Caspar Fürfelder der küfer von Basell
Varnsperg °Caspar Fürfelder der küfer von BasellCaspar Fürfelder kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Frantz Morra von Thono Berner pieth ein murer und Anna Brunnerj von Thono sin eefrow (fol. 43 recto) für anderes Urfehdeverfahren Inn dem jar als man zalt von der geburt Christj, unsers lieben Herren, thusent fünffhundert sechstzig und fünffe uff Mentag den dritten Septembris , inn dem schloss Varn sperg, vor mir nochgeschribnem geschwornem notarien, inn bysin des edlen und vesten Junckher Hans Philipps Offem burg vogts zuo Varnsperg, Caspar Fürfelder der küfer von Basell, gesundt lybs und mit guoter vernunfft, fry ledig aller banden, und on einichen zwang, on alle fürwort sich bekant hatt. Demnach und er von wegen siner misshandlung und diebstalshalben doran er ergriffen worden, inn der edlen gestrengen, frommen erenvesten, fürsichtigen, ersamen und wysen herren Burger meister und Rhat der statt Basell, gefangenschafft des schlosses Varnsperg kommen, inn wellicher er bekannt und vertechen habe wie harnoch volgt nemblichen Das er uff Zinstag den 21 tag Augustj, Hanss Vögtlj zuo Rotenfluo, ins huss gangen und imme allerley blunder, wo sy nit ergriffen weren worden entweren wellen, es habe aber ine der welsch, so mit imme gefangen, darzuo verursachet. Mer habe zuo Buss, sampt sinen gsellen einer wittfrowen ungevorlich uff 20 lb werch entweren helffen, zuo Wytnouw dasselb verkoufft, aber imme anderst nützit, weder das er ein mal oder viere, mit inen geessen, darvon worden. Mehr habe er zuo Strassburg einem ein rockh entwert, und darum inn gfangenschafft kommen, mer habe er einem würth zuo Amsswyler ein bösen rock genommen, und dorumb ouch ingelegt wordenMer bekannt das er by iro drygen gesessen inn der ouw zuo Rinfelden, und wol gsechen ein knollen silbers, er habe aber mit inen nützit ze schaffen gehept und wüsse nitt wo sy mit hin kommen. Mer habe er ein bettler, by Anwyl wundt geschlagen, er habe aber inn do hin grösslich verursacht, mer bekannt das er dem predicanten zu Buss getröwt. Mer bekannt und verzechen, + das der ein under sinen gsellen, so zuo Buss by ime gsin, ein kessler heisse Melcher von Kellickhen, der ander Ruodin Negelin uss Zürich pieth, der dritt Gallin Zymmermann heisse, und lige Ruodin Negelins frow, zuo Howenstein gefangen, und habe zuo Langenbruck gehört, sy haben einen zuo Liestall, mit einem bymesser gestochen. Und wiewol ir Gnad und S.eine E.hrsame W.eisheit in der ursachen und sollichen siner vylfaltigen misshandlunghalb, an sinem lyb und leben, (wie dann schon, die amptlüth ir urtell über inn gefellt, das man ab im mit dem strangen richten solte), zestroffen guot fuog und recht gehept, so haben doch sy uss besondern gnaden, die scherffe des rechtens hindan gestellt, und in umd sinder frommen eltern, und jugent willen, ob er von sollichen sachen abston welte, doch mit nochvolgenden gedingen, begnadiget und der gfangenschafft ussgelossen. Namblichen das er sich von statt und landt Basell zechen myl wegs, schyben wyss hinweg thuon, und darin ewigklich niemer mer kommen noch sich finden lassen solle, mit dem anhang wo er disen eydt und urphet, nit halten, sonder inn einem oder mer articklen, verprechen, und übersechen, oder wider den innhallt gmeyner urphet, worten oder werckenhalb handlen wurde, wie sich das fügte, das dann er von stundt an, noch sollichem übertretten, ein meineidiger erloser verzellter mann geheyssen und sin solle. Also wo und an wellichen enden er betretten und behept, das er dann on alle clag, als einer der sin lyb und leben wol verwürckt hatt, und desshalb nützer von der welt gethon, dann darby gelossen, on einiche wythere berech tigung mit dem schwert vom leben zuom todt gericht werden solle, davor solle inn nützit frygen, fristen, schützen noch schirmen kein gericht noch recht geystlichs noch weltlichs, dann er sich deren aller inn bester form verzygen und begeben hatt, Geben und beschechen, im jar und uff den tag als obstot. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit
Mordversuch
bymesser gestochen
Niclaus Dietschj der strelmacher
Köferlj – 1 °Niclaus Dietschj der strelmacher Demnach und er vormalen für unser Gnedig Herren, ein Ersamen Rhat beschickt, von wegen sines liederlichen üblen husshaltens, das er inn sin huss gsellen fürt zetempffen und zespylen, und ouch durch die Bannherren von sinem nütsollenden leben abzeston, frünt lichen vermant, hatt er über dasselb aber gsellen heym gfürt und ein füllery inn sinem huss ghept, nochmolen sin frowen heyssen einem yeden vier schilling zuor ürten abzenemmen, und wie die gsellen hinweg kommen, ist er mit siner frowen zuo unfriden kommen , das sy also wenig gnommen, mit einem messer ein stych noch siner frowen gethon, sy durch die ermel und das das hembdt gestochen, und sy dermossen verletzt, das es dem todt (wie der scherer anzeigt.) noch gnuog gsin. Desshalben er inn gfenckniss gleyt und wiewol er ein lybs stroff verdient, so haben doch unser Gnedig Herren, im uff sin underthenige pitt gnad bewyssen, und in uff Sambstag den 16 Hornungs, ditz 66ten jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen, das er hinfürt mit siner eefrowen fridtsam und tugentlich leben, alle zünfft und gsellschafften, würtz wyn und kochshüser myden nienen anderswo dann inn sinem huss essen und trincken solle, und sin zunfft und gsellschaft möge er zymblicher wyss zuo eeren malen besuochen, doch solle er kein gastery inn sinem huss halten, sonder sich still und wol halten oder im werde ettwas uff den hals wachssen, das im zeschwer sin werde. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
Mordversuch
sy dermossen verletzt, das es dem todt (wie der scherer anzeigt.) noch gnuog gsin
Theus Häl der metzger von Basell
Bylger – 1 °Theus Häl der metzger von BasellTheus Häl kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Theus Häl der metzger von Basell (fol. 32 verso), Jos Müller der metzger (fol. 33 recto) für anderes Urfehdeverfahren Demnach und er vormalen inn siner urphet geschworen, das er kein gwer by noch an im tragen, und innerthalb dem Ëtter nit schiessen solle. So hatt er über sollichs, Jocoben Wetzell, inn der vogell hüttenen, mit hagel geschütz vornen inn die brust geschediget, das man vermeynt, er hette in zetodt geschossen. Desshalben er inn gfenckniss gleyt und uff Sambstag den 24 Augstmonats ditz 66 jors, mit gmeyner urphet, gnediglichen wider ussglossen. Hatt dorby ouch geschworen, das er sin vordrige urphet, die im vorgelessen worden, stet und vest halten und hinfürter der büchssen sich aller dingen, gentzlichen entschlagen, abthuon und müssigen solle. Dann wo er sich der büchsen wyther under ziechen, werde man in von statt und landt verwyssen. Desglichen solle er sich onverzug zuo Jocoben Wetzell verfügen im den scherer zevorderst abrichten, und demnoch mit im umb den schmertzen und schaden überkommen. Niclaus Im Hoff Notariussubscripsit
Mordversuch
der vogell hüttenen, mit hagel geschütz vornen inn die brust geschediget, das man vermeynt, er hette in zetodt geschossen