Sammlungen
Archäologische Sammlungen
Die archäologischen Sammlungen bestehen seit 1865 und sind seit 1894 im Hauptgebäude der Universität untergebracht. Sie sind organisatorisch dem Institut für Archäologie zugeordnet. Sowohl die Sammlung von Gipskopien antiker Skulptur als auch die Originalsammlung sind nicht nur museal präsentiert und öffentlich zugänglich, sondern werden auch intensiv in die Ausbildung der Studierenden einbezogen. Die Abgusssammlung („Gipsmuseum“) besteht aus 450 originalgetreuen Kopien antiker Kunstwerke. Etwa 150 Statuen, Köpfe und Reliefs sind ausgestellt. Der Schwerpunkt liegt in der klassischen griechischen Bildhauerkunst zwischen Archaik und Hellenismus. Die Originalsammlung umfasst mehr als 2000 Objekte ganz unterschiedlicher Herkunft und Zeitstellung, ausgestellte Prunkstücke sind die griechischen Vasen aus geometrischer bis spätklassischer Zeit.
Kontakt: Manfred Lehner,
manfred.lehner@uni-graz.at
Website: http://gams.uni-graz.at/arch
Epigraphische Sammlung
Das Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde besitzt eine Sammlung von ca. 1000 Abklatschen lateinischer und griechischer Inschriften. Über die Herkunft der Abklatsche können bislang nur Vermutungen angestellt werden, sie dürften größtenteils um 1900 angefertigt worden sein. Die griechisch-sprachigen Abklatsche stammen zum größten Teil von Inschriften aus Athen, Olympia, von einigen griechischen Inseln und aus Rom und datieren vom 6. Jh. v. Chr. bis ins 4. Jh. n. Chr., die lateinischen von kaiserzeitlichen Inschriften aus Rom, Italien und dem osteuropäischen Gebiet.
Kontakt: Peter Mauritsch,
peter.mauritsch@uni-graz.at
Website: http://gams.uni-graz.at/epsg
Hans Gross Kriminalmuseum
Die von Hans Gross 1895 eingerichtete Sammlung - bestehend aus „corpora deliciti“ - wurde als „Criminal-Museum am Landesgericht für Strafsachen” in Graz gegründet und übersiedelte 1913 an die Karl-Franzens-Universität Graz, wo sie seit der Schaffung des „überfakultären Leistungsbereichs Universitätsmuseen der Karl-Franzens-Universität Graz“ einen der Bestände der Universitätsmuseen darstellt. Im Jahr 2014 wurden die Objekte des Hans Gross Kriminalmuseums aus konservatorischen Gründen vom Hauptgebäude in ein externes Magazin übersiedelt, wo jene derzeit aktuellen konservatorisch-restauratorischen Standards entsprechend untergebracht sind. Im Rahmen des HRSM-Projekts „Repositorium steirisches Wissenschaftserbe“ wurden die Objekte des Hans Gross Kriminalmuseums erstmals nach modernsten museologischen Gesichtspunkten inventarisiert, digital erfasst und abgebildet.
Kontakt: Nikolaus Reisinger,
nikolaus.reisinger@uni-graz.at
Website: http://gams.uni-graz.at/km
Meringer Sammlung
Bei der Meringer Sammlung handelt es sich um eine historische Objektsammlung des Instituts für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie. Seinen Namen verdankt der Bestand seinem Gründer und langjährigen Besitzer Rudolf Meringer, der Anfang des 20. Jahrhunderts in Graz Sanskrit und Vergleichende Sprachforschung lehrte und forschte. Viktor Geramb erwarb 1931 aus dem Besitz der Witwe Rudolf Meringers die mehr als 200 Objekte umfassende Sammlung für den damaligen „Volkskundlichen Lehrapparat“. Der Bestand dokumentiert etwa die Entwicklung der (Kachel-)Öfen, Herd- und Ofengeräte sowie Textilverarbeitung. Der Großteil der Sammlung entstand zwischen 1900 und 1930 und wurde von Meringer auf seinen zahlreichen Wanderungen in Ostösterreich und am Balkan zusammengetragen.
Kontakt: Burkhard Pöttler,
burkhard.poettler@uni-graz.at
Website: http://gams.uni-graz.at/ges
Numismatische Sammlung
Die Münzsammlung des Instituts für Alte Geschichte und Altertumskunde umfasst etwa 4000 antike Münzen. Die Sammlungsbereiche erstrecken sich vom klassischen Griechenland über bedeutsame Bestände hellenistischer und keltischer Münzen bis hin zu völkerwanderungszeitlichen und byzantinischen Objekten. Der Großteil der Sammlung besteht aus römerzeitlichen Prägungen.
Kontakt: Ursula Schachinger,
ursula.schachinger@uni-graz.at
Website: http://gams.uni-graz.at/numis
Siegelsammlung
Die Siegelsammlung des Instituts für Geschichte wurde in den 1960er Jahren gegründet und wird stetig erweitert. Der damalige Ordinarius für Geschichte des Mittelalters und Historische Hilfswissenschaften Friedrich Hausmann (1917-2009) schuf diese Sammlung zu Anschauungs- und Lehrzwecken und ermöglicht den Studierenden so bis heute ihr Wissen über Sphragistik (Siegelkunde) zu vergrößern. Die Sammlung umfasst insgesamt 281 Siegel, neben einigen Originalen handelt es sich dabei zum Großteil um Wachs- und Gipsabgüsse, und reicht vom 9. bis ins 20. Jahrhundert.
Kontakt: Günther Bernhard
guenther.bernhard@uni-graz.at
Website: http://gams.uni-graz.at/sis