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VERFOLGUNG UND WIDERSTAND
IM NATIONALSOZIALISMUS
DOKUMENTIEREN UND VERMITTELN

Digitale Erinnerungslandschaft



Geisteswissenschaftliches Asset Management System



Äußeres Paulustor, 8010 Graz
Beschreibung: Die Beschäftigung mit dem „Ehren- und Mahnmal“ spannt den didaktischen Bogen von einer Interpretation und persönlichen Stellungnahme, über die Analyse der öffentlichen Rezeption der Aufstellung und Verlegung der Gedenkstätte, hin zu einem Recherche-Auftrag im öffentlichen Raum, der zur Reflexion der eigenen Wahrnehmung führen soll. Die subjektorientierten Arbeitsaufträge nehmen die Rezeption der SchülerInnen zum Ausgangspunkt und zielen darauf ab, diese durch die Erarbeitung des historischen Kontexts zu einer reflektierten Position zu entwickeln.
Ort: Stadt Graz (8010)
Zeitbedarf: 30–45 Minuten, eignet sich für Supplierstunde
Alter: 13–18 Jahre
Vermittlungsort: Klassenraum bzw. (besser) öffentlicher Raum


Verbundene Orte:




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Titel des Angebotes



Arbeitsaufträge



Didaktischer Kommentar



Vermittlungshinweise



Vermittlungsziele



Literatur





Das „Ehren- und Mahnmal für die Gefallenen beider Weltkriege“



Didaktischer Kommentar

Die SchülerInnen beschäftigen sich vertieft mit dem Entstehungskontext und dem Erscheinungsbild des „Ehren- und Mahnmals für die Gefallenen beider Weltkriege“ und erschließen auf diese Weise einen wesentlichen Bestandteil der öffentlichen Erinnerungskultur in Graz. Die Entstehung des Denkmals erzählt viel über den Wandel des öffentlichen Gedenkens in den 1950er-Jahren, daher dient die Beschäftigung damit der Entwicklung von historischen Orientierungskompetenzen und Methodenkompetenzen der SchülerInnen.



Arbeitsaufträge

  1. Das Denkmal ist nicht ganz leicht zu verstehen; versuche gemeinsam mit einem Klassenkollegen/einer Klassenkollegin eine eigene Interpretation der Bildsprache von Alexander Silvretti! Findet gemeinsam Erklärungen für die fünf Teile des Monuments!
  2. Formuliere eine persönliche, subjektive Stellungnahme zu dem Mahnmal! Findest du es gelungen und passend gestaltet? Wer wird geehrt – wer nicht? Begründe deine Aussage!
  3. Erkläre anhand des Einführungstextes (siehe Mehr Erfahren), warum dieses Denkmal -trotz seiner recht modernen Gestaltung- von der Öffentlichkeit Anfang der 1960er viel positiver aufgenommen wurde als das Widerstands-Denkmal Ende der 1940er ! [Anmerkung: Zur Einweihung kamen an die 10.000 Menschen und der Landeshauptmann ehrte in seiner Ansprache jene, „die zu jeder Zeit bereit sind, unter Einsatz ihres Lebens ihre Pflicht zu erfüllen.“]
  4. Als das Denkmal 2003 von seinem ursprünglichen Errichtungsort am Karmeliterplatz an den heutigen Standort übersiedelte, gab es zum Teil heftige Proteste. Verfasse eine Vermutung darüber, warum die Verlegung damals kritisiert und diskutiert wurde!
  5. Versuche, zwei oder drei Passant/inn/en zu einer Stellungnahme zu dem Denkmal zu gewinnen und bitte sie auch um eine Aussage zum heutigen Standort des Mahnmals. Vergleiche ihre Aussagen mit deiner eigenen Haltung (Nr.3)! Gibt es Unterschiede oder ähnliche Ansichten?



Vermittlungshinweise

Dem ersten Auftrag sollte eine intensive Beobachtungsphase vorangestellt werden, damit der angedachte Austausch möglichst viele Details umfasst, die dann auch für die Durchführung von Auftrag 2 genutzt werden können. Die Aufträge 3 und 4 dienen dazu, das Denkmal in der österreichischen Erinnerungskultur zu verorten. Zuletzt sollen über die Gespräche mit PassantInnen zusätzliche Perspektiven auf das „Ehren- und Mahnmal“ gewonnen werden.



Vermittlungsziele

  • Die SchülerInnen beschäftigen sich mit der Entwicklung des österreichischen Nachkriegsgedächtnisses.
  • Die SchülerInnen erkennen die veränderte Bedeutung des öffentlichen Gefallenengedenkens ab den 1950er-Jahren,
  • Die SchülerInnen gewinnen Orientierung für Gegenwart und Zukunft.


  • Literatur