josef Lang an der Pfarrkirche und ein Gedenkstein für die örtlichen NS-Opfer auf dem Friedhof enthüllt werden.
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An der Friedhofsmauer beim sogenannten Ostarbeitergrab befindet sich eine Gedenktafel für Schawarow Semen Iwanowitsch, der bei den Befreiungskämpfen am 3. April 1945 bei Parndorf den Tod fand. Ob es sich bei dem Genannten um einen Zwangsarbeiter, Kriegsgefangenen und Soldaten der Roten Armee handelt, ist nicht bekannt.
Der Maschinenschlosser Adolf Schmutzer baute unmittelbar nach dem „Anschluss“ 1938 in Parndorf eine kommunistische Widerstandsgruppe auf. Gemeinsam führten die Sympathisanten eine Reihe von Aktionen, wie das Anbringen von bolschewistischen Symbolen oder das Fällen der „Hitler-Eiche“, durch. Bald flog die Gruppe auf und die Mitglieder wurden verhaftet. Adolf Schmutzer starb während seiner Inhaftierung im Landesgericht Wien am 25. Jänner 1939 unter nicht geklärten Umständen.
Vor dem Ortsfriedhof in Parndorf wurde am 2. April 2023 eine Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus feierlich eingeweiht. Das Ensemble besteht aus der Skulptur von Daniel Bucur, einem Gedenkstein, auf dem den Opfern der „NS-Euthanasie“ gedacht wird, zwei Gedenktafeln für die jüdischen, politischen Opfer und drei Informationstafeln. Die Parndorfer NS-Kritiker, Antifaschisten und Widerstandskämpfer, Josef Kiraly, Adolf Schmutzer, Johann Huszar und Stefan Jakits, fanden während der Zeit des Nationalsozialismus den Tod. Fünf Personen aus Parndorf wurden im Zuge der „NS-Euthanasie“ in Hartheim und ein Kind wurde „Am Spiegelgrund“ in Wien getötet. Zudem wurden mindestens sieben Jüdinnen und Juden aus dem Ort ermordet oder verstarben in Ghettos.
Am 3. und 4. April 1945 fanden bei Weiden am See entlang der Verteidigungsanlage Südostwall Kämpfe zwischen der Deutschen Wehrmacht bzw. Volkssturmmännern und der Roten Armee statt. 42 deutsche Soldaten und drei Rotarmisten fanden dabei den Tod, sie wurden auf dem Ortsfriedhof von Weiden am See begraben. In einem Einzelgrab, in der zweiten Reihe beim Haupteingang, wurde der Gardemajor Grigorjan Andronik Arutinowitsch beerdigt. Er wurde, als er von Gols nach Weiden mit dem Motorrad unterwegs war, vom Beifahrersitz geschossen. Arutinowitsch wurde auf einem Katafalk nach Weiden am See gebracht und mit militärischen Ehren beerdigt
Am 3. und 4. April 1945 fanden bei Weiden am See entlang der Verteidigungsanlage Südostwall Kämpfe zwischen der Deutschen Wehrmacht bzw. Volkssturmmännern und der Roten Armee statt. 42 deutsche Soldaten und drei Rotarmisten fanden dabei den Tod, sie wurden auf dem Ortsfriedhof von Weiden am See begraben. In einem Grab, in der vierten Reihe beim Haupteingang, befindet sich das Grab der beiden Soldaten Bajkewich und Birjukow.
Auf dem Ortsfriedhof von Zurndorf befinden sich zwei Gräber für Soldaten der Roten Armee. In einem großen Gemeinschaftsgrab wurden 14 Einzelgräber zusammengefasst. Nach Angaben des Militärkommandanten Oberstleutnant Pankevič war die große Grabanlage bereits 1955 mit einer Betoneinfassung versehen. Der Grabstein mit dem Sowjetstern und russischer Aufschrift dürfte ebenso von der sowjetischen Besatzungsmacht errichtet worden sein. Auf der Grabanlage befindet sich auch eine kleine private Gedenktafel für den 1945 gefallenen Soldaten Butenko Lawrentij Iwanowitsch.
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Auf dem Friedhof, nahe der Kirchenmauer, befindet sich eine Grabanlage für Soldaten der Roten Armee. Nach Angaben des Militärkommandanten Oberstleutnant Pankevič aus dem Jahr 1955 sind dort vier sowjetische Soldaten bestattet. Der Grabstein besitzt keine Inschrift.
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Im Gebiet Donnerskirchen/Purbach wurden ab Dezember 1944 rund 750 ungarische Juden als Schanzarbeiter für den Südostwall eingesetzt. Die Zwangsarbeiter waren im Keller im sogenannten Martinsschlössl in Donnerskirchen untergebracht. Anfang Jänner bis Mitte Februar 1945 fanden über 320 Männer auf Grund der unhygienischen Bedingungen, der unzureichenden Ernährung und durch Mord den Tod. Anlässlich der 70-jährigen Befreiung der ungarischen Zwangsarbeiter wurde auf Initiative des Vereines Genuss Burgenland in Zusammenarbeit mit dem ungarischen NS-Opferverband und der Kulturabteilung Burgenland die Gedenktafel im Kellerabgang der Genussakademie Burgenland im sogenannten Martinsschlössl in Donnerskirchen angebracht und am 10. September 2015 enthüllt.
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Auf dem Friedhof von Donnerskirchen erinnert ein Grab an den Tod von Fabian Udulutsch im KZ Mauthausen. Nach einer kritischen Äußerung gegenüber dem NS-Ortsgruppenleiter wurde er im Dezember 1944 von der Gestapo verhaftet. Nach Gefängnisaufenthalten in Eisenstadt und Wien wurde er im Februar 1945 in das KZ Mauthausen gebracht, wo er im April 1945 entkräftet starb. Zum Gedenken an ihren Vater errichteten die Angehörigen auf dem örtlichen Friedhof einen Granitgrabstein aus Mauthausen.
Auf dem Platz vor der Johanneskirche in Donnerskirchen befindet sich das örtliche Kriegerdenkmal. Neben den gefallenen und vermissten Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkrieges sind auch Martin Ackermann, Josef Reicharth und Fabian Udulutsch darauf vermerkt, die im KZ Mauthausen umkamen. 2007 wurde das Denkmal auf Initiative von Rudolf Kleiner von der Gemeinde Donnerskirchen renoviert. Bei einer Versammlung des Volkssturmes vor dem Kriegerdenkmal Anfang Dezember 1944 äußerten sich Martin Ackermann, Josef Reicharth und Fabian Udulutsch kritisch zur Fortsetzung des Krieges. Sie wurden von der Gestapo verhaftet und nach Mauthausen verschleppt, wo sie den Tod fanden.
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Auf dem Ortsfriedhof von Donnerskirchen befindet sich eine Grabanlage für Soldaten der Roten Armee, die bei Kämpfen zu Kriegsende 1945 in Donnerskirchen und Umgebung fielen. 16 hier beerdigte Soldaten werden auf einem Grabstein, der 2014 neu ausgeführt wurde, namentlich genannt. Die Errichtung erfolgte mit Hilfe des Bundesministeriums für Inneres Kriegsgräberfürsorge und der Marktgemeinde Donnerskirchen. Die Initiative ging vom örtlichen Mäzen Karl Medics aus.
Am 5. April 1981 wurde auf Initiative der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten in Eisenstadt, in der Nähe des Burgenländischen Landhauses, der „Hans Sylvester-Gedenkstein“, ein Kalkstein mit Inschrift und Bronzeplatte, enthüllt. Dipl. Ing. Hans Sylvester war von 1934 bis 1938 Landeshauptmann des Burgenlandes. Bei der Machtübernahme der Nationalsozialisten am 11. März 1938 wurde er verhaftet und in weiterer Folge ins KZ Dachau deportiert. Dort fand er am 19. Jänner 1939 den Tod. Auf Grund von Bauarbeiten musste das Denkmal im Dezember 2016 abgetragen und in der gleichnamigen „Ing. Hans Sylvester-Straße“ neu aufgestellt werden.
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In der Gruft der Franziskanerkirche in Eisenstadt befindet sich seit 1975 eine Gedenktafel für den in Eisenstadt tätig gewesenen Franziskanerpater DDDr. Kapistran Pieller. Er war Mitglied der Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreichs und wurde nach seiner Verhaftung am 11. August 1944 vom Volksgerichtshof in Wien wegen Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode verurteilt und am 15. April 1945 in Stein an der Donau erschossen.
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Der Franziskanerpater DDDr. Kapistran Pieller und sein Kollege Angelus Steinwender waren Mitglieder der Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreichs. Die beiden wurden am 11. August 1944 vom Volksgerichtshof in Wien wegen Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode verurteilt und am 15. April 1945 in Stein an der Donau erschossen.
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In der Unterbergstraße, im Zentrum der ehemaligen jüdischen Gemeinde Unterberg-Eisenstadt, ist an einem Bürogebäude, das sich heute an jener Stelle befindet, an der ehemals die Gemeindesynagoge stand, eine Gedenktafel angebracht. Diese wurde im Oktober 2022 in einer zeitgemäßen Form erneuert. Die Synagoge, deren Bau 1832 erfolgte, wurde im Zuge des Novemberpogroms 1938 geschändet und später zu einem Depotraum der Wehrmacht umfunktioniert. 1951/52 verkaufte die Israelitische Kultusgemeinde Wien das Gebäude an den Österreichischen Gewerkschaftsbund, der das Gebäude abreißen ließ.
Auf dem neuen jüdischen Friedhof in Eisenstadt befindet sich ein Massengrab mit einem Gedenkstein für ungarisch-jüdische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die 1945 in St. Margarethen ermordet wurden. In den letzten Kriegstagen wurden auf Evakuierungsmärschen Gruppen von ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern nach St. Margarethen getrieben und dort exekutiert. 1961 wurden 18 der am 30. März 1945 beim Meierhof bei St. Margarethen getöteten und verscharrten Opfer exhumiert, nach Eisenstadt gebracht und dort bestattet.
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Auf dem neuen jüdischen Friedhof in Eisenstadt befindet sich das Grab von Péter Faragó. Er wurde im Sommer 1944 mit tausenden anderen ungarischen Jüdinnen und Juden zusammen mit seiner Mutter in das Deutsche Reich verschleppt. Der achtjährige Péter Faragó erkrankte und wurde in das „Infektionsspital“ in Neudörfl gebracht, wo er am 3. Dezember 1944 laut Sterbebuch an Bronchitis und Herzlähmung starb. Er wurde zunächst auf dem Ortsfriedhof in Neudörfl begraben und im Oktober 1966 nach Eisenstadt umgebettet.
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Auf dem neuen jüdischen Friedhof in Eisenstadt befindet sich das Grab von Wilhelm und Elisabeth Schneider. Wilhelm Schneider war Kaufmann in Eisenstadt und letzter Bürgermeister zwischen 1934 bis 1938 der Gemeinde Unterberg-Eisenstadt, des ehemaligen jüdischen Viertels, das 1871 zu einer autonomen, weitgehend mit der jüdischen Kultusgemeinde identischen Gemeinde wurde. Nach seiner Absetzung, Verhaftung und Vertreibung im Mai 1938 konnte er mit seiner Gattin Elisabeth nach New York fliehen. Nach dem Krieg kehrte Wilhelm Schneider mit seiner Frau nach Österreich zurück, sie lebten in Baden bei Wien. Nach ihrem Tode ließen sie sich in ihrer alten Heimatgemeinde Eisenstadt begraben.
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Auf dem Grabstein von David Spitzer, gestorben 1911, befindet sich am Sockel eine Inschrift bzgl. der Faschismusopfer Hermine Spitzer, seiner Ehefrau, Ilona Kohn, seiner Tochter, und Josef Julius Kohn, seines Schwiegersohnes. Diese wurden am 24. Jänner 1942 beim Massaker in Novi Sad von ungarischen Einheiten ermordet.
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Anlässlich der Feierlichkeiten „60 Jahre Burgenland“ wurde 1981 am Burgenländischen Landhaus eine Gedenktafel für die Widerstandskämpfer und NS-Opfer des Landes geschaffen. Die Errichtung ging dabei von einer Initiative der KP-Burgenland und auf Antrag der drei Opferverbände, Bund sozialistischer Freiheitskämpfer, ÖVP-Kameradschaft und KZ-Verband, unter Beteiligung der burgenländischen Landesregierung aus.
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Mit brutaler Gewalt gingen die Nationalsozialisten gegen Andersdenkende, Oppositionelle, Widerstandskräfte und gegen nationale, rassische und religiöse Minderheiten vor. Im Februar 1995 wurden auf Initiative der Burgenländischen Landesregierung, in Abstimmung mit den Opferverbänden, beim Eingang zum Burgenländischen Landhaus zwei Gedenktafeln für alle burgenländischen Opfer des Nationalsozialismus angebracht.
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Beim Eingang an der linken Seite des Friedhofes in Großhöflein befindet sich ein Ehrendenkmal für die im Ort gefallenen bzw. im hiesigen sowjetischen Lazarett verstorbenen sowjetischen Soldaten. Die Angaben über die beerdigten Soldaten variieren zwischen sechs und acht Personen. Die Grabanlage wurde im November 1945 auf Anweisung der Kommandantur der Roten Armee errichtet.
Die Gemeinde und die Pfarre Großhöflein initiierten 2008 eine Gedenktafel, die an die Opfer des Nationalsozialismus des Ortes erinnern soll. Dabei wird insbesondere der Mitglieder der Volksgruppe der Romnija und Roma und der jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner gedacht, die während der NS-Zeit vertrieben oder ermordet wurden.
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Auf dem Ortsfriedhof von Hornstein befindet sich eine Grabanlage für die bei Kriegsende 1945 in Hornstein und Umgebung gefallenen Soldaten der Roten Armee. 13 Rotarmisten wurden in dem Grabmal, es bestand aus einem großen Obelisken mit einer Marmortafel und dreizehn kleinen Obelisken, auf deren Spitze kleine Sowjetsterne angebracht waren, bestattet. Beim Ehrenmal fanden am 27. Mai 1945 und im April 1948 Gedenkfeiern zu Ehren der gefallenen Soldaten statt. 1962 wurde die Grabanlage baulich verkleinert. Nachdem sie zunehmend dem Verfall preisgegeben war, erfolgten 1973 Sanierungsarbeiten. Dabei wurden die 13 kleinen Obelisken entfernt und stattdessen Tafeln an einer Friedhofsmauer angebracht. Eine weitere, umfangreiche Renovierung fand 2016 statt.
Auf dem Ortsfriedhof in Klingenbach/Klimpuh befindet sich eine Grabanlage für drei unbekannte Soldaten der Roten Armee.
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Im Zentrum der Gemeinde Mörbisch, an der Ecke Ruster Straße/Seestraße, befindet sich seit 2017 eine Gedenktafel für die Opfer des Nationalsozialismus. Darauf wird 22 Personen, darunter vier jüdischen Bewohnern, 17 Angehörigen der Volksgruppe der Romnija und Roma und einem Opfer der „NS-Euthanasie“ gedacht. Die Initiative zur Errichtung einer Gedenktafel ging vom evangelischen Pfarrer aus, die Umsetzung erfolgte durch die politische Gemeinde.
Für die im April 1945 im Gebiet Neufeld gefallenen bzw. in den folgenden Jahren verstorbenen Soldaten der Roten Armee befindet sich auf dem Ortsfriedhof von Neufeld an der Leitha eine Grabstelle. Diese wurde 1957 von der Gemeinde geschaffen. Zuvor waren die gefallenen Sowjetsoldaten, die vor der Pfarrkirche bzw. auf dem örtlichen Friedhof bestattet waren, exhumiert und in ein Gemeinschaftsgrab umgebettet worden.
Im Zentrum der Gemeinde Neufeld, in der Nähe der Ortskirche, befindet sich auf dem Sockel des örtlichen Kriegerdenkmals eine Gedenktafel für die Neufelder Opfer des Nationalsozialismus. Diese wurde nach einem Beschluss des Stadtrates anlässlich des Gedenkjahres 2005, 60 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges und 50 Jahre Staatsvertrag, angebracht. Aus politischen Gründen war der Arbeiter Josef Blaschek 1944 hingerichtet und weitere Gegner des NS-Regimes waren zu Haftstrafen verurteilt worden. Zudem waren vier Neufelderinnen und ein Neufelder Opfer der „NS-Euthanasie“ geworden.
Auf dem Ortsfriedhof von Oggau befindet sich eine Grabanlage für Soldaten der Roten Armee, die bei der Befreiung des Ortes fielen. Die genaue Anzahl der Bestatteten ist nicht bekannt. Die Grabanlage besteht aus vier Gräbern und einem Gedenkstein.
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Im Leithagebirge, nordwestlich von Purbach, befindet sich ein Gedenkkreuz für Paul Schüller. Dieses wurde von seinen Neffen und Nichten zu einem unbekannten Zeitpunkt errichtet. Der Purbacher Paul Schüller entzog sich dem Wehrdienst, indem er sich mehrere Monate im Wald im Leithagebirge versteckt hielt. Am 18. August 1941 wurde Paul Schüller im Wald von einem Jäger entdeckt und erschossen.
Auf dem Friedhof von Rust befindet sich eine Grabanlage für neun unbekannte Soldaten der Roten Armee, die im Bereich der Freistadt Rust bei der Befreiung im April 1945 umkamen. Zunächst wurden die Verstorbenen auf dem Schubertplatz in Rust begraben. Auf Anordnung der sowjetischen Kommandantur wurden die Leichen im Oktober 1947 exhumiert und auf dem Ortsfriedhof neu beigesetzt.
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Bei der Kriegerdenkmalanlage in Siegendorf ist der mittlere Gedenkstein den politischen Opfern während des NS-Regimes gewidmet. Namentlich werden Kaspar Hiller, Matthias Karlovits und Andreas Posteiner erwähnt, die der örtlichen illegalen kommunistischen Partei angehörten und für andere Gesinnungsmitglieder Druckschriften herstellten und Sammlungen durchführten. Im November 1942 wurden die Mitglieder verhaftet. Kaspar Hiller und Mathias Karlovits wurden im Juni 1943 vom Volksgerichtshof in Wien wegen Vorbereitung zum Hochverrat schuldig gesprochen, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Der inhaftierte Andreas Posteiner wurde Opfer des SS-Massakers in Stein an der Donau kurz vor Kriegsende.
Auf dem Ortsfriedhof von Siegendorf befindet sich eine Grabanlage für ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter. Auf dem eingefriedeten Grab stehen zwei Grabdenkmäler. Der helle Grabstein ist ohne Gravur, der dunkle Grabstein weist auf zwei Verstorbene, Sándor und István Hajnal, hin. Als die Rote Armee am 1. April 1945 nach Siegendorf kam, fand sie in der örtlichen Zuckerfabrik 68 an Flecktyphus und Erschöpfung verstorbene jüdisch-ungarische Zwangsarbeiter vor. Auf Anordnung von sowjetischen Offizieren musste ein Beerdigungskommando diese Leichen bergen und sie auf dem Ortsfriedhof bestatten.
Auf dem Ortsfriedhof von Siegendorf befindet sich ein Grab für die bei Kriegsende im Bereich der Gemeinde Siegendorf gefallenen Soldaten der Roten Armee. Nach Angaben des Schwarzen Kreuzes sind zehn Soldaten in dem Grab beerdigt. Das Grab hat kein Grabdenkmal. Es besteht aus Sträuchern und drei Stelen mit roten Sternen, wobei auf Grund des dichten Bewuchses nur einer sichtbar ist.
Auf dem Ortsfriedhof von Steinbrunn/ Štikapron befindet sich eine Grabanlage für 13 bei der Befreiung gefallene Soldaten der Roten Armee. Die Identität der beerdigten Soldaten sowie das Jahr der Errichtung des Gedenksteines ist nicht bekannt.
Auf dem Ortsfriedhof von Stotzing befindet sich ein Grab für fünf Soldaten der Roten Armee. Die Gemeinde Stotzing wurde im April 1945 kampflos von den sowjetischen Truppen besetzt. Die Umstände des Todes der sowjetischen Opfer sind nicht bekannt.
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Auf dem Ortsfriedhof von St. Margarethen befindet sich ein Grabmal für ermordete ungarisch-jüdische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter und vermutlich katholische polnische Zwangsarbeiter. Diese wurden am 30. März 1945 beim Steinbruch und beim Meierhof bei St. Margarethen ermordet. Die Toten wurden 1945 auf Befehl der sowjetischen Besatzungsmacht exhumiert und auf dem Friedhof in St. Margarethen bestattet. 1961 veranlasste Samu Kelemer, damals Pächter des örtlichen Meierhofes und Mitglied der IKG Wien, die Aufstellung eines Gedenksteines am Grab in St. Margarethen.
Bei den Kampfhandlungen zu Kriegsende fanden bei Wimpassing 14 Soldaten der Roten Armee den Tod. Seit einer Exhumierung 1945 befindet sich ein Gemeinschaftsgrab der gefallenen Rotarmisten auf dem Ortsfriedhof von Wimpassing. 1962 erhielt das Grab eine Einfassung und einen Gedenkstein.
Im November 2017 konnte im Zuge eines Festaktes am Standort der zerstörten Synagoge eine Gedenkstätte zur Erinnerung an die jüdische Gemeinde Mattersburg eröffnet werden. Als Initiator gilt der Verein „Wir erinnern. Begegnung mit dem jüdischen Mattersburg“, dessen Obmann, Michael Feyer, auch die Gedenkstätte begründete und gestaltete. Die Gedenkstätte besteht aus drei gerosteten Eisenstelen, die auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Bezug nehmen, und einem Eisentürrahmen, der mit Textelementen versehen ist. 1938 vertrieben die Nationalsozialisten die jüdische Bevölkerung, rund 500 Personen, aus Mattersburg und lösten die jüdische Gemeinde, die seit 1527 Bestand hatte, auf. In den folgenden Jahren wurde zudem das ehemalige jüdische Viertel abgetragen.
Im Juli 1996 beschloss der Gemeinderat von Mattersburg, eine Gasse nach Dr. Richard Berczeller zu benennen. Der Arzt Dr. Berczeller musste auf Grund seiner jüdischen Herkunft und seiner politischen Aktivitäten aus dem Burgenland, und später aus Österreich, fliehen. Er ließ sich in den USA nieder, wo er als Arzt und Schriftsteller tätig war.
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Anlässlich des 85. Geburtstages von Dr. Richard Berczeller brachte die Stadtgemeinde Mattersburg 1987 an seinem ehemaligen Wohnhaus eine Gedenktafel an. Dr. Berczeller war ab 1929 als Arzt in Mattersburg tätig. Er engagierte sich massiv in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und war ab 1934 Mitglied der illegalen Revolutionären Sozialisten. In den folgenden Jahren des Austrofaschismus wurde er mehrfach interniert und man entzog ihm den Kassenvertrag. 1938 wurde er von der Gestapo in Mattersburg festgenommen und kurze Zeit danach vertrieben. 1938 gelang ihm und seiner Familie die Flucht über Frankreich in die USA, wo er 1941 ankam.
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Auf dem jüdischen Friedhof in Mattersburg befindet sich ein Grab für drei ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter. Diese wurden 1956 bei Grabungsarbeiten im Hof eines Hauses in Schattendorf aufgefunden. Die Israelitische Kultusgemeinde Wien ließ die Leichen exhumieren und bestattete sie erneut auf dem jüdischen Friedhof in Mattersburg. Es wird angenommen, dass diese im März 1945, im Zuge der „Evakuierung“ der sogenannten Südostwall-Lager, an Entbehrungen und Erschöpfung gestorben waren und zugleich an Ort und Stelle beerdigt wurden.
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1956 errichtete die Israelitische Kultusgemeinde Wien in Mattersburg einen Gedenkstein auf dem heutigen Brunnenplatz in der Nähe des Standortes der ehemaligen Synagoge, die 1940 von den Nationalsozialisten gesprengt worden war. Nachdem man 2018 auf dem Brunnenplatz eine jüdische Gedenkstätte geschaffen hatte, wurde der Gedenkstein zum „70er Haus der Geschichten“ in der Hintergasse 70 in Mattersburg gebracht und dort im Garten aufgestellt.
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Auf dem alten Friedhof in Mattersburg befindet sich seit 2007 am Südportal die Roma-Gedenkstätte. Neben einer Gedenktafel steht eine Skulptur eines gebeugten Torsos, der „die Demut vor dem Leben“ ausdrücken soll. Das Kunstwerk wurde von Karl Horvath, einem Kunstschmied und Angehörigen der Roma-Volksgruppe, gestaltet und geschmiedet. Die Gedenkstätte erinnert an die mindestens 23 Mattersburger und 11 Walbersdorfer Romnija und Roma, die während des Holocausts ihr Leben verloren.
Seit 2006 erinnert in Neudörfl eine dreigeteilte Gedenktafel im Urnenhain des Friedhofes an die Opfer des Zweiten Weltkrieges. Damit erinnert man sich auch der Widerstandskämpfer der Gemeinde und der ermordeten Romnija und Roma. Zahlreiche Ofer forderte die NS-Euthanasie, als das örtliche Landes-Alters- und Siechenheim in Neudörfl aufgelöst wurde und dessen Bewohnerinnen und Bewohner 1941 in der Vernichtungsanstalt Hartheim ermordet wurden. Ebenso wird den ehemaligen jüdischen Opfern der Gemeinde gedacht, die vertrieben bzw. ermordet wurden. Auf einer dieser Tafeln werden auch die zu Tode gekommenen jüdischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter erwähnt, die im Krankenstützpunkt in Neudörfl zu Tode kamen und 1966 auf dem Ortsfriedhof enterdigt und auf dem neuen jüdischen Friedhof in Eisenstadt erneut beigesetzt wurden.
Direkt neben dem Friedhof in Pöttsching befindet sich die Gedächtnisstätte für zivile Opfer der Gewaltherrschaften, die Teil des Pöttschinger Gedächtnisweges ist, der Kriegerdenkmal, Friedhof und Gedenkstätte verbindet. Auf Initiative des aus Pöttsching stammenden und dort lebenden Bildhauers Karl Prantl und der Gemeinde Pöttsching wurde die Gedächtnisstätte 2008 umgesetzt. Zur Ausgestaltung des Gedächtnisweges stellte Karl Prantl drei graue Granitplatten, die ursprünglich vom Aufmarschplatz des Reichsparteitagsgelände in Nürnberg stammten, zur Verfügung. Neben den drei Gesteinsplatten besteht die Gedenkstätte aus einem Gedenkstein, auf dem sich zwei Inschriften befinden. Zudem steht in der Nähe der äußeren Friedhofsmauer eine Informations- bzw. Gedenktafel, auf der die Pöttschinger Opfer der Diktaturen zwischen 1934 und 1945 in Gruppen angeführt werden.
2015 veranlasste der Bürgermeister von Rohrbach bei Mattersburg, dass am Sockel des örtlichen Kriegerdenkmals eine Gedenktafel für die Opfer des Nationalsozialismus angebracht wurde. Auf dieser Tafel wird den Opfern der „NS-Euthanasie“ und auch explizit der Rohrbacher Romnija und Roma gedacht. Diese wurden ab 1938 in mehreren Verhaftungsaktionen in die verschiedensten Konzentrationslager bzw. in das Lager Lackenbach verschleppt. Nur einige Überlebende kehrten nach 1945 nach Rohrbach zurück.
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Außerhalb von Schattendorf, auf den „Hochäckern“ nahe der ungarischen Grenze, befindet sich eine Grabanlage für ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter. In den Jahren 1995 bis 1997 wurden hier 29 nicht identifizierte Leichen aufgefunden. Die Fundstellen wurden nach jüdischem Ritus wieder zugeschüttet und zu einer Ruhestätte erklärt. 1997 wurde das nun angekaufte und eingezäunte Areal vom Verein Schalom mit drei Grabsteinen versehen, auf denen den verstorbenen ungarisch-jüdischen Zwangsarbeitern gedacht wird. Diese waren zwischen November 1944 und März 1945 zu Arbeiten beim Bau des Südostwalls herangezogen worden und verstarben an Überanstrengung, Entkräftung und grassierendem Flecktyphus.
Die jüdische Gemeinde Deutschkreutz/Zelem gründete sich 1671 und bestand, bis die Nationalsozialisten diese 1938 brutal zerstörten und deren Bevölkerung vertrieben. Mit zwei Metallstelen, die an der Hauptstraße vor dem „Goldmarkhaus“ aufgestellt sind, wird seit Juli 2012 an die zerstörte jüdische Gemeinde Deutschkreutz erinnert. Während der eine Gedenkstein eine Gedenkinschrift enthält, zeigt der zweite Stein mittels eines Lageplanes die ehemals wichtigsten Stätten der Kultusgemeinde. Die beiden Steine werden bei Nacht von innen beleuchtet. Die Errichtung geht auf die Initiative von Michael Feyer aus Wien zurück.
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Im November 1944 brachte man im Zuge des sogenannten Südostwallbaus zwischen 1.000 und 1.300 ungarische Jüdinnen und Juden nach Deutschkreutz. Bis Jahresende 1944 starben 284 Personen aufgrund der katastrophalen Lebens- und Arbeitsbedingungen oder kamen auf Grund von Misshandlungen durch die Aufseher zu Tode. Die Toten wurden in einem Massengrab auf dem jüdischen Friedhof verscharrt. Die erste Gedenktafel für die Opfer wurde 1974 angefertigt. Im Zuge von Sanierungsarbeiten auf dem Friedhof wurde auf Initiative des Vereins Misrachi Österreich eine neue Gedenktafel an einem Gedenkstein angebracht.
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Zur Erinnerung an die Opfer der NS-Diktatur aus der Gemeinde Großwarasdorf/Veliki Borištof wurde auf dem „Platz der Begegnung“ in Langental, einem Ortsteil der Gemeinde Großwarasdorf, 2022 eine Erinnerungsstätte eingeweiht. Die Erinnerungsstätte, geschaffen vom Künstler Peter Kedl, besteht aus einer Gedenktafel und 73 Stelen aus Stahl und Glas. Auf den Stelen befinden sich die Namen bzw. Geburts- und Todesdaten von 69 namentlich bekannten Romnija- und Roma-Opfern und vier Euthanasieopfern bzw. politischen Opfern des Ortes. Diese Stahlkörper sind so zueinander platziert, dass sie annähernd die Familien- und Verwandtschaftsverhältnisse der genannten Personen wiedergeben. Von weiteren hundert Angehörigen der Langentaler Roma-Familien ist das Schicksal bis heute unbekannt.
Am 29. März 1945 betrat die Rote Armee bei Klostermarienberg/Bezirk Oberpullendorf erstmals „österreichischen/burgenländischen“ Boden. Damit begann die Befreiung Österreichs und das Ende des NS-Regimes. Anlässlich des 40. Jahrestages wurde am 30. März 1985 in Klostermarienberg ein Gedenkstein enthüllt, der 2015 mit einer russischen Gedenktafel erweitert wurde. Initiator des Gedenksteines war die Gemeinde Mannersdorf an der Rabnitz. Alljährlich legen Vertreter der russischen Botschaft um den 29. März am Denkmal einen Kranz für die Opfer der Roten Armee nieder.
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Unweit der St. Hubertuskapelle, östlich der Gemeinde Mannersdorf an der Rabnitz, befindet sich in einem Waldstück nahe der Grenze zu Ungarn das Grab von Juri Grigorievitch Melnikov, der als erster Soldat der Roten Armee bei der Befreiung Österreichs am 29. März 1945 den Tod fand. Die Familie Reiter kümmerte sich zeitlebens um dieses Grab. Zunächst wurde das Grab mit einem Holzkreuz, danach mit einem kleinen Betonkreuz, ausgestattet, bevor 2012 ein Grabstein aufgestellt wurde. Ebenso gelang es nach Recherchen, dem zunächst unbekannten Soldaten einen Namen zu geben.
Am 23. November 1940 wurde in einem ehemaligen esterházyschen Meierhof in Lackenbach das größte „Zigeuner-Anhaltelager“ in Österreich eingerichtet. Im Laufe des Frühsommers 1941 kam es zu Masseneinweisungen und die Zahl der Häftlinge betrug im Herbst rund 2.300 Personen. Überfüllung, unzureichende Ernährung und fehlende sanitäre Einrichtungen im Lager führten zum Ausbruch einer Typhusepidemie, der ca. 250-300 Menschen, vielfach Kinder, zum Opfer fielen. Die Toten wurden in einer Ecke auf dem benachbarten jüdischen Friedhof in Lackenbach begraben. Überlebende errichteten nach 1984 fünf Grabstätten für ihre im Lager Lackenbach verstorbenen Angehörigen. Der Verein Friedhof der Sinti in Lackenbach initiierte 1997 die Errichtung eines Gedenkkreuzes an der südöstlichen Ecke des Friedhofes, der 1985 von der Israelitischen Kultusgemeinde angekauft worden war. Das Gedenkkreuz wurde 2017 offiziell eingeweiht.
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An jener Stelle, an der sich in Lackenbach die im Jahre 1942 von den Nationalsozialisten zerstörte Synagoge befand, erinnert heute eine Gedenktafel an ihre Existenz. Diese kaum auffindbare Tafel, ist auf einem Gedenkstein angebracht. Die Synagoge der jüdischen Gemeinde Lackenbach, eine der fürstlich esterházyschen Sieben Gemeinden (hebräisch: Schewa Kehilot), wurde zwischen 1729 und 1735 errichtet.
Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus wurde, nach einem Beschluss des Gemeinderates, am 19. September 2020 vor dem Gebäude der Bezirkshauptmannschaft in Oberpullendorf ein Gedenkzeichen enthüllt. Die Grundlage des von Andreas Lehner geschaffenen Mahnmals ist das Foto eines Roma-Mädchens im Ghetto der Stadt Lodz. Nach Lodz wurden im November 1941 5.007 Romnija und Roma, Sintiza und Sinti, mehr als die Hälfte davon waren Kinder, deportiert. Rund 2.000 Deportierte stammten aus dem Lager Lackenbach, unweit von Oberpullendorf. In Oberpullendorf wurden Romnija und Roma, Jüdinnen und Juden, Menschen, die aus politischen oder religiösen Gründen Widerstand leisteten, und Menschen, denen auf Grund von Erkrankungen und Behinderungen das Lebensrecht abgesprochen wurde, Opfer des Nationalsozialismus.
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In der Neugasse in Oberpullendorf befindet sich seit Mai 1946 auf dem sowjetischen Friedhof ein Erinnerungszeichen an die während der Kämpfe um Oberpullendorf gefallenen Soldaten der Roten Armee. Die Namen der 163, im Zeitraum von April bis Oktober 1945 beerdigten, Soldaten sind größtenteils unbekannt. Auf dem Denkmal, in Form eines Obelisken mit einem roten Stern, befinden sich auf der Vorder- bzw. auf der Rückseite Gedenktafeln.
Von seinen mitgefangenen Kameraden wurde dem verstorbenen jugoslawischen Zwangsarbeiter Šušnjar Dmitar 1945 in Ritzing eine Grabstelle errichtet.
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Auf dem Friedhof von Bad Tatzmannsdorf befindet sich eine Grabanlage für 28 Angehörige der Roten Armee. Im Zuge von Umbettungen und Exhumierungen wurde diese Anlage 1951/52 errichtet.
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Auf dem Friedhof von Buchschachen befindet sich eine Grabanlage für 64 Soldaten der Roten Armee. Einer der hier beerdigten Soldaten ist Brunow Dmitrij Demjanowitsch, für den eine kleine Gedenkplatte angebracht wurde. Die Rotarmisten fielen einerseits bei Kriegsende 1945 im Zuge der Befreiung vom Nationalsozialismus im Bereich Buchschachen, andererseits wurden verstorbene Soldaten in den Orten Bernstein, Rechnitz, Kitzladen und Deutsch Schützen exhumiert und 1952 im Massengrab in Buchschachen neu bestattet.
Seit 2017 ist auf dem Kriegerdenkmal in Buchschachen eine Gedenktafel für alle Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, insbesondere der Romnija und Roma, angebracht. Die Initiative geht auf die Gemeinde Buchschachen und die Vereine Roma-Service und Roma-Pastoral zurück. Bis 1938 lebten rund 250 Romnija und Roma in der Romasiedlung am Waldrand im Nordosten von Buchschachen. Den NS-Terror überlebten nur sechs in Buchschachen geborene Romnija und Roma. Zwei von ihnen kehrten nach ihrer Befreiung ins Burgenland zurück.
Im September 1995 wurde an der Außenmauer der Martinskirche bei Deutsch Schützen eine Gedenktafel enthüllt, die an die jüdischen Opfer, die im März 1945 im Urbarialwald erschossen wurden, erinnert. In der Gemeinde Deutsch Schützen wurden ab Dezember 1944 rund 500 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter für den Bau des Südostwalls festgehalten. Kurz vor dem Eintreffen der Roten Armee erhielten am 29. März 1945 Angehörige der örtlichen Hitlerjugend vom Leiter des Bauabschnittes den Befehl, die Zwangsarbeiter in kleinen Gruppen in die Nähe der Martinskirche, östlich von Deutsch Schützen, zu führen. Dort übernahmen SS-Männer die Gefangenen, führten diese in den benachbarten Wald und begannen mit Exekutionen. Nach der Erschießung von rund 60 Männern wurde die Mordaktion abgebrochen. Die Leichen der Opfer wurden im Wald verscharrt und erst im August 1995, auf Grund von Angaben des Überlebenden Moshe Zairi, wieder aufgefunden.
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Im Urbarialwald von Deutsch Schützen, rund 500 Meter östlich der Gemeinde, befindet sich ein Massengrab für 57 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter. Das Grab mit den Leichen der Opfer konnte erst im August 1995 auf Grund von Angaben des Überlebenden Moshe Zairi wieder aufgefunden werden. Nach der Öffnung des Grabes wurde von einer Umbettung abgesehen, da nicht gewährleistet werden konnte, dass alle Leichenteile geborgen werden konnten. Daraufhin wurde das Areal zu einer Grabstätte erklärt, das Massengrab mit einer Betondecke verschlossen, eingezäunt, mit einem Gedenkstein versehen und im Juni 1996 mit einer religiösen Feier eingeweiht. Bei den Opfern handelt es sich um ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter, die bei Deutsch Schützen zum Bau des sogenannten Südostwalls herangezogen wurden und am 29. März 1945 bei einer Massenexekution durch SS-Männer erschossen wurden.
In Goberling, einem Ortsteil von Stadtschlaining, wurde im Zuge der Renovierung der evangelischen Kirche 2014 ein Gedenkstein, der aus dem Steinbruch von Mauthausen stammt, für die NS-Opfer der Gemeinde aufgestellt. Das Projekt wurde von der evangelischen Pfarrgemeinde Stadtschlaining, der politischen Gemeinde Goberling und dem Verein CONCENTRUM getragen. Insgesamt wurden zwischen 1938-1945 82 Menschen aus dem Ort ermordet, darunter mindestens 78 Romnija und Roma. Im 450-Seelen-Dorf Goberling lebten 1940 noch rund 120 Romnija und Roma, die vielfach im Bergbau Beschäftigung fanden. Die meisten von ihnen wurden 1943 nach Auschwitz deportiert.
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Unweit des Bahnhofes in Großpetersdorf, neben einem Lagerplatz, befindet sich seit 2002 ein Gedenkstein, der Zeugnis vom ehemaligen jüdischen Friedhof ablegt. Dieser wurde von der anwesenden jüdischen Bevölkerung 1895 angelegt. Nach der Vertreibung der Jüdinnen und Juden aus Großpetersdorf 1938 durch die Nationalsozialisten wurde der Friedhof zerstört und die Gebeine der Großpetersdorfer Jüdinnen und Juden auf den Judenfriedhof in Oberwart überführt. Nach der „Arisierung“ wurde das Areal des ehemaligen Friedhofs verkauft, die Fläche anschließend geebnet und als Lagerplatz verwendet. Die Grabsteine wurden von den Nationalsozialisten als Baumaterial an eine Steinmetzfirma und andere Privatpersonen veräußert.
Auf dem Ortsfriedhof von Großpetersdorf befindet sich ein monumentales Grabdenkmal für 371 Soldaten der Roten Armee. Auf dem Gedenkstein werden 110 gefallene Rotarmisten, teilweise auch mit Dienstgrad, namentlich angeführt. Von den weiteren hier begrabenen Soldaten, die sowohl bei Kämpfen um Großpetersdorf als auch in anderen Gemeinden verstarben, ist die Identität unbekannt.
Seit 2009 befindet sich im Eingangsbereich der Polizeistation Großpetersdorf eine Gedenktafel für den ehemaligen Postenkommandanten Karl Halaunbrenner. Karl Halaunbrenner wurde 1881 als Sohn jüdischer Eltern im heute rumänischen Teil der Bukowina geboren und trat 1922 seinen Dienst als Gendarm im Burgenland an. Als Postenkommandant von Großpetersdorf ging er zur Zeit des NSDAP-Verbots, trotz Einschüchterungsversuche, vehement gegen Anhänger dieser Partei vor. 1938 wurde Karl Halaunbrenner wegen seiner jüdischen Herkunft verhaftet und ins KZ Dachau deportiert. Von dort wurde er ins KZ Buchenwald verlegt, wo er kurze Zeit später nach Misshandlungen starb.
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Roma-Organisationen, Gemeindeverantwortliche bzw. katholische und evangelische Kirchenvertreter kamen überein, in Holzschlag ein Gedenkzeichen für die während des Nationalsozialismus ermordeten Romnija und Roma zu setzen. 2016 konnte eine Gedenktafel auf dem Ortsfriedhof eingeweiht werden. 2022 wurde das Denkmal mittels eines Gedenksteines und einer Umfassung neu gestaltet. Zwischen 1938 und 1943 wurden die Romnija und Roma des Ortes in die verschiedensten Zwangsarbeitslager und Konzentrationslager deportiert. Von den 318 ehemals in Holzschlag lebenden Romnija und Roma, rund die Hälfte der Gesamtbevölkerung, kehrten 1945, nach Kriegsende, nur 28 in den Ort zurück.
Auf Initiative des Theologen und Historikers Jakob Frühmann konnte in Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde Jabing und der örtlichen katholischen und evangelischen Pfarre 2017 auf dem Kirchenplatz ein Gedenkzeichen für die Romnija und Roma enthüllt werden. Während des Nationalsozialismus wurden mindestens 93 in Jabing geborene Romnija und Roma deportiert. 77 Personen wurden in den verschiedensten Konzentrationslagern ermordet, elf Personen sind vermisst. Nur fünf Personen überlebten die NS-Zeit.
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Am 3. April 2022 wurde ein Gedenkzeichen für alle Opfer des Nationalsozialismus eingeweiht. Dadurch brachte man einen fast 20-jährigen Diskussionsprozess zum Abschluss, der seinen Höhepunkt in einer Bürgerbefragung fand, bei der die Mehrheit der Bevölkerung im Oktober 2021 ein Gedenkzeichen befürwortete. Initiiert wurde das Gedenkzeichen von der Roma-Volkshochschule in Kooperation mit den Romavereinen. Der Gestalter des Zeichens, Andreas Lehner, will durch die Schräglage des Steines darauf hinweisen, dass durch die Ermordung von rund einem Fünftel der Bevölkerung die Gemeinde aus dem Gleichgewicht geraten sei. Die ungefähr 200 Löcher im Stein weisen auf die fehlenden Menschen hin. Der Gedenkstein soll an alle Opfer des NS-Regimes erinnern. Dies waren sowohl politisch Verfolgte, kranke und beeinträchtigte Personen, jüdische Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger und vor allem rund 200 Romnija und Roma aus Kemeten.
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Im Jahre 2008 entstand auf Initiative des Vereins Roma-Service auf dem Friedhof in Mischendorf, zu dessen Pfarrsprengel Kleinbachselten gehört, die erste lokale Gedenkstätte für die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Romnija und Roma aus Kleinbachselten und Rohrbach an der Teich. Die Überlebenden des NS-Terrors bauten nach Kriegsende eine neue Romasiedlung auf. In den 1990er Jahren wurde Kleinbachselten zu einem Zentrum der neuen burgenländischen Romabewegung.
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Auf Initiative der Roma-Pastoral und des Roma-Service wurde in Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde und der katholischen bzw. evangelischen Pfarre 2006 auf dem Friedhof von Kleinpetersdorf ein Gedenkzeichen für die Opfer des Nationalsozialismus, insbesondere für die Angehörigen der Volksgruppe der Romnija und Roma, errichtet. Vor 1938 lebten im Ort rund 21 Romnija und Roma, die gut in die Dorfgemeinschaft integriert waren. Zwei Romafamilien wurden 1943 nach Auschwitz-Birkenau verschleppt, wo mindesten elf Personen den Tod fanden.
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Ein wenig unterhalb des Ortsfriedhofes von Loipersdorf befindet sich eine Grabanlage für 32 sowjetische Soldaten, die während der Kämpfe Anfang April 1945 in der Umgebung von Loipersdorf fielen. Unter den Begrabenen befindet sich auch Władysław Zbucki aus Odessa. 67 Jahre danach, 2012, fanden seine beiden Brüder das Grab des Vermissten und errichteten einen Grabstein für ihn.
Ab April 1945 standen sich vier Wochen lang die Einheiten der Roten Armee und der Deutschen Wehrmacht an der Lafnitz gegenüber. Rund 20 gefallene Soldaten der Roten Armee wurden auf dem Ortsfriedhof von Neustift an der Lafnitz begraben. Zwischen 1951/52 wurde eine Grabanlage errichtet und ein Grabstein aufgestellt.
Am Rande des Friedhofes in Oberschützen befindet sich eine Grabstätte für 83 Soldaten der Roten Armee, die 1945 im örtlichen Lazarett nach der Befreiung von der Nazidiktatur verstarben. Die Errichtung eines Gedenksteines und einer Grabeinfassung wurde von der Roten Armee durchgeführt. Nach einer Beschwerde der sowjetischen Botschaft wurde die Grabanlage in Oberschützen 1990/91 umfangreich saniert.
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Seit 1868 gab es in Oberwart eine Filialgemeinde der Israelitischen Kultusgemeinde Schlaining. Als Oberwart als Wirtschaftsstandort immer attraktiver wurde, wanderten zusehends Jüdinnen und Juden aus Stadtschlaining zu. 1930 wurde die Filialgemeinde Oberwart als eigenständige Israelitische Kultusgemeinde anerkannt. Bereits acht Jahre später wurde diese durch die Nationalsozialisten wieder aufgelöst. 141 Jüdinnen und Juden wurden aus Oberwart vertrieben und versuchten sich ins Ausland zu retten. Die 1904 erbaute Synagoge wurde durch die Nationalsozialisten enteignet und zu einem Feuerwehrhaus umfunktioniert. In den 1990er Jahren wurde das Gebäude zur Zentralmusikschule umgebaut und ein Teil der Fassade der ehemaligen Synagoge nachgebildet, an der seit 1989 eine Gedenktafel an die ehemalige Synagoge erinnert.
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Auf dem jüdischen Friedhof in Oberwart befindet sich ein Gedenkstein, der an die verstorbenen Jüdinnen und Juden von Großpetersdorf erinnert. Bald nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1938 begann in Großpetersdorf die Vertreibung der rund 50 jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner. Die meisten von ihnen konnten das Deutsche Reich noch rechtzeitig verlassen und flüchteten vielfach in die USA oder nach Argentinien. Der jüdische Friedhof von Großpetersdorf wurde von den Nationalsozialisten zerstört, indem die Grabsteine verkauft, die Gebeine der Großpetersdorfer Jüdinnen und Juden auf den Judenfriedhof in Oberwart überführt und das Friedhofsareal eingeebnet wurde. Überlebende Angehörige und Freunde errichteten nach 1945 in Oberwart einen Gedenkstein.
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In den Arkaden des Rathauses von Pinkafeld befindet sich seit 1992 eine Gedenktafel für neun zu Tode gekommene Widerstandskämpfer aus Pinkafeld. Bereits im Jahr 1938 formierte sich in Pinkafeld eine aus Kommunisten bestehende Widerstandsbewegung, die auch Kontakte nach Wien pflegte. Die Mitglieder trafen sich zu Gesprächen, warben Mitglieder an, verteilten Flugblätter und sammelten Mitgliedsbeiträge ein. Ab 1941 wurde die Gruppe schrittweise aufgedeckt und 48 Personen vor Gericht gestellt. Neun Angeklagte wurden hingerichtet, weitere fünf Personen starben im Gefängnis oder im KZ.
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Auf der Passhöhe am Geschriebenstein, der höchsten Erhebung des Burgenlandes, befindet sich beim Landesehrenmal eine Tafel, die an die zivilen Opfer der beiden Weltkriege erinnert. Sie wurde 2021 anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums des Burgenlandes ergänzt und berichtigt.
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Im Schlosspark von Rechnitz wurde 1991 ein Gedenkstein für die Opfer des Kreuzstadls und für vier Rechnitzer Widerstandskämpfer aufgestellt. Im Zuge der Umgestaltung des Schlossparks wurde dieser entfernt und 2006 ein Friedenspark, ein Gedenkensemble in Form von fünf Objekten, errichtet. Auf einem Steinblock wurden 2007 vier Gedenktafeln für die Opfer des Nationalsozialismus angebracht. Auf diesen wird explizit den Jüdinnen und Juden der Gemeinde Rechnitz, den vier ermordeten Widerstandskämpfern Paul Graf, Josef Hotwagner, Emmerich Kiss und Michael Untenecker, und den ungarisch-jüdischen Opfern des Massakers beim Kreuzstadl gedacht.
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Am Standort der ehemaligen Synagoge in Rechnitz erinnert seit 1991 eine Gedenktafel an die Existenz einer jüdischen Gemeinde in Rechnitz. Der Bestand einer Synagoge oder eines Bethauses in Rechnitz kann schon für die Zeit um 1649 angenommen werden. Anstelle der alten Synagoge wurde 1718 ein barocker Neubau mit 400 Sitzplätzen errichtet. Nach der Vertreibung der jüdischen Bevölkerung 1938 wurde die Inneinrichtung der Synagoge von den Nationalsozialisten zerstört und das Gebäude zu einer Jugendherberge umgebaut. Nach dem Krieg wurde das Gebäude von der Gemeinde erworben und als Feuerwehrhaus bzw. Wohnanlage genutzt.
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Seit 1988 ist im Durchgang zur Synagoge von Stadtschlaining zum Gedenken an die ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger eine Tafel angebracht. Die ersten gesicherten Spuren jüdischen Lebens in Stadtschlaining finden sich im Jahr 1675. Den Höchststand erreichte die jüdische Gemeinde 1857 mit 600 Personen. Ab dieser Zeit verringerte sich die Zahl durch Abwanderung in wirtschaftlich attraktivere Orte. Bei der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1938 befanden sich nur noch 19 Jüdinnen und Juden in Schlaining. Kurz darauf wurde die jüdische Bevölkerung ihres Besitzes beraubt und zur Abwanderung gezwungen. Über das weitere Schicksal einiger jüdischer Bürgerinnen und Bürger von Schlaining ist wenig bekannt.
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Im Bereich der Hauseinfahrt zum Rabbinerhaus (ehemalige Synagoge) in Stadtschlaining befindet sich eine Gedenktafel für die örtlichen Widerstandskämpfer. In Stadtschlaining organisierte sich unter Stefan Ott eine kommunistische Widerstandsgruppe. Im Mai 1941 flog die illegale Gruppe auf und die Gestapo nahm zahlreiche Verhaftungen vor. Die Inhaftierten wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt, zwei Mitglieder der Gruppe überlebten ihre Haftzeit nicht. Der Anführer der Gruppe, Stefan Ott, konnte sich durch Flucht der Verhaftung der Gestapo entziehen und hielt sich bis Kriegsende bei Verbündeten, Verwandten und Freunden versteckt.
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Zum Gedenken an die Reichspogromnacht 1938 organisierte der Verein CONCENTRUM (Forum für politische, ethnische, kulturelle und soziale Ökumene) in Kooperation mit dem Verein Zukunft Schlaining, dem Friedensinstitut und dem KLANGherbst einen Schweigemarsch. Im Innenhof der Synagoge wurde eine Erklärung gegen jede Form von Intoleranz und Verachtung verlesen, das „Schlaininger Manifest“.
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Auf dem Ortsfriedhof von Sulzriegel wurde im November 2018 an der Grabstelle von Familie Berger eine Gedenktafel angebracht. Sie soll an die rund 50 Familienmitglieder erinnern, die während der NS-Herrschaft verfolgt und ermordet wurden. Die letzten Romabewohner der Siedlung wurden Ende 1942 bzw. Anfang 1943 abtransportiert, die Häuser in Folge abgetragen. Die Romasiedlung, die im Laufe des 19. Jahrhunderts entstanden war, wurde somit ausgelöscht. Nur wenige überlebten die Konzentrationslager und kamen nach Kriegsende zurück. In den frühen 1950er Jahren verließen schließlich alle Romnija und Roma die Gemeinde Sulzriegel
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Auf dem Friedhof in Unterwart befindet sich ein Gedenkzeichen für alle Opfer des NS-Terrors. Insbesondere den Angehörigen der Volksgruppe der Roma und Sinti wird darauf explizit gedacht. Die Errichtung des Denkmals erfolgte 2009 auf Initiative der Vereine Roma-Service und Roma-Pastoral und der Gemeinde Unterwart. Der erste urkundliche Beleg für die Ansiedlung von Romnija und Roma in Unterwart stammt aus dem Jahre 1720. Im Jahre 1936 wurden bei einer Zählung 205 ansässige Romnija und Roma in einer Siedlung außerhalb des Dorfes ausgewiesen. Bereits kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden die ersten Unterwarter Romnija und Roma in Zwangsarbeitslager verschleppt. Ab 1939 erfolgten weitere Deportationen in Konzentrationslager. Nur 25 aus Unterwart deportierte Romnija und Roma überlebten den Völkermord.
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Auf dem Hauptplatz von Eberau befindet sich ein Gedenkstein für die Opfer beim Südostwallbau. Dieser wurde 2012 auf Initiative von Adi Lang von der Gemeinde Eberau und mit Unterstützung des Kulturforums Südburgenland errichtet. Die ersten ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiter brachte man um Weihnachten 1944 nach Eberau, wo sie beim sogenannten Südostwallbau eingesetzt wurden. Während der Zwangsarbeit, die bis Ende März 1945 andauerte, verstarben ca. 30 Opfer im Abschnitt Eberau, einerseits an Typhus, andererseits soll es nach Augenzeugenberichten zu Erschießungen von Zwangsarbeitern gekommen sein.
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts befand sich der jüdische Friedhof in Güssing im Stadtgraben. 1799, oder 1811, schenkten die Grafen Batthyány der jüdischen Gemeinde einen neuen Friedhofsplatz im Mühlwinkel, am Rande der Stadt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde der Friedhof geschändet, die Grabsteine abtransportiert und das Friedhofsareal teilweise verkauft bzw. verbaut. Nach 1945 ließ die IKG Graz in Zusammenarbeit mit dem Verein Shalom 50 symbolische Grabsteine und ein Mahnmal errichten. Nach dem Auffinden von einigen Güssinger Grabsteinen in Graz wurden diese 2001 auf den Güssinger Judenfriedhof zurückgebracht.
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Am Rathaus von Güssing erinnert seit 1997 eine Gedenktafel an die ehemalige Synagoge in Güssing. Diese wurde während der sogenannten Reichskristallnacht 1938 geschändet, indem Möbel, Matrikelbücher, Thorarollen uvm. auf dem Platz vor der Synagoge verbrannt wurden. In Folge wurde das Gebäude von den Nationalsozialisten in eine Turn- und Festhalle umfunktioniert. Die jüdische Bevölkerung von Güssing, rund 70 Personen, wurde bis zum Sommer 1938 beinahe ausnahmslos aus Güssing vertrieben. 1953 wurde die Synagoge abgetragen und an ihrer Stelle das heutige Rathaus gebaut.
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Im November 1988 erfolgte in Stegersbach die feierliche Enthüllung eines Gedenksteines für die während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ermordeten Widerstandskämpfer Julius Hobel, Alois Pelzmann und Anton Roth. Die Aktivisten waren Mitglieder einer kommunistischen Widerstandsgruppe gegen die Nazidiktatur. Als die Gruppe 1942 aufflog, wurden Pelzmann und Roth zum Tode verurteilt und hingerichtet, Hobel verstarb an den Folgen der Haft.
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Die jüdische Familie Rosenberger betrieb in Eltendorf bis 1938 eine Gemischtwarenhandlung. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde die Familie aus Österreich vertrieben. Den Familienmitgliedern gelang die Flucht in die USA. Nachdem die Familie Rosenberger ihr enteignetes Haus nach dem Krieg wieder zurückbekommen hatte, verkaufte sie es Rosa Decker, einer burgenländischen Auswanderin, die aus dem benachbarten Zahling stammte und ihre Rückkehr in die Heimat plante. Nach deren Tod in den USA vererbte diese das Haus ihrem Neffen Frank Decker, der 2021 mit seiner Familie zur Erinnerung an die Familie Rosenberger an ihrem Haus eine Gedenktafel anbringen ließ.
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Auf einem zentralen Platz auf dem Ortsfriedhof von Rudersdorf befindet sich eine Grabanlage für 56 unbekannte sowjetische Soldaten. Die Grabanlage wurde 1947 errichtet, wobei sowohl Soldaten, die während der Befreiung des Landes im April 1945 in Rudersdorf als auch in anderen Gemeinden des Südburgenlandes gefallen waren, dort bestattet wurden.
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An der Doiber Straße südlich von Tauka, einem Ortsteil der Gemeinde Minihof-Liebau, befindet sich seit 1963 ein Gedenkstein für zwei Zollwachbeamte, die während der Ausübung ihres Dienstes den Tod fanden. Ein Opfer ist Robert Jarosch, der in der Nacht vom 25. Juli 1934 bei einem Putschversuch von Nationalsozialisten auf das Zollamt Bonisdorf schwer verletzt wurde und Monate später an seinen Verletzungen verstarb. Der Gedenkstein wurde von Zollwachbeamten initiiert und mit Hilfe von regionalen Gewerbebetrieben errichtet.
In einem kleinen Waldstück, rund 100 Meter südlich vom Ortsfriedhof in Siegendorf, befindet sich eine Betoneinfassung mit einem Gedenkstein, der wohl nach der Befreiung 1945 von der sowjetischen Verwaltung errichtet wurde. Er gibt Zeugnis ab, dass sich in diesem Bereich ein Massengrab für verstorbene ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter befand. Die Opfer waren von November 1944 bis März 1945 für die Bauarbeiten am Südostwall und zum Teil auch in der Siegendorfer Zuckerfabrik eingesetzt worden. Sie starben an den Folgen der katastrophalen Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie einer Flecktyphusepidemie. Eine Exhumierung der Begrabenen fand 1985 statt. Dabei wurden sterbliche Überreste von 67 Leichen geborgen und auf dem neuen jüdischen Friedhof in Eisenstadt wieder bestattet.
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Auf Initiative des Österreichischen Kameradschaftsbundes Deutschkreutz und mit Unterstützung der politischen Gemeinde Deutschkreutz und des Landes Burgenland wurde 2017 am örtlichen Kriegerdenkmal eine Gedenktafel angebracht. Diese mahnt zum Frieden und gedenkt ebenso der zivilen Opfer der Kriege, ungeachtet ihrer Herkunft, Religion, Kultur und politischen Einstellung.
Die Verstorbenen des „Zigeuner-Anhaltelagers“ in Lackenbach wurden ab Herbst 1941 in einem Massengrab auf dem jüdischen Friedhof in Lackenbach bestattet. Überlebende der Familie Fojn errichteten in den 1980er Jahren eine Grabstelle für Johann Fojn.
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Die Verstorbenen des „Zigeuner-Anhaltelagers“ in Lackenbach wurden ab Herbst 1941 in einem Massengrab auf dem jüdischen Friedhof in Lackenbach bestattet. Überlebende der Familie Waitz errichteten in den 1980er Jahren eine Grabstelle für Alois Waitz.
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Die Verstorbenen des „Zigeuner-Anhaltelagers“ in Lackenbach wurden ab Herbst 1941 in einem Massengrab auf dem jüdischen Friedhof in Lackenbach bestattet. Überlebende der Familie Held errichteten in den 1980er Jahren eine Grabstelle für Johann Held.
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Die Verstorbenen des „Zigeuner-Anhaltelagers“ in Lackenbach wurden ab Herbst 1941 in einem Massengrab auf dem jüdischen Friedhof in Lackenbach bestattet. Überlebende der Familie Frost errichteten in den 1980er Jahren eine Grabstelle für Karl, Maria und Sophia Frost.
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Die Verstorbenen des „Zigeuner-Anhaltelagers“ in Lackenbach wurden ab Herbst 1941 in einem Massengrab auf dem jüdischen Friedhof in Lackenbach bestattet. Überlebende der Familie Frost errichteten in den 1980er Jahren eine Grabstelle für Josef, Hermine, Johann und Ignaz Frost.
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Auf dem Grabstein der Familie Kovačić auf dem Friedhof von Neudorf/Novo Selo wird der Tod von Jive Kovačić im Konzentrationslager Mauthausen aufgezeigt. Jive/Johann Kovačić wurde im Jänner 1944 wegen angeblicher Betätigung für den Kommunismus von der Gestapo verhaftet und über Bruck an der Leitha und Wien ins Konzentrationslager Mauthausen gebracht, in dem er Ende März 1945 verstarb.
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Im Zentrum von Steinbrunn/Štikapron wurde 1992 ein Gedenkstein für die Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus der Gemeinde errichtet. Die Initiative ging von Friedrich Robak, Obmann des Aktionskomitees, ehemaliger Bürgermeister und selbst Verfolgter des Ständestaates, aus. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten formierte sich unter anderen auch eine jugendliche kommunistische Gruppe unter Josef Laszakovits, die gegen das Regime auftrat.
In der ehemaligen Synagoge befinden sich seit 2022 anstelle der zuvor hier untergebrachten Bibliothek des Friedenszentrums eine Gedenk-Installation und eine Ausstellung zum jüdischen Leben im Burgenland. Die Installation besteht aus mehreren Reihen stilisierter Sitzbänke und einem baulich angedeuteten Thoraschrein. Diese sollen als „schwarze Schatten“ die Erinnerung an die ehemalige jüdische Bevölkerung hervorrufen und als Mahnmal dienen.
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An dem ehemaligen Gemeindeamtsgebäude von Riedlingsdorf, heute befindet sich darin eine Arztpraxis, ist seit 1998 eine Gedenktafel angebracht, die an den Widerstandskämpfer Alfred Hofer erinnert. Er gehörte der Widerstandsgruppe in Pinkafeld an, deren Mitglieder 1941 denunziert und verhaftet wurden. Alfred Hofer wurde im Jänner 1943 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Er starb am 22. September 1944 im Strafgefangenenlager Griebo bei Wittenberg.
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Am Eingangstor zur sowjetischen Kriegsgräberanlage auf dem Friedhof Eisenstadt-Oberberg befindet sich eine Gedenktafel für Soldaten und Bürger der Sowjetunion, die durch die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges ihr Leben verloren.
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An der Südmauer des Friedhofes befindet sich ein schwarzer Grabstein mit goldenen Ornamenten. Er erinnert an den Sowjetoffizier Žukov Anton Grigorjewitsch, der bei der Befreiung im April 1945 starb.
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Ein kleiner grauschwarzer Obelisk soll an die zwei Oberleutnante Domnin und Kuznecow erinnern, die während der Besatzung in Eisenstadt verstarben.
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In Lockenhaus erinnert seit 2022 eine von der Vereinigung shalom.lockenhaus initiierte Gedenktafel an Ludwig Stössel. Diese befindet sich am Haus Hauptstraße 14, in dem sich von 1932 bis 1959 ein Tonkino befand. Ludwig Stössel wurde am 12. Feber 1883 in Lockenhaus geboren, wo er seine Kindheit verbrachte, bevor seine Familie nach Graz zog. Er begann eine Schauspielkarriere, die ihn auch zu den Salzburger Festspielen brachte, wo er von 1935 bis 1937 den Teufel im „Jedermann“ spielte. 1938 musste er wegen seiner jüdischen Herkunft aus Österreich fliehen. In Hollywood startete er eine neue Karriere, er wirkte 1942 in einer kleinen Nebenrolle im Film „Casablanca“ mit. Ludwig Stössel verstarb 1973 in Beverly Hills. Im August 2020 wurde zum Gedenken an Ludwig Stössel auf dem Max-Reinhardt-Platz in Salzburg ein Stolperstein verlegt.
Auf dem jüdischen Friedhof in Lackenbach befindet sich an einem Grab eine Gedenktafel für Meier Sohn von Moshe Halevi Blum. Diese wurde 1989/90 von dem in Montreal lebenden Fred Blum angebracht und weist darauf hin, dass sein Grab nach der Shoa nicht mehr auf dem Friedhof aufgefunden werden kann.
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Auf dem jüdischen Friedhof in Lackenbach befindet sich an einem Grab eine Gedenktafel für Shmuel Elieser Stossl. Diese wurde 1989/90 von dem in Montreal lebenden Fred Blum angebracht und weist darauf hin, dass sein Grab nach der Shoa nicht mehr auf dem Friedhof aufgefunden werden kann.
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Am 17. Juni 1994 wurde im Rahmen eines feierlichen Festakts im Eingangsbereich des Bezirkspolizeikommandos Güssing eine Gedenktafel für Edmund Springer enthüllt. Der Gendarmeriepostenkommandant von Güssing, Edmund Springer, wurde wegen seiner jüdischen Herkunft und seiner Dienstführung gegen die Nationalsozialisten vor 1938 in der Nacht vom 11. auf den 12. März 1938 auf Anordnung der NS-Behörden aus dem Dienst entlassen und später verhaftet. Am 10. August 1938 wurde Edmund Springer ins KZ Dachau deportiert, wo er am 28. Feber 1939 zu Tode kam.
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An dem örtlichen Kriegerdenkmal auf dem Hauptplatz von Weppersdorf befindet sich seit 1997 eine Zusatztafel, die an die Opfer der faschistischen Gewaltherrschaft sowie jeder Gewalt und Unterdrückung erinnert. Die Initiative von Bischof Paul Iby und Superintendentin Gertraud Knoll, Gedenktafeln für Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer zu errichten, wurde 1997 vom Gemeinderat in Weppersdorf aufgegriffen und umgesetzt. Durch die Umgestaltung war beabsichtigt, dass das ehemalige Kriegerdenkmal zu einem Friedensdenkmal werde.
Die Verstorbenen des „Zigeuner-Anhaltelagers“ in Lackenbach wurden ab Herbst 1941 in einem Massengrab auf dem jüdischen Friedhof in Lackenbach bestattet. Überlebende der Familie Held errichteten in den 1980er Jahren eine Grabstelle für Schoschoni Held, der als zweijähriges Kind 1941 starb.
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Auf der südwestlichen Seite des Kreuzstadls in Rechnitz befindet sich eine Marmortafel, die an László Blum gedenkt und von seinem Neffen angebracht wurde. László Blum, geb. 1923, wurde nach dem Einmarsch der Nazis im März 1944 wegen seiner jüdischen Herkunft verhaftet und als Zwangsarbeiter in das Lager Bucsú an die heute burgenländisch-ungarische Grenze zu Schanzarbeiten am Südostwall deportiert. Bei der Evakuierung des Lagers wurde eine Gruppe von rund 180 bis 200 kranken und geschwächten Verschleppten auf dem Bahnhof bei Rechnitz ausgesondert und in der Nacht vom 24. auf den 25. März 1945 beim Kreustadl in Rechnitz ermordet. Unter den Getöteten befand sich auch László Blum.
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Auf der südwestlichen Seite des Kreuzstadls in Rechnitz befindet sich eine Marmortafel, die an József Kövesi gedenkt. Diese wurde bei der Gedenkfeier für alle Opfer des Südostwallbaus beim Kreuzstadl/Rechnitz 2016 enthüllt. József Kövesi, geboren 1905 in Szöd, einem Dorf im Komitat Pest, nördlich von Budapest, wurde wegen seiner jüdischen Herkunft verhaftet und als Zwangsarbeiter zum Bau des Südostwalls nach Rechnitz verschleppt. In der Nacht vom 24. auf den 25. März 1945 wurde József Kövesi beim Kreuzstadl ermordet.
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Auf der südwestlichen Seite des Kreuzstadls in Rechnitz befindet sich seit 2019 eine Marmortafel, die an László Fenyö erinnert. László Fenyö, vormals Friedmann, wurde 1902 in Budapest geboren und zählte in der Zwischenkriegszeit zu den bedeutendsten ungarischen Dichtern und Lyrikkritikern seiner Zeit. Ende 1944 wurde László Fenyö wegen seiner jüdischen Herkunft verhaftet, gefoltert und als Zwangsarbeiter zum Bau des Südostwalls deportiert. In der Nacht vom 24. auf den 25. März 1945 wurde László Fenyö beim Kreuzstadl ermordet.
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Auf der südwestlichen Seite des Kreuzstadls in Rechnitz befindet sich eine Granittafel der IKG Zalaegerszeg, die im Zuge der Gedenkveranstaltung 2007 angebracht wurde.
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Auf der südwestlichen Seite des Kreuzstadls in Rechnitz befindet sich eine Messingtafel der IKG Szombathely, die im Zuge der Gedenkveranstaltung 2014 angebracht wurde.
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Beim östlichen Tor des Kreuzstadls in Rechnitz wurde 1995 vom Bildhauer Karl Prantl eine Granitschwelle verlegt. Darin ist das Wort Shalom eingraviert.
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Anlässlich des 50. Jahrestages des Massakers beim Kreuzstadl in Rechnitz wurde im März 1995 ein Gedenkstein des Pöttschinger Bildhauers Karl Prantl feierlich enthüllt. Auf dem als Steinquader gestalteten Gedenkstein befinden sich auf den jeweils gegenüberliegenden Seiten die entsprechenden Psalmen auf Deutsch und Hebräisch.
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Im Eingangsbereich des Gendarmeriepostens Minihof-Liebau, davor war in diesem Gebäude die Zollwache untergebracht, befindet sich seit 1963 auf Initiative der Zollwachabteilung eine Gedenktafel für den Zollwachbeamten Robert Jarosch. Dieser wurde im Zuge des Putschversuches der Nationalsozialisten vom 25. Juli 1934 von örtlichen Nationalsozialisten angeschossen und verstarb Monate später an seinen Verletzungen.
Auf dem Friedhof von Winden befindet sich ein Grab für den italienischen Zwangsarbeiter Claudio Bardelli. Er verstarb im Jänner 1945 im Krankenrevier an Lungentuberkulose.
In der Zeiselhofkapelle bei der Gemeinde Deutsch Jahrndorf befindet sich eine Gedenktafel zum Andenken an das örtliche RAD-Lager und an Joseph Ratzinger, den späteren Papst Benedikt XVI, der dort 1944 seinen Dienst verrichten musste.
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Auf der südwestlichen Seite des Kreuzstadls in Rechnitz befindet sich eine Marmortafel, die an Géza und Árpád Vadász erinnert, die in der Nacht vom 24. auf den 25. März 1945 vor Ort ermordet wurden. Die Zwillinge Géza und Árpád Vadász waren 1941 zum Arbeitsdienst im ungarischen Militär eingezogen und Ende November 1944 Richtung Köszeg deportiert worden, wo sie als ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter zu Schanzarbeiten am Südostwall herangezogen wurden. Bei der Evakuierung des Lagers wurden die Zwillinge selektiert und beim Kreuzstadl in Rechnitz umgebracht. Gézas Witwe und sein Sohn Gábor gaben die Suche nach dem Mann/dem Vater nie auf und beteiligten sich aktiv an der Suche nach dem Massengrab.
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In der Nacht vom 24. auf den 25. März 1945 wurden ungefähr 180 kranke und körperlich geschwächte ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter in der Nähe des Kreuzstadls in Rechnitz ermordet und verscharrt. Die Verfahren gegen die Täter wurden auf Grund der Beweislage eingestellt. Die Suche nach dem Massengrab, um die Opfer in gebührender Weise und nach jüdischer Zeremonie bestatten zu können, blieb bis dato erfolglos. Die bereits 1987 begonnenen Bestrebungen, den Kreuzstadl zu einem Mahnmal zu machen, wurden ab 1991 von der Initiative RE.F.U.G.I.U.S. intensiviert. Auf Anregung des burgenländischen Bildhauers Karl Prantl und der Autorin Marietta Torberg konnte mittels Spenden die Ruine Kreuzstadl vor dem weiteren Verfall bewahrt und das angrenzende Grundstück erworben werden. Am 14. November 1993 wurde das Mahnmal Kreuzstadl dem Bundesverband der Israelitischen Kultusgemeinden übergeben und an der nördlichen Wand des Mahnmals eine Gedenktafel enthüllt.
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Im September 2023 wurde auf Initiative von John Dutton, dem Enkelsohn von Rosa und Jakob Rosenfeld, am ehemaligen Wohnhaus der Familie Rosenfeld, in der Unteren Hauptstraße 47 in Neusiedl am See, eine Gedenktafel angebracht. Rosa und Jakob Rosenfeld betrieben seit 1925 in Neusiedl am See eine Dampfmühle, die wie die übrige Liegenschaft nach dem Umbruch im März 1938 von der Gestapo Eisenstadt beschlagnahmt wurde. In weiterer Folge wurde sie einem „Ariseur“ übertragen. Die Familie Rosenfeld musste nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten Neusiedl am See verlassen. Sie flüchtete über Wien nach Ungarn, wo sie 1944 verhaftet und nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurde. Rosa Rosenfeld und Tochter Eva überlebten die KZ-Haft, Jakob Rosenfeld kam im KZ Dachau um.
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An der Hauptstraße in Deutsch Jahrndorf befindet sich ein Gedenkzeichen für die NS-Opfer der Gemeinde. Für die Initiative und Herstellung zeigen sich die zwei ehemaligen Lehrer Erich Zechmeister und Konrad Schneider verantwortlich. Aus Schrauben und Federn von Eisenbahnschwellen wurde ein Mahnmal gestaltet, das die Form eines Schofarhornes, Horn eines Widders, das zum jüdischen Neujahrsfest geblasen wurde, zeigt. Auf dem Mahnmal befinden sich Metalltafeln mit den Namen der NS-Opfer aus Deutsch Jahrndorf. Maria Meidlinger und Ludwig Nagy wurden im Zuge der „NS-Euthanasie“ in der Tötungsanstalt Hartheim bei Linz 1940 ermordet. Zudem wird den Mitgliedern der jüdischen Familie Perl, Josef, Elisabeth, Tibor, Flora und Theresia, gedacht, die 1938 aus der Gemeinde nach Ungarn flohen und 1944 in Auschwitz-Birkenau und im KZ Stutthof ermordet wurden.
Für die bei Kriegsende 1945 im Südburgenland gefallenen Soldaten der Roten Armee wurde im Frühjahr 1946 am Stadtrand von Oberwart ein zentraler Friedhof errichtet. In weiterer Folge wurden zahlreiche Umbettungen und Überführungen von gefallenen Soldaten der Roten Armee in den Friedhof in der Region Oberwart vorgenommen und der Friedhof erweitert. Im Jahre 1965 wurden die Gräber im Stadtzentrum aufgelassen, die toten Sowjetsoldaten exhumiert und auf dem Friedhof am Stadtrand neu bestattet. Zudem wurden die Gedenkzeichen vom Stadtzentrum an den Stadtrand gebracht bzw. diese neugeordnet und in Folge weitere Gedenkzeichen aufgestellt.
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H
Im Juni 2021 initiierte Martin Pieber mit dem Verein Neusiedler Stadtarchiv die Errichtung eines Holocaust-Gedenkorts in Neusiedl am See. Als idealen Ort für den Gedenkort kristallisierte sich bald eine Nische in der Mauer des Kirchenparks heraus. Die Gedenktafel enthält einen Erklärungstext, die drei Symbole der drei Opfergruppen (Juden, Roma und Euthanasieopfer) und 28 gesicherte Namen bzw. Geburts- und Sterbedaten der ermordeten Jüdinnen und Juden und Romnija Roma aus Neusiedl am See.
Für Hanna Sturm, eine politische Aktivistin und Widerstandskämpferin, wurde 2022 in ihrer Geburtsgemeinde Klingenbach ein Gedenkstein enthüllt. Wegen ihrer Tätigkeiten in der Gewerkschaft und der Kommunistischen Partei wurde sie mehrmals verhaftet, überlebte aber die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten im Konzentrationslager Ravensbrück. Nach dem Krieg setzte sie sich als Schriftstellerin gegen Faschismus und Kapitalismus ein.
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I
In der Eisenstädter Gemeinderatssitzung vom 21. April 1955 führte Stadtrat Franz Soronics aus, dass aufgrund des Wachstums der Stadt Straßenbenennungen notwendig seien. Im Protokoll heißt es dazu: „Der Kulturausschuss habe sich entschlossen, die Benennungen nach Persönlichkeiten vorzunehmen, die in Eisenstadt gelebt und gewirkt haben.“ Das Teilstück „Leithabergstraße“, vom Landhaus bis zum Ende der Kasernenmauer, wurde nach dem während des Nationalsozialismus getöteten Landeshauptmann Hans Sylvester „Ing. Hans Sylvester-Straße“ benannt.
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Im Bereich Basteigasse/Vorstadtgasse unmittelbar vor der Stadtmauer befand sich vom 18. Jahrhundert bis 1902 der jüdische Friedhof von Stadtschlaining. Nach der Vertreibung der jüdischen Bevölkerung 1938 wurde der Friedhof devastiert und dem Verfall preisgegeben. 2002 gelang es dem Verein Shalom und dem Land Burgenland, 70 bis 80 aufgefundene Grabsteinfragmente in einer Mauer zu einem Grabdenkmal neu aufzustellen. Dem Denkmal gegenüber wurde 2008 an einer Hausmauer eine Informationsstation des Schlaininger Geschichte-Weges angebracht. 31 jüdische Opfer aus Stadtschlaining werden angeführt.
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Im März 2012 wurde der im Freigelände beim Kreuzstadl angelegte Informationsbereich eröffnet. Mittels Schautafeln, Videos und historischen Objekten werden die Gräueltaten an den ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern während des Baus des sogenannten Südostwalls und der Todesmärsche in der Endphase des Zweiten Weltkriegs dokumentiert. Die freistehende Ausstellungskonstruktion hat die Form eines leicht abfallenden, gebogenen Grabens, der symbolisch auf den Südostwallbau und das Schicksal der ermordeten und verscharrten Opfer bzw. auf die anhaltende Suche nach deren Grab hinweist. Die Gedenkinitiative RE.F.U.G.I.U.S. hat damit die Gedenkstätte Kreuzstadl zu einem Lernort, Erinnerungsort und Begegnungsort geformt.
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Unweit des Ortszentrums von Kobersdorf, auf einem Hügel in einem Wald, liegt der jüdische Friedhof von Kobersdorf. Neben den etwa 650 Grabsteinen sind zudem umgefallene Grabsteine bzw. Grabsteinfragmente an der vorderen Friedhofsmauer aufgeschichtet. Unter den Fragmenten befindet sich auch ein Teil des Grabsteines eines Genisagrabes, ein Grab für nicht mehr benutzte Thorarollen. 13 Thorarollen wurden am 20. April 1938, dem Tag, an dem auch der letzte Rabbiner Simon Goldberger aus Kobersdorf ausgewiesen wurde, begraben. 1940 wurde der Kobersdorfer Friedhof von den Nationalsozialisten beschlagnahmt. Neben dem Tor an der Friedhofsmauer steht eine Informationstafel, die die wechselvolle Geschichte des jüdischen Friedhofes in Kobersdorf dokumentiert. Eine Gedenktafel an der Friedhofsmauer weist auf das Friedhofswärterhaus hin.
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Im Foyer des Festsaals des Gymnasiums Kurzwiese in Eisenstadt erinnert das „Wandernde Mahnmal“ an die 13 jüdischen Schülerinnen und Schüler, die nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1938 von der Schule gewiesen wurden. Das „Wandernde Mahnmal“ besteht aus 13 weißen Buchobjekten, wobei jedes Buch mit einem Namen beschriftet und einem QR-Code versehen ist, über den man genaue Informationen zu dem entsprechenden Schüler bzw. der Schülerin erhalten kann. Die Buchobjekte wurden in einem Festakt am 9. November 2018 den jeweiligen Klassen übergeben und „wanderten“ mit den Klassen in das nächste Schuljahr mit, bis diese die Matura absolviert hatten.
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Der Tourismusverband Kobersdorf errichtete gegenüber der Synagoge eine Informationstafel, die die Geschichte der Synagoge Kobersdorf dokumentiert. Das Innere der 1860 errichteten Synagoge wurde im Zuge der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 von den Nationalsozialisten devastiert und später von der örtlichen SA als Turnhalle und Vereinsheim genutzt. Die 1941 geplante Sprengung des Gebäudes erfolgte nicht. In weiterer Folge war die Synagoge zunehmend dem Verfall preisgegeben und nur die notwendigsten Sanierungsarbeiten wurden bis 2019 durchgeführt. Danach erfolgte durch das Land Burgenland eine Generalsanierung der ehemaligen Synagoge Kobersdorf.
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Die Stadt Bruck an der Leitha benannte 1946 die ehemalige „11. März-Straße“ in Bruckneudorf in „Josef Kiraly-Straße“ um. Der aus Parndorf stammende Lokführer Josef Király, geb. am 27.2.1893, war als NS-Kritiker bekannt. Nach einer erneuten Anzeige 1944 wurde er wegen staatsfeindlicher Äußerungen verhaftet und ins Amtsgericht Wiener Neustadt gebracht. Dort verstarb er am 21. Mai 1944.
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Anlässlich des Jubiläums „70 Jahre Burgenland“ erhielt der in Winden am See lebende Künstler Wander Bertoni vom Land Burgenland den Auftrag, ein Kunstobjekt zu gestalten. Wander Bertoni, der selber während des Zweiten Weltkrieges als Zwangsarbeiter nach Österreich verschleppt worden war, schuf eine neun Meter hohe Plastik aus Bronze und Stahl, die als Mahnmal konzipiert ist. Die triumphierende Säule thematisiert die zerstörte Demokratie bzw. das Leid der Menschen während des Zweiten Weltkrieges und steht als Dank für Frieden und Wohlstand in der Zweiten Demokratischen Republik und für den Blick in die Zukunft. Die Jubiläumssäule wurde im September 1991 auf dem Freiheitsplatz, heute Europaplatz, vor dem Burgenländischen Landhaus aufgestellt.
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Auf dem jüdischen Friedhof in Rechnitz wurden im Juni 1988 die sterblichen Überreste von sieben jüdischen ungarischen Zwangsarbeitern nach mosaischem Ritus beigesetzt. Sie starben 1945 in den letzten Kriegstagen bei Kalch auf Grund der katastrophalen hygienischen Zustände an Flecktyphus und wurden in der Nähe der Schule verscharrt. Nur von zwei Opfern, Heinrich Hollander und Sandór Braun, ist die Identität bekannt. Der Sohn von Sandór Braun, der die Zwangsarbeit überlebt hatte, konnte 1961 die Gräber ausfindig machen und ließ für die Begrabenen einen Grabstein errichten. In Zuge eines Schulprojektes pflegten die Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Neuhaus am Klausenbach die Grabstätte in Kalch. Der Grabstein von Sándor Braun wurde gesäubert und provisorisch wieder an seinem ursprünglichen Ort aufgestellt. Im Zuge des Projektes kam es schließlich zur Exhumierung von sieben begrabenen Opfern und zu ihrer Wiederbestattung auf dem jüdischen Friedhof in Rechnitz.
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Im Juni 2023 beschloss der Gemeinderat von Parndorf einstimmig, den Standort der Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus von Parndorf vor dem Friedhof in Jonny-Moser-Platz umzubenennen und eine entsprechende Tafel mit Hintergrundinformationen aufzustellen. Jonny Moser und seine Familie wurden wegen ihrer jüdischen Herkunft enteignet und aus ihrem Heimatort Parndorf vertrieben. Auf ihrer Flucht gelangten sie nach Ungarn, wo sie mit Hilfe von schwedischen Schutzpässen einer Deportation nach Auschwitz entgingen. Jonny Moser begann für das Hilfsprogramm des schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg zu arbeiten und konnte so tausende Jüdinnen und Juden vor dem Abtransport in die Vernichtungslager retten. Nach seiner Rückkehr nach Österreich engagierte sich der Zeitzeuge als Mahner und Aufklärer in Schulen.
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Auf dem Ortsfriedhof von Schützen befindet sich ein Grab von sechs unbekannten Angehörigen der Roten Armee.
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An der Hauptstraße in Pama wurde 2022 ein Mahnmal für die NS-Opfer der Gemeinde errichtet. Das Mahnmal besteht aus einem senkrecht gebrochenen Granitblock, der mit einem Stacheldraht umgeben ist, und einem Metallbogen mit den eingestanzten Worten „ERINNERN – GEDENKEN – MAHNEN“. Das Mahnmal will an die vertriebenen und teilweise ermordeten jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner von Pama erinnern. Sie wurden in der Nacht des 16. April 1938 von der SS auf Lastwägen verfrachtet und auf einem Wellenbrecher mitten in der Donau ausgesetzt. Erst Wochen später gelang den Vertriebenen die Weiterfahrt nach Palästina. Zudem gedenkt die Gemeinde den weiteren inhaftierten und ermordeten Bewohnerinnen und Bewohnern von Pama.
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Im Sommer 1944 wurden zehntausende ungarische Jüdinnen und Juden als Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter ins Deutsche Reich verschleppt und zum Bau des Südostwalls oder zur Arbeit in Industriebetrieben verpflichtet. Kranke überstellte man unter anderen in das „Infektionsspital“ nach Neudörfl. Mindestens 26 Verstorbene, zumeist an Flecktyphus erkrankt, wurden auf dem Ortsfriedhof in Neudörfl bestattet. 1965 wurden die Opfer enterdigt und auf dem neuen jüdischen Friedhof in Eisenstadt wiederbestattet.
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Auf dem jüngeren jüdischen Friedhof in Eisenstadt befindet sich seit der Exhumierung 1985 ein Massengrab, in dem 39 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter beigesetzt wurden. Die Opfer waren im Raum Güssing im Zuge der Bauarbeiten zum Südostwall ermordet und verscharrt worden. Der Grabstein wurde im September 1995 errichtet.
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Auf dem neuen jüdischen Friedhof in Eisenstadt befindet sich ein Massengrab für in Siegendorf verstorbene ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter. Die Opfer wurden von November 1944 bis März 1945 für Bauarbeiten am Südostwall und zum Teil auch in der Siegendorfer Zuckerfabrik eingesetzt. 1985 wurden 67 Leichen, die außerhalb des Friedhofes begraben waren, exhumiert und umgebettet. Ein Gedenkstein wurde erst zehn Jahre später errichtet.
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Im November 1967 wurden die sterblichen Überreste von 127 ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern aus zwei Massengräbern in Zurndorf exhumiert und auf dem neuen jüdischen Friedhof in Eisenstadt beerdigt. Bei den Toten handelte es sich um ungarische Jüdinnen und Juden, die ab Herbst 1944 als Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in das Deutsche Reich gebracht wurden. An der Grenze bei Zurndorf blieben Erschöpfte und Kranke zurück, die in weiterer Folge meist an Flecktyphus verstarben.
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Seit 2017 erinnert an einem zentralen Platz in Kobersdorf, unweit des Schlosses und der ehemaligen Synagoge, ein Mahnmal an die vertriebenen und ermordeten Jüdinnen und Juden des Ortes. Der Gedenkverein Kobersdorf, unter Obmann Ernst Hausensteiner, veranlasste den Bau des Mahnmals nach den Entwürfen von Prof. Ernst Fuchs, dessen Vorfahren aus Kobersdorf stammten. 1938 wurden die 219 anwesenden jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner des Ortes vertrieben und die seit 1526/27 bestehende jüdische Gemeinde, die zu den berühmten Sieben Gemeinden gehörte, aufgelöst. Über 160 Kobersdorfer Jüdinnen und Juden fanden im Holocaust den Tod. Nur drei Jüdinnen und Juden kamen nach 1945 in ihre Heimat zurück.
Auf Anregung der Österreichischen Lagergemeinschaft Auschwitz wurde 1984 in Zusammenarbeit zwischen mit der Burgenländischen Landesregierung, den Opferverbänden und Überlebenden des Lagers und der Gemeinde Lackenbach ein Mahnmal für die im „Zigeunerlager Lackenbach“ internierten und von hier deportierten Romnija und Roma und Sintiza und Sinti errichtet. Als Standort des Mahnmals wählte man die Gabelung Bergstraße-Ritzingerstraße in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Lagergeländes. Seit 1990 findet beim Denkmal jährlich eine Gedenkfeier statt. 2021 wurde beim Mahnmal eine Informationstafel enthüllt. Am 23. November 1940 wurde in einem ehemaligen Meierhof in Lackenbach das größte „Zigeuner-Anhaltelager“ in Österreich eingerichtet. Im Laufe des Frühsommers 1941 kam es zu Masseneinweisungen und die Zahl der Häftlinge betrug im Herbst rund 2.300 Personen. Die Überfüllung und die fehlenden sanitären Einrichtungen im Lager führten zum Ausbruch einer Typhusepidemie, der ca. 250-300 Menschen, vielfach Kinder, zum Opfer fielen. Von den insgesamt rund 4.000 im Lager Lackenbach internierten Romnija und Roma wurden im November 1941 2.000 in das Ghetto Lodz/Litzmannstadt und von dort später ins Vernichtungslager nach Chelmno/Kulmhof deportiert und ermordet. 1943 begannen die Deportationen in das KZ Auschwitz-Birkenau. Nur 300 bis 400 Häftlinge erlebten die Befreiung des Lagers Lackenbach durch sowjetische Truppen im April 1945.
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Auf Initiative lokaler Nationalsozialisten wurde 1938/39 in Oberschützen, nach dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich, ein Denkmal errichtet. Inmitten des monumentalen viereckigen Säulenhofs, einem Tempel nachempfunden, thronte auf einem Sockel mit der Aufschrift „Ein Volk – Ein Reich – Ein Führer“ ein vergoldeter Adler mit einem Hakenkreuz. Der Adler, die Aufschrift und mehrere Feuerschalen wurden nach dem Zusammenbruch der NS-Herrschaft entfernt bzw. zerstört. Der Bau wurde in weiterer Folge nicht abgerissen und seine Entstehungsgeschichte lange Zeit tabuisiert. Erst nach einer längeren Diskussion brachte die Gemeinde 1997 am sogenannten „Anschlussdenkmal“ eine Gedenktafel an, um damit eine Umdeutung des Denkmals in ein Mahnmal gegen Gewalt und Rassismus vorzunehmen. 2016 wurde der Bau unter Denkmalschutz gestellt, und die Gemeinde konnte das Areal für 30 Jahre pachten. Von 2019 bis 2022 wurde mit Einbeziehung der Bevölkerung ein EU-Projekt durchgeführt, aus dem verschiedene Publikationen hervorgingen; ferner wird der Raum vor dem Denkmal umgestaltet und als Denk-, Lern- und Informationsort erschlossen.
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An der Schulstraße, nordöstlich des Stadtzentrums von Jennersdorf, initiierte der Verein Pulverturm die Errichtung eines Mahnmales für die ermordeten jüdischen Zwangsarbeiter. Das Mahnmal „Minuten, Tage, Jahre“ wurde von der Künstlerin Jasmin Maria Trabichler gestaltet und soll an die 29 jüdischen Zwangsarbeiter erinnern, die im März 1945 von Angehörigen der SS an diesem Ort ermordet wurden. Die sterblichen Überreste der Ermordeten wurden 1966 exhumiert und in weiterer Folge auf dem jüdischen Friedhof in Graz beigesetzt.
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Im Gedenken an die 18 ermordeten Romnija und Roma und an die drei Opfer der „NS-Euthanasie“ des Ortes errichtete die Gemeinde Ritzing vor dem Ortsfriedhof ein Denkmal, das vom Künstler Christian Gmeiner gestaltet wurde. In der Wiese um eine Betonstele befinden sich 21 Betonscheiben. Sie symbolisieren die einzelnen Opfer, indem Personen mittels Fußabdrücken Verantwortung für die Opfer übernahmen. 1938 lebten drei Romafamilien am Ortsrand der Gemeinde Ritzing. Am 30. April 1941 wurden die meisten Mitglieder der Volksgruppe verhaftet und ins Lager Lackenbach deportiert. Nach 1945 kam kein Romnija und Roma nach Ritzing zurück.
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Die Familie Rosenfeld betrieb vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Frauenkirchen einen Getreidehandel. Im Mai floh die Familie zu Verwandten nach Budapest. Als im Sommer 1944 in Ungarn die systematische Deportation der Jüdinnen und Juden begann, wurden auch Wilhelm und Gisela Rosenfeld sowie deren Tochter Magda und ihre Enkelkinder Janoska und Frigyeske ins Konzentrationslager nach Auschwitz verfrachtet und dort umgebracht. Nur der Sohn Paul konnte zunächst fliehen, wurde danach als Zwangsarbeiter zum Bau des Ostwalls verpflichtet und überlebte anschließend den Todesmarsch ins KZ Mauthausen. Als einziger jüdischer Rückkehrer stellte er in Frauenkirchen auf dem jüdischen Friedhof als Erinnerungszeichen an seine Familie einen Grabstein auf
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Auf Anregung der Roma-Pastoral der Diözese Eisenstadt und des Vereins Roma-Service bzw. mit Unterstützung der Gemeinde Stegersbach wurde am 10. September 2021 an der Kreuzung Berggasse/Hinterforst ein Gedenkstein für die NS-Opfer der Romnija und Roma, 69 Personen sind namentlich bekannt, errichtet und gesegnet. Angefertigt wurde der Gedenkstein vom Stegersbacher Steinmetz Alexander Fikisz. In Stegersbach lebten bis 1938 über 220 Romnija und Roma. Die Siedlung, die sich im Bereich der heutigen Berggasse befand, war somit die größte im Bezirk Güssing. Bereits 1938 wurden die ersten Bewohnerinnen und Bewohner deportiert. In der darauffolgenden Zeit wurde auch die übrige Romabevölkerung in Konzentrationslager verschleppt und ermordet. Nur 23 Romnija und Roma kehrten nach dem Krieg nach Stegersbach zurück.
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Der schlechte Gesundheitszustand und die unterste Stellung der sowjetischen Angehörigen nach dem NS-Wertesystem führten dazu, dass die Kriegsgefangenen der Roten Armee die größte Opfergruppe im Lager Kaisersteinbruch darstellten. Von den rund 10.000 an Typhus und Ruhr Verstorbenen waren 9.500 Sowjetsoldaten. Nach Kriegsende ließ die sowjetische Besatzungsmacht 1947 den Friedhof einebnen, das 17.000 m² große Areal mit einer Natursteinmauer einfassen und die Anlage mit Bäumen bepflanzen. Als zentrales Objekt errichtete die Sowjetunion an der Südseite des Friedhofareals 1947 einen Obelisken als Gedenkzeichen.
Auf dem Friedhof Eisenstadt-Oberberg befindet sich eine zentrale sowjetische Kriegsgräberanlage. Sie wurde nach Kriegsende 1945 errichtet und in Folge erweitert, da Soldaten der Roten Armee aus Gräbern von anderen Orten umgebettet wurden. Nach Angaben des Innenministeriums dürften 175 sowjetische Armee- und Zivilpersonen auf dem sowjetischen Friedhof in Eisenstadt-Oberberg bestattet sein. Mehrere Gedenkzeichen sind vor Ort aufzufinden.
Im Jahre 2015 beschloss die Stadtgemeinde Mattersburg, den linken Begleitweg entlang der Wulka, zwischen Brunnenplatz und Wedekindgasse, nach Samuel Ehrenfeld, dem letzten Rabbiner von Mattersburg und Oberrabbiner des Burgenlandes, zu benennen. 1938 wurde er von den Nationalsozialisten vertrieben. Es gelang ihm mit seiner Familie die Flucht nach New York. Er war nach 1945 Mitbegründer des Stadtteiles Kiryat Mattersdorf in Jerusalem, in dem vertriebene Mattersburgerinnen und Mattersburger und andere burgenländische Jüdinnen und Juden eine neue Heimat fanden.
Die Volkszählung von 1934 wies in Lockenhaus 27 im Ort lebende Jüdinnen und Juden aus. Nach der NS-Machtübernahme wurden die jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner beraubt und innerhalb weniger Wochen aus Lockenhaus vertrieben. In weiterer Folge gelang einigen Personen die Flucht aus dem Deutschen Reich, jedoch wurden mindestens 13 Lockenhauser Jüdinnen und Juden Opfer des Holocausts. Auf Initiative des Musikers und Dirigenten Wolfgang Horvath und mit Unterstützung der Gemeinde Lockenhaus entwarf 2008 die Künstlerin Barbara Horvath ein Shoa-Denkmal, das neben dem Kriegerdenkmal aufgestellt wurde.
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Für die bei Kriegsende 1945 im Südburgenland gefallenen Soldaten der Roten Armee wurde im Frühjahr 1946 am Stadtrand von Oberwart ein zentraler Friedhof errichtet. In weiterer Folge wurden zahlreiche Umbettungen und Überführungen von gefallenen Soldaten der Roten Armee in den Friedhof in der Region Oberwart vorgenommen und der Friedhof erweitert. Im Jahre 1965 wurden die Gräber im Stadtzentrum aufgelassen, die toten Sowjetsoldaten exhumiert und auf dem Friedhof am Stadtrand neu bestattet. Zudem wurden die Gedenkzeichen vom Stadtzentrum an den Stadtrand gebracht bzw. diese neugeordnet und in Folge weitere Gedenkzeichen aufgestellt.
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Vor dem Rathaus in Güssing, Hauptplatz 7, wurde am 9. November 2021 ein Stolperstein für Jakob Grünfeld verlegt. Jakob Grünfeld wurde am 11. August 1865 in Kasárvár, heute Cuzdrioara/Rumänien, geboren und war seit 1895 Rabbiner in Güssing. Er lebte mit seiner Gattin Ida, geb. Baum, und seiner Tochter Rosa Adler nächst der Synagoge. 1938 floh die Familie aus dem Deutschen Reich. Sie gelangte über Triest in die USA, wo sie sich in New York ansiedelte.
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Vor dem Rathaus in Güssing, Hauptplatz 7, wurde am 9. November 2021 ein Stolperstein für Ida Grünfeld verlegt. Ida Grünfeld, geb. Baum, wurde am 11. Februar 1886 in Neustadt an der Waag, heute Nové Mesto nad Váhom/Slowakei, geboren und heiratete den Rabbiner von Güssing, Jakob Grünfeld. 1938 floh die Familie aus dem Deutschen Reich. Sie gelangte über Triest in die USA, wo sie sich in New York ansiedelte.
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Vor der heutigen Bezirkshauptmannschaft in Güssing, Hauptstraße 1, wurde am 9. November 2021 ein Stolperstein für Anna Lagler, geb. Freund, verlegt. Nach ihrer Verhaftung wurde sie zunächst in Fürstenfeld, später in Graz und Wien, festgehalten. Am 22. Juli 1942 wurde sie ins KZ Theresienstadt deportiert und verstarb dort eine Woche später.
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Vor dem Gebäude P. Gratian Leser-Straße 4 in Güssing wurde am 9. November 2021 ein Stolperstein für Aladar Latzer verlegt. Nachdem der Gemischtwarenhändler seines Besitzes beraubt worden war, floh er mit seiner Familie zunächst nach Wien und alsbald über Italien nach Argentinien, wo sie im Oktober 1938 ankamen.
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Vor dem Gebäude P. Gratian Leser-Straße 4 in Güssing wurde am 9. November 2021 ein Stolperstein für Elsa Latzer verlegt. Als ihr Geschäft geschlossen werden musste, floh sie mit ihrem Mann und ihren Kindern zunächst nach Wien und alsbald über Italien nach Argentinien, wo sie im Oktober 1938 ankamen.
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Vor dem Gebäude P. Gratian Leser-Straße 4 in Güssing wurde am 9. November 2021 ein Stolperstein für Helene Latzer verlegt. Nach der „Arisierung“ ihres Besitzes floh sie mit ihrem Mann nach Wien. Helene Latzer wurde nach Riga deportiert, wo sie am 26. Jänner 1942 ermordet wurde.
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Vor dem Gebäude P. Gratian Leser-Straße 4 in Güssing wurde am 9. November 2021 ein Stolperstein für Leopold Latzer verlegt. Nach der „Arisierung“ ihres Besitzes floh er mit seiner Frau nach Wien, wo er kurze Zeit später verstarb.
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Vor dem Gebäude P. Gratian Leser-Straße 6 in Güssing wurde am 9. November 2021 ein Stolperstein für den ehemaligen Ziegelwerkbesitzer Samuel Latzer verlegt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er verhaftet und misshandelt. Nach seiner Freilassung floh er über Budapest, Graz und Triest nach England. 1946 kehrte er nach Güssing zurück, wo er 1951 verstarb.
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Vor dem Gebäude Hauptstraße 4 in Güssing wurde am 9. November 2021 ein Stolperstein für Oskar Mayer verlegt. Nachdem der Gemischtwarenhändler 1938 beraubt worden war, floh er mit seiner Familie nach Budapest. Nach seiner Einweisung in das ungarische Arbeitslager in Gyalliget verstarb er dort am 1. November 1944.
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Vor dem Gebäude Hauptstraße 4 in Güssing wurde am 9. November 2021 ein Stolperstein für Piroska Mayer verlegt. Nachdem ihre Gemischtwarenhandlung von den Nationalsozialisten geschlossen worden war, floh sie mit ihrer Familie nach Budapest. Sie überlebte in Budapest den NS-Terror.
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Die Synagoge wurde 1862 errichtet und bot rund 100 Personen Platz. Nach der Vertreibung der jüdischen Bevölkerung 1938 wurde die Synagoge als Lagerhalle genutzt. 1971 verkaufte die Israelitische Kultusgemeinde Wien als Rechtsnachfolger das Gebäude. Im Foyer der Gattendorfer Volksschule befinden sich als dekoratives Element vier gusseiserne Säulen der ehemaligen Synagoge von Gattendorf. Es sind dies die letzten Spuren des Bauwerkes, das 1996 abgetragen wurde.
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Am Standort der ehemaligen Synagoge in Rechnitz befinden sich an der Hausmauer drei mundgeblasene, mehrfach beschichtete Glastafeln. Sie sollen darauf hinweisen, dass „nicht mehr Gesehenes auch nicht mehr im Gedächtnis ist“. Diese Tafeln wurde anlässlich eines Schulprojektes des Gymnasiums Oberschützen 2009, unter der Leitung von Mag. Wilfried Salber und Dr. Gottfried Reszner, angebracht.
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Auf dem Areal des Kreuzstadls befindet sich eine Skulptur der Bildhauerin Ulrike Truger. Die Skulptur trägt den Titel „Rechnitzer Wächter“ und ist ein Symbol der Wachsamkeit an diesem Ort des NS-Massenmordes.
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Auf dem Areal des Kreuzstadls befindet sich seit November 1993 eine Skulptur des israelisch-kanadischen Bildhauers Kosso Eloul. Die Kreuzstadl-Skulptur entstand 1961 beim Bildhauersymposion im Römersteinbruch St. Margarethen und wurde der Gedenkinitiative RE.F.U.G.I.U.S. als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Die Skulptur soll symbolisch an die Gräueltaten während des Nationalsozialismus erinnern.
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Der Obelisk war in den Kriegsjahren von einem Oberwarter Geschwisterpaar in Auftrag gegeben worden und sollte auf dem evangelischen Friedhof errichtet werden. Der fertige Grabstein, ohne Gravur, wurde auf dem Lagerplatz der Steinmetzfirma von der sowjetischen Kommandantur beschlagnahmt, elf Sowjetsoldaten darauf namentlich vermerkt und sodann im Stadtpark aufgestellt. 1966 wurde er auf den sowjetischen Friedhof am Stadtrand gebracht.
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Auf einem Torbogen beim Eingang zum ehemaligen jüdischen Viertel in Eisenstadt befindet sich eine Tafel, die auf das ehemalige „Ghetto“ in Eisenstadt hinweist. Die jüdische Gemeinde war eine der esterházyschen Sieben Gemeinden. 1871 gründeten sie als Israeliten-Gemeinde Eisenstadt die selbstständige Gemeinde Unterberg-Eisenstadt mit eigenem Bürgermeister und eigener Verwaltung. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Unterberg-Eisenstadt mit September 1938 in die Freistadt Eisenstadt eingemeindet. Von den 446 Jüdinnen und Juden Eisenstadts überlebten etwa 250 die Shoah.
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Eine Quergasse zur Hauptstraße in Deutschkreutz trägt die Bezeichnung „Tempelgasse“ und weist somit auf den ehemaligen Standort der Synagoge hin. Die nach 1835 in Deutschkreutz/Zelem im klassizistischen Baustil errichtete Synagoge, im Volksmund Tempel genannt, lag im Zentrum des jüdischen Viertels und bot rund 400 Gläubigen Platz. Im Februar 1941 wurde die Synagoge, deren Innenraum, Fenster und Dach bereits von den Nationalsozialisten zerstört worden waren, gesprengt. Auf dem ehemaligen Standort der Synagoge von Deutschkreutz wurde 1949 von der Israelitischen Kultusgemeinde Wien ein Gedenkstein mit der fehlerhaften Inschrift „Auf diesem Platz stand der jüdische Tempel, der im Jahre 1940 von den Nazibarbaren zerstört wurde“ aufgestellt. Der Stein wurde in den 1970er Jahren, im Zuge der Errichtung eines Supermarktes auf dem Grundstück der ehemaligen Synagoge, entfernt. Über seinen Verbleib ist nichts bekannt.
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Auf dem Friedhof in Parndorf befindet sich ein sogenanntes Ostarbeiterinnen- und Ostarbeitergrab. Mindestens zwölf Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter bzw. Kriegsgefangene fanden während des Zweiten Weltkrieges in Parndorf den Tod. Im September 1984 wurden die Verstorbenen, die an verschiedenen Stellen beerdigt waren, exhumiert und in einem Massengrab auf dem Friedhof in Parndorf beigesetzt. Bei den zwölf Begrabenen handelt es sich um fünf sowjetische Kriegsgefangene, die namentlich bekannt sind, und sieben unbekannte Opfer, darunter zwei Frauen und zwei Kleinkinder. 1984 wurde an der Grabanlage ein Grabstein gesetzt. Während des Zweiten Weltkrieges waren die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter bzw. die Kriegsgefangenen, die aus dem benachbarten Lager in Kaisersteinbruch kamen, in der Landwirtschaft und auf dem Flugfeld in Parndorf tätig.
Auf dem Ortsfriedhof von Bocksdorf befindet sich das Grab von Stanisław Mędrek und Stanisław Grzanka. Die beiden polnischen Jugendlichen wurden während des Zweiten Weltkrieges von den deutschen Besatzungsbehörden ins Deutsche Reich verschleppt. In der kleinen südburgenländischen Gemeinde Bocksdorf mussten sie auf Bauernhöfen Zwangsarbeit verrichten. Die beiden Stanisławs hatten Glück, sie wurden sehr gut behandelt, ausreichend versorgt und schlossen Freundschaft mit der Ortsbevölkerung. Im April 1945 erreichten die sowjetischen Soldaten Bocksdorf und befreiten die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Ein paar Tage später wurden Stanisław Mędrek und Stanisław Grzanka verhaftet und erschossen. Sie sind auf dem Ortsfriedhof begraben, eine Enkelin der Bauernfamilie, bei der sie arbeiteten, pflegt das Grab.
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Das zentrale Denkmal in der Mitte der Anlage dürfte bereits 1945 errichtet worden sein, jedoch fehlen konkrete Quellen.
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