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Hdt. 8,31

TitelHistorien
AutorHerodot
Zeitangabe5. Jh.v.Chr.
Originaltext ἥ περ ἦν τὸ παλαιὸν Δρυοπίς· ἡ δὲ χώρη αὕτη ἐστὶ μητρόπολις Δωριέων τῶν ἐν Πελοποννήσῳ.
Quelle Ph.-E. Legrand, Hérodote. Histoires, Buch VIII.
Übersetzung diese Landschaft [Doris] hieß in alten Zeiten Dryopis und ist die Heimat der Dorer in der Peloponnes.
Quelle der ÜbersetzungJ. Feix, Herodot: Historien, Bd. 2, Buch VI-IX.
Kommentar Die mit den Persern verbündeten Thessaler verlangten nach kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Phokern von jenen 50 Silbertalente, diese lehnten jedoch ab und so zeigten die Thessaler aus Groll gegen die Phoker den Persen den Weg von der Trachis in die Doris. Dryopis scheint einst der Name eines Teiles des Pindos-Tals gewesen zu sein, der in historischer Zeit Doris genannt wird (Vgl. Strab. 434). Nach Apollod. 2,7,7 vertreibt Herakles die Dryoper aus dem Pindos-Tal, diese siedeln sich hernach auf der Peloponnes an (Hdt. 8,73,2 u. a.). Diese Stelle weist darauf hin, dass die Geschichte der dorischen Wanderung zur Zeit Herodots bereits entwickelt war (Vgl. W. W. How, J. Wells, A Commentary On Herodotus, Bd. 1, Buch I-IV, 76-79). Die Doris gilt wie hier in der antiken Überlieferung oftmals als Heimat der Dorer (vgl. dazu die Belegstellen). Im Gegensatz dazu lokalisert etwa Diodor (4,37,3-4; 58,6) den Sohn des Doros, Aigimios, und die Dorer in Thessalien in der Hestiaiotis.
Belegstellen Thuk. 1,107,2Doris als Urheimat der Dorer ; Thuk. 3,92,3-4; Tyrtaios fr. 2 West; Hdt. 8,43; Skymn. 592ff.; Diod. 4,67,1; Diod. 11,79,4-6Strab. 8,6,13; Strab. 9,3,1; Strab. 9,4,10; Strab. 10,4,6; Konon FGrH 26 F 1,27; Plin. nat. 4,28; Ptol. 3,14,14; Aristeid. 12, 40; schol. Aristoph. Plut. 385; schol. Lykophr. Alex. 980; Isokr. 12, 253-254
SchlagwortSiedlungsgeschichte
Geographische ZuordnungDoris
Ethnische GruppenDryoper, Dorer
BearbeiterInAnna Trattner-Handy
Permalinkhttps://gams.uni-graz.at/o:ethnos.192