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VERFOLGUNG UND WIDERSTAND
IM NATIONALSOZIALISMUS
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Digitale Erinnerungslandschaft



Tirol - Alle Erinnerungsorte

Bundesland Listen, Tabellen, Karten und Forschungsdaten |

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A

Adele Stürzl war in Kufstein im linken Widerstand engagiert. Sie wurde am 30.6.1944 im Gefängnis München-Stadelheim hingerichtet. Die Benennung des Weges nach der Widerstandskämpferin geht auf die Initiative von Karl Mandler, des Vorsitzenden des „Bundes der Opfer des politischen Freiheitskampfes“ in Kufstein, zurück. Seit den frühen 1970er Jahren war er um eine öffentliche Anerkennung Adele Stürzls bemüht. Im September 1993 beschloss der Stadtrat von Kufstein die Widmung der Verkehrsfläche im Ortsteil Weissach.

Adresse: Adele Stürzl Weg, 6330 Kufstein
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2011 und 2015 schlug der Schwazer Schriftsteller Güni Noggler die Verlegung der Gedenktafeln für die Widerstandskämpfer Max Bär und Josef Brettauer vom Eingang des Stadtparks auf der Fassade der Hans-Sachs-Volksschule vor. Bürgermeister Hans Lintner (ÖVP) initiierte mit dem Kulturausschuss im Februar 2016 die künstlerische Gestaltung einer Arkade im Stadtpark, dem ehemaligen Friedhof der Stadt. Die Schwazerin Andrea Bischof erinnert auf einem von ihr künstlerisch gestalteten Deckengewölbe mit Schriftzügen an Max Bär, Josef Brettauer, unbekannte WiderstandskämpferInnen, an Opfer der NS-Euthanasie und von Gewaltsystemen in der Vergangenheit und Gegenwart. Die Kulturreferentin Iris Mailer-Schrey eröffnete die Arkade am 21.10.2016 feierlich.

Adresse: Martin-Wintersteller-Gasse, Eingang, 6130 Schwaz
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Albert Troppmair war Anführer einer kleinen lokalen Widerstandsgruppe. In einem Feuergefecht mit SS-Einheiten kam er durch Beschuss heranrückender US-Truppen ums Leben. Am 9.3.1950 beschloss die Gemeinde Wattens auf Antrag von Gemeinderat Franz Mark einstimmig die Benennung einer Albert Troppmair Straße am Kreuzbichl. 1955 entstand infolge einer regen Bautätigkeit eine Straße, die den Kreuzbichl umrundete. Der Gemeinderat erklärte diese Verkehrsfläche zur Kreuzbühelstraße und ließ die Troppmair Straße auf, die ab diesem Zeitpunkt ein Teilstück der Umrundungsstraße gewesen wäre. Am 29.4.1955 entschied der Gemeinderat, den bisherigen Kreuzbühelweg von der Innsbrucker Straße zur Kreuzbühelhöhe in Albert-Troppmairweg umzubenennen.

Adresse: Albert-Troppmairweg, 6112 Wattens
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Adele Obermayr war in der Gruppe „Roby“ des deutschen Kommunisten Robert Uhrig federführend beim Aufbau eines Widerstandsstützpunktes in Innsbruck. Sie überlebte alle Haftstrafen und das KZ Ravensbrück. Auf Antrag von Gemeinderätin Sigrid Marinell (SPÖ) beschloss der Innsbrucker Gemeinderat am 24.5.2007 die Straße, die in Pradl vom Sillufer ins neu bebaute Tivoli-Areal abzweigt, nach Adele Obermayr zu benennen.

Adresse: Adele-Obermayr-Straße, Innsbruck
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In der Innsbrucker Panzerjäger-Ersatzkompanie in der Conrad-Kaserne organisierte der Obergefreite Oskar Görz Widerstand. Er sammelte NS-Gegner um sich, fingierte Urlaubsscheine, fälschte Marschpapiere und entwendete über Monate Waffen und Munition für den offenen Aufstand zu Kriegsende. Für den Widerstand in der Wehrmacht gibt es in Tirol kein Erinnerungszeichen, auch nicht im Areal der 1991 aufgelassenen Conrad-Kaserne.

Adresse: Köldererstraße 2, 6020 Innsbruck
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B

Der Marianistenpater Jakob Gapp wurde wegen seiner scharfen Kritik am Nationalsozialismus am 23.8.1943 im Zuchthaus Berlin-Plötzensee hingerichtet und im November 1996 seliggesprochen. Zu ihrem 50-jährigen Jubiläum beauftragte die Maturaklasse des Jahrgangs 1954 des Franziskanergymnasiums Hall auf Initiative von Gerhard Rainer den Künstler Ernst Friedrich, für die Eingangshalle der Schule ein Kunstwerk für Pater Jakob Gapp zu schaffen. In seiner vierteiligen Bildtafel montierte Friedrich unter Mitarbeit seiner Frau Eleonor ein Bildnis von Gapp und Textauszüge aus dessen „Geständnis“ sowie aus dem Todesurteil gegen ihn. Partiturteile der Haydn-Passion sollen das Ausmaß des Leides im Leben und Sterben Gapps verdeutlichen. Franziskanerprovinzial Pater Rupert Schwarzl und sein Amtsvorgänger Pater Wolfgang Heiss, beide Maturajahrgang 1954, gestalteten die Segnungsfeier am 3.7.2004.

Adresse: Kathreinstraße 6, 6060 Hall in Tirol
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C

Am 25.1.2000 beschloss die Gemeinde Lermoos im Siedlungsgebiet Scheibenäcker einen Weg nach Christoph Dohrn zu benennen, der durch seinen mutigen Einsatz beim Einmarsch der US-Truppen am 30.4.1945 den Beschuss der Lazarette und weitere Zerstörungen im Dorf verhinderte.

Adresse: Christoph Dohrn Weg, 6631 Lermoos
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Christoph Probst, kurze Zeit Student in Innsbruck und Mitglied der „Weißen Rose“, einer Münchner Widerstandsgruppe junger Menschen, wurde am 22.2.1942 in München-Stadelheim enthauptet. Auf Initiative der Österreichischen Hochschülerschaft benannten der Akademische Senat und die Stadt Innsbruck die Örtlichkeit vor dem Universitätshauptgebäude in Christoph-Probst-Platz um. Am 16.3.1994 enthüllten Rektor Hans Moser und Bürgermeister Romuald Niescher (ÖVP) die Namenstafel. Die Umbenennung gilt als interner Akt, sodass die Adresse Innrain 52 nicht geändert wurde.

Adresse: Christoph-Probst-Platz, Innrain 52, 6020 Innsbruck
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D

Am 9.6.1944 stürzte ein US-amerikanisches Flugzeug auf der Marchreisenspitze ab, die zehn Besatzungsmitglieder konnten sich retten. Werner Singer, Altbürgermeister von Götzens, transportierte das Fahrgestell und andere Teile Jahrzehnte später mit zwei armenischen Flüchtlingen ins Tal. Im Sommer 2005 errichtete er ein Denkmal am Talschluss der Axamer Lizum. Der Obmann des Tourismusverbandes Hubert Klingan übernahm die Finanzierung; Günter Haller, einer seiner Mitarbeiter, führte die Arbeiten durch. Die Malerei Geiler aus Axams fertigte die Gedenktafel, deren Text Werner Singer nach den Unterlagen von Jakob Mayer aus Innsbruck verfasste. Eine offizielle Einweihungsfeier fand nicht statt.

Adresse: Butterbründlsteig, Felsblock am Talschluss der Axamer Lizum, 6094 Axams
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Am 3.8.1944 kam es zu heftigen Luftkämpfen, die sich von Vils über das Außerfern bis zum Inntal erstreckten. Deutsche Jäger schossen acht US-amerikanische Maschinen mit 79 Besatzungsmitgliedern ab. 30 Männer verloren ihr Leben. Der Museumsverein Ehrwald errichtete in Erinnerung an diese Ereignisse ein Denkmal, gestaltet von Gerd Leitner. Der Stein des Denkmals stammt aus dem Steinbruch von Mauthausen, den Turbolader eines US-Flugzeuges barg Keith M. Bullock aus der Leutascher Schlucht. Für alle Kosten kamen US-Veteranen und ihre Nachfahren, Einheimische, Firmen, die Gemeinden Leutasch und Ehrwald auf. Pfarrer Michael Lerchenmüller aus Holzhausen weihte das Denkmal am 3.8.2001 ein. Deborah Benson, die Enkelin eines der Bomberschützen, enthüllte sie.

Adresse: Kirchplatz, südwestlich der Pfarrkirche, 6632 Ehrwald
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Pfarrer Otto Neururer, in der Fraktion Piller der Gemeinde Fließ geboren, wurde am 30.5.1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Am 28.4.1996 enthüllte Bischof Reinhold Stecher in der Kirche in Piller eine bronzene Gedenktafel für ihn, finanziert von den Bundesbrüdern der Katholischen Österreichischen Hochschulverbindung Unitas aus Österreich und Deutschland: einerseits aus Anlass der Seligsprechung von Otto Neururer, andererseits als Dank an Bundesbruder Magnus Kaminski, Mitglied der Unitas Norica-Greifenstein zu Innsbruck. Kaminski war von 1970 bis 2002 Seelsorger in Piller sowie treibende Kraft bei der Einleitung des Seligsprechungsprozesses für Neururer und die Errichtung der Gedenktafel.

Adresse: neben Piller 47, 6473 Fließ
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Irmgard Wille und ihr Bruder Hermann setzten sich jahrelang für die Errichtung eines Gedenkzeichens zur Erinnerung an die Fließer Opfer des NS-Krankenmordes ein. Der Kulturausschuss der Gemeinde unter der Leitung von Alexandra Partl beschloss, ein Denkmal zu errichten, allerdings ohne Namensnennung, da einige Angehörige abgeneigt waren, die Opfer ihrer Familien öffentlich zu ehren. Die Einweihung des Denkmals, gestaltet vom Fließer Steinbildhauer Martin Schwienbacher, fand am Seelensonntag, den 8.11.2015, im Anschluss an den Gottesdienst im Zug der traditionellen Kranzniederlegung statt. Schwienbacher verlas den von ihm verfassten Text, der an der Außenwand der Leichenhalle angebracht ist.

Adresse: neben Dorf 115, bei Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt, 6521 Fließ
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Otto Neururer, Pfarrer in Götzens, wurde am 30.5.1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Der Haller Künstler Manuel Schmid überzeugte die Gemeinde und die Pfarre Götzens von seinem Entwurf für ein Relief aus Bronze. Dessen rechte Dreieckshälfte zeigt zerstörte Hakenkreuze, die linke den Kopf von Otto Neururer und Attribute seines Glaubens: „Palmzweig (und Totenkopf) als Zeichen des Sieges und ewigen Lebens, die mit starker Hand umfasste Heilige Schrift als Quelle der Glaubensstärke, die Weihwasserschale als Hinweis auf das seelsorgerische Wirken Neururers im KZ und als Kelch des Schicksals.“ Das neue Denkmal segnete Bischof Manfred Scheuer am 30.5.2015, dem 75. Todestag von Neururer.

Adresse: Kirchplatz, 6091 Götzens
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Den Kriegsgräbern für ausländische Kriegsgefangene, ZwangsarbeiterInnen und Soldaten der Wehrmacht zugewandt, steht ein Betondenkmal in Form eines Kreuzes mit einer auf Polnisch und Deutsch verfassten Inschrift. Der Rat zum Schutz der Kampf- und Märtyrerdenkmäler der Volksrepublik Polen ließ das Gedenkzeichen in Erinnerung an die polnischen StaatsbürgerInnen aufstellen, die während der NS-Zeit den Tod fanden. Der Zeitpunkt der Errichtung ist unbekannt, sie ist vor 1989 zu datieren. Im Amraser Soldatenfriedhof in Innsbruck befindet sich ein identes Denkmal.

Adresse: Hötzendorfplatz 5, 6067 Hall in Tirol
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Deutsche Jäger schossen am 3.8.1944 einen US-Bomber ab, der außerhalb von Lermoos abstürzte. Zehn Besatzungsmitgliedern kamen ums Leben. Im Sommer 2000 errichteten Keith M. Bullock und Gerd Leitner im östlichen Bereich des Kriegerfriedhofs von Lermoos eine Gedenktafel mit dem Propeller eines abgeschossenen US-Flugzeugs.

Adresse: Oberdorf, Pestfriedhof, 6631 Lermoos
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Josef Wurzer, Leiter der Bezirksgruppe des „Bundes der Opfer des Politischen Freiheitskampfes“ in Lienz initiierte die Errichtung eines Denkmals aus Granit für die NS-Opfer von Osttirol, gestaltet vom Lienzer Künstler Hermann Pedit. Die Kosten übernahmen die Stadt und der „Bund der Opfer“. Am 30.5.1965 weihte Dekan Alois Budemaier unter Assistenz von Pfarrer Julius Nußbaumer das Denkmal ein. Gottfried Kalser und Franz Faustini, Soldaten der Haspingerkaserne Lienz, der Historiker Martin Kofler, der Chronist Stefan Weis und Josef Wurzer beantragten am 19.12.2015 die Einrichtung eines „Gedenkbuchs“ am Lienzer Mahnmal. Im Februar 2017 stimmte der Gemeinderat zu. Die Initiatoren erfassten 50 Opfer namentlich, die 55 Ermordeten der NS-Euthanasie nannten sie aus Datenschutzgründen nicht. Am 5.5.2017 weihten Dekan Bernhard Kranebitter und Pfarrer Hans Hecht das „Buch der Opfer“ der NS-Diktatur in Osttirol, ausgeführt vom Kunstschlossermeister Rudolf Duregger, ein.

Adresse: zwischen Pfarrplatz St. Andrä und Pfarrgasse 7, 9900 Lienz
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Der Marianistenpater Jakob Gapp wurde wegen seiner scharfen Kritik am Nationalsozialismus im In- und Ausland am 23.8.1943 in der Haftanstalt Berlin-Plötzensee hingerichtet. Seine Seligsprechung am 24.11.1996 sowie die Aktivitäten des Archivars von Reutte, Richard Lipp, veranlassten Monsignore Ernst Pohler, Dekan von Breitenwang, für Gapp ein Gedenkkreuz in Auftrag zu geben. Die Inschrift stimmte er mit Lipp ab. Im Anschluss an einen Festgottesdienst der Pfarren Reutte und Breitenwang am 7.12.1996 weihte Dekan Pohler das Gedenkkreuz mit der Inschrift in der Rochuskapelle ein.

Adresse: Planseestraße 21, 6600 Reutte
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Am 28.4.1945 strandete ein Bahntransport mit 1.700 jüdischen Häftlingen des KZ Dachau in Seefeld, wo ihr Todesmarsch begann. Das Schwarze Kreuz, die Tiroler Landesregierung und die Gemeinde Seefeld setzten 1948 für die jüdischen Opfer einen Gedenkstein am neu errichteten Waldfriedhof. Auf Initiative der Israelitischen Kultusgemeinde unter ihrer Präsidentin Esther Fritsch entstand schließlich ein neues Denkmal, das Oberrabiner Paul Chaim Eisenberg am 31.10.2016 einweihte. Sechs schräg abgeschnittene Baumstümpfe erinnern an die Unantastbarkeit jüdischer Gräber, die 63 anthrazitfarbenen Betonwürfel mit eingraviertem Davidstern an jedes einzelne jüdische Opfer. Die Würfel symbolisieren aber auch Millionen Opfer der beiden Weltkriege. Der Architekt Michael Prachensky sieht sein Denkmal als utopisches Gesamtkunstwerk, das „bewusst die jüdischen Opfer, die Soldaten und die im Alltag hier in Seefeld verstorbenen Bürger in Frieden vereint“.

Adresse: Römerweg, Neuer Friedhof, 6100 Seefeld in Tirol
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Rudolf Gomperz war ein Pionier beim Aufbau St. Antons zu einem Schi- und Fremdenverkehrsort von Weltrang. Obwohl protestantischen Glaubens wurde Gomperz wegen seiner jüdischen Vorfahren am 20.5.1942 nach Minsk ins Lager Maly Trostinec deportiert und dort erschossen. Nach 20 Jahren Einsatz von Heimatforscher Hans Thöni errichtete die Gemeinde St. Anton im Frühjahr 1995 im Ferienpark des Schi- und Heimatmuseums ein Denkmal für Gomperz, gestaltet vom Bildhauer Engelbert Gitterle. Drei Felszacken aus Wachauer Marmor bilden ein Halbrund, das durch einen flachen Stein mit den Geburtsdaten abgeschlossen wird. Pfarrer Bruno Decristoforo weihte das Denkmal am 5.11.1995 ein.

Adresse: Rudi-Matt-Weg 10, 6850 St. Anton am Arlberg
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Keith M. Bullock und Gerd Leitner errichteten im Bereich des Friedensweges (Oberlienzer Tratte) für die abgestürzten US-Luftwaffenangehörigen Vincent J. Marimpietri und Jerome Resler ein Denkmal, gestiftet und ausgeführt von der Kunstschmiede des Schlossermeisters Duregger aus Lienz. Am 30.7.2000 wurde das Denkmal in Thurn eröffnet. Bischof Alois Kothgasser zelebrierte beim Friedensfest vor der alten Kriegergedächtniskapelle Insteinalm anlässlich der Insteingedenkfeier für die gefallenen Soldaten der Weltkriege eine Messe.

Adresse: Friedensweg auf der Oberlienzer Tratte, 9904 Thurn bei Lienz
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Der Marianistenpater Jakob Gapp wurde wegen seiner scharfen Kritik am Nationalsozialismus am 23.8.1943 in der Haftanstalt Berlin-Plötzensee hingerichtet. Anlässlich seines 100. Geburtstages errichteten der Pfarrgemeinderat und die Marktgemeinde Wattens unter Federführung von Hannes Erler ein Denkmal in einer neu gestalteten Gebetsnische der Kirche. Der Künstler Max Schwaiger aus Fritzens gestaltete das Denkmal mit Büste und Gedenktafel. Der Provinzial der Marianisten in Österreich und Deutschland Pater Josef Süß weihte die Gedenkstätte am 26.7.1997 ein.

Adresse: Kirchplatz, 6112 Wattens
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Am 30.12.1929 beschloss der Gemeinderat von Wattens die Einführung von Straßennamen, so auch die Dr.-Bunzl-Straße als Verbindung der Ludwig Laslgasse und der Neubaugasse. Sie grenzte an die Wattenbachgasse, welche die Bunzlstraße mit der Swarovskistraße verband. Treibende Kraft für die Straßenbenennung war der „Gemeinnützige Verein Wattens“ mit dem Heimatforscher Karl Stainer. Prominentester Förderer des Vereins war Felix Bunzl. In der Dr.-Bunzl-Straße 1 befand sich eine Adresse der Firma Bunzl & Biach. Mit der Zeit bürgerte sich im Sprachgebrauch die Benennung Dr.-Felix-Bunzl-Straße ein. 1939 vertrieben die Nationalsozialisten Bunzl wegen dessen jüdischer Herkunft aus Wattens. Am 29.4.1955 beschloss der Gemeinderat die Neu- und Umbenennung von Straßen. Einige Verkehrsflächen wurden aufgelassen, so auch die Dr.-(Felix)-Bunzl-Straße, deren Häuser der Gemeinderat in die Wattenbachgasse einreihte. Die Schwimmbadgasse erhielt einen neuen Namen: Dr.-Felix-Bunzl-Straße.

Adresse: Dr.-Felix-Bunzl-Straße Wattens, 6112 Wattens
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2016 setzte sich der pensionierte Landesforstdirektor Hubert Kammerlander mit dem Besitzer der Alm, Peter Riedmann, in Verbindung. Sie wählten einen Platz am Waldrand oberhalb der Praa-Alm zur Errichtung eines Denkmals aus. Das Ensemble ersetzte die bisherigen Gedenkzeichen für Walter Caldonazzi und gedachte drei weiterer in der NS-Zeit ermordeten Forstleute: Viktor Czerny, Ferdinand Eberharter und Karl Mayr. Die Gedenkstätte auf der Praa-Alm besteht aus einem großen Holzkreuz, einem Stein mit Gedenktafel und einer Edelstahlurne mit vier Tafeln, auf denen die Lebensläufe der Ermordeten mit Foto aufscheinen. Die Kosten übernahmen der Tiroler Forstverein und die Katholischen Österreichischen Hochschulverbindungen Amelungia Wien und Cimbria Kufstein. Am 27.8.2017 segnete Pfarrer Paul Rauchenschwandtner das Gedenkzeichen.

Adresse: Praa-Alm, 6311 Wildschönau
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Inmitten von Grabkreuzen für ausländische Kriegsgefangene, ZwangsarbeiterInnen und Wehrmachtssoldaten steht ein Denkmal in Kreuzesform mit einer auf Polnisch und Deutsch verfassten Inschrift. Der Rat zum Schutz der Kampf- und Märtyrerdenkmäler der Volksrepublik Polen ließ das Gedenkzeichen in Erinnerung an die polnischen StaatsbürgerInnen aufstellen, die in der NS-Zeit den Tod fanden. Der Zeitpunkt der Errichtung ist unbekannt, sie ist vor 1989 zu datieren. Im Friedhof von Hall in Tirol befindet sich ein identes Denkmal.

Adresse: Ecke Wiesengasse / Amraser Straße, 6020 Innsbruck
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Von den 20 italienischen Staatsangehörigen, die als Tote des Zweiten Weltkriegs mit steinernen Grabkreuzen bedacht sind, starben fünf als Kriegsgefangene. Die Übersetzung der italienischen Inschrift auf der Gedenktafel lautet: „Zum Gedenken an die Italiener, die 1943–1945 in Gefangenschaft starben und an einem unbekannt gebliebenen Ort des angrenzenden Zivilfriedhofs begraben wurden.“

Adresse: Ecke Wiesengasse / Amraser Straße, 6020 Innsbruck
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Die französische Militärregierung baute ein Denkmal, das an den Widerstand Einheimischer und an die gefallenen alliierten Soldaten erinnert. Der Architekt Jean Pascaud entwarf eine Art „Siegestor“, es spiegelt den Mittelrisalit des ehemaligen Gauhauses. Tirol steuerte christliche Symbolik (Wappen der Bundesländer in Kreuzesform) und patriotische Zeichensetzung (Tiroler Adler) bei. Das Denkmal wurde 1948 nicht eröffnet. Die ARGE LAAC/Stiefel Kramer/Christopher Grüner übersetzte 2011 den lateinischen Text der Attika auf Deutsch und brachte die Namen der ermordeten WiderstandskämpferInnen auf den Schmalseiten an. Durch die Öffnung der Gittertore schließt das Denkmal alle Gruppen des Widerstandes mit ein, nicht nur die christlichen. 2016 übersetzte Grüner die lateinische Widmung in die Sprachen der alliierten Befreier. Der QR-Code auf einer Stele führt zu einer Website mit umfangreicher Information. Die Politik schloss die Tore wieder, öffnet sie aber mehrere Male jährlich.

Adresse: Eduard-Wallnöfer-Platz, 6020 Innsbruck
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Im Arbeitserziehungslager Reichenau der Gestapo, eröffnet um die Jahreswende 1941/42, waren vor allem ausländische, teilweise auch inländische Arbeitskräfte inhaftiert, vereinzelt jüdische Gefangene und zahlreiche politische Häftlinge. Ein Teil der mindestens rund 8.600 Gefangenen wurde nach brutalen Maßnahmen und Zwangsarbeit für Betriebe und die Stadt Innsbruck wieder in den Arbeitseinsatz geschickt, 112 wurden getötet und Hunderte in Konzentrations- und Vernichtungslager überstellt. Auf Initiative des „Bundes der Opfer des politischen Freiheitskampfes“ Tirol errichtete die Stadt Innsbruck zum Nationalfeiertag ein Denkmal, ausgeführt vom Wiener Bildhauer Franz Anton Coufal. Bürgermeister Alois Lugger (ÖVP) enthüllte es vor Hunderten Menschen. Anlässlich der 10-Jahresfeier der Pfarrkirche St. Pirmin in der Reichenau entstand unter Pfarrer Franz Troyer 2002 ein Stadtbesinnungsweg mit einer Station beim Denkmal Reichenau.

Adresse: Roßaugasse 4a, westlich der Haupteinfahrt des Recyclinghofs Rossau, 6020 Innsbruck
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Provikar Carl Lampert war erster Verteidiger kirchlicher Interessen in Tirol und Vorarlberg während der NS-Zeit. Daher wurde er am 13.11.1944 in Halle an der Saale hingerichtet. Die Diözese Innsbruck feierte anlässlich der Seligsprechung von Provikar Carl Lampert am 18.11.2011 im Dom zu St. Jakob einen Dankgottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer als Hauptzelebrant unter Teilnahme von Altbischof Reinhold Stecher, Bischof Elmar Fischer aus der Diözese Feldkirch, die Generalvikare von Innsbruck und Feldkirch, Jakob Bürgler und Benno Elbs. Die Bischöfe Manfred Scheuer und Elmar Fischer weihten das Denkmal für Carl Lampert im Seitenaltar im zweiten Joch mit Plakette, Reliquie und Erinnerungstafel ein.

Adresse: Domplatz, 6020 Innsbruck
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Otto Neururer, Pfarrer in Götzens, wurde am 30.5.1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Im Innsbrucker Dom zu St. Jakob befindet sich für ihn ein Denkmal mit Plakette, Reliquie und Erinnerungstafel im Kreuzaltar, gegenüber jener für Carl Lampert. Ob es einen Einweihungsakt gegeben hat, ist der Diözese Innsbruck unbekannt.

Adresse: Domplatz, 6020 Innsbruck
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Dr. Adolf Hörhager war Leiter der „Vaterländischen Front“, der Einheitspartei des autoritären „Ständestaates“, im Bezirk Innsbruck-Land. Er kam am 1.2.1940 im KZ Mauthausen ums Leben. In der Sitzung vom 28./29.3.1985 beschloss der Innsbrucker Gemeinderat nach einem Antrag von Gemeinderat Paul Flach (Innsbrucker Mittelstand) als eine der Aktivitäten der Stadt Innsbruck anlässlich des 40-Jahr-Jubiläums der Wiedererrichtung der Republik Österreichs, das Straßenstück zwischen Rossaugasse und Trientlgasse nahe dem ehemaligen Arbeitserziehungslager Reichenau nach Adolf-Hörhager zu benennen.

Adresse: Dr.-Adolf-Hörhager-Straße, 6020 Innsbruck
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Auf Anregung von Bischof Reinhold Stecher im Dezember 1995 ermöglichte Herbert Weissenböck, Vorstandsdirektor der tirol kliniken, die Aufstellung eines Denkmals in Erinnerung an die Opfer der NS-Euthanasie im Gelände des Tiroler Landeskrankenhauses in Innsbruck. Die treibenden Kräfte waren Hartmann Hinterhuber und Ullrich Meise, Vorstand und stellvertretender Leiter der Universitätsklinik für Psychiatrie in Innsbruck. Eine Bausteinaktion sorgte für die Finanzierung. Johann Feilacher, Leiter des „Hauses der Künstler“ in Maria Gugging, Klosterneuburg, schlug vor, eine Zeichnung von Oswald Tschirtner, Patient in Gugging und international anerkannter Künstler, als Modell zu nehmen. Florian und Gregor Unterrainer (Schmiede Infeld, Kitzbühel) sorgten für die Ausführung. Tschirtners „Kopffüßer“ sind eine Darstellung von Menschen bar äußerlicher Merkmale, die weder Geschlecht noch Besitz definiert. Am 26.6.1997 weihte Bischof Stecher das Mahnmal ein.

Adresse: Anichstraße, LKH Gelände zwichschen Gebäude 9 und10, 6020 Innsbruck
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Auf Betreiben der Medizinischen Universität Innsbruck und der Tiroler Landeskrankenanstalten (nun tirol kliniken) entstand ein Mahnmal zum Gedenken an die ab März 1938 ausgegrenzten, vertriebenen und ermordeten ProfessorInnen, Ärzte, Ärztinnen und Studierende der Medizinischen Fakultät. Die israelische Künstlerin Dvora Barzilai schuf die Skulptur der fünf Bücher Moses in Bronze, auf der ein Aphorismus des chassidischen Rabbis Nahman von Bratzlav auf Deutsch, Englisch und Hebräisch eingraviert ist. Universitätspfarrer Bernhard Hippler und Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg weihten das Denkmal am 9.11.2008 ein.

Adresse: Maximilianstraße, LKH Gelände zwichschen Gebäude 6 und 4, 6020 Innsbruck
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Im Innsbrucker Ostfriedhof erinnern Tafeln an einer freistehende Gedenkwand, auf der sich ein Deutsches Kreuz befindet, an 109 Bombenopfer – 53 weiblich, 56 männlich – der Jahre 1943–1945. Unter ihnen befinden sich 21 Minderjährige, darunter drei Babys und eine Mutter mit ihren vier Kindern.

Adresse: Pradler Friedhof, Kaufmannstraße 1, 6020 Innsbruck
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Nach dem Weltkrieg errichtete die „Vereinigung St. Nikolaus“ eine Holztafel mit den Namen der 13 männlichen und 10 weiblichen Bombenopfer ihres Stadtteiles, unter ihnen drei Familien mit jeweils vier Toten. Schließlich erwarb die Vereinigung eine Steinfigur des Tiroler Bildhauers Johannes Obleitner aus dem Innsbrucker Westfriedhof und ersetzte die Holztafel durch die Figur. Am Denkmal selbst wurden zwei Tafeln angebracht, eine für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges sowie eine Bronzetafel mit den Namen der Toten des Bombenkrieges. Federführend beteiligt waren der Obmann der „Vereinigung St. Nikolaus“ Franz Schnaller und der SPÖ-Gemeinderat Alois Eichler sowie Kulturreferent, Vizebürgermeister Arthur Haidl (ÖVP).

Adresse: Kirchenfriedhof St. Nikolaus, Schmelzergasse, 6020 Innsbruck
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E

Edith Stein trat 1933 als Ordensschwester Theresia Benedicta vom Kreuz ins Kloster der Karmelitinnen in Köln ein. Sie wurde wegen ihrer jüdischen Herkunft am 7.8.1942 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Papst Johannes Paul II. sprach sie am 11.10.1998 heilig. Die in der Form einer 12 Meter hohen Pyramide vom Patscher Künstler Helmut Strobl gestaltete und nach einer Anregung des Schriftstellers Winfried Werner Linde nach Edith Stein benannte Kapelle steht im neuen Friedhof am Ortsrand. In der Kapelle befindet sich ein monumentales drehbares Kreuz von Helmut Strobl. Es erinnert an Edith Stein als Jüdin, Frau und Christin. Vor dem Altar sind zwei Leuchter in Form einer Menorah aufgestellt. Für die Gesamtplanung war Bürgermeister Josef Rinner federführend. Pfarrer Norbert Gapp segnete die Kapelle und den neuen Friedhof am 18.7.2004.

Adresse: Friedhof am Burgstall, 6082 Patsch
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Erich Lederle wurde am 10.12.1940 von der Heil- und Pflegeanstalt Hall in Tirol in die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz gebracht und dort mit Gas ermordet. Der Bürgermeister von Pians, Peter Rauchegger, griff eine Idee des Künstlers Franz Wassermann auf, ein Gedenkzeichen für Erich Lederle zu setzen. Er forcierte mit Zustimmung des Gemeinderates die Namensnennung einer neuen Brücke als Teilstück des Wander- und Radweges ins Paznaun auf dem Gemeindegebiet von Pians. Ende September 2006 war die Erich-Lederle-Brücke über die Sanna fertiggestellt.

Adresse: Erich-Lederle-Brücke, 6551 Pians
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Das Schwarze Kreuz setzte den Gedenkstein im Jüdischen Friedhof vermutlich in den 1960er Jahren. Der hebräische Text lautet übersetzt: „Zum Andenken an die Seelen der Opfer des Naziregimes in den Jahren 5698-5705“, nach gregorianischem Kalender 1938–1945. Die Israelitische Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg veranlasste 1981 eine Ergänzung: „Zum Gedenken an alle Tiroler Juden / Die ihr Leben – für die Heiligung des Göttlichen Namens – [als Märtyrer] lassen mussten.“

Adresse: Fritz-Pregl-Straße 2, südwestlich im Städtischen Westfriedhof, 6020 Innsbruck
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Edith Stein trat 1933 als Ordensschwester Theresia Benedicta vom Kreuz ins Kloster der Karmelitinnen in Köln ein. Sie wurde wegen ihrer jüdischen Herkunft am 7.8.1942 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Papst Johannes Paul II. sprach sie am 11.10.1998 heilig. Am 29.5.1980 beschloss der Innsbrucker Gemeinderat auf Initiative von Hermann Weiskopf (Innsbrucker Mittelstand) und Stadtrat Wilhelm Steidl (Tiroler Arbeitsbund), eine Verkehrsfläche in Hochrum nach Edith Stein zu benennen, Anrainerproteste verhinderten dies. Daher traf der Gemeinderat am 13.11.1980 die Entscheidung, eine neue Wohnstraße in der Nähe des Karmelitinnenklosters in Wilten als Edith-Stein-Weg zu benennen. Am 12.10.1982 fand die offizielle Übergabe des Weges mit einem anschließenden ökumenischen Gottesdienst statt.

Adresse: Edith-Stein-Weg, 6020 Innsbruck
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F

Die 2. Marokkanische Infanteriedivision erreichte über Oberstdorf und Warth am 6.5.1945 St. Anton. Am nächsten Tag trafen die 5. Panzerdivision und die 4. Marokkanische Gebirgsdivision ein, die über Bregenz und Bludenz vorgestoßen waren. Um dieses Zusammentreffens der drei Divisionen der 1. Armee am 7.5.1945 zu gedenken, weihte die französische Militärregierung am 5.5.1946 ein provisorisches Monument mit einer Inschrift aus Holzbuchstaben beim Mooserkreuz ein. An der feierlichen Einweihung nahmen die Spitzen der französischen Militärregierung und Armee sowie die Landeshauptmänner von Tirol und Vorarlberg teil. Nach seiner Fertigstellung wurde das Siegesdenkmal am 31.7.1947 enthüllt. Es hat die Form eines Steinblocks, der wie ein Grenzstein den Vereinigungspunkt der drei Divisionen markiert. Auf allen vier Seiten ist das Lothringerkreuz zu sehen, das die Freien Französischen Streitkräfte in ihrer Flagge trugen.

Adresse: Arlbergstraße, Kreisverkehr vor dem Mooserkreuzweg, 6850 St. Anton am Arlberg
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G

Die LehrerInnen Brigitte Lutz und Karl Schmutzhard setzten sich beim Pfarr- und Gemeinderat erfolgreich für ein ehrendes Zeichen für Christoph Probst ein, Mitglied der „Weißen Rose“, einer Münchner Widerstandsgruppe junger Menschen. Probst, der kurz in Innsbruck studiert hatte, wurde am 22.2.1942 in München-Stadelheim enthauptet. Am 70. Jahrestag seiner Hinrichtung weihte Diakon Nikolaus Albrecht am 19.10.2013 eine Gedenktafel für ihn ein. Die Kosten übernahm die Gemeinde.

Adresse: Senderweg, 6071 Aldrans
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Dietmar Höpfl, Landessekretär der Naturfreunde Tirol, und Helmut Muigg, Vorsitzender des „Bundes Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen“ Tirol initiierten mit der Unterstützung von Gerd Haberditzl die Anbringung einer Gedenktafel für den Sozialdemokraten Josef Axinger. Er wurde 1944 im Gefängnis München-Stadelheim wegen der Verteilung von Flugblättern hingerichtet, in denen ein Aufruf zum Sturz Hitlers zu lesen war. Paul Kneussl, Pfarrer in Axams, segnete am 12.4.2005 die Tafel am Widum, dem früheren Wohn- und Arbeitshaus von Josef Axinger.

Adresse: Innsbrucker Straße 1, 6094 Axams
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Am 3.8.1944 stürzte ein US-amerikanischer Bomber nach dem Beschuss deutscher Flugzeuge hinter Biberwier in den Wald. Vier Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Keith M. Bullock aus Mils bei Imst, ehemaliger Radarexperte der Royal Airforce, ergriff mit dem Bergsteiger Gerd Leitner aus Ehrwald die Initiative, unweit von acht Absturzstellen von US-Flugzeugen in Tirol, Gedenktafeln anzubringen. Im Sommer 2000 errichteten die beiden eine Tafel an einem großen Stein am Panoramaweg von Biberwier nach Ehrwald, rund 50 Meter nach der Überquerung der Lifttrasse.

Adresse: Panoramaweg nach Ehrwald, 6633 Biberwier
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Der Benediktinerpater Josef (Ordensname Edmund) Pontiller wurde wegen seiner scharfen Kritik am NS-Regime am 9.2.1945 in München-Stadelheim enthauptet. Sein Neffe Michael Pontiller regte die Anbringung einer Gedenktafel in der Krypta der Dölsacher Pfarrkirche an. Der Bürgermeister von Dölsach Josef Brunner griff die Idee auf. Am 23.5.1987 segnete Bischof Reinhold Stecher die Tafel im Rahmen einer Pfarrfirmung in Anwesenheit von Verwandten Pontillers und des Abtes von Niederaltaich.

Adresse: Dölsach 1, 9981 Dölsach
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Der Benediktinerpater Josef (Ordensname Edmund) Pontiller wurde wegen seiner scharfen Kritik am NS-Regime am 9.2.1945 in München-Stadelheim enthauptet. Ein Teil seiner Gebeine wurde 1987 von der Mönchs-Krypta der Abtei Niederaltaich nach Dölsach überführt. Sie befinden sich in der Pater Edmund-Pontiller-Gedenkstätte im Grüftl unter der Südmauer der Dölsacher Pfarrkirche in einem Metallschrein, aufbewahrt in einem Marmorsarkophag. Aus Anlass des 70. Todestages von Pater Edmund Pontiller 2015 renovierte Anda Blasl mit der ehrenamtlichen Unterstützung durch das k.u.k. Artillerieregiment unter Obmann Edi Moser die Nische mit der Gedenktafel und dem kleinen Sarkophag. Bischof Manfred Scheuer und Pfarrer Bruno Decristoforo weihten sie am 8.2.2015 ein.

Adresse: Dölsach 1, 9981 Dölsach
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Maria Peskoller wurde hingerichtet, weil sie Partisanengruppen, entflohene ZwangsarbeiterInnen, Deserteure und Wehrdienstverweigerer im Raum Villach unterstützte. Die Gestapo hängte den polnischen Zwangsarbeiter Marian Binczyk wegen intimen Umgangs mit einer Einheimischen in Göriach öffentlich auf. Anlässlich der Renovierung der Gedenknische für Pater Edmund Pontiller in der Gruft der Pfarrkirche veranlasste der Kirchenrat von Dölsach, auch eine Gedenktafel für Maria Peskoller und Marian Binczyk nahe dem Erinnerungszeichen für Pontiller anzubringen. Nach der Gedenkmesse für den ermordeten Geistlichen am 8.2.2015 enthüllten Bischof Manfred Scheuer und Pfarrer Bruno Decristoforo die Gedenktafel.

Adresse: Dölsach 1, 9981 Dölsach
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Am 3.8.1944 beschossen deutsche Jäger einen US-amerikanischen Bomber. Er zerschellte in 2.520 Meter Seehöhe an der Westwand des Wampeter Schrofens. Sechs Besatzungsmitglieder starben. Im Sommer 2000 brachten Keith M. Bullock und Gerd Leitner eine Erinnerungstafel am Barbarasteig 200 Meter südlich des Schachtkopfes an.

Adresse: Barbarasteig, Wampeter Schrofen, 6632 Ehrwald
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Nach Beschuss durch deutsche Jagdflugzeuge stürzte am 3.8.1944 ein US-amerikanisches Flugzeug im Brendlkar im Gaistal ab. Zwei Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Im Sommer 2000 brachten Keith M. Bullock und Gerd Leitner direkt an der Absturzstelle eine Gedenktafel am kleinen schmiedeeisernen Kreuz an, das rund 400 Meter östlich des Brendlsees steht, am wenig begangenen Steig zur Scharte zwischen den Igelsköpfen.

Adresse: Ganghofer Steig, Brendlkar im Gaistal, 6632 Ehrwald
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Hans Vogl, Direktor der Volksschule Erl, wurde am 30.6.1944 in München-Stadelheim wegen „Feindbegünstigung“, des „Aufbaus kommunistischer Zellen und der Förderung kommunistischer Bestrebungen“ hingerichtet. Anlässlich der 1.200-Jahrfeier von Erl gewann der spätere Ortschronist Peter Kitzbichler die Gemeinde dafür, eine Gedenktafel für Hans Vogl in der Volksschule anbringen zu lassen. Den Text verfasste der Landeschronist Fritz Kirchmair. Die Festansprache am 20.3.1988 hielt Volksschuldirektor Josef Wieser.

Adresse: Dorf 22, 6343 Erl
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Pfarrer Otto Neururer, in der Fraktion Piller der Gemeinde Fließ geboren, wurde am 30.5.1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Am 28.4.1996 enthüllte Bischof Reinhold Stecher in der Kirche in Piller eine bronzene Gedenktafel für ihn, finanziert von den Bundesbrüdern der Katholischen Österreichischen Hochschulverbindung Unitas aus Österreich und Deutschland: einerseits aus Anlass der Seligsprechung von Otto Neururer, andererseits als Dank an Bundesbruder Magnus Kaminski, Mitglied der Unitas Norica-Greifenstein zu Innsbruck. Kaminski war von 1970 bis 2002 Seelsorger in Piller sowie treibende Kraft bei der Einleitung des Seligsprechungsprozesses für Neururer und die Errichtung der Gedenktafel.

Adresse: neben Piller 47, 6473 Fließ
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Liberale und jüdische Mitglieder des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DuOeAV) gründeten 1921 die Sektion Donauland. Nach einer antisemitischen Hetze wurde Donauland 1924 aus dem DuOeAV ausgeschlossen. Daraufhin verließen 600 Mitglieder der Sektion Berlin den DuOeAV und gründeten den Deutschen Alpenverein Berlin. Gemeinsam mit Donauland errichteten sie das Friesenberghaus und eröffneten es am 3.7.1932. 1938 verboten und enteigneten die Nationalsozialisten Donauland. Das Friesenberghaus diente der Wehrmacht als Ausbildungsstätte. 1945 erhielt Donauland das ausgeplünderte Friesenberghaus zurück und übergab es 1968 an die Sektion Berlin des Deutschen Alpenvereins. Diese weihte am 26./27.7.1980 eine Erinnerungstafel im Friesenberghaus zum Gedenken an die Verfolgung und Ermordung jüdischer BergsteigerInnen in der NS-Zeit ein.

Adresse: Ginzling-Dornauberg 101, 6295 Finkenberg
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1999 beschloss der Hauptausschuss des Deutschen Alpenvereins, an BergsteigerInnen zu erinnern, die Opfer von Intoleranz, politischer, weltanschaulicher, religiöser und rassistischer Verfolgung wurden. Am 17.3.2001 entschuldigte sich der Deutsche Alpenverein in seiner Proklamation „Gegen Intoleranz und Hass“ für die Ausgrenzung und Verfolgung der jüdischen Mitglieder und jener, die sie unterstützten. Am 12./13.7.2003 wurde das Friesenberghaus als internationale Bildungs- und Begegnungsstätte gegen Intoleranz und Hass eingeweiht. Seitdem befindet sich am Zugang zum Friesenberghaus ein Gedenkstein mit einer bronzenen Plakette, eingeweiht durch einen jüdischen Rabbiner (Andreas Nachama aus Berlin), einen evangelischen Pastor (Meynhardt von Gierke aus Jenbach) und einen katholischen Pfarrer (Otto Walch aus Lanersbach).

Adresse: Ginzling-Dornauberg 101, 6295 Finkenberg
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Am 11.2.1983 enthüllte Josef Posch, Bürgermeister von Hall, eine Marmortafel für sechs ehemalige Schüler des Franziskanergymnasiums in der Eingangshalle der Schule. Weil sie den Nationalsozialismus kritisiert, Nachrichten von Feindsendern verbreitet, den Eid auf Hitler verweigert, für den US-amerikanischen Geheimdienst oder die französische Résistance gearbeitet hatten, wurden die Geistlichen Jakob Gapp, Johannes Wilhelm Pieller und Franz Reinisch ebenso hingerichtet wie der Funker Dr. Walter Krajnc und Dr. Franz Josef Messner. Josef Anton Geiger, Seelsorger in Karrösten, saß 13 Monate in Haft und musste Tirol verlassen.

Adresse: Kathreinstraße 6, 6060 Hall in Tirol
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Zum Schuljahresbeginn im September 1983 errichtete die Marianische Kongregation (MK) an der Hofmauer des Franziskanergymnasiums Hall zu Ehren von Pater Franz Reinisch, ehemaliger Schüler der Anstalt, eine Gedenktafel mit Reliefporträt. Reinisch wurde im Berliner Zuchthaus Brandenburg-Görden enthauptet, weil er nach seiner Einberufung den Eid auf Hitler verweigert hatte. Unterhalb seiner Abbildung sind Geburts- und Sterbedatum eingraviert: 1.2.1903 P. Franz Reinisch 21.8.1942.

Adresse: Kathreinstraße 6, 6060 Hall in Tirol
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Alois Flatscher war bis zum März 1938 ein Funktionär der „Vaterländischen Front“ im autoritären „Ständestaat“. Am 23.10.1942 nahm ihn die Gestapo aus nicht näher bekannten politischen Gründen fest und deportierte ihn in mehrere Lager. Er kam am 31. Juli 1944 auf einem Todesmarsch ins KZ Auschwitz ums Leben. Am 21.9.2018, dem Vortag des 130. Stiftungsfestes der Sternkorona Hall, enthüllten die Bundesbrüder Franziskanerprovinzial Pater Oliver Ruggenthaler und Direktor Gerhard Sailer die Gedenktafel der Studentenverbindung des Franziskanergymnasiums Hall für Alois Flatscher in der Eingangshalle der Schule.

Adresse: Kathreinstraße 6, 6060 Hall in Tirol
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2010 entdeckte der Krankenhausträger tirol kliniken im Zuge von Planungsarbeiten den ehemaligen aus der NS-Zeit stammenden Anstaltsfriedhof der Heil- und Pflegeanstalt Hall. Ursache der hohen Sterberate in der NS-Zeit war die Wechselwirkung von Kälte, Platzmangel, medizinischer und pflegerischer Unterversorgung sowie von Unterernährung, bedingt durch die NS-Gesundheitspolitik, PsychiatriepatientInnen als „unnütze Esser“ anzusehen. Die Innsbrucker Architekten Peter Paul Pontiller und Oswald Schweiggl schufen eine als Lichtort bezeichnete Mauer. Lichtschlitze versinnbildlichen die aufgelassenen 228 Gräber, Aussparungen das Erinnerungskreuz, das nie auf dem ehemaligen Anstaltsfriedhof aufgestellt worden war. Am 8.11.2015 weihten Bischof Manfred Scheuer und Superintendent Olivier Dante den Gedenkort ein. Die sterblichen Überreste der 228 Menschen wurden in einem auf dem Städtischen Friedhof in Hall neu errichteten Grabmal wiederbestattet.

Adresse: Thurnfeldgasse 16, neben Parkplatz/Spielplatz, 6060 Hall in Tirol
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Der Gedenkort, finanziert von tirol kliniken, Land Tirol und Vorarlberg, Zukunfts- und Nationalfonds der Republik Österreich, besteht aus 360 Stelen für jene Menschen, die die NS-Behörden von der Heil- und Pflegeanstalt Hall in die Tötungsanstalten Hartheim und Niedernhart in Linz deportierten. Auf dem Stelenkopf symbolisiert eine Vertiefung die Lücke, die die ermordeten Menschen hinterlassen haben. Zu lesen sind Datum und Ort der Geburt, Jahr und Ort der Tötung und die Heimatgemeinde. Die jeweils unterschiedliche Höhe der Stelen und Gestaltung der Stelenköpfe betonen die Einzigartigkeit der Ermordeten. Die Stelen sind wie eine vereinfachte Landkarte nach den Heimatgemeinden der Opfer angeordnet, von Vorarlberg über Tirol Richtung Osten. Ein Informationsterminal gibt über die Opfer in leichter Sprache biografisch Auskunft, historisch recherchiert von Oliver Seifert und Andrea Sommerauer. Die Gedenktafel ist als Tastmodell mit Hörstation für Menschen mit einer Sehbehinderung gestaltet.

Adresse: Thurnfeldgasse 14, am LKH Gelände zwischen den Gebäuden 5 und 3, 6060 Hall in Tirol
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Im Friedhof von Hall in Tirol erinnern im Bereich der Kriegsgräber schmiedeeiserne Grabkreuze mit runden Plaketten, auf denen Namen, Todesdatum und Herkunft vermerkt sind, an ZwangsarbeiterInnen, ausländische Bomben- und „Kriegsopfer“ sowie als politische Opfer bezeichnete Männer.

Adresse: Hötzendorfplatz 5, 6067 Hall in Tirol
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Im Friedhof von Imst gibt es ein Kriegsgrab für die sowjetische Zwangsarbeiterin Alexandra Ehestosko, den jugoslawischen Kriegsgefangenen Zavadin Niculic (richtig vermutlich Živadin Nikolić) und das jugoslawische „Kriegsopfer“ Oberst Koloman Palmar. Ehestosko soll anderen Quellen zufolge am Innsbrucker Soldatenfriedhof Amras beerdigt sein. Živadin Nikolić war außerhalb des katholischen Friedhofteils begraben. Im Zuge des Baus der Leichenhalle ließ die Gemeinde Imst sein Grab auf und überführte im April 1962 seine sterblichen Überreste in eine Grabstelle an der Nordseite des Pfarrkirchenturms.

Adresse: Vogelhändlergasse, 6460 Imst
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Josef Lechner und Erich Lederle wurden am 10.12.1940 von der Heil- und Pflegeanstalt Hall in Tirol in die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz gebracht und dort mit Gas ermordet. Nach einer Initiative von Franz Wassermann im Zuge seines Kunstprojekts „Temporäres Denkmal“ beschloss der Gemeinderat von Jerzens, am Kriegerdenkmal eine Gedenktafel für die beiden Opfer der Gemeinde zu installieren. Pfarrer Raimund Bernhard weihte die Gedenktafel zu Allerseelen am 2.11.2004 ein.

Adresse: Dorfplatz, südöstlich der Pfarrkirche, 6474 Jerzens
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Josef (Ordensname Gereon) Außerlechner versteckte sich, um einer Einberufung zur Wehrmacht zu entgehen. Er starb am 13.6.1944 im KZ Dachau. Oswald Außerlechner errichtete Ende der 1940er Jahre eine Gedenktafel für seinen Sohn an der Filialkirche in St. Oswald/Kartitsch. Er verfasste mit Pfarrer Josef Grimm den Text. Die Nichten und Neffen von Josef Außerlechner renovierten die Tafel und ergänzten den ursprünglichen Text mit der Angabe „KZ-Häftling Nr. 44 970“. Der Abt von Stift Wilten Raimund Schreier weihte die Tafel am 5.10.2014 an der Mauer der Pfarrkirche Kartitsch während einer Gedenkmesse ein.

Adresse: neben Kartitsch 82, 9941 Kartitsch
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Josef Pair, Andreas Obernauer, Viktor da Pont und Anton Rausch waren linke Widerständler. Da Pont, Rausch und Obernauer wurden im Gefängnis München-Stadelheim hingerichtet. Josef Pair starb infolge der Verhöre am im Krankenhaus Innsbruck. Ignaz Zloczower dürfte in Kontakt zum Widerstand gestanden haben. Er wurde wegen seiner jüdischen Herkunft im KZ Auschwitz ermordet. Aufgrund der Initiative von Karl Prieler (Kulturpublizist) und Monika Skowronski (Die Grünen) fasste der Stadtrat am 15.9.2014 den Beschluss, eine Gedenktafel für die Kitzbüheler NS-Opfer zu errichten. Auf Vorschlag von Prieler kam die Tafel, dessen Text er erstellte, in die Katharinenkirche, Gedenkstätte für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs. Durch die Einbeziehung der NS-Opfer sollte ein „Ort des Ausgleichs und der Versöhnung“ entstehen. Der Kunstschmied Heinz Sohler fertigte die kupferne Gedenktafel. Sie wurde am 6.11.2015 in der Kirche angebracht. Einen offiziellen Einweihungsakt gab es nicht.

Adresse: neben Vorderstadt 20, 6370 Kitzbühel
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Angeregt vom Kunstprojekt „Temporäres Denkmal“ von Franz Wassermann setzte sich Franz Oberdanner dafür ein, ein Gedenkzeichen für seine Tante Anna Farbmacher, Opfer des nationalsozialistischen Krankenmordes, zu errichten. Sie war am 10.12.1940 von der Heil- und Pflegeanstalt Hall in die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz deportiert worden. Der Pfarrer des Seelsorgeraums Kolsass-Weer-Weerberg, Attila Nagy-György, unterstützte das Anliegen von Franz Oberdanner. Im August 2018 konnte an der Außenmauer beim Eingang der Kirche von Kolsass eine Erinnerungstafel für Anna Farbmacher angebracht werden. Ein offizieller Einweihungsakt fand nicht statt.

Adresse: Kirchplatz, 6114 Kolsass
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Am 2.3.1945 kollidierten zwei US-amerikanische Flugzeuge und stürzten im Habersauertal an der Gemeindegrenze zwischen Kössen und Walchsee ab, 19 Männer starben. Anlässlich des Gedenkens 60 Jahre Kriegsende und Befreiung vom Nationalsozialismus initiierten die Bürgermeister von Kössen und Walchsee, Stefan Mühlberger und Andreas Mayr, mit Roland Domanig und Jakob Mayer, die bei der historischen Recherche halfen, nahe der Absturzstelle die Aufstellung einer Gedenktafel, gefertigt von Hans Guggenberger, Sagzahnschmiede Kramsach. Der FPÖ-Bezirksparteiobmann von Kitzbühel protestierte gegen diesen „würdelosen Akt der Anbiederung an die Kriegsnation USA“. Am 10.9.2005 segnete Pfarrer Karl Mitterer die Gedenktafel. Im Frühjahr 2017 entfernten unbekannte Täter die Gedenktafel. Am 16.6.2018 wurde sie wieder angebracht.

Adresse: Habersautal, 6345 Kössen
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Am 9.7.1945 löste die 4. Kompanie des 27. Infanterieregiments die US-amerikanische Besatzung in Kössen ab. Vor dem Gasthof Zur Post hatte die französische Ortskommandantur ihren Appellplatz und eine große Bühne, auf der häufig Tanzveranstaltungen stattfanden. Im September verließen die französischen Soldaten Kössen. Da es keinen Gemeinderatsbeschluss gibt, liegt nahe, dass die französische Ortskommandantur die Marmortafel mit Bewilligung der Militärregierung in Innsbruck anbringen ließ.

Adresse: Dorf 43, 6345 Kössen
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Ing. Walter Caldonazzi wurde wegen der Vorbereitung zum Hochverrat, der Feindbegünstigung, der Spionage und der Wehrkraftzersetzung hingerichtet. Die „Freunde zeitgenössischer Kunst“ in Kramsach (Kunstforum Troadkastn) und ihr Obmann Martin Seiwald engagierten sich jahrelang für die Aufarbeitung der NS-Zeit. Am 4.7.2007 enthüllten Seiwald und Bürgermeister Manfred Stöger zwei Gedenktafeln, die nebeneinander montiert sind: Die eine benennt einen Platz bei der Mariataler Postbrücke nach Caldonazzi, die andere erinnert an das Schicksal des Widerstandskämpfers. Die künstlerische Gestaltung übernahm der Bildhauer Alois Schild.

Adresse: Walter Caldonazzi Platz, 6233 Kramsach
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Im Waldfriedhof (Soldatenfriedhof) Voldöpp-Kramsach finden sich in einer Grabanlage auf glattgeschliffenen Natursteinen Plaketten mit den Namen sowjetischer und serbischer Kriegsgefangener ohne Geburts- und Todesdatum. Als ZwangsarbeiterInnen ohne Angabe der Nationalität scheinen ein Mann und eine Frau auf.

Adresse: Voldöpp 73, 6233 Kramsach
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Die Katholische Mittelschulverbindung Cimbria Kufstein brachte zu ihrem 70. Stiftungsfest am 21.10.1989 am Haus ihres Alten Herrn Fritz Zanier eine Gedenktafel für zwei ihrer in der NS-Zeit ermordeten Mitglieder an: Ing. Walter Caldonazzi wurde wegen der Vorbereitung zum Hochverrat, der Feindbegünstigung, der Spionage und der Wehrkraftzersetzung am 9.1.1945 im Wiener Landgericht hingerichtet. Ernst Ortner, Aktivist der monarchistisch orientierten Gruppe „Antifaschistische Freiheitsbewegung Österreichs“ in Lienz, wurde am 22.3.1945 im Landgericht Wien enthauptet.

Adresse: Unterer Stadtplatz 10, 6330 Kufstein
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Ing. Walter Caldonazzi wurde wegen der Vorbereitung zum Hochverrat, der Feindbegünstigung, der Spionage und der Wehrkraftzersetzung am 9.1.1945 im Wiener Landgericht hingerichtet. Nach Beschluss des Österreichischen Cartellverbandes (ÖCV) 2002 enthüllte der Tiroler Altlandeshauptmann Bundesbruder Alois Partl (ÖVP) anlässlich der Cartellversammlung in Kufstein, zu der Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) und rund 1.000 Festgäste angereist waren, den Gedenkstein am 11.5.2002.

Adresse: Festung 2, 6330 Kufstein
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Aufgrund von Platzmangel wurden 1977 elf Wehrmachtssoldaten und 31 „Ostflüchtlinge“ im Städtischen Friedhof Landeck exhumiert und in den Waldfriedhof (Soldatenfriedhof) hinter der Waldkapelle oberhalb der Stadtpfarrkirche Landeck verlegt. Es handelt sich vor allem um sowjetische Kriegsgefangene bzw. ZwangsarbeiterInnen. Auf den Aluminiumgusskreuzen sind lediglich der Name und das Sterbejahr verzeichnet. 2014 wurde der Friedhof saniert.

Adresse: Tramsweg, 6500 Landeck
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Am 3.8.1944 schossen deutsche Jagdflugzeuge einen US-amerikanischen Bomber auf der Nordseite der Hohen Munde ab. Der Pilot und der Bordschütze kamen ums Leben. Im Sommer 2000 brachten Keith M. Bullock und Gerd Leitner eine Gedenktafel unterhalb der Hohen Munde am Wegkreuz über der Leutascher Schlucht am Weg durchs Gaistal an. Der Absturzort befindet sich an der gegenüberliegenden Felswand.

Adresse: Ganghoferweg, 6105 Leutasch
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Ernst Ortner wurde wegen seiner Tätigkeit für die „Antifaschistische Freiheitsbewegung Österreich“ am 22.3.1945 im Landgericht Wien enthauptet. Der Anstaltsgeistliche Eduard Köck leitete Dorothea Ortner die letzte Bitte ihres Mannes weiter, eine Gedenktafel in der Kaiser Karl Kapelle im Kriegerfriedhof bei St. Andrä in Lienz zu stiften. Der Historiker Herbert Steiner gibt einen Herrn Niederwieser an, der den Auftrag zur Anfertigung der Tafel gegeben haben soll. In der Familie Ortner ist hingegen von Schlosser Siegfried Etzelsberger die Rede, der mit Josef, dem Bruder von Ernst Ortner, eng befreundet war.

Adresse: Pfarrgasse, Kapelle nordwestlich des Soldatenfriedhofes des 1. Weltkrieges, 9900 Lienz
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Am 9.6.1944 stürzte ein US-Bomber in der Fraktion Oberdorf der Gemeinde Thurn bei Lienz ab. Dabei kam der 21-jährige Bordschütze Vincent J. Marimpietri ums Leben. Ein weiteres Flugzeug wurde am 22.11.1944 in der Südtiroler Gemeinde Innichen abgeschossen. Der 22 Jahre alte Schütze und 2. Funker Jerome Resler erlitt schwere Bauchverletzungen, er starb keine zehn Tage später im Reservelazarett Lienz. Auf Betreiben von Keith M. Bullock und mit Unterstützung von Roland Domanig errichtete das Schwarze Kreuz im Jahr 2000 ein Grabkreuz für die beiden Luftwaffenangehörigen. Am 30.7. fand unter der Patronanz von Bischof Alois Kothgasser und der Lienzer Bürgermeisterin Helga Machne eine Feier statt, zu der eine amerikanische Delegation angereist kam.

Adresse: Pfarrgasse, Soldatenfriedhof des 2. Weltkrieges, 9900 Lienz
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Am 9.6.1944 stürzte ein US-Bomber in der Fraktion Oberdorf der Gemeinde Thurn bei Lienz ab. Dabei kam der 21-jährige Bordschütze Vincent J. Marimpietri ums Leben. Ein weiteres Flugzeug wurde am 22.11.1944 in der Südtiroler Gemeinde Innichen abgeschossen. Der 22 Jahre alte Schütze und 2. Funker Jerome Resler erlitt schwere Bauchverletzungen, er starb keine zehn Tage später im Reservelazarett Lienz. Auf Betreiben von Keith M. Bullock und mit Unterstützung von Roland Domanig errichtete das Schwarze Kreuz im Jahr 2000 ein Grabkreuz für die beiden Luftwaffenangehörigen. Am 30.7. fand unter der Patronanz von Bischof Alois Kothgasser und der Lienzer Bürgermeisterin Helga Machne eine Feier statt, zu der eine amerikanische Delegation angereist kam.

Adresse: Pfarrgasse, Soldatenfriedhof des 2. Weltkrieges, 9900 Lienz
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Am 4.5.2019 segnete der Pfarrer von Eben im Rahmen der Florianifeier das renovierte und umgestaltete Kriegerdenkmal von 1921 an seinem neuen Standort vor der Aufbewahrungskapelle nahe der Notburgakirche. Die Gemeinde unter Federführung des Chronisten Johann Walser stellte einen Gedenkstein für die zivilen Opfer des Krieges in unmittelbarer Nähe des Kriegerdenkmals auf. Der Zeuge Jehovas Karl Weiroster, ermordet im KZ Mauthausen, wurde vom Kriegerdenkmal entfernt und auf den neuen Gedenkstein gesetzt. Der linke Widerstandskämpfer Hans Vogl, geboren in Eben am Achensee, wurde in München-Stadelheim enthauptet, Pankraz Braunhofer saß zwei Jahre im Gefängnis, weil er ein Hitler-Bild herunterriss, der 12-jährige Josef Ortner starb 1947, als er mit einer Schusswaffe aus dem Krieg spielte. Gedenkstein und Schrifttafeln des Denkmals sind in hellem Kramsacher Marmor ausgeführt, um die Zusammengehörigkeit der beiden Gedenkzeichen zu betonen.

Adresse: Ebener Straße 96, 6212 Maurach
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Pfarrer Felix Gredler wurde nach Verbüßung seiner mehrmonatigen Haft wegen falscher Anschuldigungen ins KZ Dachau deportiert, wo er am 27.6.1942 ums Leben kam. Zu Pfingsten 1966 veranlasste seine Schwester Maria die Überführung der Urne von Salzburg nach Mayrhofen. Sie wurde auf dem „Gredlerschen Grabhügel“ im alten Friedhof beigesetzt, Pfarrer Johann Margreiter feierte ein Hochamt zu Gredlers Ehren. Die Familie ließ eine kleine schlichte Tafel im neuen Friedhof bei den Urnengräbern errichten. Ihre Existenz ist in Vergessenheit geraten.

Adresse: Brandbergstraße 369, 6290 Mayrhofen
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Im Zuge des Massenmordes an Menschen mit geistiger Behinderung und psychischen Krankheiten wurden 67 PatientInnen des St. Josef-Instituts von Mils bei Innsbruck zum Bahnhof nach Hall gebracht. Sie wurden am 29.5.1941 mit zwei weiteren Pfleglingen des Instituts, die der Leiter der Heil- und Pflegeanstalt Hall Ernst Klebelsberg angefordert hatte, in die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz überstellt. Die Oberin des St. Josef-Instituts Sr. Maria Heinrika Aichner trat 1998 an Bürgermeisterin Maria Unterberger wegen einer Gedenktafel für die in der NS-Zeit ermordeten HeimbewohnerInnen heran und fand im Gemeinderat Unterstützung. Anlässlich des „Schützenjahrtages“ am 8.11.1998 wurde die Gedenktafel an der Südmauer der Pfarrkirche von Mils bei Innsbruck eingeweiht.

Adresse: Kirchstraße, 6068 Mils
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Maria Cäcilia Autsch (Ordensname Schwester Angela) protestierte erfolgreich gegen die Aufhebung des Klosters in Mötz, doch „Schwester Angela vom Heiligsten Herzen Jesu“ des Ordens der Trinitarierinnen kam ins KZ Ravensbrück, dann ins KZ Auschwitz, wo sie am 23. Dezember 1944 starb. Die Trinitarierinnen des Klosters Mödling initiierten die Errichtung einer Gedenktafel in der Kirche von Mötz. Pfarrer Pater Johannes Messner stellte die Tafel zur Verfügung. Sie wurde am 26. Juli 1987 während eines gewöhnlichen Sonntag-Gottesdienstes eingeweiht.

Adresse: Kirchplatz, 6423 Mötz
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Maria Cäcilia Autsch (Ordensname Schwester Angela) protestierte erfolgreich gegen die Aufhebung des Klosters in Mötz, doch „Schwester Angela vom Heiligsten Herzen Jesu“ des Ordens der Trinitarierinnen kam ins KZ Ravensbrück, dann ins KZ Auschwitz, wo sie am 23. Dezember 1944 starb. Die Religionslehrerin von Mötz und Tiroler Dekanatsleiterin der Katholischen Frauenbewegung Barbara Cia-Egger, Familie Rimml, die in jenem Haus wohnt, das einst das Kloster der Trinitarierinnen beherbergte, Bürgermeister Bernhard Krabacher, Pater Johannes und der Bildungswissenschaftler Peter Stöger setzten sich für eine Gedenktafel für Sr. Angela an ihrem ehemaligen Kloster ein. Klaus Pöll setzte die Tafel grafisch um, Bischof Manfred Scheuer weihte sie im Frühjahr 2013 anlässlich der 300-Jahr-Feier der Pfarrkirche Mötz ein.

Adresse: Goldries 6, 6423 Mötz
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Die Gemeinde, die Schützenkompanie und die Ortschronik Münster beschlossen, am Kriegerdenkmal im alten Friedhof des Dorfes eine Gedenktafel mit den zivilen Opfern und den Opfern der Krankenmorde anzubringen. Am 9.11.2014 segnete Pfarrer Marek Ciesielski die Tafel. Johanna Holzmann und Elisabeth Lederwasch kamen zu Kriegsende bei der Explosion einer Granate ums Leben, Blanka Merl, Alois Thaler und Ernst Sigmund Sikan waren Bombenopfer, Josef Mair und Nikolaus Mühlbacher starben in der Heil- und Pflegeanstalt Hall am 9.4.1945 bzw. 23.6.1945. Elisabeth Mair und Elisabeth Mühlbacher wurden von der Anstalt Hall in die Tötungsanstalten nach Oberösterreich deportiert, Mair am 10.12.1940 nach Hartheim, Mühlbacher am 31.8.1942 nach Niedernhart in Linz.

Adresse: Dorf, Friedhofkapelle bei Pfarrkirche, 6232 Münster
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Am 14.3.1941 brachten Omnibusse 19 Frauen und einen Mann aus dem Versorgungshaus Nassereith und 19 Frauen aus dem Versorgungshaus Imst in die Heil- und Pflegeanstalt Hall. Am 20. März 1941 erfolgte von Hall aus ein Todestransport mit 92 Personen nach Schloss Hartheim bei Linz; unter ihnen die 20 Pflegebedürftigen des Heimes Nassereith und 13 Frauen des Heimes Imst. Anlässlich des 350. Todestag des Heiligen Vinzenz von Paul, Ordensgründer der Barmherzigen Schwestern, fand an Allerseelen 2010 in der Mutterhauskirche in Innsbruck eine Gedenkfeier für die Opfer der NS-Euthanasie aus den ehemaligen Versorgungshäusern in Imst, Nassereith und Ried statt. Prälat Klaus Egger segnete die drei Gedenktafeln. Da das Heim in Imst aufgelassen wurde, kam diese Gedenktafel vorerst auch ins Heim nach Nassereith.

Adresse: Karl-Mayr-Straße 12, 6465 Nassereith
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Nach einem Beschuss durch deutsche Jäger stürzte am 3.8.1944 ein US-amerikanischer Bomber am Südhang des Wannig westlich der Nassereither Alm „beim Wasser“ brennend ab. Sieben Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Im Sommer 2000 errichteten Keith M. Bullock und Gerd Leitner eine Gedenktafel auf einem Felsen an der vierten Wegkehre zur Muthenau Alm (Nassereither Alm) über dem Blindsee. Der Absturzort befindet sich rund 200 Meter oberhalb.

Adresse: Hochwandweg, 6465 Nassereith
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Im Friedhof von Natters ist ein Kriegsgrab angelegt für Katharina Gaubatz (25.2.1927–23.12.1945), eine Zwangsarbeiterin aus dem ehemaligen Jugoslawien, die im Krankenhaus ihren Dienst versehen musste und einige Monate nach Kriegsende im Alter von 18 Jahren verstarb. 1978 wies die Tiroler Landesregierung, Kriegsgräberfürsorge, die Gemeinde Natters an, das Grab wieder zu errichten. Zu diesem Zweck erstellte die Gemeinde ein kleines schmiedeeisernes Kreuz an der Nordseite der Kirche. Eine jugoslawische Delegation überzeugte sich von der Instandsetzung.

Adresse: Kirchplatz, 6161 Natters
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Auf Initiative von Franz Wassermann (Kunstprojekt „Temporäres Denkmal“) setzte sich Vizebürgermeister Josef Müller für die Errichtung eines Gedenkzeichens ein. Da sich die Schützen und einige Mitglieder des Gemeinderates gegen einen Standort im alten Friedhof aussprachen, wurde die Gedenktafel im neuen Friedhof nahe den Urnengräbern angebracht. Der Neustifter Künstler Hansjörg Egger setzte Kreuze auf die Tafel, die die Zahl der Opfer symbolisieren, weil die Angehörigen eine Nennung der Namen ihrer ermordeten Verwandten abgelehnt hatten. Die Einweihung nahm Pfarrer Kurt Udermann zu Allerheiligen 2005 vor. Da die Holztafel witterungsbedingt Schaden nahm, wurde sie durch eine Tafel aus Metall ersetzt.

Adresse: Stubaitalstraße, südlich des Kirchenfriedhofs, 6167 Neustift im Stubaital
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Otto Neururer, Pfarrer in Götzens, wurde am 30.5.1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Im Anschluss an die Feierlichkeiten zur Einweihung des Porträts von Otto Neururer am 1.12.1996 segnete Pfarrer Christoph Haider an der Gedenkstätte für die Seelsorger von Oberhofen eine neu angebrachte Gedenktafel für den Seliggesprochenen.

Adresse: Kirchplatz, Pfarrkirche, 6406 Oberhofen im Inntal
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Maria Föger wurde vom Versorgungsheim Nassereith in die Heil- und Pflegeanstalt Hall gebracht und von dort am 20. März 1940 in die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz deportiert. Im Dezember 2004 behandelte der Gemeinderat eine Anfrage des Künstlers Franz Wassermann, der auf Föger aufmerksam machte und die Benennung einer Straße nach ihr vorschlug. 2011 erinnerte der Ortschronist Hubert Stecher den Gemeinderat an das Vorhaben. Nach einem einstimmigen Beschluss ließ die Gemeinde eine Gedenktafel an der Südseite der Kirche anbringen. Sie wurde zu Allerheiligen 2011 im Rahmen des Gottesdienstes eingeweiht.

Adresse: Mieminger Straße, 6416 Obsteig
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Im Kriegerfriedhof auf dem ehemaligen Pestfriedhof in Pflach bei Reutte finden sich drei Kriegsgräber mit orthodoxen Grabkreuzen von zwei Zwangsarbeitern und einer Zwangsarbeiterin sowie ein Kriegsgrab mit katholischem Grabkreuz für das Kind einer Zwangsarbeiterin ohne Angabe des Geburtsdatums und der nationalen Herkunft. Die 17-jährige Anna Poljakowa (10.11.1927–19.4.1945), stammte aus der Ukraine, sie war zuletzt wohnhaft in Holzgau und starb kurz vor Kriegsende. Der 25-jährige polnische Wald- und Holzarbeiter Ladislaus Suma aus Galizien (24.7.1919-19.4.1945) soll bei einem Unfall durch Felssturz im Stollen Wolfsberg einen Wirbelsäulenbruch erlitten haben, Wladimir Aristow war ursprünglich Schriftsteller. Der katholisch getaufte Säugling Anton Drulak, der mit nicht einmal sechs Monaten kurz vor Kriegsende starb, wurde am 27.10.1944 in Breitenwang geboren. Er war das Kind der in Heiterwang beschäftigten polnischen Zwangsarbeiterin Anna Drulak.

Adresse: Hüttenmühle, Pestfriedhof, 6600 Pflach
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Dipl.-Ing. Gustav Lenke war kaufmännischer Direktor der Planseewerke in Reutte. Er wurde wegen seiner jüdischen Herkunft entlassen und flüchtete mit seiner Frau und den beiden Kindern nach England. Dort starb Lenke 1949. Auf Initiative des Archivars von Reutte, Richard Lipp, beschloss die Marktgemeinde Reutte am 7.7.2011, eine Straße nach Gustav Lenke zu benennen. Das Straßenschild ist seit 2013 angebracht.

Adresse: Gustav-Lenke-Straße, 6600 Reutte
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Dr. Hermann Stern war Geschäftsführer im Metallwerk Plansee. Die Nationalsozialisten erklärten den Katholiken zum „Halbjuden“, warfen ihn eineinhalb Jahre ins Gefängnis und vertrieben ihn mit seiner Familie aus Tirol. Auf Initiative des Architekten Sighard Wacker, des Publizisten Markus Wilhelm und der Lehrerin Sabine Beirer-Raffl enthüllte der Reuttener Bürgermeister Alois Oberer am 30.11.2017 im Flur des Heimatmuseums eine Gedenktafel für Hermann Stern mit einer Textierung des Chronisten Richard Lipp.

Adresse: Untermarkt 25, 6600 Reutte
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In der Nacht auf den 3.5.1945 wurde das Haus des Widerstandskämpfers Viktor Czerny umstellt, er selbst beim Versuch zu flüchten erschossen. Im Gedenkjahr 1988 brachten Lehrkräfte und SchülerInnen des BRG/BORG Landeck unter dem projektverantwortlichen Lehrer Franz Wille die Broschüre „März 1938 und die Folgen für den Bezirk Landeck“ heraus. Mit dem Verkaufserlös finanzierten sie eine Gedenktafel für Viktor Czerny. Am 2.5.1989 segnete der Ortspfarrer die Tafel an der Mauer des Friedhofs von Ried.

Adresse: Dorf, Pfarrkirche hl. Leonhard, 6531 Ried im Oberinntal
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Am 26. Mai 1941 wurden 23 Frauen des Versorgungshauses der Barmherzigen Schwestern in Ried in die Heil- und Pflegeanstalt Hall gebracht. Am 29. Mai holte ein Autobus 29 Menschen ab, um sie von Hall in die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz zu bringen, unter ihnen 21 Frauen aus dem Versorgungshaus Ried. Primar Ernst Klebelsberg hatte zwei PatientInnen aus Ried zurückbehalten. Allerdings war ein Mädchen, dem, so die Oberin von Ried, „nichts gefehlt habe, außer, dass sie ‚eigensinnig‘ war“, von der Deportation nicht ausgenommen worden. Anlässlich des 350. Todestag des Heiligen Vinzenz von Paul, Ordensgründer der Barmherzigen Schwestern, fand an Allerseelen 2010 in der Mutterhauskirche in Innsbruck eine Gedenkfeier für die Opfer der NS-Euthanasie aus den ehemaligen Versorgungshäusern in Imst, Nassereith und Ried statt. Prälat Klaus Egger segnete die drei Gedenktafeln.

Adresse: 6531 Ried im Oberinntal 1
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Auf Initiative von Franz Wassermann (Kunstprojekt „Temporäres Denkmal“) regten die Grünen eine Arbeitsgruppe an. Bis 2008 recherchierte die Lehrerin Christiane Unterwurzacher die Namen der NS-Euthanasie-Opfer von Rum. 2010 lud die Gemeinde drei Künstler ein, doch Bürgermeister Edgar Kopp lehnte deren Vorschläge – Namensnennung der Opfer, ein Kunstprojekt, ein zentraler Standort für das Erinnerungszeichen – kategorisch ab. Die Gemeinde beauftragte schließlich den Rumer Künstler Franz Hölbling mit der Herstellung einer Gedenktafel. Den Text erarbeitete der Gemeinderat. Am 5.5.2012 segnete Pfarrer Anno Schulte-Herbrüggen die Gedenktafel an der Totenkapelle des Friedhofs. Die Bevölkerung wurde nicht eingeladen.

Adresse: Friedhofweg, Neuer Friedhof, 6063 Rum
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Die Nationalsozialisten verfolgten Pfarrer Sebastian Haselsberger, der ihnen den Brand des Festspielhauses von Erl in die Schuhe geschoben hatte. Er wurde am 4.4.1944 im KZ Mauthausen „auf der Flucht erschossen.“ Nach Kriegsende brachte Simon Haselsberger eine Gedenktafel für seinen Bruder an der Außenseite der Pfarrkirche an. Auf Initiative von Johann Haselsberger, des Neffen des Opfers, kam die Tafel 1980 ins Kircheninnere, ohne Abhaltung von Feierlichkeiten.

Adresse: neben Dorf 51, 6351 Scheffau am Wilden Kaiser
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Max Bär wurde am 24.2.1944 in München-Stadelheim hingerichtet, weil er sich als Kommunist für die Familie eines Deserteurs, sowjetische Kriegsgefangene und die „Rote Hilfe“ engagierte. 1988 bildete sich in Schwaz eine „Projektgruppe Alltagsgeschichte“. Nach Verhandlungen mit der Stadt und Sponsoren setzte sie eine Gedenktafel für den Widerstandskämpfer durch. Mit Unterstützung von Dekan Josef Trojer konnte die Gruppe die Tafel am Eingang zum Schwazer Stadtpark anbringen. Am 4.12.1993 fand eine schlichte Enthüllungsfeier statt.

Adresse: Maria-Anna-Moser-Gasse, Eingang, 6130 Schwaz
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Polizeihauptwachtmeister Josef Brettauer unterstützte eine monarchistisch ausgerichtete Widerstandsgruppe in Schwaz. Er starb am 12.6.1942 an mehreren Schlaganfällen infolge seines Gefängnisaufenthaltes. Am 16.11.2005 beschloss der Stadtrat von Schwaz nach einer Initiative von Lehrkräften, Einzelpersonen und Verwandten von Opfern, angeregt vom Künstler Franz Wassermann, eine Gedenktafel für Ermordete der NS-Euthanasie und Josef Brettauer. Eine offizielle Enthüllung der Tafel am Eingang zum Stadtpark dürfte es nicht gegeben haben.

Adresse: Maria-Anna-Moser-Gasse, Eingang, 6130 Schwaz
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Auf Anregung von SchülerInnen des Bischöflichen Gymnasiums Paulinum in Schwaz errichtete der Verein der Altpauliner eine Skulptur für Josef Anton King, hingerichtet 1945 im Zuständigkeitsbereich des KZ Mauthausen. Er hatte im Ostarbeiterlager der Firma Dornier in Lindau-Rickenbach Flugblätter einer russischen Widerstandsgruppe übersetzt, die zu Sabotageaktionen aufrief. Die Absamer Künstlerin Hilde Chistè entwarf eine zweiteilige Skulptur mit Stele aus ESG-Glas mit keramischen Schmelzfarben. Auf einer liegenden Platte befinden sich Foto und Biografie von King. Das Innsbrucker Architektenbüro Illmer & Tautschnig übernahm die Planung, die Glasmalerei Peters in Paderborn die technische Ausführung. Bischof Manfred Scheuer weihte das Denkmal am 25.10.2007 in einem großen Festakt ein.

Adresse: Paulinumweg 1, 6130 Schwaz
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Im Wilhelm-Erb-Stollen des Schwazer Bergwerks fertigten die Messerschmittwerke ab Dezember 1944 mit 300 bis 400 ZwangsarbeiterInnen Triebwerksverkleidungen und Zellenteile für den Düsenjäger Me 262. Ein großer Teil der Ausländer war an der Landstraße Richtung Buch in einem mit Stacheldraht umzäunten Holzbarackenlager interniert. Als die französische Militärregierung das Lager im Juli 1945 übernahm, nannten sie es „Oradour“ nach dem Dorf Oradour-sur-Glane. Dort hatte eine SS-Kompanie 642 Kinder, Frauen und Männer ermordet und den Ort in Schutt und Asche gelegt. Der französische Kommandant in Schwaz ließ bis zur Übergabe des Lagers an das Land im Sommer 1948 ehemalige Nazis aus Tirol und Vorarlberg einliefern. Am 20.5.2015 beantragte der Kulturausschuss der Gemeinde Schwaz die Errichtung einer Gedenkstele „Oradour“ mit Gedenkstein, für die sich der Schwazer Bürgermeister stark gemacht hatte. Hans Lintner enthüllte das Denkmal, gestaltet vom Künstler Martin Schwarz-Lahnbach aus Schwaz, am 2.7.2015.

Adresse: Alte Landstraße 101, Abzweigung Feldweg, 6130 Schwaz
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Nach Anregung des Künstlers Franz Wassermann im Zuge seines Erinnerungsprojekts „Temporäres Denkmal“ empfahl der Kulturausschuss von Sillian am 31.3.2005 eine Ehrentafel am „Kriegerfriedhof“ für NS-Euthanasie-Opfer der Gemeinde anbringen zu lassen. Von ihrem ursprünglichen Plan, die Ermordeten namentlich zu erwähnen, nahm die Gemeinde schließlich Abstand. Die geplante Einweihung der Gedenktafel zu Allerseelen 2005 fand nicht statt.

Adresse: Sillian 23, Nordwestecke des Friedhofs, 9920 Sillian
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Dr. Adolf Platzgummer wirkte ab 1924 als Vorsteher dreier Bezirksgerichte, unter anderem in Silz. Die Nationalsozialisten pensionierten Platzgummer und setzten ihn ein Monat lang im Arbeitserziehungslager Reichenau wegen seiner Funktionen im autoritären „Ständestaat“ fest. Auf Anregung des Tiroler Landtagspräsidenten Herwig van Staa (ÖVP) errichteten das Bundesministerium für Justiz und das Oberlandesgericht Innsbruck eine Erinnerungstafel für Adolf Platzgummer. Am 20.11.2015 enthüllte der Sektionschef im Justizministerium Michael Schwanda die Tafel an der Mauer des Bezirksgerichts Silz in einem großen Festakt.

Adresse: Tiroler Straße 82, 6424 Silz
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Hannes Schneider machte mit Rudolf Gomperz St. Anton zum Zentrum des alpinen Sports und des modernen Schitourismus. Wegen seiner gegnerischen Einstellung vertrieben die Nationalsozialisten Schneider und seine Familie in die USA. Christoph Schneider, der Enkel von Hannes Schneider, sorgte mit seiner Frau Hannah 2017 für die Anbringung einer Gedenktafel beim Schneider Hof, den die beiden führen. Einen offiziellen Einweihungsakt gab es nicht.

Adresse: Dorfstraße 52, 6850 St. Anton am Arlberg
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Am 22.8.1953 enthüllte der Abt des Stiftes Stams Eugen Fiderer im Rahmen des von der Katholischen Aktion veranstalteten Männertags die Gedenktafel für sechs Märtyrerpriester. Heute hängt die Tafel in der Basilika von Stift Stams.

Adresse: Stiftshof 1, Südseite des Stiftskomplexes, 6422 Stams
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Josef Griesser litt an Depressionen, seine Tochter Anna war intellektuell beeinträchtigt. Am 10.12.1940 wurden die beiden von der Heil- und Pflegeanstalt Hall in die Tötungsanstalt Schloss Hartheim bei Linz deportiert. Hannes Weinberger wohnte im Stamser Weiler Haslach im Haus, in dem einst Josef Griesser und seine Tochter lebten. Er setzte durch, dass die Gemeinde eine Gedenktafel für sie errichtete. Am 16.6.2014 weihte der Pfarrer von Stams, Pater Michael Falkner, die Gedenktafel ein. Einen Monat später beschädigte ein Säureanschlag die Tafel. Hannes Weinberger reparierte sie.

Adresse: Leichenkapelle, 6422 Stams
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Am 3.8.1944 schossen deutsche Jagdmaschinen einen US-amerikanischen Bomber ab. Die zehnköpfige Besatzung überlebte. Der Absturzort befindet sich im Fliegerries im Weiler Hauland unterhalb der Kapelle. Im Sommer 2000 brachten Keith M. Bullock und Gerd Leitner eine Gedenktafel an der Außenseite der Kapelle im Weiler Hauland über dem Stift Stams an.

Adresse: Hauland, Wegkapelle, 6422 Stams
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Anlässlich der Errichtung der Heilig-Blut-Kapelle vor dem Eingang der Klosteranlage der Benediktinerabtei St. Georgenberg ließ Abt Gregor Schinnerl am 13.7.1977 zwei Gedenktafeln auf den beiden äußeren Holzträgern des Dachs der Kapelle angebracht. Sie erinnerten an die seliggesprochenen geistlichen Märtyrer Carl Lampert und Otto Neururer sowie an Abt Adalbert Neipperg. Nach der 2017 erfolgten Seligsprechung des Südtiroler Diözesanjugendführers Josef Mayr-Nusser, der den Eid auf Hitler verweigert hatte, ließ Abt Anselm Zeller die Tafeln neu beschriften. Er ersetzte Neipperg durch Mayr-Nusser und den ebenfalls wegen seines Märtyrertods in der NS-Zeit seliggesprochenen Pater Jakob Gapp.

Adresse: St. Georgenberg 181, Freialtar vor dem Kloster, 6135 Stans
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Auf Initiative des Chronisten Josef Bertsch, angeregt vom Künstler Franz Wassermann, errichtete die Gemeinde Thaur eine Gedenktafel für ihre NS-Opfer: Kaspar Grassmair und Josef Sieberer wurden am 20.3.1941 von der Heil- und Pflegeanstalt Hall in die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz deportiert. Dasselbe Schicksal erlitt Alois Schatz. Josef und Marianne Feichtner waren keine Opfer der NS-Euthanasie. Vinzenz Pedevilla, Kooperator in Thaur, starb nach seiner Haft wegen einer Beschimpfung Hitlers am 28.1.1943. Auf Vorschlag von Pfarrer Paul Haider wurde die Erinnerungstafel am Kriegerdenkmal angebracht. Er weihte sie zu Allerseelen 2006 ein.

Adresse: Kirchgasse, Neuer Friedhof, 6065 Thaur
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Siegfried Würl kritisierte als Pfarrer von Namlos im Lechtal Gauleiter Franz Hofer und Mitglieder der NSDAP bereits vor 1938. Nach Predigten gegen die von den NS-Behörden forcierten Kirchenaustritte überstellte ihn die Gestapo ins KZ Sachsenhausen und ins KZ Dachau. Als Siegfried Würl am 30. Mai 1971 starb, wurde auf der Tafel seines Grabkreuzes im Friedhof von Tösens ein Text angebracht, der an seine fünfeinhalbjährige Inhaftierung im Konzentrationslager erinnerte.

Adresse: Steinach, 6541 Tösens
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Bürgermeister Franz Berger berichtete am 29.8.1978 im Gemeinderat von der Verständigung des Tiroler Landesarchivs, Kriegsgräberbetreuung, dass im Tuxer Friedhof ein Zwangsarbeiter Rade Dinic aus Jugoslawien begraben liege. Doch das Grab war bereits aufgelassen, die Grab- bzw. Gedenktafel aufgrund des Abrisses der alten Friedhofsmauer nicht mehr vorhanden. Der Gemeinderat beschloss daher einstimmig, eine neue Tafel anbringen zu lassen und das inzwischen aufgelassene Grab neu anzulegen. Als Begründung führte er aus: „Der Friedhofserhalter ist auf Grund des Staatsvertrages verpflichtet, solche Gräber zu erhalten. Nachdem im September dieses Jahres eine eigene Kommission aus Jugoslawien alle Gräber überprüfen wird, mußte die Tafel in Auftrag gegeben werden.“

Adresse: Vorderlanersbach, nahe Lanersbach 232, 6293 Tux
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Die Lehrerin und Politologin Anna Elisabeth Rieser und der Pfarrer von Uderns Erwin Gerst, unterstützt von den Ärzten Martin Haun und Anton Fiechtl, sorgten dafür, dass am Friedhof in Uderns ein Denkmal für 25 namentlich erwähnte NS-Euthanasie-Opfer des Zillertals errichtet wurde. Der Kramsacher Steinmetzbetrieb Guggenberger übernahm die Gestaltung. Die Gemeinde Uderns leistete einen finanziellen Beitrag, dennoch musste der Pfarrer einen Teil der Kosten privat übernehmen. Am 11.9.2005 fand die Einweihungsfeier statt, Bischof Manfred Scheuer segnete das Denkmal.

Adresse: Kirchweg, 6271 Uderns
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Siegfried Rudovsky und Heinrich Arnold wurden am 10.12.1940 bzw. am 20.3.1941 von der Heil- und Pflegeanstalt Hall nach Schloss Hartheim bei Linz deportiert und dort getötet. Die Lehrerin Maria Bachler und ihre SchülerInnen zweier vierter Klassen der damaligen Hauptschule Volders sorgten dafür, dass die Gemeinde Volders mit Beschluss vom 12.6.2008 am Kriegerfriedhof Tummelplatz von Volders ein symbolisches Grab mit Kreuz und Gedenktafel für Heinrich Arnold und Siegfried Rudovsky errichtete. Die Einweihungsfeier fand zu Allerseelen 2008 statt.

Adresse: Kriegerfriedhof am Tummelplatz, 6111 Volders
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Anton Stock wurde am 5.4.1944 erschossen, weil er als Mitglied eines Gendarmeriewachzuges im Durchgangsstraflager in Vigaun bei Krainburg (Slowenien) Kriegsgefangenen und PartisanInnen das Leben erleichtert hatte. Maria Triendl wurde am 20.3.1941 von der Heil- und Pflegeanstalt Hall in die Tötungsanstalt Schloss Hartheim bei Linz überstellt. Bei Franz Prem handelt es sich vermutlich um Alois Prem. Er wurde von der Todesliste gestrichen und starb 1941 in der Anstalt von Hall. Auf Anregung des Künstlers Franz Wassermann wurde der Kulturausschuss von Vomp unter Obmann Helmuth Gspan, unterstützt von Hans Stock, aktiv. Am 17.10.2005 beschloss der Gemeinderat die Aufstellung eines Gedenksteins für die NS-Opfer des Krankenmordes und Anton Stock. Der Fiechter Pfarrer Thomas Naupp weihte ihn am 26.10.2005 ein.

Adresse: Fiecht 1, zwischen Fußballplatz und Mittelschule, 6134 Vomp-Fiecht
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Anton Stock wurde am 5.4.1944 erschossen, weil er als Mitglied eines Gendarmeriewachzuges im Durchgangsstraflager in Vigaun bei Krainburg (Slowenien) Kriegsgefangenen und PartisanInnen das Leben erleichtert hatte. Die Familie Stock ließ in den 1950er Jahren auf der Bronzetafel ihres Grabsteins eine Inschrift anbringen, dass Gendarmerie-Oberwachtmeister Anton Stock (8.9.1901) am 5.4.1944 „als Patriot von der SS erschossen“ wurde.

Adresse: Friedhof Fiecht, 6134 Vomp
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Der Marianistenpater Jakob Gapp wurde wegen seiner scharfen Kritik am Nationalsozialismus am 23.8.1943 in der Haftanstalt Berlin-Plötzensee hingerichtet. Seine Seligsprechung erfolgte am 24.11.1996. Anlässlich des 40. Todestages von Pater Jakob Gapp ergriff die Katholische Männerbewegung die Initiative zur Anbringung einer Bronzetafel in der Laurentiuskirche; allerdings „gegen den Widerstand einflußreicher Persönlichkeiten“ und nach mehreren Jahren „ortspolitischem Tauziehen“. Pfarrer Josef Purtauf weihte die Tafel am 2.7.1983 ein. Als in der Laurentiuskirche im Juli 1997 ein neues Denkmal für Pater Gapp errichtet wurde, kam die Gedenktafel an die Außenwand des Schuppens, in dem das Heilige Grab aufbewahrt wird, im Bereich des alten Friedhofs bei der Laurentiuskirche.

Adresse: Kirchplatz, 6112 Wattens
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Der Marianistenpater Jakob Gapp wurde wegen seiner scharfen Kritik am Nationalsozialismus am 23.8.1943 in der Haftanstalt Berlin-Plötzensee hingerichtet und im November 1996 seliggesprochen. Am 17.12.2019 segnete Pfarrer Alois Juen an der hinteren Wand der Laurentiuskirche im Rahmen der Rorate-Messe zwei Glastafeln. Sie zeigen den letzten Brief von Jakob Gapp vor der Vollstreckung des Todesurteils mit Fotos seiner Gefängniszelle und der Laurentiuskirche in den 1930er Jahren. Pfarrkurator Volodymyr Horbal regte das Projekt an, der Heimatkunde- und Museumsverein Wattens-Volders setzte es unter seinem Obmann Karl Wurzer um.

Adresse: Kirchplatz, 6112 Wattens
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Der Marianistenpater Jakob Gapp wurde wegen seiner scharfen Kritik am Nationalsozialismus am 23.8.1943 in der Haftanstalt Berlin-Plötzensee hingerichtet. Im November 1996 erfolgte seine Seligsprechung. Die Marktgemeinde Wattens spendete zum 100. Geburtstag von Gapp eine Bronzetafel und brachte sie an dem Gebäude an, wo einst dessen Geburtshaus stand. Pater Josef Süß weihte sie am 26.7.1997 im Rahmen des Festaktes der Eröffnung von Gapps Denkmal in der Laurentiuskirche ein.

Adresse: Werkbachgasse 4, 6112 Wattens
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Am 3.8.1944 zerschellte ein US-amerikanischer Bomber nach deutschem Jägerbeschuss einige Meter östlich der Kapelle in Wildermieming. Die Besatzung konnte sich mit dem Fallschirm retten. Im Sommer 2000 brachten Keith M. Bullock und Gerd Leitner eine Gedenktafel in der Kapelle hl. Rochus (Pestkapelle) in Wildermieming an.

Adresse: Rochusweg, ehemalige Pestkapelle, 6413 Wildermieming
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Nach einem erfolglosen Antrag der Wörgler Grünen im Mai 2005 zur „Aufstellung einer Gedenktafel für Naziopfer“ überreichte Alexander Atzl in der Gemeinderatssitzung vom 26.6.2008 eine von Mike Zangerl gestaltete Gedenktafel als Spende mit der Bitte um Anbringung an einem geeigneten Ort. Zangerl war Lehrer an der Glasfachschule Kramsach, wo die Tafel hergestellt wurde. Er wollte ein schlichtes Zeichen entwerfen, in dessen Zentrum die Namen der Ermordeten stehen und deren Umrisse einen Bruch signalisieren: mit der Menschlichkeit und dem Umgang mit Kranken. Die Kosten, die für die Tafel angefallen wären, überwies die Stadt Wörgl einer sozialen Einrichtung. Pfarrer Theo Mairhofer und Diakon Toni Angerer weihten das Gedenkzeichen an der östlichen Wand der Aufbahrungshalle im Städtischen Friedhof Süd zu Allerseelen 2009 ein.

Adresse: Michael Gaismair-Straße, 6300 Wörgl
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Zum Gedenken an die „Opfer des Faschismus“ im Bürgerkrieg 1934 errichtete der Tiroler Landesparteivorstand der SPÖ am 12. Februar 1984 zum 50. Jahrestag der Februarkämpfe einen Gedenkstein mit einer Erinnerungstafel. Am 25.10.1988 wurde auf Initiative des „Bundes Sozialistischer Freiheitskämpfer und Opfer des Faschismus“ Tirol in einer „schlichten Gedenkfeier der SPÖ Wörgl“ am Gedenkstein eine Tafel zur Erinnerung an die in der NS-Zeit ermordeten linken WiderstandskämpferInnen Alois und Josefine Brunner angebracht.

Adresse: Bahnhofplatz, 6300 Wörgl
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Elisabeth und Rudolf Gottlieb wurden wegen ihrer jüdischen Herkunft ermordet, Anna Gründler als Mitglied der Zeugen Jehovas, Stefan Valentinotti wegen seiner Kritik am Nationalsozialismus und das Ehepaar Alois und Josefine Brunner als linke WiderständlerInnen. Sepp Gangl kam bei der Befreiung französischer Gefangener bei Schloss Itter ums Leben. Auf Initiative des Heimatmuseumsvereines Wörgl unter Obmann Markus Steinbacher brachte die Stadt Wörgl an der Innenmauer des Kirchhofs eine Gedenktafel für Wörgler Opfer des Nationalsozialismus an. Die Vorstandsmitglieder Egon Frühwirth und Günther Moschig betreuten das Projekt im Museumsverein. Am 23.10.2015 enthüllten Bürgermeisterin Hedi Wechner (SPÖ) und Markus Steinbacher das Erinnerungszeichen, Pfarrer Theo Mairhofer segnete die Tafel.

Adresse: Andreas Hofer-Platz, 6300 Wörgl
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Im Bereich der Kriegsgräber im alten Sektor des Wörgler Stadtfriedhofs finden sich Gräber für AusländerInnen, die als „Zivilarbeiter“ bezeichnet werden. Die Plaketten auf den schmiedeeisernen Kreuzen geben Namen und Todesdatum an, nicht aber die nationale Herkunft.

Adresse: Friedhofstraße, Waldfriedhof, 6300 Wörgl
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Im Bereich der Soldatengräber des Friedhofs von Zams stehen schmiedeeiserne Grabkreuze mit Namen und Todesdatum für sowjetische und polnische Zwangsarbeiter bzw. Kriegsgefangene sowie für je einen polnischen, tschechischen und jugoslawischen Zwangsarbeiter. Ein Mann wird als bulgarischer Arbeiter bezeichnet, ein weiterer als jugoslawischer Kriegsgefangener. Dazu kommen zwei Gräber für unbekannte „Russen“.

Adresse: Hauptstraße, 6511 Zams
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Die Toten des Arbeitserziehungslagers Reichenau, die im Soldatenfriedhof Amras beerdigt sind, scheinen teils mit, teils ohne nationale Herkunft auf oder sind bei deutschen Soldaten und nicht näher beschriebenen Personen bestattet. Eines der Opfer, Marcelli Duch, war Untersuchungshäftling des Landgerichts Innsbruck. Er war nie im Lager Reichenau, sondern starb an der Innsbrucker Klinik an Tuberkulose.

Adresse: Ecke Wiesengasse / Amraser Straße, 6020 Innsbruck
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Das Grab von Mimborach Labi, der im Innsbrucker Arbeitserziehungslager Reichenau ums Leben kam, befindet sich im Amraser Soldatenfriedhof zwar unweit des Gedenksteins für jüdische Opfer, jedoch inmitten von Grabkreuzen für deutsche Soldaten sowie für Zwangsarbeitskräfte und Kriegsgefangene unterschiedlicher Nationalitäten.

Adresse: Ecke Wiesengasse / Amraser Straße, 6020 Innsbruck
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Das Österreichische Schwarze Kreuz errichtete im Amraser Soldatenfriedhof so wie im Waldfriedhof in Seefeld und im Jüdischen Friedhof in Innsbruck einen Gedenkstein aus rotem Marmor mit jeweils gleichlautender hebräischer und deutscher Inschrift zu Ehren der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus. Wann er errichtet wurde, ist unbekannt, jedenfalls vor 1975. Bischof Reinhold Stecher intervenierte erfolgreich, den Gedenkstein besser sichtbar zu positionieren.

Adresse: Ecke Wiesengasse / Amraser Straße, 6020 Innsbruck
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Der Soldatenfriedhof im Innsbrucker Stadtteil Amras ist die größte Kriegsgräberanlage Tirols, die 1917 angelegt und nach 1945 ständig erweitert wurde. In einem ab 1949 angelegten Friedhofsfeld für Tote des Zweiten Weltkriegs, die zuvor auf Zivilfriedhöfen bestattet waren, liegen Wehrmachtssoldaten, SS-Männer, Bombenopfer, Kriegsgefangene, ZwangsarbeiterInnen und politische Opfer begraben wie die Ukrainer Paul Olifertschuk, Paul Jremenk-Pustavoj, Michael Owtscharenko, wegen Widerstandstätigkeit von der Gestapo erschossen, oder Stefan Widla und Jan Kosnik, erhängt wegen verbotenen Umgangs mit einheimischen Frauen. Für das Schwarze Kreuz, die sich um die Anlagen kümmert, ist der Friedhof ein Zeichen von Toleranz, Versöhnung und Völkerverständigung. Die Organisation betreut alle Toten in gleicher Fürsorge, sie seien bewusst nicht nach Nation und Konfession getrennt, sondern nebeneinander bestattet und ihre Gräber unabhängig von der Todesursache einheitlich gestaltet. Kritiker bemängeln diese unterschiedslose Behandlung, die alle im selben Maß zu Kriegsopfern mache.

Adresse: Ecke Wiesengasse / Amraser Straße, 6020 Innsbruck
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Franz Mair, Lehrer am Akademischen Gymnasium, wurde am 3.5.1945 im Zuge der Übernahme des Landhauses durch den Tiroler Widerstand angeschossen, drei Tage später starb er. Die Tiroler Landesregierung und der „Bund der Tiroler Freiheitskämpfer“ brachten am 8.5.1946 im Rahmen eines großen Festakts eine Gedenktafel für Mair und den Tiroler Widerstand am Alten Landhaus an. Nach Beschwerden des „Deutschen Reisebüro-Verbandes“ und des deutschen Generalkonsuls wurde sie 1957 abgehängt und durch eine Tafel mit nahezu unleserlichem Text ersetzt: „Vor diesem Haus fiel im Mai 1945 Professor Dr. Franz Mair im Kampf um die Freiheit Tirols“. Wegen der massiven Proteste hängte die Landesregierung am 11.3.1958 eine neue Tafel auf: mit dem ursprünglichen Text, jedoch einer Abänderung. Es war nicht mehr von der NS-Zeit als siebenjähriger Unterdrückung die Rede, sondern nur noch von Unfreiheit. Bei der Sondersitzung der Tiroler Landesregierung am 5.5.2020 im Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges wurde eine neue Textierung der Gedenktafel präsentiert, die den neuen Stand der Wissenschaft berücksichtigte, verfasst von Landearchivar Christoph Haidacher. Landeshauptmann Günther Platter und Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann enthüllten die Gedenktafel am 13.11.2020, aufgrund der Verordnungen zur Eindämmung des Virus Covid-19 nur in kleinem Kreis.

Adresse: Maria-Theresien-Straße 43, 6020 Innsbruck
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Der Widerstandskämpfer Franz Mair, Lehrer am Akademischen Gymnasium, wurde am 3.5.1945 im Zuge der Übernahme des Landhauses angeschossen, drei Tage später starb er. Im Schuljahr 1998/99 nahm die Lehrerin Claudia Rauchegger-Fischer im Wahlpflichtfach Geschichte am Akademischen Gymnasium mit einer 14-köpfigen SchülerInnengruppe der 7. Klassen ein Projekt zu Franz Mair in Angriff. Am 30. Juni 1999 enthüllten sie im Rahmen einer Schulfeier eine Gedenktafel zu Ehren von Franz Mair. Die Finanzierung übernahm die „Gemeinschaft der Absolventen und Absolventinnen und Förderer des Akademischen Gymnasiums“.

Adresse: Angerzellgasse 14, 6020 Innsbruck
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Im Arbeitserziehungslager Reichenau der Gestapo, eröffnet um die Jahreswende 1941/42, waren vor allem ausländische, teilweise auch inländische Arbeitskräfte inhaftiert, vereinzelt jüdische Gefangene und zahlreiche politische Häftlinge. Ein Teil der mindestens rund 8.600 Gefangenen wurde nach brutalen Maßnahmen und Zwangsarbeit für Betriebe und die Stadt Innsbruck wieder in den Arbeitseinsatz geschickt, 112 wurden getötet und Hunderte in Konzentrations- und Vernichtungslager überstellt. Auf Initiative des „Bundes der Opfer des politischen Freiheitskampfes“ Tirol errichtete die Stadt Innsbruck zum Nationalfeiertag ein Denkmal, ausgeführt vom Wiener Bildhauer Franz Anton Coufal. Bürgermeister Alois Lugger (ÖVP) enthüllte es vor Hunderten Menschen. Anlässlich der 10-Jahresfeier der Pfarrkirche St. Pirmin in der Reichenau entstand unter Pfarrer Franz Troyer 2002 ein Stadtbesinnungsweg mit einer Station beim Denkmal Reichenau.

Adresse: Roßaugasse 4a, westlich der Haupteinfahrt des Recyclinghofs Rossau, 6020 Innsbruck
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David Janaszewicz konnte von Polen nach Landeck fliehen: Nach Aufdeckung seiner Widerstandstätigkeit und jüdischen Herkunft brachte die Gestapo ihn am 13.3.1944 ins Lager Reichenau. Dort hängte sie ihn und seinen Gefährten Jakob Justman am 25.4. Lorraine Justman, treibende Kraft Überlebender im Jüdischen Komitee, kümmerte sich darum, dass nicht nur die Leiche ihres Vaters, sondern auch jene von Janaszewicz exhumiert und vom Pradler Friedhof zum Jüdischen Friedhof transportiert wurde. Dort bestatteten zwei Rabbiner Janaszewicz und Justman am 7.12.1945 nach jüdischem Ritual in nebeneinander liegenden Gräbern.

Adresse: Fritz-Pregl-Straße 2, südwestlich im Städtischen Westfriedhof, 6020 Innsbruck
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Jakob Justman arbeitete als katholischer Pole getarnt in Innsbruck. Die Gestapo exekutierte ihn im Lager Reichenau, als seine Widerstandstätigkeit und jüdische Herkunft aufflog. Lorraine Justman ließ ihren Vater, der am Pradler Friedhof in einem namenlosen Grab lag, exhumieren. Sie beerdigte ihn am 7.12.1945 feierlich unter Anwesenheit jüdischer Überlebender und zweier Rabbiner im Jüdischen Friedhof in Innsbruck.

Adresse: Fritz-Pregl-Straße 2, südwestlich im Städtischen Westfriedhof, 6020 Innsbruck
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Die SS verhaftete Ilse Brüll nach ihrer Flucht in einem Kindertransport im holländischen Kloster Eersel und ermordete sie im KZ Auschwitz. Rudolf Brüll, der die Israelitische Kultusgemeinde in Innsbruck neu aufbaute, hegte wie viele andere, deren Lieben in der NS-Zeit ermordet worden waren, den Wunsch, wenigstens den Namen der Toten auf einem Grabstein einzugravieren. Das Schicksal seiner Tochter blieb lange unbekannt, 1952 verewigte Rudolf Brüll sie auf der Grabstätte Brüll.

Adresse: Fritz-Pregl-Straße 2, südwestlich im Städtischen Westfriedhof, 6020 Innsbruck
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Ludwig Mayer war Protestant, hochdekorierter Offizier im Ersten Weltkrieg und leistete Widerstand gegen das NS-Regime. Zum Verhängnis wurde ihm seine jüdische Herkunft, die SS ermordete ihn im KZ Auschwitz. Sein Sohn Heinz überlebte und ließ den Namen von Ludwig Mayer am Familiengrab anbringen.

Adresse: Fritz-Pregl-Straße 2, südwestlich im Städtischen Westfriedhof, 6020 Innsbruck
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Mit Ausnahme von Karl Löwy, der bereits 1918 verstarb, wurden alle Mitglieder der weit verzweigten Familie Löwy, die am Grabstein angeführt sind, ermordet. Niemand von ihnen ist hier bestattet. Das Grab der Familie Löwy mit Namen und Hinweis auf ihren gewaltsamen Tod ist das eindrücklichste Beispiel im Jüdischen Friedhof für die Auswirkungen der nationalsozialistischen Judenverfolgung.

Adresse: Fritz-Pregl-Straße 2, südwestlich im Städtischen Westfriedhof, 6020 Innsbruck
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Nach der Pogromnacht, in der SA-Männer Adolf Neumann und seine Lebensgefährtin Anna Seidl bis zur Bewusstlosigkeit schlugen, heirateten die beiden. Adolf kam im Lager Auschwitz ums Leben, Anna überlebte das KZ Theresienstadt und ehrte ihren Mann mit einer Inschrift auf ihrer Grabesstätte.

Adresse: Fritz-Pregl-Straße 2, südwestlich im Städtischen Westfriedhof, 6020 Innsbruck
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Karl Schnurmann war Tapezierer in Innsbruck. Mit seiner Frau Berta wurde er nach Wien vertrieben und von dort am 3.12.1941 in die lettische Hauptstadt Riga deportiert, wo sich ihre Spuren verlieren. Die Söhne Erwin und Siegfried überlebten durch Flucht nach Palästina. Siegfried kehrte schließlich nach Innsbruck zurück und bereitete den ermordeten Eltern ein Grab. Die hebräische Inschrift für Karl und Berta Schnurmann besagt, dass sie ermordet wurden, ihre Seelen aber auferstehen mögen.

Adresse: Fritz-Pregl-Straße 2, südwestlich im Städtischen Westfriedhof, 6020 Innsbruck
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Die Burschenschaft Suevia erinnert auf ihrem Denkmal im Städtischen Westfriedhof an ihre verstorbenen Mitglieder: „Für des deutschen Volkes Ehre opferten ihr Leben“. Unter ihnen befindet sich auch Gerhard Lausegger, Anführer eines SS-Kommando, das Richard Berger am 10.11.1938 wegen seiner jüdischen Herkunft ermordete. Seit Mitte der 1990er Jahre setzten sich sozialdemokratische FunktionärInnen und Organisationen für eine Entfernung Lauseggers vom Denkmal ein. 2014 brachte die Suevia einen QR-Code auf der Rückseite ihres Denkmals an, die zu einer Internetseite der Burschenschaft führt. Dort distanziert sie sich von Lausegger, relativiert aber gleichzeitig die Geschehnisse. Am 4.11.2015 übergab Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) der Öffentlichkeit eine Stele mit einer Bronzetafel. Sie steht neben dem Denkmal der Suevia, erinnert an Richard Berger und nennt den Burschenschafter und SS-Mann Gerhard Lausegger als einen der Täter.

Adresse: Fritz-Pregl-Straße 2, im Städtischen Westfriedhof, 6020 Innsbruck
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Ilse Brüll floh zwar mit ihrer Kusine Inge im April 1939 in einem Kindertransport nach Holland, doch die SS verhaftete Ilse im Kloster Eersel und ermordete sie am 3.9.1942 im KZ Auschwitz. Der Bildungswissenschaftler Peter Stöger regte eine Erinnerungstafel für Ilse Brüll, ehemals Schülerin der Hauptschule in der Michael-Gaismair-Straße, an. Am 28.4.2004 enthüllten Inge Brüll und Stadträtin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) eine bronzene Gedenktafel. Esther Fritsch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg, kritisierte abseits des offiziellen Aktes den vom Stadtschulamt erarbeiteten Tafeltext. Die Formulierung „stellvertretend für alle jene Kinder Innsbrucks, welche Opfer dieser Zeit wurden“ lehnte Fritsch ab, weil die Ermordung jüdischer Kinder in den Konzentrationslagern unvergleichlich sei und die Nennung des Nationalsozialismus vermieden wurde.

Adresse: Michael-Gaismair-Straße 6, 6020 Innsbruck
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Die jüdischen Familien Bauer und Schwarz eröffneten 1908 das erste moderne Großkaufhaus Tirols. Die Nationalsozialisten trieben das Warenhaus in den Konkurs, ein deutscher Parteigänger übernahm es – bis 1966. Die überlebenden Mitglieder der jüdischen Familien erhielten nach dem Krieg trotz jahrelanger Prozessführung nur eine minimale „Entschädigungszahlung“. Im März 2010 eröffnete René Benko als Teilhaber der SIGNA-Holding das neue Kaufhaus Tyrol. Seit 23.7.2010 erinnert auf Initiative der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg eine Gedenktafel mit einem Text des Historikers Niko Hofinger zur rechten Seite des Haupteinganges im Erdgeschoß des Kaufhauses Tyrol an die jüdischen Familien Bauer und Schwarz. René Benko enthüllte mit der Präsidentin der Kultusgemeinde Esther Fritsch die Gedenktafel. Das Plakat, das mit Fotos die Geschichte des Kaufhauses erzählte, wurde aus der Nische entfernt, durch Werbeflächen ersetzt und beim Hintereingang angebracht.

Adresse: Maria-Theresien-Straße 31, 6020 Innsbruck
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Heinz Mayer, Mitglied einer monarchistisch orientierten Widerstandsgruppe, galt nach den Nürnberger Rassegesetzen als „Halbjude“, obwohl er Katholik war. Er überlebte Gefängnis und Lagerhaft und war Mitgründer und Obmann des „Bundes der Opfer des politischen Freiheitskampfes“ Tirol. Helmut Muigg, Vorsitzender des „Bundes Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen“ und Jussuf Windischer, der mit seiner Frau Veronika im Waldhüttl ein Sozialprojekt der Vinzenzgemeinschaft betreibt, initiierten die Errichtung einer Gedenktafel. Im Waldhüttl hatten Mayer und die WiderständlerInnen Waffen versteckt und Treffen abgehalten. Am 1.9.2014 enthüllte Gerta Mayer, die Witwe von Heinz Mayer, die Gedenktafel.

Adresse: Natterer-See-Weg 6, 6020 Innsbruck
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Als Jüdin musste Alice Klein, verheiratet mit Karl Bauer, im Frühjahr 1939 vor der Flucht in die USA ihre Villa samt Garten in der Gänsbacherstraße 4 zu einem Spottpreis an die Sparkasse Innsbruck verkaufen. Die Bank reichte die Immobilie an die NSDAP weiter. Nach dem Krieg fiel das Vermögen der NSDAP der Republik Österreich zu. Im April 1948 erhielt Alice Bauer ihre Villa unter finanziellen Einbußen zurück, sie musste jedoch bis 1950 mit der Republik und der Sparkasse prozessieren. Im August 1957 erwarb der Weltkirchenrat, vertreten durch den Evangelischen Oberkirchenrat A.B. in Wien, die Villa. 1980 schenkte der Oberkirchenrat dem Diakonischen Verein Tirol die Liegenschaft, der heute Träger des StudentInnen-Wohnheims Saggen ist. Der evangelische Superintendent Olivier Dantine der Diözese Salzburg/Tirol initiierte die Errichtung der Gedenktafel am Eingangsbereich des StudentInnen-Wohnheims. Sie wurde am 17.1.2016 eingeweiht.

Adresse: Gänsbacherstraße 4, 6020 Innsbruck
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Der Pallottinerpater Franz Reinisch wurde am 21.8.1942 im Berliner Zuchthaus Brandenburg-Görden enthauptet, weil er nach seiner Einberufung den Eid auf Hitler verweigert hatte. Der Vater von Franz Reinisch dürfte bald nach Kriegsende eine weiße Marmortafel für das Grab seines Sohnes in Auftrag gegeben haben. Die Grabtafel der Familie Reinisch erweckt den Anschein, dass der Pater und seine Eltern hier bestattet liegen. Die Urne von Franz Reinisch befindet sich jedoch in Berlin-Brandenburg. Das Grab der Eltern wurde wegen Umbaumaßnahmen für die Olympiade in Innsbruck 1964 aufgelöst. Das Bronzerelief mit dem Bildnis von Pater Franz Reinisch und die marmorne Grabtafel wurden nach 1964 an der Innenmauer des Friedhofs um die Wiltener Basilika als Gedenktafel angebracht.

Adresse: Pastorstraße 694, 6020 Innsbruck
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Der Pallottinerpater Franz Reinisch wurde am 21.8.1942 im Berliner Zuchthaus Brandenburg-Görden enthauptet, weil er nach seiner Einberufung den Eid auf Hitler verweigert hatte. Der Prämonstratenser Josef Ferdinand Dietrich, Ordensnamen Dominikus, war in der NS-Zeit drei Mal jeweils einige Tage in NS-Haft. Peter Pichler, Mitglied der Katholischen Österreichischen Hochschulverbindung Leopoldina, regte die Anbringung eines Gedenkzeichens für die Verbindungsmitglieder Reinisch und Dietrich im Foyer des Leopoldenhauses in Innsbruck an. Im Rahmen des Stiftungsfestes am 23.5.2003 weihte der Verbindungsseelsorger Jesuitenpater Franz Dangl die Gedenktafel ein.

Adresse: Bürgerstraße 10, 6020 Innsbruck
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Otto Neururer, Pfarrer in Götzens, wurde am 30.5.1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Am 25.5.1997, dem Gedenktag von Otto Neururer, hielten der Kanzler der Diözese Innsbruck Monsignore Hermann Steidl und Dekan Karl Plangger eine Feldmesse mit anschließender Einweihung eines Gedenksteins aus Höttinger Breccie für Otto Neururer ab, gestiftet von der Schützenkompanie „Alter Schießstand“, gestaltet vom Künstler Helmut Millonig. Die Inschrift verfasste Bischof Reinhold Stecher.

Adresse: Pfarrer-Otto-Neururer-Straße, 6020 Innsbruck
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Diplomvolkswirt Dr. Ludwig Steiner aus Innsbruck war als Widerstandskämpfer an der Befreiung von Innsbruck und als ÖVP-Politiker an den entscheidenden Staatsvertragsverhandlungen beteiligt. Das Land Tirol errichtete die Gedenktafel für Ludwig Steiner zum Jahrestag seines Todes am 28.6.2016. Nach dem Gedenkgottesdienst enthüllte Landtagspräsident Herwig van Staa mit den beiden Innsbrucker Stadträten Franz X. Gruber und Andreas Wanker (alle ÖVP) die Tafel in Anwesenheit einer Abordnung der Katholischen Hochschulverbindung Austria Innsbruck, dessen Mitglied Steiner war.

Adresse: Dr.-Sigismund-Epp-Weg, 6020 Innsbruck
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Die Jesuiten Alois Grimm, Johann Steinmayr und Johann Schwingshackl wurden wegen ihrer regimefeindlichen Einstellung zum Tode verurteilt. Grimm und Steinmayr wurden hingerichtet, Schwingshackl starb im Gefängnis vor seiner geplanten Enthauptung. Auf Initiative von Jesuitenpater Johann Reiter weihte der Rektor des Innsbrucker Jesuitenkollegs Pater Müllner am 13.6.1985 eine Gedenktafel für die drei in der NS-Zeit ermordeten Jesuiten in der ersten Altarnische der Jesuitenkirche links vom Hauptportal ein. Der Entwurf stammt von Oswald Haller aus Innsbruck, die Ausführung besorgte der Haller Steinmetz Albert Reich. Eine idente Gedenktafel hängt in der Jesuiten-/Universitätskirche in Wien.

Adresse: Karl-Rahner-Platz, 6020 Innsbruck
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1980 lehnte der Akademische Senat den Antrag des Kommunistischen Studentenverbandes ab, in einem der großen Hörsäle der Medizinischen Fakultät eine Gedenktafel für den Widerstandskämpfer Christoph Probst anzubringen. Der Senat beschloss nach langer Diskussion 1984, eine Gedenktafel für Probst am Kriegerdenkmal der Universität zu errichten. Die Tafel setzte einen Akzent gegen die deutschnationale Ausrichtung des 1926 nach einem Entwurf des Architekten Lois Welzenbacher erbauten Kriegerdenkmals mit dem Wahlspruch der Burschenschaften: Ehre – Freiheit – Vaterland. Aus Anlass des 65. Geburtstages von Probst enthüllten Universitätsrektor Josef Rothleitner und der Vorsitzende der Österreichischen Hochschülerschaft Winfried Eder am 6.11.1984 die Gedenktafel, entworfen von Architekt Josef Lackner.

Adresse: Christoph-Probst-Platz, Innrain 52, 6020 Innsbruck
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Robert Moser unterstützte zu Kriegsende den Widerstand in Innsbruck, er starb an der Folter in der Gestapo-Zentrale. Dem Antrag von Doris Linser, Gemeinderätin der Grünen, vom 20.11.1995, eine Gedenktafel am Haus Herrengasse 1, dem ehemaligen Sitz der Gestapo, zu errichten, stimmte der Innsbrucker Stadtsenat am 27.3.1996 zu. Um die Textierung der Tafel entspann sich eine jahrelange Auseinandersetzung. Da das Gebäude Sitz der Landesbaudirektion war, ließ Landeshauptmann Wendelin Weingartner (ÖVP) Ende Juni 1998 eine Tafel mit dem Text von Wilfried Beimrohr vom Tiroler Landesarchiv anbringen. Ein Hinweis darauf, dass dort die Zentrale der Gestapo für den Gau Tirol-Vorarlberg untergebracht war, fehlte. Der Landeshauptmann wollte den Sitz der Landesbaudirektion nicht als „Gestapo-Haus“ brandmarken.

Adresse: Herrengasse 1, 6020 Innsbruck
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Johann Orszag war eine der maßgeblichen Persönlichkeiten beim Aufbau der Sozialdemokratie in Tirol. Hauptberuflich leitete er die Erste Tiroler Arbeiterbäckerei (ETAB). Am 21.5.1938 erhängte sich Orszag am Dachboden der ETAB, nachdem ihn ein illegaler Nationalsozialist wegen des falschen Vorwurfs finanzieller Unregelmäßigkeiten angezeigt hatte. Zum 50. Todestag von Johann Orszag enthüllten die Kinderfreunde Tirol und der „Bund der Sozialistischen Freiheitskämpfer“ Tirol am 11.6.1988 im Ferienheim der Kinderfreunde auf der Hungerburg eine Gedenktafel für ihn. Die Stadt Innsbruck und das Land Tirol übernahmen die Kosten.

Adresse: Gramartstraße 7, 6020 Innsbruck
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Johann Orszag war eine der maßgeblichen Persönlichkeiten beim Aufbau der Sozialdemokratie in Tirol. Hauptberuflich leitete er die Erste Tiroler Arbeiterbäckerei (ETAB). Am 21.5.1938 erhängte sich Orszag am Dachboden der ETAB, nachdem ihn ein illegaler Nationalsozialist wegen des falschen Vorwurfs finanzieller Unregelmäßigkeiten angezeigt hatte. Die Kinderfreunde Tirol und der „Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen“ Tirol hielten unter ihren Vorsitzenden Simon Grießenböck und Helmut Muigg gemeinsam mit der Innsbrucker Bildungsstadträtin Elisabeth Mayr (SPÖ) im Gedenken an den 80. Todestag von Johann Orszag am 5.9.2018 eine Feier ab, in deren Rahmen sie eine Gedenktafel für ihn anbrachten.

Adresse: Dr. Karl-von-Grabmeyer-Straße 4, 6020 Innsbruck
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Der Eisenbahner Konrad Tiefenthaler betätigte sich in der Widerstandsgruppe „Neu Beginnen“ des bayrischen Sozialdemokraten Waldemar von Knöringen. Nach verschärften Verhören erhängte er sich in der Zelle der Krankenstation des Landesgerichtlichen Gefängnisses in Innsbruck. Die Sozialistische Eisenbahnergewerkschaft errichtete mit Unterstützung der SPÖ und auf Initiative des „Bundes Sozialistischer Freiheitskämpfer“ Tirol eine Gedenktafel für Tiefenthaler und die Bediensteten der Bahndirektion, die der NS-Herrschaft zum Opfer gefallen waren. Der Vizepräsident der Bundesbahndirektion Innsbruck Adolf Sollath und Gertrud Tiefenthaler, die Tochter von Konrad Tiefenthaler, enthüllten die Tafel am 22.12.1988.

Adresse: Claudiastraße 2, 6020 Innsbruck
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Veteranen der US-„Cactus-Division“ regten bei einem Besuch in Innsbruck die Errichtung eines Erinnerungszeichens an. 1995 enthüllten Landeshauptmann Wendelin Weingartner (ÖVP) und Bürgermeister Herwig van Staa (Für Innsbruck) im Hof des Innsbrucker Zeughauses gemeinsam mit einem US-Veteranen die auf Deutsch und Englisch gehaltene Gedenktafel. 1997 wurde sie auf den Franziskanerplatz transferiert. Am 11.4.1997 enthüllten Landesrat Fritz Astl und Vizebürgermeister Eugen Sprenger (beide ÖVP) die Gedenktafel mit den Zeichen der 103. Infanteriedivision (Cactus-Division), der 36. Infanteriedivision (Texas-Division) und der 44. Infanteriedivision, die Tirol befreiten, sowie der 42. Infanteriedivision (Regenbogen-Divison), die ab Mitte Mai 1945 im Land stationiert war.

Adresse: Franziskanerplatz, 6020 Innsbruck
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Aufgrund der Raumnot beschloss die Tiroler Gauleitung ohne Rücksprache mit Berlin den Bau eines Gauhauses. Den Ideenwettbewerb gewannen die Brüder Walter und Ewald Guth. Sie sahen einen von einer symmetrisch angelegten Südfassade mit hohem und aus der Flucht vorragendem Mittelrisalit bestimmten viergeschossigen, monumentalen Zentralbau vor. Die konkav geschwungenen Seitenflügel folgten der Idee der „Abstraktion eines auffliegenden Adlers“. Zahlreiche Eingriffe veränderten den Bau zugunsten einer NS-klassizistischen Ausrichtung. Im Gauhaus waren ausschließlich Dienststellen der NSDAP untergebracht. Bereits am 6. Mai 1939 fand die Firstfeier statt, drei Monate später wurden Büros bezogen, Ende 1941 war der Bau fertiggestellt. Einen Teil der Gesamtausgaben deckten der Verkauf des dem Jesuitenorden geraubten Canisianums und indirekt auch drei arisierte Liegenschaften. Für die Berliner Zentralstellen war das Gauhaus misslungen. Seine offizielle Bezeichnung war daher nur Landhauserweiterungsbau, eine Eröffnung gab es nicht. Die Tiroler Landesregierung übersiedelte dorthin 1955. Nach Kritik des Publizisten Markus Wilhelm beschloss die Landesregierung im Dezember 2018 die ausstehende Aufarbeitung der Baugeschichte. Eine Expertenkommission legte im September 2020 den Forschungsbericht von Christian Mathies und Hilde Strobl vor. Im April 2021 brachte die Landesregierung eine Gedenktafel mit einem Text von Landesarchivar Christoph Haidacher im Eingangsbereich des Landhauses an.

Adresse: Eduard-Wallnöfer-Platz 3, 6020 Innsbruck
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In der Nacht zum 26. Februar 1945 sprangen drei Agenten des US-amerikanischen Geheimdienstes im Rahmen der Operation Greenup am Sulztaler Ferner ab: Franz Weber, Deserteur aus Oberperfuss, sowie Fred Mayer und Hans Wijnberg, zwei Juden, die in die USA fliehen hatten können. Sie leisteten einen wichtigen Beitrag zur Befreiung Innsbrucks. Dies war nur möglich durch die Hilfe zahlreicher Frauen aus Oberperfuss und Innsbruck. In der Anichstraße 19 beherbergten Margarethe Kelderer und ihre Schwester Eva Weber den Leiter des Agententeams, Fred Mayer. Nach einer Exkursion des Gemeindemuseums Absam auf den Spuren der Operation Greenup initiierte eine der Teilnehmerinnen, Veronika Praxmarer, eine Erinnerungstafel für die Verdienste der beteiligten Frauen. Matthias Breit, Leiter des Museums, verfasste den Text. Am 28.9.2021 wurde das Gedenkzeichen in Anwesenheit von LHstv. Ingrid Felipe, Bischof Hermann Glettler und der Bürgermeisterin von Oberperfuss, Johanna Obojes-Rubatscher, enthüllt.

Adresse: Anichstraße 19, 6020 Innsbruck
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Das Anatomische Institut der Universität Innsbruck erhielt in der NS-Zeit 199 Leichen, darunter jene von 59 im Gefängnis München-Stadelheim Hingerichteter, 10 Leichen von Menschen aus dem Gau Tirol-Vorarlberg und zwei aus dem Gau Salzburg, die an verschiedenen Orten durch den Strang exekutiert worden waren oder Suizid durch Erhängen begangen hatten, zwei Leichen von Deserteuren, die nach der Verurteilung durch die Militärjustiz am Innsbrucker Paschberg erschossen worden waren sowie 39 Leichen mehrheitlich sowjetischer Kriegsgefangener des Stalags XVIII C St. Johann im Pongau (28) und dessen Zweiglager in Landeck (7) sowie des Lagers Jenbach (4). Vier Leichen stammten aus dem Arbeitserziehungslager Reichenau. Unter den Leichen befanden sich sieben jüdische Opfer. Nach Beendigung seines Forschungsprojekts zur „Innsbrucker Anatomie im Dritten Reich“ veranlasste Erich Brenner, Professor an der Anatomie, im Februar 2021 die Errichtung von Gedenktafeln im Gebäude des Instituts. Sie führt 130 Personen, meist namentlich, an, deren Körperteile für Sezierkurse oder zu Forschungszwecken nach dem Krieg genutzt wurden. Wegen der Covid-19-Pandemie musste eine Einweihungsfeier auf Mai 2022 verschoben werden.

Adresse: Müllerstraße 59, Institut für Klinisch-Funktionelle Anatomie, 6020 Innsbruck
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Am 4. November 1944 bombardierten 23 US-amerikanische Kampfflugzeuge zwischen 12 Uhr 45 und 12 Uhr 50 mit 50 Sprengbomben und 2.000 bis 3.000 Brandbomben den Bahnhof Kufstein. Vier Gebäude wurden zerstört, 64 Häuser beschädigt. Insgesamt gab es 15 Tote und 23 Verwundete. Am nächsten Tag kamen beim Ausgraben von Blindgängern und Langzeitzündern fünf Menschen durch eine Explosion ums Leben. Auf der Gedenktafel im Friedhof der Wallfahrtskirche Kleinholz genannt sind: Johann Pichl, Däty Bakery (21 Jahre; aus Koło, Polen), Anton Doare (22 Jahre), Imbert Recchia (richtig Reccia aus Sora, Italien; geboren 7.8.1907), Mario Sponzar (richtig Sponzer, geboren 13.1.1923 in Rovigno, Italien, heute Rovinj, Kroatien). Auf der anderen Tafel, die vier Kriegstoten gedenkt, sind die Namen von drei Soldaten und von Filomena Kartschewska erwähnt (6.5.1923–25.3.1945; Pl.: Polin). Auf der Vorgängertafel wurde sie als polnische Arbeiterin bezeichnet.

Adresse: Lindenallee 13, 6330 Kufstein
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Im November 2020 beschloss der Innsbrucker Gemeinderat auf Initiative des Serbisch-Orthodoxen Jugendvereins Innsbruck – SPO(J)I und der Sozialdemokratischen FreiheitskämpferInnen Tirols die Anbringung einer Gedenktafel für Diana Budisavljević am Obexer-Haus in der Maria-Theresien-Straße 15. Die Enthüllung fand am 7.4.2021 statt. Diana Budisavljević war Innsbruckerin, die mit ihrem Mann nach Zagreb zog und während des Zweiten Weltkrieges wesentlich mithalf, tausende serbische Kinder vor dem Tod in den Lagern der faschistischen Ustascha im „Unabhängigen Staat Kroatien“, einem engen Verbündeten des Deutschen Reiches, zu bewahren.

Adresse: Obexer Haus, Maria-Theresien-Straße 15, 6020 Innsbruck
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Hannes Schneider machte mit Rudolf Gomperz St. Anton zum Zentrum des alpinen Sports und des modernen Schitourismus. Wegen seiner gegnerischen Einstellung vertrieben die Nationalsozialisten Schneider und seine Familie in die USA. In seiner Sitzung vom 27.3.2002 beschloss der Gemeinderat von St. Anton eine Verordnung zur Neufestlegung der Straßenbezeichnungen samt der Gebäudenummerierungen und damit auch die Benennung eines Hannes-Schneider-Weges. Er ist zentral im Dorf gelegen.

Adresse: Hannes-Schneider-Weg, 6850 St. Anton am Arlberg
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Heinrich Arnold wurde am 20.3.1941 von der Heil- und Pflegeanstalt Hall nach Schloss Hartheim bei Linz deportiert und dort getötet. Der Vizebürgermeister von Volders Walter Meixner fühlte sich von der Anregung des Künstlers Franz Wassermann angesprochen, an Opfer der NS-Euthanasie im Ort zu erinnern. Am 15.12.2005 beschloss der Gemeinderat die Heinrich-Arnold-Straße, eine Aufschließungsstraße für einige Grundstücke westlich der Hochhäuser.

Adresse: Heinrich-Arnold-Straße, 6111 Volders
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In der Villa Niedrist waren jüdische Flüchtlinge aus Berlin versteckt. Rudolf Ruhmann erreichte im Jänner 1943 mit gefälschtem Ausweis Pertisau. Die mit ihm befreundeten Geschwister Isabella und Hans Niedrist gaben ihm Unterschlupf. Auf seine Bitte hin nahmen sie auch Irene Dann und ihre Töchter Eva und Marion auf, die sich Anfang Februar 1943 nach Tirol durchschlugen. Eine Denunziation zog eine Hausdurchsuchung der Gestapo nach sich. Die Geschwister Niedrist fanden mit Hilfe des Lehrers Heinz Thaler von Niederau in der Wildschönau neue Unterkünfte für die Geflüchteten auf Bergbauernhöfen außerhalb von Niederau („Egghof“) und in der Gemeinde Hopfgarten („Hühnersbichlhof“). Über 100 Einheimische waren informiert, zahllose Leute boten über zwei Jahre lang Zuflucht und Hilfe. Alle vier überlebten. Noch gibt es kein Gedenkzeichen, das an diesen außergewöhnlichen Akt der Zivilcourage erinnert.

Adresse: Pertisau 7, 6213 Pertisau
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I

Pfarrer Otto Neururer, in der Fraktion Piller der Gemeinde Fließ geboren, wurde am 30.5.1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Magnus Kaminski, von 1970 bis 2002 Seelsorger in Piller und treibende Kraft bei der Einleitung des Seligsprechungsprozesses für Neururer, veranlasste, dass der Name des Märtyrers auf das Kriegerdenkmal bei der Abdankungshalle von Piller kam. Das Denkmal wurde 1997 im Zuge der Fertigstellung der Halle gefertigt.

Adresse: Piller, Friedhofskapelle, 6473 Fließ
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Auf Initiative von Karl Mandler (Vorsitzender des „Bundes der Opfer des politischen Freiheitskampfes“ in Kufstein) wurde 1987 das Denkmal für die Gefallenen beider Weltkriege um die Nennung der Widerstandskämpferin Adele Stürzl erweitert. Am 29.4.2015 beantragte Andreas Falschlunger (Offenes Grünes Forum) im Gemeinderat die Errichtung einer Gedenktafel für lokale WiderstandskämpferInnen im Festungsneuhof. Der Kulturreferent, Vizebürgermeister Walter Thaler (FPÖ), lehnte das Ansinnen ab. Auf Vermittlung von Altbürgermeister Siegfried Dillersberger (FPÖ) beschloss die Stadt Kufstein am 6.7.2015, das Denkmal um die Namen von sieben weiteren Widerstandskämpfern zu ergänzen.

Adresse: Krankenhausgasse, 6330 Kufstein
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Am 17.1.1989 beschloss der Stadtrat von Kufstein eine Straße nach Andreas Gerber zu benennen. Er war hochrangiger Funktionär im „Ständestaat“, KZ-Häftling, Widerstandskämpfer und langjähriger Gemeinderat in Kufstein vor und nach dem Krieg.

Adresse: Ing. Andreas Gerber-Straße, 6330 Kufstein
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Rudolf Gomperz war ein Pionier beim Aufbau St. Antons zu einem Schi- und Fremdenverkehrsort von Weltrang. Obwohl protestantischen Glaubens wurde Gomperz wegen seiner jüdischen Vorfahren am 20.5.1942 nach Minsk ins Lager Maly Trostinec deportiert und dort erschossen. In seiner Sitzung vom 27.3.2002 beschloss der Gemeinderat von St. Anton eine Verordnung zur Neufestlegung der Straßenbezeichnungen samt Gebäudenummerierungen und damit auch die Benennung eines Ing.-Gomperz-Weges. Er ist im nordöstlich gelegenen Ortsteil Nassrein gelegen.

Adresse: Ing.-Gomperz-Weg, 6850 St. Anton am Arlberg
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Im Bereich der Kriegsgräber im alten Sektor des Wörgler Stadtfriedhofs finden sich Gräber für AusländerInnen, die als „Zivilarbeiter“ bezeichnet werden. Die Plaketten auf den schmiedeeisernen Kreuzen geben Namen und Todesdatum an, nicht aber die nationale Herkunft.

Adresse: Friedhofstraße, Waldfriedhof, 6300 Wörgl
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Die Initiative für eine Zeichensetzung zur Erinnerung an die WiderstandskämpferInnen von Wörgl ging von Simon Mayer aus, Gemeinderat der Grünen. 1987/88 diskutierte der Wörgler Stadtrat die Anbringung einer Gedenktafel mit namentlicher Nennung am Kriegerdenkmal im Kirchhof südlich der Pfarrkirche. Die Mehrheit des Gemeinderates war gegen die Pläne der Grünen und der Sozialdemokratie, da aufgrund der Forschungslage nicht alle Widerstandsopfer eruiert werden könnten. An der westlichen Seite des Kriegerdenkmals ist daher unscheinbar nur die Zeile zu lesen: „Den Opfern im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“. Im Gemeinderat von Wörgl fand am 10. April 1988 eine Gedenksitzung zur Zeichensetzung statt.

Adresse: Andreas Hofer-Platz, 6300 Wörgl
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Ilse Brüll floh zwar mit ihrer Kusine Inge im April 1939 in einem Kindertransport nach Holland, doch die SS verhaftete Ilse im Kloster Eersel und ermordete sie am 3.9.1942 im KZ Auschwitz. Der Kulturausschuss der Stadt Innsbruck schlug eine Ilse-Brüll-Gasse für den Verbindungsweg zwischen der Heiliggeiststraße und der Michael-Gaismair-Straße vor. Am 9.12.2010 fasste der Gemeinderat den entsprechenden Beschluss.

Adresse: Ilse-Brüll-Gasse, 6020 Innsbruck
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In der Blendnische an der äußeren Südseite der Neuen Universitätskirche Innsbruck befindet sich unter dem Wappen der Katholischen Österreichischen Hochschulverbindung Leopoldina eine Gedenktafel für die im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallenen Mitglieder der Verbindung. 2012 erweiterte sie die Inschrift um Angehörige, die Opfer des Nationalsozialismus wurden: Pater Franz Reinisch, hingerichtet wegen Wehrdienstverweigerung aus religiösen Gründen, und Rudolf von Mayer, verfolgt aufgrund seiner sexuellen Orientierung, umgekommen im KZ Auschwitz. Ebenso an der Tafel angebracht wurde der Namen von Bundeskanzler Engelbert Dollfuß, ermordet von den Nationalsozialisten im Zuge des Juliputsches 1934. Die Leopoldina weihte die Tafel anlässlich der Leopoldskneipe am 17.11.2012 im Rahmen des alljährlichen Totengedenkens im Anschluss an die Messe ohne besondere Zeremonie ein.

Adresse: Innrain, 6020 Innsbruck
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Nach einem Antrag von Doris Linser, Gemeinderätin der Grünen, vom 20.11.1995, und der Zustimmung des Innsbrucker Stadtsenats am 27.3.1996, eine Gedenktafel am Haus Herrengasse 1, dem ehemaligen Sitz der Gestapo, zu errichten, erklärte Landeshauptmann Wendelin Weingartner (ÖVP) das Land Tirol für zuständig, da das Gebäude die Landesbaudirektion beherbergte. Er ließ Ende Juni 1998 eine Gedenktafel anbringen, auf welcher der Hinweis fehlte, dass in der Herrengasse 1 die Zentrale der Gestapo für den Gau Tirol-Vorarlberg untergebracht war. Nach heftigen Protesten einigten sich Weingartner, Heinz Mayer (Obmann des „Bundes der Opfer des politischen Freiheitskampfes in Tirol“) und Ludwig Steiner, selbst Widerstandskämpfer, auf einen Text, der im Frühjahr 1999 in die überarbeitete „Historische Hinweistafel“ einfloss.

Adresse: Herrengasse 1, 6020 Innsbruck
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Baltasar K. erhängte sich nach seiner Einvernahme 1939, Oswald M. starb 1940 im KZ Dachau. Die Polizei verhaftete Paul L. am 23.6.1938 in Innsbruck, am 2.5.1945 konnte er das KZ Dachau verlassen. Danach verweigerte ihm eine Entscheidung des Justizministeriums das Wahlrecht. Für das Ministerium waren seine Straftaten in der NS-Zeit zu schwerwiegend, um die Verurteilung zu tilgen oder deren Rechtsfolgen vorzeitig nachzusehen. Alle drei Männer waren homosexuell und hatten gegen den § 129 verstoßen: Unzucht wider die Natur. Homosexualität als Teil des Strafbestandes des § 129 war in Österreich bis 1971 eine Straftat. Ein Gedenkzeichen für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus fehlt in Tirol bis heute.

Adresse: Innsteg und Innpromenade, 6020 Innsbruck
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Die Waldlichtung des Tummelplatzes südwestlich oberhalb von Schloss Ambras wird seit 1796 als Militär-Friedhof genutzt. Im Ersten Weltkrieg endete dessen Funktion als Begräbnisstätte. Seitdem errichten Privatpersonen, Organisationen und Vereine symbolische Gräber und Gedenkkreuze für Soldaten, die fern der Heimat starben. Heute dient der Tummelplatz als Tiroler Landesgedächtnisstätte der Erinnerung an die Gefallenen insbesondere der beiden Weltkriege. Immer wieder wird Kritik laut wegen des Gedenkens an SS-Mitglieder, aber auch wegen zeitbezogener soldatischer Symboliken und Textierungen, die Aufopferung für das Vaterland und den Heldentod preisen. Anna Turisser war Opfer des NS-Krankenmordes. Sie wurde am 20.3.1941 in die Tötungsanstalt Schloss Hartheim bei Linz überstellt. Ihr Sohn Herbert war SS-Rottenführer und starb im selben Jahr. Ein Gedenkkreuz im Tummelplatz erinnert an ihn. 2021 ließen Nachkommen eine Inschrift anbringen, die auf den gewaltsamen Tod von Anna Turisser hinweist.

Adresse: Landesgedächtnisstätte Tummelplatz, Tummelplatzweg 3, 6020 Innsbruck
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J

Der Marianistenpater Jakob Gapp wurde wegen seiner scharfen Kritik am Nationalsozialismus im In- und Ausland am 23.8.1943 in der Haftanstalt Berlin-Plötzensee hingerichtet. Anlass der Benennung der Straße am 11.11.1996, die im Siedlungsgebiet Reuttes bei der Dr. Robert-Thyll-Straße rechts von ihr im Halbkreis abzweigt und wieder zu ihr zurückkehrt, war die Seligsprechung von Jakob Gapp im November 1996. Den Anstoß gab Richard Lipp, der Archivar von Reutte.

Adresse: Jakob-Gapp-Straße, 6600 Reutte
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Der Marianistenpater Jakob Gapp wurde wegen seiner scharfen Kritik am Nationalsozialismus am 23.8.1943 in der Haftanstalt Berlin-Plötzensee hingerichtet. Im November 1996 erfolgte seine Seligsprechung. Das Haus der Jugend neben der Laurentiuskirche gehört der Pfarre Wattens und beherbergt eine öffentliche Bibliothek. Es wurde im Zuge des Festaktes der Einweihung von Gapps Denkmal in der Laurentiuskirche am 26.7.1997 in Jakob-Gapp-Jugendhaus umbenannt.

Adresse: Kirchplatz 2, 6112 Wattens
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Der Südtiroler Diözesanjugendführer Josef Mayr-Nusser weigerte sich aus religiösen Gründen, nach seiner Einberufung den Eid auf Hitler abzulegen. Er verstarb am 24.2.1945 in einem Viehwaggon am Bahnhof Erlangen. Papst Franziskus sprach ihn 2017 selig. 16 Monate nach dem Antrag von Hermann Weiskopf (Innsbrucker Mittelstand) beschloss der Innsbrucker Gemeinderat am 26.6.1986, den Verbindungsweg zwischen Griesauweg und Archenweg im Gewerbegebiet in der Rossau nach Josef Mayr-Nusser zu benennen.

Adresse: Josef-Mayr-Nusser-Weg, 6020 Innsbruck
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K

Der Wehrmachtssoldat Dr. Walter Krajnc wurde am 29.7.1944 als Mitglied der französischen Résistance auf einem Schießplatz in der Nähe von Avignon erschossen. Auf Vorschlag des Bauausschusses der Stadt Hall in Tirol beschloss der Gemeinderat am 23.2.1965 im Zuge der Ausweitung der Siedlungsflächen, außerhalb der Haller Altstadt eine Verkehrsfläche nach Walter Krajnc zu benennen. Irrtümlich wurde angenommen, dass er wegen der Weigerung hingerichtet worden war, sich an einer Geiselerschießung zu beteiligen. Ende 1983 regte der Kulturausschuss eine Erneuerung des Straßenschildes an.

Adresse: Krajnc-Straße, 6060 Hall in Tirol
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Edith Stein konvertierte 1922 zum Katholizismus und trat 1933 als Ordensschwester Theresia Benedicta vom Kreuz ins Kloster der Karmelitinnen in Köln ein. Sie wurde wegen ihrer jüdischen Herkunft am 7.8.1942 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Papst Johannes Paul II. sprach sie am 11.10.1998 heilig. Die Katholische Pädagogische Hochschule (KPH) Stams mit Standorten in Innsbruck, Feldkirch und Salzburg trägt den Namen von Edith Stein seit der Gründung am 1.10.2007.

Adresse: Stiftshof 1, 6422 Stams
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Provikar Carl Lampert wirkte von 1935 bis 1939 in der Landschaftlichen Pfarre Mariahilf. Er war erster Verteidiger kirchlicher Interessen in Tirol und Vorarlberg während der NS-Zeit. Daher wurde Lampert am 13.11.1944 in Halle an der Saale hingerichtet. Am 10.11.2013 segneten Bischof Manfred Scheuer und Monsignore Hermann Röck in der Pfarrkirche Mariahilf im Rahmen eines Festgottesdienstes die vom Architekten Markus Illmer entworfene Projektion seines Porträts, ergänzt von einer Informationstafel.

Adresse: Dr.-Sigismund-Epp-Weg, 6020 Innsbruck
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Klaus Schröder, Präsident des Oberlandesgerichtes Innsbruck, lobte einen Schulwettbewerb zur Errichtung einer Gedenkstätte im Landesgericht Innsbruck für die Opfer der NS-Justiz in Tirol und Vorarlberg aus. Das Projekt der Schülerinnen Anna Braunstorfer, Sarah Eberharter und Amalia Kiechler der HTL Bau und Design, Innsbruck, Trenkwalderstraße gewann. Schröder, Justizminister Wolfgang Brandstetter und Landtagspräsident Herwig van Staa (ÖVP) enthüllten die Installation am 20.11.2015. Sie setzt sich aus fünf Marionettenkreuzen in Nirosta zusammen, die mit Stahlseilen am Boden verankert sind. Die Bodenplatte ist aus einem Stahl gefertigt, der an der Oberfläche rostet. Sie versinnbildlicht die Vergänglichkeit und die verstrichene Zeit. Auf aufgestellten Glasplatten thematisieren die Begriffe Macht, Richter, Urteil, Täter, Opfer, Unrecht, Widerstand, Tat, Recht, Motiv, Justiz und Geständnis den Themenkomplex Täter – Richter – Opfer.

Adresse: Landesgericht, Maximilianstraße 4, 6020 Innsbruck
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Helmut Muigg, „Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen“ Tirol beauftragte die Lehrerinnen Martina Messner und Kathrin Jäger der Klasse 5b Grafik der HTL Bau und Design, Innsbruck, Trenkwalderstraße mit der Neugestaltung des Eingangsbereichs des Parteihauses. Die Installation von Lillian Bendiksen, Janik Döttlinger und Jasmin Stolz gewann, der Werbedesigner Christoph Sereinig setzte es um. Am 10.12.2018 eröffneten die Landtagsabgeordnete Elisabeth Fleischanderl (SPÖ) und der Vorsitzende der SPÖ Tirol Georg Dornauer die Gedenkstätte. Die Augen auf der linken Wand symbolisieren die Passivität der Mehrheitsgesellschaft. Über einen Touchscreen können die Biografien der ermordeten linken WiderständlerInnen aufgerufen werden, zur Verfügung gestellt von Horst Schreiber, _erinnern.at_. Auf der rechten Wand zeichnen sich menschliche Silhouetten ab. Sie stehen als namenlose Gestalten für die Opfer des Nationalsozialismus, aber auch für die Mitläuferinnen.

Adresse: Salurner Straße 2, 6020 Innsbruck
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1923 entstand im Hof des Innsbrucker Pädagogiums (Lehrerbildungsanstalt) nach einem Entwurf des Architekten Clemens Holzmeister ein Lehrerdenkmal in Form eines Sarkophags aus Porphyr. Das Material stellt eine Beziehung zu Südtirol her. An der Wand gegenüber dem symbolischen Grab sind je drei Bronzetafeln mit den Namen der 157 Toten des Ersten und seit 1958 der 135 Toten des Zweiten Weltkriegs angebracht. Ein großes Kreuz trennt symbolisch die beiden Kriege und versinnbildlicht die Verbundenheit mit der katholischen Heimat Tirol. Unter den 292 toten Lehrkräften der Pflichtschule finden sich auch Frauen, die bei Bombenangriffen ums Leben kamen. Die Betonung des Heldentums in der Inschrift unterstellt den beiden Kriegen eine Sinnhaftigkeit. Eine Problematisierung des NS-Angriffskriegs fehlt.

Adresse: Fallmerayerstraße 7, 6020 Innsbruck
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Das vom Architekten Lois Welzenbacher entworfene Kriegerdenkmal der Universität Innsbruck mit dem Wahlspruch der völkischen Burschenschaften als Inschrift wurde 1926 eingeweiht. Es erinnert an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Uni-Angehörigen und war zugleich ein Monument für die Landeseinheit Tirols nach der Abtrennung Südtirols. Nach 1945 wurde das Denkmal um die Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkriegs erweitert. Um 1970 kamen beide Namenstafeln weg. 1984 wurde am Denkmal eine Tafel für Christoph Probst, Mitglied der Widerstandsgruppe Weiße Rose, angebracht. Eine weitere Tafel erinnert seit 1991 an die von der Militärdiktatur von San Salvador ermordeten Jesuiten Ignacio Ellacuría und Segundo Montes. Um die deutschnationale Bildsprache des Denkmals zu entschärfen, montierte der Künstler FLATZ 2019 eine überdimensionale Weiße Rose am Monument und stellte den Begriffen Ehre – Freiheit – Vaterland den tiefroten Schriftzug „welche“ voran, von dem das Blut zu tropfen scheint.

Adresse: Christoph-Probst-Platz, Innrain 52, 6020 Innsbruck
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Der Bau des Gerloskraftwerks der TIWAG ist ausländischen zivilen Zwangsarbeitskräften und Kriegsgefangenen in der NS-Zeit zu verdanken. Untergebracht waren sie in vier Lagern. Zwei Drittel bis vier Fünftel der Arbeiter kamen nicht aus Tirol. Mindestens sechs von ihnen starben bei Arbeitsunfällen, einer an einer Krankheit, 15 weitere erlitten teils erhebliche Verletzungen. Zwei Ausländer wurden im Lager Schwarzach hingerichtet. Noch steht ein eigenes Gedenkzeichen für Zwangsarbeitskräfte des Gerloskraftwerkes und anderswo in Tirol aus.

Adresse: Kraftwerk Gerlos, 6280 Rohrberg
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M

Am 15.5.1945 entdeckten mehrheitlich ukrainische ZwangsarbeiterInnen einen Waggon voll Alkohol. Da es sich um Methylalkohol handelte, kamen sie unter unvorstellbaren Schmerzen ums Leben. Sie wurden in einem Massengrab im Friedhof Kufstein beerdigt. Das Schwarze Kreuz ersetzte 1988 die alte Namenstafel durch eine Bronzetafel. Heute besteht das Grab aus drei Teilen: der großen Tafel mit 96 Opfern, deren Herkunft mit „Russen“, Polen, Jugoslawe und Litauer angegeben wird, und einer Längstafel mit sechs in der Nachkriegszeit (1946/47) verstorbenen AusländerInnen ohne Angaben zur Herkunft sowie einer privaten Tafel, die der Sohn eines französischen Zwangsarbeiters für seinen Vater errichtete.

Adresse: Krankenhausgasse, 6330 Kufstein
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Ilse Brüll floh zwar mit ihrer Kusine Inge im April 1939 in einem Kindertransport nach Holland, doch die SS verhaftete Ilse im Kloster Eersel und ermordete sie am 3.9.1942 im KZ Auschwitz. Die Stadt Innsbruck gründete 2021 einen Schulcampus Wilten als gemeinsamen Standort der Volksschule Altwilten sowie der beiden Mittelschulen Leopoldstraße und Ilse-Brüll-Gasse. Die Mittelschule Müllerstraße 38 war in die Ilse-Brüll-Gasse übersiedelt und nennt sich auf Wunsch von Direktorin Julia Zmugg und auf Initiative von Schulamtsleiter Werner Leithmayer seit 15.2.2021 Mittelschule Ilse-Brüll-Gasse.

Adresse: Ilse-Brüll-Gasse 2, 6020 Innsbruck
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N

Otto Neururer, Pfarrer in Götzens, wurde am 30.5.1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Nach eineinhalb Jahren Umbau und Sanierung segneten die Bischöfe Reinhold Stecher und Klaus Küng am 7.12.1996 die Räumlichkeiten des Priesterseminars der Diözesen Innsbruck und Feldkirch. Das Gebäude heißt nun Neururer-Haus.

Adresse: Riedgasse 9, 6020 Innsbruck
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Nach eineinhalb Jahren Umbau und Sanierung segneten die Bischöfe Reinhold Stecher und Klaus Küng am 7.12.1996 die Räumlichkeiten des Priesterseminars der Diözesen Innsbruck und Feldkirch. Sie weihten eine kleine Kapelle, die im Zuge des Umbaus statt des „kleinen Hörsaals“ errichtet worden war, auf den Namen des Götzner Pfarrers Otto Neururer ein, ermordet am 30.5.1940 im KZ Buchenwald, seliggesprochen im November 1996.

Adresse: Riedgasse 9, 6020 Innsbruck
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O

Pfarrer Otto Neururer, in der Fraktion Piller der Gemeinde Fließ geboren, wurde am 30.5.1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Am 28.4.1996 enthüllte Bischof Reinhold Stecher in der Kirche in Piller eine bronzene Gedenktafel für ihn, finanziert von den Bundesbrüdern der Katholischen Österreichischen Hochschulverbindung Unitas aus Österreich und Deutschland: einerseits aus Anlass der Seligsprechung von Otto Neururer, andererseits als Dank an Bundesbruder Magnus Kaminski, Mitglied der Unitas Norica-Greifenstein zu Innsbruck. Kaminski war von 1970 bis 2002 Seelsorger in Piller sowie treibende Kraft bei der Einleitung des Seligsprechungsprozesses für Neururer und die Errichtung der Gedenktafel.

Adresse: neben Piller 47, 6473 Fließ
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Otto Neururer, Pfarrer in Götzens, wurde am 30.5.1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Im Zuge der Seligsprechung von Otto Neururer richtete die Pfarre Götzens 1997 die Otto-Neururer-Kapelle aus dem Jahr 1977 neu ein: mit einer Gedenktafel beim Eingang, einem Ständer mit Neururer-Kerzen, einem Porträt-Ölbild des Geistlichen von Lois Irsara und einer Gedenkvitrine. Sie enthält Habseligkeiten von Otto Neururer: Patene, Bleistift und Pinsel sowie einen Kelch mit Untersatz, auf dessen Boden die Widmung der Innsbrucker Kinderkongregation St. Ursula für Neururer aus dem Jahr 1932 eingraviert ist; zudem auch Gegenstände, die die Verwaltung des KZ Buchenwald in der Urne beigelegt hatte: sein kleines Holzkreuz, den verschmorten Rosenkranz und die Steinplakette mit der Krematoriumsnummer 32.

Adresse: Kirchplatz, 6091 Götzens
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Otto Neururer, Pfarrer in Götzens, wurde am 30.5.1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Am 16.11.1976 beschloss der Gemeinderat von Götzens die Benennung eines Weges nach dem Märtyrerpriester.

Adresse: Otto-Neururer-Weg, 6091 Götzens
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Otto Neururer, Pfarrer in Götzens, wurde am 30.5.1940 im KZ Buchenwald ermordet. Nach seiner Seligsprechung 1996 entwickelte sich das Dorf zu einem Wallfahrtsort. Zum 75. Todestag Neururers am 30. Mai 2015 hielt Bischof Manfred Scheuer eine Festmesse ab und segnete die älteste, 1717 gegossene Glocke der Kirche, die seitdem Otto-Neururer-Friedensglocke heißt.

Adresse: Kirchplatz, 6091 Götzens
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Otto Neururer, Pfarrer in Götzens, wurde am 30.5.1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Die Idee zum Brunnenbau im Imster Stadtteil Lassigg stammt von SiedlerInnen. Elmar Peintner entwarf unentgeltlich eine Plastik für den Brunnen, Baumeister Grössl hatte die Planung über, zur Ausführung trugen der Städtische Bauhof und die Stadtwerke Imst sowie mehrere Firmen bei. Die aufgebogenen Gitterstäbe stehen für das Konzentrationslager. Symbol für Neururers Leben und seine Vollkommenheit ist die vergoldete Eisenkugel über den Stäben. Das Gold versinnbildlicht die Heiligkeit des Märtyrers. Auf einem Nirosta-Band unterhalb der Gitterstäbe weist eine Widmung auf den Seligen hin. Dekan Hubert Rietzler weihte den Otto-Neururer-Brunnen am 23.10.1993 ein.

Adresse: nahe Lassig 33, 6460 Imst
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Otto Neururer, Pfarrer in Götzens, wurde am 30. Mai 1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Er wirkte 1913/14 in Oberhofen als Pfarrprovisor. Zum Jubiläumsjahr 1.200 Jahre Oberhofen wurde der Otto-Neururer-Altar am 11.4.1999 während einer Feldmesse von Bischof Alois Kothgasser mit einer Reliquie des Seligen geweiht.

Adresse: Kirchplatz, 6406 Oberhofen im Inntal
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Otto Neururer, Pfarrer in Götzens, wurde am 30. Mai 1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Pfarrer Christoph Haider stellte im Gemeinderat den Antrag, dem seliggesprochenen Geistlichen im Zuge der Verleihung von neuen Straßenbezeichnungen entlang des Widums einen Weg zuzueignen. Der Gemeinderat stimmte diesem Wunsch in seiner Sitzung vom 30.11.2006 zu.

Adresse: Otto-Neururer-Weg, 6406 Oberhofen
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Otto Neururer, Pfarrer in Götzens, wurde am 30.5.1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Am 4.11.1996 beschloss die Gemeinde Silz auf Initiative des Ortschronisten und Gemeindearchivars Johann Zauner die Verkehrsflächenbenennung. Der Otto-Neururer-Weg ist eine Seitengasse der Pozuzostraße.

Adresse: Otto-Neururer-Weg, 6424 Silz
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Am 8.7.2015 weihte Bischof Manfred Scheuer die Kapelle des neuen Wohn- und Pflegeheims Olympisches Dorf auf den Namen des Götzner Pfarrers Otto Neururer ein, ermordet am 30.5.1940 im KZ Buchenwald, seliggesprochen im November 1996. Den Bezug von Otto Neururer zu Innsbruck stellt seine langjährige Tätigkeit als Religionslehrer dar.

Adresse: An-der-Lan-Straße 26a, 6020 Innsbruck
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P

Otto Neururer, Pfarrer in Götzens, wurde am 30.5.1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Dekan Hubert Rietzler gab das Bild Neururers bei Elmar Peintner in Auftrag. Es handelt sich um eine Darstellung der Aufforderung von Jesus Christus „Wer mein Jünger sein will, der nehme das Kreuz auf sich und folge mir nach“ in der Maltechnik Bleistift mit Eitempera. Das Bild hängt an der rechten Seite der Kirchenwand vor dem Seitenaltar. Der Dekan enthüllte das Bild am 3.11.1996 während einer meditativen Andacht nach der Abendmesse. Für Peintner war das Kreuz Neururers das KZ Buchenwald, das der Künstler im Querbalken des Porträts durch SS-Männer mit Ochsenziemern und ihren Bluthunden sowie mit der Todeszelle Neururers darstellt. Am Längsbalken des Kreuzes scheint die Häftlingsnummer des Seliggesprochenen auf als Zeichen der Entmenschlichung im Nationalsozialismus.

Adresse: Vogelhändlergasse, 6460 Imst
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Harald Pickert saß wegen staatsfeindlichen und wehrkraftzersetzenden Verhaltens in Haft. Er überlebte die KZ Sachsenhausen, Dachau und Mauthausen. Am 20. September 1993 beschloss der Kufsteiner Stadtrat die Wegbenennung im Ortsteil Weissach nach Harald Pickert.

Adresse: Prof. Harald Pickert Weg, 6330 Kufstein
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Otto Neururer, Pfarrer in Götzens, wurde am 30.5.1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Das Porträt Neururers von Elmar Peintner in der Pfarrkirche Landeck-Perjen ist ein Offsetdruck des Originals, das sich in der Pfarrkirche Imst befindet. Der Kapuzinerpater Dekan Erich Geir forderte das Porträt an. Es wurde 1999 aufgehängt, aber nicht feierlich enthüllt.

Adresse: Kirchenstraße 7, 6500 Landeck
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Maria Cäcilia Autsch (Ordensname Schwester Angela) protestierte erfolgreich gegen die Aufhebung des Klosters in Mötz, doch „Schwester Angela vom Heiligsten Herzen Jesu“ des Ordens der Trinitarierinnen kam ins KZ Ravensbrück, dann ins KZ Auschwitz, wo sie am 23. Dezember 1944 starb. Ein niederösterreichischer Gefängnisinsasse malte ein Porträt von Schwester Angela, Klaus Pöll sorgte für die grafische Unterstützung. VerehrerInnen von Sr. Angela transportierten es in einer Prozession zum Locherboden und brachten es am 10. Juni 2012 in der Gnadenkapelle an.

Adresse: Landesstraße, südlich der Wallfahrtskirche Locherboden, 6423 Mötz
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Otto Neururer, Pfarrer in Götzens, wurde am 30. Mai 1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Er wirkte 1913/14 in Oberhofen als Pfarrprovisor. Anlässlich seiner Seligsprechung hängte die Pfarre in der Kirche ein Ölbild Neururers auf, gemalt von Emmerich Kerle. Pfarrer Christoph Haider segnete das Porträt am 1.12.1996.

Adresse: Kirchplatz, 6406 Oberhofen im Inntal
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Otto Neururer, Pfarrer in Götzens, wurde am 30.5.1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Der Gemeinderat und Josef Tiefenthaler, Dekan von Silz, beauftragten ein Bild Neururers beim Künstler Elmar Peintner. Es hängt in der Kirche an der linken Wand beim Taufwasserbecken. Am 31.1.1997 enthüllte Bischof Reinhold Stecher das Porträt, ausgeführt in der Technik Bleistift und Eitempera, während der Abendmesse.

Adresse: Bundesstraße (Tiroler Straße), 6424 Silz
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Der Marianistenpater Jakob Gapp wurde wegen seiner scharfen Kritik am Nationalsozialismus im am 23.8.1943 in der Haftanstalt Berlin-Plötzensee hingerichtet. Im November 1996 erfolgte seine Seligsprechung. Der Kreuzweg führt entlang des Kirchsteigs von der Langen Gasse in Wattens zur Hirschlandkapelle am Wattenberg. Der Kreuzweg symbolisiert eine geistige Verbindung zwischen den beiden Gemeinden, die zur Pfarre Wattens gehören. Die 15 geschnitzten Halbrelieftafeln fertigte der Künstler Leonhard Delago aus Kastelruth. Die Initiative für den Kreuzweg stammt von Hauptschuldirektor Franz Fröhlich. Er finanzierte ihn mit Familie und Freunden. Pfarrer Josef Purtauf weihte die Informationstafel am 7.6.1997.

Adresse: zwischen Wattens und Wattenberg über den Kirchsteig, 6112 Wattens
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Im Zuge der Pogromnacht auf den 10.11.1938 wurden in Innsbruck vier Männer ermordet: Wilhelm Bauer, Richard Graubart und Richard Berger. Josef Adler starb zeitversetzt in Wien. Auf Vorschlag des „Landtags der Jugend“ (17.11.1995) finanzierte das Land Tirol ein Mahnmal für die Opfer der Pogromnacht. Es schrieb einen Schulwettbewerb aus, den ein 19-jähriger Schüler der HTL Fulpmes gewann. Mario Jörg entwarf ein Mahnmal mit einer Menorah. Der siebenarmige Leuchter ist ein bedeutendes religiöses und politisches Symbol, aufgenommen im Staatswappen Israels. In den runden Kupfersockel sind die vier Namen der getöteten jüdischen Männer eingraviert. Eine kreisförmige Begleittafel vervollständigt das Mahnmal. Am 8.6.1997 weihte Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg das Pogrommahnmal ein, an seiner Seite Bischof Reinhold Stecher und der israelische Botschafter Yoel Sher. 2011 rückte die ARGE LAAC/Stiefel Kramer/Christopher Grüner das Mahnmal vom südlichen Ende des Eduard-Wallnöfer-Platzes stärker ins Zentrum.

Adresse: Eduard-Wallnöfer-Platz, 6020 Innsbruck
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Der Widerstandskämpfer Franz Mair, Lehrer am Akademischen Gymnasium, wurde am 3.5.1945 im Zuge der Übernahme des Landhauses angeschossen, drei Tage später starb er. Am 29.5.1980 fasste der Innsbrucker Gemeinderat auf Initiative von Gemeinderat Hermann Weiskopf (Innsbrucker Mittelstand) und Stadtrat Wilhelm Steidl (Tiroler Arbeitsbund) den Beschluss, eine Straße in Hochrum nach Franz Mair zu benennen. Nach Anrainerprotesten wählte der Gemeinderat am 16.10.1980 die östliche Angerzellgasse aus, in der sich das Akademische Gymnasium befindet. Doch die Schulleitung, der Lehrkörper, der Elternverein und zu einem Aktionskomitee zusammengeschlossene SchülerInnen machten gegen dieses Vorhaben mobil. Bürgermeister Alois Lugger (ÖVP) führte daher den Kompromissvorschlag des Direktors durch: Das Gymnasium behielt seine Adresse, nur das kurze Stück der Seitenfront des Tiroler Landesmuseums bis vor die Schule wurde Prof.-Franz-Mair-Gasse benannt.

Adresse: Prof.-Franz-Mair-Gasse, 6020 Innsbruck
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Am 22.11.1979 beantragte Hermann Weiskopf (Innsbrucker Mittelstand), einen Teil der südlichen Haymongasse in Pater-Reinisch-Straße umzubenennen. Der Pallottinerpater Franz Reinisch wurde am 21.8.1942 im Berliner Zuchthaus Brandenburg-Görden enthauptet, weil er nach seiner Einberufung den Eid auf Hitler verweigert hatte. Es dauerte fast vier Jahre, bis der Innsbrucker Gemeinderat am 28.7.1983 den entsprechenden Beschluss fasste. Die Straßentafel wurde im Februar 1984 angebracht.

Adresse: Pater-Reinisch-Weg, 6020 Innsbruck
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Am 29.5.1980 beschloss der Innsbrucker Gemeinderat auf Initiative von Gemeinderat Hermann Weiskopf (Innsbrucker Mittelstand) und Stadtrat Wilhelm Steidl (Tiroler Arbeitsbund) die Benennung einer Verkehrsfläche im Olympischen Dorf von Innsbruck nach dem Götzner Pfarrer Otto Neururer, ermordet am 30.5.1940 im KZ Buchenwald, seliggesprochen im November 1996.

Adresse: Pfarrer-Otto-Neururer-Straße, 6020 Innsbruck
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R

Pfarrer Otto Neururer, in der Fraktion Piller der Gemeinde Fließ geboren, wurde am 30.5.1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Im Zuge der Renovierung der baufälligen Maaßkirche wurde eine Krypta im alten Gemäuer der Gruft geschaffen, mit einer Grab- und Gedächtnisstätte für Pfarrer Simon Alois Maaß sowie zwei weiteren Steinreliefs für die beiden aus Piller stammenden Glaubenszeugen Pater Franz Flür und Otto Neururer. Bischof Reinhold Stecher segnete die Kirche am 12.9.1993. 1996 wurde der Text am Denkmal von Pfarrer Neururer ergänzt.

Adresse: neben Dorf 115, 6521 Fließ
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Am 18.10.2017 beschloss der Gemeinderat auf Antrag des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft die Errichtung des Rundwanderweges „Oradour“ im Bereich der Schwazer Felder ab der Bergwerkstraße. Im Frühjahr 2018 berichtete die Stadt über einen neu erschlossenen Erholungsraum mit Verweilzonen. In Folge gestaltete sie die Promenade zwischen der Steinbrücke und dem Lidl-Kreisverkehr direkt am Inn. Ziel ist es, das Bewusstsein über die Existenz des Lagers „Oradour“ zu schärfen. Es war in der NS-Zeit ein Zwangsarbeiterlager, nach 1945 ein Entnazifizierungslager, das die französische Besatzungsmacht in Erinnerung an ein Massaker der SS im Dorf Oradour-sur-Glane „Oradour“ nannte. Der Weg von der Bergwerkstraße zur Gedenkstele „Oradour“ symbolisiert den Marsch der Häftlinge vom Lager zu ihrer Arbeitsstätte im Wilhelm-Erb-Stollen des Schwazer Bergwerks. Allerdings ist der Rundwanderweg nicht ausgeschildert und auf keiner Karte eingezeichnet.

Adresse: Rundwanderweg „Oradour“, 6130 Schwaz
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Ein SS-Kommando unter Gerhard Lausegger verschleppte in der Pogromnacht 1938 Richard Berger, Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg, aus seiner Wohnung in der Anichstraße 13 nach Kranebitten. Dort erschlugen sie Berger, warfen ihn in den Inn und schossen ihm nach. Am 29.5.1980 beschloss der Innsbrucker Gemeinderat nach einer Initiative von Hermann Weiskopf (Innsbrucker Mittelstand) und Stadtrat Wilhelm Steidl (Tiroler Arbeitsbund), eine Straße im Gewerbegebiet nach Richard Berger zu benennen. Weiskopf kritisierte die Auswahl der peripher gelegenen Verkehrsfläche, die von der Haller Straße abbiegt und ins Gewerbegebiet Neuarzl führt.

Adresse: Richard-Berger-Straße, 6020 Innsbruck
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Der Pallottinerpater Franz Reinisch wurde am 21.8.1942 im Berliner Zuchthaus Brandenburg-Görden enthauptet, weil er nach seiner Einberufung den Eid auf Hitler verweigert hatte. Das Relief für Reinisch aus einer Goldschmiede in Schönstatt errichtete der Innsbrucker P. Franz Reinisch Fonds, Österreichischer Freundeskreis, unter der Führung von Walter Schwarzer, pensionierter Direktor des Gymnasiums in der Sillgasse. Da es Widerstände in der Gemeinschaft gegen die Gedenktafel für den Kriegsdienstverweigerer Franz Reinisch gab, wurde sie laut Pater Andreas Resch Ende 1991 „mehr oder weniger in einer Nacht- und Nebelaktion an der Säule in unserer Kirche angebracht“. Im März 2019 erhielt die serbisch-orthodoxe Kirche die Herz-Jesu-Kirche als Geschenk.

Adresse: Maximilianstraße 8, 6020 Innsbruck
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S

Pfarrer Otto Neururer, in der Fraktion Piller der Gemeinde Fließ geboren, wurde am 30.5.1940 im KZ Buchenwald ermordet und 1996 seliggesprochen. Aufgrund der Initiative von Pfarrer Martin Frank Riederer wurden in der Vorhalle der Fließer St. Barbarakirche zwei neue Statuen aufgestellt, die an die Seligsprechung von Pfarrer Otto Neururer und die Heiligsprechung von Papst Johannes Paul II. 2014 erinnern. Die Statue von Otto Neururer mit dem Religionsheft von Bischof Reinhold Stecher schnitzte die Südtiroler Firma Holzschnitzarbeiten Dolfi nach der Anleitung des Pfarrers. Bischof Manfred Scheuer feierte mit Pfarrer Riederer am 14.9.2014 den Fest- und Weihegottesdienst, bei dem die Statue und der neue Volksaltar eingeweiht wurde.

Adresse: neben Dorf 144, 6521 Fließ
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Die NS-Behörden deportierten am 23.5.1941 50 Kinder und Jugendliche sowie elf PatientInnen über 20 Jahre aus der „Idiotenanstalt“ Kramsach-Mariatal mit zwei Bussen in die Tötungsanstalt Schloss Hartheim. Im Skulpturenpark der „Freunde zeitgenössischer Kunst“ in Kramsach, wo Alois Schild seine Großplastiken aufgestellt hat, schuf der Künstler im Auftrag des Mobilen Hilfsdienstes (MOHI) Tirol 1995 eine Metallskulptur, die wegen des Protests gegen das Hakenkreuz auf dem Objekt nur kurz aufgestellt war. Schild bearbeitete die Skulptur, finanziell unterstützt durch die TKI open, einer Förderschiene der „Tiroler Kulturinitiativen/IG Kultur Tirol“ und den Bund, bis 2003. Er montierte auf die Skulptur Vornamen, um zu unterstreichen, dass die Opfer überwiegend Kinder und Jugendliche waren. Der Kunstverein übergab das Denkmal in einer dreitägigen Veranstaltung mit dem Titel „Heimat bist du großer Söhne (einmal und nie wieder)“ vom 13.6.-15.6.2003 der Öffentlichkeit.

Adresse: Skulpturenpark, 6233 Kramsach
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Im November 2018 schlug der Wattner Kulturreferent Lukas Schmied (ÖVP) dem Gemeinderat vor, Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus zu verlegen. Der Historiker Philipp Lehar (Museum Wattens) recherchierte sieben Personen mit Bezug zu Wattens. Der Kulturausschuss nahm die Liste an, die Marktgemeinde übernahm die Kosten. Am 15.7.2020 verlegte Gunter Demnig, der Erfinder der Aktion Stolpersteine, sechs Steine. Jener von Maria Andergassen, Opfer der NS-Euthanasie, kam als Vermittlungsobjekt ins Museum Wattens.

Adresse: Innsbrucker Straße 2, 6112 Wattens
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Im November 2018 schlug der Wattner Kulturreferent Lukas Schmied (ÖVP) dem Gemeinderat vor, Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus zu verlegen. Der Historiker Philipp Lehar (Museum Wattens) recherchierte sieben Personen mit Bezug zu Wattens. Der Kulturausschuss nahm die Liste an, die Marktgemeinde übernahm die Kosten. Am 15.7.2020 verlegte Gunter Demnig, der Erfinder der Aktion Stolpersteine, sechs Steine, einen für Simon Bachler, Opfer des nationalsozialistischen Krankenmordes.

Adresse: Franz-Strickner-Straße 2, 6112 Wattens
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Im November 2018 schlug der Wattner Kulturreferent Lukas Schmied (ÖVP) dem Gemeinderat vor, Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus zu verlegen. Der Historiker Philipp Lehar (Museum Wattens) recherchierte sieben Personen mit Bezug zu Wattens. Der Kulturausschuss nahm die Liste an, die Marktgemeinde übernahm die Kosten. Am 15.7.2020 verlegte Gunter Demnig, der Erfinder der Aktion Stolpersteine, sechs Steine, einen für Felix Bunzl, der gezwungen war, wegen seiner jüdischen Herkunft in die Schweiz zu fliehen.

Adresse: Bahnhofstraße an der Kreuzung Ludwig-Lassl-Straße, 6112 Wattens
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Im November 2018 schlug der Wattner Kulturreferent Lukas Schmied (ÖVP) dem Gemeinderat vor, Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus zu verlegen. Der Historiker Philipp Lehar (Museum Wattens) recherchierte sieben Personen mit Bezug zu Wattens. Der Kulturausschuss nahm die Liste an, die Marktgemeinde übernahm die Kosten. Am 15.7.2020 verlegte Gunter Demnig, der Erfinder der Aktion Stolpersteine, sechs Steine. Ein Stein ist Marianistenpater Jakob Gapp gewidmet, wegen seiner scharfen Kritik am Nationalsozialismus hingerichtet und im November 1996 seliggesprochen.

Adresse: Kirchplatz, 6112 Wattens
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Im November 2018 schlug der Wattner Kulturreferent Lukas Schmied (ÖVP) dem Gemeinderat vor, Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus zu verlegen. Der Historiker Philipp Lehar (Museum Wattens) recherchierte sieben Personen mit Bezug zu Wattens. Der Kulturausschuss nahm die Liste an, die Marktgemeinde übernahm die Kosten. Am 15.7.2020 verlegte Gunter Demnig, der Erfinder der Aktion Stolpersteine, sechs Steine, einen für Friedrich Tannert, der mit Ehefrau Gertrude wegen der jüdischen Herkunft nach England vertrieben wurde.

Adresse: Bahnhofstraße 11, 6112 Wattens
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Im November 2018 schlug der Wattner Kulturreferent Lukas Schmied (ÖVP) dem Gemeinderat vor, Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus zu verlegen. Der Historiker Philipp Lehar (Museum Wattens) recherchierte sieben Personen mit Bezug zu Wattens. Der Kulturausschuss nahm die Liste an, die Marktgemeinde übernahm die Kosten. Am 15.7.2020 verlegte Gunter Demnig, der Erfinder der Aktion Stolpersteine, sechs Steine, einen für Gertrude Tannert, die mit Ehemann Friedrich wegen der jüdischen Herkunft nach England vertrieben wurde.

Adresse: Bahnhofstraße 11, 6112 Wattens
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Im November 2018 schlug der Wattner Kulturreferent Lukas Schmied (ÖVP) dem Gemeinderat vor, Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus zu verlegen. Der Historiker Philipp Lehar (Museum Wattens) recherchierte sieben Personen mit Bezug zu Wattens. Der Kulturausschuss nahm die Liste an, die Marktgemeinde übernahm die Kosten. Am 15.7.2020 verlegte Gunter Demnig, der Erfinder der Aktion Stolpersteine, sechs Steine, einen für Albert Troppmair, der als Anführer einer Widerstandsgruppe in ein Feuergefecht mit SS-Einheiten geriet und durch Beschuss heranrückender US-Truppen ums Leben kam.

Adresse: Vögelsbergweg 2, 6112 Wattens
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Major Josef Gangl half mit, prominente französische Gefangene von Schloss Itter, einer Außenstelle des KZ Dachau, zu befreien. Er wurde dabei am 5.5.1945 tödlich verletzt. Laut Chronist Hans Gwiggner setzten im Herbst 1945 Mitglieder der Widerstandsgruppe Wörgl die Umbenennung der Michael-Gaismair-Straße in Sepp-Gangl-Straße ohne formellen Gemeinderatsbeschluss durch. In der Sepp-Gangl-Straße gibt es kein Straßenschild, es existieren nur Hausnummern.

Adresse: Sepp-Gangl-Straße, 6300 Wörgl
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Hans Vogl, Direktor der Hauptschule Zell am Ziller, wurde in München-Stadelheim wegen „Feindbegünstigung“, des „Aufbaus kommunistischer Zellen und der Förderung kommunistischer Bestrebungen“ enthauptet. Am 13.4.2017 brachte der pensionierte Rechtsanwalt Josef Thaler den Antrag bei der Gemeinde Zell am Ziller ein, Hans Vogl einen Stolperstein zu widmen. Sein Mitstreiter war anfänglich Engelbert Kienzl, Apotheker im Ruhestand, der sich wegen der langandauernden Verhandlungen mit der Gemeinde zurückzog. Politische Unterstützung fand das Anliegen durch die SPÖ-Gemeinderätin Annelies Brugger. Das Ersuchen, einen Stolperstein für Vogls Frau Hilde anzubringen, lehnte der Gemeinderat ab. Am 20.9.2019 erfolgte die Verlegung des ersten Stolpersteins in Tirol, für Hans Vogl, 75 Jahre nach seiner Hinrichtung.

Adresse: Unterdorf 15, 6280 Zell am Ziller
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Sowjetische Architekten gestalteten in Österreich die Anlagen von Kriegsgräbern ihrer Angehörigen in stalinistischem Stil mit ganz bestimmten Vorgaben: Quadrat- oder Rechteckform mit einem zentralen „Heldenplatz“, einem Siegesobelisken oder einem sonstigen massiven Monument, Sowjetstern und patriotisch-pathetisch gehaltener Inschrift. Der sowjetische Friedhofsteil in Innsbruck ist mit einer Hecke umgeben und befindet sich im Soldatenfriedhof Amras, der größten Kriegsgräberanlage Tirols. Im Zentrum erhebt sich ein Rundobelisk aus Gussstein über einem zweistufigen kubischen Granitsockel, bekrönt von einem fünfzackigen Sowjetstern. Zehn radial angelegte Gemeinschaftsgräber aus Kunststeinblöcken tragen auf Russisch die Namen der hier beigesetzten SowjetbürgerInnen. Der Grabstein für Iwan Emanatschenko, Juri Filipowitsch, Cyrill Schmutz und Petro Wetraw, allesamt hingerichtet im Lager Reichenau, steht in unmittelbarer Nähe des sowjetischen Friedhofsteils.

Adresse: Ecke Wiesengasse / Amraser Straße, 6020 Innsbruck
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1910 wurde in einem Stöcklgebäude im Hof des Hauses des Vorstandes der Israelitischen Kultusgemeinde Wilhelm Dannhauser und seiner Frau Berta in der Sillgasse 15 ein Betsaal eingerichtet: die Innsbrucker „Synagoge”. In der Pogromnacht zum 10. November 1938 wurde das Innere der Synagoge zerstört, 1943 durch einen Bombentreffer auch das Gebäude. Nach dem Krieg wurde es schließlich abgetragen, die freie Fläche ab den 1950er Jahren als Parkplatz genutzt. Ab 1981 erinnerte auf Initiative des israelischen Botschafters in Wien eine wenig sichtbare Gedenktafel an die Synagoge. Unter der Leitung von Esther Fritsch, der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg, wurde mit Unterstützung von Bischof Reinhold Stecher und der finanziellen Hilfe von Bund, Land Tirol und der Stadt Innsbruck eine neue Synagoge gebaut. Oberrabiner Paul Chaim Eisenberg eröffnete die nach den Plänen der Architekten Hubert und Michael Prachensky erbaute Synagoge am 21.3.1993.

Adresse: Sillgasse 15, 6020 Innsbruck
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Harald Büchele, ein pensionierter Mediziner, rief 2020 eine „Initiative Stolpersteine für Tirol“ ins Leben, die diese Art des Gedenkens in der Landeshauptstadt verankern möchte. Ihr gehören Privatpersonen, FunktionärInnen von ÖVP und SPÖ und der Politikwissenschafter Anton Pelinka an. Beginnen wollte Büchele mit der Verlegung eines Steines vor dem Haus Haydnplatz 8, in dem er lebt und in dem Alfred Graubart wohnte, der wegen seiner jüdischen Herkunft in der Pogromnacht zum 10. November verprügelt und dann vertrieben wurde. Da die Stadt Innsbruck zeitgemäßere Formen der Erinnerungskultur fördern wollte, entwickelte sich eine rege öffentliche Diskussion. Sie beauftragte eine Arbeitsgruppe mit der Klärung der Frage, unter welchen Voraussetzungen sie privaten Initiativen die Errichtung von Erinnerungszeichen wie „Stolpersteinen“ auf öffentlichem Grund gestatten soll. Büchele verlegte daraufhin am 26.9.2020 den Stolperstein für Alfred Graubart auf seinem Privatgrund.

Adresse: Haydnplatz 8, 6020 Innsbruck
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In der Obermarktstraße 8 in Telfs richtete der kriegsinvalide Altwarenhändler Josef Lehrmann im September 1937 ein winziges Geschäft ein, im April 1938 zwangen die Nationalsozialisten ihn, es aufzugeben. Lehrmann kam ursprünglich aus Galizien. Er war Jude, Tiroler Patriot und dekorierter Kaiserjäger. Josef Lehrmann gehörte zu den vielen jüdischen Existenzen, die bitterarm waren. Im Nationalsozialismus musste er seine Tapferkeitsmedaille abstecken und den Judenstern tragen. Der erwartungsvolle Aufbruch in den goldenen Westen endete 1942 im Konzentrationslager Theresienstadt.

Adresse: Obermarktstraße 8, 6410 Telfs
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Die Wehrmacht hatte ein eigenes Gericht in Innsbruck, das Feldkriegsgericht der Division 188, ab Ende 1943 auch ein Gericht der Division 418, jeweils mit Sitz in der Anichstraße 26–28. Diese Gerichte verurteilten viele Kriegsdienstverweigerer, Selbstverstümmler und Deserteure zum Tode. Die Hinrichtungsstätte befand sich im Steinbruch am westlichen Fußende des Paschbergs, nahe dem Gasthaus Bretterkeller und der heutigen Landesgedächtnisstätte Tummelplatz. Gedenkzeichen stehen noch aus. Land Tirol und Stadt Innsbruck haben aber bereits Planungen begonnen.

Adresse: HTBLVA, Anichstraße 26–28, 6020 Innsbruck
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Die Jenischen in Tirol abschätzig „Kar(r)ner“ genannt, gingen zeitweise auf Reise, um ihre Produkte zu verkaufen. Die Nationalsozialisten bezeichneten sie als „zigeunerähnliches und nach Zigeunerart umherziehendes Gesindel“, als rassenhygienisch Minderwertige, Arbeitsscheue und Asoziale: um sie generell unter dem Vorwand „vorbeugender Verbrechensbekämpfung“ zu verfolgen. So auch den Hilfsarbeiter Hugo Mungenast, der am 11.1.1940 im KZ Mauthausen ums Leben kam.

Adresse: Purnhofweg 12 (ehemals Arzl 70), 6020 Innsbruck
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Friedrich Pasch erwarb 1917 die Konzession, ein Modegeschäft in der Maria-Theresien-Straße 21 zu führen. In der Pogromnacht zum 10. November überfielen SA-Männer die Familie Pasch, verwüsteten ihre Wohnung in der Salurnerstraße 3 und schlugen die 15-jährige Dorli. Friedrich Pasch kam zwölf Tage in Schutzhaft, die Gestapo malträtierte ihn. Gauhauptstellenleiter Walter Veith, ein illegaler Nationalsozialist, arisierte den Betrieb und die Wohnung. Die jüdische Familie Pasch floh nach England. Dort starb Vater Friedrich bereits 1944.

Adresse: Maria-Theresien-Straße 21, 6020 Innsbruck
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Im Jänner 2014 empfahl der Kulturausschuss Innsbruck dem Gemeinderat, den Kindergarten am Campagne-Areal in der Reichenauer Burghard-Breitner-Straße nach Diana Budisavljević zu benennen. Im November 2020 folgte der Gemeinderat dieser Empfehlung, nachdem Burghard Breitner wegen seiner NS-Belastung, unter anderem war er für die Durchführung von Zwangssterilisationen verantwortlich, in Misskredit geraten war. Diana Budisavljević war Innsbruckerin, die während des Zweiten Weltkrieges wesentlich mithalf, tausende serbische Kinder vor dem Tod in den Lagern der faschistischen Ustascha im „Unabhängigen Staat Kroatien“, einem engen Verbündeten des Deutschen Reiches, zu bewahren.

Adresse: Burghard-Breitner-Straße 20, Innsbruck
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V

Otto Neururer, Pfarrer in Götzens, wurde am 30.5.1940 im KZ Buchenwald ermordet. Aufgrund dessen Seligsprechung gab der Götzner Pfarrer Franz Schranz einen Volksaltar mit Lesepult und einer neuen Urne in Auftrag. Helmut Dreger, der Architekt der Innsbrucker Diözese, entwarf eine 1,75 Meter ovale Altarplatte aus indischem Serpentin, die auf einer Marmorsäule ruht, in der sich eine nach vorne offene Nische für die Urne mit einem Teil der Asche Neururers befindet. Der sich um sie rankende Stacheldraht erinnert an die Lagerhaft Neururers. Am 15.12.1996 segnete Bischof Reinhold Stecher den Volksaltar anlässlich eines Festgottesdienstes. Seitdem ist die Pfarrkirche auch eine Wallfahrtskirche.

Adresse: Kirchplatz, 6091 Götzens
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Pierre Voizard, Chef der französischen Militärregierung als Generaladministrator bzw. Generaldelegierter Chef der französischen Kontrollmission in Österreich unter Hochkommissar Émile Béthouart, setzte sich für Geldmittel zum Bau von Wohnungen in Innsbruck ein. Am 1.4.1950 fand die Richtfeier des großen Neubaus in der Roseggerstraße statt. Der Wohnblock 7-17, sechs Häuser mit 68 Wohnungen, wurde je zur Hälfte aus einer französischen Spende und von der Gemeinde Innsbruck finanziert. Die Stadt benannte daher die Häuserreihe in der Roseggerstraße nach Pierre Voizard und brachte zur Erklärung eine Informationstafel an.

Adresse: Peter-Roseggerstraße 7-17, 6020 Innsbruck
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Die Mehrheitsbevölkerung nannte die Jenischen in Tirol abschätzig „Kar(r)ner“. Sie gingen zeitweise auf Reise und waren Pfannenflicker, Besenbinder, Korbflechter, Messerschleifer, Pferdehändler, Schausteller, Musikanten oder auch Ringelspielbesitzer. Als Fahrende entwickelten sie eine eigene Kultur und Sprache. Sie sind eine eigenständige, wenngleich im Gegensatz zur Schweiz noch nicht anerkannte Volksgruppe. Die Geschichte ihrer Ausgrenzung und Diskriminierung reicht weit zurück. Die Nationalsozialisten bezeichneten die Jenischen als „zigeunerähnliches und nach Zigeunerart umherziehendes Gesindel“, als rassenhygienisch Minderwertige, Arbeitsscheue und Asoziale: um sie generell unter dem Vorwand „vorbeugender Verbrechensbekämpfung“ zu verfolgen. So auch Theresia Monz, die ein Verhältnis mit einem polnischen Zwangsarbeiter hatte. Nach ihrer Rückkehr aus dem KZ Auschwitz 1943 dankte sie der heiligen Theresia auf einer Votivtafel in der Theresienkirche in Innsbruck für ihr Überleben.

Adresse: Theresienkirche, Gramartstraße 4, 6020 Innsbruck
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W

Ing. Walter Caldonazzi wurde wegen der Vorbereitung zum Hochverrat, der Feindbegünstigung, der Spionage und der Wehrkraftzersetzung hingerichtet. Die „Freunde zeitgenössischer Kunst“ in Kramsach (Kunstforum Troadkastn) und ihr Obmann Martin Seiwald engagierten sich jahrelang für die Aufarbeitung der NS-Zeit. Am 4.7.2007 enthüllten Seiwald und Bürgermeister Manfred Stöger zwei Gedenktafeln, die nebeneinander montiert sind: Die eine benennt einen Platz bei der Mariataler Postbrücke nach Caldonazzi, die andere erinnert an das Schicksal des Widerstandskämpfers. Die künstlerische Gestaltung übernahm der Bildhauer Alois Schild.

Adresse: Walter Caldonazzi Platz, 6233 Kramsach
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Z

Die meisten Roma und Sinti hielten sich als Durchreisende für kurze Zeit in Tiroler Gemeinden auf. Im Oktober 1939 ordnete Reichsführer-SS Heinrich Himmler an, dass sämtliche „Zigeuner“ und „Zigeunermischlinge“ ihren Wohnsitz und Aufenthaltsort nicht mehr verlassen durften. In Tirol waren davon 73 Roma und Sinti in Hopfgarten, Hochfilzen, Kirchberg, Hall und Landeck betroffen. Vier wurden sofort in ein KZ abtransportiert. In Hopfgarten lebten sie zunächst noch in der Gemeinde, dann in einer Baracke weit weg vom Dorfzentrum. Schließlich transportierte die Gendarmerie alle Roma und Sinti von ihren Tiroler Zwangsaufenthaltsorten ins Innsbrucker Polizeigefängnis, auch „Arierinnen“, die mit einem Rom verheiratet waren. Am 3.4.1943 um sechs Uhr in der Früh fuhr ein Zugtransport mit 76 Menschen von Innsbruck ins KZ Auschwitz. Sechs weitere Personen folgen später nach. Über die Hälfte war jünger als 16 Jahre. Mindestens 56 der 82 Deportierten wurden umgebracht.

Adresse: neben Grafenweg 1, 6361 Hopfgarten im Brixental
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É

General Marie Émile Antoine Béthouart befreite als Oberbefehlshaber des Ersten Französischen Armeekorps im Mai 1945 Vorarlberg. Am 10. Juli wurde er zum Oberkommandierenden in der französischen Zone bestellt, schließlich war er auch französischer Hochkommissar bis 1950. Am 22.10.1998 beschloss der Innsbrucker Gemeinderat nach Anregung des französischen Honorarkonsuls Ivo Greiter, den Innsteg, eine Brücke, die die Stadtteile St. Nikolaus und Saggen verbindet, wegen Béthouarts versöhnlicher Haltung gegenüber Tirol und dem Schützenwesen nach dem General zu benennen. Am 10.6.2003 fand ein großer Festakt zur Eröffnung des Béthouart-Steges statt.

Adresse: Émile-Béthouart-Steg, 6020 Innsbruck
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Brigitte Zach ermittelte im Rahmen des „Wissenschaftlichen Arbeitens“ am Abendgymnasium Innsbruck unter der Leitung von Horst Schreiber fünf Zirler NS-Euthanasie-Opfer: Filomena Schneider und Johanna Weisjele wurden im Zuge des Krankenmordes von der Heil- und Pflegeanstalt Hall am 20.3.1941 bzw. am 26.5.1941 in die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz deportiert. Im letzten Todestransport von Hall in die Anstalt Niedernhart in Linz am 31.8.1942 befanden sich Amalia Frischmann und Aloisia Glatz. Anton Geiger wurde am 20.2.1941 von der Heil- und Pflegeanstalt Valduna Rankweil nach Schloss Hartheim überstellt. Die Gemeinde Zirl lobte einen Wettbewerb aus und entschied sich für das Kunstwerk von Günther Tschaufeser: sechs in Stahl gerostete Koffer auf einer vier Mal vier Meter großen Stahlplatte, umgeben von sechs verzinkten Stahlbänken, ergänzt von einer Stele mit Hintergrundinformationen zum Objekt. Am 14.9.2014 weihte Pfarrprovisor Gabriel Thomalla das Denkmal in einem großen Festakt ein.

Adresse: Am Kalvarienberg, 6170 Zirl
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