Jüdisches Zwangsarbeitergrab Rechnitz
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Auf dem jüdischen Friedhof in Rechnitz wurden im Juni 1988 die sterblichen Überreste von sieben jüdischen ungarischen Zwangsarbeitern nach mosaischem Ritus beigesetzt. Sie starben 1945 in den letzten Kriegstagen bei Kalch auf Grund der katastrophalen hygienischen Zustände an Flecktyphus und wurden in der Nähe der Schule verscharrt. Nur von zwei Opfern, Heinrich Hollander und Sandór Braun, ist die Identität bekannt. Der Sohn von Sandór Braun, der die Zwangsarbeit überlebt hatte, konnte 1961 die Gräber ausfindig machen und ließ für die Begrabenen einen Grabstein errichten. In Zuge eines Schulprojektes pflegten die Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Neuhaus am Klausenbach die Grabstätte in Kalch. Der Grabstein von Sándor Braun wurde gesäubert und provisorisch wieder an seinem ursprünglichen Ort aufgestellt. Im Zuge des Projektes kam es schließlich zur Exhumierung von sieben begrabenen Opfern und zu ihrer Wiederbestattung auf dem jüdischen Friedhof in Rechnitz.