Schobergruppe 2018 Institut für Germanistik, Universität Wien Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2018 Graz o:kofler.w1.amok.1694 Werner Kofler - Kommentar zur Werkausgabe Projektleitung Wolfgang Straub

born digital

Diese Plattform zum Prosawerk des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler (1947–2011) gibt den Stellenkommentar wieder. Die Primärtexte sind urheberrechtlich geschützt und nicht für eine Online-Edition vorgesehen. Sämtliche Seitenangaben, die im jeweiligen Eintrag unter »Textausschnitte« angeführt sind, beziehen sich daher auf die 2018 im Sonderzahl Verlag erschienene dreibändige gedruckte Werkausgabe. Die Website folgt der Anordnung der Texte in drei Bänden.

Kommentierte Werkausgabe Werner Kofler

Das Projekt begleitet die gedruckte und kommentierte Werkausgabe (Prosa) des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler. Es ergänzt den gedruckten Stellenkommentar um vertiefende Materialien und einen mehrschichtigen Zugang zu den vorhandenen Inhalten.

Deutsch Werke Werk 1 Amok und Harmonie Geoinformation Berge Schobergruppe Hochschober Medien
Schobergruppe Schobergruppe Die Hohen Tauern werden nach der 1984 veröffentlichten „Alpenvereinseinteilung der Ostalpen“ (Graßler 1984) in neun Gebirgsgruppen unterteilt, eine davon ist die Schobergruppe im Grenzgebiet zwischen Osttirol und Kärnten mit dem Hochschober (3242 m) als höchsten Berg. s. Eintrag ›Hochschober‹ [...] – Aus der Sommerfrische in den Zentralalpen, aus der Schobergruppe [...] [...] Da er gegen die Stadt nicht Vorgehen kann – Auto für Auto könnte er zertrümmern –, geht er mit äußerster Radikalität gegen sich selbst vor; die Luft in der Schobergruppe oder die Luft im Arbeitszimmer, die Schobergruppe – die Glödisspitze!, die Schwarzkofellacke!, die obere und die untere Seescharte!, der Hochschober! – oder nichts, denkt er [...] [...] Der Wiener Höhenweg, denke ich auf der Wiener Höhenstra- ße, der Wiener Höhenweg, der aus dem Osttirolischen durch die Schobergruppe und die Glocknergruppe ins Salzburgische führt und, obwohl Wien weit entfernt ist, Wiener Höhenweg heißt, das ist etwas, die Wiener Höhenstraße auf den Kahlenberg ist hingegen nichts [...] [...] den Wiener Höhenweg gehen über der Baumgrenze und unter den ersten Dreitausendern der Schobergruppe, das ist etwas, die Schobergruppe, das ist etwas, denke ich im Achtunddreißiger, die Schobergruppe setzt sich ja, eine Seltenheit, aus mehr als fünfzig Dreitausendern zusammen, ihr Haupt ist der Hochschober, der große Bruder des Kleinen Schober, die Schobergruppe, denke ich im Autobus auf den Kahlenberg, ist etwas, eine Wiener Gruppe, eine Gruppe von Wiener Heurigenbesuchern ist dagegen nichts [...] [...] Von der Seescharte über Geröll und Schneefelder zum selbst im Hochsommer oft zugefrorenen Wangenitzsee hinabsteigen und in der Wangenitzseehütte einkehren, das ja, im Kahlenbergrestaurant einkehren, das nicht, denke ich im Achtunddreißiger, der Wiener Höhenweg ja, die Wiener Höhenstraße nein, auf der Wiener Höhenstraße vom Cobenzlrestaurant zum Kahlenbergrestaurant fahren nein, auf dem Wiener Höhenweg durch die Schobergruppe hindurch und in die Glocknergruppe hinein gehen ja, auf die Klockerin hinaufsteigen, auf den Vorderen Bratschenkopf, auf den Hackbrettler hinaufsteigen, auch das, das ist etwas, das ist ja etwas, im Wienerwald herumfahren, denke ich im langsamer werdenden Achtunddreißiger, das nicht, das ist ja nichts, denn so großartig der nur so genannte Wiener Höhenweg aus dem Osttirolischen ins Salzburgische ist, so jämmerlich, ja unerträglich ist die Wiener Höhenstraße im Wienerwald [...]