Siegel der Bischöfe der Salzburger Metropole

Bischof Paul, Gurk

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Hauptsiegel

Datierung: 1358-09-29

Foto: Rudolf K. Höfer

Zeichnung: Ludwig Freidinger

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Beschreibung
Avers-Typ:Adorantensiegel
Avers-Bildinhalt
Allgemeine Beschreibung:Das Siegel zeigt eine gotische Architektur mit einem zweiteiligen Aufbau, die oben und unten bis zum Siegelrand reicht.##In der unteren Zone ist in einer Bogennische der SF frontal zum Betrachter in kniender Gebetshaltung dargestellt, der Kopf nach links geneigt. Der SF hält die Hände gefaltet betend vor der Brust, in der rechten Armbeuge liegt das Pedum mit einer nach außen gerichteten Curva.##Im oberen Teil befinden sich in einer Nische zwei Heilige als Halbfigur. Beide tragen in der vor dem Bauch gehaltenen rechten Hand einen stabförmigen Gegenstand, der über die rechte Schulter hinausragt, möglicherweise einen Palmzweig. In der Linken tragen beide ein geschlossenes Evangelienbuch. Seitlich der Nische befindet sich je ein Dreieckschild, rechts das Bistumswappen, links das persönliche Wappen des SF.
Heraldische Beschreibung:Persönliches Wappen: In (Silber) ein (rotes) Dreieck.##Bistumswappen: Gespalten, vorne in Schwarz ein silbern bewehrter goldener Löwe, hinten geteilt von Rot und Silber.
Transkription
Umschrift
Schrifttyp:Gotische Minuskel
Abgrenzung innen:Perlschnur
Abgrenzung außen:Perlschnur
Transliteration:[s]igillu(m) • pauli • ep(iscop)i • gu~~[r]cen(sis) • ap(osto)lic(a)e • [s]ed(is) n(n)cii
Übersetzung:Siegel Pauls Bischof von Gurk, Nuntius des Apostolischen Stuhls
Materialität
Form:rund
Maße:40 mm
Typ des Siegels:Abdruck
Siegelstoff:Siegelwachs
Farbe:

rot

Befestigung:anhängend an Pergamentstreifen
Zustand:stark verschmutzt, im Siegelbild Wachs flächig ausgebrochen
Metadaten
Siegelführer:

Bischof

Paul von Jägerndorf der Diözese Gurk

1351-10-24 bis 1359-05-15

Papst Clemens VI. ernannte Paul von Jägerndorf zum Bischof von Gurk. Der Salzburger Erzbischof Ortolf von Weißeneck hingegen erwählte im vollen Einverständnis mit dem Gurker Kapitel Ulrich von Weißeneck zum Bischof von Gurk. Ulrich empfing die Konsekration und konnte sich mit Unterstützung der Gurker Vasallen bis Mitte Juli 1353 behaupten. Gurk und Salzburg wurden schließlich zum Einlenken gezwungen und erkannten Paul von Jägerndorf als Bischof an. Seine Provision erfolgte am 24.10.1351, jedenfalls aber vor dem 7.1.1352, da Paul an diesem Tage bereits als Erwählter von Gurk bezeichnet wird. Er wurde am 15.5.1359 von Gurk nach Freising transferiert.

Aufbewahrungsort:

Klagenfurt, Archiv der Diözese Gurk

DKA Zammelsberg 13

Urkunde, 1358-09-29

Weitere Siegel:gu-38
Literatur

Jakob Obersteiner, Die Bischöfe von Gurk: 1072-1822 (Aus Forschung und Kunst 5, Klagenfurt 1969) 155–163.

Impressum
Editorische Redaktion:Höfer Rudolf K.
Datenerfassung:Feiner Martin
Datenmodellierung:Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities
Handle:hdl.handle.net/11471/104.10.2.39
Herausgeber:Institut für Kirchengeschichte und kirchliche Zeitgeschichte, Karl-Franzens-Universität Graz