CoReMA

Cooking Recipes of the Middle Ages

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Overview

Collection: So1

Shelfmark: Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S 490

Material: paper

Number of folios: 30+2

Dimensions: 220mm x 150mm

Origin: place of origin unknown

Dating: not before 1487

Languages: Upper German toggle details

Vermutlich alemannischer, vielleicht sogar elsässischer Schreiber nach einer (ost)oberdeutschen Vorlage (näheres s. Ehlert, Küchenmeisterei, S. 12-16).

Codicology

Number of folios: 30+2

Dimensions: 220mm x 150mm

Condition: Die Handschrift weist Schäden auf und ist nicht vollständig. Sie setzt erst mitten in Rezept 32 des ersten Teils ein, was einem Fehlbestand von circa acht Blatt entspricht. Zwischen Blatt 22 und 23 fehlt ein Blatt, das den Beginn einer neuen Lage hätte bilden müssen; es ist zu vermuten, daß auch nach Bl. 30 ein Blatt ausgefallen ist. Auf Bl. 23r-24v haben Wasserflecken die Schrift in einigen Partien nahezu unlesbar werden lassen.

Material: Papier

Watermarks: Lockenkopf mit Kreuz (etwa ähnlich Briquet 15678).
Säule bzw. Leuchter mit Kreuz (Typus Briquet 4361).

Foliation: Am unteren rechten Rand bei der Katalogisierung mit moderner Schrift durchnummeriert.

Collation: Drei Lagen. Auf einigen Blättern sind am oberen Rand Buchstaben verzeichnet (fol. 3r – kg(?) / 4r - g / 5r - h / 11r - a mit langem Abstrich(?) / 12r - e / 13r - a / 14r - b / 15r - c / 16r - d / 19r - e).

Formula: I^1 + IV^9 + 1^10 + VI^22 + IV^30

Hands: Die Handschrift ist in einer gut lesbaren gotischen Bastarda beschrieben.

Script ( fol. 1r-30v): klare Struktur, Überschriften, Rezepte voneinander abgesetzt, Einrückungen, Rezeptnummerierung toggle details

allgemeine Beobachtung: klare Struktur, Überschriften, Rezepte voneinander abgesetzt, Einrückungen, RezeptnummerierungDuktus: geübte HandLeitbuchstabe <a>: einstöckiges <a>Leitbuchstabe <l>: mit SchlaufeLeitbuchstabe <g>: Punze geschlossenLeitbuchstabe <e>: offenen PunzeLeitbuchstabe <m>, <n>: - Langschäfte <b>, <d>, <h>, <k>, <l>: <b>, <d>, <h>, <l> mit Schlaufe; <k> mit und ohne Schlaufe<f>, Schaft-s Unterlänge: ‚normale‘ UnterlängeVerschiedene r-Formen: gerades <r>Verschiedene z-Formen: geschwänztes <z>Bögen/Unterlänge von <h>, <y> und geschwänztem <z>: <h>, <z> reichen kaum in die UnterlängeVerwendung von Schaft-s und rundem <s>: Schaft-s: initial + medial + final (bei Doppel-s); rundes <s>: final, teils medialVerwendung von geradem und rundem <d>: - i-Markierung: größtenteils i-MarkierungBesonderheiten anderer Grapheme: ß-LigaturZahlzeichen: römische Ziffern/lat. BuchstabenMajuskeln (Verwendung): Initiale, vereinzelt textinternVerzierungen: Überschriften in Auszeichnungsschrift, einfach ausgeführte InitialenRubrizierung: - Diakritika: punkt-, strich-, tilde-, breveförmig, <o> über VokalenAbbreviaturen: Kürzungsstrich, r-/er-Haken, ‚daz/waz’-KürzungInterpunktion: Virgel, teils verlängerte Buchstabenteile als Zeilenfüller, Leerräume im Text als AbstandshalterTerminatoren: punktförmigWorttrennung: DoppelstrichKorrekturen: Rasur/Bleichung, Streichung, EinweisungOffensichtliche Schreiberwechsel: -

Layout

Textblock: einspaltig

Lines: 29-37

Text: Die Handschrift ist mit dunkelbrauner Tinte beschrieben.

Cover

Covering: Moderner Pappeinband

History

Origin: Entstehungsort unbekannt Schönherr vermutet Freiburg im Üechtland, gibt aber keine Begründung an.

Dating: Frühestens um 1487

Note: Heiles geht davon aus, dass es sich bei der Handschrift um die Abschrift eines Druckes handelt und nimmt als terminus post quem den Druck Peter Schöffers an (ca. 1487) (vgl. Heiles, Küchenmeisterei, S. 32-34.)

Acquisition: Auf dem ersten Blatt befinden sich der Bibliotheksstempel der Zentralbibliothek Solothurn und der Bleistifteintrag S 490.

How to cite

Böhm, A. (2021). So1, Codicology. In H. W. Klug (Ed.), CoReMA - Cooking Recipes of the Middle Ages. Corpus - Analysis - Visualisation. With the help of A. Böhm and C. Steiner. http://hdl.handle.net/11471/562.10.31 (GAMS. 562.10.31) (Accessed 2024-04-16)

Sources

Handschriftencensus | Solothurn, Zentralbibl., Cod. S 490 (2019) Handschriftencensus. Available at: https://handschriftencensus.de/14011. Heiles, M. (2010) Die ‘Küchenmeisterei’. Das Kochbuch im Medienwechsel. Bachelorarbeit. Bonn. Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, cf. pp. 27-34. Available at: https://hcommons.org/deposits/item/hc:11745/. Schönherr, A. (1964) Die mittelalterlichen Handschriften der Zentralbibliothek Solothurn. Solothurn: Zentralbibliothek, cf. p. 78.


Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S 490 (no date) e-codices. Virtual Manuscript Library of Switzerland. Available at: https://www.e-codices.ch/en/list/one/zbs/S-0490 (Accessed: 16 October 2020).


Ehlert, T. (2010) Küchenmeisterei. Edition, Übersetzung und Kommentar zweier Kochbuch-Handschriften des 15. Jahrhunderts. Solothurn S 490 und Köln, Historisches Archiv GB 4° 27. Mit einem reprographischen Nachdruck der Kölner Handschrift. Frankfurt a. M. [u.a.]: Lang (Kultur, Wissenschaft, Literatur - Beiträge zur Mittelalterforschung. 21.).


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