Über das Projekt

Darstellung des Projektthemas

Die Steiermark besitzt einen reichen Schatz an mittelalterlichen Kunst- und Kulturdenkmälern. Eines davon ist die spätmittelalterliche Handschrift Ms. 1609 der Universitätsbibliothek Graz, eine klassische Sammelhandschrift mit Texten aus dem Bereich der Artes mechanicae. Diese Texte umfassen unter anderem Medizin, Ernährung, Jagd, Ackerbau; der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung einer nachhaltigen Haushaltung.

Im Mittelpunkt des Interesses steht aber immer der Mensch.

Die Ergänzungen und Erweiterungen der Sammelhandschrift durch Texte aus dem Bereich Landwirtschaft – Gartenbau – Tiere werfen nicht nur ein interessantes Licht auf die Textsammlung, sondern auch auf die Mentalität des spätmittelalterlichen Menschen. Die überragende Rolle der Medizin (in Form von medizinischen und kulinarischen Rezepten) im Zusammenhang mit dem Wissen vom Menschen und seinem Umfeld sowie seiner steten Gefährdung in seiner Umwelt vereinen in der Textsammlung der Handschrift Ms. 1609 also so etwas wie den Aspekt der laienorientierten Lebenshilfe. (Kern 1956, 1967; Kranich 2004, 2010)

Eine ausgewogene Lebensweise, in der sich die Bereiche der Gesundheitsprophylaxe, der work-life-balance und einer ressourcenschonenden Lebensführung überschneiden, ist ein wichtiger Bestandteil einer gesunden, modernen Gesellschaft im 21. Jahrhundert. (Gesundheitsfonds Steiermark 2011)

Diese Einstellung zeigt sich nicht zuletzt im immer kritischeren Umgang mit Nahrungsmitteln, wobei deren Qualität und ihre gesundheitsfördernden Aspekte zunehmend in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rücken. Sie zeigt sich aber auch im gesteigerten Interesse an alternativen Lebensstilen, Gesundheits- und Ernährungsweisen. Kochsendungen, Food-Blogs und Kochbuchmessen sind der beste Beweis für diese Entwicklung.

Auch das Spätmittelalter und die Frühe Neuzeit sind, wenn man von der schriftlichen Überlieferung ausgeht, geprägt von einer Mentalität, die eine prophylaktische Gesunderhaltung des eigenen Körpers anstrebt und dabei versucht, mit den spärlich vorhandenen Ressourcen ein möglichst nachhaltiges und sparsames Leben zu führen.

(Hofmeister-Winter, Kranich, Klug 2014) Die äußerlichen, in der Regel (politisch, finanziell, religiös) angespannten Lebensumstände dieser Zeit diktieren dabei den bewussten Umgang mit den zur Verfügung stehenden Mitteln.

Das wichtigste Element ist bei dieser Geisteshaltung die Eigenverantwortung eines jeden einzelnen Menschen, über die das eigene geistige, aber auch körperliche und seelische Heil beeinflusst werden kann.

Die sex res non naturales, also jene Dinge des täglichen Lebens, auf die der Mensch selbst Einfluss ausüben kann (Licht und Luft (aer), Speise und Trank (cibus et potus), Arbeit und Ruhe (motus et quies), Schlaf und Wachen (somnus et vigilia), Absonderungen und Ausscheidungen (secreta et excreta), Anregung des Gemüts (affectus animi), bildeten die Grundlage für die Gesundheitsprophylaxe und die work-life-balance des mittelalterlichen Menschen. (Steinmetz 2012)

Projektziele

Genau an dieser Stelle setzt das Konzept dieses Projektes an: Ausgehend von den Parallelen, die man hier aus der Geisteshaltung der historischen Gesellschaft zu jener des 21. Jahrhunderts ziehen kann, soll das historische Wissen genutzt werden, um moderne alternative Lebens-, Lifestyle- und Gesundheitsstrategien zu fördern, aber auch zu hinterfragen und, wo immer es möglich ist, wissenschaftlich zu fundieren. Die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts ist geprägt vom Bestreben, sich in ihrer Umwelt ein möglichst ausgeglichenes Leben zu schaffen. Dabei werden gerne auch historische Vorbilder wieder aufgegriffen.

Der nachhaltige Umgang mit Natur und Umwelt hat sich in den letzten Jahren nicht nur als Trend zu etablieren begonnen, sondern stellt für die heutige Gesellschaft ein notwendiges Umdenken dar. Die Rückbesinnung auf althergebrachtes Wissen, das es zum Teil erst in alten Schriften wiederzuentdecken gilt, kann dabei der Motor für neue Ideen und Innovation sein.

Gerade in der Handschrift Ms. 1609, der spätmittelalterlichen Quelle die diesem Projekt zu Grunde liegt, treffen sich wirtschaftliche Themen (Landwirtschaft, Jagd, Medizin), gesundheitspolitische Themen (Gesundheitsprophylaxe, Vorsorge) und gesellschaftspolitische Themen (Nachhaltigkeit, alternativer Lebensstil), die auch in der Steiermark des 21. Jahrhunderts den Alltag der Menschen bestimmen.

Aus diesem Grund hat es sich das Projekt zum Ziel gesetzt, dieses Wissen ausgehend von einer fachwissenschaftlichen Erschließung (Klug, Kranich 2014) nicht nur der scientific community, sondern auch über eine wissenschaftskommunikatorisch orientierte Aufbereitung einer interessierten Öffentlichkeit näher zu bringen:

Dabei soll ein Mitmachlabor der Geisteswissenschaften mit einem ersten Schwerpunkt auf mediävistische Inhalte an der Karl-Franzens-Universität Graz etabliert werden, welches sich im Anschluss an dieses Projekt aus den Kurseinnahmen der wissenschaftlichen Mitmachmodule selbst finanzieren und im Rahmen der Mitmachlabore unabhängig weiter agieren und bestehen kann.

Als Teil der “7. fakultät” an der Universität Graz sollen dieser wissenschaftliche Themenbereich transparenter gemacht und wissenschaftliche Inhalte und Forschungsergebnisse einfach und verständlich vermittelt werden.

Die diesem Ziel eingeschriebene Fragestellung sucht nach Antworten darüber, welches historische Wissen aus einer überlieferten Sammelhandschrift mit Hausbuchcharakter für eine laienorientierte Vermittlung passend ist.

Zusätzlich ergeben sich aus dem interdisziplinär ausgerichteten Forschungsansatz weitere Detailfragen: Welches kulturhistorische Wissen neben Aspekten der Ernährung kann dem interessierten Laien vermittelt werden, damit er/sie nicht nur einen Einblick in die Mentalität des historischen Menschen erhält, sondern dieses Wissen auch auf sein Lebensumfeld umlegen kann? Inwieweit sind Geschmack und medizinischer Aspekt der mittelalterlichen Ernährung in Einklang zu bringen? Wie kann man diesen Geschmack für einen Gaumen des 21. Jahrhunderts ‘übersetzen’? Welche Herausforderungen stellen historische medizinische Rezepte an die moderne Pharmazie? Welche historischen Anleitungen können als Basis für einen nachhaltigen Lebensstil eines modernen Menschen dienen?

Ausgehend von diesen Fragestellungen wurden für den auf 24 Monate veranschlagten Projektzeitraum die nachstehenden Arbeitsbereiche (Work Packages, WP) geplant, um diese Forschungsfragen zu beantworten:

Projektdesign

WP 1

Transkription der gesamten Handschrift Graz, UB, Ms. 1609: Die abwechslungsreichen aber thematisch sehr eng verwandten Texte der Sammelhandschrift wurden auf Basis der Grazer Transkriptionsmethode (Hofmeister-Winter 2003) in einem digitalen Arbeitsablauf in der Transkriptionsumgebung Transkribus erschlossen und für die Weiter- und Wiederverwertung im Rahmen wissenschaftlicher Nachnutzungsszenarien bereitgestellt.

Das beinhaltet u.a. die Einspeisung relevanter Textdaten in die Forschungsumgebung Medieval Plant Survey (Klug 2016), die Weiterverwendung der Kochrezepttexte im FWF-Projekt „Cooking Recipes of the Middle Ages (Helmut W. Klug) bzw. durch andere FachwissenschaftlerInnen (z.B. Linguistik, Kochbuchforschung, Sachprosaforschung etc.) aufbereitet und in einem passenden open access Repositorium (GAMS) langzeitarchiviert. Die digitalen Materialien werden dabei neben einerer Basistranskription, die in TEI P5 XML modelliert ist, einen normalisierten Lesetext sowie eine Bild-Text-Synopse umfassen.

WP 2

Mehrtägige thematische Input-Workshops zu Beginn der Projektlaufzeit, die sowohl von den externen Projektpartnern (Steinmetz: Traditionelle Europäische Medizin, Vilgis: Geschmacksforschung, Universitätsverein KuliMa: Historische Kulinarik, Schreiben im Mittelalter) sowie den Projektverantwortlichen vor Ort (Jungwirth: Wissenschaftskommunikation; Klug: Digitale Geisteswissenschaften, Mittelalterliche Fachtexte; Treiber: Molekulare Küche) abgehalten werden, bringen die Projektmitarbeiterinnen auf einen einheitlichen Stand bezüglich der historischen und modernen Thematik des Projektes.

Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, dass die dem Projekt zugeordnete Mitarbeiterin der Germanistik (Fachbereich Mediävistik) mit naturwissenschaftlichen Methoden und Forschungsstrategien in Berührung kommt und auf umgekehrtem Weg die naturwissenschaftlich vorgebildeten Mitarbeiterinnen des Offenen Labors die historischen Fachinhalte sowie die geisteswissenschaftlichen Methoden und Forschungsstrategien kennen und verstehen lernen.

Dieses gegenseitige Verständnis der Arbeitsmethoden und Forschungsinhalte bildet die intellektuelle Team-Basis für die wissenschaftskommunikatorische Ausarbeitung der einzelnen Module des Mittelalterlabors.

WP 3

Aufbau und Etablierung eines geisteswissenschaftlichen Mitmachlabors auf Basis historischer Quellen: Im Rahmen der Erschließung der Handschrift Ms. 1609 und der Auswertung der daraus gewonnenen Daten wird es möglich sein, vier Module für ein derartiges Mitmachlabor zu entwickeln:

Die Mitmachlabore sind eine Initiative des Zentrums für Gesellschaft, Wissen und Kommunikation, der sogenannten "7. fakultät", an der Karl-Franzens-Universität Graz.

In den Mitmachlaboren können Interessierte aller Altersgruppen selbst wissenschaftliche Experimente durchführen.

Das Ziel ist es, Wissenschaft und Forschung der Universität Graz transparenter zu machen und verständlich zu vermitteln. Derzeit sind drei Mitmachlabore an der Universität Graz in Betrieb: das Offene Labor Graz, das Geschmackslabor und das Freilandlabor. Alle diese Labore haben einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt.

WP 3.1:

Inhaltliche und didaktische Aufbereitung ausgewählter Kochrezepte für das Modul “Mittelalter Avantgarde”: Die mittelalterliche Küche, ihre Rezepte und die dafür notwendigen Kochtechniken bieten sich als reichhaltige Quelle für eine auf modernsten Küchentechniken und -trends basierende Aufbereitung im Rahmen eines kulturhistorisch fundierten Kochkurses an.

Zielpublikum dieses Kochkurses sind kulinaraffine Laien (vgl. die anderen Kochmodule des Geschmackslabors ) sowie Profis aus der Gastronomie (Löffler 2015, Almer / Hoffellner 2016). In diesem Kochmodul werden Rezepte aus dem Mittelalter für den modernen Gaumen nach modernen Methoden umgesetzt, zudem werden die Geschmackskombinationen in Bezug auf Food Pairing verkostet und bewertet.

WP 3.2:

Inhaltliche und didaktische Aufbereitung ausgewählter medizinischer Rezepte für das Pharmazie-Kursmodul: In diesem Modul können traditionelle europäische Medizin-Konzepte erlernt werden. Die damit verbundenen Heilmittel sollen vorgestellt und in einer wissenschaftlichen Beschreibung vorgestellt werden. Außerdem soll Fakt von Fiktion in Bezug auf alternative Heilmittel anhand von aktuellem pharmakologischen Wissen zu unterscheiden gelernt werden.

Ausgewählte medizinische Rezepte aus der Quellenhandschrift, die für einen modernen Anwender interessant sind, werden pharmazeutisch untersucht und in einer praxisorientierten, laiengerechten Umsetzungsvariante vermittelt.

WP 3.3:

Inhaltliche und didaktische Aufbereitung ausgewählter Kochrezepte und Haushaltstipps für das Modul “Nachhaltigkeit”: Mittelalterliche Hausbücher wie die Handschrift Ms. 1609 überliefern alltagspraktisches Wissen, das mit Küchentricks und Garten- sowie Haushaltstipps neue Möglichkeiten eines nachhaltigen Umgangs mit Lebensmitteln offenbart, die in diesem Modul für die heutige Zeit adaptiert werden und in Form praktischer Anwendungen ausprobiert werden können.

Gleichzeitig soll mit den historischen Materialien Bewusstseinsbildung zur nachhaltigen Verwendung von Lebensmitteln betrieben werden: Ganz nach dem Motto der Spitzengastronomie „from nose to tail” (Henderson 2012) aber auch „vom Garten ins Einweckglas“ (Katz 2012) bildet dieses Modul einen Gegenpol zur modernen Wegwerfgesellschaft.

WP 3.4:

Inhaltliche und didaktische Aufbereitung ausgewählter handschriftlicher Texte für das Modul “Mentalität: Handschriftenlabor”: Das Schreiben mit der Hand ist eine dem Menschen eigene Kulturtechnik, die nicht nur kommunikative Zwecke erfüllt, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Geistesbildung des Individuums leistet.

Mittelalterliche Handschriften (sowohl in Form des Codex als auch in Form der geschriebenen Zeichen) sind Denkmäler einer für den heutigen Menschen fremden Kultur. Durch die praktische Arbeit (Lesen und Schreiben) mit historischen Handschriften sollen den KursteilnehmerInnen diese Kultur und ihre Mentalität sowie die Ursprünge und Zusammenhänge moderner Buchstaben und Schriften vermittelt werden.

WP 4

Konzeption und Organisation eines Kick-Off-Events am Ende der Projektlaufzeit, um das neue Mittelalterlabor der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Methodik

Das Projekt orientiert sich strikt an den Forschungsmethoden der unterschiedlichen beteiligten Disziplinen: Die editorische Erschließung der historischen Quelle beinhaltet die Transkription der Texte bis auf Teilzeichenebene nach der Grazer Transkriptionsmethode (Hofmeister-Winter 2003). Die in einem digitalen Workflow produzierten Daten werden durch XML-Modellierung für die Langzeitarchivierung aufbereitet und so für mögliche Nachnutzungsszenarien vorbereitet (Klug, Kranich 2014).

Im Rahmen der Aufarbeitung der Handschrift aus pharmazeutischer Sicht wird die Nutzung der biologischen Quellen, z. B. der Arzneipflanzen untersucht. In Laboruntersuchungen werden Inhaltsstoffe von Pflanzen analysiert und mit bekannten Wirkungsmustern verglichen, die Wirksamkeit der Arzneistoffe und die gegenseitige Beeinflussung (Verstärkung, Abschwächung, Blockierung) werden abgeklärt. Zusätzlich wird die Stabilität der Wirkstoffe nach Konservierung der Pflanzenteile (Trocknung / Pulverisierung) überprüft.

Die optimale Form der Aufnahme der Wirkstoffe durch den menschlichen Körper wird abgeklärt. Die Basis dafür ist eine grundlegende Recherche der bestehenden Forschungsliteratur und die empirische Arbeit mit den historischen Rezepten.

Kochvorgänge sind molekulare Vorgänge und eignen sich als lebensnahe Beispiele, um theoretische und praktische Aspekte von Chemie, Physik und Biologie darzustellen. Die Molekulare Küche stellt durch ihre Verwurzelung in den Naturwissenschaften ein ausgereiftes Vokabular zur Verfügung, mithilfe dessen die (rekonstruierten) Kochvorgänge der mittelalterlichen Küche beschrieben werden.

Die Technik des Food-Pairing bildet die Basis für Harmonieanalysen und verbale Geschmacksbeschreibungen. HPLC, Massenspektroskopie und Gaschromatographie werden eingesetzt um spezielle Kombinationen von Inhaltsstoffen, Duft- und Geschmacksstoffen zu identifizieren.

Wissenschaftskommunikation transferiert in Grundlagenforschung an Universitäten erarbeitetes Wissen in für den interessierten Laien verständliche Formate. Wissenschaftliche Fakten werden dabei, um sie verständlich zu machen und transparent aufzuarbeiten, in Workshops mit kurzen Vorträgen und in kleinen Arbeitsgruppen praktisch erarbeitet.

Literaturverzeichnis

Almer, Daniela / Hoffellner, Georg (2016): Kochen im Mittelalter. In: rolling pin, H. 189, S. 36-55.

Gesundheitsziele des Landes Steiermark. Hrsg. vom Gesundheitsfonds Steiermark. Graz 2011. Url: http://www.gesundheit.steiermark.at/cms/dokumente/11765377_ 93841002/cacc3b60/Gesundheitsziele_Broschüre kl.pdf

Henderson, Fergus (2012): The complete nose to tail. Photographs by Jason Lowe. London.

Hofmeister-Winter, Andrea (2003): Das Konzept einer „Dynamischen Edition” dargestellt an der Erstausgabe des „Brixner Dommesnerbuches” von Veit Feichter (Mitte 16. Jh.). Göppingen. (= GAG 706).

Hofmeister-Winter, Andrea / Kranich, Karin / Klug, Helmut W. (Hrsg.) (2014): Der Koch ist der bessere Arzt. Zum Verhältnis von historischer Diätetik und Kulinarik im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Fachtagung im Rahmen des Tages der Geisteswissenschaften 2013 an der Karl-Franzens-Universität Graz, 20.6.-22.6.2013. Frankfurt am Main [u.a.]. (= Mediävistik zwischen Forschung, Lehre und Öffentlichkeit 8).

Jungwirth, Helmut (2015): Wissenschaft trifft Küche. In: Ernährung bei Pflegebedürftigkeit und Demenz. Lebensfreude durch Genuss. Hrsg. von Rolf Caviezel / Thomas Vilgis / Ilka Lendner. Wien.

Katz, Sandor Ellix (2012): The art of fermentation: an in-depth exploration of essential concepts and processes from around the world. Foreword by Michael Pollan. White River Junction, Vt.

Kern, Anton (1956): Die Handschriften der Universitätsbibliothek Graz. Bd. 2. Wien. (= Handschriftenverzeichnisse österreichischer Bibliotheken, Steiermark 2) S. 374-376.

Kern, Anton (1967): Die Handschriften der Universitätsbibliothek Graz. Bd. 3: Nachträge und Register. Zusammengestellt von Maria Mairold. Wien. (= Handschriftenverzeichnisse österreichischer Bibliotheken, Steiermark 3) S. 121.

Klug, Helmut W. (2011): ‘gewürcz wol vnd versalcz nicht’. Auf der Suche nach skalaren Erklärungsmodellen zur Verwendung von Gewürzen in mittelalterlichen Kochrezepten. In: Medium Aevum Quotidianum 61, S. 56-83.

Klug, Helmut W. / Kranich, Karin (2012): Kulinarisches Mittelalter Graz e.V. - Nachhaltigkeit, Vernetzung, Synergie. In: Nachhaltigkeitsbericht. Universität Graz 2011/12. Hrsg. von Friedrich M. Zimmermann u. Filippina Risopoulos-Pichler. Graz: Karl-Franzens-Universität Graz, S. 40-41.

Klug, Helmut W. (2014): „… und färbs ain wenig ob du wilt.“ Eine analytische Bestandsaufnahme der diätetischen Aspekte des Färbens von Speisen in der spätmittelalterlichen Küche. In: Der Koch ist der bessere Arzt. Zum Verhältnis von historischer Diätetik und Kulinarik im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Fachtagung im Rahmen des Tages der Geisteswissenschaften 2013 an der Karl-Franzens-Universität Graz, 20.6.-22.6.2013. Hrsg. von Andrea Hofmeister-Winter / Helmut W. Klug / Karin Kranich. Frankfurt am Main [u.a.]. (= Mediävistik zwischen Forschung, Lehre und Öffentlichkeit 8) S. 205-222.

Klug, Helmut W. / Kranich, Karin (2015): Das Edieren von handschriftlichen Kochrezepttexten am Weg ins digitale Zeitalter – Zur Neuedition des Tegernseer Wirtschaftsbuches. In: Vom Nutzen der Editionen. Beiträge zur 15. internationalen Tagung der Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition. 19.–22. 2. 2014 in Aachen. Hrsg. v. Thomas Bein. Berlin / Boston. (= Beihefte zu Editio 39) S. 121-138.

Kranich-Hofbauer, Karin (2004): Die Suche nach der Ordnung im Chaos. Textallianzen in der Grazer Handschrift 1609. In: Textsortentypologien und Textallianzen von der Mitte des 15. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. Akten zum Internationalen Kongress in Berlin, 21. bis 25. Mai 2003. Unter Mitarbeit von Claudia Wich-Reif. Hrsg. von Franz Simmler. Berlin. (= Berliner Sprachwissenschaftliche Studien 6). S. 601-624.

Kranich-Hofbauer, Karin (2010): Zusammengesetzte Handschriften - Sammelhandschriften. Materialität - Kodikologie - Editorik. In: Materialität in der Editionswissenschaft. Hrsg. von Martin Schubert. Berlin. (= Beihefte zu Editio 32). S. 309-321.

Löffler, Katharina (2015): Kochen mit Erde. In: rolling pin, H. 171, S. 32-40.

Medial Plant Survey. Redaktion: Helmut W. Klug. Technische Leitung: Roman Weinberger. 2009-2016. Url: http://medieval-plants.org/.

Steinmetz, Karl-Heinz / Zell, Robert (2012): Medizin der vier Temperamente. Typgerechte Anwendungen aus der Klosterheilkunde. München.

Vilgis, Thomas (2009): Molekularküche: Geschmack, Aromen, Flavour. Wiesbaden.

Vilgis, Thomas (2010): Die Molekül-Küche. Physik und Chemie des feinen Geschmacks. 8., korr. Aufl. Suttgart.

Vilgis, TA. (2015): Soft matter food physics--the physics of food and cooking. In: Rep Prog Phys. 78, H. 12, 124602. doi: 10.1088/0034-4885/78/12/124602.

MitarbeiterInnen

Mag. Dr. rer.nat. Heide Beranek-Knauer

Mikrobiologin, Wissenschaftskommunikatorin, leitet aktuell Kurse für Interessierte im Bereich Molekualrbiologie und Genetik im Offenen Labor Graz. Aufgabenbereich: Naturwissenschaftliche Aufarbeitung der mittelalterlichen Rezepturen im Bereich Pharmazie, Modulentwicklung, Kursbetreuung.
(Forschungsportal der Uni Graz)

Matthäus Blauensteiner

Ausbildung zum Koch u.a. im Hotel Sacher,
Abgeschlossenes Bacc. Studium der Lebensmitteltechnik, studiert aktuell Produktentwicklung im Lebensmittelbereich, verfasste eine Bacc. Arbeit im Geschmackslabor zum Thema Fermentation
(Forschungsportal der Uni Graz)

Astrid Böhm, BA, MA

Mediävistin, Forschungsschwerpunkte: Literatur, Sprache und Kultur des detuschen Spätmittelalters und der frühen Neuzeit mit speziellem Fokus auf Fachliteratur, Paläografie und Editorik.
Aufgabenbereich: Transkription und Aufbereitung der historischen Quelle, Modulerstellung
(Forschungsportal der Uni Graz)

Mag. Kerstin Jungwirth

Abschluss in Biochemie, Mitarbeit im Geschmackslabor seit 2016, IT Management der Geschmackslaborwebseite, Kursmanagement, Mitautorin des Kochbuches Science Schmanckerl
(Forschungsportal der Uni Graz)

Nadine Kemeter

Studierende der Pflanzenwissenschaften (Masterstudium),
Mitarbeit im Geschmackslabor (Kursbetreuung) seit 2010, Kursmodulentwicklung im Geschmackslabor (Wissenschaftlich & Vegan, Molekulare Küche Basiskurs, Molekulare Küche für Fortgeschrittene), Mitautorin des Kochbuches Science Schmanckerl

Mag. Dr. phil. Helmut W. Klug

Digital Humanist, Mediävist, arbeitet und betreut am Zentrum für Informationsmodellierung unterschiedliche Projekte.
Aufgabenbereich: Projektleitung, Modellierung der historischen Quelle in XML, Modulerstellung
(Forschungsportal der Uni Graz)

Elisabeth Raunig, BA

Studierende des Masters 'Digitale Geisteswissenschaften'
Aufgabenbereich: Datenmanagement, Webdesign, Datenvisualisierung

Alexandra Schönegger

Studierende der Pflanzenwissenschaften (Masterstudium),
Mitarbeit im Geschmackslabor (Kursbetreuung) seit 2015, Mitarbeit in der Modulentwicklung "Paläo Kost kritisch gesehen"

Mag. Dr. rer.nat. Fritz Treiber

Molekularbiologe, Wissenschaftskommunikator, Koordinator des Lehrgangs für Ernährung, Gesundheit und Konsum an der Karl-Franzens-Universität Graz. Weitere Aufgabenbereiche: Naturwissenschaftliche Aufarbeitung der mittelalterlichen Kochrezepte im Geschmackslabor, Modulentwicklung, Kursbetreuung
(Forschungsportal der Uni Graz)

Finanzierung

Das Projekt wurde vom Land Steiermark im Rahmen der Förderschiene „Alt und Neu – Tradition und Avantgarde“ im Zuge der zweiten Ausschreibung in dieser Reihe zu m Thema „Polaritäten in der Wissensgesellschaft“ mit rund € 90.000 gefördert und im Zeitraum 1.1.2017 bis 31.03.2019 an der Karl-Franzens-Universität Graz (die 7. fakultät, Institut für Germanistik, Zentrum für Informationsmodellierung) durchgeführt.

Zitierempfehlung

Über das Projekt. In: Mittelalterlabor. Transkription der Handschrift Graz, UB, Ms. 1609. Unter Mitarb. v. Astrid Böhm u. Elisabeth Raunig hrsg. v. Helmut W. Klug. April 2019. hdl.handle.net/11471/521.60 (GAMS. 521.60.)