STUTZUHR 2018 Institut für Germanistik, Universität Wien Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2018 Graz o:kofler.w3.herberge.1566 Werner Kofler - Kommentar zur Werkausgabe Projektleitung Wolfgang Straub

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Diese Plattform zum Prosawerk des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler (1947–2011) gibt den Stellenkommentar wieder. Die Primärtexte sind urheberrechtlich geschützt und nicht für eine Online-Edition vorgesehen. Sämtliche Seitenangaben, die im jeweiligen Eintrag unter »Textausschnitte« angeführt sind, beziehen sich daher auf die 2018 im Sonderzahl Verlag erschienene dreibändige gedruckte Werkausgabe. Die Website folgt der Anordnung der Texte in drei Bänden.

Kommentierte Werkausgabe Werner Kofler

Das Projekt begleitet die gedruckte und kommentierte Werkausgabe (Prosa) des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler. Es ergänzt den gedruckten Stellenkommentar um vertiefende Materialien und einen mehrschichtigen Zugang zu den vorhandenen Inhalten.

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STUTZUHR STUTZUHR Stutzuhr oder Stockuhr: Räderuhren mit Federzug, die zum Aufstellen auf Tischen oder Kommoden geeignet sind. Kofler bezieht sich hier offensichtlich auf die Stutzuhr in Karl Mays Roman Der Fremde aus Indien ; ihr Erklingen trug zur Aufklärung eines Mords bei, sie spielte das Lied Üb immer Treu und Redlichkeit . [...] – An Gepäck führt der Fremde, der von zwei Dienern oder Gehilfen begleitet wird, die sich Friedrich und Johann nennen, obwohl sie auch Arthur und Jeremias heißen könnten, – nein, Arthur und Jeremias nicht, das paßt nicht in einen Mitterer, – an Gepäck also führt der seltsame Fremde eine alte, kostbareSTUTZUHR miteinemSpielwerk,daszujedervollen Stunde die Melodie des Liedes Üb immer Treu und Redlichkeit bis an Dein kühles Grab erklingen läßt, und einen schweren Schreibtisch mit Rolladen mit sich; jawohl, für einen echten Mitterer ist mir nichts zu blöd, kein Trick zu billig, wie seinerzeit, zu meiner Zeit, die Armbanduhren ohne Uhrwerk auf dem Markt von Tarvisio, B I L L I G E , B I L L I G E !, kaufen, Herr, kaufen!, aber das Billige wird mir nicht leicht fallen, dachte der Schriftsteller, nein, dachte er gar nicht, das Billige wird mich teuer zu stehen kommen, so dachte er, – teuer zu stehen kommen, so [...]