Wunschkonzert 2018 Institut für Germanistik, Universität Wien Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2018 Graz o:kofler.w3.manker.942 Werner Kofler - Kommentar zur Werkausgabe Projektleitung Wolfgang Straub

born digital

Diese Plattform zum Prosawerk des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler (1947–2011) gibt den Stellenkommentar wieder. Die Primärtexte sind urheberrechtlich geschützt und nicht für eine Online-Edition vorgesehen. Sämtliche Seitenangaben, die im jeweiligen Eintrag unter »Textausschnitte« angeführt sind, beziehen sich daher auf die 2018 im Sonderzahl Verlag erschienene dreibändige gedruckte Werkausgabe. Die Website folgt der Anordnung der Texte in drei Bänden.

Kommentierte Werkausgabe Werner Kofler

Das Projekt begleitet die gedruckte und kommentierte Werkausgabe (Prosa) des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler. Es ergänzt den gedruckten Stellenkommentar um vertiefende Materialien und einen mehrschichtigen Zugang zu den vorhandenen Inhalten.

Deutsch Werke Werk 3 Manker, Invention Personen Schauspieler Eduard von Borsody Medien Film/Fernsehen
Wunschkonzert Wunschkonzert Wunschkonzert : NS-Propagandafilm (1940, R: Eduard von Borsody) [...] – Ah, es müssen wunderbare Abende gewesen sein, Abende im Advent, der Kriegswinter wieder ins Land gezogen, nach dem Besuch von Wunschkonzert [...] [...] immer wieder einen blasen muß, so lange, bis der Blasen am Pimmel hat, Brandblasen, daher auch der Name der Titelfigur, ja, für Unterhaltung war gesorgt – nach dem Besuch von Wunschkonzert oder Romanze in Moll ist man noch ins Tanzcafé Irmann gegangen, nein, nicht Lerch, diesmal nicht, Tanzcafé Irmann, Villach, nicht Tanzcafé Lerch, Klagenfurt, Tanzcafé Irmann in der Kasmannhuberstraße, nicht weit vom Linder Tonkino, in der Eisenbahnervorstadt, ein nicht zu jeder Zeit florierendes, hochangesehenes Etablissement wie das Tanzcafé Lerch, Klagenfurt, und daher nach dem Krieg auch nicht wiedereröffnet, wie denn auch, nicht jedem konnte, wie dem Klagenfurter Cafetier Lerch, das Glück beschieden sein, es bis zum Adjutanten und Intimus des Odilo Globocnik in Lublin gebracht zu haben, und unter zwei Millionen, wie soll man sagen – zwei Millionen Toten, Ermordeten, Liquidierten, Selektierten, Abstrahierten, Rauch aus dem Schornstein, ein Grab in den Lüften? – mit weniger als zwei Millionen im Hintergrund kann ein Tanzcafé auf Dauer nicht florieren, wie es der zu jeder Zeit hochangesehene Cafetier Lerch in Klagenfurt eindrucksvoll vorgeführt hat; daß auch das Tanzcafé Lerch in den Siebzigerjahren sein sozusagen? oder gewissermaßen? gewissermaßen!, sein gewissermaßen biologisches Ende gefunden hat und an die Wienerwald-Kette verkauft wurde, ist kein Gegenbeweis, im Gegenteil [...] [...] – Schlaue Eröffnung, EIN GRUSS AN DICH, das Wunschkonzert von Radio Kärnten, Wunschpost habe ich heute für –; ich wüßte schon, wer dahintersteckt, dahinterstecken könnte, aber mich fragt ja niemand [...]