„kein Haider, welchen Vornamens immer“ 2018 Institut für Germanistik, Universität Wien Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2018 Graz o:kofler.w2.schreibtisch.175 Werner Kofler - Kommentar zur Werkausgabe Projektleitung Wolfgang Straub

born digital

Diese Plattform zum Prosawerk des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler (1947–2011) gibt den Stellenkommentar wieder. Die Primärtexte sind urheberrechtlich geschützt und nicht für eine Online-Edition vorgesehen. Sämtliche Seitenangaben, die im jeweiligen Eintrag unter »Textausschnitte« angeführt sind, beziehen sich daher auf die 2018 im Sonderzahl Verlag erschienene dreibändige gedruckte Werkausgabe. Die Website folgt der Anordnung der Texte in drei Bänden.

Kommentierte Werkausgabe Werner Kofler

Das Projekt begleitet die gedruckte und kommentierte Werkausgabe (Prosa) des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler. Es ergänzt den gedruckten Stellenkommentar um vertiefende Materialien und einen mehrschichtigen Zugang zu den vorhandenen Inhalten.

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„kein Haider, welchen Vornamens immer“ kein Haider, welchen Vornamens immer Kofler spielt hier auf Jörg Haider und Hans Haider an. Ersterer (1950–2008) war ein österreichischer Politiker, der ausgebildete Jurist wurde 1976 FPÖ-Landesparteisekretär in Kärnten, 1979 Nationalratsabgeordneter, 1986–2000 war er Vorsitzender der FPÖ, 2005 Mitbegründer des „Bündnis Zukunft Österreich“ (BZÖ), 1989–1991 und 1999–2008 Kärntner Landeshauptmann. Hans Haider (* 1946), österreichischer Literaturkritiker, 1974–2008 für die Tageszeitung Die Presse tätig, brachte 1984den Skandal um Thomas Bernhards Holzfällen ins Rollen, weil er in seinem Rezensionsexemplar noch vor Auslieferung der Bücher bekannte Wiener Persönlichkeiten zu erkennen glaubte, u.a. Gerhard Lampersberg (s. Eintrag ›Lampersberg‹), den er daraufhin kontaktierte und der eine einstweilige Verfügung gegen das Buch erreichte. [...] und Nutznießer einer gewaltigen Abschenkung eines Wahlonkels? Ein geborener Wahlsieger, wie staunend gesagt wird, und doch nur ein Aufsatzwettbewerbsgewinner bei einem Bundesturnfest, der in seiner damaligen Siegerund Rednerpultpose erstarrt und in seiner Entwicklung, sogar in der Ausbildung seiner Gesichtszüge, seither stehengeblieben ist und wie besessen versucht, den Augenblick jenes Jahrzehnte zurückliegenden Triumphes mit anderen Mitteln, bei anderen Anlässen, zu wiederholen; ein Rotzbub, der Pfeife raucht über seinem Trachtenanzug, und dem ein paar Backpfeifen wohl zu Gesicht stünden? Sei’s drum, weiter, kein Haider, welchen Vornamens immer, wird mich abhalten [...]