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Stolperstein für Gisela Kurzweil (geb. Trammer)

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Steiermark - Schröttergasse 7, 8010 Graz
Steiermark / StolpersteinJüdische Opfer - Israelitische KultusgemeindeFrauen explizit erwähntÖffentlich zugänglich


Gisela Trammer wurde am 25. Februar 1900 in Oderberg in Böhmen geboren. Am 28. November 1922 heiratete sie Bruno Kurzweil und am 31. Jänner 1925 wurde ihre Tochter Adele geboren. Die Familie war nicht religiös und niemand in der Familie war Mitglied in der IKG. Die Familie wohnte in der Kirchengasse 15, heute Schröttergasse 7. Am 11. Juni 1938 wurde Giselas Mann Bruno, der sehr aktiv in der Sozialdemokratie tätig war, aus der Rechtsanwaltskammer ausgeschlossen. Er bemühte sich für die Familie um eine Flucht nach Frankreich, was auch gelang. In Frankreich absolvierte Gisela Kurzweil eine Ausbildung zur Masseurin, die sie mit einem Diplom im Sommer 1939 abschloss. Ihr Mann war in Paris für die exilierte Sozialdemokratie aktiv. Nach der Kriegserklärung Frankreichs an Deutschland, wurde Bruno als österreichischer Flüchtling und "feindlicher Ausländer" im September 1939 in das Lager Meslay-du-Maine gebracht, wo er Anfang 1940 wieder entlassen wurde. Auch Tochter Adele kam in ein Heim für jüdische Flüchtlinge. Einzig Gisela blieb in Paris, was ihr, wie aus dem Briefwechsel mit ihrer Tochter hervorgeht, sehr zusetzte. Nach dem Deutschen Einmarsch in Frankreich flüchtete die Familie gemeinsam nach Montauban, in den Süden. Sie wurden allerdings am 26. August 1942 in Auvillar nahe Montauban verhaftet, und mit 170 weiteren Personen in das Camp de Septfonds gebracht, von wo alle in der Nacht vom 1./2. September nach Drancy und am 9. September mit dem Transport Nr. 30 nach Auschwitz deportiert und ermordet wurden.

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Foto: Sabrina Melcher




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