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Hom. Il. 23,632-633

TitelIlias
AutorHomer
Zeitangabe7. Jh.v.Chr.
Originaltext ἔνθ’ οὔ τίς μοι ὁμοῖος ἀνὴρ γένετ’, οὔτ’ ἄρ’ Ἐπειῶν οὔτ’ αὐτῶν Πυλίων οὔτ’ Αἰτωλῶν μεγαθύμων.
Quelle T. W. Allen, D. Monro, Homeri Ilias, Bd. 2.
Übersetzung Keiner tat es mir [Nestor] damals gleich im Volk der Epeier, Keiner der Pylier selbst noch auch der stolzen Aitoler.
Quelle der ÜbersetzungH. Rupé, Homer: Ilias.
Kommentar Nestor beschreibt hier die Leichenspiele des Amarynkeus, als er Klytomedes im Faustkampf, den Ankaios im Ringen, den Iphiklos im Lauf und Phyleus und Polydoros im Speerwurf besiegt hat. Dies geschieht, nachdem Achilleus dem Nestor zum Ruhme den fünften Preis, eine gehenkelte Schale, übergeben hat. An dieser Stelle findet sich die einzige Charakterisierung der Aitoler in der Ilias. Wie auch die Epeier (vgl. u. a. Hom. Il. 15, 518-519), Phthier (13,699), Kephallener (2,631) oder die Abanter (Hom. Il. 2,540-544; 4,463-454; vgl. Hes. frg. 204,53 (M.-W.)) werden sie als μεγαθύμων bezeichnet. In der Odyssee werden die Kaukonen (3,366) und die Phoker (Hes. asp. 23-26) auf dieselbe Weise umschrieben. Thuk. 1,5,3 stellt die Aitoler (wie auch ozolische Lokrer und Akarnanen) als Waffentragende und Räuber dar, an einem anderen Orte wiederum (3,94,4-5) als angeblich leichtbewaffnete, etwas primitive und rohes Fleisch verzehrende Leute.
SchlagwortMentalität
Geographische ZuordnungAitolien
Ethnische GruppenAitoler, Epeier
BearbeiterInAnna Trattner-Handy
Permalinkhttps://gams.uni-graz.at/o:ethnos.236