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Strab. 8,3,3 = 337,11

TitelGeographika
AutorStrabon
Zeitangabe1. Jh.v.Chr.-1. Jh.n.Chr.
Originaltext Ἦν δὲ ταῦτα ἥ τε Πισᾶτις, ἧς ἡ Ὀλυμπία μέρος, καὶ ἡ Τριφυλία καὶ ἡ τῶν Καυκώνων. Τριφύλιοι δ’ ἐκλήθησαν ἀπὸ τοῦ συμβεβηκότος, ἀπὸ τοῦ τρία φῦλα συνεληλυθέναι, τό τε τῶν ἀπ’ ἀρχῆς Ἐπειῶν καὶ τὸ τῶν ἐποικησάντων ὕστερον Μινυῶν καὶ τὸ τῶν ὕστατα ἐπικρατησάντων Ἠλείων·
Quelle S. Radt, Strabons Geographika, Bd. 2, Buch V-VIII.
Übersetzung Das waren die Pisatis, zu der Olympia gehört, Triphylien und das Land der Kaukonen; die Triphylier verdanken ihren Namen („Dreistämmer“) dem besonderen Umstand dass drei Stämme sich vereinigt hatten: die ursprünglichen Epeier, die später eingewanderten Minyer und die Eleer, die schließlich die Oberhand gewonnen hatten.
Quelle der ÜbersetzungS. Radt, Strabons Geographika, Bd. 2, Buch V-VIII.
Kommentar Im Laufe seiner Beschreibung der Stadt Elis berichtet Strabon, dass Elis aus den umliegenden Orten entstand, die zusammengelegt wurden (Synoikismos). Als zeitliche Eingrenzung gibt er an, dass dies nach jener Zeit stattfand in der das Herrschaftsgebiet des Nestor in ihren Besitz überging. Dabei handelt es sich um die Pisatis (die genaue Einnahme kann nicht festgemacht werden, auch ist anzunehmen, dass nicht die gesamte Pisatis elisch wurde), Triphylien und das Land der Kaukonen. Bereits bei Homer tritt eine Teilung der Landschaft Messenien auf. Der größte Teil war im Besitz der Epeier (Hom. Il. 13, 686. 691f. erwähnt die Epeier als eigenständige Einheit), die möglicherweise nur ein Produkt der homerischen Dichtung sind; der südliche Küstenbereich (später Triphylien) unterstand den Neleiden.
BelegstellenStrab. 8,3,17; Strab. 8,3,11; Aristot. frg. 8,639(Rose); Hom. Il. 2,615-619
SchlagwortSiedlungsgeschichte, Stammesbezeichnung
Geographische ZuordnungElis
Ethnische GruppenKaukonen, Triphylier
BearbeiterInMargit Offenmüller
Permalinkhttps://gams.uni-graz.at/o:ethnos.345