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Isokr. 12,190

TitelPanathenaikos
AutorIsokrates
Zeitangabe4. Jh.v.Chr.
Originaltext δεύτερος δ’ ὁ περὶ τὴν κτίσιν τῶν ἀποικιῶν, εἰς ὃν Δωριέων μὲν οὐδεὶς ἦλθεν ἡμῖν συμπολεμήσων, ἡ δὲ πόλις ἡμῶν ἡγεμὼν καταστᾶσα τῶν οὐκ εὐπορούντων καὶ τῶν ἄλλων τῶν βουλομένων τοσοῦτον τὰ πράγματα μετέστησεν ὥστ’ εἰθισμένων τῶν βαρβάρων τὸν ἄλλον χρόνον τὰς μεγίστας πόλεις τῶν Ἑλληνίδων καταλαμβάνειν ἐποίησε τοὺς Ἕλληνας, ἃ πρότερον ἔπασχον, ταῦτα δύνασθαι ποιεῖν.
Quelle É. Brémond, G. Mathieu, Isocrate: Discours, Bd. 4.
Übersetzung der zweite Krieg war der um die Gründung von Kolonien entbrannte, dem keiner der Dorer beitrat, um mitzukämpfen, während unsere Polis wiederum die führende Rolle unter denen übernahm, die nicht genug Lebensunterhalt hatten, und unter allen anderen, die sich unserer Polis anschlossen; unsere Polis konnte die Verhältnisse so sehr verändern, daß die Griechen in der Lage waren, jetzt selbst zu tun, was sie früher hatten erleiden müssen, während die Barbaren es sonst gewohnt waren, die größten griechischen Poleis einzunehmen.
Quelle der ÜbersetzungC. Ley-Hutton, Isokrates: Sämtliche Werke, Bd. 2.
Kommentar In Vergleichender Perspektive zur Poleis der Lakedaimonier erhöht Isokrates im Panathenaikos die Errungenschaften der Athener. Er tut dies u. a. anhand des Verhaltens der Athener und Lakedaimonier im Kampf gegen die Barbaren und im Rahmen der Koloniegründungen, wobei er fälschlicherweise behauptet, die Lakedaimonier (sogar die Dorer im Gesamten) gründeten keine Kolonien. De facto sind jedoch Kos, Thera etc. als Gründungen in diesem Kontext zu sehen.
SchlagwortSiedlungsgeschichte, Mentalität
Geographische ZuordnungAthen, Dorer
BearbeiterInAnna Trattner-Handy
Permalinkhttps://gams.uni-graz.at/o:ethnos.255