Inschrift für Anna Turisser am Grabkreuz von Herbert Turisser in der Landesgedächtnisstätte Tummelplatz Innsbruck
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Die Waldlichtung des Tummelplatzes südwestlich oberhalb von Schloss Ambras wird seit 1796 als Militär-Friedhof genutzt. Im Ersten Weltkrieg endete dessen Funktion als Begräbnisstätte. Seitdem errichten Privatpersonen, Organisationen und Vereine symbolische Gräber und Gedenkkreuze für Soldaten, die fern der Heimat starben. Heute dient der Tummelplatz als Tiroler Landesgedächtnisstätte der Erinnerung an die Gefallenen insbesondere der beiden Weltkriege. Immer wieder wird Kritik laut wegen des Gedenkens an SS-Mitglieder, aber auch wegen zeitbezogener soldatischer Symboliken und Textierungen, die Aufopferung für das Vaterland und den Heldentod preisen. Anna Turisser war Opfer des NS-Krankenmordes. Sie wurde am 20.3.1941 in die Tötungsanstalt Schloss Hartheim bei Linz überstellt. Ihr Sohn Herbert war SS-Rottenführer und starb im selben Jahr. Ein Gedenkkreuz im Tummelplatz erinnert an ihn. 2021 ließen Nachkommen eine Inschrift anbringen, die auf den gewaltsamen Tod von Anna Turisser hinweist.