Tempelgasse in Deutschkreutz
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Eine Quergasse zur Hauptstraße in Deutschkreutz trägt die Bezeichnung „Tempelgasse“ und weist somit auf den ehemaligen Standort der Synagoge hin. Die nach 1835 in Deutschkreutz/Zelem im klassizistischen Baustil errichtete Synagoge, im Volksmund Tempel genannt, lag im Zentrum des jüdischen Viertels und bot rund 400 Gläubigen Platz. Im Februar 1941 wurde die Synagoge, deren Innenraum, Fenster und Dach bereits von den Nationalsozialisten zerstört worden waren, gesprengt. Auf dem ehemaligen Standort der Synagoge von Deutschkreutz wurde 1949 von der Israelitischen Kultusgemeinde Wien ein Gedenkstein mit der fehlerhaften Inschrift „Auf diesem Platz stand der jüdische Tempel, der im Jahre 1940 von den Nazibarbaren zerstört wurde“ aufgestellt. Der Stein wurde in den 1970er Jahren, im Zuge der Errichtung eines Supermarktes auf dem Grundstück der ehemaligen Synagoge, entfernt. Über seinen Verbleib ist nichts bekannt.