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VERFOLGUNG UND WIDERSTAND
IM NATIONALSOZIALISMUS
DOKUMENTIEREN UND VERMITTELN

Digitale Erinnerungslandschaft



Fixierte Vermittlungsangebote Wien

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Die folgenden Vermittlungsangebote sind für ausgewählte Erinnerungsorte und Erinnerungszeichen konzipiert.

A

Alois Kaufmann, Überlebender der NS-„Euthanasie“

Anhand filmischen Materials, Ausschnitten aus Erinnerungs- und Sachtexten sowie eines Denkmals setzen sich SchülerInnen mit der NS-„Euthanasie“- auseinander. Im Fokus steht dabei die Lebensgeschichte von Alois Kaufmann. Auch die Folgen für TäterInnen der Kinder-„Euthanasieanstalt“ „Am Spiegelgrund“ werden thematisiert.

  • Ort: 1110 Wien
  • Zeitbedarf: je nach Intensität der Bearbeitung 100–150 Minuten
  • Alter: 13–19 Jahre
  • Vermittlungsort: Klassenzimmer, Arbeitsauftrag 6 kann aber auch vor Ort bearbeitet werden


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C

Ceija Stojka, Überlebende des nationalsozialistischen Genozids an den Romnija und Roma und Sintize und Sinti

Die Lernenden setzen sich anhand der Biografie von Ceija Stojka und dem ihr gewidmeten Platz in Wien Neubau mit dem Genozid an den Romnija und Roma und Sintize und Sinti auseinander. Durch verschiedene Textquellen soll den SchülerInnen die rassistische Verfolgungspolitik der Nationalsozialisten an den Romnija und Roma und Sintize und Sinti anschaulich dargelegt werden, wobei sie sich auch mit verschiedenen Häftlingskategorien in Konzentrationslagern auseinandersetzen sollen. Ein weiteres Augenmerk wird auf die Gestaltung von Gedenkveranstaltungen durch Jugendliche bzw. junge Erwachsene gelegt.

  • Ort: 1070 Wien
  • Zeitbedarf: 100 Minuten
  • Alter: 13–19 Jahre
  • Vermittlungsort: Klassenzimmer


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D

Der Schulausschluss der jüdischen SchülerInnen aus Wiener Schulen

Die SchülerInnen setzen sich anhand der Gedenktafel an einer Wiener Schule, die an den unmittelbar nach dem „Anschluss“ erfolgten Ausschluss der jüdischen und nach den „Nürnberger Gesetzen“ als jüdisch geltenden SchülerInnen erinnert, mit diesem Ereignis und seinen Folgen für die ausgeschlossenen SchülerInnen auseinander. Durch verschiedene Quellen soll die Situation an den Schulen vermittelt und reflektiert werden.

  • Ort: 1190 Wien
  • Zeitbedarf: 50–100 Minuten (eignet sich auch für Supplierstunden)
  • Alter: 13–19 Jahre
  • Vermittlungsort: Klassenzimmer bzw. Gedenktafeln an Schulen


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Die Deportation der Wiener Jüdinnen und Juden vom Aspangbahnhof

Die SchülerInnen setzen sich anhand des Mahnmals Aspangbahnhof mit der Deportation der jüdischen Bevölkerung Wiens in die Vernichtungslager auseinander. Diese verlief nicht geheim, sondern bei Tag mitten in der Großstadt Wien. Durch verschiedene Quellen soll dies und die Situation der deportierten Menschen vermittelt werden.

  • Ort: 1030 Wien
  • Zeitbedarf: 100 Minuten
  • Alter: 13–19 Jahre
  • Vermittlungsort: Klassenzimmer bzw. öffentlicher Raum


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Die Novemberpogrome in Wien

Die SchülerInnen setzen sich ausgehend von einer Gedenktafel am Standort einer ehemaligen Synagoge, die bei den Novemberpogromen zerstört wurde, mit diesem Radikalisierungsschritt der Entrechtung, Vertreibung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung Wiens auseinander. Durch verschiedene schriftliche sowie Audio- und Videoquellen soll diese das gesamte Stadtgebiet von Wien umfassende Gewaltausübung des NS-Terrorstaates und die absolute Rechtlosigkeit von Jüdinnen und Juden dargestellt und deren Auswirkung reflektiert werden.

  • Ort: 1020 Wien (oder fast jeder andere Bezirk Wiens)
  • Zeitbedarf: 50–100 Minuten
  • Alter: 13–19 Jahre
  • Vermittlungsort: Klassenzimmer bzw. öffentlicher Raum


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E

Ein Endphasenverbrechen – Das Massaker in der Förstergasse

Die SchülerInnen setzen sich anhand der Gedenktafel in der Förstergasse im 2. Bezirk mit einem Endphasenverbrechen der SS auseinander. Durch Quellenarbeit sollen diese Morde wenige Stunden vor der Befreiung Wiens vom NS-Terror in ihrer Unbegreiflichkeit dargestellt werden. Des Weiteren soll der unterschiedlichen Gestaltung von Gedenktafeln, die an diese Morde erinnern, nachgegangen werden.

  • Ort: 1020 Wien
  • Zeitbedarf: 50–100 Minuten
  • Alter: 13–19 Jahre
  • Vermittlungsort: Klassenzimmer bzw. öffentlicher Raum


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I

Ilse Aichinger – Überleben in einer „Sammelwohnung“

Die SchülerInnen setzen sich anhand eines Informationstextes, Originalquellen und lebensgeschichtlichen literarischen Texten Ilse Aichingers mit dem Thema „Arisierung“ von Wohnungen in Wien und Delogierung von Jüdinnen und Juden auseinander, wobei der Schwerpunkt auf „Sammelwohnungen“ liegt. Diese sind – vor der Überstellung in „Sammellager“ – die ersten Zwischenstationen der jüdischen Bevölkerung vor der Deportation in KZ und Vernichtungslager. Der „gedenkort winterantwort“ für Ilse Aichinger auf der Schwedenbrücke verbindet die Themen „Sammelwohnung“, „Sammellager“ und Deportation miteinander.

  • Ort: Schwedenbrücke, 1010/1020 Wien
  • Zeitbedarf: 50–100 Minuten
  • Alter: 13–19 Jahre
  • Vermittlungsort: Klassenraum. Es bietet sich ergänzend eine Besichtigung des „gedenkorts winterantwort“ sowie der ehemaligen Adresse Aichingers (Marc-Aurel-Straße 9) an, eventuell verknüpft mit dem Besuch der Gedenkstätte Salztorgasse.


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J

Judenretter in Uniform – Feldwebel Anton Schmid

Die SchülerInnen setzen sich anhand der Straßenbezeichnung entlang des Donaukanals in der Brigittenau mit der Person Anton Schmid und seinen Rettungsaktionen für Jüdinnen und Juden aus dem Ghetto Wilna auseinander. Durch verschiedene Quellen soll die Situation im Ghetto von Wilna und die Bedeutung von Anton Schmid vermittelt und reflektiert werden. Im Fokus stehen aber auch die rudimentären bzw. nicht vorhandenen Gedächtniszeichen.

  • Ort: 1200 Wien
  • Zeitbedarf: 50–100 Minuten
  • Alter: 13–19 Jahre
  • Vermittlungsort: Klassenzimmer bzw. Straßenschilder an der Anton-Schmid-Promenade


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K

Katholischer Widerstand gegen das NS-Regime – Helene Kafka/Schwester Maria Restituta

Die SchülerInnen setzen sich mit Hilfe verschiedener Quellen zunächst mit katholischem Widerstand an sich, aber auch exemplarisch anhand der Biografie von Helene Kafka/Schwester Maria Restituta mit katholischem Widerstand gegen den NS-Terror auseinander. Es sollen dabei Gründe, Art und Weise sowie Folgen für Helene Kafkas Widerstand nähergebracht werden. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Maria-Restituta-Platz als Gedenkort, wobei auch die Büste von Helene Kafka des Künstlers Alfred Hrdlicka, die sich in der Barbarakapelle des Stephansdoms befindet, als dazu konträre Form des Gedenkens thematisiert wird.

  • Ort: 1010 Wien
  • Zeitbedarf: 50–100 Minuten
  • Alter: 13–19 Jahre
  • Vermittlungsort: Klassenzimmer, wahlweise kann der letzte Arbeitsauftrag vor Ort oder im Klassenzimmer erledigt werden.


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Konzentrationslager in Wien – Das KZ-Außenlager Floridsdorf

Die SchülerInnen beschäftigen sich ausgehend von der Gedenktafel, die an das KZ-Außenlager Floridsdorf erinnert, mit der Geschichte dieses KZ. Dabei können sie Überlegungen zu einer weiteren Gestaltung dieses Ortes einbringen. Durch unterschiedliche Quellen setzen sich die SchülerInnen auch damit auseinander, dass viele ÖsterreicherInnen nach 1945 behaupteten, nichts von KZ und NS-Zwangsarbeit gewusst zu haben.

  • Ort: 1210 Wien
  • Zeitbedarf: 50–100 Minuten
  • Alter: 13–19 Jahre
  • Vermittlungsort: Klassenzimmer bzw. öffentlicher Raum


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P

Politischer Widerstand gegen das NS-Terrorregime – Anna Gräf, Walter Kämpf, Elfriede Hartmann, Rudolf Mašl und Friedrich Mastny

Die SchülerInnen setzen sich mit dem politischen, kommunistischen Widerstand gegen das NS-Terrorregime auseinander. Dieser wurde vor allem durch junge Menschen getragen. Ausgangspunkt ist die „Nationale Gedenkstätte für Opfer des NS-Unrechtsregimes“ in der Gruppe 40 des Wiener Zentralfriedhofs. Im Zentrum stehen fünf WiderstandskämpferInnen, deren Leben und Sterben, aber auch das zum größten Teil mangelhaftes öffentliches Bewusstsein über ihren Widerstand.

  • Ort: 1100 Wien
  • Zeitbedarf: 100–150 Minuten
  • Alter: 13–19 Jahre
  • Vermittlungsort: Klassenzimmer bzw. teilweise öffentlicher Raum


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„ARCUS („Schatten eines Regenbogens“) – Denkmal zur Erinnerung an die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen

Die Beschäftigung mit dem Denkmal „ARCUS (‚Schatten eines Regenbogens‘)“ verbindet verschiedene Zugänge zum Thema „Als homosexuell verfolgte Menschen im Nationalsozialismus“: Rechercheauftrag im öffentlichen Raum, Meinungsbildung und persönliche Stellungnahme, Miteinbeziehen unterschiedlicher subjektiver Perspektiven und deren Reflexion. Die Arbeitsaufträge zielen darauf ab, durch die Erarbeitung des historischen Kontexts und durch die Beschäftigung mit Kontinuitäten und Brüchen innerhalb des kollektiven Gedächtnisses eine reflektierte Position zu entwickeln. Eine optionale inhaltliche Vertiefung ist vorhanden.

  • Ort: 1040 Wien
  • Zeitbedarf: 50–100 Minuten
  • Alter: 13–19 Jahre
  • Vermittlungsort: Resselpark (1040 Wien), auch Klassenzimmer (in eingeschränkter Form)


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