Gedenktafel für die Villa Gänsbacherstraße 4 und das jüdische Ehepaar Alice und Karl Bauer beim StudentInnen-Wohnheim Saggen Innsbruck
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Als Jüdin musste Alice Klein, verheiratet mit Karl Bauer, im Frühjahr 1939 vor der Flucht in die USA ihre Villa samt Garten in der Gänsbacherstraße 4 zu einem Spottpreis an die Sparkasse Innsbruck verkaufen. Die Bank reichte die Immobilie an die NSDAP weiter. Nach dem Krieg fiel das Vermögen der NSDAP der Republik Österreich zu. Im April 1948 erhielt Alice Bauer ihre Villa unter finanziellen Einbußen zurück, sie musste jedoch bis 1950 mit der Republik und der Sparkasse prozessieren. Im August 1957 erwarb der Weltkirchenrat, vertreten durch den Evangelischen Oberkirchenrat A.B. in Wien, die Villa. 1980 schenkte der Oberkirchenrat dem Diakonischen Verein Tirol die Liegenschaft, der heute Träger des StudentInnen-Wohnheims Saggen ist. Der evangelische Superintendent Olivier Dantine der Diözese Salzburg/Tirol initiierte die Errichtung der Gedenktafel am Eingangsbereich des StudentInnen-Wohnheims. Sie wurde am 17.1.2016 eingeweiht.