Titel | Nomoi |
Autor | Platon |
Zeitangabe | 4. Jh.v.Chr. |
Originaltext |
{ΑΘ.} […] τοῖς δὲ δὴ Δωριεῦσι καὶ τοῦθ’ οὕτως ὑπῆρχεν καλῶς καὶ ἀνεμεσήτως, γῆν τε ἀναμφισβητήτως διανέμεσθαι, καὶ χρέα μεγάλα καὶ παλαιὰ οὐκ ἦν.
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Quelle |
J. Burnet, Platonis opera, Bd. 5.
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Übersetzung |
Der Athener: […] Bei den Dorern dagegen ging eben auch das schön und ohne Anstoß vonstatten, daß das Land ohne Streit verteilt wurde, und große alte Schulden gab es nicht. […]
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Quelle der Übersetzung | K. Schöpsdau, Platon: Werke, Bd. 8/1. |
Kommentar |
Der Athener und sein Gesprächspartner Megillos, ein Lakedaimonier, sprechen in diesem Abschnitt des dritten Teils der Gesetze, welcher sich mit Ursprung, Erhaltung und Verfall von Staaten beschäftigt, über die Entstehung der dorischen Gemeinden von Argos, Messene und Lakedaimon. Dabei werden auch die Schwierigkeiten der Gesetzgeber, was die Verteilung von Besitz und den Erlass von Schulden angeht, angesprochen. Solche Probleme hätten die frühen Könige der drei Gemeinwesen eben, weder was die Land-, noch was die Schuldenverteilung angeht. Letzteres wird durch das Fehlen von solchen Altlasten begründet.
Diese Beschreibungen sind Teil der Überlieferungen der Dorischen Wanderung, welche in dieser oder ähnlicher Form bereits Herodot bekannt ist und nach der die Dorer aus der Doris in die Peloponnes einwandern (vgl. u. a. Hdt. 1,56,2-3).
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Schlagwort | Siedlungsgeschichte |
Geographische Zuordnung | Peloponnes |
Ethnische Gruppen | Dorer |
BearbeiterIn | Anna Trattner-Handy |
Permalink | https://gams.uni-graz.at/o:ethnos.267 |