Gedenkmauer / Lichtort für die in der NS-Zeit im Anstaltsfriedhof begrabenen PatientInnen am Gelände des Landeskrankenhaus Hall
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2010 entdeckte der Krankenhausträger tirol kliniken im Zuge von Planungsarbeiten den ehemaligen aus der NS-Zeit stammenden Anstaltsfriedhof der Heil- und Pflegeanstalt Hall. Ursache der hohen Sterberate in der NS-Zeit war die Wechselwirkung von Kälte, Platzmangel, medizinischer und pflegerischer Unterversorgung sowie von Unterernährung, bedingt durch die NS-Gesundheitspolitik, PsychiatriepatientInnen als „unnütze Esser“ anzusehen. Die Innsbrucker Architekten Peter Paul Pontiller und Oswald Schweiggl schufen eine als Lichtort bezeichnete Mauer. Lichtschlitze versinnbildlichen die aufgelassenen 228 Gräber, Aussparungen das Erinnerungskreuz, das nie auf dem ehemaligen Anstaltsfriedhof aufgestellt worden war. Am 8.11.2015 weihten Bischof Manfred Scheuer und Superintendent Olivier Dante den Gedenkort ein. Die sterblichen Überreste der 228 Menschen wurden in einem auf dem Städtischen Friedhof in Hall neu errichteten Grabmal wiederbestattet.