Weg benannt nach Berthold Linder
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Berthold Linder (1911–1997) emigrierte nach dem "Anschluss" 1938 als Betroffener der Nürnberger ("Rassen"-) Gesetze zunächst nach Belgien und später nach Frankreich, wo er sich der Résistance anschloss. 1943 floh er gemeinsam mit hundert anderen jüdischen Flüchtlingen nach Italien, wo er festgenommen und mit seiner Frau und ihrem erst zehn Monate alten Sohn nach Auschwitz deportiert wurde. Seine Frau und das Kind wurden sofort nach der Ankunft ermordet Er überlebte und wurde am 15. April 1945 im KZ Bergen-Belsen befreit. Nach der Befreiung wanderte in die USA aus, wo er in Palm Spring Präsident von Holocaust Survivors of the Desert war. Linder starb während der Präsentation seiner Autobiografie "Verdammt ohne Urteil“ am 22. September 1997 in Graz.