„O süße Ruhe!“ 2018 Institut für Germanistik, Universität Wien Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2018 Graz o:kofler.w2.schreibtisch.911 Werner Kofler - Kommentar zur Werkausgabe Projektleitung Wolfgang Straub

born digital

Diese Plattform zum Prosawerk des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler (1947–2011) gibt den Stellenkommentar wieder. Die Primärtexte sind urheberrechtlich geschützt und nicht für eine Online-Edition vorgesehen. Sämtliche Seitenangaben, die im jeweiligen Eintrag unter »Textausschnitte« angeführt sind, beziehen sich daher auf die 2018 im Sonderzahl Verlag erschienene dreibändige gedruckte Werkausgabe. Die Website folgt der Anordnung der Texte in drei Bänden.

Kommentierte Werkausgabe Werner Kofler

Das Projekt begleitet die gedruckte und kommentierte Werkausgabe (Prosa) des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler. Es ergänzt den gedruckten Stellenkommentar um vertiefende Materialien und einen mehrschichtigen Zugang zu den vorhandenen Inhalten.

Deutsch Werke Werk 2 Am Schreibtisch Medien
„O süße Ruhe!“ O süße Ruhe! s. Eintrag ›O süße Ruhe‹ [...] Der Regen peitscht gegen die Scheiben oder Ich reiste in die deutsche Geschichte, um etwas zu erleben anheben sollten; wie konnte mein Schreibtisch hier sein, wenn er sich doch zuhause befand! Freilich, zuhause ist gut, dachte ich bitter, zuhause, wo wäre das? Unter dem Dach über dem Kopf, unter dem Dachboden und über den Autoschiebern in der Wohnung unter mir, das wäre zuhause? Zuhause in abschüssigem Gelände, auf durchhängenden Fußböden, durch die tagein, tagaus der Lärm heftigster Streithandlungen an mein Ohr dringt, ohne daß – endlich, wann? O süße Ruhe! – einer den anderen erledigte? Zuhause im Halblicht, unter Tage, ohne – hatten wir das nicht schon? Wie? Ach das hatten wir schon, und ich dachte – nein, nicht, nicht jetzt! Jetzt kann ich keine Störung dulden! – Da, schon passiert, ewig diese Verwirrungen [...]