Gedenktafel am Geburtshaus für Johann August Malin in Satteins
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Johann August Malin (1902-1944) war ein Arbeiter aus Satteins, der 1920 der Sozialdemokratischen Partei und der Gewerkschaft beitrat. Seine Tätigkeit als „Volksanwalt“ – er unterstützte Personen, die sich einen Rechtsbeistand nicht leisten konnte und verfasste noch im Juni 1941 ein Gnadengesuch an den „Führer“ für den ehemaligen Spanienkämpfer Ernst Reiner aus Götzis, der sich zu dieser Zeit in Gestapohaft in Innsbruck befand – wurde ihm zum Verhängnis: Am 6. Mai wurde eine Gruppe von RegimegegnerInnen in Vorarlberg festgenommen, darunter auch Malin, an dem die Nationalsozialisten ein Exempel statuierten. Wegen „Wehrkraftzersetzung, Vorbereitung zum Hochverrat und Verbreitung von Lügennachrichten ausländischer Sender“ wurde er 1942 in München-Stadelheim hingerichtet. Zu seinem 40. Todestag wurde 1982 die „Johann-August-Malin-Gesellschaft, historischer Verein für Vorarlberg“ gegründet, 2002 eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus in Satteins angebracht, 2004/5 wurde sie nach Beschädigungen durch Vandalismus renoviert.