sogenannte 2018 Institut für Germanistik, Universität Wien Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY-NC 4.0 2018 Graz o:kofler.w1.amok.1638 Werner Kofler - Kommentar zur Werkausgabe Projektleitung Wolfgang Straub

born digital

Diese Plattform zum Prosawerk des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler (1947–2011) gibt den Stellenkommentar wieder. Die Primärtexte sind urheberrechtlich geschützt und nicht für eine Online-Edition vorgesehen. Sämtliche Seitenangaben, die im jeweiligen Eintrag unter »Textausschnitte« angeführt sind, beziehen sich daher auf die 2018 im Sonderzahl Verlag erschienene dreibändige gedruckte Werkausgabe. Die Website folgt der Anordnung der Texte in drei Bänden.

Kommentierte Werkausgabe Werner Kofler

Das Projekt begleitet die gedruckte und kommentierte Werkausgabe (Prosa) des österreichischen Schriftstellers Werner Kofler. Es ergänzt den gedruckten Stellenkommentar um vertiefende Materialien und einen mehrschichtigen Zugang zu den vorhandenen Inhalten.

Deutsch Werke Werk 1 Amok und Harmonie Personen Autoren Bernhards Medien
sogenannte sogenannte Anspielung auf Bernhards Schreibweise, vgl. etwa „durch und durch“ (s. Eintrag ›ein durch und durch finsteres‹) [...] “ in der sakristei ist auf der sogenannten „ministrantentafel“ die diensteinteilung ersichtlich gewesen, diese einteilung ist jeden samstagnachmittag im rahmen der „heim-“ oder „ministrantenstunde“ vom für die ministranten zuständigen pater – zunächst vom pater guardian, später vom pater markus, der den ministrantenhaufen erst „auf zack“ gebracht hat – erstellt worden, so eine heimstunde hat der pater markus, bei allem einem ministranten anstehenden ernst, stets sehr lustig gestaltet: „zicke zacke zicke zacke“, hat er gerufen, und die meßdiener haben „hei hei hei“ gebrüllt; er darauf wieder: „noch amol [...] [...] Wichtiger für sie sei, daß manches darauf hindeute, daß sie wahrscheinlich noch vor Jahresende entlassen werde – sie befinde sich im Stadium der sogenannten Freisperre, sie dürfe manchmal fernsehen, im Park Spazierengehen und in der Testwerkstätte arbeiten [...] [...] als offenbar ihr Vater sich meldete, doch mit der Angst zu tun und sagte mit belegter Stimme „Servus, ich möcht die Mutti sprechen“; der Alte hingegen schien sie sofort mit Fragen und Vorwürfen einzuschnüren, denn Ida setzte immer wieder zu Entgegnungen an und brachte nichts heraus; begonnene Sätze brachen nach einigen Wörtern ab, sie schüttelte den Kopf, gestikulierte hilflos mit der freien Hand und winkte Herbst heran, daß er die Ungeheuerlichkeiten, die aus dem Hörer auf Ida eindrangen, mit anhöre – wo sie sich denn herumtreibe schon wieder, in ihren sogenannten Künstlerkreisen, unter welchen Taugenichtsen oder gar Rauschgiftsüchtigen, sie solle nach Hause kommen und ein anständiges Leben führen, schon aus Rücksicht auf ihre Mutter, die Mutti halte das nicht mehr durch, sie sei schon wieder ganz krank, seit weißgottwievielen Jahren das nun schon so dahingehe, die Mutti sei wieder in der Nervenklinik gewesen, im Theresienschlößl, und das sei ihre, Idas Schuld, sie solle ihm sagen, wo sie sich befinde, bei wem, vielleicht sei sie überhaupt in der Mühl-Kommune im Burgenland, sie gehöre dringend in ärztliche Behandlung, und wer sie verstecke, mache sich strafbar, er sei doch immerhin ihr Vater, ihr Vormund, und werde wohl besser wissen als sie, was zu tun und was für sie gut sei, sie solle doch – Ida brach das einseitig geführte Gespräch ab; das leise Klingen der Telefongabel signalisierte ihre neuerliche Niederlage [...] [...] Wer über diese Stufen und unter den Zementblockbuchstaben hindurch den Bau betrat, kam in eine Halle, in ein Foyer mit einer Pförtnerloge, einem Informationsschalter und einer sogenannten Einlaufstelle; eine große übersichtstafel vermittelte außerdem eine in Stockwerke, Zimmer, Säle, Zahlen und Buchstaben aufgeschlüsselte Geographie dieses Gerichts [...] [...] Dennoch kam es immer wieder vor, daß Frauen unerwünschte Schwangerschaften austragen muß- ten – weil die Frau „keinen Rechtsanspruch“ auf Vornahme eines Eingriffs hat [wie ein Homosexueller, bei Straffreiheit der Homosexualität, keinen Rechtsanspruch habe, vom Staat einen Freund beigestellt zu bekommen, sagte zu diesem Problem ein Zyniker aus einem Ministerium] und weil niemand zur Mitwirkung an einem solchen Eingriff gezwungen werden darf, wenn er aus Gewissensgründen die Tötung ungeborenen Lebens oder wie das heißt, ablehnt; weil es vor allem in den westlichen Bundesländern, im Herrgottswinkel, kaum ein Krankenhaus gab, das Unterbrechungen durchführte und weil dafür in Privatordinationen Honorare verlangt wurden, die oft so hoch waren wie zwei durchschnittliche Monatslöhne; und weil schließlich in den sogenannte [...] [...] Und das sei alles! Die ganze Heterosexualität, die partnerschaftlichen Beziehungen, die sogenannten, ein kolossaler Schwindel! jeden Tag beweise sich aufs neue, wie recht diese Autorin habe [...] [...] ) Wie er leidet an dieser von Hunden zugeschissenen und mit Personenkraftwagen vollgestopften, mit gemeingefährlichen Hundehaltern und gemeingefährlichen Autobesitzern angefüllten Stadt – jeder Hundehalter ein Verbrecher, jeder Autofahrer ein Verbrecher! Der früher begeisterte Großstädter denkt heute, daß einem in einer solchen sogenannten Großstadt die Großstädterei nur vergehen, auf das gründlichste ausgetrieben werden kann [...] [...] Obwohl unter ständiger Luftnot, nicht Atemnot, sondern Luftnot, leidend, verzichtet er auf das sogenannte Erholungsangebot dieser sogenannten Großstadt, auf die Luftattrappen der sogenannten Erholungsgebiete, auf das Luftangebot, das nur aus Luftgüteklassen minderer Sorte besteht [...] [...] Den notorischen Wiener und seine Kultstätten meide ich, wo ich nur kann, ich meide Bezirke, in denen der gehirnerweichende sogenannte Heurige und das süßlich in die Gehörgänge hineineiternde Wienerlied regieren; der Wiener, der ältere zumal, ist ja durch und durch ein Alkoholiker, aber weniger daß er es ist, sondern wie er es ist, das macht ihn, wie er meint, so gewinnend und, wie ich meine, so widerwärtig [...] [...] Kaum hat, beispielsweise, ein Besucher eines neu errichteten sogenannten Naherholungsgebietes (das natürlich gar kein Erholungsgebiet sein kann, tatsächlich ist es nicht ein Naherholungsgebiet, sondern ein Nichterholungsgebiet, ein Nahnichterholungsgebiet, die Erholungsuchenden reden sich die Erholung bloß ein und haben sich in Wirklichkeit so wenig erholt, daß sie sich unverhofft von einer Brücke stürzen, vor einen Zug werfen, mit dem Auto verunglücken oder Leserbriefe schreiben), kaum hat ein Badegast jenes vor kurzem eröffneten angeblichen Naherholungsgebietes es gewagt, sich über die dortige Hundeplage, über die Hundefäkalien auf den Liegewiesen und den Mißbrauch des Badewassers als Hundeschwemme, in einem Leserbrief zu beschweren, schon fallen die Hundehalter über jenen her [...] [...] – Ein anderer Leserbriefschreiber wieder ist zur Auffassung gelangt, daß es keineswegs die Hunde sind (es sind ja nicht die Hunde), sondern die Radfahrer, die Radfahrer sind es, die in Naherholungsgebieten, in Parkanlagen und sogar auf Bürgersteigen eine unzumutbare Belästigung und Gefährdung der Umwelt darstellen, die Radfahrer und nicht die Hunde! Aber natürlich, denke ich, die Leserbriefschreiber und die Hunde sind es nicht allein (es sind ja nicht die Hunde), die diese Stadt in einen unerträglichen Zustand versetzen, auch die Stimmungen haben größten Anteil daran, die tödlichen und mit Melancholie gänzlich unzureichend charakterisierten Naturstimmungen in dieser dafür berüchtigten Stadt, die schrecklichen, heimtückischen Augustnachmittage, die hier besonders grauenvollen Frühherbstabende, diese Septemberabende und Oktoberabende, oder der in dieser Stadt ausgesprochen dumpfe Februar, die heruntergekommenen Winterstimmungen, sie lassen die Stadt als fortwährende Verschlimmerung, als Krankheitsgeschehen, erscheinen! Doch was sage ich, denke ich, was denke ich, denke ich, die Stimmungen begleiten ja nur das Krankheitsgeschehen, als Verursacher der Verschlimmerung sind die Stimmungen ja nichts, die Stimmungen liegen zwar in der Luft, aber sie ruinieren die Luft nicht, die Frühherbstabende und die Augustnachmittage bringen ja keine Schadstoffe hervor, die Septemberabende und die schäbigen Winterstimmungen werden durch den Abgasschleier, der über ihnen liegt, in ihrer Furchtbarkeit nur noch verstärkt, die Stimmungen sind ja nicht die Ursache, der Individualverkehr ist der Verursacher dieses Krankheitsbildes, der Hauptverursacher dieses städtischen Krankheitsherdes, die rücksichtslos vorangetriebene Motorisierung, die mörderische Automobilisierung ist ja die Ursache, ist Ursache und übel in einem! Dieser sogenannte [...] [...] Hier gerät ein KFZ außer Kontrolle, dort verliert ein Lenker die Herrschaft über seinen Wagen, einmal wird ein Auto in eine Passantengruppe geschleudert, dann wieder rennt ein Fußgänger in einen heranrasenden PKW, hier kommt ein Kind zu Tode, da ein Schulkind zu Schaden, dort ein Pensionist ums Leben; ja, das Unfallgeschehen in der Hauptstadt, eine große Sache! Der Tod hält reiche Ernte, ist in den Zeitungen zu lesen, tausende Verkehrstote sind es jährlich in Wien und in den Bundesländern, aber der Wohlstand fordert eben auch Opfer, ohne Opfer kein Wohlstand! Und den tausenden Unfallopfern stehen ja hunderttausende Neuanmeldungen von Kraftfahrzeugen im Jahr gegenüber, die Bürger nehmen die Opfer gerne auf sich, eine kräftige Konjunkturbelebung in der Automobilindustrie, ein deutlicher Aufschwung, ein Aufschwung in der Automobilindustrie! So gut ist es uns noch nie gegangen! Und der Wohlstand fordert ja auch andere Opfer, die Verkehrsopfer kann man ja nicht einfach abschaffen, dazu sind es zu viele, aber es sind nicht nur die Unfallopfer, es sind nicht so sehr die Auspuffgifte, die eine Gefährdung und Klimavergiftung darstellen, von einem Automobilmißbrauch kann niemand sprechen, wohl aber gibt es den Suchtgiftmißbrauch, die Suchtgifte sind es, gegen die gar nicht energisch genug vorgegangen werden kann, die Suchtgifte und ihre jährlichen Opfer in der Hauptstadt und in der Provinz, einmal siebzehn, dann wieder achtundzwanzig (und das sind, darin sind sich Minister und Abgeordnete einig, achtundzwanzig oder siebzehn zuviel), die Suchtgifte sind die eigentliche Gefahr! Anderen Gefährdungen und Vergiftungen wird ja längst begegnet, in Kommissionen und Unterausschüssen wird mit rauchenden Köpfen gearbeitet, Umwelterhebungen werden durchgeführt, wie kann die sogenannte [...] [...] Aber das denke ich nicht wirklich, denn Freiheit, denke ich, läßt sich ja nicht verkörpern, Freiheit ließe sich höchstens im Chaos verkörpern, aber wenn die technische Verkörperung der Freiheit das Automobil sein soll, dann ist ja auch das Chaos die Verkörperung der Freiheit; wenn mehr als sechshunderttausend allein in Wien zugelassene PKW-Lenker und Kraft-Fahrer von ihrer Freiheit Gebrauch machen, Zeit und Weg, Ziel und Geschwindigkeit selbst zu bestimmen, dann herrscht ja das Chaos, und es herrscht ja tagtäglich das Chaos, das Verkehrs-Chaos, wie gesagt wird, das Chaos herrscht, die Unfreiheit herrscht, Unfreiheit und Chaos herrschen unter dem Deckmantel, unter dem Rechtstitel der Freiheit, denke ich und halte damit nicht hinter dem Berg, denn in Wirklichkeit ist ja die vermeintliche Freiheit des einzelnen längst zur tatsächlichen Unfreiheit aller geworden! (Freilich, der sogenannten Frau Waberl, der vielzitierten Frau Waberl wird das auf Anhieb nicht in den Sinn wollen, der Präsident der Industriellenvereinigung spricht gerne von der Frau Waberl als dem gemeinen Mann, dabei ist er der einzige, der ständig die Frau Waberl im Munde führt, stets die Frau Waberl bemüht, so daß er bereits wieder zu Recht von der Frau Waberl als einer vielzitierten und vielbemühten spricht; aber jetzt sage ich einmal Frau Waberl, jetzt spreche ich von der Frau Waberl, die, wie gesagt, das auf Anhieb nicht verstehen und von sich weisen wird [...] [...] Im oberen Mölltal mit dem Postautobus fahren, von Winklern oder Döllach auf die Franz-Josefs-Höhe unter dem Groß- glockner hinauffahren, das ist etwas, denke ich, während ich im städtischen Achtunddreißiger-Autobus die sogenannte Wiener Höhenstraße vom Cobenzl zum Kahlenberg hinauffahre, im Achtunddreißiger, der immer vollgestopft ist mit Wienern der vertrottelsten Sorte, vollgestopft mit diesen süßlich-dä- monischen Heurigenwienern (eine Plage, denke ich, aber die Abschaffung des Individualverkehrs muß mir das wert sein), im Achtunddreißiger über die Wiener Höhenstraße fahrend muß ich an den Postautobus auf der Großglocknerhochalpenstraße denken, ein gewöhnlicher Postautobus, der in eine Seehöhe von zweitausendfünfhundert Metern hinauffährt, denke ich im Achtunddreißiger, das ist etwas, ein städtischer Autobus, der auf den 470 Meter hohen Kahlenberg hinauffährt, ist dagegen nichts [...] [...] Die Seiche hat mich noch jedesmal auf eine Filmidee gebracht, auf eine sogenannte Beckett-Western-Idee, hier einen Spielfilm drehen, habe ich in der Seiche gedacht, denken müssen, an dieser zurückweisenden Stätte eine Filmhandlung ansiedeln, habe ich gedacht (auch das fällt mir im erbarmungslos auf den Kahlenberg zufahrenden Achtunddreißiger wieder ein), zwei Personengruppen, die einander verfolgen, die Einen und die Anderen, in die Seiche hinaufsteigen lassen, zwei Gruppen, die sich gegenseitig belauern und voreinander Deckung suchen und sich doch nur mehr und mehr in der Seiche, im Nebel, verfangen, in die Seiche sich hineinziehen lassen, der Seiche sich ausliefern, habe ich in der Seiche, am Ufer der Schwarzkofellacke, gedacht, und gemacht, daß ich weiterkomme, denke ich im Achtunddrei- ßiger [...] [...] Es gibt ja, wie bekannt ist, nur noch sogenannte Supermärkte, Abholund Verbrauchermärkte, nur noch Absatzmärkte und Marketingleute, unter die ich mich erst recht nicht mischen kann, mit Marketingleuten möchte ich mich nicht gemein machen, denke ich und halte damit nicht hinter dem Berg [...] [...] ich, auch nicht in Milchhandlungen hinein; die Milchhandlungen, in die mein Onkel früher hineingegangen ist – und in eine Milchhandlung hineinzugehen, das war ja etwas, das ist ja noch etwas gewesen! –, diese Milchhandlungen gibt es ja längst nicht mehr, und schon gar nicht in der Hauptstadt; überhaupt sind die Geschäfte mit einem Verkaufspult, mit einer sogenannten Budel, wie es sie in den Milchhandlungen noch gegeben hat, bald zur Gänze verschwunden [...] [...] den heute modernen, ja hypermodernen, in die Zukunft und ins nächste Jahrtausend weisenden neofuturistischen Künsten und Kunstformen kann man sich nur fernhalten, denke ich, von all diesem digitalen Unfug, von all dieser sogenannten Videokunst, all diesen Performances; alle diese Installationen sind ja nichts, denke ich, und doch überall, da eine Installation, dort eine Installation; hier eine Videoinstallation, da eine Videoinstallation, ah, eine Videoinstallation, denke ich, und ah, noch eine Videoinstallation, und ah, eine dritte Videoinstallation, viele Videoinstallationen, elektronische Kunst, ah!, die neuen Medien, ah!, die multimediale Kunst! Ein Bild malen, denke ich, eine Grafik herstellen, ein Gedicht, ein Buch schreiben, Musik spielen, einen Film drehen, das ist etwas, das könnte zumindest etwas sein, alles andere ist ja nichts, eine Industrialisierung der Kunst ist ja nichts, ist bloße Technik und in höchstem Maße uninteressant, denke ich und halte damit nicht hinter dem Berg [...] [...] * ABER ES IST ja nicht nur diese Stadt als Schadstoffkonzentration, es sind nicht nur die Automobilkonsumenten, die Konsumgüterverbraucher, die mir alles vergällen (der sogenannte Verbraucher wird ja selbst verbraucht, es ist ja weltweit das Kapital, das Industrieund das Handelskapital ist der eigentliche und einzige Verbraucher, der Verbraucher von Natur und Menschen, denke nicht nur ich), es ist nicht nur der stickige Achtunddreißiger im dürftigen Wienerwald, es ist ja auch diese Stadt als Kulturstadt, die mir so zuwider ist, diese sogenannte Kulturstadt, die mir die Zuerkennung des Canettistipendiums verweigert! Denn auch mein Bett, mein einziger Ort, ist ja nichts mehr, ist zumindest, das muß gesagt werden, nicht mehr das, was es vor sechs Jahren gewesen ist, und für die Anschaffung eines neuen fehlt mir das Geld, beispielsweise das Geld des Canettistipendiums [...] [...] Ich habe den Reischekpreis mit zwölf zu drei Stimmen gewonnen (im Fernsehen ist über diese Preisverleihung natürlich nicht in einer Kultursendung berichtet worden, sondern im sogenannte [...] [...] Mit den übrigen sogenannten Lebensmitteln nimmt er schließlich vor den Einund Ausgängen Aufstellung und fängt an, im Nu hat sich ein Kreis Schaulustiger um ihn gebildet, die Güter zu vernichten, indem er die Packungen auf den Asphalt fallen läßt und Chips, Oetker Gewürzwie auch Oetker Käse- Cracker an Ort und Stelle und mit krachenden Geräuschen zertritt [...] [...] Andrerseits hatte ich alles, was ich mir in jener Stadt einzukaufen vorgenommen hatte, auch tatsächlich bekommen und in der Tasche verstaut; beschwingt war ich von Laden zu Laden gegangen, ohne Mühe hatte ich alle Einkäufe erledigt: drei Flaschen Brunello di Montalcino älteren Jahrgangs, die teuerste Flasche Birnenschnaps, die zu haben war, eine große Packung candierter Früchte, sogenannter Meraner Früchte, eine Schachtel glacierte Maroni und ein Glas Creme de Marons, von einer allerersten Firma [...]