Anna Trëfftz von Muttentz
Uolin – 1 ° Anna Trëfftz von MuttentzAnna Trëfftz kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Stoffel Hodell von Aristorff (fol. 60 verso) für anderes Urfehdeverfahren Demnach und ir eeman vor joren hie gerichtet worden, und sy bisshar liederlichen hussgehalten, mit uffenthalt und sonst, innsonderheit diewyl sy mit irem vatter Stoffel HodellStoffel Hodell kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Mergelin Trefftz, Stoffel Hodels zuo Muttentz eefrow (fol. 60 recto), Agtlj Trefftz von Muttentz (fol. 60 recto/ verso), Stoffel Hodell von Aristorff (fol. 60 verso) und Stoffel Hodell von Aristorff (fol. 73 recto) für andere Urfehdeverfahren obgenant grob unküsch sachen tryben, wie sollichs die gefasste kuntschafft usswysst. Ist sy gfencklichen harin gfürt, und nochdem sy durch die Syben verhört, hatt man sy mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, dorby sy ouch geschworen, das sy sich von statt und landt Basell hinweg thuon, und darin onerloupt niemer mehr kommen solle. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
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liederlichen hussgehalten
Jocob Bütikhofer von Mossiedorff uss Bern bieth, der rebman burger, Cuoni von Löwenhusen tochtermann
Steck - 1 ° Jocob Bütikhofer von Mossiedorff uss Bern bieth, der rebman burger, Cuoni von Löwenhusen tochtermannJocob Bütikhofer kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Jocob Büttickhofer der rebmann (fol. 59 verso) für anderes Urfehdeverfahren Ist von sines liederlichen üblen husshaltens wegen, das er den spylen nochzücht, siner hussfrowen und den kinden mangel losst, mit gfenckniss gstrofft, und uff donstag den 21. jenners ditz 63. jars mit gmeiner urphet gnediglichen wider ussglossenn, hatt dorby auch geschworen, das er alle zünfft und gsellschaften würtz, wyn und kochshüser myden und aller winckell zerungen sich gentzlichen abthun, nienen anders wo essen noch trincken, dann allein doheymen, by wyb und kind und uff siner zunfft zu jars malen, dessglichen weder inn noch usserthalb der statt, gar kein spyl thun, das er auch von Bastean Karrer von Obren Michelbach, dem er sines schwehers huss umb vierdthalbhundert pfundt zekouffen geben, kein gelt wyther entpfachen sonder dasselb an wechsell erlegen solle, und hinfürter sich anderst dann bisshar halten, oder man werde in verwyssen. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit
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liederlichen üblen husshaltens
Klaus Diettler der stattknecht
° Klaus Diettler der stattknecht. Ist von wegen sines onfridsamen lebens, so er mit siner eefrowen, mit schlachen, stossen und bolderen trybt, im Wasserthurn gelegen und uff den letsten Julij ditz 63ten jars, gnediglichen wider usglossenn, hatt den innhallt gmeiner urphet, dorby auch geschworen, das er hinfürt sin eefrowen, für lieb und wert halten, mit iren fridsam leben, sy weder schlachen, stossen oder übelhalten, dessglychen all zünnft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser myden und sich allein siner zunfft zu jorssmalen gepruchen, mitt dem anhang wo er diesen eydt übersechen, werde man in nit allein von statt und landt verwyssen, sonder im ein schwere stroff darzuo ufflegen. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
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sines onfridsamen lebens, so er mit siner eefrowen, mit schlachen, stossen und bolderen trybt
Melchior Renner der setzer
° Melchior Renner der setzerMelchior Renner kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Melchior Renner der setzer (fol. 7 recto/ verso) und Melchior Reimer der setzer (fol. 58 verso) für andere Urfehdeverfahren Demnach und er sine vordrigen urphet übersechen sin eefrowen übel haltet, und ein sollich unfur, mit schlachen und stossen anghept, das die nochburen siner eefrowen müssen ze hilfff kommen, und sonst gar liederlichen husshaltet, ouch mit siner dienst magt sich inn unküschheyt, begeben, ist er inn gfeckniss gleyt, durch die Sybenherren verhört und uff Sambstag den 4 Septembris ditz 63 jors, gnediglichen wider ussglossen, hatt den innhallt gmeyner urphet, dorby ouch geschworen, das er sine vordrigen urpheten, stet und vest halten, all zünft und gsellschaften myden, sin eefrowen weder schlachen noch stossen, sonder sy für lieb und wert halten solle, Mit dem anhang wo er inn einem oder mer articklen sine urpheten (die im vorgelessen worden) übertretten, werde man inn, in Wasserthurn legen, mit muoss wasser und brot spyssen, so lang und vyl, biss er zam wirt Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
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sin eefrowen übel haltet, und ein sollich unfur, mit schlachen und stossen anghept, das die nochburen siner eefrowen müssen ze hilfff kommen, und sonst gar liederlichen husshaltet
Melchior Renner der setzer
° Melchior Renner der setzerMelchior Renner kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Melchior Renner der setzer (fol. 7 recto) und Melchior Reimer der setzer (fol. 58 verso) für andere Urfehdeverfahren Wiewol er erst kurtzlichen gfangen glegen, so ist doch er über denselben eydt, mit sinem liederlichen husshalten fürgfaren, ettlichen hussrath verkouffen wellen, und der metzen, so er am im ghept, ire cleyder gon Michelfelden geschickt, ouch nochmalen selbs zuo iren gon Michelfelden gangen, mit iren ein anschlag gmacht und nochdemselben iren gon Crentzach noch zogen, dosselbst mit iren geessen und truncken, desshalben er wider ingleyt worden, und uff Mentag den 27 Septembris ditz 63 jors, gnediglichen wider ussglossen, hatt den innhalt gmeyner urpfet, dorby ouch geschworen, das er sich den nechsten vom Thurn von statt und landt Basell fünff myl wegs, schyben wyss hinweg thun, und darzu onerloupt, nit wider kommen solle, by peen des meyneydtsAnno 1564, den 30 Augusti ist dieser Melcher mitt offnung statt unnd landes begnadet, doch das er sich hinfure in allem redlich unnd wol halte soLesung unsicherwie er sich zechnnd erpetenLesung unsicher. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
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liederlichen husshalten
Hans Brunner der Jünger crämer
Steck - 1 ° Hans Brunner der Jünger crämer Ist uff sines vatters begeren, inn gfenckniss glegt worden, von sines liederlichen üblen husshaltens wann er uff die märckt gfaren, und ander lüth heym komen, ist er ein tag acht noch den märckten usserthalben, plyben, zert, tämpfft und prasst sich dermossen dem wyn ergeben, das in sin vatter, usserthalben wider heym hatt müssen fertigen lossen, ist uff Sambstag den 27 Novembris, ditz 63 jors, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt darby auch geschworen, das er hinfürt alle zünfft und gsellschafften, würtz, würtz wyn und kochshüser, ouch ander winckell zerungen myden, und nienen anderswo essen noch trincken solle, dann doheymen inn sinem huss, und uff siner eeren zunfft, zuo jars malen, desgleichen das er sich aller märckten gentzlichen abthun, und sich doheymen sines ladens behelffen solle, dann wo er mit siner nütsollenden wyss, wie bissshar fürfaren, werde im ettwas uff den hals wachsen, das im zeschwer sin werde. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
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sines liederlichen üblen husshaltens wann er uff die märckt gfaren, und ander lüth heym komen, ist er ein tag acht noch den märckten usserthalben, plyben, zert, tämpfft und prasst
Blesin Fröwler der gerber.
Köferlj - 1 °Blesin Fröwler der gerber. Demnach und er über sins vorgeschwornen urpheten uff der gerber zunffthuss ein pfundt oder sechss verspylt, + und nochdemselben heym kommen, sin frouwen wellen nötigen, das sy im mehr gellt gebe, und ein sollich gotzlesteren, toub leben ghept, das wyb und kindt mordis geschruwen, und die nochburen zuohin muessen louffen. Ist er inn gfenckniss gleyt und uff Mittwochen den 19 des tag Höwmonats ditz 64 jars gnedigklichen wider ledig glossen, hatt den innhallt gmeyner urphet, dorby ouch geschworen, das er hinfurt alle zünfft und gsellschafften, würtz wyn und kochshüser, ouch die gassen würt, myden, nyenen andersswo, dann allein doheymen by wyb und kinden essen noch trincken solle, allein ist im sin eeren zunfft Zuon Gerberen vergonnt, das er dieselb gepürender wys mit essen und trincken besuochen möge, dessglichen das er kein spyl, weder inn noch usserthalb der statt nit thuon sonder aller spylen sich gentzlichen müssigen. Ouch kein gwer dann allein ein abbrochen brotmesser, weder tags noch nachts by noch an im tragen solle, so lang und vyl, biss im sollichs wider erloupt wirt. Mit dem anhang wo er disen eydt übersechen, werde er von statt und landt Basell verwyssen werden. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit
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sin frouwen wellen nötigen, das sy im mehr gellt gebe, und ein sollich gotzlesteren, toub leben ghept, das wyb und kindt mordis geschruwen, und die nochburen zuohin muessen louffen
Hans Oswalt der wynleger
Köferlj - 1 ° Hans Oswalt der wynleger Ist von sines liederlichen üblen husshaltens wegen, das er tag und nacht voll, gott lesteret, ettlich gsellen mit im heym fürt zefüllen und zetempffen, und ein ruochloss leben trybt, übernacht mit gfenckniss gstrofft und uff Donstag den 19 Octobris ditz 64 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, sampt ernstlicher warnung, das er hinfürt bass dann bisshar huss halten, der gsellen, mit im heymzefüren sich abthun solle, oder es werde im ettwas uff den halss wachssen, das im zeschwer sin werd. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
Übles Haushalten
liederlichen üblen husshaltens
Peter Rietschj der gygenmacher
Köferlj - 1 ° Peter Rietschj der gygenmacher Peter Rietschj kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Martin Sprëng der trummenschlacher (fol. 22 recto) für anderes Urfehdeverfahren Demnach er und Martin Spreng der trummenschlacherMartin Spreng kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Martin Sprëng der trummenschlacher (fol. 22 recto) für anderes Urfehdeverfahren, by nacht die Schnyder gassen uff gangen, und der tischmacher, gegen der Genss über, vor inen anhin gangen, und einer under inen gsagt, do godt der Schwartz Zwerg. Also das der tisch macher mit worten an sy kommen, und mit einem hobel den trummenschlacher geworffen, das er an der gassen glegen, und man nit anderst gmeynt dann er sige todt, und diewyl inn den der bemelt gygenmacher ein rappier erwütscht, so des trummenschlachers gsin, und gegen den tischmacher zuom huss inhin noch gehouwen, und ouch sonst übel husshaltet Anno 1566 den 23. Sept. ward uf Peter Dietschis des gigenmachers un dertänigs piten, erkant und ime dz gwertLesung unsicher sin ee ren Zunft, desglichen beder schützengeselschafften so er mit andern burgern schiessen will, widerumb erlaupt und zuglassen ⊕ ⊕ + mit dem underscheidt das er sich des Spilenz müssigen solle Substitut subscripsit Gott lestert, und wider sin vordrige urphet nachts uff der gassen umbher zücht, ist er inn gfenckniss gleyt und als er für der tischmachers huss gfürt worden, hatt diser geredt, er liege wie ein schelm und dieb, nochdem und aber er durch die Syben Herren verhört, hatt man in uff Mittwoch den ersten Novembris ditz 64. jars mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, dorby er ouch geschworen, das er all zünfft und gsellschaften, würtz wyn und kochs hüser, ouch die Schützenmatten und den platz myden, ninen anderswo dann doheymen inn sinem huss essen und trincken solle, und darzuo weder tags noch nachts kein gwer by noch an im tragen solle, dann allein ein abbrochen brotmesser ouch sine vordrigen urpheten stet und vest halten solle hiemit er ouch sich bekannt hatt, das er vom tischmacher nützit anders dann alle eer, liebs und guots wüsse, doch so er vermeyne, ettwas ansprach an den tischmacher zehaben, so möge er gegen imme das recht bruchen. Mit dem anhang wo er disen eydt übertretten, werde man inn von statt und landt Basell verwyssen. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit
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übel husshaltet
Ruprecht Eichlj der stattknecht.
Uolj - 1 ° Ruprecht Eichlj der stattknecht. Alsdann er von Hanssen Lamparter dem rebman, ein huss inn Sant Albans vorstat, ab, entpfangen, hatt er dermassen liederlichen und unsorgsam hussgehalten, das sollich huss verwarloset und verbrennt worden, dess halben er inn gfenckniss gleyt und uff Sontag den 10 des Decembris ditz 64 jors gnediglichen wider ussglossen, hatt den innhalt gmeyner urphet darby ouch geschworen, das er sich onerloubt von der statt nit hinweg thun, sonder mit werckhen sich dermassen halten und tragen, das er sin frow und kindt dardurch erhalten werdenn, das er ouch die stroff des brandts, unssren Gnedigen Herren bezalen solle. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit ✤die nüwe zal 1565
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er dermassen liederlichen und unsorgsam hussgehalten, das sollich huss verwarloset und verbrennt worden
Peter Bunder und Anthonj Bunder von Pressmell ° gebrüder die steinmetzen
Brucker - 1 Köferlj - 1 ° Peter Bunder und Anthonj Bunder von Pressmell ° gebrüder die steinmetzen Alsdann sy mit ettlichen landslüthen zoben zert, und sy Meister Daniel Hëntz den steinmetzen inn Eschamer Vorstat antroffen, haben sy mit im angfangen zewörtlen, biss sy hinden Zuom Lufft kommen, sindt sy über inn geroten, und innsonderheit als Peter Bunder, ein zollstecken inn henden tragen und die andren werloss gsin, hatt er den zollstecken uff im zerschlagen, und bemelten Daniel ein loch inn kopff gschlagen, desshalben sy beydt inn ge fenckniss gleyt, und uff Mittwochen den 10 des Jenners ditz 65 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, habent darby ouch sampt und sonders geschworen, das sy bemelten Daniel Hentz den costen schaden und schmertzen abtragen sollen, und so sy vermeynen das er sy mit worten ongebürlichen antastet habe, mögen sy mit im das recht pruchen, innsonderheit diewyl Anthonj Bunder, mit siner eefrowen übellept, und wann Meister Hanss der werkmeister mit sinen gsellen, für inn anhin zücht, vermupfft und veracht er sy, mit spetzwörtlinen und sagt, do gondt die steinmetzen, ist im anzeigt, das er mit siner eefrowen anderst dann bisshar leben und das Meister Hanssen den werkmeister, onveracht solle lossen, sich der spetzwörtlinen müssigen und abthun solle. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
Übles Haushalten
mit siner eefrowen übellept
Thurs Gallitian der kürsner
Brucker - 1 ° Thurs Gallitian der kürsner Demnoch und er liederlichen und übell husshaltet, sich mit wyn überfüllt, sin eefrowen gar schnöd und übell haltet, über sy tobet und fluocht, wiewol sy nützit ab im clagt, sonder sich lydet und schwygt, haben doch die noch buren , nit lenger zuosechen möge. Innsonders diewyl er ouch an Meister Lienharten Gebhart den rhatsfründt, geroten, im gefluocht und onbescheidene wort geben. Ist er inn gfencknis gleyt und uff Sambstag den 7. Aprilis ditz 65 jars gnediglichen wider ussglossen, hatt den innhalt gmeyner urphet darby ouch geschworen das er alle würtz, wyn und kochs hüser, zünfft und gsellschafften myden, ouch all gassenn würt, nienen anderswo, dann doheymen und uff siner eeren zunfft, ruwig und früntlich, essen und trincken solle, und darzuo kein gwer noch tolchen, weder tags noch nachts dann allein ein abbrochen brotmesser, by noch an im tragen, dann wo er mit sinem toben gegen siner eefrowen, fürfaren, + oder inn ander weg sich ongebürlich halten, werde man in von statt und landt verwyssen. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
Übles Haushalten
liederlichen und übell husshaltet
Hans Fry genant Schëllenhanss von Basell ein trucker oder schnyder
Köferlj - 1 ° Hans Fry genant Schëllenhanss von Basell ein trucker oder schnyder Demnach und er bisshar ein lychtfertig üppig leben gfürt, er mit einer mëtzen umbher zogen, und sin efrowen und kindt hie sytzen lossen. Darzwüschen dann sin frow, ouch übel gehuset, und by einem ein kindt überkommen, und unser Gnedig Herren, mit lyst betrogen, das man iren das allmuossen geben, nochmalen sin frow im und er iren verzygen, also das eins als guot als das ander. Ist er desshalben inn gfenckniss gleyt, und uff Mentag den 11 Brachmonats ditz 65 jors, gnediglichen wider ussglossen, hatt den innhalt gmeyner urphet dorby auch geschworen, das er sich mit siner frowen, von stundt an, onverzug, von statt und landt Basell, hinweg thuon, und darin onerlaupt niemer mer kommen sollen. Dann wo sy zuo statt und landt ergriffen, werde man sy an irem lyb stroffen, das es inen zeschwër sin werde. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit
Übles Haushalten
Darzwüschen dann sin frow, ouch übel gehuset, und by einem ein kindt überkommen
Mergelin Stöckli von Ettingen
Brucker - 1 °Mergelin Stöckli von Ettingen Hanssen Scheidtbach des hartners eefrow. Dennoch und sy bisshar liederlichen hussgehalten, inn irem huss tëmppfen und prassen lossen, den lüthen uffenthalt geben, sich mit iren nochburen gehalten , das wenig lüth, mit iren zefriden gsin, als ouch ir eeman inn gfenckniss glegen und umb v lb gestrofft, hatt sy schantliche böse wort ussge stossen, gegen dem Hardt vogt, und Peter Guotman, genant kropff Peter , und geredt, wann der Hardtvogt iren man gewarnet habe, so liege er wie ein dieb und bösswicht , und damit getröwt, sy welle ein mal, einem ein messer inn lyb umb keren, und ir hertz erkülen, das man säche, wer Mergelin Krussin sige, wie sollichs die gefasste kuntschafft vermag, desshalben sy inn gfenckniss gleyt, und uff Mittwochen den 22 ten Augstmonats ditz 65 jors, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen, das sy sich uff das fürderlichst von statt und landt Basell hinweg thuon und darin onerloupt, nit wider kommen solle, hiemit sy ouch sich bekannt, das sy vom Hardt vogt und Peter Guotman, nützit anders dann alle eer, liebs und guots wüsse. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit
Übles Haushalten
liederlichen hussgehalten, inn irem huss tëmppfen und prassen lossen
Bastean Wetzell der kornmesser
Uolj - 1 °Bastean Wetzell der kornmesser Ist von wegen sines liederlichen üblen husshaltens, das er sich mit wyn überladt, und so baldt er heim kompt tobet und wütet er halt sich gantz ongebürlich, und als in die Bannherren züchtigen wellen, hatt er sich gantz widerspennig erzeigt, desshalben mit gfenckniss gstrofft und uff Mentag den dritten Septembris ditz 65 jors , mit gmeyner urphet, gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen, das er biss Samb stag nechstkünfftig 5 lb unseren gnedigen herren, ans brett über antworten, und hinfürter sich gehorsamer erzeigen, und von sinem wëssen so er bisshar getryben abston solle, oder man werde in von statt und landt verwyssen. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit
Übles Haushalten
liederlichen üblen husshaltens, das er sich mit wyn überladt, und so baldt er heim kompt tobet und wütet er halt sich gantz ongebürlich
Heinrich Frick der rebman genant Zwölff Esel
Uolj - 1 °Heinrich Frick der rebman genant Zwölff Esel. Ist von sines liederlichen husshaltens wegen, das er inn würtz und wynhüseren ligt, zefüllen und zespylen got geb, was wyb und kidt doheymen zeessen haben, wann er heym kompt tobet und wütet er gegen siner eefrowen, mit gfenckniss gestrofft und uff Sambstag den 13 des Octobris ditz 65 jors nochdem er durch die Sybenherren verhört worden, mit gmeyner urphet gnediglichen wider usglossen, hatt dorby ouch geschworen , das er hinfürt bass und fridsamer husshalten, und aller spylen sich müssigen und gentzlichen abthuon solle, und alsdann im by drygen soumen wyns worden, domit dasselb gelt, so er darus erlösst, nit unnützlich verthon werde, hat der oberst knecht uss bevelch unserer gnedigen herren, die zinss im spittal so er von sinem huss zthuondt gsin, und anders schulden abzalt, also das sechs pfundt überpliben, ist im anzeigt, wann er korn oder anders zuor husshaltung notturfftig, werde er das gelt bym obersten knecht finden. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit
Übles Haushalten
sines liederlichen husshaltens
MelchiorMarschalckder bantzermacher
Köferlj-1 °MelchiorMarschalckder bantzermacherMelchior Marschalck kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Jerg Wydenman der büchsenschiffter und Melchior Marschalt der bantzermacher (fol. 44 verso) für anderes Urfehdeverfahren Demnach und er liederlichen und übel husshaltet, hatt vier ellen tuoch uff borg koufft yede ell umb 36 ß, dasselb tuoch dem juden zuo Wyl procht und umb 5 lb versetzt.Ist er inn gfenckniss gleyt, und uff Mittwochen den 24 Octobris ditz 65 jars, mit gmeyner urphet, die er geschworen, gnediglichen wider uss glossen, und dorby ernstlichen gwarnet, das er hinfürter bass huosshalten und sorg haben solle, und sich mit der wittfrowen der Bantzermacherj anderst tragen und halten, wann er die rollen pruchen welle, das er iren dieselb rollen zeerhalten ouch mit dem rosten be holffen sin solle. NiclaussIm Hoff Notarius subscripsit
Übles Haushalten
liederlichen und übel husshaltet
Jocob Schrag der rebman
Köferlj - 1 ° Jocob Schrag der rebman Demnach und er liederlichen husshaltet, jung und starck ist aber nit werckt, sonder zuo Amsswyler und an andren orten ligt, zetëmpffen, wyb und kinder losst sytzen, einem hie dem andren dört gelt abentlehnet und nützit wider gibt, besonders diewyl er, Andres Pletzen sons knecht, zuo Solothurn vier dick pfennig und dry batzen gnommen, nochmolen als sich derselb erclagt, gseyt, er habe ims geliechen, und wie im darumb für rhat gebotten ist er nit erschynen. Desshalben er inn gfenckniss gleyt und uff Mittwochen den letsten Octobris ditz 65 jars mit gmeiner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt darby ouch geschworen, das er sich on allen verzug von statt und landt Basell hinweg thuon, und darin onerloupt nit wider kommen solle. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit
Übles Haushalten
liederlichen husshaltet, jung und starck ist aber nit werckt, sonder zuo Amsswyler und an andren orten ligt, zetëmpffen, wyb und kinder losst sytzen
Hans Jocob Holtzer der zymmermann von Louffen
Köferlj – 1 °Hans Jocob Holtzer der zymmermann von Louffen Demnach und er zuom andren mal unser Gnedig Herren umb das burgrecht angesuocht, und im dasselbig allwegen gnediglichen bewilligt worden, doch das er das gelt erlegen solle, hatt er sollichs nie erstattet, kein gelt erlegt, sonder mit onworheit fürgeben, man habe im das burgrecht ge schenckt. Diewyl er ouch sonst liederlich husshaltet, eine ein bantzer kragen abentlechnet, und denselben versetzt umb ein pfundt, ouch sonst einem armen gsellen, ein cronen abentlent, der von im nit können bezalt werden, dessglichen siner frowen hinderrucks ein schuben uss dem trog gnommen, und dieselb zum juden von Wyl geschickt und alles das verspyle, was er ankompt ist er inn gfenckniss gleyt und uff Mentag den 5ten Novembris ditz 65 jors, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen, das er sich by morndriger tag zyt von statt und landt Basell hinweg thuon, und darin onerloupt niemer mer kommen solle, oder im werde ettwas uff den hals wachsen, das im zeschwër sin werde. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
Übles Haushalten
liederlich husshaltet
Hans Oswaldt der wynleger
Wasserthurn – 1 ° Hans Oswaldt der wynleger Demnach und er gar liederlichen übelhusshaltet, sich mit wyn überladet, gotslesterliche schwür thuot, wenig zuom wort Gottes sich verfügt, sonder gsellen inn sin huss fürt, zetëmpffen und ze prassen, dardurch im und siner frowen ein böss geschrey wirt, ist er acht tag und nëcht, mit gfenckniss des Wasserthurns gestrofft und uff Sambstag den 24 Novembris ditz 65 jors, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen. Und im darby mit allem ernst anzeigt, das er von solchem ubertrincken und gotzlesteren ouch lichtfertigem leben abston, und hinfürter bass husshalten + solle dann bisshar, dann wo er also mit sinem nütsollenden husshalten fürfaren, werde im ettwas uff den hals wachsen das im zeschwër sin werde. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit
Übles Haushalten
liederlichen übelhusshaltet
Cuonrat Keller von Bülach Züricher pieth, der schnyder
Köferlj – 1 ° Cuonrat Keller von Bülach Züricher pieth, der schnyder Demnoch und er alhie husshäblichen gesessen, dermossen liederlichen hussgehalten, das sin eefrow dem Prediger Closter uff den hals kommen, vyl schulden gemacht, das er von der statt kommen, diewyl er aber heymlicher wyss inn der statt hin und wider gewerckt, und andren schnydern so der zunfft vehig, ein abbruch thon, ist er inn gfenckniss gleyt, und uff Sambstag den nündten Hornungs ditz 66ten jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt darby ouch geschworen das er sine schuldt vorderer uff das fürderlichst so bald im Gott etwas beschert ussrichten und bezalen, wie er dann den schuldtvorderen allen ein hantschrifft geben, das er sy nützit welle verlieren lossen, und das er sich von statt und landt Basell hinweg thuon, und onerloupt nit wider harin kommen solle. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
Übles Haushalten
dermossen liederlichen hussgehalten, das sin eefrow dem Prediger Closter uff den hals kommen
Niclaus Dietschj der strelmacher
Köferlj – 1 °Niclaus Dietschj der strelmacher Demnach und er vormalen für unser Gnedig Herren, ein Ersamen Rhat beschickt, von wegen sines liederlichen üblen husshaltens, das er inn sin huss gsellen fürt zetempffen und zespylen, und ouch durch die Bannherren von sinem nütsollenden leben abzeston, frünt lichen vermant, hatt er über dasselb aber gsellen heym gfürt und ein füllery inn sinem huss ghept, nochmolen sin frowen heyssen einem yeden vier schilling zuor ürten abzenemmen, und wie die gsellen hinweg kommen, ist er mit siner frowen zuo unfriden kommen , das sy also wenig gnommen, mit einem messer ein stych noch siner frowen gethon, sy durch die ermel und das das hembdt gestochen, und sy dermossen verletzt, das es dem todt (wie der scherer anzeigt.) noch gnuog gsin. Desshalben er inn gfenckniss gleyt und wiewol er ein lybs stroff verdient, so haben doch unser Gnedig Herren, im uff sin underthenige pitt gnad bewyssen, und in uff Sambstag den 16 Hornungs, ditz 66ten jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen, das er hinfürt mit siner eefrowen fridtsam und tugentlich leben, alle zünfft und gsellschafften, würtz wyn und kochshüser myden nienen anderswo dann inn sinem huss essen und trincken solle, und sin zunfft und gsellschaft möge er zymblicher wyss zuo eeren malen besuochen, doch solle er kein gastery inn sinem huss halten, sonder sich still und wol halten oder im werde ettwas uff den hals wachssen, das im zeschwer sin werde. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
Übles Haushalten
liederlichen üblen husshaltens
Carlin Schmidt von Valledyss ein tischmacher
Brucker – 1 ° Carlin Schmidt von Valledyss ein tischmacher, Claus Zeyniger des rebmans tochterman Diewyl er inn den dörfferen zuo Plotzhein, Hüningen und anderswo umb einandren zücht zeprassen, siner eefrowen, kein bywonnung thuot, sonder wann er gegen oben ettwan har hompt, gesellschafft mit im pringt, und morndes frü wider hinweg fart, wie er dann nëchten ouch gethon, ein essen visch und gsellen ins huss procht, sin frowen wellen tringen das syi inen koche und sy beherberge, ist sy den nechsten zuom Herren Eerichter kert im sollichs clagt. Desshalben er inn gfenckniss gleyt, und uff Mittwochen den 20 Mertzens ditz 66ten jars, mit gmeiner urphet wider ledig glossen, und im dorby anzeigt, wann er siner eefrowen bywonung thuon, das er sy anderer gstallt besuochen, und die gsellen dussen lossen welle. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
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er inn den dörfferen zuo Plotzhein, Hüningen und anderswo umb einandren zücht zeprassen, siner eefrowen, kein bywonnung thuot, sonder wann er gegen oben ettwan har hompt, gesellschafft mit im pringt, und morndes frü wider hinweg fart, wie er dann nëchten ouch gethon, ein essen visch und gsellen ins huss procht, sin frowen wellen tringen das syi inen koche und sy beherberge
Hans Germüller, genant Becken Hänsslj ein gassen bsetzer
Köferlj – 1 ° Hans Germüller, genant Becken Hänsslj ein gassen bsetzer . Demnach und er mit siner eefrowen, unfridsam übel lept, tobet und schwert, und ein hussfrowen by im zehuss ghept, mit deren er zuo unfriden kommen, sy geschlagen, das sy den arm inn einer schlyngen müssen tragen, darzuo ouch In sin schwyger verclagt, das er brot ancken, saltz, holtz und fleisch heym pringe, dessglichen habe er mit dem juden zuo Wyl zehandlen, und im ein küssin usshin tragen, ist er verargwont, als ob er nit mit rechten sachen umbgange desshalben er inn gfeckniss gleyt, und nochdem er bericht gebenn, das im sin muoter die oberzellten stück geben, und das er das küssin von Peter Schürer dem stattknecht erkoufft, habe und zwölff schilling, hatt mans by siner antwort plyben lossen, und in uff Mitt woch den dritten Aprilis dizz 66ten jars mit gmeyner urphet gnediglichen wider usglossen, dorby er ouch geschworen das er hinfürter sich wol halten und tragen, von sinem unfridsamen leben und schweren abston solle, dann wo er also wie bisshar fürfaren, werde man hurst und nest verwyssen. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
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mit siner eefrowen, unfridsam übel lept
Hans Frid mann der messerschmidt
Brucker – 1 ° Hans Frid mann der messerschmidtHans Fridmann kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Hans Fridman der mësserschmidt burger alhie und Hans Schillier von Dysion ein junger knab dess würts Zuom Kopff tusch (fol. 86 verso) für anderes Urfehdeverfahren. Demnoch und er für unser Gnedig Herren ein Ersamen Rhat beschickt von wegen das er sin ampt nit versëchen, als man gestürmbt, wie es im Werckhoff brunnen, er nit uss dem huss wellen, das Rhynthor by der Cronen uffezthuondt, darzuo er die schlüssell hatt, wie er dann vornocher inn einem sturmm als Heinrich Luter burger sin huss verbrunnen, ouch langsam inn einem lynlachen an die gassen herab soll kommen sin, wiewol ers verneynt, und diewyl er ouch sonst liederlichen husshaltet, uff die merckt fart und sine tëgen losst ussrüffen, und dieselben umb halb gellt gibt, den lüthen gelt abentlechnet, und wenig haltet was er zuoseyt, ist er zwen tag und zwo necht inn gfenckniss gleyt, und uff den ersten tag Meygens ditz 66 jors, mit gmeyner urphet gnedig lichen wider ussglossen. Und dorby ernstlichen gwarnet das er hin fürter bass husshalten, und inn stürmen sich nit also varlëssig erzeygen, sonder das darzuo er geordnet flyssig ussrichten solle. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
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liederlichen husshaltet
Hans Jocob Meyger der messerschmidt
Uolj – 1 ° Hans Jocob Meyger der messerschmidtHans Jocob Meyger kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Hans Jocob Meyger der messerschmidt (fol. 23 verso), Hans Jocob Meyger der messerschmidt (fol. 31 recto) und Hans Jocob Meyger der messerschmidt von Basell (fol. 35 verso) für andere Urfehdeverfahren Diewyl er im sturm, als es im Werckhoff brunnnen, kein harnist angleyt, und als er für ein ersame zunfft beschickt, ob er ein harnist habe, hatt er jo gsey, er habe einen, doran er aber die onworheyt fürgeben, dann wie man den knecht inn sin huss gschickt, hatt er keinen ghept. Dessglychen haltet er sonst ouch liederlichen huss, ent lechnet gelt, verheisst, und haltet nützit. Ist er zwen tag und zwo nëcht inn gfenckniss gleyt und uff den ersten tag Meygens, ditz 66ten jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, und dorby ernstlichen gwarnet das er hinfürt bass husshalten solle, oder Im werde etwas uff den hals wachssen, das Im zeschwër sin werde. Niclaus Im Hoff Notarius subscripse
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haltet er sonst ouch liederlichen huss
Jocob Büttickhofer der rebmann
Bylger – 1 ° Jocob Büttickhofer der rebmannJocob Büttickhofer kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Jocob Bütikhofervon Mossiedorff uss Bern bieth, der rebman burger, Cuoni von Löwenhusen tochterman (fol. 1 verso) für anderes Urfehdeverfahren Demnach und er über sin vergethone urphet liederlichen und übell husshaltet, für und für bym fuormann genant Heinj mit der roten nassen, inn sinem huss ligt zetempffen, tag und nacht voll, ist acht tag und und acht nëcht mit gfenckniss gstrofft und uff Sambstag den 25ten Meygens ditz 66 jars, gnediglichen wider ussglossen hatt den innhalt gmeyner urphet dorby ouch geschworen, das er alle zünfft und gsellschafften, würtz wyn und kochshüser myden, ouch inn und usserthalb der Statt Basell gar kein spyl thuon, wie dann sin vor drige urphet usswysst, die im vorgelessen worden, das er dieselb starck und vest halten solle, dorzuo ouch nützit versetzen verpfenden noch verkouffen solle, one der oberkeit wüssen und willen. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
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übell husshaltet
Stoffel Hodell von Aristorff
Brucker – 1 ° Stoffel Hodell von AristorffStoffel Hodell kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Mergelin Trefftz, Stoffel Hodels zuo Muttentz eefrow (fol. 60 recto), Agtlj Trefftz von Muttentz (fol. 60 recto/ verso), Anna Trëfftz von Muttentz (fol. 60 verso) und Stoffel Hodell von Aristorff (fol. 73 recto) für andere Urfehdeverfahren Demnoch und er ettliche jar zuo Muttenz husshäblichen gesessen, sich liederlichen und übel gehalten, mercklich verschreyt das er den lüthen garben, ops, trübell und anders ent wert, ouch biderben lüthen das allmuossen das allmuossen abgnommen, und zuo Terwylen an ein brandt gehoüschen, doran er, die onworheit fürgeben, ouch sin eefrowen übel gehalten, mit siner stiefftdochter Anna TrefftzAnna Trefftz kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Anna Trëfftz von Muttentz (fol. 60 verso) für anderes Urfehdeverfahren werck der unküsch heit understanden zetryben, und mit iren gar grob gehandlet, wie sollichs die gefasste kuntschafft usswysst. Ist er gfenck lichen harin gfürt und nochdem er durch die Syben herren verhört hatt man in uff Sambstag den achtisten tag Broch monats ditz 66ten jars, gnediglichen wider ussglossen, darby er ouch geschworen das er sich on allen verzug by morndriger tagzyt von statt und landt Basell, hinweg thuon, und darin onerloupt niemer mer kommen noch sich finden lossen solle, oder im werde ettwas uff den hals wachsen, das Im ze schwër sin werde, wie er dann yetztmals dess halsysens und der ruoten kum entrunnen. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit
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liederlichen und übel gehalten
Jocob Kron der gärtner
Uolin -1 °Jocob Kron der gärtner Demnach und er ettliche mal, von wegen sines unfridsamen lebens, so er und sin eefrow, miteinandren füren, für die Bann herren beschickt, und dieselb früntliche warnung, wenig an im er schossen, sonder sin wyss, glich wider an die handt gnommen, so ers vorhin gelossen, und dermossen ein toben und wüten gegen siner ee frowen tryben, das es siner nochburschafft überlegen. Ist er inn gfenckniss gleyt, und derselben uff dess Meygers von Oberwyler und Ettingen underthenige pitt, gnediglichen wider erlossen, uff Sambstag den dritten Augstmonats, ditz 66 jars hatt den innhalt gmeyner urphet, dorby ouch geschworen, das er hinfürter mit siner eefrowen fridsam und tugentlich leben, und sich anderst halten und tragen solle. Oder im werde ettwas uff den hals wachsen, das im zeschwër sin werde. Niclaus Im Hoff Notariussubscripsit
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von wegen sines unfridsamen lebens, so er und sin eefrow, miteinandren füren
Hans Schott der scherer inn mindren Basell
Hanss Rorer – 1 ° Hans Schott der scherer inn mindren Basell Ist von sines liederlichen, unnützen und üblen husshaltens wegen, das er sin eefrowen die inn schwërer anfëchtung und plödigkeit irer synnen ist, wenig betrachtet, sonder hin und wider zücht zetëmpffen und zefüllen, und inn sin husshaltung nützit kommen lasst. Inn gfenckniss gleyt und uff den vierten tag Julij ditz 67 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider usglossen. Hatt darby ouch geschworen, das er sich nun hinfürter inn ein andere und bessere husshaltung dann bisshar schicken, böser gesellschafft sich abthuon, und wann man im hinfürter für unser Gnedig Herren, oder die Bannherren bütet, das er gehorsam sin solle. Niklaus Im Hoff der Statt Basell Notarius subscripsit
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sines liederlichen, unnützen und üblen husshaltens wegen, das er sin eefrowen die inn schwërer anfëchtung und plödigkeit irer synnen ist, wenig betrachtet, sonder hin und wider zücht zetëmpffen und zefüllen, und inn sin husshaltung nützit kommen lasst
Johannes Bachteler der probst im undren Collegio
Uolin – 1 ° Johannes Bachteler der probst im undren Collegio. Demnoch und er mit siner eefrowen übel und unfridsam lept, und als im dorumb für die Bannherren gepotten, ist er onghorsam ussplyben. Desshalben er inn gfenckniss gleyt und uff Sontag den 27 Julij ditz 67 jors, mit gmeyner urphet, gnediglichen wider ussglossen dorby er ouch geschworen wann man im hinfürter für die Bann herren oder sonst anderswo hyn, piethen wirt, das er gehorsam sin solle. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit
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er mit siner eefrowen übel und unfridsam lept
Hans Germüller genant Beckenhensslin
Hanss Rorer – 1 ° Hans Germüller genant Beckenhensslin Demnach und er liederlichen du übell husshaltet, nitt werckht sondern fülleryen und tëmpffen inn sinem huss ansicht, lüth in zücht und schnuory losst fürgon, als wann er ein frowen würth were, wie dann kurtzlichen, Anthonj Orell von Luckaris und Margreth Meygerj hieensyt geschriben by im inn sinem huss uffghept worden. Ist er inn gfenckniss gleyt und nochdem er durch die Syben Herren verhört, hatt man in uff Sambstag den 23ten Augstmonats ditz 67 jars, mit gmeiner urphet gnediglichen wider ussglossen, darby er ouch geschworen, das er sich von statt und landt Basell hinweg thuon, und darin onerloupt nit kommen solle, oder im wurde ettwas uff den hals wachsen, das im zeschwër sin werde. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit
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liederlichen du übell husshaltet, nitt werckht sondern fülleryen und tëmpffen inn sinem huss ansicht, lüth in zücht und schnuory losst fürgon, als wann er ein frowen würth were
Peter Fërner der wynmann
Hans Rorer – 1 ° Peter Fërner der wynmann Demnach und er übell und gottloss husshaltet, mit fluochen, schweren das kein ruow noch frid umb in ist, sich an üppige wyber hëngt und schnuory trybt, und wiewol er von den Bannherren früntlichen davon abzeston gewarnet, er aber niener umb, nützit geben wellen, hatt man im für unser Gnedig Herren ein Ersamen Rhat gebotten, doruff er nit erschynen, sonder ettlich gellt zuo im gnommen, und sich zur statt ussgmacht. Desshalben er acht tag und acht necht inn gfenckniss gleyt, und nochdem er durch die Syben Herren verhört, ist er uff Mittwochen den 15 des Octobris ditz 67 jars mit gmeiner urphet gnediglichen wider ussglossen. Hatt darby ouch geschworen das er biss Sambstag nechstkünfftig zechen pfundt Basler werung, zuor stroff unseren Gnedigen Herren erlegen, und von einem rhat zuom andren warten, und was im daselbst wyther uffgleit wirt das er demselben trüwlichen nachkommen und gleben welle. Dann wouerr er wie bisshar mit sinem unfridsamen üblen husshalben fürfaren, werde man in von statt und landt Basell verwyssen. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit
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übell und gottloss husshaltet, mit fluochen, schweren das kein ruow noch frid umb in ist
Johannes Bülffinger der predicant
Uolin – 1 ° Johannes Bülffinger der predicant Ist durch die Herren von der universitet, inn gfenckniss bevolchen zelegen, von wegen sines liederlichen unfridsammen husshaltens, und uff Mittwochen den zechenden Decembris ditz 67 jars, mit gmeyner urphet, gnediglichen wider ussglossen, und darby ernstlichen gwarnet, das er mit siner eefrowen hinfürter fridsam leben sy weder schlachen noch stossen solle. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit
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wegen sines liederlichen unfridsammen husshaltens
Matheus Leywolt der tuochscherer Urslen der hebammen mann.
Wasserthurn – 1 ° Matheus Leywolt der tuochscherer Urslen der hebammen mann. Ist acht tag im Wasserthurn glegen, von wegen das er hieensyt bemelter Barblen, by deren er im gartenhüsslin ergriffen, wyther noch gangen soll sin. Und innsonderheit diewyl er mit siner eefrowen gantz unfridsam lept, sy schlacht und stosst, und grobe wort trybt desshalben er umb zechen pfundt gstrofft, und uff den 17 des Decembris ditz 67ten jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossenn, hatt darby ouch geschworen, das er die bemelte stroff, biss Sambstag nechst künfftig an brett erlegen, und hinfürter mit siner eefrowen fridsam leben, der groben worten, gegen siner frowen abston, und mit iren huoss halten solle, wie einem biderbman zuostat. Oder er werde unseren Gnedigen Herren ein unmërer burger sin. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit
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innsonderheit diewyl er mit siner eefrowen gantz unfridsam lept, sy schlacht und stosst, und grobe wort trybt
Ruodolff Ritter der bermenter
Rorer - 1 ° Ruodolff Ritter der bermenter Ruodolff Ritter kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Ruodolff Ritter der bermenter (fol. 83 recto) für anderes Urfehdeverfahren Demnach und er durch die Bannherren beschickt, hatt er vor inen nitt erschynen wellen, sonder gseyt, er habe nützit mit inen zeschicken noch zeschaffen.Und diewyl er ouch farlësig und übell husshaltet, gross keüff über sich nimpt, die er losst zeschanden werden, das die würm darin kommen, und alsdann nëher muss geben, dann sy in costen. Dessglichen mit siner eefrowen unfridsam lëpt, inn wincklen sich füllt, und wann er darnoch heym kompt, gibt er böse wort, will sin stieffkindt nyenen tulden noch lyden. Desshalben er inn gfenckniss gleyt, und nochdem er durch die Syben herren verhört, ist er uff Sambstag den 28 + Hornungs, 68. jars, gnediglichen wider ussglossen, hatt darby ouch geschworen, das er sich gegen den Bannherren gehorsamlich stellen und sy umb verzychung pitten solle, zuom andren das er sich der grosen keüffen abthuon, und sines handtwercks acht nemmen und warten solle. Zuom dritten das er mit siner eefrowen und sinem stieffkindt, früntlich und tugentlich leben, und sine schuldtvorderer uff die zyl wie er inen verspricht zalen solle, nit wann sy in suochen das er nitt zuobetretten, sonder sich welle finden lassen. Und zuom vierdten das er von wegen siner vogty, belangen Haniball von Michellfelden seligen, gelossne kinder, uff das fürderlichst, den Wysen Herren rechnung solle geben. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit
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ouch farlësig und übell husshaltet, gross keüff über sich nimpt, die er losst zeschanden werden, das die würm darin kommen, und alsdann nëher muss geben, dann sy in costen.
Samuel Bechtlj burger alhie
Wasserthurn - 1 ° Samuel Bechtlj burger alhie Demnach und er liederlichen und übell husshaltet, hin und wider inn wincklen sytzt zespylen, und wann er vom wyn toll unnd voll, heimkommen, und im sin eefrow ingeredt, hatt er sy gstossen und gschlagen. Dorumb er dann ettwann für die Bannherren beschickt und nochmalen für ein Ersamen Rhat, beschickt, daselbsten er fürgeben er und sin frow sigent eins. Doran aber nützit gsin, sonder ist den nechsten wider inn alten fuossstapffen getretten. Desshalben er mit gfenckniss dess Wasserthurns 10 tag und 10 necht gstrofft, und uff Sambstag den dritten Aprilis ditz 68 jars mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossenn. Hatt darby ouch geschworen das er biss Sambstag nechstkünfftig 10 lb stebler unsren Gnedigen Herren, ans brett, erlegen, und hinfürter sich solliches lieder lichen husshaltens abthuon, mit siner eefrowen fridsam und tugent lich leben solle, wie einem redlichen burger zuostot, und sich flyssiger zuom wort Gottes, dann aber bisshar beschechen, verfügen wölle. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
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liederlichen und übell husshaltet,
Iohannes Bachteler husshalter im undren Collegio
° Iohannes Bachteler husshalter im undren Collegio Demnoch und er sich yemerdar mit wyn überfüllt, sin ee frowen dess schultheyssen schnuoren nempt, und Gott übellëstert und ein gantz ungeschickt leben im Collegio fürt, ist er an ysen glegt worden, und doch desselben uff ettlicher frömbder Herren pitt, gnediglichen wider ussglossen. Doch der gstallt wie er dann einen eydt, vor Herrn Magnifico Domino Rectors und Domino Huldrico Corrio Decanis, geschworen, wann er sich hinfürter solcher dryer stucken eines oder des andren übersechen, und mit siner alten wyss fürfaren, so solle er geurloupt sin. Actum den 19 May anno 68 Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit
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und ein gantz ungeschickt leben im Collegio fürt,
Jocob Keller von Wyl uss dem Thurgow
Brucker- 2 ° Jocob Keller von Wyl uss dem Thurgow und Felicitas Lutzenbergerj sin eefrow von Basell Die Herren Eerichter habent sy beyde uff Eschamer thor, inn gfenckniss lossen legen, das sy mitteinandren sich ersprochen mögen, von wegen das sy sechs mal von irem man hinweg gloffen, und übell mit einandren leben. Sindt uff den heyligen Uffart tag Christj ditz 68 jars, mit gmeyner urphet, nochdem sy einandren verzygen, gnediglichen wider ussglossen, und inen beyden mit ernst anzeigt, wann sy mer also unfridsam und übell mit einandren leben, werde man sy beyde, von statt und landt verwysen. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit
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übell mit einandren leben
Gregorius Thusmann von Basell
Rorer- 1 ° Gregorius Thusmann von Basell Demnach und er liederlichen und übell husshaltet, das so im sin frommer schwëher und vatter selig, verlossen, unnützlichen verschweynt und verthuot, den wachtlen nochloufft, und nachts die trummen vom Ochsen inn Spalen Vorstatt, biss zuo Martin Trummenschlachers huss gschlagen. Ist er inn gfenckniss gleyt und uff Mittwochen den andren tag Brachmonats ditz 68 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ledig glossen, und darby mit allem ernst gwarnet, das er sich hin fürter anderst halten und tragen, und das sin bas zuo eeren ziechen solle, damit im nit ein schwerere straff uff den hals wachsse. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit
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liederlichen und übell husshaltet
Hans Cüntzle der rebmann diser zyt knecht Zuor Kreygen.
Rorer - 1 ° Hans Cüntzle der rebmann diser zyt knecht Zuor Kreygen. Diewyl er liederlichen und übell husshaltet, hin und wider inn die winckell zücht zeren, Gott geb, wie die gsellschafft versechen werde, und mit siner frowen unfridsam lept, und iren getröwt ëin flügell vom lyb zehouwen, ist er inn gfenckniss gleyt, und uff Mittwochen den 26 Junij ditz 68 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt darby ouch geschworen, das er alle zünfft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser, ouch all gassenwürt myden, allein doheymen und uff siner zunfft essen und trincken, dess glichen kein gwer onerloupt, weder tag noch nacht by noch an im tragen solle, und hinfürter mit siner eefrowen fridsam leben und bass husshallten solle, oder man werde im ein lybsstroff anthuon. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
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liederlichen und übell husshaltet
Blesin Schöllj der sattler
Rorer - 1 ° Blesin Schöllj der sattler Demnach und er liederlichen übell husshaltet, mit siner eefrowen onfridsam lept, dessglichen diewyl er Ruodolffen Hertzig den substituten bym Münster gegen der nacht, on alle ursach an hals gschlagen, ist er inn gfenckniss gleyt, umb 5 lb gestrofft und uff Mentag den 28 Junij ditz 68 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen, das er glych so baldt er heym kompt, noch siner ee frowen schicken, und mit iren husshalten solle, wie einem eemann zuostot, wann ouch die Bannherren noch im schicken werden, das er vor inen erschynen, und dorzuo von einem Ersamen Rhat zuom andren warten solle, und was im wyther uffgleyt demselben trüwlichen nach kommen. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit
Übles Haushalten
liederlichen übell husshaltet, mit siner eefrowen onfridsam lept
Ruodolff Ritter der bermenter
Uolin - 1 ° Ruodolff Ritter der bermenter Ruodolff Ritter kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Ruodolff Ritter der bermenter (fol. 89 verso) für anderes Urfehdeverfahren Demnach und er mit siner eefrowen gar unfridsam lept, übell husshaltet, und Hanibal Ritters seligen kinden, deren vogt er gsin ire gülltbrieff versetzt, und sonst gross schulden gmacht, ist er inn gfenckniss gleyt. nd nochdem er sine schulden und gegenschulden anzeigt hatt man in uff Mentag den 28 Junij ditz 68 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen, das er lyb und guot nit verenderen solle, so lang biss er sinen vogtkinden ire gültbrieff wider lösst und lediget, und dieselben einem andren vogt, der inen geordnet wirt, überantwort. Dessglichen das er mit sinen schuldtvorderen, güttlich oder rechtlich überkommen, das er ouch alle zunfft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser myden, und allein sich siner zunfft gepruchen, und hinfürter sin hantwerckh mit allem ernst tryben. ouch mit siner eefrowen fridsam und tugentlich leben solle. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
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gar unfridsam lept, übell husshaltet,
Hans Setztenstoll der huofschmidt
Brucker - 1 ° Hans Setztenstoll der huofschmidt Demnach und er sich gegen siner eefrowen onfridtsam haltet, sich dem wyn ergibt und wann er heym kompt, tobet und wütet er. Desshalben er inn gfenckniss gleyt, und uff Mentag den 11 Octobris ditz 68 jors, mit gmeyner urphet, gnediglichen wider ussglossen. Dorby er ouch geschworen, das er sich hinfürter gegen siner eefrowen, siner schwiger und schwëcher, anderst dann bisshar halten und tragen, dann wo er sich mit wyn überladen, und davon ungeschickt, das wythers clag von im komme, werde man in, mit dem Wasserthurn, und ouch sonst hertenglichen stroffen. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit
Übles Haushalten
gegen siner eefrowen onfridtsam haltet
Bastean Cuonrat der stattknecht
Uolin- 1 ° Bastean Cuonrat der stattknechtBastean Cuonrat kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe die Urfehdeeinträge Stoffell Lystig der kürsner (fol. 98 recto) und Bastean Cuonrat so ein stattknecht gsin (fol. 100 verso) für andere Urfehdeverfahren Diewyl er tag und nacht, frü und spot, voll und toll, nachts nit heym kompt, umb kein warnung gibt, und sines diensts nit wartet, ist er inn gfenckniss gleyt, und uff Donstag den 27 Jenners ditz 69 jors mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, sampt ernstlicher warnung, das er sich dess übertrinckens abthuon und sines diensts flyssiger warten solle, oder man werde in urlouben. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit
Übles Haushalten
nachts nit heym kompt, umb kein warnung gibt
Salome Byrloffin von Grossen Hünigen
Brucker - 1 °Salome Byrloffin von Grossen Hünigen Die Herren Eerichter haben sy lossen inlegen, von wegen irer widerspennigkeit, das sy ires eemans Thoman Meygers kein gnod wellen haben. Nachdem und aber sy sich erpotten, mit im wider husszehalten, ist sy uff Sambstag den 21 Meygens ditz 69 jars, mit gmeyner urphet, wider ussglossen. Niclaus Im Hoff subscripsit
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widerspennigkeit, das sy ires eemans Thoman Meygers kein gnod wellen haben
Claus Hagenbach der moler
Ylidorffer – 1 °Claus Hagenbach der moler Demnach und er liederlichen und übell husshaltet, wenig werckht, wann er schon ein gerüst uffmacht, plybt er nit über ein stundt, zwo uff dem grüst, thuot sich darnoch zuom wyn, und losst sin frowen doheymen übell essen, und als man im solliches sines unnützen husshaltenshalb, für ein Ersamen Rhat gebotten, ist er gar onghorsam gsin, umb kein warnung nützit geben. Desshalben er acht tag inn gfenckniss gleyt, und uff Mentag den 18 des Julij ditz 69 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen das er hinfürter anderst und bass, dann bisshar husshalten dessglichen wann man im bütet es sige wo hin es wölle, das er gehorsam sin solle. Dann wo er wider inn alten fuoss stapffen tretten, so werde im der Wasserthurn zetheyl werden. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
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liederlichen und übell husshaltet
Balthassar von Hertender schlosser.
Wasserthurn – 1 °Balthassar von Hertender schlosser. Demnach und er vor acht wochen, von wegen sines liederlichen üblen husshaltens, für ein Ersamen Rhat, gestellt und gantz vätterlichen gwarnet, davon abzeston, also das unser Gnedig Herren sich versëchen, er wurde sich besseren, so ist doch er den nechsten, wider inn sin alten fuossstapffen getretten, wider tëmpfft, prasst, sich toll und voll ge truncken, noch mitternacht heym kommen, sin frowen ge schlagen, gstossen, und ein sollich toub wësen tryben, das all sine nochburen onruwig worden. Desshalben er acht tag mit gfenckniss dess Wasserthurns gstrofft, und uff Mittwochen den 20ten Julij ditz 69 jars, mit gmeyner urphet, gnediglichen wider uss glossen, hatt dorby ouch geschworen, das er all zünfft gsell schafften, würtz, wyn und kochshüser, ouch all gassen wirt, myden es sige inn oder usserthalb der statt, nienen andersswo essen noch trincken, dann allein doheymen inn sinem huss, by siner eefrowen, und zuo den vier fronfasten uff siner zunfft, wann im gebotten wirt, dessglichen mit sinem schwoger und siner eefrowen, fridsam leben, siner werckstatt flyssig warten, und ettwan mer dann bisshar, zuom wort Gottes gon, dann er mit allem ernst gwarnet, wo er sich wyther mit siner ongeschickten wyss, übersechen solte, so werde man in so offt und dick, mit dem Wasserthurn stroffen, biss er zamm wirt. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit
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wider tëmpfft, prasst, sich toll und voll ge truncken, noch mitternacht heym kommen, sin frowen ge schlagen, gstossen
Uolrich Hugwaldt der wollweber.
Uolin – 1 °Uolrich Hugwaldt der wollweber. Ist von sines liederlichen üblen husshaltens wegen, das er siner eefrowen ein hübsch guot unnützlich verthon, er bym wyn sitzt, tempfft und prasst, und sin frowen doheymen schier hungers losst stërben, mit gfenckniss gstrofft, und derselben uff Donstag den 21 Julij ditz 69 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider uss glossen, hatt darby ouch geschworen, das er sich all zünfft und gsellschafften, würtz wyn und kochshüser, all gassen würt, myden, inn und usserthalb der statt, inn den umbligenden dörfern weder essen noch trinken, dessglichen der Schützen matten sich müssigen allein doheimen inn sinem huss, by siner eefrowen, und zuo den vier fronfasten, so im gepotten, uff siner zunfft, essen und trincken möge. Ouch hinfürter wercken, und anderst dann bisshar husshalten solle. Oder man werde in mit dem Wasserthurn, dem er yetzt kum entrunnen, dermassen straffen, das er ein andere wyss an sich nemmen wirt. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
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sines liederlichen üblen husshaltens wegen, das er siner eefrowen ein hübsch guot unnützlich verthon, er bym wyn sitzt, tempfft und prasst, und sin frowen doheymen schier hungers losst stërben
Michell Schnyder der spanner inn Eschamer Vorstatt
Ylidorffer – 1 °Michell Schnyder der spanner inn Eschamer Vorstatt Demnach und er uff Mittwochen nechstverschynen, vor einem Ersamen Rhat gstanden, und im sin liederlich übell huss hallten, das er tag und nacht toll und voll, doheymen gegens siner eefrowen tobet und wütetGott übell lestert daser ouch umb die Bann herren nützit geben, fürgehalten worden, hatt er nyener von nützit wellen wüssen. Desshalben er inn gfenckniss gleyt, und uff Sambstag den 10 des Septembris ditz 69 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt darby ouch geschworen das er hinfürter sich solches übertrinckens und unfridsammen lebens gegen siner eefrowen abthuon, und husshalten solle, das er übernacht wüsse, zeplyben. Im werde sonst ettwas uff den halss wachsen, das er wölte, er hette anderst huss gehalten. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit
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sin liederlich übell huss hallten, das er tag und nacht toll und voll, doheymen gegens siner eefrowen tobet und wütet
Hans Rëndtlj der küffer
Ylidorffer – 1 °Hans Rëndtlj der küffer Demnach und er mit dem wachtknecht zuo unfriden kommen, und als der houptman zuor sach geredt, hatt er inen beyden, gar onbe scheidne böse wort geben. Diewyl er ouch sonst liederlichen huss haltet, tobet und wütet, sacramentet, und übel schwert, yemerdar voll und toll, onsorgsam hussghaltet, das dess vergangnen jors, wo die nochburen, nit darvor gsin, schier das huss angangen, und wann im für ein ersamme zunfft, siner stieffkindhalb gebotten, erschynt er nit. Desshalben er sollicher sachenhalb mit gfenckniss gstrofft, und uff Sambstag den 17 des Septembris ditz 69 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen. Dorby er ouch geschworen, das er hinfürter bass und sorgsamer dann bisshar husshalten, des übertrinckens sich abthuon, und wann man im, es sige für die Weysen Herren, uff ein ersamme zunfft, oder sonst, im bieten wirt, das er gehorsamlich erschynen, damit im nit ettwas uff den halss wachse, das im zeschwer sin werde. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
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Diewyl er ouch sonst liederlichen huss haltet, tobet und wütet