Carl Orff 2018 Institut für Germanistik, Universität Wien Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2018 Graz o:kofler.w2.schreibtisch.863 Werner Kofler - Kommentar zur Werkausgabe Projektleitung Wolfgang Straub

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Diese Plattform zum Prosawerk des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler (1947–2011) gibt den Stellenkommentar wieder. Die Primärtexte sind urheberrechtlich geschützt und nicht für eine Online-Edition vorgesehen. Sämtliche Seitenangaben, die im jeweiligen Eintrag unter »Textausschnitte« angeführt sind, beziehen sich daher auf die 2018 im Sonderzahl Verlag erschienene dreibändige gedruckte Werkausgabe. Die Website folgt der Anordnung der Texte in drei Bänden.

Kommentierte Werkausgabe Werner Kofler

Das Projekt begleitet die gedruckte und kommentierte Werkausgabe (Prosa) des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler. Es ergänzt den gedruckten Stellenkommentar um vertiefende Materialien und einen mehrschichtigen Zugang zu den vorhandenen Inhalten.

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Carl Orff Carl Orff Carl Orff (1895–1982), deutscher Komponist und Musikpädagoge. Über seine Rolle im „Dritten Reich“ gibt es unterschiedliche Auffassungen, Orff selbst habe nach 1945 darauf beharrt, „dass sein Werk, besonders die szenische Kantate Carmina Burana ,von den Nazis geächtet worden und er ihnen als Komponist und Bürger suspekt gewesen sei“ (Kater 2004, 151), meist wird er als „Mitläufer“ eingestuft. Die 1937 in Frankfurt/M. uraufgeführte Carmina Burana wurde trotz kritischer Stimmen in der NS-Zeit zu einem großen Erfolg. 1938 übernahm Orff den Auftrag, seine früheren Kompositionen zu Shakespeares Sommernachtstraum zu überarbeiten, als Ersatz für das Stück des „Juden Mendelssohn-Bartholdy“ (Wagner-Régenys Sommernachtstraum-Musik betrachtete man als der Dichtung nicht ebenbürtig). Es gibt keinerlei Beweise dafür, dass Orff dieNS-Ideologie guthieß (vgl. Kater 2004, 176), aber für das Regime war er politisch offensichtlich ohne Makel. [...] Sie sehen hier – er deutete auf einen der Tondichter – Carl Orff bei der Neuschöpfung der Musik zu Shakespeares „Sommernachtstraum“, und dort – er wies auf ein Pult in der Nähe – sehen Sie Rudolf Wagner-Régeny bei der Lösung derselben Aufgabe [...]
Carl Orff, 1963 Foto: Imagno / picturedesk.com