Overview
Collection: Sb2
Shelfmark: Salzburg, Universitätsbibliothek, M I 128
Material: parchment and paper
Number of folios: 341
Dimensions: 215mm x 143mm
Origin: Diocese of Passau/Niederaltaich (?)
Dating: 1st third of 15th c.
Languages: Bavarian, Medieval Latin
Codicology
Number of folios: 341
Dimensions: 215mm x 143mm
Material: Pergament und Papier
Watermarks: Bis fol. 170 ist als Wasserzeichen ein sechsstrahliger Stern mit Mondsichel auf einkonturiger Stange zu erkennen.
Dreiberg fol. 171-253
Glocke fol. 254-277
Schere (?) fol. 278-295
steigendes Einhorn fol. 296-305
Hirschkopf fol. 306-317
Foliation: Durchgehend mit roter Tinte foliiert.
Foliierung berücksichtigt die fehlenden Bll. nicht. Lagenzählung a-bb am Ende jeder Lage.
Collation: Äußeres Doppelblatt der ersten bzw. letzten Lage Pergament, außer dem 1. Bl. alle bis auf geringe Reste herausgeschnitten.
Die zeitgleiche Aufschrift (Bastarda) am Spiegel der HD:
Hix liber continent sexternos scriptos xxv folia vacua xxvij lässt vermuten, dass u.a. die jetzige 24. Lage (Bll. 278-295) nachträglich angefügt wurde.
Formula: (VIII-2)^12 + 18.VI^228 + (VI+1)^241 + 3.VI^227 + IX^295 + V^305 +2.VI^329 + (VI-2)^339
Hands: Bastarda von 11 Händen
Hd. 1: Spiegel VD-2rb
Hd. 2: 1r-185r, 193-215r
Hd. 3: 187v-192v
Hd. 4: 215v-216r
Hd. 5: 217r-245v
Hd. 6: 254r-277v
Hd. 7: 278r-295v
Hd. 8: 296r-308r
Hd. 9: 318r-326v
Hd. 10: 326v-331v
Hd. 11: 337r-v
Script (fol. 318r-326v Mitte): klare Struktur, Rezeptbeginn mit roten Lombarden gekennzeichnet, teilweise Titel unterstrichen, geübte Hand toggle details
Duktus: relativ aufrecht stehende SchriftLeitbuchstabe <a>: einstöckiges <a>Leitbuchstabe <l>: - Leitbuchstabe <g>: Unterbogen teils geschlossenLeitbuchstabe <e>: meist offene PunzeLeitbuchstabe <m>, <n>: finaler Schaft in finaler Stellung teils mit UnterlängeLangschäfte <b>, <d>, <h>, <k>, <l>: mit Schleife<f>, Schaft-s Unterlänge: ‚normale‘ UnterlängeVerschiedene r-Formen: gerades <r>, rundes <r> nur in ÜberschriftenVerschiedene z-Formen: geschwänztes <z>Bögen/Unterlänge von <h>, <y> und geschwänztem <z>: <h> mit UnterlängeVerwendung von Schaft-s und rundem <s>: Schaft-s teils auch in finaler Stellung Verwendung von geradem und rundem <d>: <d> mit Schleifei-Markierung: relativ durchgängig i-PunktBesonderheiten anderer Grapheme: ß-LigaturZahlzeichen: römische Ziffern/lat. BuchstabenMajuskeln (Verwendung): Initialen, Überschriftenbeginn, teils SatzanfängeVerzierungen: Lombarden, Unterstreichungen, UmrandungenRubrizierung: Lombarden, Unterstreichungen, Umrandungen, Paragraphensymbol, StrichelungDiakritika: <e>, <a>, <v> über Vokalen; doppelpunkt-, tilden-, strichförmige TremataAbbreviaturen: Kürzungsstrich, r/er-Haken, er-Kürzung in Kombinatiuon mit finalem Schaft-s, Schlaufe als unspez. KürzungInterpunktion: - Terminatoren: - Worttrennung: DoppelstrichKorrekturen: Streichungen, ErgänzungenOffensichtliche Schreiberwechsel: 326v Mitte
Script (fol. 326v Mitte – 331v): klare Struktur, Rezeptbeginn mit roten Lombarden gekennzeichnet, Überschriften rubriziert, geübte Hand toggle details
Duktus: relativ aufrecht stehende Schrift, vs. vorige Hand gedrungener, dichter Leitbuchstabe <a>: einstöckiges <a>Leitbuchstabe <l>: - Leitbuchstabe <g>: Unterbogen geschlossenLeitbuchstabe <e>: meist geschlossene oder fast geschlossene PunzeLeitbuchstabe <m>, <n>: finaler Schaft in finaler Stellung teils mit Unterlänge, häufig mit Zierstrich ins MittelbandLangschäfte <b>, <d>, <h>, <k>, <l>: mit Schleife<f>, Schaft-s Unterlänge: ‚normale‘ UnterlängeVerschiedene r-Formen: gerades <r>Verschiedene z-Formen: geschwänztes <z>Bögen/Unterlänge von <h>, <y> und geschwänztem <z>: <h> mit UnterlängeVerwendung von Schaft-s und rundem <s>: Schaft-s: initial + medial; rundes <s>: finalVerwendung von geradem und rundem <d>: <d> mit Schleifei-Markierung: relativ durchgängig i-PunktBesonderheiten anderer Grapheme: - Zahlzeichen: - Majuskeln (Verwendung): Initialen, Überschriften, teils SatzanfängeVerzierungen: Lombarden, Unterstreichungen, Rubrizierung: Lombarden, Unterstreichungen, Umrandungen, Paragraphensymbol, StrichelungDiakritika: strich-, tildeförmige Tremata; <e> über Vokalen, dabei Übergang von hochgestelltem <e> zu Doppelstrich fließendAbbreviaturen: Kürzungsstrich, r/er-Haken, er-Kürzung in Kombinatiuon mit finalem Schaft-s, per-KürzungInterpunktion: - Terminatoren: - Worttrennung: DoppelstrichKorrekturen: Streichungen, EinfügungenOffensichtliche Schreiberwechsel: -
Layout
Measure: 1) fol. 1r-277v: 138-158 x 80-90 mm;
2) fol. 278-337v: 153-173 x 89-108 mm
Textblock: Mit Tintenlinien begrenzt
Lines: 22-35
Text: Handschrift ist rubriziert.
1r-117v: abwechselnd rote und blaue 2-zeilige (Perl-)Lombarden, ab da 1-3-zeilige rote (Perl-)Lombarden.
Cover
Condition: Zeitgleicher Einband, VD und HD gleich; Leder sehr abgestoßen; am Kopf des VD zeitgleiches Titelschildchen (Textualis): Liber medicinalis cum multis et diversis subtilibus tractatukis. Umstochenes Kapitel; Papierspiegel z. T. lat. beschriebene Falz; Ledersignakel.
Covering: Rotgefärbtes Leder über Holz.
Clasps: Je 2 abgerissene Schließbänder.
Backing: Rücken mit 3 Bünden, übermalt, Farbschicht mit Beschriftung z. T. abgebröckelt.
Decoration: Auf dem Vorderdeckel ein durch Streicheisen geprägtes Muster in Form eines Andreaskreuzes. Gelbgrüner Schnitt, am unteren Schnitt Aufschrift: 'Medicinale'.
Metal: Am VD und HD je 5 Metallbuckel.
History
Origin: Diözese Passau/Niederaltaich (?)
Provenance: Herkunft erwiesen durch Besitzvermerk der ehemaligen Erzbischöflichen Hofbibliothek am Rücken: BAS; alte Signatur der Hofbibliothek der Salzburger Erzbischöfe R.2 II5 (?) B.A.S. sowie die gelbliche-graue Farbe des Rückens.
Dating: 1. Drittel 15. Jh.
Note: Näheres zur Datierung bei Koll, 2016, ... und Versalz es nicht, S. 10-15
How to cite
Böhm, A. (2021). Sb2, Codicology. In H. W. Klug (Ed.), CoReMA - Cooking Recipes of the Middle Ages. Corpus - Analysis - Visualisation. With the help of A. Böhm and C. Steiner. http://hdl.handle.net/11471/562.10.3923 (GAMS. 562.10.3923) (Accessed 2023-12-10)
Sources
Handschriftencensus | Salzburg, Universitätsbibl., Cod. M I 128 (2012) Handschriftencensus. Available at: https://handschriftencensus.de/12532 (Accessed: 16 October 2020).
Jungreithmayr, A. (1988) Die deutschen Handschriften des Mittelalters der Universitätsbibliothek Salzburg. Wien (Österreichische Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Klasse, Denkschriften. 196; Veröffentlichungen der Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters. III,2.), cf. pp. 44-47. Available at: http://austriaca.at/1371-4inhalt?frames=yes.
Koll, B. (2016) „… und versalz es nicht!“. Die älteste Kochrezeptsammlung Salzburgs aus einer spätmittelalterlichen Handschrift der Universitätsbibliothek Salzburg. Unter Mitarbeit von Simon Edlmayr und Simone Kempinger mit einem Beitrag von Hannes Scheutz. Wien: mandelbaum (Gastrosophische Bibliothek. 7.).