Urfehdebücher der Stadt Basel – digitale Edition

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Caspar Bolch von Würtzburg ein vierzechen jeriger knab

° Caspar Bolch von Würtzburg ein vierzechen jeriger knab zeigt an er habe hie wollen inn einer herbergumb dienst luogen, dann er vormalen zuo Wien drü jor by einem würt gedient.Wie er im würtzhuss nachts inn die cammerenwollen gon, habe er uff ein seckell, so am herdt glegen, tretten, den habe er uffghept, und nochmalen den seckell uff ein wagen ins strow gestossen.

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würtzhuss

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herberg

Heinrich Scherer von Ossingen us Zürich pieth dess würts Zuom Rappen underknecht

Thoubhüslj - 1 ° Heinrich Scherer von Ossingen us Zürich pieth dess würts Zuom Rappen underknecht Diewyl er uff dem kornmerckt uff gestrigen Sontag, mit einem welschen zuo unfriden kommen, mit dem tegen und der scheiden gegen im geschlagen, und als im derselb die scheyden erwütscht, und er mit dem plossen gwer do gstanden, ist Michell Köferlj de rats knecht zuohin gangen, im anzeigt das er zuo friden sin solle, über dasselb ist er glich an einen andren mit fünsten geroten desshalben er ins Thoubhüslin gleyt, und uff Mentag den nündten Aprilis ditz 65 jars mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossenn. Hatt dorby ouch geschworen, das er unsren Gnedigen Herren die fräfell abrichten welle. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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Zuom Rappen

Steffan Le Banne von Montinand by Troy uff der Chambangy glegen, by 16 joren alt

Rorer- 1 ° Steffan Le Banne von Montinand by Troy uff der Chambangy glegen, by 16 joren alt Alsdann Symon Müller von Alben Symon Müller kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Symon Müller von Alben us Westerrich ein ackerknecht (fol. 89 recto), Barbell Stockerj von Rufach (fol. 89 recto) und Hans Herrlich von Gusy (fol. 89 recto) für andere Urfehdeverfahren, harnochgeschriben, inn der Schol ettlich tuoch entwert, und diser ouch Zuor Thannen im würtzhuss by im und siner gsellschafft znacht geessen, ist er mit demselben und siner gsellschafft gfencklichen angnommen, und nochdem er durch die Syben herren examiniert und verhört, und er anzeigt, das er von denselben gsellen nützit gwüsst, dann allein das sy in zuo einem tischmacher gschickt zeluogen, ob er inen ein laden gmacht, und als er inen die antwort procht, habent sy in heyssen zuo inen nyder sytzen, hatt man disen, mit gmeyner urphet, uff Mittwochen den nündten Brachmonats diss 68 jars, wider ledig glossen. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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Zuor Thannen im würtzhuss

[Keine Täterangabe]

Fortsetzung des Eintrags über Theus Häl (fol. 32 verso) urphet, dorby ouch geschworen, das er hinfürt kein gwer, weder tags noch nachts, by noch an im tragen solle, dann allein ein ab brochen brotmesser, dessglichen das er sich des schiessens, inn den güteren, reben und matten innerthalb den etter abthuon solle, und von sinen tröw worten, wie er dann Zuom Schnabell sich gegen ettlichen Niderlendischen fuorlüthen, hören hatt lossen, er welle einem ein mal ein letzj geben, das er müsse zeichnet sin, abston, und hinfürter bass dann bisshar husshalten solle, dann wo er inn einem oder dem andren sich übersechen, werde im ettwas uff den hals wachssen, das im zeschwer sin werde.

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Zuom Schnabell

Hans Brunner der Jünger crämer

Steck - 1 ° Hans Brunner der Jünger crämer Ist uff sines vatters begeren, inn gfenckniss glegt worden, von sines liederlichen üblen husshaltens wann er uff die märckt gfaren, und ander lüth heym komen, ist er ein tag acht noch den märckten usserthalben, plyben, zert, tämpfft und prasst sich dermossen dem wyn ergeben, das in sin vatter, usserthalben wider heym hatt müssen fertigen lossen, ist uff Sambstag den 27 Novembris, ditz 63 jors, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt darby auch geschworen, das er hinfürt alle zünfft und gsellschafften, würtz, würtz wyn und kochshüser, ouch ander winckell zerungen myden, und nienen anderswo essen noch trincken solle, dann doheymen inn sinem huss, und uff siner eeren zunfft, zuo jars malen, desgleichen das er sich aller märckten gentzlichen abthun, und sich doheymen sines ladens behelffen solle, dann wo er mit siner nütsollenden wyss, wie bissshar fürfaren, werde im ettwas uff den hals wachsen, das im zeschwer sin werde. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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würtz, würtz wyn und kochshüser

Steffan Hüpscher von Bern ein zymmer gsell

Köferlin - 1 °Steffan Hüpscher von Bern ein zymmer gsell Dorumb das er sich uff Mentag verschynen gantz unverschampt ghalten, uss dem wynhuss Zuom Thor ins Rysen gesslin gangen, und doselbst gantz onverschampt das wasser abgschlagen und als im Theus der stattknecht gwert, hatt er im böss wort geben das messer gegen in zuckt, und im schmechlichen zuogeredt, er liege + wie ein schelm, ist er gfencklichen angnommen, und uff Donstag den dritten Augstmonats ditz 64 jors, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ledig glossenn, dorby er ouch sich bekant hatt, das er von bemeltem Theussen nützit dann alle eer und guots wüsse. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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Zuom Thor

Gladj Boden uss der Cluss Saphoyer pieth, ein taglöner

Thoubhüslin - 1 °Gladj Boden uss der Cluss Saphoyer pieth, ein taglöner Alsdann er Zuom Engell zert, und der würt vier plappart für die ürten guordert, und sine gsellen wol zefriden gsin,hatt diser nit mer, dann dry schilling geben wellen, mit dem würt balget und bösen bescheidt geben, das man Michel Köferlin den rhatsknecht müssen reichen, und als derselb kommen, hatt er im tröwt, wann er in hette an ort und enden, er wölte wol mit im umbgon, ist er desshalben inns Thoubhüslin gleyt und uff Sambstag den fünffen Augstmonats ditz 64 jors, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen, das er gegen Michel Köferlj noch andren nützit fürnemmen solle, er habe dann rechtlichen an sy ettwas zesprechen. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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Zuom Engell

Heinrich Grof °von Keyserstuol

Thoubhüsslin - 2 °Heinrich Grof °von Keyserstuol und Michel Mërckell von Pfortzheim, hatt nummen ein arm Augustin Steck min her vogtAugustin Steck kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Jerg Vollmer von Schaffhussen dess nochrichters knecht (fol. 46 verso), Peter Mayer von Orsny ein halb myl von Fryburg inn Üchtlandt glegen ein lackey (fol. 49 recto), Anthonj Jacote von Schërlin Fryburger und Berner herschafft, ein kessler (fol. 58 recto) und Jocob Keller der vollterer (fol. 59 recto) für andere Urfehdeverfahren, hatt dise zwen bettler über nacht inns Thoubhüsslin lossen legenund umb 1 lb gestrofft von wegen das sy sich zuom Schaltenbrandt mit wyn überladen, und darnach die frygen stross abzogen, ein wyldt geschrey und bëttlens ghept, und wann man sy fürgwyssen, haben sy bössen bescheidt geben, und anzeigt min Herr Bürgermeister und Zunfftmeister habe inen erloupt zehöuschen, doran sy aber die unworheit fürgeben. Sindt uff Sontag den 20 Augustj anno 64 mit gmeyner urphet gnediglichen wider ledig glossen, habent darby ouch geschworen das sy inn jar und tag nitt wider harin kommen noch höuschen sollen, by peen des halsysens und der ruoten. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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zuom Schaltenbrandt

Josue Petrj der schürlitz weber

Wasserthurn - 1 ° Josue Petrj der schürlitz weber Josue Petrj kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Josue Peter der schürlitzweber (fol. 6 recto) und Peter Zweybrucker der wollweber (fol. 11 recto) für andere Urfehdeverfahren Alsdann er vormals alle wirtz und wynhüser zemyden verschworen, hatt er dieselb urphet kein stundt nye gehalten, sonder ist den nechsten, inn des Thuornprobsts hoff, vom thurn zogen, doselbsten zoben zert, und yetzt kurtzlich an den Spalen zwo moss wyn truncken und hinweg zogen, den wyn und vier wyssbrot nit zalt, und yedermann wollen überreden er habs zalt. Desshalben er syben tag und necht an den Spalen inn gfenckniss glegen, und nochmalen zechen tag und necht mit dem Wasserthurn gstrofft, ist uff Mentag den 16 Octobris ditz 64 jors, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt darby ouch geschworen, das er alle zünfft und gsellschafften würtz, wyn und kochhüser myden, nienen anderswo essen noch trinken, dann doheymen inn sinem huss, und uff siner zunfft zu jars malen, ouch kein gwer, by noch an im tragen und sich aller spylen abthuon und müssigen solle, mit dem an hang wo er wider inn alten fuosstapffen tretten, werde man in von stadt und landt Basell verwyssen. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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wirtz und wynhüser

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würtz, wyn und kochhüser

Bastean Schmidt der küfer inn Eschamer Vorstatt

Köferlj - 1 ° Bastean Schmidt der küfer inn Eschamer Vorstatt Bastean Schmidt kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Jocob Schwartz und Cuonrat Steiblj die stattknecht (fol. 37 verso), Bastean Schmidt der küfer inn Eschamer vorstatt (fol. 40 recto) und Bastean Schmidt der küffer inn Eschamer Vorstatt (fol. 75 recto) für andere Urfehdeverfahren Demnach und er zwey malen, von sines liederlichen, lychtfertigen husshaltens, überfüllens und gotzlesterens wegen, für die Bann herren, beschickt, hatt er umb dieselbe früntliche warnung nützit geben wollen, sonder ist den nechsten inn alten fuossstapffen retten, desshalben er inn gfenckniss gleyt, und uff Sambstag den 21 Octobris ditz 64 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen. hatt darby ouch geschworen das er alle zünfft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser myden, nienen anderswo essen noch trincken dann doheymen, inn sinem huss, und uff siner zunfft zuo jars malen, ouch kein gwer by noch an im tragen solle, dann ein abbrochen brotmesser, darzuo solle er sich von siner gsellschafft, die bisshar mit im zert und prasst sönderen und abthuon, von sinem kouffen, tuschen und märckten abston, und bass dann bisshar husshalten oder man werde in von statt und landt verwyssen. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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würtz, wyn und kochshüser

Hans von Trittor ens von Guder fringen uss Bern pieth, ein huofschmidt.

Thoubhüsslin - 1 ° Hans von Trittor ens von Guder fringen uss Bern pieth, ein huofschmidt. Diewyl diser jungk gsell, uff gestrigen tag, am Schlüssel, vor der zunfft gantz onverschampt, sich entplösst und das wasser abgschlagen, ist er ins Thoubhüslin gleyt, und uff Mentag den 23 Octobris ditz 64, mit gmeyner urphet, gnedig lichen wider ussglossen, sampt ernstlicher warnung das er sich ein ander mal hüten, und solcher onverschampten sachen abston solle. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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Schlüssel

Peter Rietschj der gygenmacher

Köferlj - 1 ° Peter Rietschj der gygenmacher Peter Rietschj kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Martin Sprëng der trummenschlacher (fol. 22 recto) für anderes Urfehdeverfahren Demnach er und Martin Spreng der trummenschlacherMartin Spreng kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Martin Sprëng der trummenschlacher (fol. 22 recto) für anderes Urfehdeverfahren, by nacht die Schnyder gassen uff gangen, und der tischmacher, gegen der Genss über, vor inen anhin gangen, und einer under inen gsagt, do godt der Schwartz Zwerg. Also das der tisch macher mit worten an sy kommen, und mit einem hobel den trummenschlacher geworffen, das er an der gassen glegen, und man nit anderst gmeynt dann er sige todt, und diewyl inn den der bemelt gygenmacher ein rappier erwütscht, so des trummenschlachers gsin, und gegen den tischmacher zuom huss inhin noch gehouwen, und ouch sonst übel husshaltet Anno 1566 den 23. Sept. ward uf Peter Dietschis des gigenmachers un dertänigs piten, erkant und ime dz gwertLesung unsicher sin ee ren Zunft, desglichen beder schützengeselschafften so er mit andern burgern schiessen will, widerumb erlaupt und zuglassen ⊕ ⊕ + mit dem underscheidt das er sich des Spilenz müssigen solle Substitut subscripsit Gott lestert, und wider sin vordrige urphet nachts uff der gassen umbher zücht, ist er inn gfenckniss gleyt und als er für der tischmachers huss gfürt worden, hatt diser geredt, er liege wie ein schelm und dieb, nochdem und aber er durch die Syben Herren verhört, hatt man in uff Mittwoch den ersten Novembris ditz 64. jars mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, dorby er ouch geschworen, das er all zünfft und gsellschaften, würtz wyn und kochs hüser, ouch die Schützenmatten und den platz myden, ninen anderswo dann doheymen inn sinem huss essen und trincken solle, und darzuo weder tags noch nachts kein gwer by noch an im tragen solle, dann allein ein abbrochen brotmesser ouch sine vordrigen urpheten stet und vest halten solle hiemit er ouch sich bekannt hatt, das er vom tischmacher nützit anders dann alle eer, liebs und guots wüsse, doch so er vermeyne, ettwas ansprach an den tischmacher zehaben, so möge er gegen imme das recht bruchen. Mit dem anhang wo er disen eydt übertretten, werde man inn von statt und landt Basell verwyssen. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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würtz wyn und kochs hüser

Hans Oltinger der huofschmidt.

Uolj - 1 ° Hans Oltinger der huofschmidt. Alsdann Caspar der stattknecht inn verruckten jaren by nacht, inn einen schenckell verwundet worden, und diser inn kurtzen tagen uff dem Richthus im Stüblj gsessen, und an bemelten Caspar geroten, wenn er im sin rebmesser wider gebe, wie im wäre, wenn er im die wynstrass wyther gmacht hätte, und damit im tröwt, habe den andren schenkell ouch zerverletzen, dessen dann sich der stattknecht vor unsren Gnedigen Herren erclagt, ist dardurch in argwon uff bemelten Hans Oltinger gfallen als ob er nit wyth darvon gsin sige, wie der stattknecht gschediget, desshalben er umb diser und anderer ursachen wegen, das er sin vor vordrige urphet, gar wenig ghalten inn gfenckniss gleyt, und uff Mittwochen den ersten Novembris ditz 64 jors nochdem er durch die Sybenherren verhört, gnediglichen wider ussglassen, hatt den Innhalt gmeyner urphet dorby ouch geschworen, das er all zünfft und gsellschafften würtz, wyn und kochshüser myden kein gwer by noch an im tragen, sonder sin urphet stet und vest halten solle, mit der ernstlichen vermanung, wo er sin vordriger urphet, inn einem oder andren articklen übertretten, werde er on alle gnad von statt und landt Basel verwyssen. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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würtz, wyn und kochshüser

Cristhion von Remundt, ein gmeyne Mëtz

Toubhüslin - 1 ° Cristhion von Remundt, ein gmeyne Mëtz Ist im wynhuss Zuor Lynden fundenEnde des Wortes schlecht lesbar worden, und ins Toubhüslin gleyt, und uff Mittwochen den achtisten Novembris ditz 64 jars mit gmeynder urphet gnediglichen wieder usglossen, hatt dorby ouch geschworen, das sy sich von statt und landt Basell hinweg thuon und nicht wider kommen solle, by peen des halsysens und schwemmens. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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wynhuss Zuor Lynden

Hans Keller von Riehen

Köferlj - 1 ° Hans Keller von Riehen Demnach und er inn verruckter zyt von wegen das er sine urpheten übersechen, dieselb kein stundt nie gehalten, sonder im würtzhuss glegen zefüllen, und zetëmpffen, inn gfenckniss befolchen zelegen, hatt er sich geüssert und ein zytlang hinweg thon, und als er yetzt wider anheimsch kommen, hatt er sich den nechsten wider ins würzhuss thon, und doselbst mit Pollj Zymermann, ein nüwen lerman angfangen, desshalben er inn gfenckniss gleyt und uff Mittwoch den 27 Decembris ditz 64 jars mit gmeyner urphet gnediglichen wider usglossen, hatt darby ouch geschworen, das er nit uss dem dorpf Riechen noch uss unserer Gnedigen Herren pieth wandlen solle, das er ouch die würtz und wynhüser myden und nienen anderswo essen oder trincken solle, dann daheymen inn sinem huss by siner frowen, es ist ouch im mit allem ernst anzeigt worden, wo er disen eydt übertretten, werde man in für recht stellen und im sin recht ergon lassen. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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würtz und wynhüser

Junckher Hans

Köferlj - 1 Junckher Hans ° Heinrich Münch von Löwemberg Demnach und er innerthalb dem zollhuss, der Wysen Bruck uff fryger strass, mit ongeschickten worten und schwüren an einen furmangeroten also das sy über einandren zuckt und zesamen geschlagen, und wiewol der furman im, für und für das recht anpotten hatt er über dasselb mit schwüren gsagt, er welle im das recht geben, und imselben den furman verwundet. Diewyl er ouch + noch sollichem by nechtlicher wyl, mit einem siner gsellen, für unserer Gnedigen Herren zollhuss an der Wysen bruck, mit lesterlichen schwüren und worten kommen, man solle uffthun und sy inlossen, und als der zoller im geantwort, es sige do kein würtzhuss, sondern ein zollhuss, hatt er über dasselb mit einem ploch, so vor der thüren glegen, das zollhuss mit gwallt understanden uffzelouffen, und ein sollich ongestüm wessen ghept das der zoller nit gwüsst, ob er lybs oder lebens sicher sige. Dessglichen diewyl er inn den herbergen wann er trinckt, sich etlicher ongebürlicher schmütz und schmechworten wider die Eydt gnossen hören losst. Ist er inn gfenckniss gleyt, und wiewol unser Gnedig Herren sinem verdienen noch, inn hertenglichen herten stroffen mögen und für recht stellen, so haben sy doch dasselbig umb sines vatters und siner voreltern willen, die sich gegen einer statt Basell, früntlich gehalten, underlossen, und die rüche des rechtens fallen lossen, und in uff Mentag den 12 Hornungs ditz 65 jars, gnediglichen wider ledig gelossen, hatt den innhalt ge meyner urphet, dorby ouch geschworen, das er biss Sambstag nechstkünfftig 20 gulden zuo Wort unleserlich stroff unsren gnedigen herren, ans brett erlegen und hinfürter sollicher mutwilliger böser hëndlen abston, dann wo er sich wyther inn einem oder andren derglichen lichtfertigen sachen übersechen, werde man ein grösere und höchere stroff gegen im fürnemmen. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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herbergen

Thiebolt Hartmann der würt zuom ° Sylberberg

Uolj - 1 Brucker - 1 ° Thiebolt Hartmann der würt zuom ° Sylberberg und Margreth Fylistorffin von Fryburg us Üchtlandt Die Herren Eerichter haben sy beyde inn gfenckniss lossen legen , von wegen irer schnuory, das sy im ein kindt geben wellen dessen er sich gewidert, biss er inn gfenckniss kommen, desshalben er umb 10 lb gstroffft , sindt uff Donstag den 22 Mertzensditz 65 jars , mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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Sylberberg

Martin Hess von Munderkingen ein küferknecht

Uolj - 1 ° Martin Hess von Munderkingen ein küferknecht Die Herren Eerichter haben in über nacht inn gfenckniss legen lossen und umb zwen gulden gestrofft, von wegen das er inn siner kuntschafft, anzeigt, das er ouch by Margrethen Fylistorffin von Friburg uff Üchtlandt , gelegen, und unküschheyt getriben, die dann dem wirt Zuom Sylberberg ein kindt geben wellen, ist uff Mittwoch den 28 Mertzens ditz 65 jors mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossenn. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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Zuom Sylberberg

Peter Schufelbul von Surse

Köferlj - 1 ° Peter Schufelbul von Surse . Demnach und er schultheiss zuo Sursee gsin, und schulden halb von dannen sich har inn ein statt Basell verfügt ein guote zyt sich inn der herberg Zuom Hirtzen erhalten, haben in die Herren von Lutzern und Surse, unser getrüw lieb Eydtgnossen, von wegen eerverletzlicher, schmütz und schmechworten, vor herren schultheiss vogt und Stattgericht alhie mit recht angelangt, und als der handell von einandren gesönndert worden, und her Niclaus Fleckenstein innammen der Herren von Lutzern, inn zevorderst berechtiget die clag zuo im gethon, dargegen er sin antwort geben, und sich vyl vermessen darzethuondt, und wie die kuntschafft und andere schrifften verhört, ist er überzüget worden, desshalben die urtel gepracht, das er 21 mann unrecht verbesseren solle, und darby den Herren von Lutzern, ein offnen wider ruoff thon, und sich bekannt hatt, das er solliche eerverletzliche wort, den Herren von Lutzern, erdichter fälschlicher wyss, on billichen zuogleyt, und uff sy mit züchten erlogen hab, er wüsse von inen nützit anders dann alle eer, liebs und guts, und nochdem er disen wideruoff erstattet, haben unser Gnedig Herren in sollicher siner misshandlung und frevelshalb inn gfenckniss gleyt. Diewyl und aber einer von Surse, ge nant Hanss Heinrich Rütimann , innammen sin selbs und anderer, gegen im, ouch umb recht angerufft, ist er uff Sambstag den letsten tag Merztens ditz 65 jars, mit nochvolgendem eydt, gnediglichen wider ussglossen, hatt den innhalt gmeyner urphet darby ouch geschworen, das er sich den nechsten inn die herberg Zuom Hirtzen (dahin er ouch begert hatt) verfügen, inn derselben herberg sich erhalten und nit ussschweyfen, sonder erwarten wann die von + Surse, im zuom rechten verkünden, das er von ein rechts tag zuom andren gehorsamlich erschynen inen red und antwort geben und vom rechten wider inn die herberg keren solle. Das er ouch alles das so mit urtell und recht erkant wirt erstatten. Und wann sich die rechtsfertigung geendet hatt, das er von der statt Basell, nit wychen solle, er habe dann sich vor und ee, mit unsren Gnedigen Herren, der fräflen und siner begangnen miss handlunghalb vertragen. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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herberg Zuom Hirtzen

Onimuss Oberhënslj von Basell, ein gassen besetzer Hanssen Oberhans des rebmans und hindersässen seligen, son

Thoubhüslj - 1 ° Onimuss Oberhënslj von Basell, ein gassen besetzer Hanssen Oberhans des rebmans und hindersässen seligen, son Alsdann er der würtin Zuom Wyssen Crütz, ein dicken pfennig schuldig, deren er sin karst zuo pfandt geben, und denselben reychen wellen, hatt sin frow befolchen, da sy im den karst nit geben solle, ist er den nechsten uff den Höwberg für Meister Jocob Rappen seligen huss, do dann sin eefrow dient, kert, sin frowen ab dem dienst gevordert, gefluocht und sich lëtz gestellt, nit vom huss wellen, biss Meister Jocob Rappen seligen wittfrow den vogel uff dem richthuss geholt, der die stattknecht gesuocht, die in inns Thoubhüslin gleit, ist uff Mentag den nündten Aprilis ditz 65 jors mit gmeiner urphet, gnediglichen wider uss glossen, hatt dorby ouch geschworen, das er sich von statt und landt Basell hinweg thuon, und darin onerloupt nit kommen solle. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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Zuom Wyssen Crütz

Jos Müller der metzger

Köferlj - 1 ° Jos Müller der metzger Jos Müller kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Theus Häl der metzger von Basell (fol. 32 verso) und Daniel Huober und Hans Friderich Müller von Basell (fol. 87 recto) für andere Urfehdeverfahren Diewyl er und Theuss Häl der metzger Theuss Häl kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Theus Häl der metzger von Basell (fol. 32 verso) und Theus Häl der metzger von Basell (fol. 65 verso) für andere Urfehdeverfahren den würt zuo Muttentz uss dem huss gvordert und ein ongschickt leben ghept, ist er inn gfenckniss gleyt, umb 20 lb gestrofft die er bezalt, und uff Mentag den 21 Meygens ditz 65 jars mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, und hiemit ernstlichen gwarnet, das er hinfürt sich anderst halten und tragen und solcher sachen abston solle. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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würt zuo Muttentz

Hans Schmidt von Sant Johanss thal, uss Wallis ein glasstrager

Thoubhüsji – 1 ° Hans Schmidt von Sant Johanss thal, uss Wallis ein glasstrager, Alsdann er im kochshuss Zuom Rösslj zuo herberg glegen, und uff Zinstag nechstuerschynen nochdem nachtessen, als er sich schloffen gleyt, im bett ein wort oder zwey gsungen, imselben ein frömbder genant Peter Metzger uffgewütscht, das sy zwen einandren mit füsten gschlagen, darzwüschen ein Lerman inn der camren worden, das der würt übel verwundt und geschediget, und diewyl er der anfänger gsin, ist er inns thoubhüsslin gleyt und uff Sambstag den 9 Brachmonats ditz 65 jors, nochdem er 10 ß für die unzucht, so dann 5 ß fürs nachtgschrey, bezalt, mit gmeiner urphet gnediglich wider ussglassen. Und darby gewarnet,das er sich einander mal, stiller halten solle. Niklauss Im Hoff Notarius subscripsit

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kochshuss Zuom Rösslj

Claus Ackerfundt uss einem flecken genant Missiua, uss Walliss von Sant Johans thal, ein wetzstein oder glasstrager

Köferlj – 1 ° Claus Ackerfundt uss einem flecken genant Missiua, uss Walliss von Sant Johans thal, ein wetzstein oder glasstrager, Alsdann obgenanter Hanss Schmidt, mit einem Zuom Rösslin inn der herberg, nachts inn der camren oneins worden, und ein trucker disen mit einem liechtstock troffen, ist diser nackent uffgewütscht den nechsten, mit dem schwert und der scheiden darin geschlagen, und damit den würt, sinen gevattern, übell verwundet und geschediget. Desshalben er durch die wechter ingleyt, und uff Sambstag den 9 Junij ditz 65 jors, noch dem er ein pfundt für den freffell und 5 ß für das nacht gschrey erleyt, gnediglichen wider ussglossen, hatt den innhalt gmeiner urphet, dorby auch geschworen, wann in der wirt mit recht anlangen werde, das er im hie zuo Basell, eines rechten welle sin, Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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Zuom Rösslin

Glaudj Serier von Backera

Köferlj - 1 ° Glaudj Serier von Backera, herren Erhart Raul, diener von Linstatt, by Sant Niclaus port Demnoch und er uff Fritag znacht nechstverschynen, Zuom Wylden Man inkert, und dem würt ein sack zuo behalten geben, darinnen als er anzeigt vierhundert dick pfennig und achtzig francken, welcher Sack mit gellt, dem würt inn siner cameren mit andrem gellt entwert und gstolen. Und diewyl er den sack verbittschiert und ein schwartz cleydt anghept, wie einer uff den, der argwon + gfallen, so Zuom Rössli gfangen worden, ist dieser als ob er desselben gsell were verargwont und desshalben ingleyt. Nochdem aber er verhört, ist er uff Mentag den 18 Brachmonats ditz 65 jors mit gmeyner urphet die er geschworen, wider ledig gelossen. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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Wylden Man

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Zuom Rössli

Anthengj Nackart von Milcort uss Lothoring ein crämer

Brucker - 1 ° Anthengj Nackart von Milcort uss Lothoring ein crämer, 6 myl von Sant Niclaus port glegen. Demnoch und er dry tag inn der herberg Zuom Wyldenmann glegen, und er dem fenster entschlofen, und sich erclagt es sige im der seckell uss den hossen gnommen dorinnen er acht cronen ghept, + ist das volck im huss über in geroten und in geschlagen, also ist er inn das kochshuss Zuom Rösslj kommen. Als aber dem würt Zuom Wildenmann ettlich gellt entwert und gestolen worden, und diser dieselb nacht nit Zuom Rösslj glegen. Und dorzuo ouch ein redt vom würt Zuom Wildenman von Beffort und sonst einem so uff Jacoben von Brunns des tuochmans hochzyt hie gsin, und Zuom Nüwenhuss disem sin huot genommen und im ein paret glossen, entstanden wie das dieser zuo Thann ettlich silber becher und zuo Beffort ein ross entwert habe. Desshalben ein argwon uff in gfallen und gfencklichen angnommen, und nochdem er zwölff tag und necht glegen, durch die Sybenherren examiniert und verhört und er bericht geben, er sige by einem corrector glegen, und diesselb nacht uff dem höw Zuom Rösslj glegen ist er uff Mittwochen den 27 Brochmonats ditz 65 jors mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen, das er sich von statt und landt Basell hinweg thuon, und onerloupt nit wider harin kommen solle. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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herberg Zuom Wyldenmann

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kochshuss Zuom Rösslj

Heinrich Boütj von Stetten

Köferlj - 1 ° Heinrich Boütj von Stetten Demnach und er mit Hanss Lincken zuo Riehen im würtz huss zu unfriden kommen, von leder zuckt und in über alles fridbieten verwundet, sich nit wellen stillen lossen, übell ge schworen, dermossen tobet und gewütet, das man in an yssen müssen legen, ist er inn gfenckniss kommen, und wiewol unser Gnedig Herren guot fuog und recht ghept, in sinem verdienen noch hertenglichen zestroffen, haben sy doch Junckher Melchior von Schönauws und Junckher Hans Albrecht von Anwyls pitt angesechen, in umb 10 lb. gestrofft, und uff Mittwochen den 18 des tag Höwmonats ditz 65 jors, mit gmeyner urphet gnedig lichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen, das er mit Hans Lincken umb sinen schmertzen und erlittnen costenn überkommen, und zuo friden stellen, ouch den scherer ussrichten und vermigen solle. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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würtz huss

Cuonrat Ruolat von a Balen uss einem dorff ob Morfe Berner pieth gelegen

Köferlj - 1 °Cuonrat Ruolat von a Balen uss einem dorff ob Morfe Berner pieth gelegen Demnach dieser alter man so by sybentzig joren allt biderben lüthen das allmuossen ab genommen und uff der Sägj inn mindren Basell, by heyterem tag, mit einer bettlerin so by 16 joren allt sinen muotwillen getryben, ein jung kindt by im ghept, das ob zechen oder zwölff personen im zuogsëchen, + ist er inn gfenckniss gleyt, und nochdem er durch die Syben herren verhört, hatt man in inns halsysen gestellt und mit ruoten usshouwen lossen ,uff Mittwochen den 22 des Augstmonats ditz 65ten jors , hatt den innhalt gmeyner urphet dorby ouch gschworen, das er sich zechen myl von statt und landt Basell hinweg thuon und darin onerloupt niemer mer kommen noch sich finden lossen solle, by peen des schwerts. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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Zuom Wysen Crütz

Frantz Morra von Thono Berner pieth ° ein murer und Anna Brunnerj von Thono sin eefrow.

Varnsperg °Frantz Morra von Thono Berner pieth ° ein murer und Anna Brunnerj von Thono sin eefrow. Ist zuo Rotenfluo sampt siner frowen, mit obgemelten Caspar FürfelderCaspar Fürfelder kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Caspar Fürfelder der küfer von Basell (fol. 42 verso) für anderes Urfehdeverfahren, diewyl derselb anzeigt, diser habe in uffgewyssen gfencklichen angenommen, nochdem und aber er an dermarter be halten, er habe mit bemeltem Caspar, inn dem würtzhuss ge truncken und übernacht inn dem huss, da sollichs zuo Roten fluo fürgangen, gelegen, aber kein kuntschafft mit ime gemacht noch keinerley wegs uffgewyssen. Hatt man in und sin frowen, uff Mentag den dritten Septembris ditz 65 jors , mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussgelossen, dorby sy ouch geschworen haben, das sy sich den nechsten 10 myl wegs von statt und landt Basell hinweg thuon, und darin ewigklich + niemer mer kommen sollen, by peen dess schwerts. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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würtzhuss

Philipp Gënser der sattler

Köferlj - 1+ °Philipp Gënser der sattler Demnach und er uff den Nüwen Jors tag nechstverschynen, nochdem nachtessen, inn der herberg Zuom Pluomern, mit Lienhart Ehinger des botten sonLienhart Ehinger kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Ludwig Mattler von Fryburg uss Üchtland, ein küffer und kübler (fol. 104 verso), Lienhart Ehinger der soldner (fol. 90 verso), Margret von der Hecken Lienhart Ehingers eefrow (fol. 91 recto) und Margreth von der Hecken, Lienhart Ehinger dess soldners eefrow (fol. 91 verso) für andere Urfehdeverfahren, zuo unfriden kommen, das sy über einander zuckt, und imselben Trippell der hussknecht inn die stuben kommen, zuohin geloffen, und sich inn dises gewer dermossen geschediget, das er gestorben, desshalben diser gewichen und bisshar sich geüssert, diewyl und aber gemeyn Eidtgnossen die schützen und ander herren für in gepetten, ist er wider begnodet, zween tag und zwo necht inn gfenckniss gleyt, umb 20 lb Basler werung ge strofft, und uff Mentag den 29 Octobris ditz 65 jors mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen, das er die bemelte stroff biss Sambstag nechst künfftig unsren Gnedigen Herren, ans brett erlegen, darzuo kein gwer weder tags noch nachts by noch an im tragen solle, dann allein ein abbrochen brotmesser. Dessglichen all zünfft und gsellschafften, würtz, wyn und kochshüser myden, nienen anderswo essen noch trincken dann inn sinem huss, und uff siner eeren zunfft zuo jars malen, und sonst inn botten und ver botten solle er siner zunfft gehorsam sin. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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herberg Zuom Pluomern

Martin Ludin vonn Stetten

Ich Martin Ludin vonn Stetten Bekenn hiemit diseem brieff Das ich mich Leider so hoch und schwerlichen übersechen, das ich verruckter Zyt by nächtlicher wyl Inn dem dorr zuo Riechen, uss muotwilligem Fürnemen, Einen kisling stein durch Simon Meyer des Metzgers Des Würtes daselbst seligen fenster und eben der zyt, da sine Gest ob dem Tisch, inn dem Nacht Imbis gesessen, Inn die Stube hinin geworffen und sollichs also mishandlet hab, das ich darzuo, durch niemanden verursachet worden bin, dann weder der würt, die sinen noch ouch sine Gest, mir kein args, böses nach widerdrieß yegethon sonnders ist mir inn sollicher Würtschafft und herberg vornacher Liebs und guots beschechen und widerfaren, Unnd woferr es Got der All mechtig nit gnedigklichen gewendet solte ich wol als bald mit einem sollichen stein und krefftigen wurff yemanden inn der Stuben entschuldigklichen entlypt und umgeprocht haben Der Ursachen die Edlen Gestrengen frommen vesten, fürsichtigen Ersamen Wysen Herren Burgermeister und Rhat der Statt Basell, min gnedig und gonstig herren, diewyl ich solleche mishandlung inn irer Oberkeit An obbemelltem Ort zuo Riechen begangen, als ich volgendts daselbst betretten bin worden, mich gfenklichen, haben annemen und inlegen lassen, unnd wiewol ir Streng Ersam wyssheyt, mich derhalben an ein Recht zestellen, mich von wegen miner mishandlung, zuobeclagen und was ein Recht darüber ertheilen, dasselbig an mir erstatten, zelossen bedocht und gesynnet gewessen welches aber mir an meinem Lyb zuo schwer were worden So haben sy doch uff min selbs underthenigistes gnod begeren, ouch uff miner Oberkeit fürschriben, dessglichen uff miner fründen und verwandten, gantz Ernstliche fürpit, mich der Strenge des Rechtens erlossen, ir angeporne gnad, unnd Barmhertzigkeit Richlich an mir erzeigt, und mich sollicher gfangenschafft mit dem geding, das ich von sollicher, miner begangnen Mishannd lung wegen, Irem gemeinen Guot der Statt Basell, also bar usrichten und zuo rechter Peen und stroff erlegen solle, zechen pfunt pfenning Basler werung das ich ouch derglichen hanndlung Ime Irer Ober keit niemergmer begon, deßglichen so Ich Inn und durch Ir Oberkeit Ryechen Innerthalb Jarß Fryst minen geschefften noch wandlen wurde, das ich mich umb zerens willen keins weges daselbst setzenn Sumen noch hinderen, sonnders gestracks für und durch ziechen Unnd sonst mich inn allweg mit der Statt Basell, angehöringen fründtlich und bescheidennlich halten und tragen solle, widerumbe Ersamen wysheit, ich gantz underthenigen danckh sagen, Unnd hab daruff fryg und ledig aller banden und gfangenschafft wolbedocht Einen gelerten Eydt, mit uffgehepten fingern und vorgesprochnen Wortenn, zuo Got dem herren geschworen, dise gfangenschafft, sambt allen dem, so sich mit mir dar Inn und darunder worten oder werken halb, verloffen, gegen obgedochten minen gnedigen Herren Burgermeister und Rhat der Statt Basell, allen iren verwanthen Zuogehörigen noch denen so hierunder verdocht, nit zerechen, zeäffern noch zeanden, weder mit noch one Recht, Ouch hiewider nit Zuothuond zereden, nach gethon werden verschaffen, oder gestatten, inn kein wyß noch weg, Sonnders hierüber Ein gestragkt uffrecht Urphet, onuerprochenlich Ewigklichen zehalten, Und insonders Das ich die obgemellten fürwort und Puncten sampt und sonnders Trüwlich halten, vollnziechen und Erstatten solle und welle, Ouch wider disen minen gethonen Eydt, und urphet, kein Appelation nach Dispensation weder von Bapsten, Keysern, noch Kongen, zuoerlangen, zuoerwerben, nach mich derren zuogeprauchen, ob mir die glich vonn und uss eigner bewegung gegeben, sonder by disem Eydt und Urphet gestragks und one mittell, zuopliben, Unnd ob sich dheinest zuotragen, das ich (darvor mich Got behüte) so unthür an mir selbs das ich disen minen gethonen Eydt, und urphet, über kuorz oder Lang inn einem oder mer dero obgemellten puncten und Artigklen überfaren, verbrechen, nit halten und übertreten wurde wie sich das Worten ider wercken halb begeben möchte Das ich als dann Noch sollichem übertretten von stunden an ein Meyneidig Mann der vyl nutzer und weger von der Welt gethon, dann darby gelassen, geheissen sin, und one alles wyther berechtigen oder beclagen, wo Ich uff Wasser oder uff Landt betretten, alls Meyneidige person, nach Vermög der Rechten, an minem Lyb und Leben gestrofft, und mit dem Schwerdt vom Leben zuo Todt, gerichtet werden solle, hievor mich Martin Luodin, min Lyb, hab und guot, ganntz nützit Frygen, fristen, nach schirmen soll, kein Gericht nach Recht, Geistlichs nach Weltlichs, weder der Herren, Stetten, nach des Lanndts, kein noch gefard, so hierwieder sin unnd erdocht werdenn möchtenn, dann ich mich der aller zuosambt dem Rechten, so gemeyner Verzychung, da nit ein sondere vorgodt, widersprich verzigen hab, verzich mich ouch dero inn und mit Crafft ditz brieffs. Und des zuowerk Wort unleserlich und erbetten, die erwürdigen, Edlen, Vesten herrn Sigmonden von Pfirdth, thuombprobst zuo Basell und Junckher Niclausen von Wendelstorff, das sy Jre eigen Jnsigell mich obgeschriber dingen zuoverbinden und drüber sagende gehenckt haben an disen brieff Wellichs wir die vorgenanten Sigmundt von Pfirdt und Niclaus von Wendelstorff uff pit wie angezeigt doch uns und und unnsern Erben one schaden gethon haben, Bekhenen, Geben und beschechen uff donstag den achten tag des Monats Nouembris Nach Christi unseres Lieben Herren gepurth Thusent fünffhundert Sechstzig unnd fünff

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Würtschafft

Margreth Meygerj von Nidereckenen

Brucker- 1 ° Margreth Meygerj von Nidereckenen Alsdann dise frow vor einem halben jor, har inn ein statt Basell kommen, und iren ir mann Zuom Löwen inn Eschamer vorstatt, mit todt abgangen, hatt sy sich syderhar hie enthalten und am Heyligen Wienacht tag, by tag und by nacht, zuo obge melter gesellschafft inn Heinrich Bosshardts Die Gesellschaft bei Heinrich Bosshart kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Martin Bër von Stammen ob Schaffhussen, Hans Tuodlj von Wyl uss dem Turgow, beyd taglöner, Jocob Kropff von Dissum zwo myl von Luckaris ein kemifeger und Uolj Bölsterly von Kyburg by Wintherthur ein taglöner (fol. 51 verso), Elsbeth Jëckelmännj Heinrichen Bossharts eefrow (fol. 52 recto) und Heinrich Bosshart der schnyder (fol. 53 verso) für andere Urfehdeverfahren huss gangen, ze füllen und zetëmpffen. Desshalben sy ouch inn gfenckniss gleyt und uff Sambstag den 29 Decembris ditz 65 jors mit gmeyner + urphet gnediglichen wider ussglossen. Hatt dorby ouch geschworen, das sy sich mit irer tochter von statt und landt Basell hinweg thuon und darin onerloupt niemer mer kommen noch sich finden lossen solle. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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Zuom Löwen

Jeronimus Heylmann von Arouw her Johann Oporinj stieffson

Köferlj – 1 °Jeronimus Heylmann von Arouw her Johann Oporinj stieffson Demnach und er vor ettlichen jaren sampt sinem bruoder zuo Crentzach im würtzhuss glegen zetempffen, und der würtin ein secklin zuobehalten geben, dasselb verpittschiert, als ob gellt dorinn were, und also dorvon zogen die würtin betrogen, dann im secklin nützit dann stein gsin. Dessglichen ouch dem schmidt zuo Gelterkingen 5 lb abentlechnet und im fürgeben er habe ettlich becher versetzt, so ers nit uff denselben tag lösse, werdent sy im nit mer Ouch gelt von andren lüthen uff sich gnommen dasselb nit überantwort dohin es gehört, und sonst vyl böser stucken getryben, den lüthen hantschrifften geben, und mit betrug hin und wider uff ander lüth gelt entlechnet, und biderb lüth hindan gesetzt. Ist er inn gfenckniss gleyt, und noch dem er durch die Sybenherren verhört, hatt man in uff Sambstag den 16 Hornungs ditz 66ten jars, mit gmeyner urphet gnediglichen + wider ussglossen, dorby er ouch geschworen, diewyl er gegen siner eefrowen vor den Herren Commissarien des eegerichts, inn rechts fertigung stot, möge er usserthalb der statt sich erhalten, und wann der rechts tag ist, das er on ein wehr harin gon, inn gleyts wyss wie im dasselb geben, und dannenthin vom rechten wider an sich gwarsame, so baldt ouch sich die rechtsfertigung endet, solle er sich 5 myl wegs schyben wyss von statt und landt Basell hinweg thuon, und darin onerloupt niemer mer kommen noch sich finden lossen solle. Mit dem anhang und der ernstlichen war nung, wo er über dissen eydt ergriffen, werde man in mit dem schwert, on wythers berechtigung, vom leben zuom tod richten. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

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würtzhuss

Uolj Haberman von Solothurn

Brucker – 1 Uolin – 1 °Uolj Haberman von Solothurn und ° Catharina Fry von Telsperg Die Herren Eerichter haben sy beyde übernacht inn gfenckniss lossen legen und yedes umb 5 lb gstrofft, von wegen der bübery so sy mitein andren inn Her Lienhart Schencken huss, by dem sy gedient, getryben, sindt uff Mittwochen den 17 des Julij ditz 66. jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen. Niclaus Im Hoff Notariussubscripsit

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Her Lienhart Schencken huss

Peter Lamparter zu Muttentz wonend, von Keyserstuol

Uolin – 1 °Peter Lamparter zu Muttentz wonend, von Keyserstuol Demnoch und er, ouch darby gsin, als iren ettlich Zuom Falcken mit Meister Jergen Spörlin dem Rhatsherren balget, und diser ouch geredt, er sëche weder in, noch unsere Herren nit an, wann er schon ein + bur sige, so sige er wol als erlich als ein Herr und sich gar lëtz gestellt, ist er inn gfenckniss gleyt, und 5 lb gestrofft, und uff Sambstag den 10 des Augstmonats ditz 66 jars, mit gmeiner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen, das er die bemelte stroff unsren Gnedigen Herren ussrichten solle. Niclaus Im Hoff Notariussubscripsit

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Zuom Falcken

Barbell Schweygert von Backena uss dem Würtemberger landt

Brucker – 1 °Barbell Schweygert von Backena uss dem Würtemberger landt, zeigt an sy habe ein eeman genant Hanss Eck ein gürtler. Demnach und sy alhar inn die Cleine Statt kommen, und inn der herberg Zuom Bären inkert, und der würtin zwen sylberin becher geben, ist ein argwon uff sy gfallen, und als man zuo iren griffen, und sy inn gfangenschafft glegt, hatt sy bekannt, das sy sechs sylberin becher, einem messerschmidt zuo Schaffhussen entwert. Desshalben gon Schaffhussen geschriben worden, und als man von siben becheren geschriben, hatt sy ze letst anzeigt, das sy denselben dem juden zuo Tiengen umb 25 batzen versetzt. Diewyl und aber sy fürgeben, das sy mit einem kindt schwanger gange, ist sy uff Mentag den 26ten Augstmontas ditz 66 jars, mit ge meyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch ge schworen, das sy sich von statt und landt Basell hinweg thuon und darin onerloupt niemer mer kommen, noch sich finden lassen solle. Niclaus Im Hoff Notariussubscripsit

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herberg Zuom Bären

Urban Ritter von Sant Gallen ein müller knecht, by Lienhart Sagenmüller dienend

Brucker – 1 °Urban Ritter von Sant Gallen ein müller knecht, by Lienhart Sagenmüller dienend Demnach und er uff einen Sontag sinem bruoder das gleydt geben, und sonst zwen so auch sine bruoder, von Sant Jocob, wider harin kert, und iren dry gegen der nacht inen zwüschen dem Grëndell und dem Käppelin begegnet mit + sägessen, ist bemelter Urban sampt sinen brüdern, mit denselben drygen, die inen zuor statt uss begegnet, zuo unfriden kommen, das sy zesammen geschlagen, darunder dann der knecht Zuom Rupff übel verwundet worden. Desshalben disser yetzt gfencklichen angnommen und uff Mentag den 7 des Octobris ditz 66 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt darby ouch geschworen, so in der knecht Zuom Rupff oder andere, mit recht anlangen wurden, das er inen eines rechtens solle sin. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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Zuom Rupff

Verena Hertzogin von Zug

Thoubhüsslin - 1 °Verena Hertzogin von ZugVerena Hertzogin kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Barbell von Gunthen von Matten uss Bern pieth, Verena Hertzogin von Zug, und Barbell Mërcklj von Solothurn (fol. 71 recto) für anderes Urfehdeverfahren Diewyl diese gmeyne mëtz bym Wynhuss Zuom Keller an den Spalen uff der gassen glegen, gantz vollen wyns gsin, ist sy ins Thoub hüsslin gleyt, und uff Samstag den 19 des Octobris ditz 66 jars, mit gmeyner urphet, gnediglichen wider ussglossen, hatt darby ouch geschworen, das sy sich von statt und landt Basell hinweg thuon, und darin onerloupt nit wider kommen solle, by peen des halss yssens und schwemmens. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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Wynhuss Zuom Keller an den Spalen

Veltin von Glaris bürtig hatt kein zuonammen wellen anzeigen, ein sechszechen jeriger knab

Bylger - 1 °Veltin von Glaris bürtig hatt kein zuonammen wellen anzeigen, ein sechszechen jeriger knabVeltin von Glaris kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Wolffgang Schumacher und Gladina Fabrj sin eefrow, beyde von Newys (fol. 67 verso) für anderes Urfehdeverfahren Ist in halsyssen gestanden und mit ruoten ussgehouwen, von wegen, das er dess schindlers tochter zuo Sant Alban, so ein dienstmagt, ein seckell abgeschnitten, darinnen fünffthalb pfundt gsin, und als dieselb tochter in Zuor Tannen gefunden und in darumb angesprochen, hatt er sy geschnuoret, und gsagt sy liege. Biss der seckel by im ergriffen, davon er harnoch gemelten Wolffgangen SchuomacherWolffgangen Schuomacher kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Wolffgang Schumacher und Gladina Fabrj sin eefrow, beyde von Newys (fol. 67 verso) für anderes Urfehdeverfahren dry dick pfennig zuobehalten geben. Hatt uff Mentag den 21ten Octobris ditz 66 jars, den innhalt gmeiner urphet, dorby ouch ge schworen, das er sich den nechsten fünff myl wegs von statt und landt Basell, hinweg thuon, und darin onerloupt nit kommen solle, by verlierung sines lybs und lebens. Niclaus Im Hoff Notariussubscripsit

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Zuor Tannen

Johans Philips Wysspach von Cassell im landt zuo Hessen glegen

Thoubhüslin – 1 ° Johans Philips Wysspach von Cassell im landt zuo Hessen glegen Demnoch und diser junger inn der herberg Zuor Cronen Herren Alexander Löffell ein sylber orband ab einem rappier, ouch ein messer entwert, dasselb verstossen und sich nyder gleyt, als aber der argwon uff in gefallen, und man an in geroten, hatt er dasselb bekant. Desshalben er ins Thoubhüslin gleyt und uff Sambstag den andren Augstmonats ditz 67ten jars mit gmeyner urphet, diewyl er guot passporten und abscheidt by im ghept, das er by schribern sich wol gehalten, gnediglichen wider ussglossen, und im darby anzeigt, das er sin stross ziechen und unser Gnedig Herren onge irrt lassen solle. Niklaus Im Hoff subscripsit

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herberg Zuor Cronen

Theus Rincker von Rieden Züricher pieth ein spettknecht

Hanss Rorer – 1 ° Theus Rincker von Rieden Züricher pieth ein spettknecht Demnach und er inn der herberg Zuom Schoff inn mindren Basell dem müller von Hëssingen, dryzechen schnapp hanen fünff münchsköpff, ein guldinen thaler und ein dicken pfening entwert, das verstossen, und als man doselbst gesoucht, ist es durch ander lüth hinweg gnommen. Desshalben er inn ge fenckniss gleyt, und nochdem er durch die Syben Herren verhört, hatt man in uff Sambstag den andren Augstmonats ditz 67ten jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen darby er ouch geschworen, das er sich von statt und landt Basell hinweg thuon und darin onerloupt niemer mer kommen solle sonst wede im ettwas uff den hals wachsen, das im an sinem lyb zeschwër sin werde. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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herberg Zuom Schoff inn mindren Basell

Heinrich Köferlj der metzger

Hanss Rorer - 1 ° Heinrich Köferlj der metzger Michell Köferlj, sin vatter hatt in gfenckllichen lossen annemmen, von wegen das er jung und starck, aber nützit werken will, sonder für und für inn würtzhüsern ligt zetempffen und zefüllen, und dem vatter nit ghorsam sin will. Ist uff Fritag den fünfften Septembris ditz 67 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt darby ouch geschworen das er alle würtzhüser und winhüser inn und usserthalb der statt myden, nienen anderswo dann inn sines vatters huss, und uff siner eeren zunfft essen und trincken solle. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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würtzhüsern

Claus Friderich, der rebmann

Hans Rorer - 1 ° Claus Friderich, der rebmann Alsdann Jocob Kopp, der gremper sich vor unseren Gnedigen Herren erclagt, das er in by nechtlicher wyl, als er inn der trotten an Steinen, by sinem wyn plyben wöllen, mit schlüsslen übell geschlagen, und nochmalen mit einem hefell in gar zeboden gschlagen, ist er inn gfenckniss gleyt, umb 5 lb stebler gestroff, die er erleyt, und uff Mentag den 15 des Septemb ris ditz 67 jars, gnediglichen wider ussglossen, hatt den innhallt gmeyner urphet, darby ouch geschworen, das er gedochtem gremper wann er in mit recht werde anlangen, eines rechtens sin wölle. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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trotten an Steinen

Wolff Meyger der kornmesser

Hans Rorer – 1 ° Wolff Meyger der kornmesser Diewyl er einem würt von Otmarsshein, by zwölff viertzel habren Zuom Ochsen am Spalen, über und wider der kornmesser ordnung, vor und ee der mërckt angangen, gemëssen, ist er übernacht inn gfenckniss gleyt und uff Zinstag den 28 Octobris ditz 67 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossenn, und darby ernstlichen gwarnet das er solcher sachen abston, sonder der ordnung gleben und nachkommen solle, damit im der sester nit entpfalle. Niklaus Im Hoff subscripsit

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Zuom Ochsen

Jocob Schnabell ein huofschmidt

Hanss Rorer – 2 ° Jocob Schnabell ein huofschmidt und Hans Balgenweg genant Jung Hanss ein ° junger wagner gsell, beydt von Tëgerwyl inn Frowenfelder vogty glegen. Alsdann uff Sambstag znacht den 18 des Octobris ditz 67 jars Fridlin Schaffner von Annwyl uss Varnspurger vogty inn der herberg Zuom Löwen inn Eschamer Vorstatt, entlypt, und diese zwen darby gsin, sindt sy gfencklichen angnommen, und nochdem man die kuntschafft verhört, und man nit anderst erfaren mögen, dann das er sich mit sinem gwer, selbs inn lyncken schenckell gestochen, als er den obgenanten jungen wagner zuom ersten ins antlyt gschlagen, das er zuoboden gfallen, und glych zuckt, do obgemelter Jocob Schnabell den gedochten Fridlin, inn der weyche umbfangen und ghept, und aber Fridlin yemerdar noch dem bemelten wagner gstochen, biss sin eefrow selbs mit dem liecht uss der cammren kommen, und in gsechen, mit sinem gwer, nydersincken, und das sonst kein gwer zuckt worden, und diewyl sin eefrow an diese zwen noch an sonst andere, kein ansproch sollicher ent lybunghalben ghept, sindt sy beyd uff Mittwochen den 29 Octobris ditz 67ten jars mit gmeyner urphet, die sy geschworen, wider ledig glossen und nochdem sy den eydt erstattet, hatt Meister Heinrich der oberst knecht inen anzeigt, das sy sich an andere ort und endt verfügen, und unser Gnedigen Herren ongeirrt wellen lassenn. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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herberg Zuom Löwen

Adam Ernj der zoller an der Wysenbruck

Hanss Rorer – 1 ° Adam Ernj der zoller an der Wysenbruck Diewyl er sich zuo Wyl dermossen mit wyn überladen, das er im Höltzlj am herdt glegen wie ein unvernünfftig thier, und mëngerley volck inzücht und im zollhuss zeren losst, als ob es ein würtzhuss wëre, ist er übernacht inn gfenckniss gleyt und uff Sontag den andren Novembris ditz 67 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider uss glossen, und im darby mit allem ernst anzeigt, das er hinfürter dess zolls trüwlichen warten solle, nit gon Wyl, oder an andere ort ziechen noch im zollhuss tëmpffen und zeren lossen, oder man werde in dess diensts urlouben. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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Wyl

Thengj de Bola von Viuiss

Hanss Rorer – 1 ° Thengj de Bola von Viuiss Alsdann einer von Thono, einem steinmetzen, ein tegen ent wert, und nochmalen derselb tegen, disem jungen knaben, so nit vyl über zwölff jar alt ist, worden, und die becken buoben über in geschruwen, er habe den tëgen gstolen, hatt dieser den tëgen, bym Kalten Keller, hinder ein vass gstellt. Desshalben er gfencklichen angnommen. Nochdem aber er durch die Sybenherren verhört, und anzeigt das er dem von Thono, zwölff patzen gelychen, der habe in den bemelten tegen geben, ist er uff Mittwochen den fünfften tag Novembris ditz 67 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt darby ouch geschworen, das er sich von statt und landt Basell hinweg thuon, und nit wider harin kommen noch sich finden lassen solle by peen der ruoten und dess halsysens. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

Wirtshaus

Kalten Keller

Peter Guscha von Solnucourt by Mümpelgart glegen, ein taglöner

Hanss Rorer – 1 ° Peter Guscha von Solnucourt by Mümpelgart glegen, ein taglöner. Alsdann ein crämer von Paryss, genant Hanss Jung, inn der herberg Zuor Thannen, ein teschen darinnen by 32 gulden gsin, under dem houptküssj, entwert, und die teschen inn der Strytgassen funden worden, ist ein argwon uff disen jungen, (diewyl er dieselb nacht Zuor Tannen ze herberg glegen.) gefallen, desshalben er uff des bemellten Hanss Jungen begern, inn gfencknis gleyt. Nochdem er aber durch die Syben herren examiniert, ist er uff Mittwochen vor Martinj den fünfften tag Novembris ditz 67 jars, mit gmeyner urphet, wider ledig glossen, hatt dorby ouch geschworen, das er sich von statt und landt Basell hinweg thuon und darin onerloupt nit kommen solle, by pen des halsysens und der ruoten. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

Wirtshaus

herberg Zuor Thannen

Hans Pfënder von Strassburg

Hanss Rorer – 1 ° Hans Pfënder von Strassburg Alsdann diser junger knab so ongvorlichen by 15 jaren allt, Zuom Lowen inn mindren Basell, mit einem von Obeckenen zert, und die amptlüth denselben gfencklichen angnommen, ist dieser böss über die amptlüth gsin, und Gott übel glestert, desshalben dieser verargwont als ob er ouch sin gsell were, darum dieser ouch ingleyt, und nochdem er besybnet worden, hatt man in, uff Donstag den 20ten Novembris ditz 67ten jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, dorby er ouch geschworen, das er sich von statt und landt Basell hinweg thuon, und darin onerloupt nit kommen solle, und hinfürter sich böser gsellschafft abthuon, wie er dann sich erpotten, er welle heym ziechen, und wider zuo einem gartner dingen, wie dann sin vatter ouch ein gartner gsin sige. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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Zuom Lowen

Moritz Barys von Sant Niclaus port

Brucker – 1 ° Moritz Barys von Sant Niclaus port Demnach diser junger, übernacht Zuor Gylgen, ze herberg glegen, und einer von Rufach sich erclagt, es sigent im vier dick pfennig entwert, diser habs im gnommen, sindt iren ettlich ersuocht, und diewyl dieser sin seckell under die stegen verporgen, denselben fürher procht, dorinnen ein cronen und ettlich dick pfennig gsin. Ist dieser inn ein argwon kommen gfencklichen angnommen, und sindt dem von Rufach vier dick pfennig uss dessen gellt geben worden, doruff der von Rufach sich darvon gmacht, und nochdem diser durch die Sybenherren verhört, und anzeigt, das der von Rufach gwüsst habe, das er gellt ghept, dann er by sinem vatter zuo Rufach gedient, er habe ouch in geheysen den seckell verpergen, ist diser uff Sambstag den 22ten Novembris ditz 67ten jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, und im dorby anzeigt, das er wider einem biderbmann dienen möge. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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Zuor Gylgen

Jerg Beck von Ulm ein fuorknecht

Brucker – 1 ° Jerg Beck von Ulm ein fuorknecht Demnach und er sich ein jor oder zechine, hin und wider inn herberg und ettwan Zuom Schoff, sich erhallten, und dess saltzkouffs sich wunderbarlich undernommen, wann die saltzwegen kommen, hat er sy yetzt inn das, dann in ein ander dorff gewysen, und als er früntlichen gwarnet solcher sachen abzeston, hatt er bösen bscheydt geben, und geredt, er welle es mer thuon, er habs jo thon. Desshalben er inn gfenckniss gleyt, und uff den 20 Decembris ditz 67 jors, mit gmeyner urphet, gnediglichen wider ledig glossen, hatt darby ouch geschworen, das er sich von statt und landt Basell hinweg thuon und darin onerloupt nit kommen solle, oder im werde ettwas uff den hals wachsen, das im an snem lyb zeschwër sin werde. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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Zuom Schoff

Peter Berner von Mett by Byel

Rorer – 1 ° Peter Berner von Mett by Byel Alsdann inn der herberg Zuor Tannen, ein seckell ver loren, darinnen zechen rössler, dry münchsköpf und ein gulden gsin, ist ein argwon uff disen so acht jar zuo Bern gestudiert, gefallen, diewyl er doselbst zuo herberg glegen, und inn 14 tagen, inns Margraffen landt, drü mal gfencklichen gon Röteln gfürt. Desshalben er ingleyt, und nochdem er durch die Sybenherren verhört, ist er uff den nünten tag Jenners ditz 68 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch ge schworen das er sich von statt und landt Basell, an andere ort und endt hinweg th uon und unser Gnedig Herren, ongeirrt lossen, ouch onerloupt nit wider harin kommen solle. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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herberg Zuor Tannen

Othmar Hiltoch der ziegler, von Mülhusen bürtig, ist aber hie erzogen

Veldtbach – 1 ° Othmar Hiltoch der ziegler, von Mülhusen bürtig, ist aber hie erzogen Diewyl und er uff Zinstag nechstverschynen, inn der herberg Zuor Gylgj inkert, daselbst znacht geessen, und ein schlofftrunck thon, und als der würt in, sampt sinem cleinen knaben, inn inn ein cammren, darinnen drü beth gstanden, schlofen wellen füren, und im dasselb nit wellen glegen sin, hatt der würt in, inn ein andere camren gfürt, die im ouch nit gfallen, sonder hatt inn der stuben, hindern offen begert. Desshalben er mit dem würt zuo + unfriden kommen, und von dannen uff die wacht zogen, ein schyt holtz uff der achslen tragen. Dorumb er ins Thoubhüslin gleyt, und uff Sambstag den sybenden Hornungs ditz 68 jors, gnediglichen wider ussglossen, hatt den innhalt gmeyner urphet, dorby ouch geschworen das er sich sollicher dingen nit mer gepruchen, sonder by zyten sich nider, schloffen legen solle, oder im wurde eins zuom andren riechen. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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herberg Zuor Gylgj

Niclaus Stumm der kürsner

Rorer- 1 ° Niclaus Stumm der kürsner Demnach und er uff den heyligen Palmtag, znacht als sine nochburen an irer ruow glegen, vor der herberg Zuor Tannen, ein sölchen lermann anghept, von leder zuckt umb sich gehouwen, und Gott übell glestert, sich nit wellen stillen lossen. Also das die nochburen uffston müssen, und in inn gfenckniss dess Spalen thurns glegt. Ist uff Mittwochen den 21ten Aprellens ditz 68 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen. Und hiemit ernstlichen gwarnet, das er sich hinfürter still und wol halten, söllicher onruwigen sachen abston solle, damit im nit ettwas schwërs uff den hals wachsse. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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herberg Zuor Tannen

Elsbeth Harg meygerin von Zuomicken ob Zürich

Thoubhüslin - 1 ° Elsbeth Harg meygerin von Zuomicken ob Zürich Diese luontz, ist im wynhuss Zuom Hasen gsessen sich mit wyn gfüllt, das sy mit züchten zehören under den tisch gharnet, und darnoch onverschampt uff dem Kornmerckt ir notturfft thon, desshalben sy ins Thoubhüslin gleyt und uff Mittwochen den 26 Meygens ditz 68 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, hatt darby ouch geschworen, das sy sich von statt und landt Basell hinweg thuon, und darin onerloupt nit kommen solle, by peen dess halsysens und schwemmens. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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wynhuss Zuom Hasen

Junckher Mathys München von Löwenburgs

Brucker - 1 Junckher Mathys München von Löwenburgs urphet. Demnach jetztgemellter Münch von Löwenburg uff Sambstag den 13 Wolffmonats nechst inn verschynenen 67. der mindern zal jars hingeflossen inn der herberg Zuom Kopff alhie, inn einem nachtmal, inn bywesen vyler eeren lüthen, sich gantz voll und ungeschickt ghallten, ouch dermassen, übersechen, das er Gott den Allmechtigen mit grusamen schwüren höchlich gelestert, und zuo dem einen Ersamen Rhat der statt Basell , und ein gmeyne lobliche Eidtgnoschafft, mit ungebürlichen reden und trotzworten, one einichen anlass und reytzung, angethast und vercleinert, und glych daruff, diewyl er sich der Oberkeit gebürlichen straff besorgt, vonn der statt Basell, da er sinen husshäblichen sytz gehept, abgewichen, und sich derselben geüssert. Hatt er volgentz einen Ersamen Rhat, durch sin Eeren früntschafft, dess ersten schrifftlich und volgentz durch derselben verordneten ussschutz per sönlich, umb verzychung siner begangnen misshandlung, zuom trungenlichesten, ansuochen und pitten lassen. Wiewol nun er Leüwen burger innsonderheit mit sollichem schweren und gotzlestern, der massen sich übersechen, das imme sin wolverdiente straff, wo er die selbig zevermyden nitt abgewichen, darüber billich widerfaren sollen, so hatt doch ein Ersamer Rhat unser Gnedig Herren, nit umb sin Löuwenburgers, als der hutnor mehrmalen ungerümbte handlungen inn der statt Basell geübt. Sonnders allein umb gemellter + siner Eeren fründtschafft fürpitt willen, ouch sonderlich denselben zuo früntlichem nachpürlichem gefallen, den miltern weg, an die hand zenemen, und ime Leüwenbergern, sovyl die handlung min Gnedig Herren belangt zuoverzychen, sich bewegen lassen. Doch der gestalten diewyl dannocht ein Ersamer Rhat, dieselbig nit wol allerdings ungestrafft khönnen hingon lassen. Das dann er offtgemellt von Löwenburg, unangsechen, das er billich, wie ein anderer uff dem Richthuss, vor einem Ersamen Rhat erschynen und daselbs be scheidts erwarten sollte. (Darinn ein Ersamer Rhat abermalen siner Eeren fründtschafft zuo sonnderlichem gevallen wychen wöllen.) inn ein burgerliche gefangenschafft stellen, und demnach so er derselben mit einer gmeinen aber jedoch und wie harnoch volgt underschidlichen urphet widerumben ledig gelassen. Dem gmeinen guot der statt Basell, fünfftzig gulden rhynisch, zuo einer peen und straff, erlegen, ab richten und bezalen solle. Und diewyl dann offtermelter von Löwenburg solliche begnadigung zuo sonderlichem underthenigem danck angenommen, ouch daruff sich Donstags den 29 letstver schinens Aprellens, inn die gefangenschafft, uff das Inner Eschamer thor gestellt. So ist er uff Mentag den dritten Meygens ditz 68ten jars, derselben widerumben ledig geben worden, und hatt dorby mit ufferhabnen fingern zuo Gott dem Allmechtigen geschworen, das er dise gfangenschafft gegen niemanden wer joch der sye rechen anden noch öfern, weder mit der that, noch mit recht sonders darüber ein gestragkt uffrecht redlich urphet halten, das er ouch wo er fürer sinen husshäblichen sitz zuo Basell halten oder sonnsten alhie wonen würde, sollicher trunckenheit, dess gotslesterens, des schmechlichen zuoredens, verachtung, und andrer derglichen unge rümbten sachen, müssigen, sich deren gentzlichen enthalten und siner vorangeregten begangnen fälernhalben, dem gmeinen guot der statt Basell fünffzig gulden rynisch, zuo rechter peen und straff erlegen, ab richten und bezalen solle und wölle. Mit der verwarnung deren er mit allem ernst erinnert, wo er der gesagt von Löwenburg sich hinfürter mehr der gestallten, oder so groblich übersechen, das ein Ersamer Rhat mitt gebürender straff, die sinem verdienen gemëss sin möchte, inne zezüchtigen und zebüssen verners nitt mehr underlassen werde, dess solle er der vilgemellt von Löwenburg, sich darnach wüssen ze richten und zehallten. Diewyl dann vorgenanter Junckher Mathiss Münch von Löwenburg, nachdem im dise urphet vorge lessen, dissen eydt erstattet und geschworen, so hab ich Niclaus Im Hoff Notarius diese urphet mit eigner handt underschiben.

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herberg Zuom Kopff

Werlj Gysj von Leüffellfingen

Rorer- 1 ° Werlj Gysj von Leüffellfingen Demnach und Hanss Gysin sines vatters bruoder vor ettlichen jaren von wegen siner missthat, alhie, mit dem schwërt gerichtet worden und unsere Gnedigen Herren inen fünff verlassnen kinden, das guot uss gnaden glassen, und volgendts Michell Gysin, dess bemelten Werlins vatter, umb drühundert gulden, übergeben. Also das er die dry theyl dess gewerbs, innhaben, besitzen und nutzen möge, biss die kinder zuo iren tagen kommen, und wouerr dann einich kindt vorhanden, so dess gewerbs wider begeren wurde, das er alsdann denselben, den kinden wider umb die drühundert gulden zuohanden stellen solle. Noch lut eines brieffs so im 62 jar uffgericht. Diewyl und aber bemelter sin vatter, disem, die dry theyl des gwerbs, doch der gstallten wie er an in kommen, + übergeben, hatt er demselben zewider, der mertheyl, verkoufft, vertuscht daruff fünffhundert pfundt entlechnet, und 12C lb bar darus erlasst desshalben dann er mit herrn Hanss Jacoben Keller dem obervogt, als er wyther (onangesechen unserer G[nedigen] Herren verpott.) verkouffen wellen, und der obervogt im sollichs nitt gestatten wöllen, zuo unfriden kommen im schmëchlichen zuogeredt. Darumb er inn gfenckniss gleyt, und nochdem er durch die Sybenherren verhört ist er uff Sambstag den achtisten Meygens ditz 68 jars, gnediglichen wider ussglossen, hatt den innhallt gmeyner urphet darby ouch geschworen, das er vor einem Er samen Gericht zuo Leüffellfingen oder Buttken, wann er beschickt dem obervogt, dessglichen dem gantzen gericht, und allen denen er schmëchlichen zuogeredt, noch irer Eeren notturfft widerreden, und sich bekennen solle, das er sy als eeren, biderb lütz erkenne, er wüsse nützit anders von inen, dann alle eer liebs und guots. Das er ouch den bemellten gwërb und andere güter die er besitzt, weder versetzen, verkouffen, vertuschen, noch ettwas daruff entlechnen, sonder erwarten wann unser Gnedig Herren söllich guot selbs wider zuo iren handen nemmen, und denselben gwerb im oder andrenn verlychen werden. Darzuo ouch das er sich aller würtzhüser gentzlichen müssigen, ouch kein gastery, inn sin huss inziechen, sonnder allein doheymen by wyb und kinden plyben, und das er unseren G[nedigen] Herren zuo peen und stroff 20 lb stebler inn acht tagen erlegen solle. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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würtzhüser

Hans Fridman der mësserschmidt burger alhie

Rorer- 2 ° Hans Fridman der mësserschmidt burger alhie Hans Fridman kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Hans Firdmann der messerschmidt (fol. 58 verso) für anderes Urfehdeverfahren und Hans Schillier ° von Dysion, ein junger knab dess würts Zuom Kopff tusch Alsdann die allmuossen diener, ettlich böss, muotwillig bettler die inen enet Rynss verzeigt,zesammen gfesslet und bunden und sy biss under das Rhynthor procht,sindt sy nyder gfallen haben nit gon wellen. Ist bemelter Hanss Fridman zuohin gloffen, + und den allmuossen diener an hals gschlagen, darzwüschen gedachter junger, Hanss Schillier, den bëttleren, die strick uffghouwen. Desshalben sy beydt inn gfenckniss gleyt, und uff Donstag den 20 May, ditz 68 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen. Sindt darby ernstlichen gwarnet, das sy sich hinfürter vor sölchem ingryff hüten, und die almuossen diener ire sachen sollen losssen ussrichten. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit

Wirtshaus

Zuom Kopff

Symon Müller von Alben uss Westerrich ein ackerknecht

Rorer- 1 ° Symon Müller von Alben uss Westerrich ein ackerknecht Symon Müller kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Steffan Le Banne von Montinand (fol. 88 verso), Barbell Stockerj von Rufach (fol. 89 recto) und Hans Herrlich von Gusy (fol. 89 recto) für andere Urfehdeverfahren Demnach und er inn der Schol, by achtzechen ellen lynen tuch entwert, ist er mit siner gsellschafft Zuor Thannen gfencklichen angnommen, und nochdem er durch die Syben herren verhört und anzeigt das in Barbell Stockerj Barbell Stockerj kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Barbell Stockerj von Rufach (fol. 89 recto) für anderes Urfehdeverfahren harnoch genant habe uffgewyssen,dessen aber sy nit gston wöllen, hatt man in uff Mentag den 14 Junij ditz 68 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, dorby er ouch geschworen, das er sich zechen myl wegs von statt und landt Basell hinweg thuon und dorin onerloupt nit kommen solle, by peen dess schwerts. Niclaus Im Hoff Notarius subscripsit

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Zuor Thannen

Hans Joachim der sich ein Fryherren von Trauwenstein inn Österreich dry myl von Lyntz glegen, nempt

Brucker - 1 ° Hans Joachim der sich ein Fryherren von Trauwenstein inn Österreich dry myl von Lyntz glegen, nemptHans Joachim kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Cuonrat Ëngler von Bareyt in Foytlandt zechen myl hinder Nüremberg glegen, ein schreyner (fol. 94 verso) für anderes Urfehdeverfahren Demnach und er uff Sontag den 24 Octobris, allhie ingeritten und durch die Herren von Bern, dessglichen durch dess durchleüchtigen hochgepornen Fürsten und Herren, hern Christoff, Pfaltzgraffen bey Rhein hoffmeister, harin geleytet, sich für ein Landtgraffen zuo Hessen ussgeben. Als aber er mit dem wapen so er im sygell gefürt, inn ein argwon kommen, das er nit mit rechten sachen umbgange, ist gfencklichen inn der herberg Zuor Cronen, zuo im gryffen,diewyl und aber er beharret das er ein Fryherr sige, hatt man in uff Mentag den ersten Novembris ditz 68 jars, mit gmeyner urphet gnediglichen wider ussglossen, dorby er ouch geschworen hatt, das er sich von statt und landt Basell hinweg thuon, und darin onerloupt, nit kommen solle. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

Wirtshaus

herberg Zuor Cronen

Lienhart Ehinger der soldner

Rorer - 1 ° Lienhart Ehinger der soldner Demnach und er gon Rötelen geritten und von dannen gon Crentzach und wie er benachtet, hatt er zwüschen Riechen und der statt, ein fünst ling abgschossen,und wie er gon Riechen ins würtzhuss Zuom Ochsen kommen, und doselbst der Cammenthür von Lückeren gsin, hatt disser tobet, Gott glestert und gseyt, er habe zwen klötz, uff den Junckheren von Crentzach gladen, und vyl seltzamer reden tryben, also das der Cam menthür von Lückeren, uffgstanden, die wort nit mer mögen hören, und gseyt man liesse im solche wort, an vyl orten, nit zuo, und als die von Riechen gfencklichen zuo im gryffen, hatt er sich gwert und gar lëtz, gestellt,desshalben er gfencklichen harin gfürt, und wiewol unser Gnedig Herren inn hertenglichen zestroffen guot fuog ghept, dann man im, syder das er vormalen fangen glegen, ein handell oder vier, über sëchen, so habent doch unser Gnedig Herren, sollichs abermalen gnedig lichen underlassen, und in uff Sambstag den 18 Decembris ditz 68 jors mit gmeyner urphet, wider ledig glossen, dorby er ouch geschworen, das er jar und tag leyssen solle, wie dann sollichs der eydt, den er uff dem Richthuss erstatten solle, usswysset, und noch verschynung dess jars, onerloupt nit harin kommen, er möchte aber hiezwüschen sich der massen halten und sine guoten passporten überkommen, das er derselben ge nyessen wurde. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

Wirtshaus

würtzhuss Zuom Ochsen

Jerg Wartner von Winterschwyl, ein halb myl ob Frowenfeldt, Lamprechten dess fryats tochtermann

Rorer - 1 ° Jerg Wartner von Winterschwyl, ein halb myl ob Frowenfeldt, Lamprechten dess fryats tochtermann Demnach und er inn der herberg Zuom Hecht zert, ettlichen burgeren ettwan gwerckt, ist disereiner armen frowen, so inn der herberg ze huss gsin, inn ein camren prochen, iren ein linsche schuben, entwert, und ein erin hafen, dasselb zuom Juden gon Wyl tragen, uff die schuben zechen rössler , und uff den erin hafen zechen patzen , entpfangen, doran im der judt parchet geben. Dorumb er inn gfenckniss gleyt, und uff den ersten tag Jenners ditz 68 jars,Müsste 1569 heissen. Siehe zur Begründung auch unten, Urfehdeeintrag 3 fol. 95v, welcher ebenfalls auf 1568 lautet, aber den Wochentag angibt, anhand welchem das Jahr 1569 nachgewiesen werden kann. gnediglichen wider ussglossen, hatt den innhallt gmeyner urphet, dorby ouch geschworen, das er sich on allen verzug, mit siner frowen, von statt und landt Basell hinweg thuon, und darin onerloupt nit kommen sollen, sonst wurde im ettwas uff den halss wachsen, das im an sinem lyb, zeschwër sin werde. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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Zuom Hecht

Theus Hodell von Aristorff

Rorer - 1 ° Theus Hodell von Aristorff Demnach Junckher Hanss Philipps Offenburg vogt zuo Varfburg, disen vor unsren Gnedigen Herren verclagt, daser ein wëgysen dem vogt zuo Aristorffentwert, dessglichen einem ein messer, ouch ein visch uss einem vass gnomen, und den zoll under Sant Alban thor entragen habe, dorumb er in umb 28 lb gstrofft. Wellicher articklen, als diser inn gfenck niss gleyt, nit gstendig sin wellen, sonder bericht geben wie es mit der wegysen zuogangen, das messerlj so nit eins vierers wërt, habe er uff den huot gsteckt und dasselb dessen es gsin, wider überantworten wöllenn, wie er dem vass mit vischen biss gon Ougst nochgangen, und doselbst nützit zeessen gsin, und der knecht zuo im gseyt, er solle im ein visch geben, habe diser gseyt, so nimm recht einen, dess zolshalben habe er zuom torwechter gseyt, er wolle in abrichten, er habe jetzt kein gellt,   + uff söllichs ist diser, uff siner eefrowen pitt, so eines kindts schwanger, der gfangenschafft wider ledig glossen, uff Sambstag den 12ten Hornungs ditz 69 jars, hatt den innhallt gmeyner urphet dorby ouch geschworen das er der würtzhüseren zuo Aristorff müssig gon, ouch kein gwer onerloupt by noch an im tragen solle, er wandle dann überfeldt, und das er der stroffhalben dess Junckheren willen behalten solle. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit

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würtzhüseren

Mathys Gütinger der läbkücher, diser zytt burger unnd wonhafft zuo Basell

Uolin - 1 °Mathys Gütinger dess lëbkuchers verschribne urphet.Aussage gehört zu Urfehdeeintrag Diewyl dann obgenanter Mathys Gütinger (fol. 104 verso) Ich Mathys Gütinger der läbkücher, diser zytt burger unnd wonhafft zuo Basell, bekhenn unnd vergich vor aller menglichem mitt disem brieff, als ich mich dann leider uff Sonthag den zwentzigsten tag ver schinnes Mertzenmonats, diss loufenden nün unnd sechstzigesten jars, so hoch ubersechen, das ich über unnd wider guott bericht unnd recht, so bisshar, inn einer statt Basell mencklichem widerfharen unnd gehallten worden ist. Nach genomnem nacht imbis uff dem zunffthuss Zuom Bären alhie, da sich ettwas widerwellens zweüschen mir, unnd PetterHansen Rietschj dem gygenmacher minem mittburger zuo ge tragen, wie aber desselben gestillet, unnd alls mir volgents durch den zunfftknecht hinab gezündet worden unnd ich biss inn hoff kommen, bemellten PeterHansen mitt frauenen bösen worden, hinab sich mitt mir zeerschlachen gevordert, des ich mich nitt settingen sonders nach dem ich min strass zeziechen zuogesagt mich zuor zunfft hinuss gethon, dasselb by nacht und by näbell uff Fryen Strass, eignen fürgevasten fravels uff obgUnsichere Lesung gezognen Peterhansen gewartet. unnd als der selbig ouch heim gon wöllen, ime unverstehenlich geschlagen, verwundet unnd herd vellig gemacht. Über das alles, demnach die orden liche wacht, so gemeiner burgerschafft, von einer Hochwyssen Ersammen Oberkheitt, minen Gnedigen Herren, zuo guottem angesehen, darzuo kommen mir den friden gebotten, und mich stillen wöllen, hab ich mich denselben (wie aber einem jeden burger zethundt gebürth.) zehallten widersetzt, unnd dermassen mitt houwen, unnd schlachen fürgefaren, dass sich ouch dieselb, sampt ettlichen andern eeren burgern, die mir glycher gstalten friden gebotten minen erweren müssen, vonn wöllichen bösen fürsetz lichen frauenen handlungen wegen, die edlen strengen frommen westen, fürsichtigen ersamen unnd wysen Herren Burgermeister unnd Rhat der statt Basell min gnedig lieb Herren, wie das frommer Oberkeitt wollgepiert, mich billich inn ir gfangenschafft annemmen lossen, unnd inn recht beclagt, da min nochgehörter miner antwort unnd entschlussesUnsichere Lesung, das ich sollichen handell mitt minem lyb unnd guott verbessern, und denselben min lyb unnd guott wollgedachten minen Gnedigen Herren, vervallen sin sölle. zuo recht erkhant unnd gesprochen. Derhalben bedachte min Gnedig Herren, gutt fuog, macht unnd gewallt gehapt, mich nach strenge des rechten, an einem lyb und guott zestraffen. Das sy aber nitt gethon, sonders habent ein Gnedig Herren, uff min underthänigist gnad begeren, mich miner hussfrouwen unnd fründtschafft desglichen einer ersammen gsellschafft von büchsen schützen unnd miner nochpuren ernstliche pitt, mir gnad unnd barmhertzigkeitt rychlich mittgetheillt, die strenge gegen mir underlassen. unnd mich mitt ge dingen, das ich vonn stundt an, (wie ich dann gethon.) hundert pfundt stebler, irem gmeinen guott zuo rechter pen geben. Darzuo mich glych an gentz und starcks von der gefangenschafft, inn min behussung thuon, mich inn derselben enthallten unnd uss ira, es werde mir dann durch ir Ersamen Wyssheitt, uss sondern gnaden erloupt mitt kommen unnd wann mir solliche erloubung nochmallen von ir streng ersam wyssheitt gnedencklechen vergöndt, und ich uss bemellter miner behusung wandlen wirt, das alls dann ich alle zümfft ussgenommen die mine, desglichen alle wyn würtz hüser gmein und gsellschafften myden sonderlich aber mich aller spillen, sy syend klein oder gross müssigen, unnd darzuo kein ander gwerr dann ein abgebrochnen stumpff brotmesser, an mir tragen solle, usser ir gfangenschafft, und vorange regter urtheill gnedigklichen kommen losen, wöllicher hochbewisener gnad ich inen diemüttnigklichen danck sagen. Das ich uff solliches fry und ledig aller banden, unnd gefencknuss woll bedacht und mitt rechtem wüssen, einen eid mitt erhabenen fingern unnd vorgesprochenen worten, zuo Gott dem Allmechtigen geschworen hab, die obgemellt gfencknuss, zuo sampt dem so wie obstot, mitt recht uber mich erkhannt unnd was sich darinn unnd darunder zwüschen minen Gnedigen Herren der statt Basell vorgenant, unnd deren ver wanten mitt worten unnd werckhen begeben unnd verlouffen hatt, wie und inn was gstallt joch das zuogangen unnd beschechen ist, gantz nützit ussgenemmen noch vorbehallten gegen denselben minen Gnedigen Herren, Burgermeister und Rhat der statt Basell ir gnoden nochkommen, und allen denen, so iren jetz oder harnoch zeversprechen stand, ouch allen denen, so under disem handell unnd gfangenschafft und was sich darinn zuogetragen verdacht hafft, und gewendt sindt, und sin mögend, und insonder heitt gegen obgenantem Peterhansen Rietschj, nun unnd hienoch zuo eewigen zyten unnd tagen, durch mich noch andere von minentwegen weder zuo äffern ze anden noch zerechen, ouch desshalben wider sy die iren, noch die so abstand, sampt noch sonders niemermehr erwencklich zereden noch zethundt noch darumb an niemandem vorderung haben noch fürzenemmen, weder mitt worten, werckhen rhäten noch gethaten, heimlich noch offenlich, mitt noch one recht, oder gerichten, geistlichen noch welltlichen fuss noch so, inn khein wyss, noch ouch solliches zegeschechen, weder verhengen noch gestatten. Sonders hierumb ein gestrack uffrecht, redlich urfech war, stet vest unnd unverbrochenlich eewencklich zehallten. Dartzuo weder disenn einen geschwornen eid, urfech, und verpflichtung, kein appellation, be rüffung inndulltUnsichere Lesung, dispensation, absolution, noch relaxation, für zenemmen zuoerwerben, noch zuerlangen weder von Bapsten Keisern Konigen Fürsten Herren Legaten Penitentiaren, noch andern des gewallthabenden durch mich oder ander mittellpersonen, durch recht noch gethat, inn was sich oder gestallt joch das usspracht oder uss, unnd von sondern gnaden, unnd eigner be wegung, die gegeben unnd verlichen, dardurch diser min gethoner eid, gantz oder zum theill uffgehept und ge milltert werden möchte, sonders gestracks one mittell darby zeplyben, und ob sach were, darvor mich Gott der Allmechtig behüte, das ich disen minen eid unnd urfech, nitt hielte, sonders den dheinest, inn einem oder mer stuckhen, übenseche, darwider thäte, wie oder inn wollich weg sich das fügte, oder begebe, worden oder werckhen halb. Das dann ich Mathis Güttinger, noch sollichem uberträtten von stund an ein meyneydiger verurtheillter, und verzellter man geheissen unnd sin solle, allso wo und an wöllichen orden, enden, stetten, schlossen merckten dörffern uff wassern oder landen, und deren gerichten, ich beträtten unnd behept, unnd diser brieff oder dessen gleüplich urkhundt, transumpt, oder videmus uber mich erzeigt. Das ich dann on alle clegt, und wyther berechtigen, als einer der sin lyb unnd läbenn woll verwürckt hatt, unnd deshalb nützer unnd weger vonn der wält gethon sin soll dann darby verlossen, all ein meyneydiger verurtheillter mann, mitt dem schwert von dem läben zuom tod gerichtet werden solle. Vor sollichem sol min lyb laben hab, unnd güttere die ligenden und varenden gentzlich und gar nichts beschirmen, kein gericht noch recht geistlichs noch welltlichs, weder der Fersten Herren stetten, noch des landes, kein fryheitt, fryrecht, gnad sitt noch gewonheitt, usszüg fündt, list, sachen noch ge werte, so hier wider sin und erdacht werden möchten dann ich mich der aller samt dem rechten, ze gmeiner verzychuong da nitt ein sondere vorgott widerspricht, verzigen hab, als ich mich ouch der aller verzych und begyb, inn crafft diss brieffs des alles zuo gezgknuss, und warem offnem urkhundt so hab ich Mathis Güttinger mitt flyss und ernst gepatten und erpatten, die Erwürtigen Edlen und Gestrengen Vesten Herren Sigmundt von Pfirt, thuomprobst, und Jerg von Angelach thütschordens und statthaltern dess thütschen husses zuo Basell min gonstig frend lieb Herren, das sy ire eignen anerpornen insigell, mich vorbemellter dingen damitt zuoübersagende, gehenckt haben an disen brieff, wolliches wie vorgenante, Sigmundt von Pfirt thuombrobst und Jerg von Angelach thutschordens uff pitt wie angezeigt, das uns und unseren erben one schaden gethon haben, bekhennen, geben und be schechen uff Zinstag de 9. tag Meygens, als man zallt von Christj Jesu unsers einigen Heiland gepurth 1569 jar.

Wirtshaus

zunffthuss Zuom Bären

Ludwig Mattler von Fryburg uss Üchtlandt, ein küffer und kübler.

✤Nüwe zal Jocob Ylidorffer °Ludwig Mattler von Fryburg uss Üchtlandt, ein küffer und kübler. Demnach und er zuo Hünigen im würtzhuss truncken, und ein frömbder so noch inn gfangenschafft ligt, ouch doselbst hin kommen und diser denselben gefrogt, wie es zuo Zurtzach gangen, ob man kein schelmen gfangen, hatt derselb frömbdt gseyt, es sigent etlich entloffen, doruff Lienhart Ehinger der soldnerLienhart Ehinger kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Philipp Gënser der sattler (fol. 48 verso), Lienhart Ehinger der soldner (fol. 90 verso), Margret von der Hecken Lienhart Ehingers eefrow (fol. 91 recto) und Margreth von der Hecken, Lienhart Ehinger dess soldners eefrow (fol. 91 verso) für andere Urfehdeverfahren, an den frömden geroten, und gsagt, er hör wol, er sige ouch ein schelm, einandren mit fünsten gschlagen. Desshalben diser und der ander frömbt, ge fencklichen angnommen, harin gefürt, und nochdem er besybnet und anzeigt, das er von dess frömbden handlung, der eines mordts anzogen, nützit wüsse, ist diser uff Sambstag, den 25 Junij ditz 69 jors, mit gmeyner urphet, gnediglichen wider ledig glossenn. Niclauss Im Hoff subscripsit

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würtzhuss

Heinricus von Schorrenburg uss Geldren

Brucker – 1 Ylidorffer – 1 °Heinricus von Schorrenburg uss Geldren und °Iustinus Calcar von Wesell Alsdann diese zwen studenten, zuo einem doctorat mal, zuor Cronen geladen worden, haben sy sich dermassen mit wyn überladen das sy, mit züchten zehören denselben wider von inen geben, desshalben Her Rector und Decanj, sy inn gfenckniss legen lossen, und uff Mittwochen den 24 Augstmonats ditz 69 jors, mit gmey ner + ner urphet gnediglichen wider ussglossen, und inen dorby an zeigt das sy den nechsten zuo Herren Rector keren, und daselbst wytheren bescheidt entpfachen. Niclauss Im Hoff subscripsit

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Cronen

Hans Müller

Sant Alban°Hans MüllerNiklaus Im Hoffs Nachfolger Johann Strosser schreibt die Namen der Täter und Täterinnen als Marginalien neben die Einträge. Uff den tag und inn dem jar wie zunechst hieoben stadt, was miner Gnedigen Herren gefangner mitt nammen Hans Müller vonn Franckfortt am Mein, Der hatt inn der min deren statt Basell, by der herberg zu dem Silberberg ab einem wagen ein köttin, und ein wagen winden, unnd dann einem beckhen zwöy par hosen entwört. Uff das ward glycher gestallten diserm wie den obgemelten die ur fecht von statt und land geben.

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Zuom Wysen Crütz

Hanss Hockh

Spalen°Hanss HockhNiklaus Im Hoffs Nachfolger Johann Strosser schreibt die Namen der Täter und Täterinnen als Marginalien neben die Einträge. Den 6ten Novembris, ward uss miner Gnedigen Herren gefengckh nuss gelassen mit nammen Hanns Hockh, uss dem Tur goüw, der hatt inn der gastherberg zu dem Wyssen Rösslin mit dem wirtt unnd sinen diensten also ein un gestüm wësen angefangen von wegen dess geligers und vermeint, inne an das ortt zelegen, das aber zuvor an deren sinen gesten versprochen gewesen.Also ward + imme uss bevelch miner Gnedigen Herren durch Meister Heinrichen fürgehallten, das wover genantter Hanns Hockh inn miner Gnedigen Herren statt Basell, oder irer Gnaden landen wonen, das wöllen ir Gnaden imme nit abgeschlagen haben. Aber sich fürtherhin verhütten, unnd siner ungestümigckheit abston, unnd nit mehr söllich, noch derglychen uffruor stifften sonder sich frembcklich, eherlich, unnd still hallten, wie einem eherlichen mann gepürtt unnd wol anstadt. Darüber ward ime die urfecht geöffnet der eydt geben uff jar unnd tag obstadt.

Wirtshaus

gastherberg zu dem Wyssen Rösslin