Melchior Renner der setzer
° Melchior Renner der setzerMelchior Renner kommt in anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeinträge Melchior Renner der setzer (fol. 7 recto) und Melchior Reimer der setzer (fol. 58 verso) für andere Urfehdeverfahren Wiewol er erst kurtzlichen gfangen glegen, so ist doch er über denselben eydt, mit sinem liederlichen husshalten fürgfaren, ettlichen hussrath verkouffen wellen, und der metzen, so er am im ghept, ire cleyder gon Michelfelden geschickt, ouch nochmalen selbs zuo iren gon Michelfelden gangen, mit iren ein anschlag gmacht und nochdemselben iren gon Crentzach noch zogen, dosselbst mit iren geessen und truncken, desshalben er wider ingleyt worden, und uff Mentag den 27 Septembris ditz 63 jors, gnediglichen wider ussglossen, hatt den innhalt gmeyner urpfet, dorby ouch geschworen, das er sich den nechsten vom Thurn von statt und landt Basell fünff myl wegs, schyben wyss hinweg thun, und darzu onerloupt, nit wider kommen solle, by peen des meyneydtsAnno 1564, den 30 Augusti ist dieser Melcher mitt offnung statt unnd landes begnadet, doch das er sich hinfure in allem redlich unnd wol halte soLesung unsicherwie er sich zechnnd erpetenLesung unsicher. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
Meineid
meyneydts
Julius Cesar Pascalis uss Sicilien
Uolin - 1 °Julius Cesar Pascalis uss SicilienJulius Cesar Pascalis kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Clera von Sant Uban uss dem Delphinat (fol. 17 recto) für anderes Urfehdeverfahren Die Herren Eerichter haben in inn gfenckniss legen lossen von wegen das er alle ding geleügnet und keins wegs gestendig sin wellen, das er mit obgenanter Clera von Sant Uban uss dem Delphinat, siner dienstmagtClera von Sant Uban kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Clera von Sant Uban uss dem Delphinat (fol. 17 recto) für anderes Urfehdeverfahren, ye zeschicken noch zeschaffen gehept, ouch Gott und sine engell zu zügniss genempt, das ers nie im synn ghept, mit iren unküscheit zetryben, nochdem und aber er der sachen vor herren Uolrichen Cony genant Essig und herren Hanss Brandtmüller den Predicanten, aller dingen gychtig und bekantlich haben sy in umb 20 gulden die er erleyt, gestrofft und uff Zinstag den achten Augstmonats ditz 64 jors mit gmeyner urphet gnedigklichen wider ussglossen, hatt dorby ouch geschworen, das er dass kindt zuo sinen handen nemmen, dasselb versechen und erziechen solle. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
Meineid
ouch Gott und sine engell zu zügniss genempt
Mathis Fry von Collmar ein todtengreber
Thoubhüslj - 1 ° Mathis Fry von Collmar ein todtengreber Diewyl er über alle warnung liederlichen jungen starcken gsellen herberg geben, und als er einem ein beschlagen messer abgschwetzt und dasselbig der vogt von im begert, hatt er im dasselb nit geben wellen, sonder versetzt. Desshalben er inn gfenckniss gleyt und uff Sambstag den 10 des Hornungs ditz 65. jars mit gmeyner urphet, gnediglichen wider ussglossen, hatt darby ouch geschworen, das er sich von statt und landt Basell hinweg thuon und darin onerloupt nit kommen solle, by peen des meineydts. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
Meineid
meineydts
Claus Specht burger zuo Basell
Köferlj – 1 ° Ich Claus Spechten verschribne urphet Ich Claus Specht burger zuo Basell , bekhenn hiemit diserm brieff, demnoch und ire mich leyder so hoch und schwerlich ubersechen, das ich offtermals an den Sontagen wann ich das almuosen inn Sant Lienharts kilchen uffghept, etwan zwen schilling, etwan minder, als ein oder zwen tholchen, ab dem brättlin, oder ab dem täfelin genommen, die inn min taschen gestossen, dasselbig gellt inn min selbs nutz geprucht, verthon, sollichs by zweyen jaren getryben, und also das all muosen veruntruwt, abgetragen und entwert hab, der ursachen die edlen, gestrengen, fromen vesten, fürsichtigen wysen herren Burgermeister undRath, der stattBasell, min Gnedig Herren, mich gfencklichen haben annemmen unnd inlegen lossen. Unnd wiewol ir streng, ersam wysheit, guot fuog, macht und gwallt gehept, mich uff min wolverdienen, noch scherpffe des rechtens zestroffen,so haben sy doch uff min underthenigestes gnod begeren, mich der strenge des rechtens erlosen, ir ange borne gnod und barmhertzigkeit, richlich an mir erzeigt, unnd mich sollicher gfangenschafft, mit geding, das ir streng ersamen wysheit, gemeinen guot, ich zuo einer stroff, zechen gulden und dem almuosen zuo einer ergetzlichkeit obgemelten abtrags, zwentzig gulden lantleüffiger Basler werung erlegen, und demnoch von stundt, ouch glich tagens, von dem Thurn der gfangenschafft von und uss der statt Basell und dero gepiett gon, dieselbigen zechen myl wegs, schyben wyss myden, und niemergwer darin komen, ouch volgendts und zuo künfftigen zyten, mir die widerrucken zuoerlouben kein pitt thuon, noch für mich zuo geschechen, anrichten, gestatten noch verkenngen solle, in kein wyss noch weg, widerrucken ledig gelassen, wellicher hoch bewysene gnaden, ir streng, ersamen, wysheit, ich gantz underthenigen dannckh sagen, das ich uff sollichs fryg und ledig aller bannden und gfangenschafft, wol bedocht, einen gelerten eydt mit uffgehepten fingern, und vorgesprochen worten, zuo Gott dem herren geschworen, dise gfangenschafft, sampt allen dem so sich mit mir, darinn und darunder, worten oder werchen halb verloffen, gegen den obgedochten meinen gnedigen herrenBurger meister und Rath der statt Basell, allen iren verwanthen, zuogehörigen, nach denen, so hierunder verdocht, nit zuo rächen, zuo äfferen noch zuo anden, weder mit noch one recht, ouch hierwider nit zethuondt, zereden, noch gethon werden verschaffen, oder gestatten inn kein wyse, sonnders hierüber ein gestrackt uffrecht urphet unverbrochenlich zuohalten. Unnd innsonnders, das ich die obgemelten fürwort unnd puncten, sampt und sonnders trüwlich halten, vollnziechen und erstatten, solle und wölle, ouch wider disen meinen gethonen eydt und urphet, kein appellation noch dispensation, werder von Bapsten,Keysern noch Königen, zuoerlangen, zuoerwerben noch mich deren zuogebruchen, ob mir die glich von und uss eigner bewegung, gegeben, sonnder by disem meinem eydt, und urphet, gestragts, one mittell zepliben, Unnd ob sich dheniest zuotragen, das ich (davon mich Gott behut) so unthür an mir selbs, das ich als disen minen gethonen eydt und urphet, über kurtz oder lang, inn einem oder mer der obgemelten puncten, und articklen, überfaren, verprechen, nit hallten, und übertretten wurde, wie sich das worten oder werckhen halb, begeben möchte. Das ich alsdann noch sollichen ubertretten, von stunden an, ein meineydig mann, + der vyl nützer und wegen, von der wellt gethon, dann dorby gelossen geheysen und sin. Bund one alles wyther berechtigen, oder beclagen wo ich uff wasser oder uff landt betretten, alls ein meyneidige person noch vermög der rechten, an meinem lyb und leben gestrofft und vo leben zum todt gerichtet werden solle, hievor mich Claus Spechten, min lyb haab und guot, gantz nützit frygen fristen, noch schirmen soll, kein gericht noch recht, geistlichs noch weltlichs, weder der herren, stetten noch des landes kein fryheit, frygericht, Gnod, sytt noch gewonnheit usszug fund, list, sachen noch gefärd, so hierwider für und erdocht werden mochten. Dann, ich mich der aller, zuosampt dem rechten so gemeiner verzichung, da nit ein sonndere vorgodt, wider spricht, verzigen hab, verzich mich ouch deren, inn und mitt crafft ditz brieffs. Unnd des zu warenn verkundt so hab ich Claus Specht, mit vlyss ernstlich gepetten und erpetten, die erwürdigen, edlen, vesten herren Sigmundten vonn Pfirdt Thuomprost zuo Basell und JunkherNiclausen von Wendelstorff, das sy ire eigen insigell, mich obgenanter dingen, zuoverbinden und zuoübersagendet gehenckt haben an disem brieff, wellches wir die vorgenanten, Sigmundt von Pfirdt und Niclaus von Wendelstorff uff pitt, wie ange zeigt, doch uns und unnseren erben one schaden gethon haben bekhenen. Geben und beschechen, uff Mentag den acht und zwantzigsten tag Meygmonats, noch Christj gepurt gezellt thusent fünffhundert sechstzig und fünff jar. Diewyl dann obgenanter Claus Specht, umb besyglung diss brieffs gepetten, und dissen eydt inmassen abstot, vor mir notarien geschworen. So hab ich Niclauss Im Hoff uss bäpst lichem und keyserlichem gwallt, ein offner und der statt Basell geschworner notarius, disen brieff, mit eigner Hand under schriben.
Meineid
meineydig
Meineid
meyneidige
Caspar Fürfelder der küfer von Basell
Varnsperg °Caspar Fürfelder der küfer von BasellCaspar Fürfelder kommt in einem anderen Urfehdeverfahren vor, siehe Urfehdeeintrag Frantz Morra von Thono Berner pieth ein murer und Anna Brunnerj von Thono sin eefrow (fol. 43 recto) für anderes Urfehdeverfahren Inn dem jar als man zalt von der geburt Christj, unsers lieben Herren, thusent fünffhundert sechstzig und fünffe uff Mentag den dritten Septembris , inn dem schloss Varn sperg, vor mir nochgeschribnem geschwornem notarien, inn bysin des edlen und vesten Junckher Hans Philipps Offem burg vogts zuo Varnsperg, Caspar Fürfelder der küfer von Basell, gesundt lybs und mit guoter vernunfft, fry ledig aller banden, und on einichen zwang, on alle fürwort sich bekant hatt. Demnach und er von wegen siner misshandlung und diebstalshalben doran er ergriffen worden, inn der edlen gestrengen, frommen erenvesten, fürsichtigen, ersamen und wysen herren Burger meister und Rhat der statt Basell, gefangenschafft des schlosses Varnsperg kommen, inn wellicher er bekannt und vertechen habe wie harnoch volgt nemblichen Das er uff Zinstag den 21 tag Augustj, Hanss Vögtlj zuo Rotenfluo, ins huss gangen und imme allerley blunder, wo sy nit ergriffen weren worden entweren wellen, es habe aber ine der welsch, so mit imme gefangen, darzuo verursachet. Mer habe zuo Buss, sampt sinen gsellen einer wittfrowen ungevorlich uff 20 lb werch entweren helffen, zuo Wytnouw dasselb verkoufft, aber imme anderst nützit, weder das er ein mal oder viere, mit inen geessen, darvon worden. Mehr habe er zuo Strassburg einem ein rockh entwert, und darum inn gfangenschafft kommen, mer habe er einem würth zuo Amsswyler ein bösen rock genommen, und dorumb ouch ingelegt wordenMer bekannt das er by iro drygen gesessen inn der ouw zuo Rinfelden, und wol gsechen ein knollen silbers, er habe aber mit inen nützit ze schaffen gehept und wüsse nitt wo sy mit hin kommen. Mer habe er ein bettler, by Anwyl wundt geschlagen, er habe aber inn do hin grösslich verursacht, mer bekannt das er dem predicanten zu Buss getröwt. Mer bekannt und verzechen, + das der ein under sinen gsellen, so zuo Buss by ime gsin, ein kessler heisse Melcher von Kellickhen, der ander Ruodin Negelin uss Zürich pieth, der dritt Gallin Zymmermann heisse, und lige Ruodin Negelins frow, zuo Howenstein gefangen, und habe zuo Langenbruck gehört, sy haben einen zuo Liestall, mit einem bymesser gestochen. Und wiewol ir Gnad und S.eine E.hrsame W.eisheit in der ursachen und sollichen siner vylfaltigen misshandlunghalb, an sinem lyb und leben, (wie dann schon, die amptlüth ir urtell über inn gefellt, das man ab im mit dem strangen richten solte), zestroffen guot fuog und recht gehept, so haben doch sy uss besondern gnaden, die scherffe des rechtens hindan gestellt, und in umd sinder frommen eltern, und jugent willen, ob er von sollichen sachen abston welte, doch mit nochvolgenden gedingen, begnadiget und der gfangenschafft ussgelossen. Namblichen das er sich von statt und landt Basell zechen myl wegs, schyben wyss hinweg thuon, und darin ewigklich niemer mer kommen noch sich finden lassen solle, mit dem anhang wo er disen eydt und urphet, nit halten, sonder inn einem oder mer articklen, verprechen, und übersechen, oder wider den innhallt gmeyner urphet, worten oder werckenhalb handlen wurde, wie sich das fügte, das dann er von stundt an, noch sollichem übertretten, ein meineidiger erloser verzellter mann geheyssen und sin solle. Also wo und an wellichen enden er betretten und behept, das er dann on alle clag, als einer der sin lyb und leben wol verwürckt hatt, und desshalb nützer von der welt gethon, dann darby gelossen, on einiche wythere berech tigung mit dem schwert vom leben zuom todt gericht werden solle, davor solle inn nützit frygen, fristen, schützen noch schirmen kein gericht noch recht geystlichs noch weltlichs, dann er sich deren aller inn bester form verzygen und begeben hatt, Geben und beschechen, im jar und uff den tag als obstot. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit
Meineid
meineidiger
Martin Ludin vonn Stetten
Ich Martin Ludin vonn Stetten Bekenn hiemit diseem brieff Das ich mich Leider so hoch und schwerlichen übersechen, das ich verruckter Zyt by nächtlicher wyl Inn dem dorr zuo Riechen, uss muotwilligem Fürnemen, Einen kisling stein durch Simon Meyer des Metzgers Des Würtes daselbst seligen fenster und eben der zyt, da sine Gest ob dem Tisch, inn dem Nacht Imbis gesessen, Inn die Stube hinin geworffen und sollichs also mishandlet hab, das ich darzuo, durch niemanden verursachet worden bin, dann weder der würt, die sinen noch ouch sine Gest, mir kein args, böses nach widerdrieß yegethon sonnders ist mir inn sollicher Würtschafft und herberg vornacher Liebs und guots beschechen und widerfaren, Unnd woferr es Got der All mechtig nit gnedigklichen gewendet solte ich wol als bald mit einem sollichen stein und krefftigen wurff yemanden inn der Stuben entschuldigklichen entlypt und umgeprocht haben Der Ursachen die Edlen Gestrengen frommen vesten, fürsichtigen Ersamen Wysen Herren Burgermeister und Rhat der Statt Basell, min gnedig und gonstig herren, diewyl ich solleche mishandlung inn irer Oberkeit An obbemelltem Ort zuo Riechen begangen, als ich volgendts daselbst betretten bin worden, mich gfenklichen, haben annemen und inlegen lassen, unnd wiewol ir Streng Ersam wyssheyt, mich derhalben an ein Recht zestellen, mich von wegen miner mishandlung, zuobeclagen und was ein Recht darüber ertheilen, dasselbig an mir erstatten, zelossen bedocht und gesynnet gewessen welches aber mir an meinem Lyb zuo schwer were worden So haben sy doch uff min selbs underthenigistes gnod begeren, ouch uff miner Oberkeit fürschriben, dessglichen uff miner fründen und verwandten, gantz Ernstliche fürpit, mich der Strenge des Rechtens erlossen, ir angeporne gnad, unnd Barmhertzigkeit Richlich an mir erzeigt, und mich sollicher gfangenschafft mit dem geding, das ich von sollicher, miner begangnen Mishannd lung wegen, Irem gemeinen Guot der Statt Basell, also bar usrichten und zuo rechter Peen und stroff erlegen solle, zechen pfunt pfenning Basler werung das ich ouch derglichen hanndlung Ime Irer Ober keit niemergmer begon, deßglichen so Ich Inn und durch Ir Oberkeit Ryechen Innerthalb Jarß Fryst minen geschefften noch wandlen wurde, das ich mich umb zerens willen keins weges daselbst setzenn Sumen noch hinderen, sonnders gestracks für und durch ziechen Unnd sonst mich inn allweg mit der Statt Basell, angehöringen fründtlich und bescheidennlich halten und tragen solle, widerumbe Ersamen wysheit, ich gantz underthenigen danckh sagen, Unnd hab daruff fryg und ledig aller banden und gfangenschafft wolbedocht Einen gelerten Eydt, mit uffgehepten fingern und vorgesprochnen Wortenn, zuo Got dem herren geschworen, dise gfangenschafft, sambt allen dem, so sich mit mir dar Inn und darunder worten oder werken halb, verloffen, gegen obgedochten minen gnedigen Herren Burgermeister und Rhat der Statt Basell, allen iren verwanthen Zuogehörigen noch denen so hierunder verdocht, nit zerechen, zeäffern noch zeanden, weder mit noch one Recht, Ouch hiewider nit Zuothuond zereden, nach gethon werden verschaffen, oder gestatten, inn kein wyß noch weg, Sonnders hierüber Ein gestragkt uffrecht Urphet, onuerprochenlich Ewigklichen zehalten, Und insonders Das ich die obgemellten fürwort und Puncten sampt und sonnders Trüwlich halten, vollnziechen und Erstatten solle und welle, Ouch wider disen minen gethonen Eydt, und urphet, kein Appelation nach Dispensation weder von Bapsten, Keysern, noch Kongen, zuoerlangen, zuoerwerben, nach mich derren zuogeprauchen, ob mir die glich vonn und uss eigner bewegung gegeben, sonder by disem Eydt und Urphet gestragks und one mittell, zuopliben, Unnd ob sich dheinest zuotragen, das ich (darvor mich Got behüte) so unthür an mir selbs das ich disen minen gethonen Eydt, und urphet, über kuorz oder Lang inn einem oder mer dero obgemellten puncten und Artigklen überfaren, verbrechen, nit halten und übertreten wurde wie sich das Worten ider wercken halb begeben möchte Das ich als dann Noch sollichem übertretten von stunden an ein Meyneidig Mann der vyl nutzer und weger von der Welt gethon, dann darby gelassen, geheissen sin, und one alles wyther berechtigen oder beclagen, wo Ich uff Wasser oder uff Landt betretten, alls Meyneidige person, nach Vermög der Rechten, an minem Lyb und Leben gestrofft, und mit dem Schwerdt vom Leben zuo Todt, gerichtet werden solle, hievor mich Martin Luodin, min Lyb, hab und guot, ganntz nützit Frygen, fristen, nach schirmen soll, kein Gericht nach Recht, Geistlichs nach Weltlichs, weder der Herren, Stetten, nach des Lanndts, kein noch gefard, so hierwieder sin unnd erdocht werdenn möchtenn, dann ich mich der aller zuosambt dem Rechten, so gemeyner Verzychung, da nit ein sondere vorgodt, widersprich verzigen hab, verzich mich ouch dero inn und mit Crafft ditz brieffs. Und des zuowerk Wort unleserlich und erbetten, die erwürdigen, Edlen, Vesten herrn Sigmonden von Pfirdth, thuombprobst zuo Basell und Junckher Niclausen von Wendelstorff, das sy Jre eigen Jnsigell mich obgeschriber dingen zuoverbinden und drüber sagende gehenckt haben an disen brieff Wellichs wir die vorgenanten Sigmundt von Pfirdt und Niclaus von Wendelstorff uff pit wie angezeigt doch uns und und unnsern Erben one schaden gethon haben, Bekhenen, Geben und beschechen uff donstag den achten tag des Monats Nouembris Nach Christi unseres Lieben Herren gepurth Thusent fünffhundert Sechstzig unnd fünff
Meineid
Meyneidig
Esaias Müller , uss mindren Basell genant der Claren müller
Rorer - 1 ° Esaias Müller , uss mindren Basell genant der Claren müller Demnach und er vor ettlichen jaren, ein eefrowen uss dem Würten berger landt har procht, by deren er drü kinder überkommen, und nochmalen dieselb zuom andren mal verlossen, sy und die kinder lassen sytzen und von inen hinweg zogen, sich an ein andere ge henckt, so von Meylen ab dem Zürich see, mit deren er freffenlichen har zogen. * und iren die ee uff siner frowen tod hin zuogseyt, Ist er inn gfenckniss gleyt, und wiewol unser Gnedig Herren wol befügt, in an sinem lyb zestroffen, so habent sy doch im gnad und barmhertzigkeit mittheylt, und in uff Samb stag den 28 Hornungs ditz 68 jars, gnediglichen wider ussglossen, hatt den innhallt gmeyner urphet, darby ouch geschworen, das er sich von statt und landt Basell hinweg thuon, und darin oner loupt nit wider kommen noch wandlen, oder sich finden lassen solle, by peen dess meyneydts. Niclauss Im Hoff Notarius subscripsit
Meineid
meyneydts
Michell Strowvogell von Nider Aspach genant Michell von Thann.
Thoubhüslin - 1 ° Michell Strowvogell von Nider Aspach genant Michell von Thann. Diser allter mann, zücht hin und wider im landt umbher, zebëttlen, und ettlicher böser gsellschaffthalben verdocht, desshalben er inn gfenckniss dess Thoubhüslin gleyt, und uff Mittwochen den 21 Julij ditz 68 jars nochdem er verhört, gnediglichen wider ussglossen, hatt dorby ouch ge- schworen das er sich von statt und landt Basell hinweg thuon und darin onerloupt nit kommen solle, by peen dess meyneydts. Niklaus Im Hoff Notarius subscripsit
Meineid
meyneydts
Mathys Gütinger der läbkücher, diser zytt burger unnd wonhafft zuo Basell
Uolin - 1 °Mathys Gütinger dess lëbkuchers verschribne urphet.Aussage gehört zu Urfehdeeintrag Diewyl dann obgenanter Mathys Gütinger (fol. 104 verso) Ich Mathys Gütinger der läbkücher, diser zytt burger unnd wonhafft zuo Basell, bekhenn unnd vergich vor aller menglichem mitt disem brieff, als ich mich dann leider uff Sonthag den zwentzigsten tag ver schinnes Mertzenmonats, diss loufenden nün unnd sechstzigesten jars, so hoch ubersechen, das ich über unnd wider guott bericht unnd recht, so bisshar, inn einer statt Basell mencklichem widerfharen unnd gehallten worden ist. Nach genomnem nacht imbis uff dem zunffthuss Zuom Bären alhie, da sich ettwas widerwellens zweüschen mir, unnd PetterHansen Rietschj dem gygenmacher minem mittburger zuo ge tragen, wie aber desselben gestillet, unnd alls mir volgents durch den zunfftknecht hinab gezündet worden unnd ich biss inn hoff kommen, bemellten PeterHansen mitt frauenen bösen worden, hinab sich mitt mir zeerschlachen gevordert, des ich mich nitt settingen sonders nach dem ich min strass zeziechen zuogesagt mich zuor zunfft hinuss gethon, dasselb by nacht und by näbell uff Fryen Strass, eignen fürgevasten fravels uff obgUnsichere Lesung gezognen Peterhansen gewartet. unnd als der selbig ouch heim gon wöllen, ime unverstehenlich geschlagen, verwundet unnd herd vellig gemacht. Über das alles, demnach die orden liche wacht, so gemeiner burgerschafft, von einer Hochwyssen Ersammen Oberkheitt, minen Gnedigen Herren, zuo guottem angesehen, darzuo kommen mir den friden gebotten, und mich stillen wöllen, hab ich mich denselben (wie aber einem jeden burger zethundt gebürth.) zehallten widersetzt, unnd dermassen mitt houwen, unnd schlachen fürgefaren, dass sich ouch dieselb, sampt ettlichen andern eeren burgern, die mir glycher gstalten friden gebotten minen erweren müssen, vonn wöllichen bösen fürsetz lichen frauenen handlungen wegen, die edlen strengen frommen westen, fürsichtigen ersamen unnd wysen Herren Burgermeister unnd Rhat der statt Basell min gnedig lieb Herren, wie das frommer Oberkeitt wollgepiert, mich billich inn ir gfangenschafft annemmen lossen, unnd inn recht beclagt, da min nochgehörter miner antwort unnd entschlussesUnsichere Lesung, das ich sollichen handell mitt minem lyb unnd guott verbessern, und denselben min lyb unnd guott wollgedachten minen Gnedigen Herren, vervallen sin sölle. zuo recht erkhant unnd gesprochen. Derhalben bedachte min Gnedig Herren, gutt fuog, macht unnd gewallt gehapt, mich nach strenge des rechten, an einem lyb und guott zestraffen. Das sy aber nitt gethon, sonders habent ein Gnedig Herren, uff min underthänigist gnad begeren, mich miner hussfrouwen unnd fründtschafft desglichen einer ersammen gsellschafft von büchsen schützen unnd miner nochpuren ernstliche pitt, mir gnad unnd barmhertzigkeitt rychlich mittgetheillt, die strenge gegen mir underlassen. unnd mich mitt ge dingen, das ich vonn stundt an, (wie ich dann gethon.) hundert pfundt stebler, irem gmeinen guott zuo rechter pen geben. Darzuo mich glych an gentz und starcks von der gefangenschafft, inn min behussung thuon, mich inn derselben enthallten unnd uss ira, es werde mir dann durch ir Ersamen Wyssheitt, uss sondern gnaden erloupt mitt kommen unnd wann mir solliche erloubung nochmallen von ir streng ersam wyssheitt gnedencklechen vergöndt, und ich uss bemellter miner behusung wandlen wirt, das alls dann ich alle zümfft ussgenommen die mine, desglichen alle wyn würtz hüser gmein und gsellschafften myden sonderlich aber mich aller spillen, sy syend klein oder gross müssigen, unnd darzuo kein ander gwerr dann ein abgebrochnen stumpff brotmesser, an mir tragen solle, usser ir gfangenschafft, und vorange regter urtheill gnedigklichen kommen losen, wöllicher hochbewisener gnad ich inen diemüttnigklichen danck sagen. Das ich uff solliches fry und ledig aller banden, unnd gefencknuss woll bedacht und mitt rechtem wüssen, einen eid mitt erhabenen fingern unnd vorgesprochenen worten, zuo Gott dem Allmechtigen geschworen hab, die obgemellt gfencknuss, zuo sampt dem so wie obstot, mitt recht uber mich erkhannt unnd was sich darinn unnd darunder zwüschen minen Gnedigen Herren der statt Basell vorgenant, unnd deren ver wanten mitt worten unnd werckhen begeben unnd verlouffen hatt, wie und inn was gstallt joch das zuogangen unnd beschechen ist, gantz nützit ussgenemmen noch vorbehallten gegen denselben minen Gnedigen Herren, Burgermeister und Rhat der statt Basell ir gnoden nochkommen, und allen denen, so iren jetz oder harnoch zeversprechen stand, ouch allen denen, so under disem handell unnd gfangenschafft und was sich darinn zuogetragen verdacht hafft, und gewendt sindt, und sin mögend, und insonder heitt gegen obgenantem Peterhansen Rietschj, nun unnd hienoch zuo eewigen zyten unnd tagen, durch mich noch andere von minentwegen weder zuo äffern ze anden noch zerechen, ouch desshalben wider sy die iren, noch die so abstand, sampt noch sonders niemermehr erwencklich zereden noch zethundt noch darumb an niemandem vorderung haben noch fürzenemmen, weder mitt worten, werckhen rhäten noch gethaten, heimlich noch offenlich, mitt noch one recht, oder gerichten, geistlichen noch welltlichen fuss noch so, inn khein wyss, noch ouch solliches zegeschechen, weder verhengen noch gestatten. Sonders hierumb ein gestrack uffrecht, redlich urfech war, stet vest unnd unverbrochenlich eewencklich zehallten. Dartzuo weder disenn einen geschwornen eid, urfech, und verpflichtung, kein appellation, be rüffung inndulltUnsichere Lesung, dispensation, absolution, noch relaxation, für zenemmen zuoerwerben, noch zuerlangen weder von Bapsten Keisern Konigen Fürsten Herren Legaten Penitentiaren, noch andern des gewallthabenden durch mich oder ander mittellpersonen, durch recht noch gethat, inn was sich oder gestallt joch das usspracht oder uss, unnd von sondern gnaden, unnd eigner be wegung, die gegeben unnd verlichen, dardurch diser min gethoner eid, gantz oder zum theill uffgehept und ge milltert werden möchte, sonders gestracks one mittell darby zeplyben, und ob sach were, darvor mich Gott der Allmechtig behüte, das ich disen minen eid unnd urfech, nitt hielte, sonders den dheinest, inn einem oder mer stuckhen, übenseche, darwider thäte, wie oder inn wollich weg sich das fügte, oder begebe, worden oder werckhen halb. Das dann ich Mathis Güttinger, noch sollichem uberträtten von stund an ein meyneydiger verurtheillter, und verzellter man geheissen unnd sin solle, allso wo und an wöllichen orden, enden, stetten, schlossen merckten dörffern uff wassern oder landen, und deren gerichten, ich beträtten unnd behept, unnd diser brieff oder dessen gleüplich urkhundt, transumpt, oder videmus uber mich erzeigt. Das ich dann on alle clegt, und wyther berechtigen, als einer der sin lyb unnd läbenn woll verwürckt hatt, unnd deshalb nützer unnd weger vonn der wält gethon sin soll dann darby verlossen, all ein meyneydiger verurtheillter mann, mitt dem schwert von dem läben zuom tod gerichtet werden solle. Vor sollichem sol min lyb laben hab, unnd güttere die ligenden und varenden gentzlich und gar nichts beschirmen, kein gericht noch recht geistlichs noch welltlichs, weder der Fersten Herren stetten, noch des landes, kein fryheitt, fryrecht, gnad sitt noch gewonheitt, usszüg fündt, list, sachen noch ge werte, so hier wider sin und erdacht werden möchten dann ich mich der aller samt dem rechten, ze gmeiner verzychuong da nitt ein sondere vorgott widerspricht, verzigen hab, als ich mich ouch der aller verzych und begyb, inn crafft diss brieffs des alles zuo gezgknuss, und warem offnem urkhundt so hab ich Mathis Güttinger mitt flyss und ernst gepatten und erpatten, die Erwürtigen Edlen und Gestrengen Vesten Herren Sigmundt von Pfirt, thuomprobst, und Jerg von Angelach thütschordens und statthaltern dess thütschen husses zuo Basell min gonstig frend lieb Herren, das sy ire eignen anerpornen insigell, mich vorbemellter dingen damitt zuoübersagende, gehenckt haben an disen brieff, wolliches wie vorgenante, Sigmundt von Pfirt thuombrobst und Jerg von Angelach thutschordens uff pitt wie angezeigt, das uns und unseren erben one schaden gethon haben, bekhennen, geben und be schechen uff Zinstag de 9. tag Meygens, als man zallt von Christj Jesu unsers einigen Heiland gepurth 1569 jar.
Meineid
meyneydiger