Overview
Collection: B4
Shelfmark: Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz –, Handschriftenabteilung, Ms. germ. qu. 1187
Material: paper
Number of folios: 112
Dimensions: 220mm x 147mm
Origin: place of origin unknown
Dating: mid 15th c.
Languages: Bavarian, Medieval Latin
Codicology
Number of folios: 112
Dimensions: 220mm x 147mm
Material: Papier
Foliation: Durchgängige Folio-Nummerierung in der
rechten oberen Ecke der Recto-Seite.
Von moderner Hand mit Bleistift
geschrieben.
Formula: V(10) + VI(22) + VI(34) + (VI-3) (43) + VI(55) + VI(67) + VI(79) + VI(91) + VI(103) + (VI-3)(112)
Catchwords: Lagengrenzen teilweise durch Reklamanten gekennzeichnet (Lage 3, 4, 5, 6, 8 u. 9).
Hands: Hd. 1: fol. 1r-71r
Hd. 2: fol. 71r-112v
Die erste Hand weist eine klare und regelmäßige Schrift auf
und eine gewisse Kunstfertigkeit in der Verzierung von
Initialen.
Die zweite Hand hingegen erscheint unregelmäßig und
weniger geübt. Auch die Initialen der zweiten Hand sind
schlichter gehalten und eher karg verziert.
Aufgrund des
gleichbleibenden Schriftbilds bei den schwarzen Texten und roten
Überschriften ist anzunehmen, dass beide Hände sowohl Schreiber als
auch Rubrikatoren ihrer Abschnitte waren. Beide Hände in
Bastarda.
Durchgehend schwarze Tinte bei beiden Händen, wobei
die Tinte des zweiten Schreibers blasser erscheint. Beide Hände
nutzen rote Tinte für Überschriften, Initialen, Zeilenfüller,
Satzzeichen, Hervorhebung von Großbuchstaben und zum
Durchstreichen.
Script (fol. 71r-112v): klare Strukturierung, Überschriften abgesetzt bzw. rubriziert toggle details
allgemeine Beobachtung: klare Strukturierung, Überschriften abgesetzt bzw. rubriziertDuktus: - Leitbuchstabe <a>: einstöckiges <a>Leitbuchstabe <l>: mit und ohne SchlaufeLeitbuchstabe <g>: geschlossener oder fast geschlossener Unterbogen, Unterbogen bildet teilweise das Dach des oberen TeilsLeitbuchstabe <e>: regelmäßig geschlossene PunzeLeitbuchstabe <m>, <n>: finaler Schaft von <m>, <n> teils mit verlängertem Abstrich in die Unterlänge, Übergang zum Haarstrich/ZierstrichLangschäfte <b>, <d>, <h>, <k>, <l>: mit und ohne Schlaufe<f>, Schaft-s Unterlänge: ausgeprägte Unterlänge, (reicht in die darunterliegende Zeile)Verschiedene r-Formen: gerades <r>Verschiedene z-Formen: geschwänztes <z>, vom Mittelband ausgehendBögen/Unterlänge von <h>, <y> und geschwänztem <z>: Abstrich von <h> reicht leicht in die UnterlängeVerwendung von Schaft-s und rundem s: initial + medial Schaft-s; final rundes <s>Verwendung von geradem und rundem <d>: - i-Markierung: mit und ohne PunktBesonderheiten anderer Grapheme: - Zahlzeichen: römische Ziffern/lat. BuchstabenMajuskeln (Verwendung): Initialen, innerhalb des Textes Majuskeln mit und ohne rote StrichelungVerzierungen: Zierstriche/Haarstriche am Zeilenende, am Seitenanfang und -ende ausgeprägterRubrizierung: Überschriften; Initialen (einfach gestaltet meist über 2 Zeilen reichend); Strichelung von Majuskeln, i-Punkte bei ZahlzeichenDiakritika: Punkte, Striche, kringelförmig/fast geschlossenes o, tildenförmig, e-förmigAbbreviaturen: Kürzungsstrich, r/er-Kürzungshaken, z-förmig in Verbindung mit Schaft-s; lat. etc.-AbbreviaturInterpunktion: Punkt, Virgel, DoppelvirgelTerminatoren: strich-/doppelstrich-förmigWorttrennung: verschiedeneKorrekturen: Streichung, teils mit roter Tinte ausgeführtOffensichtliche Schreiberwechsel: -
Layout
Measure: 157 x 97 mm (Umfassungslinie, fol. 1r)
Textblock: Der tatsächlich genutzte Schriftraum
unterliegt Schwankungen.
Zum einen kommen beide
Schreiber am Zeilenende über die Begrenzungslinie hinaus,
zum anderen beginnt der zweite Schreiber ab fol. 79r die
erste Zeile über die obere Randmarkierung zu setzen.
Des Weiteren finden sich im ersten Teil des Codex, in
Hartliebs Traktat, tabellarische Auflistungen (fol. 9r/v u.
fol. 10v-11r) und eine Namensliste (fol. 11v- 13r), die
hauptsächlich nur die linke Hälfte der Seite nutzen.
Auf fol. 6r/v, 7v, 8v und 10r finden sich Zeichnungen von
Scheiben, die keinen bis wenig zusätzlichen Text auf der
Seite aufweisen.
Fol. 5v und 7r sind nur zur Hälfte
beschrieben.
Lines: Schwankend zwischen 28 und 32 Zeilen.
Die
Seiten sind durchgängig einspaltig beschrieben, mit Ausnahme
der tabellarischen Auflistungen auf fol. 9r/v, 10v-11r,
11v-13r, die jeweils aus zwei Spalten bestehen.
Cover
Covering: Koperteinband (Pergament) mit Lederrücken
Metal: Einer der Knöpfe, an denen die Klappen des Umschlags befestigt wurden, befindet sich noch auf der oberen Hälfte des Buchrückens. Das Gegenstück auf der unteren Hälfte fehlt.
History
Origin: Entstehungsort unbekannt
Provenance: Vorbesitzer: Grafen Starhemberg von Riedegg.
I.132 (Bibliothek Starhemberg) Die alte Signatur war mit
einem Etikett auf dem Buchrücken angebracht, wobei ein kleiner Teil
durch das neue Etikett verdeckt wird.
Dating: Mitte 15. Jh.
Note: Honold grenzt den Entstehungszeitraum auf ein Datum nach 1438/39
bis zur Mitte des 15. Jh. ein.
Sie stützt sich dabei auf den
Entstehungszeitpunkt von Hartliebs ‚Namenmantik‘ (um 1438/39). Der
Text ist im Codex überliefert, folglich muss der Codex nach 1438/39
entstanden sein.
Acquisition: 1889 in den Besitz der Berliner Staatsbibliothek übergegangen.
Bibliotheksstempel (Ex Biblioth. Regia
Berolinensi) auf fol. 1r u. 112v. mgq 1187 – Die Signatur wurde sowohl mit einem Etikett auf
dem Buchrücken angebracht, als auch mit schwarzer Tinte an den
oberen Rand von fol. 1r geschrieben.
Auf der Innenseite des
vorderen Einbanddeckels hat dieselbe Hand den Vermerk acc.
1889.119 angebracht.
Ownership Marks: Bibliotheksstempel (Ex Biblioth. Regia
Berolinensi) auf fol. 1r u. 112v.
mgq 1187 – Die Signatur wurde sowohl mit einem Etikett auf
dem Buchrücken angebracht, als auch mit schwarzer Tinte an den
oberen Rand von fol. 1r geschrieben.
Auf der Innenseite des
vorderen Einbanddeckels hat dieselbe Hand den Vermerk acc.
1889.119 angebracht.
How to cite
Böhm, A. (2021). B4, Codicology. In H. W. Klug (Ed.), CoReMA - Cooking Recipes of the Middle Ages. Corpus - Analysis - Visualisation. With the help of A. Böhm and C. Steiner. http://hdl.handle.net/11471/562.10.8 (GAMS. 562.10.8) (Accessed 2023-12-09)
Sources
Handschriftencensus | Berlin, Staatsbibl., mgq 1187 (2020) Handschriftencensus. Available at: https://handschriftencensus.de/11954 (Accessed: 8 October 2020).
Honold, M. (2005) Studie zur Funktionsgeschichte der spätmittelalterlichen deutschsprachigen Kochrezepthandschriften. Würzburg: Königshausen & Neumann (Würzburger medizinhistorische Forschungen. 87.), cf. pp. 20-21.
Riecke, A.-B. (no date) Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz - Ms. germ. qu. 1087, Manuscripta Mediaevalia. Available at: http://www.manuscripta-mediaevalia.de/?xdbdtdn!%22obj%2031251133,T%22&dmode=doc#|4 (Accessed: 30 October 2020).
Staatsbibliothek zu Berlin (no date) Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz –, Handschriftenabteilung; Ms. germ. qu. 1187, Staatsbibliothek zu Berlin – Digitalisierte Sammlungen der Staatsbibliothek zu Berlin. Available at: https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht?PPN=PPN826834965&PHYSID=PHYS_0001&DMDID= (Accessed: 8 October 2020).
Ehmann, J. (2016) Die Kochrezepttextsammlung des Berliner Codex mgq 1187. Dynamisch-mehrschichtige Edition mit Kommentar und Rezeptregister. Masterarbeit. Graz. Karl-Franzens-Universität.