Am 28. September 1998 wurde an der Fassade des Hauses Dorotheergasse 6–8 im 1. Bezirk eine Gedenktafel enthüllt, die an den jüdischen Maler Adolf Frankl erinnert, der in diesem Haus gelebt hatte. Frankl wurde während der nationalsozialistischen Herrschaft 1944 ins Konzentrationslager Sered und später ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Er erlebte die Befreiung. Seine Erlebnisse verarbeitete er in seiner Kunst. Gestiftet wurde die Tafel von der Bezirksvorstehung, initiiert wurde sie von Frankls Sohn, Tommy Frankl. Am Festakt zur Enthüllung nahmen rund 400 Personen teil.
Foto: porem
Transkription
In diesem Haus wohnte der Maler Adolf Frankl Pressburg 1903–1983 Wien. Hier entstand der Bilderzyklus Visionen aus dem Inferno Darstellungen seiner Erlebnisse im
KZ Auschwitz-Birkenau. „Mit meinen Werken habe ich allen Völkern dieser Welt ein Mahnmal gesetzt. Es soll niemandem, egal welche Religion, Rasse oder politische Anschauung er vertritt, dieses oder ähnliches widerfahren.“
Gewidmet im Gedenkjahr 1998 am 28. September
The artist Adolf Frankl 1903 Bratislava – 1983 Vienna lived and worked in this house. Here, he created the cycle of paintings and drawings Visions From the Inferno depicting his experiences in the extermination camp Auschwitz-Birkenau
“Through my works I have created a memorial for all nations of the world. No one, regardless of religion, race or political conviction should ever again suffer such – or similar – atrocities.”
The Frankl family express their heartfelt gratitude to all
who helped them, and others to survive the Holocaust.