„ich schaute mich in Größe und Herrlichkeit“ 2018 Institut für Germanistik, Universität Wien Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2018 Graz o:kofler.w2.mordschein.539 Werner Kofler - Kommentar zur Werkausgabe Projektleitung Wolfgang Straub

born digital

Diese Plattform zum Prosawerk des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler (1947–2011) gibt den Stellenkommentar wieder. Die Primärtexte sind urheberrechtlich geschützt und nicht für eine Online-Edition vorgesehen. Sämtliche Seitenangaben, die im jeweiligen Eintrag unter »Textausschnitte« angeführt sind, beziehen sich daher auf die 2018 im Sonderzahl Verlag erschienene dreibändige gedruckte Werkausgabe. Die Website folgt der Anordnung der Texte in drei Bänden.

Kommentierte Werkausgabe Werner Kofler

Das Projekt begleitet die gedruckte und kommentierte Werkausgabe (Prosa) des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler. Es ergänzt den gedruckten Stellenkommentar um vertiefende Materialien und einen mehrschichtigen Zugang zu den vorhandenen Inhalten.

Deutsch Werke Werk 2 Hotel Mordschein
„ich schaute mich in Größe und Herrlichkeit“ ich schaute mich in Größe und Herrlichkeit Die Herrlichkeit Gottes ist ein zentraler biblischer Begriff, er umschreibt an vielen Stellen Gottes Größe und Macht, seine Schöpferkraft, Güte und Erbarmen. Die Herrlichkeit habe in der Sendung des Gottessohnes Gestalt angenommen: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater“. (J oh.1, 14;vgl. Schellenberg 2011, 167) [...] auf diese behelfsmäßige Wendung! Warum zum Beispiel nicht: Ich schaute, ich schaute mich, selig der Dichter, denn er wird sich schauen, ich schaute mich in Größe und Herrlichkeit, nein, ich blickte, ich blickte mich an, aber ich erwiderte meinen Blick nicht, sondern schaute betreten zu Boden – auch nicht; ich blickte mir, drüben durchs Zimmer gehend, nach und pfiff, rief mir etwas Unflätiges nach – nein [...]