Gedenkstätte für das "Lager Puch"
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Auf dem Gelände des Spielplatzes beim heutigen Seniorenwohnhaus in Puch bei Hallein stand das ab 1943 als Zwangsarbeiter- und Kriegsgefangenenlager verwendete Barackenlager der Eugen-Grill-Werke. In dem NS-Arbeitslager waren an die tausend Insassen auf engstem Raum und unter widrigen Bedingungen untergebracht und mussten vornehmlich für die Rüstungsindustrie der Großbetriebe im nahen Hallein Zwangsarbeit verrichten. 1945 von den Amerikanern befreit, dienten die Baracken bis 1956 noch als Durchgangslager für vorwiegend osteuropäische Flüchtlinge. Eine der Grundmauern ist bis heute erhalten geblieben, rund um welche 1999 eine Gedenkstätte eingerichtet wurde. Der Künstler Günter Stanzer konzipierte und gestaltete das Denkmal als “sperrige Erinnerung” - neben den Gedenksteinen aus den Resten der Mauer im Boden sind auf einem Betonsockel Gedenktafeln mit Informationen montiert, die zum bewussten Stehenbleiben und Lesen aufrufen sollen. 2021 wurde der Erinnerungsort umfassend erneuert.
