Manuskriptbestand

Unter dem Titel “Manuskriptbestand” sind all jene Items zusammengestellt, die gedruckt oder ungedruckt, von Schuchardts oder von fremder Hand im Nachlass vorhanden sind. Die nach Sachgebieten (v.a. Sprachen) zusammengestellte Ordnung (Wolf 1993: 565-612, bzw. Sondersammlungen der UB Graz) wurde aus Gründen der Kontinuität in der Präsentation beibehalten. Hier werden – vorerst nur mit Metadaten versehene – Digitalisate angeboten. Die Beteiligung an einer Initiative des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport zur Digitalisierung von Kulturerbe hat es 2023/24 erlaubt, den Manuskriptbestand vollständig zu digitalisieren. Eine weitere wissenschaftliche Bearbeitung war im Rahmen dieses Projekts nicht möglich, sie soll aber über ein gesondert einzureichendes Forschungsprojekt geleistet werden.

Die von Wolf übernommenen Unterkapitel bilden eine dem Œuvre Schuchardts immanente Struktur ab. Gattungsspezifische Ordnungsprinzipien waren nicht möglich, denn die Sammlung ist einzig an Arbeitsgebieten und Veröffentlichungen Schuchardts orientiert. Da insbesondere die zahlreichen Kladden den von Schuchardt verliehenen Hefttitel im Laufe ihrer Verwendung weit überschritten haben, also sehr unvollständig und aufgrund ihrer Komplexität oft irreführend sind, zielen die Metadaten auf eine minimale Kontextualisierung ab. Diese umfasst einige grundsätzliche Informationen zu Inhalt, Querverbindungen, Entstehung, Herkunft und eventuell Autorenschaft. Sofern Bearbeitungen (kommentierte Abschriften, digitale oder Printeditionen etc.) vorliegen, wurde auf diese nicht nur verwiesen, sie werden, wenn möglich, auch in Vollversion angeboten.

Die klare Systematik der Präsentation täuscht ein wenig über den sehr inhomogenen Charakter dieser Materialien: gedruckte Sprachproben, handschriftliches Material zu nahen und entlegenen Sprachen, aber auch undurchsichtige Notizen mit gelegentlich unklarem Zusammenhang, aber bis hin zu einigen wenigen druckreifen Manuskriptseiten und Ausarbeitungen. Es wurde jedenfalls alles aufgenommen, was Schuchardt an eigenen und fremden Arbeitsmaterialien hinterlassen hat. Auf Querverbindungen und Überschneidungen innerhalb der Kladden und Loseblattsammlungen wurde an gegebenem Ort hingewiesen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird Benutzern noch vieles an Eigenarbeit abverlangt. Bei einigen Manuskripten sind auch Herkunft und Autorenschaft nicht geklärt, an manchen Punkten haben einschlägig sachverständige Kollegen zu einer Klärung beigetragen. Schließlich wird erst eine vollständigere wissenschaftliche Erschließung bestmögliches Licht in diese Sammlung bringen und ihren Stellenwert für die Wissenschaftsgeschichte und die scientific community festigen.

Dieses Teilprojekt wurde gemeinsam vom Institut für Sprachwissenschaft und dem Zentrum für Informationsmodellierung der Universität Graz mit der Universitätsbibliothek durchgeführt. Wir laden Interessierte ein, sich mit uns in Verbindung zu setzen und in der Bearbeitung und digitalen Edition entsprechender Teile des Manuskriptnachlasses zu kooperieren.

  1. 1. Romania
  2. 2. Italienisch
  3. 3. Spanisch
  4. 4. Französisch
  5. 5. Portugiesisch
  6. 6. Rumänisch
  7. 7. Rätoromanisch
  8. 8. Keltisch
  9. 9. Klassische Sprachen und Volksformen
  10. 10. Sprachmischung
  11. 11. Kreolisch und Varietäten
  12. 12. Lingua Franca
  13. 13. Sondersprachen
  14. 14. Plansprachen
  15. 15. Deutsch
  16. 16. Etymologien
  17. 17. Sachwortforschung
  18. 18. Namenforschung
  19. 19. Afrikanische Sprachen
  20. 20. Hamitische Sprachen
  21. 21. Semitische Sprachen
  22. 22. Kaukasische Sprachen
  23. 23. Baskisch
  24. 24. Einzelne Sprachen
  25. 25. Allgemeine Sprachwissenschaft
  26. 26. Sprachgeographie
  27. 27. Psychologie
  28. 28. Philosophie
  29. 29. Sprachphilosophie
  30. 30. Aphasie
  31. 31. Botanik
  32. 32. Ethnologie
  33. 33. Kulturgeschichte
  34. 35. Hugo Schuchardt: Bibliographie
  35. 36. Wissenschaftsbetrachtung
  36. 37. Varia

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