„Der Geschichte ein Gesicht geben". Die Regensburger Porträtbücher sind ein
Projekt zur digitalen Erschließung eines historischen Bestandes von zwölf Büchern aus der Zeit des
16. bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die einzelnen Bücher beinhalten
Urkunden, Aufzeichnungen der Regensburger Ratsämter sowie Porträts und
Angaben zu über fünfhundert Ratsherren dieser Geschichtsperiode. Sie waren den einzelnen Verwaltungsämtern der
damaligen Reichstadt Regensburg zugeordnet und dienten als amtsinterne
Dokumentationsquelle. Heute sind sie eine wertvolle Überlieferungsquelle der
komplexen Ämter- und Verwaltungsstruktur.
Unter Berücksichtigung digitaler Langzeitarchivierung werden
die Dokumente in einem digitalen Archiv gespeichert und über ein
Benutzerinterface zugänglich gemacht. Die virtuelle Repräsentationsumgebung
ermöglicht eine multiperspektivische Darstellung der Wappen- und
Porträtbücher und vermittelt thematische, örtliche sowie zeitliche Aspekte
der Porträts.
Das Projekt erfolgte in Zusammenarbeit von Stadtarchiv Regensburg und dem Abschlussjahrgang 2012 des Studienganges EuroMACHS der Universität Graz. Der Fokus lag dabei auf der Umsetzung der technischen Umgebung und nicht auf der Zurverfügungstellung einer Archivversion der Digitalisate oder einer vollständigen Handschriftenbeschreibung und inhaltlichen Tiefenerschließung; die hochauflösenden Faksimiles verblieben beim Stadtarchiv Regensburg.
Folgende Arbeitsbereiche wurden dabei vergeben:
Martina Bürgermeister (Webrepräsentation und Interfacedesign)
Stefanie Friedl (Projektmanagement)
Carina Kargl (Edition und Transkription des Wappen- und Porträtbuch des Vormundamtes)
Angelika Rossmaier (Educasting)
Elisabeth Steiner (Langzeitarchivierung und DFG-Viewer-Repräsentation)
Die Projektarbeit wurde supervisiert von: Walter Koch (AIT), Ingo Kropač (Historische Fachinformatik, UNI GRAZ), Johannes Stigler (Zentrum für Informationsmodellierung, UNI GRAZ). Die Studierenden danken dem Stadtarchiv Regensburg für die Zurverfügungstellung der Faksimiles.