CoReMA

Cooking Recipes of the Middle Ages

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Codicology

Number of folios: 112

Dimensions: 220mm x 147mm

Material: Papier

Foliation: Durchgängige Folio-Nummerierung in der rechten oberen Ecke der Recto-Seite.
Von moderner Hand mit Bleistift geschrieben.

Formula: V(10) + VI(22) + VI(34) + (VI-3) (43) + VI(55) + VI(67) + VI(79) + VI(91) + VI(103) + (VI-3)(112)

Catchwords: Lagengrenzen teilweise durch Reklamanten gekennzeichnet (Lage 3, 4, 5, 6, 8 u. 9).

Hands: Hd. 1: fol. 1r-71r
Hd. 2: fol. 71r-112v
Die erste Hand weist eine klare und regelmäßige Schrift auf und eine gewisse Kunstfertigkeit in der Verzierung von Initialen.
Die zweite Hand hingegen erscheint unregelmäßig und weniger geübt. Auch die Initialen der zweiten Hand sind schlichter gehalten und eher karg verziert.
Aufgrund des gleichbleibenden Schriftbilds bei den schwarzen Texten und roten Überschriften ist anzunehmen, dass beide Hände sowohl Schreiber als auch Rubrikatoren ihrer Abschnitte waren. Beide Hände in Bastarda.
Durchgehend schwarze Tinte bei beiden Händen, wobei die Tinte des zweiten Schreibers blasser erscheint. Beide Hände nutzen rote Tinte für Überschriften, Initialen, Zeilenfüller, Satzzeichen, Hervorhebung von Großbuchstaben und zum Durchstreichen.

Script (fol. 71r-112v): klare Strukturierung, Überschriften abgesetzt bzw. rubriziert toggle details

allgemeine Beobachtung: klare Strukturierung, Überschriften abgesetzt bzw. rubriziertDuktus: - Leitbuchstabe <a>: einstöckiges <a>Leitbuchstabe <l>: mit und ohne SchlaufeLeitbuchstabe <g>: geschlossener oder fast geschlossener Unterbogen, Unterbogen bildet teilweise das Dach des oberen TeilsLeitbuchstabe <e>: regelmäßig geschlossene PunzeLeitbuchstabe <m>, <n>: finaler Schaft von <m>, <n> teils mit verlängertem Abstrich in die Unterlänge, Übergang zum Haarstrich/ZierstrichLangschäfte <b>, <d>, <h>, <k>, <l>: mit und ohne Schlaufe<f>, Schaft-s Unterlänge: ausgeprägte Unterlänge, (reicht in die darunterliegende Zeile)Verschiedene r-Formen: gerades <r>Verschiedene z-Formen: geschwänztes <z>, vom Mittelband ausgehendBögen/Unterlänge von <h>, <y> und geschwänztem <z>: Abstrich von <h> reicht leicht in die UnterlängeVerwendung von Schaft-s und rundem s: initial + medial Schaft-s; final rundes <s>Verwendung von geradem und rundem <d>: - i-Markierung: mit und ohne PunktBesonderheiten anderer Grapheme: - Zahlzeichen: römische Ziffern/lat. BuchstabenMajuskeln (Verwendung): Initialen, innerhalb des Textes Majuskeln mit und ohne rote StrichelungVerzierungen: Zierstriche/Haarstriche am Zeilenende, am Seitenanfang und -ende ausgeprägterRubrizierung: Überschriften; Initialen (einfach gestaltet meist über 2 Zeilen reichend); Strichelung von Majuskeln, i-Punkte bei ZahlzeichenDiakritika: Punkte, Striche, kringelförmig/fast geschlossenes o, tildenförmig, e-förmigAbbreviaturen: Kürzungsstrich, r/er-Kürzungshaken, z-förmig in Verbindung mit Schaft-s; lat. etc.-AbbreviaturInterpunktion: Punkt, Virgel, DoppelvirgelTerminatoren: strich-/doppelstrich-förmigWorttrennung: verschiedeneKorrekturen: Streichung, teils mit roter Tinte ausgeführtOffensichtliche Schreiberwechsel: -

Layout

Measure: 157 x 97 mm (Umfassungslinie, fol. 1r)

Textblock: Der tatsächlich genutzte Schriftraum unterliegt Schwankungen.
Zum einen kommen beide Schreiber am Zeilenende über die Begrenzungslinie hinaus, zum anderen beginnt der zweite Schreiber ab fol. 79r die erste Zeile über die obere Randmarkierung zu setzen.
Des Weiteren finden sich im ersten Teil des Codex, in Hartliebs Traktat, tabellarische Auflistungen (fol. 9r/v u. fol. 10v-11r) und eine Namensliste (fol. 11v- 13r), die hauptsächlich nur die linke Hälfte der Seite nutzen.
Auf fol. 6r/v, 7v, 8v und 10r finden sich Zeichnungen von Scheiben, die keinen bis wenig zusätzlichen Text auf der Seite aufweisen.
Fol. 5v und 7r sind nur zur Hälfte beschrieben.

Lines: Schwankend zwischen 28 und 32 Zeilen.
Die Seiten sind durchgängig einspaltig beschrieben, mit Ausnahme der tabellarischen Auflistungen auf fol. 9r/v, 10v-11r, 11v-13r, die jeweils aus zwei Spalten bestehen.

Cover

Covering: Koperteinband (Pergament) mit Lederrücken

Metal: Einer der Knöpfe, an denen die Klappen des Umschlags befestigt wurden, befindet sich noch auf der oberen Hälfte des Buchrückens. Das Gegenstück auf der unteren Hälfte fehlt.

History

Origin: Entstehungsort unbekannt

Provenance: Vorbesitzer: Grafen Starhemberg von Riedegg.
I.132 (Bibliothek Starhemberg) Die alte Signatur war mit einem Etikett auf dem Buchrücken angebracht, wobei ein kleiner Teil durch das neue Etikett verdeckt wird.

Dating: Mitte 15. Jh.

Note: Honold grenzt den Entstehungszeitraum auf ein Datum nach 1438/39 bis zur Mitte des 15. Jh. ein.
Sie stützt sich dabei auf den Entstehungszeitpunkt von Hartliebs ‚Namenmantik‘ (um 1438/39). Der Text ist im Codex überliefert, folglich muss der Codex nach 1438/39 entstanden sein.

Acquisition: 1889 in den Besitz der Berliner Staatsbibliothek übergegangen. Bibliotheksstempel (Ex Biblioth. Regia Berolinensi) auf fol. 1r u. 112v. mgq 1187 – Die Signatur wurde sowohl mit einem Etikett auf dem Buchrücken angebracht, als auch mit schwarzer Tinte an den oberen Rand von fol. 1r geschrieben.
Auf der Innenseite des vorderen Einbanddeckels hat dieselbe Hand den Vermerk acc. 1889.119 angebracht.

Ownership Marks: Bibliotheksstempel (Ex Biblioth. Regia Berolinensi) auf fol. 1r u. 112v.
mgq 1187 – Die Signatur wurde sowohl mit einem Etikett auf dem Buchrücken angebracht, als auch mit schwarzer Tinte an den oberen Rand von fol. 1r geschrieben.
Auf der Innenseite des vorderen Einbanddeckels hat dieselbe Hand den Vermerk acc. 1889.119 angebracht.

How to cite

Böhm, A. (2021). B4, Codicology. In H. W. Klug (Ed.), CoReMA - Cooking Recipes of the Middle Ages. Corpus - Analysis - Visualisation. With the help of A. Böhm and C. Steiner. http://hdl.handle.net/11471/562.10.8 (GAMS. 562.10.8) (Accessed 2024-03-19)

Sources

Handschriftencensus | Berlin, Staatsbibl., mgq 1187 (2020) Handschriftencensus. Available at: https://handschriftencensus.de/11954 (Accessed: 8 October 2020). Honold, M. (2005) Studie zur Funktionsgeschichte der spätmittelalterlichen deutschsprachigen Kochrezepthandschriften. Würzburg: Königshausen & Neumann (Würzburger medizinhistorische Forschungen. 87.), cf. pp. 20-21. Riecke, A.-B. (no date) Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz - Ms. germ. qu. 1087, Manuscripta Mediaevalia. Available at: http://www.manuscripta-mediaevalia.de/?xdbdtdn!%22obj%2031251133,T%22&dmode=doc#|4 (Accessed: 30 October 2020).


Staatsbibliothek zu Berlin (no date) Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz –, Handschriftenabteilung; Ms. germ. qu. 1187, Staatsbibliothek zu Berlin – Digitalisierte Sammlungen der Staatsbibliothek zu Berlin. Available at: https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht?PPN=PPN826834965&PHYSID=PHYS_0001&DMDID= (Accessed: 8 October 2020).


Ehmann, J. (2016) Die Kochrezepttextsammlung des Berliner Codex mgq 1187. Dynamisch-mehrschichtige Edition mit Kommentar und Rezeptregister. Masterarbeit. Graz. Karl-Franzens-Universität.


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