„in seinen heiligen Hallen“ 2018 Institut für Germanistik, Universität Wien Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2018 Graz o:kofler.w2.schreibtisch.411 Werner Kofler - Kommentar zur Werkausgabe Projektleitung Wolfgang Straub

born digital

Diese Plattform zum Prosawerk des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler (1947–2011) gibt den Stellenkommentar wieder. Die Primärtexte sind urheberrechtlich geschützt und nicht für eine Online-Edition vorgesehen. Sämtliche Seitenangaben, die im jeweiligen Eintrag unter »Textausschnitte« angeführt sind, beziehen sich daher auf die 2018 im Sonderzahl Verlag erschienene dreibändige gedruckte Werkausgabe. Die Website folgt der Anordnung der Texte in drei Bänden.

Kommentierte Werkausgabe Werner Kofler

Das Projekt begleitet die gedruckte und kommentierte Werkausgabe (Prosa) des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler. Es ergänzt den gedruckten Stellenkommentar um vertiefende Materialien und einen mehrschichtigen Zugang zu den vorhandenen Inhalten.

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„in seinen heiligen Hallen“ in seinen heiligen Hallen Arie des Sarastroin der Zauberflöte : „In diesen heil’gen Hallen [/] Kennt man die Rache nicht! [/] Und ist ein Mensch gefallen [/] Führt Liebe ihn zur Pflicht. [/] Dann wandelt er an Freundeshand [/] Vergnügt und froh ins bessre Land.“ (Assmann 2012, 97) [...] Einen verletzlichen Hysteriker, einen Schreckensherrscher wie den Sarastro in der Zauberflöte, denn der Sarastro ist, wenngleich immer das Gegenteil behauptet wird, letztlich ein Schreckensherrscher, in seiner maßlosen Güte und angemaßten Autorität, in seinen heiligen Hallen, mit seinen Feuerund Wasserproben, in seiner Körperfülle als Baß und seiner Machtfülle als Figur! Und Herrschaft ist immer schrecklich, außer der Herrschaft über ein Ding, ein Fahrzeug, und ausgenommen auch, daß Freiheit herrscht, wenngleich manche spitzfindig und letztlich um der bloßen Pointe willen behaupten, Freiheit herrsche nicht, aber wenn die Freiheit nicht herrscht und ihre Herrschaft befestigt, dann nimmt die Unfreiheit ihren Platz ein, und die Unfreiheit herrscht dann vollkommen, falls Sie verstehen, was ich [...]