<name>B'hüt die Gott, Schotzerl, I will a Klausner wern [Der Abschied oder der Klausner]</name> <name type="normalized">Schatzerl</name> <date from="1780" to="1788">1780er-Jahre [?]</date> <note type="comments"> <p>Scherzhaftes Dialektlied von Marcellinus Sturm: <lb></lb>Der Text gibt das Gespräch eines Liebespaares wieder, worin der männliche Part sich verabschiedet, um Klausner zu werden. Er weist seine Liebste aber noch vorsorglich an, keinen anderen sich ihr nähern zu lassen, da er dies, wie die letzte Strophe offenbart, offensichtlich wohl für gelegentliche Visiten sich selbst vorbehalten wissen will. </p> </note> Dialect Cultures Christian Neuhuber Projektleitung Editor Stefanie Edler Editor Elisabeth Zehetner Editor Alexander Nussbaumer Technische Umsetzung Institut für Germanistik, Universität Graz Austrian Centre for Digital Humanities, University Graz o:dic.356

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Der Abschied oder der Klausner 1780-1788 [?] Ingolstadt [?] B'hüt die Gott, Schotzerl, I will a Klausner wern Nikolaus Sturm Nikolaus Sturm Sturms Lieder zum Theil in baierischer Mundart - Melodien (BSB) Sturms Lieder zum Theil in baierischer Mundart - Texte Holland Sturm, Nikolaus 1894 Holland, Hyacinth: Sturm, Nikolaus. In: Allgemeine Deutsche Biographie 37 (1894), S. 45-48 [und Online im Internet: URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd101244193.html [Stand 2011-04-12]]. Pörnbacher Literatur und Theater von 1550-1800 1966 Pörnbacher, Hans: Literatur und Theater von 1550-1800. In: Max Spindler (Hg.): Handbuch der bayerischen Geschichte. Bd. 2: Das alte Bayern. Der Territorialstaat. Vom Ausgang des 12. Jahrhunderts bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. München: Beck 1966, S. 848-883. Pörnbacher (Hg.) Bayerische Bibliothek III 1990 Pörnbacher, Hans (Hg.): Bayerische Bibliothek. Texte aus zwölf Jahrhunderten. Bd. 3: Die Literatur des 18. Jahrhunderts. Das Zeitalter der Aufklärung. Vorarbeiten von Benno Hubensteiner. München: Süddeutscher Verlag 1990. Schön Geschichte der deutschen Mundartdichtung 1920 Schön, Friedrich: Geschichte der deutschen Mundartdichtung. Tl.1: Vom Ende des 16. Jahrhunderts bis zu den niederdeutschen Klassikern. Freiburg/Br.: Fehsenfeld 1920.

Die Entstehungszeit des Textes ist unklar. Holland gibt allerdings an, dass die Lieder „größtentheils in der Zeit seines fahrenden Studentenlebens zu Ingolstadt entstanden“ (Holland 1894) seien, eine Datierung sollte demnach vor spätestens 1788 anzusetzen sein.

Erstdruck allerdings erst 1819 im Rahmen der Werkausgabe "Lieder zum Theil in baierischer Mundart", S. 17-19 (siehe Quelle bzw. Volltext-Link oben) inkl. Noten in der Musikbeilage, S. 5 (Nr. 3) (siehe etwa hier ).

Insgesamt ist auch dieser Text ein Beispiel für den Stellenwert von Dialektverwendung bei Sturm, bei dem Mundart - stärker als bei Vorgängern wie etwa Kagerer oder Sebastian Sailer - selbständiges Ausdrucksmittel bzw. eigenständige Sprache ist (vgl. dazu Pörnbacher 1990, S. 1263). - Bei diesem Lied ist auch auffällig, dass der männliche Part um einiges stärker dialektal spricht als die Frau. Vgl. auch Schön (1920, S. 40-41) und v.a. Holland (1894, S. 45-48) mit mehr oder weniger ausführlichen - und nicht immer ganz verlässlichen - Daten zu Sturms Biographie und Werk; zum Liederband vgl. insbesondere Pörnbacher 1966, S. 870.