Steiermark - Alle Erinnerungsorte
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B
Viktor Klein (1869–1944) war ein ehemaliger Rittmeister der k.u.k. Armee und Pächter des Gutes Kollmannshöhe in Gniebing (Feldbach). Als vom Judnetum zum Katholizismus Konvertierter wurde er von lokalen Nationalsozialisten nach dem "Anschluss“ 1938 über die ungarische Grenze abgeschoben. Im März 1943 wurde er nach Theresienstadt verbracht, von wo er im Dezember ins KZ Auschwitz deportiert und dort Anfang des Jahres 1944 ermordet wurde.
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D
Denkmal für 28 Opfer des Faschismus und Nationalsozialismus aus Kapfenberg. Neben Februarkämpfern des Jahres 1934 sowie Opfern des Heimwehr- und NS-Terrors der Jahre 1929 bis 1934 stehen am Denkmal auch die Namen von 22 Widerstandskämpfern und einer Widerstandskämpferin aus Kapfenberg. Das Denkmal erinnert auch an 19 Fremdarbeiter, die im April 1945 von Gestapobeamten im Dietergraben ermordet wurden.
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Denkmal für den in der Münzgrabenkirche getauften Josef Gadolla, der als "Kampfkommandant" der Stadt Gotha im April 1945 die Stadt kampflos den US-Amerikanern übergab und deshalb standrechtlich zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde.
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Denkmal für die Freiheitskämpfer im Bezirk Hartberg, wobei einer der Kämpfer das Hartberger Stadtwappen in den Händen hält.
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Denkmal für die hingerichteten und in den Konzentrationslagern ums Leben gebrachten Widerstandskämpfer aus Eisenerz.
Denkmal für das am 22. Juni 1944 an dieser Stelle bei einem Gefecht gefallene Mitglied der obersteirischen Partisanen der "Österreichischen Freiheitsfront", Silvester Heider. Der Trofaiacher Kesselschmied Silvester Heider (1906–1944) arbeitete im Hüttenwerk Donawitz, ehe er sich im Herbst 1943 der ÖFF anschloss. Im Frühjahr 1944 war er führend bei den ersten Anschlägen auf die Eisenbahnlinien beteiligt.
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Denkmal für 12 Widerstandskämpfer aus Hieflau, die in Konzentrationslagern ums Leben gebracht oder hingerichtet wurden.
Denkmal für die Leobner Eisenbahner, die als Widerstandskämpfer zwischen 1942 und 1944 hingerichtet wurden bzw. im KZ umkamen.
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Denkmal für die 125 hingerichteten, erschossenen, in Haftanstalten und Konzentrationslagern ums Leben gekommenen WiderstandskämpferInnen aus dem Bezirk Leoben.
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Denkmal für 11 WiderstandskämpferInnen aus St. Michael, die zwischen 1943 und 1945 hingerichtet wurden oder in Konzentrationslagern und Haftanstalten starben.
Denkmal am Ortsfriedhof für 13 Widerstandskämpfer aus Fohnsdorf, die vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und hingerichtet wurden oder in Zuchthäusern und Konzentrationslagern starben.
Denkmal für 14 Männer und eine Frau aus Judenburg, die wegen ihres Widerstands gegen den Nationalsozialismus zum Tode verurteilt und hingerichtet wurden oder in Konzentrationslagern umkamen.
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Denkmal für 28 Männer und eine Frau aus dem Bezirk Knittelfeld, die wegen ihres Widerstands gegen den Nationalsozialismus zum Tode verurteilt und hingerichtet wurden oder in Konzentrationslagern und Zuchthäusern umkamen.
Mahnmal für die ermordeten WiderstandskämpferInnen des Bezirkes Voitsberg. 1952 wurde am Mahnmal eine Gedenktafel mit den Namen der 36 Opfer des Bezirkes angebracht. Nachdem 1962 die Glastafel von Neonazis zertrümmert worden war, wurde am 13. März 1963 eine Kupfertafel angebracht. Das Denkmal stand bis April 2003 vor der Kirche an der Ecke Hauptplatz/Bahnhofstraße.
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Denkmal für den Arzt Dr. Emil Teuschel (1894–1945) und den Zuckerbäcker Karl Jung (1897–1945), zwei Birkfelder Gegner des Nationalsozialismus, die Anfang April 1945 von der SS ermordet wurden.
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Über das Kriegerdenkmal wurde das Denkmal ZUR UMKEHR SCHREITEN WIR VORAN montiert, das an Hermann Brücklmeier (1904–1945), Margit Frankau (1889–1944), Eduard Huppert (1881–1945) und Franz Öhler (1887–1945) – vier Gemeindemitglieder der evangelischen Heilandskirche – erinnert, die durch die Nürnberger Gesetze als "Juden“ verfolgt wurden und in Konzentrationslagern umkamen.
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Denkmal für das ehemalige Gebetshaus der jüdischen Gemeinde Leoben.
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Dreisprachige (dt., engl., hebr.) Gedenktafel für die Opfer des Holocaust in Liebenau. Auf der Tafel wird den ungarisch-jüdischen ZwangsarbeiterInnen, aber auch den sowjetischen Kriegsgefangenen und Frauen die im Lager Liebenau in den Jahren 1941 bis 1945 lebten und starben, gedacht.
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Denkmal für die ungarisch-jüdischen ZwangsarbeiterInnen, die im April 1945 die Stadt passierten.
Denkmal für die etwa 200 ermordeten ungarisch-jüdischen ZwangsarbeiterInnen, die am 7. April 1945 am Präbichl erschossen wurden. Am 17. Juni 2011 wurde die Nachbildung des Mahnmals für die Gedenkstätte Ravensbrück "Die Tragende" (Will Lammert), die von der Leobner Widerstandskämpferin und KZ Ravensbrück-Inhaftierten Cäcilia Muchitsch geschaffen wurde, in das Mahnmal am Präbichl integriert.
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Denkmal für die während der Zeit des Nationalsozialismus im Zuge der NS-Euthanasie ermordeten Menschen mit Behinderungen.
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Denkmal für 13 im April 1945 zu Tode gespritzte PatientInnen: "Zum Gedenken / an die wehrlosen Opfer / 1939 – 1945" und Fürbitte für die nationalsozialistischen Täter: "Für die Mörder, / die erbarmungslos mit / Hilflosen sind. / Lasst uns zum Herrn beten."
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Bei Umbauarbeiten des ehemaligen Studentenhauses in den 1990er Jahren wurden beim Aufgang zum zweiten Stockwerk zwei übermalte Fresken des sterischen Künstlers Franz Köck aus der NS-Zeit freigelegt. Im Zuge der Diskussion über den Umgang mit diesem NS-Kunstwerk wurden die Fresken durch transparente Tafeln mit NS-kritischen Texten (dt./engl.) "gebrochen", um damit ein Mahn- und Denkmal zu schaffen.
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Das "Internationale Mahnmal“ erinnert an über 2.400 NS-Opfer aus der Steiermark. Im sogenannten Altarblock befinden sich über 400 Urnen aus den Konzentrationslagern bzw. aus der Untersteiermark, die ursprünglich am Urnenfriedhof bestattet waren. In der linken Bogenhälfte stehen die Namen von 1.199 slowenischen Opfern – u.a. Männer und Frauen, die als Geiseln erschossen wurden; in der rechten Bogenhälfte die Namen von weiteren 1.267 Opfern aus Konzentrationslagern, NS-Euthanasieanstalten, Hinrichtungsstätten usw.
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Das Denkmal erinnert an die 142 Personen, die im Mai 1945 in der Militärschießstätte am Feliferhof gefunden, exhumiert und am 27. Mai 1945 hier anlässlich einer großen antifaschistischen Kundgebung bestattet wurden. Im Jahr 1967 erhielt das Denkmal seine heutige Form. 1996 wurde - da das Grabdenkmal mitten im Soldatenfriedhof liegt und als Soldatendenkmal ausgwiesen wurde - ein Stein mit erkäuterndem Text vor das Denkmal gesetzt.
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Denkmal für sechs französische KZ-Häftlinge, die 1944 in den Außenlagern des Konzentrationslagers Mauthausen in Aflenz bei Leibnitz und in Peggau ums Leben kamen.
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Am 25. März 1945 wurden im Zuge eines Luftangriffs auf einen in den Feldbacher Bahnhof einfahrenden Zug ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter, die beim Bau des "Südostwalls“ eingesetzt waren, getötet. Die Leichen der beim Luftangriff ums Leben Gekommenen sowie weiterer 16 ungarisch-jüdischer Zwangsarbeiter wurden begleitet von SS-Männern und NS-Funktionären mit einem LKW zum nahegelegenen "Russenfriedhof“ beim Steinberg gebracht. Dort mussten die noch Lebenden eine Grube ausheben, in die die Leichen hineingeworfen wurden, ehe sie selbst erschossen wurden. Im Jahr 1947 öffnete eine alliierte Kommission das Massengrab und leitete eine Untersuchung ein. Die Überreste der Ermordeten wurden in einem Massengrab am jüdischen Friedhof in Trautmannsdorf beigesetzt. 1949 wurde dieses Grab erneut geöffnet und es kam zu einer Überstellung einzelner Leichen nach Budapest.
Das Denkmal, das an die Gefallenen von 1914 bis 1918 und von 1939 bis 1945 erinnert, stand bis 2003 am Karmeliterplatz und wurde im Zuge der Neugestaltung des Platzes außerhalb des Paulustores neu aufgestellt. Das Denkmal enthält auch künstlerische Elemente, die sich mit der Zeit der NS-Diktatur befassen.
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Im Jahr 1956 schrieb das Land Steiermark einen Wettbewerb "für ein Erinnerungsmal zu Gedenken an die Befreiung Österreichs" aus. Das 1960 errichtete Denkmal erinnert – wie die Inschrift (19.10.1955) zeigt – an das Ende der alliierten Besatzung 1955.
Denkmal für Deserteure, die in der nahegelegenen Leonhardkaserne hingerichtet und deren Leichen hier zur Abschreckung Anfang April 1945 zur Schau gestellt wurden.
Denkmal für drei am 4. März 1945 notgelandete US-Piloten, die hier ermordet wurden.
Denkmal für die Besatzung von zwei US-amerikanischen B-17 Bombern, die im Juli 1944 Angriffe auf die Rüstungsanlagen in Wiener Neustadt und Wiener Neudorf flogen und die von der deutschen Luftwaffe abgeschossen, im Gemeindegebiet von St. Jakob abstürzten.
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Denkmal für die am 15. November 1944 auf dem Schöneck in Kleinsölk abgestürzten Piloten eines B 17-Bombers. Die Leichen wurden am 27. Juli 1945 geborgen und auf dem amerikanischen Soldatenfriedhof Lorraine American Cemetery in St. Avold (Frankreich) bestattet.
Denkmal für die gefallenen sowjetischen Soldaten, das gemeinsam mit Denkmälern in dem im nur wenige Kilometer entfernten, ehemals jugoslawischen, Murska Sobota für die gefallenen jugoslawischen Soldaten errichtet wurde.
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Am Kriegerdenkmal stehen neben den gefallenen Soldaten auch drei Angehörige der Familie Maričnik. Der Pächter Josef Maričnik (vlg. Skorianz) hatte den slowenischen Lackov-Partisanen, zu denen im März 1945 auch die österreichischen "Koralmpartisanen" gehörten, Quartier gegeben. Er wurde am 7. März 1945 in Laaken von Wlassov Soldaten erschlagen, seine beiden Töchter wurden mit einem Bajonett erstochen.
Denkmal für die Grazer Bombenopfer der Jahre 1944/45, die in diesem Sammelgrab beerdigt sind. Darunter befinden sich auch mehrere Widerstandskämpfer, die anlässlich eines Bombentreffers auf das "Zuchthaus" Karlau am 19. Februar 1945 gestorben sind.
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Laut dem Initiator und Künstler soll es ein Mahnmal gegen Antisemitismus und Extremismus sein. Das Mahnmal wurde auf eigene Kosten und ohne Förderungen errichtet. Die Inschrift beim Mahnmal lautet: "Wir mögen vielleicht nicht persönlich verantwortlich sein, für das was geschah. Aber wir sind verantwortlich dafür, dass Gleiches nicht wieder geschieht. An diesem Ort wurden im Februar und März 1945 48 jüdische Zwangsarbeiter von Nazischergen erschossen."
Das Mahnmal entstand aus einem Schulprojekt heraus. Laut der Projektbeschreibung hatte sich dieses zum Ziel gesetzt zu vermitteln, dass Geschichte nicht nur abgeschlossene Vergangenheit ist, sondern auf vielfältige Weise gegenwärtiges Denken und Handeln und damit nicht unmaßgeblich Zukunft bestimmt. Im Mittelpunkt dieser historisch-künstlerischen SchülerInnenarbeit stand die Auseinandersetzung mit der mittelalterlichen und der damit eng verbundenen Namensgeschichte Judenburgs, sowie der Geschichte mit der 1938 gewaltsam ausgelöschten neuzeitlichen Gemeinde Judenburgs, deren einstige Existenz bis heute nirgendwo ihren Erinnerungsort in Judenburg hat.
Denkmal für die Bombenopfer in der Gedenkanlage für alle Opfer der Zeit von 1938/39 bis 1945.
Denkmal für jene Personen aus Zeltweg, die 1945 bei 18 Bombenangriffen ums Leben kamen.
Auf dem heutigen Schulgelände der Freien Waldorfschule Graz war eine Zweigstelle der psychiatrischen Anstalt "Am Feldhof", von wo 1940/41 über 260 Menschen zur Vergasung nach Schloss Hartheim (OÖ) transportiert wurden. Das Denkmal wurde von drei Schülerinnen mit Unterstützung von Bildhauern entworfen und soll an die Opfer der NS-Euthanasie, aber auch an WiderstandskämpferInnen, erinnern.
E
Auf dem Kriegerdenkmal sind unter den Kriegsopfern aus Stambach und Grafendorf auch die fünf im April und Mai 1945 als Unterstützer der Partisanen um Gustav Pfeiler Erschossenen Karl Hofer, Patriz Kernbichler, Johann Lechner, Alois und Michael Schützenhöfer aufgelistet.
Neben den Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs erinnert diese Gedenktafel namentlich auch an 20 Kammerangestellte, die anlässlich eines Bombenangriffs auf Graz am 1. November 1944 im Luftschutzkeller des Hauses ums Leben kamen.
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Simon Rendi (1864–1942) war 1892 der Gründer des in der ganzen Monarchie bekannten Tuchhandelshauses Rendi in Graz. Von 1912 bis 1928 war er Präsident der Jüdischen Gemeinde sowie in zahlreichen jüdischen Vereinen aktiv und fördernd tätig. Nach der NS-Machtübernahme floh er nach Zagreb. Er wurde nach dem Einmarsch der Wehrmacht verhaftet, in das KZ Jasenovac gebracht und dort 1942 ermordet.
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F
Familiengrab mit Gedenktafel für die beiden Brüder Hans (1924–1945) und Josef Csaszar (1925–1945), die im Widerstand in Niklasdorf aktiv waren. Sie wurden Ende November 1944 festgenommen und in Konzentrationslager überstellt, wo sie ums Leben kamen.
Grab der Familie Heider mit Inschrift für den als Partisan der "Österreichischen Freiheitsfront" am Thalerkogel erschossenen Silvester Heider (1906–1944).
Familiengrab mit Gedenkinschrift für den Maler und Anstreicher August Miklavscin (1914–1945), der am 26. September 1944 als Mitglied der Bodenorganisation der "Österreichischen Freiheitsfront" verhaftet und am 16. November 1944 in das KZ Flossenbürg überstellt wurde, wo er am 28. Februar 1945 starb.
Friedhof mit Denkmal für jene rund 200 ungarisch-jüdischen ZwangsarbeiterInnen, die im April 1945 auf dem Marsch ins KZ Mauthausen zwischen Präbichl und Hieflau ermordet wurden.
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G
Grabmal für den Wiener Josef Scheffel (1908–1945), der sich Anfang April 1945 gemeinsam mit anderen Deserteuren einer Widerstandsgruppe im Hochlantschgebiet angeschlossen hat. Bei einem Feuergefecht wurde er am 26. April 1945 von der SS erschossen. Im August 1945 errichteten ihm Wiener Freiheitskämpfer, die mit ihm im Hochlantschgebiet gekämpft hatten, ein Grabmal.
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Gedenkstein für Ignaz Hintermann (1881–1945), Johann Kapp (1890–1944), Johann König (1900–1942) und Josef Straubinger (1903–1942) – vier Eisenbahner aus dem Bezirk Bruck an der Mur, die als Widerstandskämpfer zwischen 1941 und 1945 hingerichtet wurden oder im Konzentrationslager starben.
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Gasse für Johann Brandl (1892–1943), Arbeiter in Kapfenberg, der während der NS-Zeit Familien von inhaftierten Widerstandskämpfern unterstützte und ab 1942 beim Neuaufbau der KPÖ in Kapfenberg mitgewirkt hat. Wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ wurde er am 26. Oktober 1943 zum Tode verurteilt und am 11. Dezember 1943 in Graz hingerichtet.
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Josefine Kettler (1893–1945), Hausfrau in Kapfenberg, wurde am 6. April 1943 von der Gestapo festgenommen und ins KZ Auschwitz überstellt. Sie kam danach ins KZ Ravensbrück und starb am 6. März 1945 im Außenlager Rechlin.
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Der Schuhmacher Franz Riegler (1915–1942) reorganisierte unmittelbar nach dem „Anschluss“ 1938 gemeinsam mit Johann Freidorfer den Kommunistischen Jugendverband in Mürzzuschlag. Riegler wurde deshalb am 27. Juni 1939 festgenommen und vom Oberlandesgericht Wien wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu zwei Jahren und vier Monaten Zuchthaus verurteilt. Nach der Strafverbüßung kam Riegler in das KZ Auschwitz, wo er am 7. September 1942 ermordet wurde.
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Grabanlage für 18 RegimegegnerInnen aus dem Bezirk, die am 10. April 1945 auf der Hebalm von SS-Männern, Gestapobeamten und RAD-Angehörigen erschossen worden waren. Die Beisetzung erfolgte am 11. Juni 1945 unter der Teilnahme von großen Teilen der lokalen Bevölkerung und einer Ehrenkompanie der jugoslawischen Armee.
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Vier Gräber für hier 1945 im Kampf gegen deutsche Einheiten gefallene Partisanen.
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Grab des Deserteurs und Mitglied der Koralmpartisanen Karl Spindler (1914–1945), der am 3. Mai 1945 in einen Hinterhalt der Koralmpartisanen geriet und irrtümlich erschossen wurde. Anschließend – noch während der NS-Zeit – wurde er vom Pfarrer von Glashütten und den Partisanen mit „militärischen Ehren“ begraben.
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Gedenktafel für die Opfer des NS-Regimes aus St. Stefan und Umgebung.
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Gedenktafel für sechs Widerstandskämpfer der Waggonfabrik, die wegen Widerstands im Rahmen der "Roten Gewerkschaft"/KPÖ vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und hingerichtet wurden bzw. in Haft gestorben sind.
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Grab der Familie Klementschitz mit einer Gedenkinschrift für Christine Klementschitz, die wegen ihres Widerstands im Rahmen der Roten Hilfe am 24. September 1944 verhaftet und in das KZ Ravensbrück deportiert wurde. Dort kam sie am 13. November 1944 um.
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Gedenktafel für die an der ehemaligen Lehrerbildungsanstalt ausgebildeten Lehrer Othmar Schrausser (1906–1942) und Richard Zach (1919–1943), die wegen ihres Widerstands in kommunistischen Gruppen vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und hingerichtet wurden bzw. für die Lehrerin Valesca Türner (1888–1942), die im KZ Ravensbrück ermordet wurde.
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Gedenktafel am Schauspielhaus Graz für Karl Drews. Dieser wurde am 29.10.1901 in Triest geboren und war in den 1920er und 30er Jahren Schauspieler und Regisseur auf verschiedenen Bühnen in Österreich, der Tschechoslowakei und in Jugoslawien. Gemeinsam mit anderen baute er 1940 in Graz die Landesleitung der KPÖ auf. Er arbeitete zu dieser Zeit als Versicherungsvertreter und nutzte dies, um auf seinen Fahrten Kontakte zu mehreren Widerstandsgruppen in der Ober- und Weststeiermark sowie in der Umgebung von Graz zu knüpfen. Das Netzwerk wurde schließlich entdeckt, Drews Anfang Februar 1941 verhaftet und am 28. Juli 1942 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Er wurde am 7. Oktober 1942 in Wien hingerichtet.
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Im Rahmen von Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas wurde anlässlich des Internationalen Frauentages u.a. eine Gedenktafel für die während der NS-Zeit in Judenburg aktive Widerstandskämpferin Maria Cäsar (1920–2017) am Gebäude, in dem der Sitz der Gestapo war, angebracht.
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Gedenktafel für die Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Grab der Familie Kubinzky mit einer Gedenkinschrift für Dr. Rudolf Wilhelm von Kubinzky (1910–1942), der im Juli 1941 in Sattendorf am Ossiachersee verhaftet wurde. Er kam zuerst nach Karlsbad und von dort in das KZ Oranienburg-Sachsenhausen, wo er am 5. Februar 1942 ums Leben kam.
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Grab der Familien Leonardo und Gadolla mit einer Gedenkinschrift für Josef Gadolla (1897–1945).
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Lorenz Poketz (1893–1943) war ab Mitte der 1920er-Jahre Sekretär der Freien Gewerkschaft und ab 1930 Vorsitzender des sozialpolitischen Ausschusses der Arbeiterkammer in Graz. Nach den Februarkämpfen 1934 übernahm er die Leitung der nun illegalen Freien Gewerkschaftsfachgruppe der Handels-, Verkehrs- und Transportarbeiter, die u.a. verfolgte und gemaßregelte Arbeiter unterstützte. Diese Tätigkeit setzte er auch nach dem „Anschluss“ 1938 fort und baute zudem gemeinsam mit anderen 1940 die "Rote Gewerkschaft" auf. Am 13. August 1942 wurde er verhaftet und am 17. Juni 1943 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat, landesverräterischer Feindbegünstigung und Zersetzung der Wehrkraft“ zum Tode verurteilt und am 13. September 1943 in Graz hingerichtet.
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Der Grazer Lehrer und Schriftsteller Richard Zach (1919–1943) baute ein weit verzweigtes Netz von Widerstandszellen Jugendlicher auf und gab die Zeitung "Roter Stoßtrupp" heraus. „Wegen Verdachts kommunistische Parolen angeschmiert zu haben“ wurde er am 31. Oktober 1941 festgenommen und vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und am 27. Jänner 1943, kurz vor seinem 24. Geburtstag, in Brandenburg hingerichtet. In der Haftzeit entstanden Hunderte von Gedichten, die teilweise auf Umwegen an die Öffentlichkeit gelangten.
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Gedenktafel für den kommunistischen Widerstandskämpfer, Schauspieler und Regisseur Karl Drews (1901–1942), der Namensgeber für das Veranstaltungslokal der KPÖ ist.
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Gasse benannt nach dem christlich-sozialen Gewerkschafter und Präsidenten des Österreichischen Gewerkschaftsbundes zur Zeit des Austrofaschismus, Johann Staud (1882–1939). Er wurde am 1. April 1938 mit dem ersten österreichischen Häftlingstransport in das KZ Dachau gebracht. Von dort überstellte ihn die SS in das KZ Flossenbürg, wo Staud am 2. Oktober 1939 umkam.
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Am in den Jahren 1994/95 errichteten Mahnmals, das anstelle des alten Kriegerdenkmals aufgestellt wurde, finden sich neben den Namen der im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten, auf einer Tafel auch die beiden in Haft verstorbenen Gratkorner Widerstandskämpfer Emil Kahr und Hermann Lex.
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Gedenktafel am 1977 nach Richard Zach benannten Ferienheim. Der Grazer Lehrer und Schriftsteller Richard Zach (1919–1943) baute ein weit verzweigtes Netz von Widerstandszellen Jugendlicher auf und gab Flugblätter und die Zeitung „Roter Stoßtrupp“ heraus, die bis in die Ober- und Weststeiermark gelangte. „Wegen Verdachts kommunistische Parolen angeschmiert zu haben“ wurde er am 31. Oktober 1941 festgenommen und vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und am 27. Jänner 1943, kurz vor seinem 24. Geburtstag in Brandenburg hingerichtet. In der Haftzeit entstanden Hunderte von Gedichten, die teilweise auf Umwegen in die Öffentlichkeit gelangten.
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Gedenktafel für acht Opfer der Gestapo, die in der Endphase des NS-Regimes ermordet wurden. Sechs der acht Opfer gehörten einer im Herbst 1944 gegründeten Widerstandsgruppe in Krobotek (Burgenland) an. Diese unterstützte u. a. die in der Obersteiermark tätigen Partisanen. Von Spitzeln verraten, wurden sie am 22. bzw. 23. Februar 1945 festgenommen und am 31. März 1945 von der Fürstenfelder Gestapo gemeinsam mit zwei weiteren Personen im Augustinerwald erschossen.
Am Eingang des Stadtfriedhofes befindet sich eine aus einem Gedenkstein und acht Steinkreuzen bestehende Grabanlage für die Opfer einer am 4. und 8. Mai 1945 von der SS durchgeführten Vergeltungsaktion gegen Angehörige bzw. Unterstützer der im Wechselgebiet operierenden Partisanengruppe um Gustav Pfeiler.
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Gedenkkapelle mit Kreuz und Gedenktafel in Erinnerung an den monarchistischen Widerstandskämpfer Dr. Wolfgang Mayer-Gutenau (1907–1941) und die beiden Priester Dr. Riegler und Anton Zupanic. Der Grazer Journalist Dr. Wolfgang Mayer-Gutenau war seit Juni 1940 in Zagreb im monarchistischen Widerstand aktiv. Durch Verrat wurde er beim Versuch des illegalen Grenzübertritts angeschossen, in der Folge vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 25. Oktober 1941 in Berlin hingerichtet. Die beiden Priester, die ihm beim Grenzübertritt behilflich waren, wurden erschossen.
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Gedenktafel für die um den ehemaligen Spanienkämpfer Sepp Plieseis im Herbst 1943 gebildete Partisanengruppe „Willy/Fred“, die hier in den Bergen ihren Unterschlupf – den „Igel“ – hatte.
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Gemeinsames Grab mit Gedenkinschrift für die beiden Widerstandskämpfer Hans Moser und Karl Feldhammer.
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Gemeinsames Grab für die beiden Mitglieder der "Österreichischen Freiheitsfront" Franz Lindmoser (1914–1945) und Heinrich Kohnhauser (1914–1944).
Gedenktafel im ehemaligen Partisanenbunker der "Österreichischen Freiheitsfront" im Bereich des Großen Kohlmannstocks, wo der Keuschlersohn aus Tragöß-Unterort, Heinrich Kohnhauser (1914–1944), bei einem Gefecht am 1. Dezember 1944 erschossen wurde.
Gedenktafel, die an die 19 Eisenbahner erinnert, die zwischen 1942 und 1944 hingerichtet wurden bzw. im KZ umkamen. Bis 1975 befand sich die Tafel an der Südseite des alten Bahnhofs.
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Ehrengrab für drei Eisenbahner und einen Alpine-Arbeiter, die als kommunistische Widerstandskämpfer in Haftanstalten starben.
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Gedenktafel für den Schulwart Roman Cebaus (1892–1944), der als Mitglied der KPÖ die Räume der Volksschule den Partisanen der „Österreichischen Freiheitsfront“ 1943/44 wiederholt für Zusammenkünfte zur Verfügung stellte. Im Juli 1944 wurde er verhaftet, ins KZ Mauthausen und danach ins KZ Gusen überstellt, wo er am 12. November 1944 starb.
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Gedenktafel für Viktor Judmaier (1914–1944), Bauernsohn im Tollinggraben (St. Peter-Freienstein), der mit anderen Mitgliedern seiner Familie Anfang August 1944 wegen Unterstützung der Partisanengruppe „Österreichische Freiheitsfront“ verhaftet und am 14. November 1944 im KZ Mauthausen ermordet wurde.
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Grab des Maurergehilfen Robert Fuchslueger (1927–1944), der am 24. April 1944 festgenommen und ins KZ Mauthausen überstellt wurde, wo er am 23. Oktober 1944 starb. Seine Urne wurde am 21. Dezember 1944 am Friedhof in Trofaiach beigesetzt.
Grab von Klement Edlinger (1881–1944), der mit seiner Frau in der Krumpen bei Trofaiach eine Flaschenschenke betrieb. Dort trafen sich schon vor 1938 Antifaschisten. Im November 1943 wurde hier die "Österreichische Freiheitsfront" gegründet. Im April 1944 wurden er und seine Frau wegen Unterstützung der Partisanen festgenommen. Er wurde ins KZ Mauthausen überstellt, wo er am 21. November 1944 ermordet wurde.
Gedenktafel für den Grazer Widerstandskämpfer Herbert Eichholzer (1903–1943), der wegen kommunistischer Betätigung vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. Die Gedenktafel befindet sich auf dem von ihm geplanten „Blauen Haus“.
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Peter Gaber (1895–1944), Schlosser in Judenburg, war u.a. von 1932 bis 1934 sozialdemokratischer Gemeinderat und von 1935 bis 1938 stellvertretender Bürgermeister der Stadt. Im Rahmen der Roten Hilfe aktiv, wurde er im Juli 1943 festgenommen und wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 12. Mai 1944 in Graz hingerichtet.
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Gedenkanlage für alle Opfer der Zeit von 1938/39 bis 1945 mit Gedenksteinen für die Gefallenen des 1. und des 2. Weltkrieges, für die Bombenopfer, für die Vermissten des 2. Weltkrieges und für die politischen Opfer des Nationalsozialismus.
Gedenkinschrift für die Widerstandskämpfer aus Knittelfeld, die hingerichtet wurden oder in der Haft starben. Am Sockel der Pestsäule steht folgende Inschrift: „Durch Nacht zum Licht. / Denen die für die Freiheit starben 1938 – 1945“.
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Der Eisenbahner Josef Kohl (1888–1945) war bis 1934 sozialdemokratischer Gemeinderat und Kommandant des Republikanischen Schutzbundes in Knittelfeld. Am 15. März 1945 wegen Widerstands festgenommen, kam er ins KZ Gusen, wo er – nach der Befreiung – am 26. Mai 1945 an der Folgen des Lagers starb.
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Gedenkstein für den am 5. April 1945 hingerichteten Josef Gadolla (1897–1945), der als "Kampfkommandant“ der Stadt Gotha am 3. April 1945 weiße Fahnen hissen ließ, um eine kampflose Übergabe der Stadt mit den Amerikanern zu verhandeln. Er wurde daraufhin standrechtlich erschossen.
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Gedenktafel für drei Widerstandskämpfer aus Bärnbach, die im Rahmen der KPÖ bzw. der Roten Hilfe aktiv waren. Franz Pajk (1902–1944) wurde vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und in Wien hingerichtet. Franz Kaiser (1900–1942) starb im Zuchthaus und Josef Neuhold (1897–1945) wurde kurz vor Kriegsende von der SS im Zuchthaus Stein erschossen.
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Gemeinschaftsgrab für Franz Kocher (1928–1945) und Harry Masokin (1922–1945), zwei Mitglieder der Grazer Widerstandsgruppe um Basil Weinberger, die bei einem Gefecht am 27. April 1945 von der SS in Ligist erschossen wurden. Zudem ein Gemeinschaftsgrab für zwei KZ-Häftlinge, die am 5. April 1945 gemeinsam mit 44 anderen KZ–Häftlingen auf dem Weg vom KZ Aflenz ins KZ Ebensee in Krems (Voitsberg) geflohen sind. Sie wurden in der Folge von Volkssturmmännern gejagt und erschossen.
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Gedenkstein für Widerstandskämpfer aus Maria Lankowitz: Julius Gellinek (1901–1942) und Ferdinand Petanjek (1905–1945) waren 1940 am Neuaufbau der KPÖ bzw. der Roten Hilfe im Bezirk Voitsberg führend beteiligt. Gellinek wurde als Leiter der Ortsgruppe Piberstein vom Volksgerichtshof wegen "Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode verurteilt und am 7. Oktober 1942 in Wien hingerichtet. Petanjek wurde zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt und starb beim Bombenangriff auf die Strafvollzugsanstalt Karlau in Graz am 19. Februar 1945. Der Franziskaner Eduard (Angelus) Steinwender (1895–1945) war Mitglied der "Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreichs". Am 6. Juli 1943 wurde er festgenommen und später vom Volksgerichtshofes wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode verurteilt. Nach einem Fußmarsch der zum Tode verurteilten Häftlinge von Wien nach Stein an der Donau am 15. April 1945 wurde er mit 43 weiteren Verurteilten erschossen.
Gedenktafel für den Bergmann Johann Tripolt, der beim Aufbau der KPÖ 1939 im Bezirk mitwirkte und die Organisation in Rosental leitete. Er wurde deshalb vom Volksgerichtshof wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode verurteilt und 1942 hingerichtet.
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Gedenktafel für den von der SS im April 1945 ermordeten Pfarrer der Gemeinde Gasen, Johann Grahsl (1887–1945).
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Das am 31. Juli 2000 eröffnete Pflegehaus der Barmherzigen Brüder Kainbach bei Graz wurde am 11. Oktober 2000 als Sr. Restituta Kafka-Haus eingeweiht. Die Ordensschwester Maria Restituta (Helene Kafka, 1894–1943) fertigte Abschriften eines gegen das NS-Regime gerichtetes Spott- und Mahngedichts an, weshalb sie im Februar 1942 bei der Gestapo angezeigt wurde. Sie wurde am 30. März 1943 wegen "landesverräterischer Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat“ in Wien hingerichtet. Sie wurde am 21. Juni 1998 seliggesprochen.
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Der Arbeiter Hans Gruber (1907–1945) wirkte gemeinsam mit anderen im Frühjahr 1942 als Bezirksleiter der KPÖ Weiz beim Aufbau der Landesleitung der KPÖ mit. Im September 1942 wurde er zusammen mit 15 anderen Weizern festgenommen und vom Volksgerichtshof wegen "Vorbereitung zum Hochverrat” zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt. Unmittelbar nach der Befreiung 1945 kehrte er nach Weiz zurück und kam am 3. Juli 1945 bei einer Explosion ums Leben.
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Der Regierungsinspektor Josef Schaffer (1897–1945) kam zur Dienstleitung von Fohnsdorf nach Weiz. Hier wurde er wegen "Verdachts der Zugehörigkeit zu einer Widerstandsgruppe“ im Juli 1944 festgenommen und in das KZ Dachau überstellt, wo er am 27. Februar 1945 ums Leben kam.
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Glasurne mit Erde aus den Konzentrationslagern Dachau und Bergen-Belsen. Anlässlich eines Internationalen Treffens von KZ-Häftlingen, unter ihnen 50 Priester, übergaben diese am 15. Mai 1968 dem Prior des Benediktinerklosters Kelche mit Erde aus den Konzentrationslagern Dachau und Bergen-Belsen. Bereits 1959 war in Mariazell begonnen worden, ein Gedenk-, Mahn- und Friedensmal der Nationen zu errichten. Den Beginn machte am 20. September 1959 eine Urne mit Erde aus Hiroshima, die vor dem Gnadenaltar aufgestellt wurde. Im Laufe der Jahre sollten weitere Urnen mit Erde in einem Urnenhain aufgestellt werden und so an die 40 Millionen Opfer erinnern, die während des Weltkrieges den Tod fanden.
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Gedenktafel im Foyer des Priesterseminars zur Erinnerung an jene Alumni des Grazer Priesterseminars, die als Priester wegen ihrer christlichen Überzeugung und ihres politischen Widerstands gegen den Nationalsozialismus verfolgt, verhaftet, in Konzentrationslager deportiert und/oder ermordet worden sind. Einer von ihnen war Pfarrer Heinrich Dalla Rosa (1909–1945). Er lebte in diesem Haus als Priesterseminarist von 1930 bis 1935. Vom Volksgerichtshof wurde er wegen "Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt und am 24. Jänner 1945 in Wien hingerichtet.
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Glasfenster für Pater Maximilian Kolbe (1894–1941), das drei Abschnitte seines Lebens zeigt. Im ersten Abschnitt ist Kolbe, der als Kind den Vornamen Raimund trug, zu sehen. Der zweite Abschnitt zeigt Pater Maximilian als Ordensmann. Im dritten Abschnitt reicht Kolbe im Hungerbunker des KZ Auschwitz seinen Henkern den Arm, um eine tödliche Phenolspritze zu empfangen.
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Gedenktafel für die beiden am 11. August 1944 vom Volksgerichtshof in Wien wegen "Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode verurteilten und am 15. April 1945 in Stein an der Donau erschossenen Franziskanerpatres Kapistran Pieller (1891–1945) und Angelus Steinwender (1895–1945), die Mitglieder der Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreichs waren.
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Gedenkinschrift für Kapistran Pieller auf der Tafel für die in den beiden Weltkriegen umgekommenen Mitglieder des CV Carolina.
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Gedenktafel für den Priester Max Josef Metzger (1887–1944), der hier gewirkt hat und 1944 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung" zum Tode verurteilt und anschließend hingerichtet wurde.
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Der 1897 in Wattens in Tirol geborene Jakob Gapp wurde im Rahmen seiner Tätigkeit bei den Marianisten – einer katholischen Ordensgemeinschaft – 1925 an das Marieninstitut nach Graz berufen. Schon früh beschäftigte er sich mit dem aufkommenden Nationalsozialismus und gelangte zur festen Überzeugung, dass die Prinzipien dieser Ideologie mit der Lehre der katholischen Kirche unvereinbar sind. Gapp kehrte nach der NS-Machtübernahm nach Tirol zurück, wo er als Kaplan tätig war und Religion unterrichtete. Wegen seiner öffentlichen Kritik des Nationalsozialismus in seinen Predigten wurde er gezwungen, das Land zu verlassen. Seine Flucht führte ihn über Italien und Frankreich nach Spanien, wo er sich weiterhin gegen den Nationalsozialismus engagierte. Im November 1942 entführten ihn deutsche Agenten durch eine List in das von der Wehrmacht besetzte Frankreich. Dort wurde er verhaftet und nach Berlin gebracht. 1943 wurde Jakob Gapp wegen "Landesverrates“ und "Feindbegünstigung“ zum Tode verurteilt und in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
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Gedenktafel für Michael Lerpscher und Josef Ruf in der Kirche St. Ulrich in Andritz, der letzten Wirkungsstätte der beiden Laienbrüder der Christkönigsgesellschaft. Beide hatten 1940 den Wehrdienst verweigert und wurden vom Reichskriegsgericht wegen "Zersetzung der Wehrkraft“ zum Tode verurteilt und 1940 hingerichtet.
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Gedenktafel beim Stolleneingang für Max Hammerschmied (1900–1945), der als Montagehelfer bei Steyr-Daimler-Puch seit Ende 1944 im "Verlagerungswerk Aflenz“ arbeitete. Er verweigerte am 7. April 1945 im Zuge der Angelobung für den Volkssturm den Eid auf Hitler und wurde tags darauf von einem Volkssturmmann erschossen.
Grabdenkmal für den seit November 1939 als Pfarrer in St. Georgen tätigen Heinrich Dalla Rosa (1909–1945). Von der Frau eines Lehrerkollegens denunziert, wurde er am 23. November 1944 vom Volksgerichtshof wegen "Wehrkraftzersetzung und Feindbegünstigung“ zum Tode verurteilt und am 24. Jänner 1945 in Wien hingerichtet.
Gedenktafel für August Gerster (1877–1945), der sich im Juli 1944 bei einer Bahnfahrt einem Mitreisenden gegenüber äußerte, dass das Heil für Deutschland nicht vom Nationalsozialismus, sondern vom praktizierten Christentum zu erwarten sei. Er wurde daraufhin denunziert und wegen "Zersetzung der Wehrkraft“ zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Er starb am 15. März 1945 im Zuchthaus Bayreuth.
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Gedenkstein und Gasse in Gedenken an Franz (1878–1942) und Karoline (1879–1942) Haas. Das jüdische Ehepaar kam vor dem Ersten Weltkrieg nach Mürzzuschlag, wo sie ein Textilgeschäft führten. 1938 wurde Franz Haas ins KZ Dachau überstellt, das Haus und Geschäft wurden "arisiert“ und beide mussten schließlich nach Wien übersiedeln. Am 27. Mai 1942 wurden sie nach Maly Trostinec in Weißrussland deportiert und dort ermordet.
Gymnasium benannt nach der aus Mürzzuschlag stammenden Herta Reich mit Skulptur. Herta Reich, geb. Eisler (1917–2012) musste bald nach dem "Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich Mürzzuschlag verlassen. Nach einem ersten Fluchtversuch nach Belgien verließ sie im Herbst 1939 mit etwa 1000 weiteren österreichischen Jüdinnen und Juden auf Donauschiffen Wien und strandete im kleinen serbischen Donauhafen Kladovo. Während fast alle Passagiere im April 1941 in die Hände der Nationalsozialisten fielen und ermordet wurden, gelang es ihr zu fliehen. Im Juni 1944 schaffte sie es schließlich nach Palästina.
Gedenktafel für die aus Mürzzuschlag stammende Herta Reich, geb. Eisler (1917–2012) in der Nähe des heute nicht mehr bestehenden Gebäudes, das ihren Eltern gehörte und wo sie bis 1938 ein Geschäft betrieben.
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Gedenktafel für den Universitätsprofessor und Nobelpreisträger Otto Loewi (1873–1961), der mit seiner Fmilie bis zu seiner Vertreibung durch das NS-Regime im Jahr 1938 in diesem Haus wohnte.
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Gedenktafel für die am 10. November 1938 zerstörte Synagoge. Sie wurde anlässlich der Neuerrichtung der Synagoge im Jahr 2000 enthüllt.
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Gedenktafel mit den Namen der Opfer der Shoa aus der Steiermark.
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Gedenkstein im Gedenken an die beraubten, vertriebenen und ermordeten Mitglieder der IKG Graz und zur Erinnerung an die 1938 zerstörte Synagoge. Der Gedenkstein wurde 1988 dort aufgestellt, wo bis 1938 die Synagoge stand. Im Zuge der Errichtung der neuen Synagoge wurde der Stein im November 2000 in das Untergeschoss der Synagoge verlegt.
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Gedenktafel am Amtshaus der IKG Graz in Erinnerung an die ermordeten Mitglieder und die am 10. November 1938 zerstörte Synagoge. Sie war das erste öffentliche Erinnerunsgzeichen an die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in der Steiermark.
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Gedenktafel für die vom Judentum zum katholischen Glauben konvertierte Irene Ransburg (1898–1944). Sie verlor als Jugendliche das Augenlicht und lebte und arbeitete bis 1944 im Odilien-Blindeninstitut, ehe sie nach Theresienstadt verschleppt und am 23. Oktober 1944 in Auschwitz ermordet wurde.
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Gedenktafel zur Erinnerung an 27 im Jahr 1938 vertriebene jüdische Schüler der Schule.
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Gedenktafel für den 1938 vertriebenen israelitischen Religionslehrer der Schule, Rabbiner David Herzog.
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Gedenktafel am ehemaligen Wohnhaus des Landesrabbiners David Herzog (1869–1946).
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Gedenktafel in der Zeremonienhalle, die an die 1910 errichtete und im Zuge des Pogroms am 10. November 1938 zerstörte Zeremonienhalle erinnert.
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Auf den Grabsteinen der Familien Klein und Löwy finden sich Inschriften in Erinnerung an die in den Konzentrationslagern umgekommenen Angehörigen.
Gedenktafel für den Distriktarzt von Großsteinbach Dr. Karl Fuchs, der 1903 vom Judentum zum katholischen Glauben konvertierte. 1938 vorerst mit einem Berufsverbot belegt, sollte er am 19. Jänner 1942 zunächst nach Wien und weiter in ein KZ deportiert werden. Vor der Vorführung beim Landrat beging Fuchs Selbstmord.
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Gedenktafel für Ernst Königsgarten (14.7.1880 Brünn/Brno–15.1.1942 Theresienstadt). Königsgarten war K.u.K. Offizier und Fechtsportler. 1906 nahm er an den Olympischen Spielen in Athen teil, wo er im Säbelbewerb den sechsten Rang belegte. Nach dem Ersten Weltkrieg kaufte er in Altaussee die Villa und das ehemalige Atelier des 1902 verstorbenen Malers Carl von Binzer. Als Jude wurde er am 5. Dezember 1941 nach Theresienstadt deportiert, wo er wenig später umkam.
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Gedenkstein, der an die 1938 zerstörte Zeremonienhalle und den zerstörten jüdischen Friedhof in Leoben erinnert.
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Gedenkanlage für den ehemaligen jüdischen Friedhof mit 56 Gräbern.
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Gedenkstein für die auf dem Friedhof beerdigten Jüdinnen und Juden bzw. die zerstörten Gräber. Der 1873 errichtete Friedhof wurde nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten zerstört, wobei von den ehemals 38 Grabsteinen alle bis auf drei entfernt wurden. Nach Kriegsende fand man bei Steinmetzen in der Umgebung 21 dieser Grabsteine. Sie wurden am Friedhof wieder aufgestellt.
Auf den Grabsteinen der Familien Klein und Löwy finden sich Inschriften zur Erinnerungen an die in den Konzentrationslagern umgekommenen Angehörigen.
Tafel des "Köflacher Stadtrundgangs”, die an das jüdische Ehepaar Ignaz (1865–1938) und Klara Braun (1870–1944) erinnert.
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Denkmal für die ungarisch-jüdischen ZwangsarbeiterInnen, die im April 1945 auf ihrem Weg ins KZ Mauthausen auch durch Bruck an der Mur marschieren mussten.
Grabanlage für ungarisch-jüdische ZwangsarbeiterInnen, die im April 1945 im Zuge von "Todesmärschen“ durch die Steiermark Richtung KZ Mauthausen in der Umgebung von Frohnleiten ums Leben kamen.
Gedenkstein mit Informationstafel für die in Gratkorn im April 1945 ermordeten ungarisch-jüdischen ZwangsarbeiterInnen, die nach einem Fluchtversuch am 4. April 1945 erschossen wurden.
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Grabanlage mit Grabstein für ungarisch-jüdische ZwangsarbeiterInnen, die im April 1945 in der näheren Umgebung von Nestelbach ermordet worden waren.
Gedenkstein und Grabanlage für die im März/April 1945 ermordeten ungarisch-jüdischen ZwangsarbeiterInnen auf dem zerstörten jüdischen Friedhof. Hier wurden seit 1945 die entlang der Routen des "Todesmarsches" gefundenen Leichen der ungarisch-jüdischen ZwangsarbeiterInnen bestattet.
Gedenktafel für die in der Umgebung von Pischelsdorf im April 1945 umgekommenen ungarisch-jüdischen ZwangsarbeiterInnen
Gedenkinschrift auf dem seit 1937 im Besitz der Familie Weinrich befindlichen Grab für die im KZ Mauthausen bzw. in Litzmannstadt (Lodz) ermordeten Familienangehörigen.
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Gedenktafel für die Opfer des Nationalsozialismus in Kindberg. Neben kommunistischen Widerstandskämpfern, die vom Volksgerichtshof wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tod verurteilt und hingerichtet wurden bzw. im Konzentrationslager und Zuchthaus starben, werden hier auch jüdische Opfer (Familie Sensel), Opfer der NS-Euthanasie, Deserteure und ein Opfer aus der Besatzungszeit erinnert.
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Gedenktafel für die Grazer Malerin Ida Sofia Maly (1894–1941), die mit 65 anderen Frauen am 8. Februar 1941 nach Hartheim (OÖ) transportiert und dort im Zuge der NS-Euthanasie ermordet wurde.
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Gedenktafel für 77 Pfleglinge, die im Rahmen der "T4–Aktion" aus dem sogenannten Siechenheim in Knittelfeld abtransportiert und im Schloss Hartheim bei Linz ermordet wurden.
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Gedenkstätte im ehemaligen Hinrichtungsraum des landesgerichtlichen Gefangenenhauses. Am 1. November 2014 wurde anstelle der ursprünglichen Tafeln, die fehlerhafte Inschriften hatten und zudem schwer lesbar waren, eine neue, um zahlreiche Personen erweiterte Tafel mit den Namen der hier hingerichteten WiderstandskämpferInnen angebracht.
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Gedenktafel am Landesgericht zur Erinnerung an die in diesem Gebäude von 1943 bis 1945 existierende Hinrichtungsstätte und ihre Opfer
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Gedenktafel am Wanderweg außerhalb der Schießstätte, die über die im Hintergrund zu sehenden Erinnerungszeichen für die NS-Opfer auf der Militärschießanlage Feliferhof informiert.
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Gedenktafel für die am Feliferhof, der Militärschießstätte, erschossenen bzw. im April/Mai 1945 hier verscharrten Männer und Frauen, die in der damaligen SS-Kaserne (heute Belgierkaserne) im April 1945 erschossen wurden.
Gedenktafel am Wegkreuz für die 142 hier im Mai 1945 gefundenen Leichen von ungarisch-jüdischen ZwangsarbeiterInnen, WiderstandskämpferInnen, alliierten Soldaten uam.
Gedenkstein für die im April 1945 in der ehemaligen SS-Kaserne erschossenen Männer und Frauen (Widerstandskämpfer, ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter, alliierte Soldate, …)
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Gedenkhain für die im April 1945 in der ehemaligen SS-Kaserne erschossenen Männer und Frauen (Widerstandskämpfer, ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter, alliierte Soldaten, …)
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Gedenkanlage für die Opfer des KZ-Außenlagers Peggau mit fünf Tafeln, auf denen die Namen, Herkunftsland sowie Geburts-und Sterbedaten genannt sind. Die Gedenkanlage ging aus einer Grabanlage mit Gedenkstein für 82 KZ-Häftlinge des ehemaligen KZ-Außenlagers Peggau hervor, die 1955 von der Marktgemeinde Peggau errichtet wurde.
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Gedenktafel in Erinnerung an die Opfer des KZ-Außenlagers Aflenz.
Gedenkstein für die Opfer des KZ-Außenlagers Aflenz.
Gedenkstein und Gedenktafel für Aaron Gross (2.8.1908 Tarnow – 14.5.1945 Altaussee). Aaron Gross wurde nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Tarnow gemeinsam mit tausenden anderen Jüdinnen und Juden im September 1939 ins Ghetto überstellt. Als dieses aufgelöst wurde, kam er zunächst ins KZ Kraków-Plaszów und später in die KZ Mauthausen, Melk und Ebensee, wo er im Mai 1945 befreit wurde. Er starb wenig später im ehemaligen Wehrmachtslazarett in Altaussee (Hotel am See) und wurde hier am Friedhof begraben.
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Gedenktafel für die Opfer des KZ-Außenlagers Bretstein (1940–1944). Die Gedenktafel wurde bei einem bestehenden Gedenkstein für die ehemaligen SS-Aufseher des Lagers – einem Felsen, in dem ein deutscher Stahlhelm mit Hakenkreuz und SS-Zeichen eingemeißelt war, angebracht, nachdem dieser nach Protesten 1996 entfernt wurde.
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Gedenkanlage in Gedenken an die Opfer des ehemaligen KZ-Außenlagers Bretstein bestehend aus der sanierten Stiege zwischen den Baracken, Gedenktafeln, Erläuterungstafeln und Ziegelsteinen, die den Grundriss einer Lagerbaracke nachzeichnen.
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Gedenktafel für sieben im KZ Bretstein ermordeten Häftlinge am Grab dieser Häftlinge.
Gedenkstätte für das KZ-Außenlager und Museum zur Zeitgeschichte. In den Räumen von Schloss Lind befand sich von 1942–45 ein Außenlager des KZ-Mauthausen, in dem zwischen 20 und 30 Häftlinge untergebracht waren. In den Kasematten waren rund 50 russische und französische Kriegsgefangene interniert.
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Gedenkstein zur Erinnerung an die Vertreibung der Mönche, der Beschlagnahme des Klosters und die Errichtung eines KZ-Außenlagers für Männer (1942–1945) und für Frauen (1943–1945) im aufgelassenen Stift St. Lambrecht.
Gemeinschaftsgrab für zwei KZ-Häftlinge, die am 5. April 1945 gemeinsam mit 44 anderen KZ–Häftlingen auf dem Weg vom KZ Aflenz ins KZ Ebensee in Krems (Voitsberg) geflohen sind und die in der Folge von Volkssturmmännern gejagt und erschossen wurden. Zudem ein Gemeinschaftsgrab für Franz Kocher (1928–1945) und Harry Masokin (1922–1945), zwei Mitglieder der Grazer Widerstandsgruppe um Basil Weinberger, die bei einem Gefecht am 27. April 1945 von der SS in Ligist erschossen wurden.
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Grabanlage für sechs Zwangsarbeiter, die 1943–1945 in St. Dionysen beim Kraftwerksbau ums Leben kamen.
Grabmal für russische Staatsangehörige, die 1939 bis 1945 als Zwangsarbeiter ums Leben kamen.
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Grabmal für eine namentlich unbekannte polnische Zivilarbeiterin, die im Mai 1945 starb.
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Grab von Olga Dozenko (1923–1945), die als "Ostarbeiterin" bei der Schalkmühle in Kalsdorf bei Ilz beschäftigt war. Kurz vor Kriegsende soll sie sich gegenüber einem lokalen NS-Funktionär folgendermaßen geäußert haben: "Wart nur, wenn die Russen kommen". Aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen der Russen wurde sie auf Betreiben eines lokalen Funktionärs im April 1945 in Riegersburg von der SS ermordet.
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Gedenkkreuz mit Tafel, die an sechs ukrainische ZwangsarbeiterInnen erinnert, die hier am 7. Mai 1945 von der SS erschossen wurden.
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Gräberanlage, in der 27 "Ostarbeiter", die kurz vor Kriegsende 1945 erschossen wurden, ihre letzte Ruhestätte fanden.
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Gedenktafel für Angehörige der Universität Graz. Die ursprüngliche Gedenktafel war von den Grazer nationalen Burschenschaften (u.a. der Arminia) zum Gedenken an alle Universitätsangehörigen, "die in den Jahren 1934 – 1955 der politischen Willkür und dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer gefallen sind", gestiftet worden. Nach Protesten, insbesondere nachdem bekannt wurde, dass im Rahmen der Enthüllungsfeier auch dem nach 1945 hingerichteten Leiter des Sicherheitsdienstes, SS-Obergruppenführer Ernst Kaltenbrunner, der Mitglied der Grazer Burschenschaft Arminia war, gedacht werden sollte, wurde die Tafel wieder abmontiert und durch eine neue, vom Akademischen Senat der Universität Graz gestiftete Tafel, ersetzt.
Gedenktafel für 100 Gefallene des Zweiten Weltkriegs aus der Pfarre St. Leonhard.
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Grab für einen unbekannten Soldaten, der in den letzten Kriegstagen aufgegriffen und hingerichtet wurde.
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Gedenkanlage für jene Soldaten, die in den letzten Wochen der nationalsozialistischen Herrschaft vom Standgericht der Wehrmachtsstreife z.b.V. 24 der Heeresstreifengruppe Südost in Hieflau als Deserteure erschossen wurden.
Zwei Gräber mit Grabkreuz für vier Deserteure am Soldatenfriedhof, die im April 1945 in Zeltweg von einem Militärgericht "wegen Fahnenflucht" zum Tode verurteilt und hingerichtet wurden.
Gedenktafel an der St. Ruprecht-Kirche für 13 französische Kriegsgefangene und sieben französische "Fremdarbeiter", die zwischen 1940 und 1945 in Bruck an der Mur gestorben sind.
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Grabanlage für 13 Soldaten der Roten Armee
Grab- und Ehrenmal für ursprünglich 44 Soldaten der Roten Armee, die bis Sommer 1946 im Grazer Stadtgebiet verteilt begraben waren. Durch Umbettungen sind heute über 350 Soldaten der Roten Armee hier bestattet.
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Gedenkzeichen für die am 2. Februar 1944 hier mit einem Flugzeug der US-Air Force abgestürzten Piloten. Das Denkmal wurde aus dem Blech der abgestürzten Maschine gefertigt, auf dem auch die Namen der zu Tode gekommenen Flieger eingestanzt sind.
Gedenkstätte am Niederwechsel für die bei den Kämpfen im April und Mai 1945 ums Leben gekommenen 32 sowjetischen Soldaten. Am 2. September 2007 wurden zwei Gedenksteine mit den Namen der Soldaten enthüllt.
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Gedenktafel für die am 22. Februar 1944 in Wenigzell abgestürzte Besatzung eines F-17 Bombers der Air-Force, bei dem drei Piloten starben.
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Der Gedenkstein erinnert an das Zusammentreffen der sowjetischen und amerikanischen Truppen. Die deutsche Übersetzung der Inschrift lautet: "Hier trafen sich mit den Truppen der USA die Panzer der Saporoger Garde der Suworowa Panzer Brigade am 11. Mai 1945".
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Gedenktafel für die in und um Kalwang verstorbenen Soldaten der Roten Armee.
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Grabdenkmal für sowjetische StaatsbürgerInnen. Die Inschrift lautet: "Hier ruhen Krieger der sowjetischen Armee und Zivilisten, die während des vaterländischen Kriegs 1941–1945 starben. Euch eine ewige Erinnerung!" Es dürfte sich bei den sieben hier bestatteten sowjetischen BürgerInnen um Zivilpersonen handeln, die im April bzw. Mai 1945 erschossen wurden.
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Gedenkstein für die am 1. Oktober 1943 bei einem Flugzeugabsturz am Moarhof auf der Brandlucken ums Leben gekommenen amerikanischen Flieger.
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Gedenkstein für die am 29. Mai 1944 abgestürzte amerikanische Flugzeugbesatzung eines B-24 Liberator Bombers. Vier amerikanische Soldaten fanden dabei den Tod.
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Gedenktafel für die am 26. Juli 1944 in Ratten abgestürzte Besatzung eines F-17 Bombers der Air-Force, von der sechs Piloten starben.
Gedenktafel für die Besatzungen dreier am 7. (B-24 Liberator, Royal Air Force) bzw. 26. Juli 1944 (zwei B-17, US Air Force) in Strallegg abgestürzter Flugzeuge. 19 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.
Jenny Zerkowitz wurde am 5. März 1860 geboren und übernahm nach dem Tod ihres Gatten die Baufirma. Sie errichtete 1928 nach Plänen des Architekten Eugen Székely auf eigenem Grund das erste künstlich angelegte Freibad in Graz. 1938 wurde das Margarethenbad enteignet, der Zugang zum Bad ihr und ihrer Familie verboten. Aus der Wastlergasse wurde Jenny Zerkowitz 1942 in das KZ Theresienstadt verschleppt, wo sie sechs Monate später ermordet wurde. Im Sommer 2019 wurde am Eingang des Margarethenbads eine Gedenktafel angebracht, die allerdings im Herbst desselben Jahres wieder entfernt wurde.
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Erinnerungstafel mit digitalem Rundgang zum NS-Lager Liebenau, das 1940 erbaut wurde. Die Gedenktafel beschreibt das Lager Liebenau als Ort "verdichteter Geschichte" - einen Ort der Zwangsarbeit, der Endphaseverbrechen, gesühnter NS-Verbrechen und als einen Ort verdrängten Unrechts. Im Juni 2021 wurde das Denkmal an das NS-Lager Liebenau mutwillig schwer beschädigt.
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Im Zuge der Renovierung der 1953 errichteten Kapelle für die Gefallenen des 1. und 2. Weltkriegs wurde 1979 eine Tafel für 11 zivile Opfer angebracht.
Auf der Rückseite der zwischen 1714 und 1718 von Balthasar Prandstätter errichteten Pestsäule, die die Bombardements 1944/45 unbeschadet überstanden hat, wurde ein Gedicht in Gedenken an die zivilen Opfer der Stadt Knittelfeld eingraviert.
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Am Denkmal für die Gefallenen des Ersten und die Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkriegs befindet sich auch eine Tafel mit den Namen von zehn Bombenopfern der Gemeinde. Das Denkmal stand bis Sommer 2015 am Platz vor dem Gemeindeamt St. Margarethen.
Beim Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs gibt es auch eine Tafel mit den Namen von 41 Bombenopfern der Gemeinde.
Olga Pollak, geb. Hajek (1877–1942), musste Graz im Dezember 1938 in Richtung Wien verlassen. 1942 wurde sie nach Riga deportiert und dort ermordet.
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Josef Singer (1886–1942) war Privatbeamter in Graz. Er floh im August 1938 mit seiner Frau Karoline, geb. Goldberg (1883–1942) in die Tschechoslowakei. 1942 wurden er und seine Frau zunächst von Prag nach Theresienstadt und dann nach Lublin deportiert, wo beide ermordet wurden.
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Irene Wulf, geb. Fürst (1878–1942), war die Tochter des Grazer Weinhändlers Moritz Fürst und lebte in Berlin. 1942 wurde sie von Berlin aus nach Piaski in der Nähe von Lublin deportiert und dort ermordet.
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Gedenktafel an die verstorbenen bzw. ermordeten Familienmitglieder Ludwig Latzer (1885–1945), Gustav Latzer (1925–1942) und Eduard Latzer (1888–1942).
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Adolf (1867–1942) und Jenny (1879–1942) Fürst waren Sohn und Tochter des Grazer Weinhändlers Moritz Fürst und seiner Frau Laura, geb. Planer. Beide wurden 1939 von Graz nach Wien zwangsübersiedelt und von dort 1942 nach Theresienstadt deportiert. Noch im selben Jahr wurden sie weiter nach Treblinka gebracht und dort ermordet.
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Paula Schiller (*unbekannt) wurde 1944 von Frankreich nach Auschwitz deportiert und ermordet. Ernst Scheyer (1872–1944) lebte in Deutschland und wurde 1942 von Breslau nach Theresienstadt deportiert. 1944 wurde er nach Auschwitz gebracht und dort ermordet.
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Sabine Birkenfeld wurde während des Holocaust in Opole ermordet. Weitere biographische Angaben zu Sabine Birkenfeld sind nicht bekannt.
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Gedenktafel für die während des Holocaust ermordeten Familienmitglieder Theresia Morgenstern (1869–1942), Franzi Morgenstern (1908–1942) und Fritz Morgenstern (1910–1941).
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Gisela Fischer, geb. Brick (1873–1944), war Kaufmannswitwe in Graz und floh im November 1938 nach Wien. Sie wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und von dort 1944 nach Auschwitz verbracht, wo sie ermordet wurde.
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Genaue biographische Angaben zu Maria Heller konnten nicht eruiert werden.
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Klara Braun, geb. Singer (1870–1944), betrieb mit ihrem Mann Ignaz Braun eine Gemischtwarenhandlung in Köflach. 1939 musste sie nach Wien übersiedeln und wurde von dort 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie 1944 ermordet wurde.
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Friederika (Frida) Pollak, geb. Heimann (1876–1944), floh 1939 zunächst nach Wien und dann weiter nach Frankreich. 1944 wurde sie von Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet.
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Albert Kern (1866–1942) war Kaufmann in Graz. Er musste 1939 nach Wien übersiedeln, von wo aus er 1942 nach Theresienstadt deportiert und noch im selben Jahr ermordet wurde.
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Klementine Thalhofer, geb. Hirschler (1878–1943), war Hausfrau in Graz. Sie floh 1938 nach Zagreb und wurde 1943 nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurde.
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Gedenktafel für die während des Holocaust ermordeten Familienmitglieder Rudolfine Brecher, geb. Rosenbaum (1871–1940), Sidonie Bencic, geb. Brecher (1898–1942), Ernst Brecher (1895–1942), Norbert Brecher (1897–1941) und Leopold Blau (unbekannt).
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Elsa Ebenspanger, geb. Reisner (*1893), war die Tochter des Grazer Kaufmanns Siegmund Reisner und seiner Ehefrau Johanna. Sie wurde Opfer des Holocaust. Ihr Todesort ist nicht bekannt.
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Alois Bendiner (*1876), war Holzhändler in Graz. Er floh 1939 aus Graz nach Zagreb und kam während der NS-Herrschaft in Kroatien ums Leben. Amalia Roth, geb. Bendiner (1907–1942), war Ärztin und die Tochter von Alois und Julie Bendiner. Sie floh nach Frankreich, wurde dort jedoch 1942 festgenommen und von Drancy nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurde.
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Grabinschriften für die während des Holocaust ermordeten Familienmitglieder Sidonie Latzer, geb. Löffler (1864–1942), Zoltan Latzer (1890–1942), Aranka Spitzer, geb. Latzer (1889–1942).
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Gedenktafel für die während des Holocaust ermordeten Familienmitglieder Paula Anders, geb. Pollak (1882–1941), James Freund (*1893), Olga Freund, geb. Pollak (1869–1942), Hofrat Ing. Gustav Pollak (1877–1942), Zora Pollak, geb. Bergstein (1891–1944) und Mathilde Pollak (1875–1941).
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Wolf Brühl (1880–1943) war Kaufmann in Graz und floh nach der NS-Machtübernahme nach Frankreich. 1943 wurde er von Drancy nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
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Theresia Alexander (1878–1943) war die Witwe des Ernest Alexander. Sie lebte in Güssing, floh nach Jugoslawien, von wo sie 1943 deportiert und dann ermordet wurde.
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Grabinschriften für die verstorbenen und während des Holocaust ermordeten Familienmitglieder Josef Bander (*1878), Maria Bander, geb. Singer (1874–1941), Elsa (Lisl) Schubert, geb. Bander (*1908), Claude Schubert (unbekannt) und Max Bander (1907–1938).
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Hedwig Düdner (1868–1943) war Kaufmannswitwe in Graz und musste 1939 nach Wien übersiedeln. 1942 wurde sie von dort nach Theresienstadt deportiert, wo sie 1943 umkam.
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Amalia (Malvine) Teitler, geb. Brings (1877–1942), war Kaufmannswitwe in Graz und musste 1939 nach Wien übersiedeln. 1942 wurde sie von dort nach Izbica deportiert und ermordet.
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Grabinschriften für die während des Holocaust ermordeten Familienmitglieder Samuel Rosenberg (1865–1943), Karl Rosenberg (1893–1943), Vilma Winkler, geb. Rosenberg (1896–1944), Maria (Mizzi) Flamm, geb. Rosenberg (*1898) und Sandor Flamm (unbekannt).
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Salamon Braun (1868–1943), war Holzhändler in Graz. Mit seiner Ehefrau Charlotte musste er 1938 nach Wien übersiedeln, von wo er 1942 nach Theresienstadt deportiert wurde. Er kam 1943 in Theresienstadt um. Charlotte Braun, geb. Sicher (1880–1944), war die Ehefrau des Holzhändlers Salamon Brau in Graz. Sie musste gemeinsam mit ihrem Mann 1938 nach Wien übersiedeln und wurde 1942 von dort nach Theresienstadt deportiert. 1944 wurde sie von dort nach Auschwitz gebracht und dort ermordet.
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Leopold Frankl (1869–1943) war Kaufmann in Graz. Er musste nach dem "Anschluss" 1938 nach Wien übersiedeln, von wo er 1942 nach Theresienstadt deportiert wurde. 1943 wurde er nach Auschwitz gebracht und dort ermordet. Stefanie Frankl, geb. Koppstein (1881–1942), war die Ehefrau des Kaufmanns Leopold Frankl. Mit ihrem Mann musste sie 1938 nach Wien übersiedeln, von wo sie 1942 nach Sobibor deportiert und dort ermordet wurde.
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Aranka Pollak, geb. Stern (1863–1942), war Prokuristin in Graz und die Witwe des Anton Pollak. 1939 musste sie nach Wien übersiedeln von wo sie 1942 nach Theresienstadt deportiert und noch im selben Jahr umkam.
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David (Deszö) Lustig (1871–1942) war Kaufmann und Getreidehändler in Graz. 1939 wurde er nach Wien zwangsübersiedelt und von dort 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo er nach wenigen Tagen umkam.
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Grabinschrift für die während des Holocaust ermordeten Erich Bruck (1903–1942), Fritzi Hubert, geb. Orowan (unbekannt) und Laszi Hubert (unbekannt).
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Franziska (Fanny) Orowan, geb. Redlich (1860–1942), war Möbelhändlersgattin in Graz. 1939 musste sie nach Wien übersiedeln, von wo sie 1942 nach Theresienstadt deportiert wurde und nach wenigen Tagen umkam. Hans Orowan (1888–1942) war Möbelhändler in Graz und der Sohn von Wilhelm und Franziska Orowan. Nach der NS-Machtübernahme floh er nach Frankreich, wo er nach Kriegsbeginn interniert wurde. 1942 wurde er von Drancy nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
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Genaue biographische Angaben zu Wilma Geist konnten nicht eruiert werden.
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Elsa Singer, geb. Grün (*1883) war die Ehefrau von Samuel Singer. Sie starb während der NS-Herrschaft an einem nicht bekannten Ort. Samuel Singer (*1879) war Tierarzt in Bardejov (Bartfeld) in der Slowakei. Er war der Sohn von Jakob und Rosa Singer und wurde während der NS-Herrschaft ermordet.
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Geza Frim (1886–1944) war der Sohn von Jonas und Betti, geb. Kohn. Er lebte in Körmend, von wo er 1944 ins KZ Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde. Genaue biographische Angaben zu Marta Eisner konnten nicht eruiert werden.
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Grabsteininschrift für die während des Holocaust ermordeten Familienmitglieder Emma Klein (1874–1942), Elsa Klein (1898–1942), Helene Klein (1910–1942), Otto Klein (1903–1942), Lona Pollitzer (1908–1942), Henriette Schnabl, geb. Pollitzer (1912–1942) und Katharina Pollitzer (*1874).
Grabsteininschrift für die während des Holocaust ermordeten Familienmitglieder Elsa Löwy (unbekannt), Josef Löwy (1908–1942), Leopold Löwy (1873–1942), Melanie Löwy (1886–1942) und Rudolf Löwy (1913–1942).
Die Geschwister Anna und Dora Kallmus lebten bis 1938 in einem Haus in Frohnleiten, wobei Dora ab 1925 ihren Lebensmittelpunk nach Paris verlegte, wo sie bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten als erfolgreiche Fotografin arbeitete. Ihre Schwester Anna wurde nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1938 aus dem gemeinsamen Haus vertrieben und 1941 ins "Ghetto" Lodz deportiert, wo sie 1944 ermordet wurde. Dora überlebte den Krieg und die Verfolgung in Frankreich und bekam in einem Resitutionsverfahren das Haus ihrer Schwester zugesprochen, wo sie auch ihre letzten Lebensmonate verbrachte.
Die Geschwister Anna und Dora Kallmus lebten bis 1938 in einem Haus in Frohnleiten, wobei Dora ab 1925 ihren Lebensmittelpunk nach Paris verlegte, wo sie bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten in Frankreich als erfolgreiche Fotografin arbeitete. Ihre Schwester Anna wurde nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1938 aus dem gemeinsamen Haus vertrieben und 1941 ins "Ghetto" Lodz deportiert, wo sie 1944 ermordet wurde. Dora überlebte den Krieg und die Verfolgung in Frankreich und bekam in einem Resitutionsverfahren das Haus ihrer Schwester zugesprochen, wo sie auch ihre letzten Lebensmonate verbrachte.
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Das Gebäude mit Studentenwohnungen wurde von der GBI Holding AG geplant. In der Tradition der Muttergesellschaft, der Moses Mendelssohn Stiftung, trägt jedes Apartmentgebäude der "SMARTments-Reihe" (Häuser mit Studentenwohnungen) den Namen einer herausragenden jüdischen Persönlichkeit, die mit der jeweiligen Stadt verbunden war. Das Gebäude in Graz erhielt den Namen "Samuel Steinherz Haus", da der österreichisch-tschechoslowakische Historiker und Hochschullehrer in Graz und Wien aufwuchs. Samuel Steinherz (1857–1942) forschte zur jüdischen Geschichte und setzte sich besonders für die Integration der Juden in die europäischen Gesellschaften ein. Als das nationalsozialistische Deutschland 1939 das ganze heutige Tschechien unter seine Verwaltung stellte, wurde Samuel Steinherz, wie auch viele andere Jüdinnen und Juden, aus dem kulturellen und wissenschaftlichen Leben ausgeschlossen. Zusammen mit seiner Frau und seinen Töchtern wurde Samuel Steinmetz im Juli 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er an seinem 85 Geburtstag starb.
H
Willi-Gaisch-Hörsaal mit Erklärungstafel zu dem am 11. Dezember 2009 in diesem Hörsaal verstorbenen ehemaligen kommunistischen Widerstandskämpfer, der im Rahmen der Proteste gegen das Uni-Sparpaket als Zeitzeuge am Podium der Veranstaltung saß. Willi Gaisch (1922–2009) gehörte seit Mitte der 1930er-Jahre dem Kommunistischen Jugendverband bzw. später der KPÖ an. Nach der Befreiung war er innerhalb der KPÖ führend tätig, u.a. ab 1979 als Landesvorsitzender.
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Gebäude mit Gedenktafel benannt nach Hildegard Burger. Es ist der Sitz der Bezirksleitung der KPÖ in Voitsberg. Die Grazer Hausfrau Hildegard Burger (1905–1943) war im kommunistischen Widerstand und innerhalb der Roten Hilfe aktiv. Ab 1940 fungierte sie als Verbindungsperson zwischen der KPÖ-Bezirksleitung in Voitsberg und der Landesleitung in Graz. Im Sommer 1941 festgenommen, wurde sie am 20. Mai 1943 zum Tode verurteilt und am 23. September 1943 in Graz hingerichtet.
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Hörsaal 47.02 Max Josef Metzger. Max Josef Metzger (1887–1944) kam nach seiner Priesterweihe 1915 nach Graz, wo er 1917 den Weltfriedensbund vom Weißen Kreuz und 1919 die Missionsgesellschaft vom Weißen Kreuz gründete. Mit dem Programm der Christkönigsgesellschaft – sozial-karitative Arbeit und Seelsorge, christlicher Pazifismus und Einigung der christlichen Konfessionen (Una Sancta) – stieß er innerhalb der katholischen Kirche in Graz auf Widerstand. Dies führte dazu, dass er aus Graz weggehen musste. Im Juni 1943 wurde er in Berlin von einer engen Vertrauten denunziert und verhaftet. Der Volksgerichtshof verurteilte ihn am 14. Oktober 1943 zum Tode. Er wurde am 17. April 1944 in Brandenburg hingerichtet.
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K
Am Kriegerdenkmal finden sich neben den Namen der im Ersten und Zweiten Weltkrieg ums Leben gekommenen Niklasdorfern auch noch fünf Gemeindemitglieder, die im KZ umgekommen sind bzw. wegen Widerstands gegen den Nationalsozialismus hingerichtet wurden. Amalia Bretterbauer wurde im Zuge der NS-Euthanasie am 7. Februar 1941 nach Hartheim transportiert und dort ermordet.
Erich Fried (1921–1988) musste als Betroffener der Nürnberger („Rassen“-) Gesetze nach Großbritannien emigrieren, wo er sich der Exilorganisation Young Austria anschloss. Bereits während des Krieges veröffentlichte er seine ersten Gedichte. Nach dem Krieg wurde Fried Mitarbeiter bei zahlreichen neugegründeten Zeitschriften, später Kommentator deutschsprachiger Sendungen beim BBC. Stets erhob er in seinen Gedichten die Stimme gegen Unmenschlichkeit und kämpfte gegen den Ungeist des Nationalsozialismus und Antisemitismus.
Am 6. September 1976 wurde der Anne-Frank-Kindergarten eröffnet. Bei der kurz zuvor erfolgten inoffiziellen Eröffnung waren auch die Eltern von Anne Frank, Otto und Edith Frank, anwesend.
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Kirschbaum und Gedenktafel auf Naturstein für Ceija Stojka (Margarete Horvath-Stojka 1933–2013).
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Künstlerische Intervention zu Sigfried Uiberreither, dem ehemaligen nationalsozialistischen Landeshauptmann, Gauleiter und Reichsstatthalter und damit führenden NSDAP-Vertreter in der Steiermark. Die Intervention beginnt mit: "Ich, Sigfried Uiberreither Landeshauptmann... "
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In Erinnerung daran, dass hier zwischen 1938 und 1945 der Sitz der Gestapo war, wurde im Innenhof der Polizeidirektion ein Kirschbaum gepflanzt und eine Gedenktafel angebracht.
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Kriegsgräberanlage für 117 "Soldaten der sowjetischen Armee und Zivilpersonen, umgekommen während der Zeit des vaterländischen Krieges 1941–1945", die in und um Bruck an der Mur starben.
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Kriegsgräberanlage der Roten Armee für 56 sowjetische Soldaten und Kriegsgefangene.
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Kriegsgräberanlage der Roten Armee. Auf dem Gedenkstein steht: "Hier ruhen 34 Kämpfer befreundeter Armeen, die 1945 für Ehre und Freiheit der Völker einen heldenhaften Tod starben. Schlaft Kampfadler, ihr habt Ruhm und ewige Ruhe verdient!" Bei diesen 34 Personen handelt es sich um Deserteure, geflohene Zwangsarbeiter und andere, die sich auf die Kampalpe zurückgezogen hatten und am 20. April 1945 vom Volkssturm eingekesselt und erschossen wurden. Im Juni 1945 wurden sie zunächst im Dietrichpark in Mürzzuschlag bestattet.
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Kriegsgräberanlage der Roten Armee für zehn Personen
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Kriegsgräberanlage der Roten Armee für 46 Personen
Kriegsgräberanlage der Roten Armee
Kriegsgräberanlage der Roten Armee mit einem Massengrab für über 280 Soldaten und einem Einzelgrab für Leutnant Michail Senenowitsch Sokolov (1916–1945).
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Kriegsgräberanlage für die Soldaten der Roten Armee. Auf dem aus dem Ersten Weltkrieg stammenden "Russenfriedhof" wurden seit 1945 mehr als 600 gefallene Sowjetsoldaten bestattet.
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Kriegsgräberanlage der Roten Armee
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Kriegsgräberanlage der Roten Armee für 93 Soldaten
M
Das „Mahnmal gegen Gewalt und Unterdrückung“ erinnert an jene 14 Frauen und Männer aus Trofaiach, die wegen ihres Widerstands gegen den Nationalsozialismus ermordet wurden.
Im Kreuzgang des Minoritenklosters wurde anlässlich der Konferenz der Ordensgemeinschaft eine Maximilian Kolbe-Gedenkstätte in Erinnerung an seinen Opfertod im KZ Auschwitz errichtet.
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Maximilian Kolbe-Glasfenster mit einer Gedenktafel für den Kaplan von St. Stefan im Rosental, Franz Petz (1906–1945), der wegen "Abhörens von Feindsendern und staatsfeindlicher Hetze“ 1943 vom Sondergericht Graz zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt und in eine Bewährungseinheit der Deutschen Wehrmacht eingezogen wurde. Er kam am 18. April 1945 ums Leben.
Mahnmal für den Frieden in Erinnerung an die ungarischen Jüdinnen und Juden, die hier von Jänner bis April 1945 Zwangsarbeit leisten mussten und ermordet wurden.
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Mahnmal für die ungarisch-jüdischen ZwangsarbeiterInnen, die im April 1945 in und um Gleisdorf ermordet wurden bzw. starben.
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Mahnmal für die ungarisch-jüdischen ZwangsarbeiterInnen, die im April 1945 auch durch die Gemeinde Nitsch marschieren mussten.
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Mahnmal für die ermordeten Roma und Sinti
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Mahnmal für die Opfer der NS-Euthanasie, die 1940/41 von hier weg nach Hartheim transportiert und dort ermordet wurden.
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Mahnmal für das KZ-Außenlager Aflenz bei Leibnitz, das 1944/45 existierte.
Das Mahnmal, das an die Opfer der beiden Weltkriege erinnert, hat sieben Steinsarkophage, in denen die sterblichen Reste von sieben unbekannten Opfern des Zweiten Weltkrieges – zwei Österreicher, je ein Deutscher, ein Ungar, ein Russe, ein Engländer und ein Franzose – bestattet sind.
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Mahnmal für die 235 Bombenopfer vom 23. Februar 1945 an der Außenseite eines ehemaligen Luftschutzbunkers
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Mahnmal für 20 am 23. Februar 1945 in der Stadtpfarrkirche ums Leben gekommene Personen.
Anlässlich des dritten Jahrestags der Befreiung vom NS-Regime wurde der Marienbrunnen mit der Inschrift "Zum / Gedächtnis / errichtet an die / Opfer der / Ereignisse / 1938 – 1945" und "Maria du / Gandenreiche / beschirme / ins in deiner Huld. / 9.5.1948" eingeweight.
P
Der Werksarbeiter Franz Büschinger (1907–1945) war ein führendes Mitglied einer kommunistischen Widerstandsgruppe bei Böhler in Kapfenberg, die u.a. Sabotageakte auf Bahnanlagen verübte und Kontakte zu den slowenischen Partisanen hatte. Am 20. April 1944 wurde er festgenommen und am 28. November 1944 vom Senat für Hoch- und Landesverrat des Oberlandesgerichts in Graz zum Tode verurteilt. Am 7. April 1945 holten ihn Gestapobeamte ab und brachten ihn nach Wetzelsdorf, wo er erschossen wurde.
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Der Schmied Maximilian Haitzmann (1906–1945) war ein führendes Mitglied einer kommunistischen Widerstandsgruppe bei Böhler in Kapfenberg, die u.a. Sabotageakte auf Bahnanlagen verübte. Am 20. April 1944 wurde er festgenommen und am 28. November 1944 vom Senat für Hoch- und Landesverrat des Oberlandesgerichts in Graz zum Tode verurteilt. Am 7. April 1945 holten ihn Gestapobeamte ab und brachten ihn nach Wetzelsdorf, wo er erschossen wurde.
Rosa Jochmann (1901–1994) war eine sozialdemokratische Funktionärin und Politikerin. Am 22. August 1939 festgenommen, kam sie im März 1940 in das KZ Ravensbrück. Nach der Befreiung 1945 war sie u.a. Vorsitzende des „Bundes sozialistischer Freiheitskämpfer und Opfer des Faschismus“ und der „Österreichischen Lagergemeinschaft Ravensbrück“ sowie Vizepräsidentin des "Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes".
Josef Gadolla (1897–1945) entstammte einer steirischen Adelsfamilie und wurde der Familientradition folgend Offizier. Nach dem „Anschluss“ 1938 war er Sachbearbeiter bei der Luftwaffe und ab Juni 1943 erster Wehrbezirksoffizier und später Kommandeur des Wehrmeldeamtes Gotha in Thüringen. Im Januar 1945 wurde Gadolla zum Wehrmachtsstandortältesten und danach zum „Kampfkommandanten“ Gothas ernannt. Am 3. April 1945 ließ er weiße Fahnen hissen, um eine kampflose Übergabe der Stadt mit den Amerikanern zu verhandeln. Wegen der „Aufgabe des festen Platzes Gotha“ wurde er am 5. April zum Tode verurteilt und standrechtlich erschossen.
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Platz, Erklärungstafel und Denkmal für Bundeskanzler Alfons Gorbach (1898–1972), der von 1938 bis 1945 mehrere Jahre in Konzentrationslagern inhaftiert war.
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Helene Serfecz (1886–1943) war bereits nach den Februarkämpfen 1934 gemeinsam mit der sozialdemokratischen Funktionärin Christine Klementschitz für die Rote Hilfe tätig. Sie wirkte ab 1941 beim Aufbau der Roten Gewerkschaft mit und sammelte Geldbeträge für die Familien von Verfolgten. Gemeinsam mit ihrem Sohn Josef wurde sie am 21. August 1942 verhaftet und vom Volksgerichtshof in Graz wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode verurteilt. Sie wurde am 13. September 1943 in Graz, ihr Sohn am 7. Oktober 1943 in Wien hingerichtet.
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Platz mit Gedenktafel in Erinnerung an Silvester Heider (1906–1944), der am 26. Juni 1944 als Partisan der "Österreichischen Freiheitsfront" am Thalerkogel erschossen wurde. Der Platz befindet sich hinter dem Friedhof in Trofaiach.
Platz und Erklärungstafel für den 1945 hingerichteten Priester Kapistran Pieller.
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Platz und Erklärungstafel im Gedenken an den 1938 aus Graz vertriebenen Rabbiner David Herzog (1869–1946).
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Maria Cäsar (1920–2017) war eine während der NS-Zeit in Judenburg aktive Widerstandskämpferin. Wegen ihrer politischen Aktivitäten wurde Maria Cäsar von der Gestapo verhaftet und musste wegen "Hochverrat" über ein Jahr in Graz in Untersuchungshaft verbringen. Nach ihrer Entlassung engagierte sie sich weiter in verschiedenen Widerstandsgruppen bis sie kurz vor Kriegsende untertauchen musste. Nach dem Krieg war sie unter anderem in der KPÖ und dem KZ-Verband tätig. Im Februar 2021 wurde im Rahmen eines Projekts zu personenbezogenen Straßen- und Ortsbezeichnungen in Graz eine Informationstafel zu Maria Cäsar im Park angebracht. Es war dies die erste Informationstafel des Projekts, das sich darüber hinaus auch mit historisch bedenklichen Straßen- und Ortsnamen in Graz kritisch auseinandersetzt.
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S
Der Elektrotechniker Anton Buchalka (1912–1941) kam nach dem „Anschluss“ 1938 nach Kapfenberg, wo er im Böhler-Werk Arbeit erhielt. Im Frühjahr 1939 wurde er von der Inlandsleitung der KPÖ beauftragt, die Organisation in der Obersteiermark neu aufzubauen. Am 30. Jänner 1940 wurde er festgenommen. Vom Volksgerichtshof in Berlin wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode verurteilt, wurde er am 10. Juli 1941 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
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Anton Mühlbacher (1901–1943) war Schmied im Böhler-Werk in Kapfenberg. Er war 1942 in Kapfenberg führend am Wiederaufbau der KPÖ beteiligt. Am 7. Oktober 1942 wurde er festgenommen und vom Volksgerichtshof wegen „organisatorischen und agitatorischen kommunistischen Hochverrats“ zum Tode verurteilt und am 1. Juli 1943 in Wien hingerichtet.
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Margarete Schütte–Lihotzky (1897–2000) war als Architektin ab 1926 am Frankfurter Hochbauamt tätig, wo sie u.a. die „Frankfurter Küche“ entwarf. 1930 folgte sie einer Einladung in die Sowjetunion, ehe sie 1938 in die Türkei ging. Dort baute sie mit dem Grazer Architekten Herbert Eichholzer die KPÖ-Gruppe in Istanbul auf. Im Dezember 1940 kehrte sie nach Wien zurück, um Widerstand gegen das NS-Regime zu leisten. Sie wurde im Jänner 1941 verhaftet und am 22. September 1942 vom Volksgerichtshof wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach der Befreiung wirkte sie als selbständige Architektin in Wien.
Otto Hauberger (1912–1944), Kapfenberger Werksarbeiter, war führendes Mitglied einer kommunistischen Widerstandsgruppe bei Böhler, die u.a. Sabotageakte auf Bahnanlagen verübte. Am 20. April 1944 wurde er festgenommen. Angeblich soll er sich am 6. Mai 1944 in seiner Zelle erhängt haben.
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Symbolisches Grabdenkmal für den Schuhmacher Franz Riegler (1915–1942) der unmittelbar nach dem „Anschluss“ 1938 gemeinsam mit Johann Freidorfer den Kommunistischen Jugendverband in Mürzzuschlag neu aufbaute und Geldspenden für die Angehörigen der Verhafteten sammelte. 1939 festgenommen und wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu zwei Jahren und vier Monaten Zuchthaus verurteilt, wurde er nach der Strafverbüßung in das KZ Auschwitz überstellt und dort am 7. September 1942 ermordet.
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Der Tischler Johann Freidorfer (1915–1996) baute gemeinsam mit Franz Riegler unmittelbar nach dem „Anschluss“ 1938 den Kommunistischen Jugendverband in Mürzzuschlag auf, ehe er im September 1938 nach München übersiedelte. Er hielt aber weiter Kontakt zu Riegler. Freidorfer wurde am 2. Juli 1939 festgenommen und vom Oberlandesgericht Wien wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach der Verbüßung der Strafhaft wurde er zur Strafkompanie 999 eingezogen. Er überlebte und war nach 1945 Angestellter und zuletzt stellvertretender Leiter im Arbeitsamt.
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Josef Ritter von Gadolla-Saal mit Gedenktafel in der Kaserne in Erinnerung an den am 5. April 1945 hingerichteten Josef Gadolla (1897–1945), der als „Kampfkommandant“ der Stadt Gotha am 3. April 1945 weiße Fahnen hissen ließ, um eine kampflose Übergabe der Stadt mit den Amerikanern zu verhandeln.
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Johann Moser, vulgo Hans Renner (1905–1945), war Salinenarbeiter und Anfang 1940 Mitbegründer der Widerstandsbewegung im Ausseerland. Am 15. September 1944 wurde er festgenommen und in das Linzer Polizeigefangenenhaus in die Mozartstraße überstellt, wo er am 24. Februar 1945 bei einem Bombenangriff auf Linz ums Leben kam.
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Der Eisenerzer Bergarbeiter Franz Lindmoser (1914–1945) kehrte nach einem Fronturlaub nicht mehr zur Deutschen Wehrmacht zurück und schloss sich im Oktober 1943 der Partisanengruppe der "Österreichischen Freiheitsfront" an. Am 8. Mai 1945 besetzten die Partisanen das Eisenerzer Gemeindeamt. Am nächsten Tag fuhr Lindmoser mit dem Motorrad zu einer Besprechung nach Leoben. Bei Vordernberg wurde er von zurückflutenden SS-Männern erschossen.
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Der Angestellten Viktor Suppan (1904–1942) war ab 1939 am Neuaufbau der KPÖ bzw. der Roten Hilfe im Bezirk Voitsberg als Leiter der Ortsgruppe Köflach tätig. Im Juli 1941 wurde er gemeinsam mit über 120 weiteren Weststeirern festgenommen und am 29. Juli 1942 vom Volksgerichtshof wegen "Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode verurteilt. Er wurde am 7. Oktober 1942 in Wien hingerichtet.
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Josefa Posch versteckte im April 1945 auf ihrem Bauernhof in Gersdorf fünf ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter bis Kriegsende. Diese überlebten und konnten in die USA emigrieren, von wo sie weiter Kontakt mit ihr hielten. Am 10. November 2011 wurden sie und ihr Vater für diese Hilfeleistung posthum von Israel als "Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet.
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Statue für Pater Maximilian Kolbe (1894–1941) errichtet anlässlich der Heiligsprechung im Zusammenhang mit seinem Tod im KZ Auschwitz.
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Der 1897 in Wattens in Tirol geborene Jakob Gapp wurde im Rahmen seiner Tätigkeit bei den Marianisten – einer katholischen Ordensgemeinschaft – 1925 an das Marieninstitut nach Graz berufen. Schon früh beschäftigte er sich mit dem aufkommenden Nationalsozialismus und gelangte zur festen Überzeugung, dass die Prinzipien dieser Ideologie mit der Lehre der katholischen Kirche unvereinbar sind. Gapp kehrte nach der NS-Machtübernahm nach Tirol zurück, wo er als Kaplan tätig war und Religion unterrichtete. Wegen seiner öffentlichen Kritik des Nationalsozialismus in seinen Predigten wurde er gezwungen, das Land zu verlassen. Seine Flucht führte ihn über Italien und Frankreich nach Spanien, wo er sich weiterhin gegen den Nationalsozialismus engagierte. Im November 1942 entführten ihn deutsche Agenten durch eine List in das von der Wehrmacht besetzte Frankreich. Dort wurde er verhaftet und nach Berlin gebracht. 1943 wurde Jakob Gapp wegen "Landesverrates“ und „Feindbegünstigung“ zum Tode verurteilt und in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
Soldatenfriedhof, auf dem auch neun Soldaten der Wehrmacht begraben sind, die wegen "Fahnenflucht" von einem Standgericht zum Tode verurteilt und am 2. April 1945 hingerichtet wurden.
Sowjetische Grabanlage für 18 hier gestorbene Soldaten und ein Einzelgrab für Major Gudim Wsewolod Wladimivowitsch.
Sowjetischer Soldatenfriedhof, der als Grabstätte für 350 Personen dient.
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Sowjetischer Soldatenfriedhof auf dem rund 500 Personen begraben sind.
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Sowjetisches Grabdenkmal für 30 Personen
Sowjetisches Grabdenkmal, in dem bis 22. Juli 1945 zehn in Einzelgräbern begrabene russische Kriegsgefangene und zehn Zwangsarbeiter bestattet wurden. Durch Zubettungen liegen hier derzeit 23 Personen.
Sowjetisches Grabdenkmal für 64 Personen
Franz Adler wurde am 17. August 1922 in Graz geboren. Ab Herbst 1932 besuchte er das Gymnasium Oeversee im Grazer Bezirk Gries. Im Juni 1938 stellte die Familie Adler, nachdem Vater Alfons Adler sein Gewerbe zurücklegen musste, Ausreiseansuchen. Franz wurde einen Monat später gezwungen, die Schule in der 6. Klasse abzubrechen. Franz Adler überlebte den Krieg und die NS-Herrschaft, allerdings ist über die Fluchtumstände und das Schicksal der Familie nichts Näheres bekannt.
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Am 27.06.2017 verlegte der Verein für Gedenkkultur in Graz in Zusammenarbeit mit damaligen SchülerInnen und LehrerInnen des Oeverseegymnasiums 27 Gedenksteine für ehemalige jüdische Schüler des Gymnasiums.
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Der 1891 geborene Franz Baranyai war als Polizist beim Sicherheits- und Hilfsdienst in Graz (Paulustorgasse 8) beschäftigt. In Folge einer Beschwerde Baranyais im März 1942 beim Reichsstatthalter wegen der "ungerechtfertigten Behandlung als Zigeuner" wurde dieser als "Zigeuner" verfolgt. Im April 1942 wurde Franz Baranyai aus dem Polizeidienst entlassen. In Folge nahm er verschiedene Arbeiten an, verlor aber immer wieder seine Arbeitsstelle, da der Landrat von Fürstenfeld in der Steiermark stets bei seinen Arbeitgebern intervenierte und auf seine "Zigeuner-Abstammung" hinwies. Franz Baranyai wurde schließlich deportiert und im Juli 1943 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet.
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Erich Benedikt wurde 1911 in Graz als Sohn von Regina und Josef Benedikt geboren. Die Familie lebte seit 1905 in Graz. 1938 gelang es der Familie Visa zu bekommen und in die USA zu flüchten.
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Josef Benedikt wurde im August 1876 in Nemoksht im damaligen Russland, heute Litauen, geboren. Bevor er nach Graz übersiedelte lebte er in Boldogasszony/Frauenkirchen im Bezirk Nezsider/Neusiedl am See im heutigen Ungarn. Seit 1908 war er Kantor in der Israelitischen Kultusgemeinde in Graz. Er heiratete Regina (Ragine) Goldstein und die beiden hatten drei Kinder: Elisabeth, Leo und Erich. Die Familie lebte am Grieskai 50. 1938 gelang der Familie die Flucht in die USA.
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Leo Benedikt wurde am 19.6.1909 als Sohn von Regina und Josef Benedikt geboren. Zusammen mit seinen Eltern und seinen Geschwistern Elisabeth und Erich gelang ihm 1938 die Flucht in die USA.
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Regina Benedikt (geb. Goldstein) wurde am 18.5.1886 in Kövesd, Bezirk Borsod in Ungarn geboren. Bis 1908 lebte sie mit ihrer Familie in Boldogasszony/Frauenkirchen im Bezirk Nezsider/Neusiedl am See im heutigen Ungarn. Über ihre Kindheit und Jugend ist wenig bekannt, allerdings heiratete sie am 28.3.1906 in Kismarton/Eisenstadt Josef Benedikt. Am 10.2.1910 fand in Sopron/Ödenburg eine zweite Trauung statt. Möglicherweise gab es zuerst eine rituelle, später eine staatliche Trauung. Regina und Josef hatten drei Kinder: Leo, Elisabeth und Erich. 1938 gelang allen die Flucht in die USA.
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Alfred Blüh wird am 8.7.1922 in Graz geboren. Er besuchte die zweite Klasse der Bundeshandelsakademie in der Grazbachgasse bevor Alfred als "Jude" der Schule verwiesen wird. Sein Vater führte zu dieser Zeit ein Lederhandelsgeschäft und eine Schuhoberteilfabrik. Am 3. Oktober 1938 wurde das Geschäft der Familie Blüh "arisiert" und sie verloren auch die Eigentumsrechte an ihrem Haus. Noch 1938/39 floh Alfred Blüh nach Jugoslawien und anschließend 1939 nach Palästina. Nach dem Besuch einer Landwirtschaftsschule meldete er sich 1943 freiwillig bei der Royal Air Force und wurde in Ägypten eingesetzt. Nach dem Krieg wanderte er nach Südamerika aus, wo er zuerst in Ecuador und anschließend in Chile lebte. Er besuchte Graz mehrmals und nahm an der Stolpersteinverlegung 2016 mit seiner Familie teil.
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Hans Blüh wurde am 18.9.1912 in Eggenberg bei Graz geboren. Als ältestes der drei Kinder der Familie Blüh sollte Hans den Familienbetrieb übernehmen, weshalb er zur Ausbildung nach Deutschland und England geschickt wurde. Nachdem das Geschäft allerdings geraubt und der Familie auch das Haus weggenommen wurde, emigrierte er 1938/39 nach Zagreb. Hans erhielt eine Einreisegenehmigung für die USA und lebte dort in Texas und Missouri bevor er nach New York zog. Er diente auch in der US-Army, wo er unter anderem in Deutschland stationiert war. Er starb 1983 in New York.
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Olga Fleischer wurde am 28.11.1889 in Teplitz-Schönau (Teplice) in Böhmen geboren. 1926 heiratete sie Wilhelm Blüh und führte mit ihm zusammen ein Lederhandelsgeschäft in der Annenstraße. Am 3. Oktober 1938 wurde das Geschäft Blüh durch Karl Veverka "arisiert". Auch das Haus der Familie Blüh wurde im November 1938 zwangsweise an die Geschwister Plessnig verkauft. Olga Blüh zog am 7. Jänner 1939 mit ihrem Mann in die Herrandgasse 14 und wurde schließlich noch im Januar verhaftet. Im April 1939 gelang Olga mit ihrem Mann die Flucht nach Zagreb. Nach Inhaftierung und dem Tod ihres Mannes 1941 in Ljubljana gelang ihr mit Hilfe eines katholischen Priesters die Flucht nach Ecuador. Olga Blüh verstarb 1974 in Chile.
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Wilhelm Blüh wurde am 4. Oktober 1880 in Visoko (Kroatien) geboren. Er erhielt 1909 einen Gewerbeschein für eine Ledergroßhandlung. 1912 heiratete er seine erste Frau, Adele Wurmfeld, die am 1. August 1922 starb. Von 1914–1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil. Zwei Jahre nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Wilhelm 1926 Olga Fleischer. Im März 1938 wurde Wilhelm im KZ Dachau inhaftiert und im Oktober diesen Jahres das Geschäft Blüh durch Karl Veverka "arisiert". Auch das Haus der Familie Blüh wurde im November 1938 zwangsweise an die Geschwister Plessnig verkauft. Wilhelm Blüh wurde anschließend verhaftet und verbrachte die Monate November und Dezember in "Schutzhaft" im KZ Dachau. Im April 1939 gelang die Flucht nach Jugoslawien, wo er und seine Frau Olga allerdings verschleppt wurden und 1941 Zwangsarbeit im Lager Jastrebarsko verrichten mussten. Ihnen gelang die Flucht, allerdings starb Wilhelm Blüh 1941 in Ljubljana an den Folgen seiner mehrmaligen Inhaftierungen.
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Gertrude (Trude) war die Tochter von Wilhelm und Adele Blüh und hatte zwei Brüder, Hans und Alfred. Sie wurde im Dezember 1914 in Graz geboren. Nach Beendigung der Schule, wo sie oft mit Antisemitismus konfrontiert war, lernte sie den Geschäftsmann Josef Scharfstein kennen, den sie wenig später im Jahr 1935 heiratete. Im Juli desselben Jahres bezogen sie ihre gemeinsame Wohnung am Ruckerlberggürtel 14. Gertrude engagierte sich bei der zionistischen Frauenorganisation "Women’s International Zionist Organisation“ (WIZO) und auch für die jüdische Wohltätigkeitsorganisation B’nai B’rith dürfte sie als Sekretärin gewirkt haben. Nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten wurden Gertrude und ihr Mann diskriminiert, inhaftiert und fast ihr gesamter Besitz und Vermögen geraubt. Nachdem beide freigekommen waren, gelang es Gertrude und Josef mithilfe von Verwandten über Jugoslawien nach England zu flüchten. Von dort emigrierten sie 1940 per Schiff nach Ecuador. Gemeinsam mit seinem Bruder Moritz baute ihr Mann Josef (José) zu dieser Zeit ein erfolgreiches Uhrengeschäft auf, womit er die finanziellen Mittel besaß, Gertrudes Stiefmutter Olga und ihren jüngeren Bruder Alfred nach Ecuador nachzuholen. Gertrude und Josef bekamen zwei Kinder, Denis und Daniela, die in Chile auf die Welt kam. Dorthin waren sie wegen der klimatischen Bedingungen weitergezogen. Sie bauten sich in Chile ein neues Leben auf und kehrten nie wieder nach Graz zurück. Gertrude Scharfstein verstarb im Jahr 2010 im Kreise ihrer Familie in Chile.
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Alois Blühweis wurde am 29.5.1876 in Krizovljan-Cestica (Kroatien) geboren. Er kam um 1900 nach Graz, wo er in der Griesgasse 22 ein Ledergeschäft betrieb. Im Zuge des nationalsozialistischen Pogrom von November 1938 wurde er schwer misshandelt. Sein Hause, das er gemeinsam mit seiner Tochter Helma bewohnte, wurde "arisiert". Am Anfang des Jahres 1939 floh er mit Helma zu Verwandten nach Kroatien. Alois Blühweis wurde am 4. Februar 1942 verhaftet und ins KZ Jasenovac verbracht, wo er in Folge der Inhaftierung verstarb.
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Helma Berta Blühweis wurde am 8.2.1926 in Graz geboren. Gemeinsam mit ihrer Mutter Hermine trat sie 1933 aus der IKG aus. Nach dem Tod ihrer Mutter 1937 lebte sie zusammen mit ihrem Vater Alois in der Griesgasse 22. Zusammen mit ihm flüchtete sie 1939 zu Verwandten nach Jugoslawien. Nachdem ihr Vater nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Jugoslawien ins KZ Jasenovac deportiert wurde, gelang ihr 1942 die Flucht nach Norditalien. Dort wohnte sie bei ihrer Schwester Gertrud Endrizzi, ehe sie 1943 nach Rom floh. Helma überlebte dort die Verfolgung und emigrierte 1947 nach New York, wo sie 1951 Viktor Goldmark heiratete.
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Bertha Stössl wurde 1863 geboren und heiratete den aus Ungarn stammenden Salomon Bonyhady. Die Familie wohnte in der Feuerbachgasse 10 und betrieb eine Lederwarenhandlung in der Annenstraße 13. Salomon, der das Geschäft aufgebaut hatte und dieses und das Büro leitete, war in der Grazer jüdischen Gemeinde unter anderem Präsident der Bestattungsgesellschaft. Sein Sohn Eduard war Lederhändler und bereiste Österreich, Deutschland und Frankreich. Kurz nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten wurde Salomon verhaftet und das Geschäft "arisiert". Die Familie wurde am 8.8.1939 nach Wien zwangsumgesiedelt, wo kurz darauf Bertha und Salomon verstarben (1939 oder 1940). Elisabeth und Berthold wurden von dort am 15.10.1941 in das Getto Lodz und schließlich 1944 in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie ermordet wurden.
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Berthold Bonyhady wurde 1896 geboren und heiratete Elisabeth Samter. Die Familie Bonyhady wohnte zusammen mit den Eltern von Berthold in der Feuerbachgasse 10. Die Familie handelte mit Leder und betrieb ein Geschäft in der Annenstraße 13. Bald nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten wurde der Vater von Berthold verhaftet und das Geschäft "arisiert". Die Familie wurde am 8.8.1939 nach Wien zwangsumgesiedelt, wo kurz darauf Bertha und Salomon verstarben (1939 oder 1940). Elisabeth und Berthold wurden von dort am 15.10.1941 in das Getto Lodz und schließlich 1944 in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie ermordet wurden.
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Elisabeth Samter wurde am 6.5.1899 geboren. Sie heiratete Berthold Bonyhady und wohnte mit ihm in der Feuerbachgasse 10. Die Familie ihres Mannes handelte mit Leder und hatte ein Geschäft in der Annenstraße 13. Bald nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten wurde ihr Schwiegervater Salomon verhaftet und das Geschäft "arisiert“. Elsa, wie Elisabeth genannt wurde, und ihr Mann wurden am 8.8.1939 mit der Familie nach Wien zwangsumgesiedelt, wo kurz darauf Bertha und Salomon verstarben (1939 oder 1940). Elisabeth und Berthold wurden von dort am 15.10.1941 in das Getto Lodz und schließlich 1944 in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie ermordet wurden.
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Edith Reisz wurde 1894 geboren und heiratete 1920 Eduard Bonyhady, den Sohn des Lederwarenhändlers Salomon Bonyhady. 1923 kam ihr erster Sohn Erich auf die Welt und 1928 folgte Friedrich. Ihr Mann war als Lederhändler in Österreich, Deutschland und Frankreich tätig. Mit dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich wurde er im Zuge der Pogrome im November 1938 verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau deportiert. Nach seiner Freilassung gelang es der Familie, eine Einreisegenehmigung für Australien zu bekommen. Bevor Edith mit Mann und Söhnen abreiste, feierte die Familie Bonyhady ein letztes Mal das Pessachfest mit allen Verwandten in der Feuerbachgasse. Viele Familienmitglieder sollten die Shoa nicht überleben. Danach flüchteten Edith, Eduard und die Söhne Erich und Friedrich über Ostende und England mit dem Schiff nach Sydney, wo sie im Mai 1939 ankamen.
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Eduard Bonyhady wurde am 10.1.1888 geboren und heiratete 1920 Edith Reisz. Eduard war der Sohn des Lederwarenhändlers Salomon Bonyhady, in dessen Geschäft er auch tätig war. 1923 kam der erste Sohn Erich auf die Welt und 1928 folgte Friedrich. Eduard Bonyhady war als Lederhändler in Österreich, Deutschland und Frankreich tätig. Mit dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich wurde er im Zuge der Pogrome im November 1938 verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau deportiert. Nach seiner Freilassung gelang es der Familie, eine Einreisegenehmigung für Australien zu bekommen. Bevor Eduard mit Frau und Söhnen abreiste, feierte die Familie Bonyhady ein letztes Mal das Pessachfest mit allen Verwandten in der Feuerbachgasse. Viele Familienmitglieder sollten die Shoa nicht überleben. Danach flüchteten Edith, Eduard und die Söhne Erich und Friedrich über Ostende und England mit dem Schiff nach Sydney, wo sie im Mai 1939 ankamen.
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Erich Bonyhady wurde 1923 als erster Sohn von Edith und Eduard Bonyhady geboren. Sein Vater war als Lederhändler in Österreich, Deutschland und Frankreich tätig. Mit dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich wurde Erichs Vater im Zuge der Pogrome im November 1938 verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau deportiert. Nach seiner Freilassung gelang es der Familie, eine Einreisegenehmigung für Australien zu bekommen. Bevor Erich mit seinen Eltern und seinem Bruder abreiste, feierte die Familie Bonyhady ein letztes Mal das Pessachfest mit allen Verwandten in der Feuerbachgasse. Viele Familienmitglieder sollten die Shoa nicht überleben. Danach flüchteten Erich, Friedrich, Edith und Eduard Bonyhady über Ostende und England mit dem Schiff nach Sydney, wo sie im Mai 1939 ankamen.
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Friedrich Bonyhady wurde 1928 als zweiter Sohn von Edith und Eduard Bonyhady geboren. Sein Vater war als Lederhändler in Österreich, Deutschland und Frankreich tätig. Mit dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich wurde Friedrichs Vater im Zuge der Pogrome im November 1938 verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau deportiert. Nach seiner Freilassung gelang es der Familie, eine Einreisegenehmigung für Australien zu bekommen. Bevor Friedrich mit seinen Eltern und seinem Bruder abreiste, feierte die Familie Bonyhady ein letztes Mal das Pessachfest mit allen Verwandten in der Feuerbachgasse. Viele Familienmitglieder sollten die Shoa nicht überleben. Danach flüchteten Erich, Friedrich, Edith und Eduard Bonyhady über Ostende und England mit dem Schiff nach Sydney, wo sie im Mai 1939 ankamen
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Salomon Bonyhady wurde am 17.1.1861 in Ungarn geboren und war mit Bertha Stössl verheiratet. Die Familie wohnte in der Feuerbachgasse 10 und betrieb eine Lederwarenhandlung in der Annenstraße 13. Salomon, der das Geschäft aufgebaut hatte und dieses und das Büro leitete, war in der Grazer jüdischen Gemeinde unter anderem Präsident der Bestattungsgesellschaft. Sein Sohn Eduard war ebenfalls Lederhändler und bereiste Österreich, Deutschland und Frankreich. Kurz nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten wurde Salomon verhaftet und das Geschäft „arisiert“. Die Familie wurde am 8.8.1939 nach Wien zwangsumgesiedelt, wo kurz darauf Salomon und seine Frau Bertha verstarben (1939 oder 1940).
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Ottilie Borges wurde am 7. November 1864 in Prag geboren. Sie war mit dem Gerichtsvorsteher Dr. Julius Borges verheiratet, der eine zeitlang in Gröbming tätig war. Das Paar blieb kinderlos und Ottilie betätigte sich als Hausfrau. Gemeinsam traten sie auch 1889 aus der IKG aus. Nach dem frühen Tod ihres Mannes gab sie Sprachunterricht und verdiente sich so ein kleines Zubrot. Da sie von den Nationalsozialisten als "Jüdin" kategorisiert wurde, war sie Ende 1939 gezwungen, ihre Grazer Wohnung in der Alberstraße 18 zu räumen und in eine Wiener Sammelwohnung zu übersiedeln. Vor ihrer Deportation nach Theresienstadt am 28. Juni 1942 galt die Adresse Seegasse 16 in Wien als ihr letzter bekannter Aufenthaltsort. Von Wien wurde Ottilie Borges nach Theresienstadt deportiert und schließlich am 25. August 1942 ins Vernichtungslager Maly Trostinec, südöstlich von Minsk, verbracht, wo Ottilie Borges ermordet wurde.
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Hella Boruchowicz wurde am 8.9.1934 in Graz als Tochter von Karoline und Nathan Boruchowicz geboren. Seit Juli 1936 wohnte die Familie zusammen mit Fellas Großmutter, Ruchla Teitelbaum, in der Josef-Huber-Gasse 4. Seit Jänner 1939 galt die Familie als abgemeldet und es verliert sich die Spur als Hella vier Jahre alt war. Als gesichert gilt lediglich, dass Hellas Großmutter, Ruchla Teitelbaum, im Juli 1942 über Theresienstadt in das Vernichtungslager Treblinka verschleppt und dort ermordet wurde.
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Karoline Boruchowicz (geb. Glücksmann) wurde am 6.2.1902 in Wodowice (Polen) geboren. Sie war mit Nathan (Nuta) Boruchowicz verheiratet und wohnte seit Juli 1936 zusammen mit Tochter Fella und vermutlich ab 1938 auch mit Nathans Mutter, Ruchla Teitelbaum, in der Josef-Huber-Gasse 4. Gemeinsam mit ihrer Schwägerin Salka Silberstein gehörte Karoline eine Immobilie in der Schießstattgasse 30, die die Familie 1935 erworben hatte. Im Zuge des "Anschlusses" kam es im Jänner 1939 zur "Arisierung" dieser Liegenschaft. Seit diesem Monat galt die Familie als abgemeldet und es verliert sich danach ihre Spur. Als gesichert gilt lediglich, dass Ruchla Teitelbaum im Juli 1942 über Theresienstadt in das Vernichtungslager Treblinka verschleppt und dort ermordet wurde.
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Nathan (Nuta) Boruchowicz wurde am 27.3.1901 in Kielce (Polen) geboren. Er war mit Karoline Boruchowicz (geb. Glücksmann) verheiratet und wohnte seit Juli 1936 zusammen der gemeinsamen Tochter Fella und vermutlich ab 1938 auch mit seiner Mutter, Ruchla Teitelbaum, in der Josef-Huber-Gasse 4. Gemeinsam mit seiner Schwester Salka Silberstein gehörte seiner Frau Karoline eine Immobilie in der Schießstattgasse 30, die die Familie 1935 erworben hatte. Im Zuge des "Anschlusses" kam es im Jänner 1939 zur "Arisierung" dieser Liegenschaft. Seit diesem Monat galt die Familie als abgemeldet und es verliert sich danach ihre Spur. Als gesichert gilt lediglich, dass Nathans Mutter Ruchla im Juli 1942 über Theresienstadt in das Vernichtungslager Treblinka verschleppt und dort ermordet wurde.
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Hans Bernhard Braun wurde am 2. November 1924 in Graz geboren. Nach dem Tod des Vaters lebte er bis Ende 1938 mit seiner Mutter in der Schmiedgasse 31. Im Sommer 1938 musste der 13-jährige Hans, nach vier Jahren, das Gymnasium in der Oeverseegasse verlassen. Hans Bernhard Braun gelang über England die Flucht in die USA, wo er am 7. Mai 1940 von Liverpool kommend in Boston eintraf. Drei Jahre später am 21. August 1943 trat er als 18-jähriger in die US Army ein. Mehr ist nicht über die Biographie von Hans Braun bekannt. Er hat die NS-Herrschaft überlebt und sich nach 1945 in den USA eine neue Existenz aufgebaut.
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P. Ansgar Brehm, geboren am 20. Juli 1890 in Theilheim (Bayern) kam 1922 nach Österreich. Von 1922 bis 1929 wirkte er als Kaplan in der Ordenspfarre Neunkirchen. Seit 1929 war seine neue Wirkstätte die Ordenspfarre Mariahilf in Graz. Aus Aufzeichnungen geht hervor, dass er von manchen als das "Herz von Mariahilf" bezeichnet wurde. Er sprach sich öffentlich gegen den Nationalsozialismus aus und wurde 1941 durch eine List eines Spitzels denunziert. Am 23. Juli 1941 wurde er von der Gestapo verhaftet und wenig später von einem Sondergericht zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. P. Ansgar Brehm wurde am 1. August 1943 in "bedingter Weise" begnadigt.
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Hildegard Burger (geb. Freihse) wurde am 6. November 1905 im obersteirischen Zeltweg geboren und lebte später in Graz. Schon während der Zeit des austrofaschistischen Ständestaats engagierte sie sich für die "Roten Hilfe“, was der Grund für mehrere Verhaftungen war. Ab 1940 war sie Verbindungsfrau zwischen der KPÖ-Bezirksleitung in Voitsberg und der Landesleitung in Graz. Im Sommer 1941 wurde sie von der Gestapo verhaftet am 20. Mai 1943 wurde Burger mit der Begründung "Vorbereitung zum Hochverrat" vom Oberlandesgericht Wien, das in Graz tagte, zum Tode verurteilt. Hildegard Burger wurde am 23. September 1943 hingerichtet.
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Alfred Deutsch wurde am 26. März 1923 in Wien als Sohn von Hermann und Josefine Deutsch geboren. Die Eltern hatten im Jänner 1922 geheiratet. Die Familie lebte bis 1935 in Wien, ehe sie nach Eggenberg in die Reininghausstraße 35 umzogen. Im Juli 1938 wurde der 15-jährige Alfred Deutsch der Schule verwiesen. Er hatte bis zu diesem Zeitpunkt die 5. Klasse im Oeversee-Gymnasium besucht. Am 19. Dezember 1938 wurde im Meldezettel von Vater Hermann und Sohn Alfred Deutsch vermerkt: "Abmeldung Shanghai". Über die Mutter Josefine und auch über das weitere Schicksal der Familie gibt es keine Informationen.
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Maria "Mary" Dicker (geb. Koref) wurde am 2. Februar 1884 geboren und lebte spätestens seit dem Jahr 1936 gemeinsam mit ihrem Mann Michael Dicker in Graz. Dieser betrieb gemeinsam mit Markus Silberstein das "Warenhaus Rekord" – "Silberstein & Dicker" in der Sackstraße 16. Bis zum Frühjahr 1939 dürften Maria und Michael in der Neutorgasse 42 gelebt haben. 1939 wurde die Familie gezwungen, aus Graz wegzuziehen. Es liegt von Mary Dicker eine Abmeldung nach Wien vom 19. Juni 1939 vor. Am 5. Juni 1942 wurde sie von Wien nach Izbica deportiert, wo sie ermordet wurde.
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Michael Dicker, geboren am 18. Juni 1867, war mit Maria "Mary" Dicker (geb. Koref) verheiratet. Die Familie lebte spätestens seit dem Jahr 1936 in der Neutorgasse 42. Zuerst betrieb der Kaufmann und Schneidermeister mit seiner Schwester Anna eine Firma. Als diese das Unternehmen verließ, gründete er mit Markus Silberstein das "Warenhaus Rekord" – "Silberstein & Dicker" in der Sackstraße 16. Nach dem sog. "Anschluss" musste Michael Dicker das Geschäft im Mai 1938 einem "kommissarischen Verwalter" übergeben und es wurde schließlich "arisiert". Ende Mai erfolgte der Abverkauf des Geschäftsinventars und am 14. Juni schließlich die Liquidierung des Kaufhauses. Er blieb mit seiner Frau noch bis Juni 1939 in Graz, ehe sie gezwungen wurden, Graz zu verlassen. Über das weitere Schicksal von Michael Dicker liegen keine Angaben vor.
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Rosa Dicker wurde 1872 geboren und war Schneiderin bzw. Inhaberin eines Geschäfts für Damenmode in der Albrechtgasse 4. Im Herbst 1938 wurde ihr Geschäft unter "kommissarische Verwaltung" gestellt. Bis Mitte Mai 1939 lebte sie noch in der Sackstraße 21, bevor sie unfreiwillig ausziehen musste und in die Herrengasse 1. umzog. Mitte Juli 1939 erfolgte die zwangsweise Abmeldung nach Wien, wo sie im Juni 1942 in der Seegasse im Wiener Gemeindebezirk Alsergrund lebte. Am 20. Juni 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert und wurde von dort am 23. September 1942 ins Vernichtungslager Treblinka verschleppt, wo sie ermordet wurde.
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Rosa Dicker wurde 1872 geboren und war Schneiderin bzw. Inhaberin eines Geschäfts für Damenmode in der Albrechtgasse 4. Im Herbst 1938 wurde ihr Geschäft unter "kommissarische Verwaltung" gestellt. Bis Mitte Mai 1939 lebte sie noch in der Sackstraße 21, bevor sie unfreiwillig ausziehen musste und in die Herrengasse 1. umzog. Mitte Juli 1939 erfolgte die zwangsweise Abmeldung nach Wien, wo sie im Juni 1942 in der Seegasse im Wiener Gemeindebezirk Alsergrund lebte. Am 20. Juni 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert und von dort am 23. September 1942 ins Vernichtungslager Treblinka verschleppt, wo sie ermordet wurde.
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Anna "Chana Rechla" Dortort (geb. Körner) wurde am 15.3.1898 in Stryi (Polen) geboren. Ihren späteren Mann Franz "Chaim Fischel" Dortort lernte sie in Budapest kennen. Mit ihm zog sie, wie bereits andere Familienmitglieder vor ihr, nach Graz. Anna war gelernte Modistin und heiratete 1924 in Graz. Von 1935–1937 hatte sie eine eigene Konditorei in der Jakoministraße 10. Ab 5.10.1938 war sie in einer Sammelwohnung in der Zweiglgasse 14 gemeldet. Danach verliert sich ihre Spur jedoch. Sicher ist nur, dass sich die Familie 1939 dem sogenannten Kladovo-Transport angeschlossen hatte und mit rund 1000 österreichischen jüdischen Flüchtlingen versuchte, über Jugoslawien nach Palästina zu flüchten. Der Transport strandete allerdings in Jugoslawien und wurde von den Nationalsozialisten eingeholt. Die Männer des Kladovo-Transportes wurden von einem Erschießungskommando der Wehrmacht am 12. und 13. Oktober 1941 ermordet, während die Frauen und Kinder Anfang 1941 von Šabac in das KZ Sajmište überstellt wurden. Wahrscheinlich ist, dass Anna Dortort zusammen mit den anderen Frauen und Kindern des Transports dort vergast wurde.
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Blanka Dortort war die Tochter von Franz Chaim und Anna Dortort und wurde 1924 in Graz geboren. Die Familie wohnte zunächst in der Wielandgasse 23 und übersiedelte 1929, wenige Monate nach Leo Dortorts Geburt, in die Jakoministraße 10. In diesem Haus war Blankas Mutter Anna als Modistin tätig und dort betrieb die Familie auch später eine Konditorei. Nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten gelang es Blanka gemeinsam mit 80 jüdischen Jugendlichen am 2.11.1938 nach Palästina zu flüchten.
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Franz "Chaim Fischel" Dortort wurde am 26.03.1897 in Boryslaw in Galizien geboren, wuchs allerdings in Ungarn auf. In Budapest lernte Franz auch seine spätere Frau Anna kennen, mit der er nach einem Aufenthalt in Bratislava, wo er als Schriftsetzer arbeitete, nach Graz zog. Die beiden heirateten 1924 in Graz, dem Jahr als auch ihre Tochter Blanka geboren wurde. 1929 kam ihr Sohn Leo auf die Welt. Franz Dortort betrieb gemeinsam mit seiner Frau ein Modegeschäft in der Jakoministraße 10 und später für einige Jahre eine Konditorei. Ab 5.10.1938 war die Familie in einer Sammelwohnung in der Zweiglgasse 14 gemeldet, allerdings verliert sich ihre Spur danach. Sicher ist nur, dass sich die Familie 1939 dem sogenannten Kladovo-Transport angeschlossen hatte und mit rund 1000 österreichischen jüdischen Flüchtlingen versuchte, über Jugoslawien nach Palästina zu flüchten. Der Transport strandete allerdings in Jugoslawien und wurde von den Nationalsozialisten eingeholt. Die Männer des Kladovo-Transportes wurden von einem Erschießungskommando der Wehrmacht am 12. und 13. Oktober 1941 ermordet. Unter ihnen war auch Franz Dortort.
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Leo Dortort wurde am 18.9.1928 als Sohn von Franz und Anna Dortort in Graz geboren. Die Familie wohnte zunächst in der Wielandgasse 23 und übersiedelte 1929, wenige Monate nach Leo Dortorts Geburt, in die Jakoministraße 10. Leo besuchte die jüdische Volksschule, allerdings wurde ihm und anderen jüdischen Kindern der Schulbesuch 1938 verwehrt. Laut seinen eigenen Aussagen identifizierte sich die Familie sehr mit der Stadt Graz und er selbst besuchte mit seinen Eltern regelmäßig Aufführungen in der Oper, im Stadttheater und im Ringtonkino. Des Weiteren spielte er gerne Fußball. 1938 musste die Familie in eine Sammelwohnung in der Zweiglgasse 14 zwangsumsiedeln. Leo und seine Eltern flüchteten am 12. März 1939 nach Jugoslawien und schlossen sich später dem Kladovo Transport an. Im Gegensatz zu seinen Eltern überlebte Leo die Flucht und konnte im Jahr 1941 nach Palästina flüchten. Dort war er bei der "Jewish Settlement Police" angestellt. Leo kehrte 1950 nach Österreich zurück, um die Restitution des geraubten Eigentums zu regeln. Schlussendlich wanderte Leo Dortort 1954 nach Kanada aus.
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Karl Drews wurde am 29. Oktober 1901 in Triest geboren. Nach der Pensionierung des Vaters zog die Familie nach Graz, wo Drews seine Schulausbildung abschloss. Neben einer Banklehre lernte Karl Drews auch Schauspiel und war in den 1920er und 30er Jahren als Schauspieler und Regisseur auf verschiedenen Bühnen in Österreich, der Tschechoslowakei und in Jugoslawien tätig. Gemeinsam mit anderen baute er 1940 in Graz die Landesleitung der KPÖ auf. Er arbeitete zu dieser Zeit als Versicherungsvertreter und nutzte dies, um auf seinen Fahrten Kontakte zu mehreren Widerstandsgruppen in der Ober- und Weststeiermark sowie in der Umgebung von Graz zu knüpfen. Das Netzwerk wurde schließlich entdeckt. Drews wurde Anfang Februar 1941 verhaftet und am 28. Juli 1942 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Am 7. Oktober 1942 erfolgte die Hinrichtung in Wien.
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Edgar "Edi" Düdner wurde am 28.01.1921 in Graz geboren. Die Familie Düdner, bestehend aus den Eltern Isak und Sara Düdner und ihren Söhnen Ernst und Edgar, wohnte zuerst in der Griesgasse 23 und ab 1936 im Zinshaus Griesgasse 28. Edgar und sein älterer Bruder Ernst besuchten Ende der 1920er Jahre die jüdische Volksschule und gingen danach beide ins Oeverseegymnasium. 1938 wurde Edgar aufgrund des "Schulbesuchsverbots von jüdischen Kindern" der Schule verwiesen und die Liegenschaften der Familie „arisiert“. Die Familie Düdner bereitete 1938 die Emigration vor, die allerdings scheiterte. Edgar und sein älterer Bruder flüchteten im Herbst 1939 zuerst nach Belgien und schließlich Frankreich. Während sich die Spur seines Bruders verliert, weiß man, dass Edgar im Herbst 1940 verhaftet wurde und schließlich über das Sammellager Drancy bei Paris am 31. August 1942 mit 46 anderen Häftlingen nach Auschwitz deportiert wurde. Edgar Düdner wurde ebendort ermordet.
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Edgar "Edi" Düdner wurde am 28.01.1921 in Graz geboren. Die Familie Düdner, bestehend aus den Eltern Isak und Sara Düdner und ihren Söhnen Ernst und Edgar, wohnte zuerst in der Griesgasse 23 und ab 1936 im Zinshaus Griesgasse 28. Edgar und sein älterer Bruder Ernst besuchten Ende der 1920er Jahre die jüdische Volksschule und gingen danach beide ins Oeverseegymnasium. 1938 wurde Edgar aufgrund des "Schulbesuchsverbots für jüdische Kinder“ der Schule verwiesen und die Liegenschaften der Familie "arisiert". Die Familie Düdner bereitete 1938 die Emigration vor, die allerdings scheiterte. Edgar und sein älterer Bruder flüchteten im Herbst 1939 zuerst nach Belgien und schließlich Frankreich. Während sich die Spur seines Bruders verliert, weiß man, dass Edgar im Herbst 1940 verhaftet wurde und schließlich über das Sammellager Drancy bei Paris am 31. August 1942 mit 46 anderen Häftlingen nach Auschwitz deportiert wurde. Edgar Düdner wurde ebendort ermordet.
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Ernst "David" Düdner wurde 1919 in Graz geboren. Die Familie Düdner, bestehend aus den Eltern Isak und Sara Düdner und ihren Söhnen Ernst und Edgar, wohnte zuerst in der Griesgasse 23 und ab 1936 im Zinshaus Griesgasse 28. Edgar und sein älterer Bruder Ernst besuchten Ende der 1920er Jahre die jüdische Volksschule und gingen danach beide ins Oeverseegymnasium. Die Familie Düdner bereitete 1938 die Emigration nach Tel Aviv vor, die allerdings scheiterte. Die Brüder Ernst und Edgar flüchteten im Herbst 1939 zuerst nach Belgien und schließlich Frankreich. Edgar wurde im Herbst 1940 verhaftet und schließlich über das Sammellager Drancy bei Paris am 31. August 1942 mit 46 anderen Häftlingen nach Auschwitz deportiert, wo er ermordet wurde. Was mit Ernst nach der Flucht nach Frankreich geschehen ist, bleibt unklar.
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Hedwig Düdner (geb. Kesten) wurde am 14.3.1868 in Przeworsk (Galizien) geboren. Zusammen mit ihrem Ehemann Zallel Leib betrieb sie ein Altwarengeschäft, welches sie nach dem Tod ihres Mannes 1924 alleine weiter betrieb. Sie hatte zusätzlich noch zwei Mietzinshäuser in der Griesgasse. Nach dem sog. "Anschluss" verlor Hedwig Düdner im Mai 1938 die Leitung ihres Geschäfts, das schließlich durch einen "Kommissarischen Verwalter" zwangsliquidiert wurde. Auch die anderen Liegenschaften der Familie Düdner wurden "arisiert". Hedwig Düdner und der Familie ihres Sohnes Isak gelang es trotz vieler Bemühungen nicht, Graz zu verlassen. Erst Ende 1939 musste Hedwig Düdner Graz zwangsweise Richtung Wien verlassen. Sie lebte bis Juni 1942 in Wien, zuletzt auf der Hohen Warte 32 im Bezirk Döbling. Am 28. Juni erfolgte ihre Deportation ins "Gehtto" Theresienstadt, wo sie am 6. Mai 1943 starb.
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Isak Düdner wurde am 15. Jänner 1888 in Przeworsk, Galizien, geboren. Seine Frau Sara heiratete er am 30. Juli 1918. Sie stammte aus demselben Ort wie er. 1919 wurde Sohn Ernst in Graz geboren, im März 1921 folgte das zweite Kind Edgar. Isak Düdner war Kaufmann und betrieb ein Altwarengeschäft in der Griesgasse. Die Situation für die Familie wandelte sich mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im März 1938 zum Schlechteren. Isaks Mutter Hedwig musste die Leitung ihres Altwarengeschäfts an einen "kommissarische Verwalter" abgeben und Isak Düdner wurde in sog. "Schutzhaft" genommen. Die Familie wollte nach Palästina emigrieren, saß aber wegen fehlender Möglichkeiten 1939 in Graz fest und übersiedelte dann zwangsweise nach Wien. Bis zum Sommer 1942 lebten Isak und seine Frau Sara in Wien in der Konradgasse 1. Am 5. Juni 1942 wurden sie im letzten Transport von Wien ins "Ghetto" Izbica deportiert, von wo aus Isak nach Belzec oder Sobibor deportiert wurde.
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Sara Düdner (geb. Didner) wurde am 11. Februar 1896 in Przeworsk, Galizien, geboren. Ihren Mann Isak Düdner heiratete Sara am 30. Juli 1918. Er stammte aus demselben Ort in Galizien. Die Familie Düdner, bestehend aus den Eltern Isak und Sara Düdner, ihren Söhnen Ernst und Edgar wohnte zuerst in der Griesgasse 23 und ab 1936 im Zinshaus Griesgasse 28, das Isaks Mutter Hedwig gehörte. Saras Mann Isak war Kaufmann und betrieb ein Altwarengeschäft in der Griesgasse. Die Situation der Familie wandelte sich mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im März 1938 zum Schlechteren. Die Schwiegermutter Hedwig musste die Leitung ihres Altwarengeschäfts an einen "kommissarische Verwalter" abgeben und ihr Mann Isak wurde in sog. "Schutzhaft" genommen. Die Familie wollte nach Palästina emigrieren, saß aber wegen fehlender Möglichkeiten bis 1939 in Graz fest und übersiedelte dann zwangsweise nach Wien. Bis zum Sommer 1942 lebten Sara und ihr Mann Isak in Wien in der Konradgasse 1. Am 5. Juni 1942 wurden sie mit dem letzten Transport von Wien ins "Ghetto" Izbica deportiert, von wo aus Sara nach Belzec oder Sobibor deportiert wurde.
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Über den am 5.5.1926 geborenen Artur Eibuschütz ist nur wenig bekannt. Er war der Sohn des Buchhalters Friedrich und seiner Frau Ernestine Eibuschütz. Artur besuchte das Oeversee-Gymnasium und musste als Jude nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten die Schule verlassen und mit seiner Familie aus Graz fliehen. Über sein weiteres Schicksal ist bisher nichts bekannt.
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Herbert Eichholzer (1903–1943) war als Architekt der bedeutendste Vertreter der "Internationalen Moderne" in der steirischen Baukunst. Im März 1938 emigrierte er nach Paris, ehe er im November 1938 in die Türkei ging. Dort baute er eine Auslandszelle der KPÖ auf und reiste schließlich im Auftrag der KPÖ im Frühjahr 1940 in die Steiermark, wo er führend am Aufbau eines Widerstandsnetzwerks beteiligt war. Am 7. Februar 1941 verhaftete ihn die Gestapo in Frankreich. Er wurde am 9. September 1942 vom Volksgerichtshof wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tode verurteilt und am 7. Jänner 1943 in Wien hingerichtet.
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Hans Eisler wurde am 10. Februar 1925 in Graz geboren. Sein Vater Walter Eisler betrieb eine Getreideagentur in der Kaiserfeldgasse 24 und war Geschäftsreisender und seine Mutter Margarethe (Grete) betrieb ein Zuckerwarengeschäft. Beide Geschäfte wurden im Oktober 1938 enteignet. Zusammen mit seinen Eltern flüchtete Hans im April 1939 mit dem sog. "Lisl-Transport" illegal in das damalige britische Mandatsgebiet Palästina. Sein Bruder Kurt war schon zuvor mit einem Jugend-Transport nach Palästina geflohen. Hans Eisler lernte Gerda Engel kennen und die beiden heirateten im November 1947. Die Familie Engel stammte auch aus Graz. Im April 1948 fiel Hans im israelischen Unabhängigkeitskrieg. Einige Zeit nach dem Tod von Hans heiratete Gerda Kurt Eisler, den Bruder von Hans. 1969 zogen Kurt Eisler und seine Frau Gerda aus beruflichen Gründen nach Köln, wo Kurt Eisler 2003 verstarb. Gerda Eisler lebte bis zuletzt in der Nähe von Köln.
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Kurt Eisler wurde am 18. Jänner 1922 in Graz geboren. Sein Vater Walter Eisler betrieb eine Getreideagentur in der Kaiserfeldgasse 24 und war Geschäftsreisender und seine Mutter Margarethe (Grete) betrieb ein Zuckerwarengeschäft. Beide Geschäfte wurden im Oktober 1938 enteignet. Kurt besuchte das Oeverseegymnasium, wurde aber 1938 vom Schulbesuch ausgeschlossen und flüchtete Ende 1938 mit einem Jugend-Transport nach Palästina. Seine Eltern und sein Bruder Hans flüchteten ebenfalls am 29. April 1939 mit dem sog. "Lisl-Transport" illegal in das damalige britische Mandatsgebiet Palästina. Kurt war unter anderem als Tischler und für ein Transportunternehmen tätig. Nach dem Tod seines Bruders, der 1948 im Unabhängigkeitskrieg Israels fiel, heiratete Kurt seine Schwägerin Gerda Engel, die ebenfalls aus Graz stammte. 1969 zogen Kurt Eisler und seine Frau Gerda aus beruflichen Gründen nach Köln, wo Kurt Eisler 2003 verstarb. Gerda Eisler lebte bis zuletzt in der Nähe von Köln.
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Kurt Eisler wurde am 18. Jänner 1922 in Graz geboren. Sein Vater Walter Eisler betrieb eine Getreideagentur in der Kaiserfeldgasse 24 und war Geschäftsreisender und seine Mutter Margarethe (Grete) betrieb ein Zuckerwarengeschäft. Beide Geschäfte wurden im Oktober 1938 enteignet. Kurt besuchte das Oeverseegymnasium, wurde aber 1938 vom Schulbesuch ausgeschlossen und flüchtete Ende 1938 mit einem Jugend-Transport nach Palästina. Seine Eltern und sein Bruder Hans flüchteten ebenfalls am 29. April 1939 mit dem sog. "Lisl-Transport“ illegal in das damalige britische Mandatsgebiet Palästina. Kurt war unter anderem als Tischler und für ein Transportunternehmen tätig. Nach dem Tod seines Bruders, der 1948 im Unabhängigkeitskrieg Israels fiel, heiratete Kurt seine Schwägerin Gerda Engel, die ebenfalls aus Graz stammte. 1969 zogen Kurt Eisler und seine Frau Gerda aus beruflichen Gründen nach Köln, wo Kurt Eisler 2003 verstarb. Gerda Eisler lebte bis zuletzt in der Nähe von Köln.
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Margarethe (Grete) Fried wurde am 28. Juni 1896 in Graz geboren. Am 21.10.1920 heiratete sie Walter Eisler, mit dem sie die Söhne Kurt und Hans hatte. Margarethe betrieb ein Zucker- Süßwarengeschäft in der Kaiserfeldgasse, wo auch ihr Mann Walter einen Getreidehandel betrieb. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1938 wurden am 10.10.1938 die Geschäfte der Familie enteignet. Schon Mitte des Jahres bereitete man die Flucht vor, um entweder nach Australien oder Palästina auszuwandern. Schlussendlich flüchtete Margarethe zusammen mit ihrem Mann und ihrem Sohn Hans am 29. April 1939 mit dem sog. "Lisl-Transport" illegal in das damalige britische Mandatsgebiet Palästina. Ihr anderer Sohn Kurt floh bereits Ende 1938, ca. 6 Monate vor der restlichen Familie, mit einem legalen Jugend-Transport nach Palästina. Margarethe Eisler verstarb in Israel.
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Walter Eisler wurde am 26. August 1887 in Graz geboren. Am 21.10.1920 heiratete er Margarethe Fried, mit der er die Söhne Kurt und Hans hatte. Seine Frau Margarethe betrieb ein Zucker- Süßwarengeschäft in der Kaiserfeldgasse, wo auch Walter einen Getreidehandel betrieb. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1938 wurden am 10.10.1938 die Geschäfte der Familie enteignet. Schon Mitte des Jahres bereitete die Familie die Flucht vor, um entweder nach Australien oder Palästina auszuwandern. Schlussendlich flüchtete Walter zusammen mit seiner Frau und dem Sohn Hans am 29. April 1939 mit dem sog. "Lisl-Transport" illegal in das damalige britische Mandatsgebiet Palästina. Der andere Sohn Kurt floh bereits Ende 1938, ca. 6 Monate vor der restlichen Familie, mit einem legalen Jugend-Transport nach Palästina. Walter Eisler verstarb 1953 in Tel Aviv.
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Karl Endstrasser, geboren am 3. Dezember 1904 in Tirol, war Schuhmacher und verheiratet. Er kam Anfang der 1930er Jahre nach Graz, wo er 1934 aus der katholischen Kirche austrat und sich den Zeugen Jehovas anschloss. Anfang September 1939 erhielt er den Einberufungsbefehl, den er mit einem Brief, in dem er aus Glaubensgründen den Kampf mit der Waffe verweigerte, beantwortete. Endstrasser wurde am 10. September 1939 von der Gestapo in Graz verhaftet und über Gefängnisse in Graz und Wien nach Berlin gebracht. Am 15. Dezember 1939 wurde der erst 35-jährige Karl Endstrasser in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
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Heinrich Engel wurde am 9.6.1897 in Gwoździe (Galizien) geboren. Er arbeitete als Handelsangestellter in Graz. Mit seiner Frau Rosa und den Kindern Gerda und Alfred wanderte er aus wirtschaftlichen Gründen 1933 nach Palästina aus, kehrte allerdings 1936 wieder zur Verwandtschaft nach Graz zurück. Bis 1938 arbeitete er im Kaufhaus seines Bruders in der Annenstraße. Es gelang der Familie – nachdem sie im November 1938 den Ausweisungsbefehl erhalten hatten – im Frühjahr 1939 mit dem sogenannten "Lisl-Transport" nach Palästina zu fliehen. Er starb 1979 in Israel.
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Die Familie von Rosa Schreier stammte aus Galizien, ebenso wie jene ihres Mannes Heinrich Engel, den sie 1926 heiratete. Die Kinder Gerda und Alfred kamen 1927 und 1930 zur Welt. Rosas Mann arbeitete als Handelangestellter und die Familie wanderte 1933 aus wirtschaftlichen Gründen nach Palästina aus, kehrte allerdings 1936 wieder zur Verwandtschaft nach Graz zurück. Im Frühjahr 1939 gelang der Familie mit dem sogenannten "Lisl-Transport" die Flucht vor den Nationalsozialisten nach Palästina. Rosa Engel starb Mitte der 1980er Jahre in Israel.
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Leopold Enis wurde am 14.10.1925 in Graz geboren. Er war der Sohn des jüdischen Kaufmanns Rafal und seiner Frau Szeindel Enis. Bis zum Schulbesuchsverbot für jüdische Kinder 1938 besuchte der das Oeversee-Gymnasium im Grazer Bezirk Gries. Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt.
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Rudolf Fleischhacker wurde am 19.04.1925 als Sohn des jüdischen Kaufmanns Hermann und seiner Frau Ida Fleischhacker geboren. Bis zum Schulbesuchsverbot für jüdische Kinder 1938 besuchte er das Oeversee-Gymnasium im Grazer Bezirk Gries. Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt.
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Othmar Ritter von Gadolla wurde am 11. Juni 1895 in Graz geboren. Er war Offizier im Ersten Weltkrieg und stieg danach zu einem leitenden Polizeibeamten in Graz auf. Als überzeugter Monarchist war Gadolla ein Gegner des Nationalsozialismus. Wenige Tage nach dem sog. „Anschluss“ im März 1938 soll er bei einem Handgemenge in seinem Amtszimmer von einem SA-Angehörigen erschossen worden sein. Sein Tod wurde offiziell als Selbstmord dargestellt.
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Adolf Gertler wurde am 30.12.1927 in Graz geboren. Seine Eltern Golde (Golda) und Mayer (Max) stammten aus Galizien und die Familie betrieb in der Mariahilferstraße ein Textilfachgeschäft. Laut Aussagen von Familienmitgliedern war die Familie religiös und hat die jüdischen Feiertage relativ strikt eingehalten. Die Kinder besuchten auch regelmäßig die Synagoge und die Familie führte einen koscheren Haushalt. Die Kinder bewegten sich vor allem in einem jüdischen Umfeld, so etwa im zionistischen Jugendbund Blau-Weiß. Ab 1938 wurde die Familie verfolgt und während die Eltern und Geschwister von Adolf auf unterschiedlichen Wegen nach Palästina gelangten, konnte dieser mit einem Kindertransport nach Schweden flüchten. Er baute im Laufe der Jahre in Göteborg eines der größten schwedischen Modehäuser auf und wurde für seine wirtschaftlichen Leistungen mehrfach ausgezeichnet.
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Berta Gertler wurde 1925 in Galizien geboren, wohin ihre Eltern Mayer (Max) und Golde (Golda) Gertler für einige Jahre aus Graz zurückgekehrt waren. Kurze Zeit nach ihrer Geburt zog die Familie wieder zurück nach Graz, wo die Familie in der Mariahilferstraße ein Textilfachgeschäft betrieb. Laut Aussagen von Familienmitgliedern war die Familie religiös und die jüdischen Feiertage wurden relativ strikt eingehalten. Die Kinder besuchten auch regelmäßig die Synagoge und die Familie führte einen koscheren Haushalt. Berta hielt sich vor allem in einem jüdischen Umfeld auf, so etwa im zionistischen Jugendbund Blau-Weiß. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde die Familie verfolgt. Nachdem ihre Eltern und zwei Schwestern bereits nach Palästina geflohen waren (Berta war für den "Lisl-Transport" zu jung, weil ein Mindestalter von 15 Jahren vorgesehen war), erhielt auch Berta im Dezember 1939 ein Einwanderungszertifikat für Palästina. Über Triest konnte sie auf dem Schiff "Galiläa" zu ihrer Familie fliehen. Batja, so der Name Bertas seit ihrer Einwanderung, besuchte eine von der WIZO (Women‘s International Zionist Organization) organisierte Haushaltsschule und begann in einem Kaufhaus in Haifa zu arbeiten, bis sie 1948 ebenfalls heiratete. Sie besuchte im Laufe ihres Lebens Österreich immer wieder, unter anderem auch Graz.
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Golde Henie (Golda) Baumgarten (geb. 1885) stammte aus Galizien und heiratete 1913 in Graz Mayer (Max) Gertler, mit dem sie noch während oder unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg wieder nach Galizien zog. Das Paar hatte 5 Kinder – Klara (1915), Sally (1917), Laura (1921), Berta (1925) und Adolf (1927). Nach der Geburt von Berta entschloss sich die Familie, wieder nach Graz zu ziehen, wo sie in der Mariahilferstraße ein Textilfachgeschäft betrieb. Ab 1938 wurde die Familie aufgrund ihrer jüdischen Herkunft diskriminiert und verfolgt. Nachdem ihr Mann vorübergehend ins KZ Dachau gebracht wurde, entschloss sich Golda mit der Familie auszuwandern. Zusammen mit ihrem Mann Max und ihren Kindern Laura und Klara flüchtete Golda mit dem "Lisl-Transport" nach Palästina. Nach der Ankunft konnten sich Golda und ihr Mann Max mit unterschiedlichen Gelegenheitsarbeiten über Wasser halten. Die Eltern konnten sich allerdings nur schwer an das Leben in Israel gewöhnen und wie auch ihr Mann, starb Golda Gertler in Israel nach einer schweren Krankheit.
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Klara Gertler wurde 1915 in Graz geboren, wohin ihre Eltern Max und Golda Gertler aus Galizien ausgewandert waren. Nach einiger Zeit in Graz zogen die Eltern für mehrere Jahre wieder zurück nach Galizien um ab 1926/27 endgültig in Graz zu bleiben. Dort wohnte Klara zusammen mit ihren vier Geschwistern zuerst in der Idlhofgasse und dann in der Neubaugasse. Die Familie betrieb in der Mariahilferstraße ein Textilfachgeschäft. Laut Aussagen von Familienmitgliedern war die Familie religiös und die jüdischen Feiertage wurden relativ strikt eingehalten. Die Kinder besuchten auch regelmäßig die Synagoge und die Familie führte einen koscheren Haushalt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten entschied sich die Familie Österreich zu verlassen. Klara konnte 1939 zusammen mit ihren Eltern und ihrer Schwester Laura mit dem "Lisl-Transport" nach Palästina flüchten. Von der Familie Gertler überlebten alle Familienmitglieder die Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Über Klaras weiteres Schicksal ist bislang nichts bekannt.
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Laura Gertler wurde 1921 in Galizien geboren, wohin ihre Eltern Max und Golda Gertler für einige Jahre aus Graz zurückgekehrt waren. Kurze Zeit nach ihrer Geburt zog die Familie wieder zurück nach Graz. Dort wohnte Laura zusammen mit ihren vier Geschwistern zuerst in der Idlhofgasse und dann in der Neubaugasse. Die Familie betrieb in der Mariahilferstraße ein Textilfachgeschäft. Laut Aussagen von Familienmitgliedern war die Familie religiös und die jüdischen Feiertage wurden relativ strikt eingehalten. Die Kinder besuchten auch regelmäßig die Synagoge und die Familie führte einen koscheren Haushalt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten entschied sich die Familie Österreich zu verlassen. Laura konnte 1939 zusammen mit ihren Eltern und ihrer Schwester Klara mit dem "Lisl-Transport" nach Palästina flüchten. Laura kam zunächst als Haushaltsgehilfin unter und heiratete bald einen Emigranten aus Deutschland. Während sich die Eltern nur minimale Kenntnisse im Hebräischen angeeignet hatten, versuchten Laura und Batja (Schwester Berta), die neue Sprache so schnell als möglich zu erlernen. Später reiste sie, auch zusammen mit ihrer Schwester Batja, immer wieder nach Österreich. Laura musste auch in Israel Schicksalsschläge hinnehmen, so erkrankten ihre Eltern schwer und starben kurz darauf. Ihr Sohn fiel 1973 im Jom-Kippur-Krieg.
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Mayer (Max) Gertler wurde 1887 in Boryslaw in Galizien geboren. 1913 heiratete er die ebenfalls aus Galizien stammende Golde Henie (Golda) Baumgarten. Während des Ersten Weltkriegs kämpfte Max u.a. in den Dolomiten und Golda arbeitete in einer Kantine und kümmerte sich um die beiden Töchter, die 1915 bzw. 1917 geborenen Klara und Sally. Nach der vorübergehenden Rückkehr nach Galizien und der Geburt zweier weiterer Töchter – Laura (1921) und Berta (1925) –, entschlossen sie sich, wieder nach Graz zu ziehen, wo 1927 das jüngste Kind, Adolf, zur Welt kam. Max wohnte mit seiner Familie zunächst in der Idlhofgasse, danach in der Neubaugasse. Der familiäre Betrieb, ein Textilfachgeschäft, war in der Mariahilferstraße. Durch die religiöse Erziehung von Max wurden die jüdischen Feiertage relativ strikt eingehalten, die Synagoge regelmäßig besucht und ein koscherer Haushalt geführt. Die Sozialisation der fünf Kinder erfolgte abseits der Schule im Wesentlichen im jüdischen Umfeld, vor allem im zionistischen Jugendbund Blau-Weiß. Ab 1938 wurde die Familie aufgrund ihrer jüdischen Herkunft diskriminiert und verfolgt. Max wurde 1938 verhaftet und vorübergehend ins KZ Dachau gebracht. Gemeinsam mit seiner Frau und den Kindern Laura und Klara flüchtete Max mit dem "Lisl-Transport" nach Palästina. Nach der Ankunft schlugen sich Max und Golda mit unterschiedlichen Gelegenheitsarbeiten durch. Die Eltern konnten sich allerdings nur schwer an das Leben in Israel gewöhnen. Die Familiengeschichte nahm auch in Israel einen tragischen Verlauf: Max und Golda Gertler erkrankten beide an Krebs, woran sie nach einem langen Leidensweg starben. Ihre Kinder überlebten ebenfalls die Verfolgung durch die Nationalsozialisten.
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Sally Gertler wurde 1917 in Graz geboren, wohin ihre Eltern Max und Golda Gertler aus Galizien ausgewandert waren. Nach einiger Zeit in Graz, zogen die Eltern für mehrere Jahre wieder zurück nach Galizien um ab 1926/27 endgültig in Graz zu bleiben. Dort wohnte Sally zusammen mit ihren vier Geschwistern in der Idlhofgasse und dann in der Neubaugasse. Der familiäre Betrieb, ein Textilfachgeschäft, war in der Mariahilferstraße. Laut Angaben von Familienmitgliedern war die Familie sehr religiös und die jüdischen Feiertage wurden relativ strikt eingehalten. Die Familie besuchte auch regelmäßig die Synagoge und führte einen koscheren Haushalt. Die Sozialisation der fünf Kinder erfolgte abseits der Schule im Wesentlichen im jüdischen Umfeld, vor allem im zionistischen Jugendbund Blau-Weiß. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten und der vorübergehenden KZ-Haft des Vaters versuchte die Familie zu fliehen. Im Gegensatz zur restlichen Familie, die nach Palästina bzw. Schweden flüchtete, konnte Sally 1939 als Dienstmädchen nach England emigrieren. Von der Familie Gertler überlebten alle Familienmitglieder die Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Über Sallys Schicksal ist allerdings bisher nicht mehr bekannt.
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Emmerich Gutmann wurde am 1. September 1900 in Graz geboren und wuchs in Graz auf. Er war Kellner und Hilfsarbeiter. Am 17. Juli 1940 erstattete eine Frau Anzeige, da sie zwei Männer bei "Unzucht" im Grazer Volksgarten beobachtet habe. Emmerich Gutmann wurde schließlich gemeinsam mit einem Jugendlichen verhaftet, den er am Arbeitsamt angesprochen hatte. Emmerich wurde in Untersuchungshaft genommen und am 3. September 1940 zu zehn Monaten schweren Kerkers verurteilt. Nach der Strafverbüßung wurde er auf Anlass der Kriminalpolizei Graz am 30. Juni 1941 ins KZ Flossenbürg deportiert, wo er die Häftlingsnummer 2411 erhielt. Gutmann wurde als „ASO-Häftling“ (§ 175), d.h. als "asozialer" Homosexueller eingestuft. Bereits drei Monate später, am 29. September 1941, verstarb Emmerich Gutmann im Konzentrationslager Flossenbürg.
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Toni Hackl wurde am 15. Februar 1911, zwei Jahre nach seinem Bruder Josef, geboren. Die Familie Hackl lebte in Andritz, einer Arbeitergegend. Toni hatte insgesamt neun Geschwister, die allesamt in der Lindengasse 7 in einer Kellerwohnung lebten. Toni musste nach der Schule in einer Lederfabrik arbeiten. Josef Hackl, Tonis Bruder, war politisch engagiert und wurde aufgrund seiner Teilnahme am Schutzbund-Aufstand, am 12. Februar 1934, zu sechzig Tagen Gefängnis verurteilt. Toni Hackl war auch bei der Sozialistischen Arbeiterjugend tätig. Sein Bruder ging 1937 nach Spanien und auch Toni folgte seinem älteren Bruder Josef, als dieser 1937 nach Spanien ging, um in den Reihen der Internationalen Brigaden auf der Seite der Republik zu kämpfen. Toni war wie sein Bruder Josef im "Ernst-Thälmann-Bataillon" im Fronteinsatz in der Nähe von Madrid. Nach der Niederlage der Republikaner wurden beide Brüder im Auffanglager St. Cyprien, danach im Lager Gurs und schließlich in die Festung Mont-Louis in den Pyrenäen interniert. Insgesamt waren die Hackl-Brüder siebenundzwanzig Monate unter teilweise katastrophalen Umständen in französischer Gefangenschaft. Am 1.Mai 1941 trieb man sie zum Bahnhof, verlud sie in Viehwaggons und verfrachtete sie direkt ins KZ Dachau. Toni Hackl kam im KZ Dachau zuerst in die Gärtnerei und arbeitete dann bis zum Schluss in der Kantine. Laut den Angaben von Josef Hackl wurde Toni am 28. April 1945, wenige Tage vor der Befreiung, in Dachau erschossen.
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Rudolf Hart wurde am 04. Jänner 1913 in Graz geboren. Er arbeitete als Mechaniker in Graz und als Zeuge Jehovas wurde er aufgrund seiner religiösen Einstellung verfolgt und schließlich am 24. September 1942 im KZ Sachsenhausen ermordet.
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Anna Reich wurde am 28. April 1883 in Dukla, Galizien, geboren. Sie war mit dem letzten Landesrabbiner von Steiermark und Kärnten, Univ.-Prof. Dr. David Herzog, verheiratet, den sie in Wien kennengelernt hatte. Ihre gemeinsamen Söhne Robert und Friedrich kamen 1903 und 1907 in Prag auf die Welt. Ab 1908 wohnte die Familie in Graz. Während des 1. Weltkriegs engagierte sich Anna Herzog bei karitativen Diensten, beteiligte sich etwa bei der Kleiderverteilung. Die Familie Herzog war eine sehr angesehene Familie in Graz und wohnte bis Ende 1938 in der Radetzkystraße 8. Der älteste Sohn Robert war Journalist in Frankreich und Friedrich war in den 30er Jahren jüngster Bundesrichter in Österreich. Bereits unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Österreich im März 1938 kam es zur Verhaftung ihres Mannes David Herzog und die Wohnung wurde durchsucht und geplündert. Nachdem ihr Mann in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 schwer misshandelt worden war und nur knapp dem Tod entging, wartete die Familie auf eine Möglichkeit auszuwandern. Ende des Jahres 1938 erhielt das Ehepaar Herzog schließlich ein Visum für England, wohin sie über Wien emigrierten. Das Ehepaar Herzog lebte bis zum Jahr 1941 in London, danach in Oxford, wo David Herzog bis zu seinem Tod im Jahr 1946 als Wissenschaftler tätig war. Nach dem Tod ihres Mannes verließ Anna Herzog England und zog zu Sohn Friedrich. Sie verstarb am 11. August 1964 in Chicago. Ihr Sohn Robert überlebte die NS-Herrschaft nicht. Er wurde 1943 vermutlich in Sobibor oder Majdanek ermordet.
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David Herzog stammte aus Tyrnau, bis zum Jahr 1918 ungarisch und danach in der Tschechoslowakei gelegen, wo er am 7. November 1869 geboren wurde. Nach dem Wunsch des Vaters sollte dem erstgeborenen David Herzog eine Ausbildung als Rabbiner zuteilwerden. Nach Besuch der jüdischen Volksschule in Tyrnau (1876–1881) und des fürsterzbischöflichen Obergymnasiums (1881–1889) studierte David Herzog ab dem Jahr 1889 Semitische Philologie an der Universität Berlin und absolvierte parallel dazu das Rabbinerseminar. Nach der Promotion im Jänner 1894 zum Doktor der Philosophie setzte er seine Studien in Paris und um die Jahrhundertwende in Wien fort. Im Jahr 1901 habilitierte er sich an der deutschen Carl-Ferdinand-Universität in Prag für Semitische Philologie. Als Rabbiner wirkte er zuerst in Ungarisch-Ostra und in Smichov bei Prag, bevor er im Februar 1908 das Rabbinat für Steiermark, Kärnten und Krain übernahm. 1901 heiratete David Herzog seine Frau Anna Reich. David Herzog übte neben seiner Funktion als Landesrabbiner und Herausgeber des „Grazer Israelitischen Gemeindeboten“ auch Lehrtätigkeiten an verschiedenen Grazer Schulen und an der Karl-Franzens-Universität aus. In den zwanziger und dreißiger Jahren erhielt David Herzog zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen, unter anderem wurde er zum außerordentlichen Universitätsprofessor ernannt (1926), erhielt im Juni 1929 den "Bürgerbrief" von Graz, persönlich überreicht von Bürgermeister Vinzenz Muchitsch, und das "Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich" (1934). Bereits unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Österreich im März 1938 kam es zur Verhaftung von David Herzog, seine Wohnung wurde durchsucht und geplündert. Kurze Zeit später wurde ihm die Lehrbefugnis an der Universität entzogen. Auch sein Sohn Friedrich Herzog verlor seine Anstellung als Untersuchungs- und Strafrichter in Korneuburg, worauf er nach Graz zurückkehrte. Nachdem David Herzog in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 schwer misshandelt worden war und nur knapp dem Tod entging, wartete die Familie auf eine Möglichkeit auszuwandern. Ende des Jahres 1938 erhielt das Ehepaar Herzog schließlich ein Visum für England, wohin sie über Wien emigrierten. Das Ehepaar Herzog hatte bis Ende des Jahres 1938 in Graz, in der Radetzkystraße 8, gelebt. David und Anna lebten bis zum Jahr 1941 in London, danach in Oxford, wo David Herzog bis zu seinem Tod im Jahr 1946 als Wissenschaftler tätig war.
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Friedrich (Fred) Herzog wurde am 21. September 1907 in Prag geboren. Seine Eltern waren David und Anna Herzog. Kurze Zeit nach seiner Geburt zog die Familie zusammen mit seinem älteren Bruder Robert nach Graz, da sein Vater Landesrabbiner von Steiermark und Kärnten wurde. Friedrich Herzog hatte nach seiner Matura am Akademischen Gymnasium in Graz ein Studium der Rechtswissenschaften begonnen, das er an den Universitäten Grenoble, Paris, Wien und Graz absolvierte. Bereits im Juli 1935 wurde er zum Hilfsrichter am Grazer Landesgericht ernannt und wurde danach jüngster Bundesrichter in Österreich. Gleichzeitig war er auch der einzige jüdische Richter der österreichischen Justiz. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er als Untersuchungs- und Strafrichter in Korneuburg entlassen, worauf er nach Graz zurückkehrte. Am 10. Jänner 1939 verließ die Familie Herzog das ehemalige Österreich Richtung England, wobei Friedrich nach Schweden emigrierte. Als die Wehrmacht im April 1940 Norwegen überfiel, flüchtete er per Schiff nach New York. Als Teilnehmer eines akademischen Studierendenprogramms hatte er eine Einreisegenehmigung erhalten. Schließlich wurde er der Universität von Iowa zugewiesen, wo er am College of Law in den Jahren 1940–1942 studierte. In den USA begann Friedrich eine zweite juristische Karriere als Chefredakteur einer Fachzeitschrift und als Rechtsanwalt. Seit dem Jahr 1947 wirkte er am Chicago-Kent College of Law, wo er im Jahre 1983 auch emeritierte. Im Jahr 1990 wurde er noch einmal interimistisch als Dekan an die Universität zurückgerufen. Nach langer akademischer Karriere verstarb er am 21. März 2008. Er hinterließ seine Söhne David und Stephen, sowie vier Enkel. Sein Bruder Robert überlebte die Verfolgung durch die Nationalsozialisten nicht.
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Der ältere Sohn von David und Anna Herzog wurde am 06.03.1903 in Prag geboren. Er maturierte am Akademischen Gymnasium in Graz. Danach übersiedelte er nach Frankreich, wo Robert Herzog Chemie an der Sorbonne in Paris studierte. Besonders sei er jedoch, so sein Vater, "immer sehr an literarischen Dingen interessiert" gewesen. In den dreißiger Jahren lebte er in Paris, wo er promovierte. Hier verfasste er zahlreiche Feuilletons, die bis 1935 auch in den Sonntagsausgaben der "Grazer Tagespost" erschienen. Später arbeitete er in einer Buchdruckerei in St. Amand-Montrond im Departement Cher. Hier lebte er als Journalist und Buchdrucker, war französischer Staatsbürger mit Wohnort rund 300 Kilometer südlich von Paris. Im Zuge der NS-Besetzung von französischen Kollaborateuren ausgeliefert, wurde er ins Lager Drancy verschleppt. Von hier aus wurde Robert Herzog in ein Todeslager im Osten deportiert. Die letzte Nachricht erhielt einer seiner Freunde am 6. März 1943 aus dem Lager Drancy bei Paris. Über seinen weiteren Leidensweg liegen keine Nachrichten vor. Es muss angenommen werden, dass er von den Nationalsozialisten 1943 in Sobibor bzw. Majdanek ermordet wurde.
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Anna Steiner wurde am 3. Februar 1906 in Triest geboren und war mit Samuel Jagoda, der aus Polen (damals Russland) stammte, verheiratet. Die beiden heirateten 1928 und ihr Mann betrieb eine Warenhandlung in der Ghegagasse 34. 1929 kam ihre Tochter Gertrud und 1931 ihr Sohn Egon zur Welt. Nach dem Pogrom im November 1938 wurde ihr Mann Samuel, wie viele jüdischen Männer in Graz, im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Im Jahr 1939 floh Anna Jagoda vor weiterer Verfolgung mit ihren Kindern nach Südamerika und konnte in Chile eine neue Existenz aufbauen. Ihr Mann überlebte die NS-Herrschaft nicht und wurde vermutlich im August 1941 im Konzentrationslager Jasenovac, Kroatien, ermordet.
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Gertrud "Gerti" Jagoda wurde am 26.12.1929 in Graz geboren. Sie war die Tochter von Anna und Samuel Jagoda. Die Eltern betrieben eine Warenhandlung in der Ghegagasse 34. Ihr jüngerer Bruder Egon kam 1931 auf die Welt. Nach dem Pogrom im November 1938 wurde ihr Vater Samuel, wie viele jüdischen Männer in Graz, im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Im Jahr 1939 floh Anna Jagoda vor weiterer Verfolgung mit Gerti und Egon nach Südamerika und konnte in Chile eine neue Existenz aufbauen. Gertis Vater überlebte die NS-Herrschaft nicht und wurde vermutlich im August 1941 im Konzentrationslager Jasenovac, Kroatien, ermordet.
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Egon Jagoda wurde am 28. Jänner 1931 in Graz geboren. Er war der Sohn von Anna und Samuel Jagoda. Die Eltern betrieben eine Warenhandlung in der Ghegagasse 34. Seine ältere Schwester Gerti kam 1929 auf die Welt. Nach dem Pogrom im November 1938 wurde Samuel, wie viele jüdischen Männer in Graz, im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Im Jahr 1939 floh Anna Jagoda vor weiterer Verfolgung mit Gerti und Egon nach Südamerika und konnte in Chile eine neue Existenz aufbauen. Egons Vater überlebte die NS-Herrschaft nicht und wurde vermutlich im August 1941 im Konzentrationslager Jasenovac, Kroatien, ermordet.
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Ernst Jagoda wurde am 28. Juni 1927 in Graz geboren und besuchte das Oeversee-Gymnasium im Grazer Bezirk Gries. Er war der Sohn des Kaufmanns Nathan und Cyla Jagoda. Nach dem „Anschluss“ 1938 musste er als Jude die Schule verlassen. Er floh nach Palästina. Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt.
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Samuel Jagoda wurde am 14. Dezember 1892 im damals zu Russland gehörenden Plock (heute Polen) geboren. Nach seiner Übersiedlung nach Graz heiratete er 1928 die aus Triest stammende Anna Steiner und betrieb eine Warenhandlung in der Ghegagasse 34. 1929 kam ihre Tochter Gertrud und 1931 ihr Sohn Egon zur Welt. Nach dem Pogrom im November 1938 wurde Samuel, wie viele jüdischen Männer in Graz, im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Im Jahr 1939 floh Anna Jagoda vor weiterer Verfolgung mit ihren Kindern nach Südamerika und konnte in Chile eine neue Existenz aufbauen. Nach der Haft flüchtete Samuel Jagoda ins damalige Jugoslawien. Durch den deutschen Überfall auf das damalige Königreich holte ihn der nationalsozialistische Machtapparat ein. Es kam zur abermaligen Verhaftung. Am 4.8.1941 wurde Samuel Jagoda aus Daruvar über Gospić in das Konzentrationslager Jasenovac verschleppt. Hier kam er laut Erinnerungen von Zeitzeugen aus Daruvar zu Tode.
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Franz Jauk, geboren am 1. Oktober 1904, war bereits vor dem Ende der Demokratie in Österreich und dem Beginn des Austrofaschismus wegen seiner Tätigkeit in der Kommunistischen Partei im Visier der Exekutive. Seine Tätigkeit in der Kommunistischen Partei, der er 1927 beigetreten war und für die er Flugblätter herstellte und verteilte, brachte ihm eine Anzeige wegen Hochverrats ein. Ein Genosse hatte ihn verraten. Nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich wurde Franz Jauk dies zum Verhängnis. Alle "amtskundigen" und offen deklarierten Mitglieder der bereits zuvor verbotenen Kommunisten wurden nun verfolgt. Jauk wurde am 15.11.1938, im Zuge der Verfolgungen, die auf die Reichspogromnacht folgten von der Gestapo verhaftet. Er wurde im Dezember 1940 zu 15 Monaten Zuchthaus verurteilt, die er bereits während der Untersuchungshaft abgesessen hatte. Trotzdem wurde er am 30.1.1941 in das Konzentrationslager Dachau überstellt. Hier wurde er Zeuge der Menschenversuche der SS. Bei den mörderischen Unterkühlungstests in eiskaltem Wasser konnte Jauk durch Manipulation der Messgeräte vielen Versuchspersonen das Leben retten. Jauk konnte, dank der Hilfe seiner Mitgefangenen, die Geräte schlussendlich heimlich zerstören, worauf die Versuchsreihe beendet werden musste. Franz Jauk wurde 1944 in das Außenlager Schlachters am Bodensee verlegt. Hier konnte er Kontakt mit der Bevölkerung aufnehmen und im April 1945, gemeinsam mit dem dortigen Bürgermeister, gegen die verbleibenden SS-Soldaten vorgehen. Am 1. Mai 1945 traf die französische Armee ein und Franz Jauk konnte in seine Heimat zurückkehren. Er übernahm mehrere Funktionen innerhalb der KPÖ Graz und schrieb in den 1980ern seine Erfahrungen aus der Zeit des Totalitarismus nieder. 1988 erschien die von der KPÖ herausgegebene Publikation: Franz Jauk: "Wir haben die Losung von Dachau gelernt. Hundert Monate in Dachau und Gestapohaft". Franz Jauk verstarb mit 91 Jahren in Graz.
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Gisa Josefsberg, geb. Körner, wurde 1904 in Drohobycz, Polen geboren. Sie war die jüngste Tochter von Chaim und Feiga Loeb. Sie war verheiratet mit Simon Josefsberg und musste nach Etablierung der NS-Herrschaft in Österreich 1938 gemeinsam mit ihrem Sohn Leo (1931) in einer "Sammelwohnung" leben. Als letzte Wohnadresse gilt die Zweiglgasse 14. Über ihre weiteres Leben ist lediglich bekannt, dass sie während der Shoah, ebenso wie ihr Sohn, in Jugoslawien ermordet wurde, wohin sie zu Kriegsbeginn geflüchtet war.
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Leo Josefsberg war der gemeinsame Sohn von Gisa und Simon Josefsberg und wurde am 16. Dezember 1931 in Graz geboren. Nach der NS-Machtübernahme musste die Familie in eine Sammelwohnung in der Zweiglgasse 14 ziehen, was auch die letzte Wohnadresse der Familie Josefsberg war. Vermutlich flüchtete Leo mit seiner Mutter nach Jugoslawien und wurde in der Shoah ermordet.
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Simon Josefsberg war mit Gisa Körner verheiratet und wohnte vor der NS-Machtübernahme in Graz. Ihr gemeinsamer Sohn Leo kam am 16. Dezember 1931 auf die Welt. Simon war der einzige der ganzen Familie Dortort/Körner/Prucker/Josefsberg, der einen gültigen Pass besaß. Er ist in der Nacht zum 12. März 1938 sofort geflüchtet. Seine weitere Fluchtgeschichte ist unklar. Es gilt lediglich als sicher, dass er während der Shoah ermordet wurde.
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Otto Günter Klein wurde 1923 geboren und wuchs in Graz auf. Er war das zweite Kind von Alfred und Elsa Klein, geborene Hilfreich. Otto besuchte auch das Oeverseegymnasium im Grazer Bezirk Gries. Gemeinsam mit seinem Vater Alfred Klein half er als 15jähriger nach den Novemberpogromen 1938 Juden und Jüdinnen bei der Flucht ins Ausland. Im Provinzreferat für die Juden in der Steiermark war er an der Organisation des sog. "Lisl-Transportes" beteiligt, der vielen jüdischen SteirerInnen die Emigration nach Palästina ermöglichte und damit das Leben rettete. Otto Günter Klein wurde im Mai 1939 verhaftet und entging selbst nur knapp der Deportation nach Lublin. Er flüchtete im November 1939 mit seinen Eltern illegal nach Palästina. Nachdem im April 1947 seine Mutter gestorben war, kehrte er nach Graz zurück. In Graz wohnte Otto Klein gemeinsam mit seiner Frau Renate in der Lagergasse 29. Er war Musiker und lehrte bis zum Jahr 1998 als Professor für Musikerziehung an der Pädagogischen Akademie in Graz. Er war auch viele Jahre Vizepräsident der Israelitischen Kultusgemeinde. Am 5. Mai 2015 verstarb Otto G. Klein in Graz. Sein Grab befindet sich am Jüdischen Friedhof.
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Christine Klementschitz wurde am 6. Juni 1889 in Iglau (Tschechien) geboren. Ihr Gatte – Ernst – wurde im Jahre 1881 im ehemaligen Jugoslawien geboren. Die Familie führte in der Annenstraße 30 ein Geschäft mit Haushaltswaren, worüber sich die Wohnung der Familie befand. Familie Klementschitz war sehr politisch, denn Christine sowie Ernst Senior und die Söhne Ernst und Erich waren innerhalb der Sozialdemokratischen Partei in Graz führend tätig. Christine war steirische Vertreterin auf dem Internationalen Frauenkongress 1934 in Paris und wurde nach 1934 Landesleiterin der Österreichischen Roten Hilfe, einer Hilfsorganisation der Sozialdemokratie. Sie wurde am 24. September 1944 auf Grund ihrer politischen Tätigkeit verhaftet und ins KZ Ravensbrück transportiert, wo sie am 13. November 1944 ermordet wurde. Ernst Senior wurde ebenso von der Gestapo verhaftet und ins KZ Buchenwald gebracht. Er überlebte das KZ. Das Ehepaar hatte vier Kinder, Ernst Junior, Erich, Sera und Erna. Die beiden Söhne kämpften im Spanischen Bürgerkrieg in den Internationalen Brigaden. Ernst, ein Rechtsanwalt, fiel in Spanien. Erich überlebte verwundet und flüchtete nach England. Erich wurde als "Enemy Alien" zuerst auf der Isle of Man und dann in Kanada interniert. Nach einem Einspruch beim Home Secretary wurde Erich entlassen, meldete sich zur britischen Armee und nahm an der Befreiung Europas von der NS-Diktatur teil. Um in der britischen Armee nicht als Deutscher zu gelten, wechselte er den Familiennamen auf Clement.
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Ernst Klementschitz wurde im Jahre 1881 im ehemaligen Jugoslawien geboren, seine Gattin Christine am 6. Juni 1889 in Iglau (Tschechien). Die Familie führte in der Annenstraße 30 ein Geschäft mit Haushaltswaren, worüber sich ihre Wohnung befand. Familie Klementschitz war sehr politisch, denn Ernst Senior sowie sein Frau Christine und die Söhne Ernst und Erich waren innerhalb der Sozialdemokratischen Partei in Graz führend tätig. Ernst Klementschitz Senior war mit Josef Stanek am 12. Februar 1934 an einer Schießerei am Mariahilfer Platz beteiligt gewesen. Josef Stanek wurde am 17. Februar 1934 nach einem Scheinprozess im Hof des Landesgerichts Graz am Würgegalgen hingerichtet. Nach der NS-Machtübernahme wurde Ernst Klementschitz von der Gestapo verhaftet und ins KZ Buchenwald gebracht. Er überlebte das KZ. Das Ehepaar hatte vier Kinder, Ernst Junior, Erich, Sera und Erna. Die beiden Söhne kämpften im Spanischen Bürgerkrieg in den Internationalen Brigaden. Ernst, ein Rechtsanwalt, fiel in Spanien. Erich überlebte verwundet und flüchtete nach England. Erich wurde als "Enemy Alien" zuerst auf der Isle of Man und dann in Kanada interniert. Nach einem Einspruch beim Home Secretary wurde Erich entlassen, meldete sich zur britischen Armee und nahm an der Befreiung Europas von der NS-Diktatur teil. Um in der britischen Armee nicht als Deutscher zu gelten, wechselte er den Familiennamen auf Clement. Nach der Befreiung 1945 fand er seinen Vater lebend im KZ Buchenwald. Erich Klementschitz Senior kam 1945 nach Graz zurück, übernahm Funktionen in der KPÖ und führte einen Postkartenverlag in Graz. Für die Wohnung, für die Geschirrhalle und für die erlittenen körperlichen Schäden hat die Familie keinerlei Restitutionszahlungen von der Republik Österreich erhalten.
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Gertrude Kohn, geborene Salzberger, wurde am 31. Juli 1877 in Kulm a. d. Weichsel geboren. Sie war seit 1931 mit Ludwig Kohn verheiratet, der aus Winteritz im nordwestlichen Böhmen (Sudetenland) stammte. Die beiden lebten gemeinsam in der Strauchergasse 19. Die Söhne Walter (1908) und Herbert (1912) stammten aus der ersten Ehe von Ludwig. Zumindest bis Mitte Jänner 1939 wohnten Gertrude und Ludwig noch in der Strauchergasse 19. Im Laufe des Jahres dürfte der erzwungene Umzug nach Wien erfolgt sein. Im Mai 1942 lebte das Ehepaar in Wien I, in der Heinrichsgasse 4/9. Am 20. Mai erfolgte die Deportation ins Todeslager Maly Trostinec südöstlich von Minsk, wo beide ermordet wurden. Gertrude Kohn verstarb laut der Opferdatenbank des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes am 26. Mai 1942.
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Herbert Kohn wurde am 10. Dezember 1912 als jüngerer Sohn von Ludwig und Irma Kohn in Graz geboren. Seine Mutter Irma starb am 17. September 1930 in Graz und im Dezember 1931 heiratete sein Vater Gertrude Salzberger. Herbert wohnte mit seiner Familie seit dem 26. Jänner 1932 in der Strauchergasse 19 im zweiten Stock. Herbert Kohn studierte in Graz Medizin und konnte sein Studium 1937 abschließen. Im August 1938 emigrierte er in die Schweiz und zwei Jahre später nach Sosúa in die Dominikanische Republik. Am 7. Dezember 1940 kam er als Teil der Schweizer Delegation auf der Karibikinsel an, wo er im Spital von Sosúa als Arzt arbeitete. Zu dieser Zeit versuchte er seine Eltern nach Sosúa zu retten, was aber aufgrund eines administrativen Fehlers schließlich scheiterte. Vater Ludwig und Stiefmutter Gertrud Kohn wurden eineinhalb Jahre später Ende Mai 1942 in Maly Trostinec ermordet. In Sosúa lernte Herbert Ruth Arnoldi (1927) kennen und heiratete sie 1947 in der neu geschaffenen Synagoge von Sosúa. Gemeinsam mit ihrem Sohn Daniel verließen sie im Mai 1951 die Dominikanische Republik und übersiedelten in die USA. In New Jersey wurde die Familie sesshaft, wo sich Herbert Kohn als Kinderpsychiater und seine Frau Ruth als Psychiaterin betätigten. Auch ihre zwei Söhne David und Frank wurden hier geboren. Am 5. März 1992 verstarb Dr. Herbert Kohn in Passaic, New Jersey (USA).
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Ludwig Kohn wurde am 21. Dezember 1879 in Winteritz, Böhmen (heutiges Tschechien) geboren. Am 26. Mai 1907 heiratete er die ebenfalls aus Böhmen stammende Irma Hübsch. Die Familie lebte in Graz und hatte zwei Söhne. Walter Kohn wurde am 5.5.1908 geboren und Herbert Kohn am 10. Dezember 1912. Seine Frau Irma starb im September 1931 und Ludwig heiratete ein Jahr später Gertrude Salzberger. Sie hatten eine gemeinsame Wohnung in der Strauchergasse 19. Ludwig Kohn war bis Herbst 1938 Gesellschafter beim Handelsunternehmen Max Heller in der Annenstraße 42, wo Galanteriewaren verkauft wurden. Zumindest bis Mitte Jänner 1939 wohnte er mit seiner Frau Gertrud noch in der Strauchergasse 19. Im Laufe des Jahres dürfte der erzwungene Umzug nach Wien erfolgt sein. Im Mai 1942 lebte das Ehepaar in Wien I, in der Heinrichsgasse 4/9. Am 20. Mai erfolgte die Deportation ins Todeslager Maly Trostinec südöstlich von Minsk, wo beide ermordet wurden. Ludwig Kohn verstarb am 26. Mai 1942.
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Walter Kohn wurde am 5. Mai 1908 als älterer Sohn von Ludwig und Irma Kohn in Graz geboren. Seine Mutter Irma starb am 17. September 1930 in Graz und im Dezember 1931 heiratete sein Vater Gertrude Salzberger. Walter wohnte mit seiner Familie seit dem 26. Jänner 1932 in der Strauchergasse 19 im zweiten Stock. Walter war als Kaufmann und Elektrohändler tätig, ehe ihm wegen illegaler kommunistischer Tätigkeit im Juni 1936 der Gewerbeschein entzogen und er zu drei Jahren schweren Kerkers verurteilt wurde. Im Zuge der Amnestie wieder freigekommen, ging er im Februar 1937 nach Spanien, wo er in den Reihen der Internationalen Brigaden kämpfte. Nach der Auflösung der Interbrigaden floh er nach Frankreich, wo er in den französischen Lagern St. Cyprien, Gurs, Le Vernet und Rivesaltes und im algerischen Djelfa interniert war. Von dort gelangte er schließlich in die Sowjetunion, von wo er 1945 nach Wien zurückkehrte und in der Folge als Angestellter arbeitete. Er war auch lange Zeit Mitarbeiter des DÖW in Wien und starb 1986 in Wien.
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Arnold Körner wurde am 12. Oktober 1900 geboren. Er war der Bruder von Anna Channa Dortort. Arnold lebte von 1934 bis 1938 in der Oeverseegasse 27/II. Danach lässt sich nachverfolgen, dass er ab dem 10. Dezember 1938 in der Schmölzergasse 6/I gemeldet war. Diese Wohnung war wahrscheinlich eine Sammelwohnung. Mit 13. März 1939 wurde er in Graz abgemeldet. Es ist nicht gesichert, was danach passierte, allerdings ist es wahrscheinlich, dass er vor den Nationalsozialisten geflohen ist.
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Isidor Körner wurde am 17. Februar 1903 als jüngster Bruder von Anna Channa Dortort geboren. Er wurde bei den Puchwerken zum Schlosser ausgebildet. Später erwarb er den Gewerbeschein und absolvierte auch die Meisterprüfung. Seit Jänner 1934 lebte Isidor mit seiner Lebensgefährtin, einer Nichtjüdin, und dem gemeinsamen Sohn Theodor in der Grazbachgasse 41 im ersten Stock. Im Erdgeschoss des Wohnhauses betrieb er eine Fahrradhandlung und Vulkanisieranstalt, die 1938 enteignet wurde. Am 12. März 1938 flüchtete Isidor Körner gemeinsam mit anderen Familienmitgliedern illegal nach Jugoslawien.
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Maria Körner wurde am 26. Juni 1891 geboren. Sie betrieb in der Jakoministraße 15 eine Altwarenhandlung. Sie lebte mit Ehemann Markus in der Zweiglgasse 14b, die im Herbst 1938 zu einer Sammelwohnung wurde. Maria Körner wurde vermutlich in Jugoslawien ermordet.
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Markus Körner wurde am 25. August 1890 in Sambor, Galizien, geboren. Er war der Bruder von Anna Channa Rechla Dortort und verheiratet mit Maria Körner. Markus war Vulkaniseur und betrieb in der Zweiglg. 14, wo er auch wohnhaft war, einen Alteisenhof mit Ein- und Verkauf von Eisen, Metallen, Maschinen, Autos, Motorrädern, inklusive aller Ersatzteile sowie dem Verkauf von Gummiwaren, Pneus, Baumaterialien, Fenstern und Türen. Der Alteisenhof und andere Liegenschaften, die er besaß, wurden 1938 enteignet. Markus Körner flüchtete vermutlich im Juli 1938 aus Graz. Er war darauf vorbereitet; er hatte ein wenig Bargeld und ein Fahrrad am Hintereingang seines Geschäftes bereitgestellt. Als eines Tages die Gestapo an sein Haus klopfte, um einige Dinge aus seinem Geschäft zu holen, flüchtete Markus Körner durch den Hintereingang mit seinem Rad nach Jugoslawien. Von dort aus half er seinen noch in Graz lebenden Geschwistern und Verwandten im März 1939 ebenfalls nach Jugoslawien zu flüchten. Nach 1939 verlieren sich seine Spuren in Jugoslawien, wo er vermutlich ermordet wurde. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Markus Körner wie auch seine Frau Maria mit 31.12.1941 für Tod erklärt.
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Adele Kurzweil wurde am 11. Juni 1926 als Tochter von Bruno und Gisela Kurzweil geboren. Gisela trat mit ihrer Tochter ein Jahr später aus der Israelitischen Kultusgemeinde aus. Die Familie wohnte in der Kirchengasse 15, heute Schröttergasse 7. Über Adele Kurweils Kindheit in Graz ist nur wenig bekannt. Sie besuchte die Mädchenvolksschule am Graben und danach bis zum Sommer 1938 das Franz Ferdinand Oberlyzeum in der Sackstraße im heutigen Stadtmuseum. Am 12. Juli 1938 wurde per Verordnung jüdischen Kindern die Teilnahme am öffentlichen Unterricht ab dem Schuljahr 1938/39 untersagt. Adele Kurzweil und ihre Eltern waren zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht mehr in Graz, denn auf Grund der Tatsache, dass sie für die Nationalsozialisten als Juden galten und ihnen die wirtschaftliche Existenzgrundlage mit dem Ausschluss des Vaters aus der Rechtsanwaltskammer am 11. Juni 1938 entzogen worden war, hatten sie sich bereits sehr früh um die Möglichkeit einer Ausreise aus dem Deutschen Reich bemüht. Bruno Kurzweil bemühte sich für die Familie um eine Flucht nach Frankreich, was auch gelang. In Paris war Adeles Vater für die exilierte Sozialdemokratie aktiv und so war auch Adele in einer sozialistischen Jugendgruppe ("Rote-Falken-Gruppe"). Nach der Kriegserklärung Frankreichs an Deutschland, kam Adele als Tochter einer aus Österreich stammenden Familie in ein Heim für jüdische Flüchtlingskinder. Nach dem Deutschen Einmarsch in Frankreich flüchtete die Familie nach Montauban, in den Süden. Die Familie wurde allerdings am 26. August 1942 in Auvillar nahe Montauban verhaftet, und mit 170 weiteren Personen in das Camp de Septfonds gebracht, von wo alle in der Nacht vom 1./2. September nach Drancy und am 9. September mit dem Transport Nr. 30 nach Auschwitz deportiert und ermordet wurden.
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Am 13. Jänner 1891 wurde Bruno Kurzweil in Josefstadt (Böhmen) geboren. Die Familie Kurzweil war noch vor der Jahrhundertwende nach Graz gezogen. Sie war jüdisch, doch nicht religiös. Bruno Kurzweil selbst trat am 22. September 1912 im Alter von 21 Jahren aus der Kultusgemeinde aus und ließ sich katholisch auf den Namen Bruno Franz Paul taufen. Zehn Jahre später trat er auch aus der katholischen Kirche aus. Nach der Matura am k.u.k. 1. Staatsgymnasium (heute Akademisches Gymnasium) schloss er 1914 ein Rechtsstudium ab. Bereits während seiner Studentenzeit war Bruno Kurzweil innerhalb sozialdemokratischer Organisationen tätig. Im Alter von 31 Jahren heiratete Bruno Kurzweil am 28. November 1922 die ebenfalls aus Böhmen stammende Gisela Trammer (geb. 25. Februar 1900 in Oderberg). Die gemeinsame Tochter Adele wurde am 31. Jänner 1925 geboren. Weil Bruno in vielen Fällen für Sozialdemokraten als Anwalt tätig war, wurden auch die Nationalsozialisten auf ihn aufmerksam. Die Familie wohnte in der Kirchengasse 15, heute Schröttergasse 7. Am 11. Juni 1938 wurde Bruno Kurzweil aus der Rechtsanwaltskammer ausgeschlossen. So bemühte er sich für die Familie um eine Flucht nach Frankreich, was auch gelang. In Paris war Bruno für die exilierte Sozialdemokratie aktiv. Nach der Kriegserklärung Frankreichs an Deutschland, wurde er als österreichischer Flüchtling und "feindlicher Ausländer" im September 1939 in das Lager Meslay-du-Maine gebracht, wo er Anfang 1940 wieder entlassen wurde. Nach dem Deutschen Einmarsch in Frankreich flüchtete Bruno mit seiner Familie nach Montauban, in den Süden. Die Familie wurde allerdings am 26. August 1942 in Auvillar nahe Montauban verhaftet, und mit 170 weiteren Personen in das Camp de Septfonds gebracht, von wo alle in der Nacht vom 1./2. September nach Drancy und am 9. September mit dem Transport Nr. 30 nach Auschwitz deportiert und ermordet wurden.
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Gisela Trammer wurde am 25. Februar 1900 in Oderberg in Böhmen geboren. Am 28. November 1922 heiratete sie Bruno Kurzweil und am 31. Jänner 1925 wurde ihre Tochter Adele geboren. Die Familie war nicht religiös und niemand in der Familie war Mitglied in der IKG. Die Familie wohnte in der Kirchengasse 15, heute Schröttergasse 7. Am 11. Juni 1938 wurde Giselas Mann Bruno, der sehr aktiv in der Sozialdemokratie tätig war, aus der Rechtsanwaltskammer ausgeschlossen. Er bemühte sich für die Familie um eine Flucht nach Frankreich, was auch gelang. In Frankreich absolvierte Gisela Kurzweil eine Ausbildung zur Masseurin, die sie mit einem Diplom im Sommer 1939 abschloss. Ihr Mann war in Paris für die exilierte Sozialdemokratie aktiv. Nach der Kriegserklärung Frankreichs an Deutschland, wurde Bruno als österreichischer Flüchtling und "feindlicher Ausländer" im September 1939 in das Lager Meslay-du-Maine gebracht, wo er Anfang 1940 wieder entlassen wurde. Auch Tochter Adele kam in ein Heim für jüdische Flüchtlinge. Einzig Gisela blieb in Paris, was ihr, wie aus dem Briefwechsel mit ihrer Tochter hervorgeht, sehr zusetzte. Nach dem Deutschen Einmarsch in Frankreich flüchtete die Familie gemeinsam nach Montauban, in den Süden. Sie wurden allerdings am 26. August 1942 in Auvillar nahe Montauban verhaftet, und mit 170 weiteren Personen in das Camp de Septfonds gebracht, von wo alle in der Nacht vom 1./2. September nach Drancy und am 9. September mit dem Transport Nr. 30 nach Auschwitz deportiert und ermordet wurden.
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Adolf Lachs wurde am 28.12.1864 in Wlachowitz /Ungarisch Brod geboren. Er besuchte die Realschule in Kremsier. Nach seiner Matura ging er nach Wien und studierte von 1883 bis 1890 an der Technischen Hochschule. Adolf Lachs war ab 1.7.1891 für die Südbahngesellschaft tätig, zuerst in Wiener Neustadt, dann in Mürzzuschlag. Adolf Lachs heiratete 1903 in Mürzzuschlag Melanie, geb. Berger. Die Familie bekam ihr erstes und einziges Kind, Ernst, am 2.1.1904 in Mürzzuschlag. Im August 1907 wurde Adolf Lachs in die Direktion Graz versetzt. Die Familie wohnte vom 12.08.1907 ohne Unterbrechung bis 1939 in der Volksgartenstraße 18. Am 1.10.1923 ging er als Zentralinspektor in Pension. Am 15.1.1939, einige Monaten nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, mussten Adolf und seine blinde Frau Melanie Lachs Graz verlassen. Sie verloren ihr gesamtes Hab und Gut. Sie wohnten zwei Jahre in Wien in verschiedenen Sammelwohnungen (z.B.1939: 14. Hadikgasse 12/II/9) unter schrecklichen Bedingungen. Am 10. Juli 1942 wurden sie von der Sammelwohnung in Wien 1. Ebendorferstraße 10/9 ins KZ Theresienstadt deportiert. Adolf Lachs ist am 26.9.1942 dort ums Leben gekommen. Melanie Lachs wurde am 16.10.1944 ins KZ Auschwitz überstellt und dort am 18.10.1944 ermordet. Ihr Sohn Ernst überlebte den Holocaust.
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Melanie Lach (geb. Berger) wurde am 31. Mai 1882 in Valašské Meziříčí (Wallachisch Meseritsch), Mähren geboren. Mit ihrer Familie zog Melanie nach Mürzzuschlag. Ihr Vater, Samuel Berger betrieb dort einen Ledergroßhandel und war im Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde, ihre Mutter Rosa geb. Wolf stammte aus einer angesehenen Familie. 1903 heiratete sie in Mürzzuschlag Adolf Lachs, einen Ingenieur der Südbahngesellschaft. Die Familie bekam ihr erstes und einziges Kind, Ernst, am 2.1.1904 in Mürzzuschlag. Im August 1907 wurde ihr Mann in die Direktion Graz versetzt und die Familie Lachs übersiedelte nach Graz und wohnte vom 12.8.1907 bis 1939 ohne Unterbrechung in der Volksgartenstraße 18. Am 15. Jänner 1939, ein paar Monaten nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, mussten Adolf und Melanie Lachs Graz verlassen. Sie verloren ihr gesamtes Hab und Gut. Ihrem Sohn, Dr. Ernst Lachs, der nach seinem Studium nach Wien gezogen war und der damals den Rang eines Magistratsoberkommissärs bekleidete, gelang es zusammen mit seiner Frau Dr. Minna Lachs und seinem kleinen Sohn Thomas, noch im September 1938 ohne Visum und somit illegal in die Schweiz zu fliehen und so der Gefahr weiterer Verfolgungen zu entkommen. Melanie, die erblindet war, und ihr Mann wohnten dann zwei Jahre in Wien in verschiedenen Sammelwohnungen (z.B.1939: 14. Hadikgasse 12/II/9) unter schrecklichen Bedingungen. Am 10. Juli 1942 wurden sie von der Sammelwohnung in Wien 1. Ebendorferstraße 10/9 ins KZ Theresienstadt deportiert. Adolf Lachs ist am 26.9.1942 dort ums Leben gekommen. Melanie Lachs wurde am 16.10.1944 ins KZ Auschwitz überstellt und dort am 18.10.1944 ermordet.
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Klemens Landau wurde 1926 geboren und besuchte das Oeverseegymnasium im Grazer Bezirk Gries. Er flüchtete vor den Nationalsozialisten nach Palästina. Über sein weiteres Schicksal ist bisher nichts bekannt.
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Kurt Landskroner wurde 1927 geboren und besuchte das Oeverseegymnasium im Grazer Bezirk Gries. Er flüchtete vor den Nationalsozialisten 1939 nach Großbritannien. Über sein weiteres Schicksal ist bisher nichts bekannt.
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Franz Leitner kam am 12.2.1918 in Wiener Neustadt zur Welt. 1936 maturierte er in der Staatsgewerbeschule für Maschinenbau. Bereits im gleichen Jahr wurde er aufgrund seiner Mitgliedschaft in der in der Zeit des Austrofaschismus verbotenen kommunistischen Jugend zu vier Monaten Kerkerhaft und 15 Monaten Polizeistrafe verurteilt. Zu Kriegsbeginn, am 1.9.1939 wurde er in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Bis zu seiner Selbstbefreiung im Mai 1945 schaffte es Franz Leitner dort, in seiner Funktion als "Blockältester", hunderten Kindern das Leben zu retten. Dafür wurde ihm 1999 der Ehrentitel "Gerechter unter den Völkern" von der nationalen israelischen Gedenkstätte Yad Vashem verliehen. Des weiteren war er Träger des steirischen Menschenrechtspreises und hoher Auszeichnungen der Republik Österreich, des Landes Steiermark und der Stadt Wien. Nach dem Krieg war Franz Leitner in mehreren politischen Funktionen tätig, unter anderem von 1958 bis 1979 als Landesparteivorsitzender der steirischen KPÖ. Bis zu seinem Tod am 20.10.2005 gab er seine Lebenserfahrungen als Zeitzeuge an darauffolgende Generationen weiter.
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Michael Lerpscher kam am 5.11.1905 in Wilhams im Allgäu zur Welt. Michael Lerpscher wurde Laienbruder der Christkönigsgesellschaft, der heutigen "Missionsgesellschaft vom Weißen Kreuz", die von Max Josef Metzger 1919 in Graz gegründet und 1928 nach Meitingen bei Augsburg verlegt worden war. Ab 1936 arbeitete er in der gemeinschaftseigenen Landwirtschaft in Graz-Ulrichsbrunn. Als er im Frühjahr 1940 den Einberufungsbefehl zur 188. Division in Graz erhielt, kam er diesem aus Gewissensgründen nicht nach. Sein Ansuchen, als Sanitäter seinen Wehrdienst abzuleisten, wurde abgewiesen. Daraufhin wurde er verhaftet. Michael Lerpscher kam im Landesgerichtsgefängnis Graz in Untersuchungshaft. Im Juli desselben Jahres wurde er nach Wien verlegt, wo er am 2.8.1940 vom Reichskriegsgericht wegen "Wehrkraftzersetzung" zum Tode verurteilt wurde. Am 02.9.1940 folgte seine Überstellung ins Zuchthaus Brandenburg-Görden, in dem er drei Tage später durch das Fallbeil hingerichtet wurde. 70 Jahre später wurde das Urteil durch einen Bescheid der Staatsanwaltschaft Berlin am 22.10.2010 aufgehoben.
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Adolf (Nachum) Lichtenstein wurde am 26. Juni 1906 in Marźnica, einem kleinen Dorf wenige Kilometer südlich von Boryslav, in der heutigen Ukraine, geboren. 1907 zogen Adolfs Eltern Rachmiel (Emil) und Chaja nach Graz. Adolf hatte zwei Brüder, Leo wurde 1900 geboren und Edmund 1912. Die Familie hatte eine Wohnung in der Morregasse 10/1 und später in der Redtenbachergasse 7. Hier lebte die Familie bis zum "Anschluss" im Jahr 1938. Emil Lichtenstein betrieb mehrere Gewerbe, unter anderem einen Warenhandel und ein Bekleidungshaus. Nach der Schulausbildung studierte Adolf Recht und war 1938 Rechtsanwaltsanwärter. In Graz lernte er auch sein Frau Sibylle Melitta Tarter kennen, die er am 20. Juni 1935 heiratete. Die beiden lebten über den Geschäftsräumlichkeiten der Familie im 2. Stock der Wielandgasse 23. Noch vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten erkannten Teile der Familie Lichtenstein, dass sie in Graz keine Zukunft mehr hatten. Adolf verließ mit seiner Frau Graz in Richtung Triest, wie auch seine Brüder Leo und Edmund. Die Brüder trafen sich in Triest und man wartete gemeinsam auf die Einreisegenehmigungen nach Palästina. Schlussendlich konnten alle drei Brüder Europa per Schiff verlassen und erreichten Palästina. Die Familie ließ sich noch im Mai 1938 in Tel Aviv nieder. Adolf und Sibylle Lichtenstein konnten sich zunächst im August 1938 über die Geburt ihrer ersten Tochter freuen. Ihr Sohn Gideon kam wenige Jahre später auf die Welt. Adolf und seine Brüder führten nach dem Krieg in Österreich Prozesse wegen der Beraubung und der "Arisierung" der Familienwohnungen, der Geschäfte und des Vermögens durch die Nationalsozialisten. Sie konnten einige kleine Erfolge erzielen.
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Rachmiel (Emil) Lichtenstein, geboren am 10.6.1874 in der Gemeinde Boryslav übersiedelte als 32-jähriger im Jahr 1907 nach Graz. Seine um vier Jahre jüngere Frau Chaja (Klara, geb. am 18.5.1878), sein sechsjähriger Sohn Leo sowie der erst einjährige Adolf (Nachum, geb. am 26.6.1906) begleiteten ihn. 1912 wurde noch Sohn Edmund geboren. Die Familie hatte eine Wohnung in der Morregasse 10/1 und später in der Redtenbachergasse 7. Hier lebte die Familie bis zum "Anschluss" im Jahr 1938. Emil Lichtenstein betrieb mehrere Gewerbe, unter anderem einen Warenhandel und ein Bekleidungshaus. Die Söhne sahen bereits vor dem Einmarsch der Nationalsozialisten keine Zukunft mehr in Graz und verließen die Stadt im März 1938 rechtzeitig über Triest nach Palästina. Emil verblieb mit seiner Frau Klara in Graz, wo sie systematisch entrechtet und beraubt wurden. Im Juli 1938 mussten sie ihre Wohnung räumen und im Dezember 1938 auch das Haus in der Wielandgasse 23 verkaufen. Emil und Klara schafften es allerdings 1939 nach Palästina zu ihren Söhnen zu flüchten. Emil starb am 19. März 1949 und nur wenige Monate später auch seine Frau Klara, am 24. Juni.
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Sibylle Melitta Tarter wurde am 16. Dezember 1912 in Suczawa, dem heutigen Rumänien als Tochter von Rosa und Max Tarter geboren. Aufgrund des 1. Weltkrieges und der Karriere von Vater Max Tarter im Bankenwesen zog die Familie nach Graz. Dort hatte sie eine Wohnung in der Uhlandgasse 14. Sibylles Vater arbeitete bis zum "Anschluss" in einer Bankfiliale am Hauptplatz. Sie selbst legte die Reifeprüfung am Mädchenrealgymnasium in Graz ab und studierte von 1931–1937 an der Universität Graz Medizin. Im Herbst 1937, inskribierte Sibylle als "Frequentantin" Lehrveranstaltungen aus Zahnmedizin, auf die sie sich offensichtlich zu spezialisieren gedachte. In Graz lernte sie auch ihren Mann Adolf Lichtenstein kennen, den sie am 20. Juni 1936 heiratete. Die Familie lebte im 2. Stock der Wielandgasse 23. Aufgrund des zunehmenden Drucks auf die jüdische Bevölkerung entschieden Sibylle und ihr Mann, im März 1938 Graz zu verlassen. Gemeinsam mit Teilen der Familie ihres Mannes reisten Sibylle und Adolf nach Triest und von dort weiter nach Palästina. Die Familie ließ sich in Tel Aviv nieder. Sibylle und Adolf Lichtenstein konnten sich im August 1938 über die Geburt ihrer ersten Tochter freuen. Ihr Sohn Gideon kam wenige Jahre später auf die Welt.
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Albert „Bertel“ Lichtenstein wurde am 21. Dezember 1909 in Graz geboren. Er war der Sohn des seit 1906 in Graz lebenden Ehepaars Machcia und Max (Moses Melech) Lichtenstein. Albert studierte in Graz Architektur und war mit der aus Ungarn stammenden Teresia Lichtenstein (geb. Onto) verheiratet. Mit ihr emigrierte er bereits 1933 nach Palästina.
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Die Eltern von Elsa Beiser (geb. Lichtenstein), Mechcie und Moses Max Lichtenstein, stammten aus Galizien, und kamen über Zwischenstation in St. Gallen (Schweiz) je nach Quellen 1904 oder 1906 nach Graz. Dort lebten sie bis zum Beginn des NS-Regimes mit ihren Töchtern und Söhnen. Elsa Lichtenstein wurde am 25. Februar 1906 in Graz geboren. Sie war die Schwester von Erich, Gisela, Albert und Leonie. In Graz war Elsa als Fremdsprachenlehrerin tätig und mit dem polnischen Revolutionär Josef Beiser-Barski, einem ehemaligen Aktivisten der KPÖ in Graz, verheiratet. Nach dessen Ausweisung aus Österreich übersiedelte das Ehepaar 1932/1933 nach Char’kov (Charkiv, heute Ukraine). Dort wurde sie 1942 von den Nationalsozialisten ermordet.
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