Religionsdissens, Friedlosigkeit und Medienwandel im Reich und in Frankreich in der Mitte des 16. Jahrhunderts - die Druckmedien

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Einleitung zur Datenbank


Gabriele Haug-Moritz/Sanja Sarić

Religionsdissens, Friedlosigkeit und Medienwandel im Reich (1546/47) und in Frankreich (1562/63) in der Mitte des 16. Jahrhunderts: Die Druckmedien

Zu den zentralen Erkenntnissen der neueren mediengeschichtlichen Forschung gehört, dass die Durchsetzung neuer Medien wie heute des www und während des Untersuchungszeitraums diejenige der Printmedien, zufälliger und widersprüchlicher verläuft als es der allseits gängige Begriff der Medien-„Revolution“ suggeriert. Stets stellt sich dieser Prozess als „eine kulturelle Prämierung einer intermedialen Konstellation“[1] dar. Diese Einsicht wird mit dem Begriff des Medienwandels oder auch der Medienevolution gefasst. Ein Element, das diesen Medienwandel maßgeblich forcierte und den Stellenwert der Druckmedien im Medienensemble in zukunftsträchtiger Art und Weise veränderte, sind die kriegerischen Ereignisse, deren konfliktbegleitende druckpublizistische Kommunikation hier in einer systematischen Zusammenstellung präsentiert wird. Das Druckaufkommen in der jeweiligen Volkssprache sowie in Latein stellt das Tertium comparationis eines (in statu nascendi sich befindlichen) Forschungsvorhabens dar, das die kriegerischen Konflikte in Mittel- und Westeuropa in der Mitte des 16. Jahrhunderts in einer mediengeschichtlich ausgerichteten Perspektive vergleichend betrachtet (Anh I: Publikationen).

Die Intention, die sich mit der Webpräsentation eines zentralen Teils des Quellenkorpus‘ meines langjährigen Forschungsprojekts verbindet, reicht freilich weit über mein eigenes wissenschaftliches Arbeiten hinaus. Erstmals nämlich wird die konfliktbegleitende Kommunikation nach transparenten Kriterien, systematisch, mit dem Anspruch größtmöglicher Vollständigkeit in einer Form erschlossen, die der Materialität des Medialen den ihr gebührenden Tribut zollt. Dergestalt, so steht zu hoffen, sind die Datenbanken sowohl für die geschichtswissenschaftliche Forschung, die sich für die kommunikative Konstitution des Zusammenhangs von Religion und Gewalt interessiert, von Interesse, zugleich aber auch vielfältig interdisziplinär anschlussfähig.

1. Das Textkorpus

Verbindende Klammer aller hier präsentierten Texte und der (verschwindend wenigen) bildlichen Darstellungen,[2] ist – diskursanalytisch formuliert – der gemeinsame „Redegegenstand“ und die gemeinsame „Redezeit“:[3]

„Redegegenstand“: Die Korpusbildung erfolgte durch eine systematische Auswertung der digital wie im Druck verfügbaren bibliographischen Ressourcen zu den typographischen Medien für die Druckjahre 1546/47 bzw. 1562/63.[4] Von den dergestalt erhobenen Drucken – für 1546/47 sind es etwa 1800, für 1562/63 etwa 2400 - bilden diejenigen das Textkorpus, die sich explizit auf das zeitgeschichtliche Geschehen beziehen, indem in deren Titel Schlüsselworte auftauchen, die entweder

a) die militärische Auseinandersetzung als kommunikatives Movens zu erkennen geben (z.B. Aufruhr, Krieg, gefährliche Zeitläufe / guerre civile, sédition, misère, troubles etc. / bellum, calamitas etc.) oder sich

b) mit dem Tun und Lassen derjenigen Akteure beschäftigen, die als ausschlaggebend für das Kriegsgeschehen kommuniziert werden bzw. sich in dieser Rolle kommunizieren; oder

c) sich mit dem Verlauf des Konflikts als solchem auseinandersetzen.

Eng verwoben mit dem Kriegsgeschehen der Jahre 1546/47 sind die Konflikte um den Kölner Erzbischof Hermann von Wied sowie die Publizistik zu dem im Dezember 1545 eröffneten Trienter Konzil. Zur Publizistik beider Auseinandersetzungen liegen Studien vor,[5] die (auch) zu erkennen geben, dass es sich um weitgehend eigenständige Diskursstränge handelt. Deren systematische Erfassung der Druckpublizistik und deren Dokumentation in dieser Datenbank unterblieb daher.

Redezeit: Konfliktbeginn und –ende sind selbst kommunikativ geformt und bedürfen in dieser Formung der Untersuchung.[6] Unschärfen sind daher bei der Qualifizierung eines Textes als Bestandteil aktueller Konfliktkommunikation unvermeidbar, auch deswegen, weil sich Drucke, die auf die Jahre datieren, in denen die Konflikte beendet wurden, oftmals nicht eindeutig zeitlich einordnen lassen. Mit diesen Einschränkungen lassen sich als Zeiträume hoher kommunikativer Verdichtung ausweisen: Juni 1546 bis Juli 1547 bzw. März 1562 bis März 1563.

Der Konflikt um Le Havre, das Condé im Vertrag von Hamptoncourt (20.9.1562) Königin Elisabeth I. von England zusagen musste, das aber erst nach der Einnahme Le Havres durch Truppen des französischen Königs im Sommer 1563 (28.7.1563) umfänglicher zum Gegenstand printmedialer Kommunikation wurde, blieb ebenfalls ausgeklammert.[7]

Redegegenstand und –zeit sind demnach in der engst möglichen Form konzeptualisiert.

2. Genese der Datenbanken

Die Genese der Datenbank stellt sich für die beiden untersuchten Konflikte sehr unterschiedlich dar.

2.1 Schmalkaldischer Krieg

Die Arbeiten an diesem Teil des Forschungsvorhabens wurden im Rahmen eines von der Fritz-Thyssen-Stiftung geförderten (inhaltlich partiell differierenden) Projektes im Januar 2002 aufgenommen. Da in dieser Zeit VD 16 noch nicht digital verfügbar war und das Zusatzverzeichnis nur an wenigen Bibliotheken eingesehen werden konnte, gestalteten sich die vor allem in den Jahren 2002/2003 durchgeführten Recherchearbeiten und die Titelautopsie in den besuchten Bibliotheken (vgl. Anh. II: Bibliotheken und Archive) sehr zeitaufwändig. Rasch freilich stellte sich heraus, worauf schon die Bibliographie Waldecks gedeutet hat, von welch herausragender mediengeschichtlicher Bedeutung der Schmalkaldische Krieg ist. Und wiewohl fünfzehn Bibliotheken an zehn verschiedenen Orten aufgesucht wurden, wird der aus der elektronischen Präsentation von VD 16 resultierende Zugewinn für die systematische Erfassung des einschlägigen Textkorpus‘ schlaglichtartig deutlich, wenn man weiß, dass sich die Zahl der nachzuweisenden (mehrblättrigen) Drucke gegenüber den Funden, die ich zu Beginn des 21. Jahrhunderts in den Bibliotheken gemacht habe, nahezu verdoppelt hat. Nur wenige, nicht in VD 16 nachgewiesene Drucke habe ich in den von mir besuchten Bibliotheken gefunden.

Bedauerlicherweise weist VD 16 keine Einblattdrucke nach. Neben der Auswertung gedruckt vorliegender bibliographischer Hilfsmittel[8] sowie der Vor-Ort-Recherche in den besuchten Bibliotheken und Archiven, wurden zudem die Bestände der Staatsbibliothek Berlin, die über eine große Einblattdrucksammlung verfügt, ausgewertet.

Erst dank eines Senior Fellowships an der School of History des FRIAS (2009/2010) konnten die Arbeiten wieder systematischer verfolgt werden. Die vielfältigen, mit der Grazer Professur (seit 2004) einhergegangenen und einhergehenden Verpflichtungen, erlaubten (und erlauben) kein kontinuierliches Arbeiten. Die Freiburger Zeit wurde primär dazu verwandt, diejenigen Arbeiten durchzuführen, die es erlauben sollen, das Forschungsvorhaben in einer europäisch vergleichenden Perspektive zu bearbeiten.

Die abschließenden Arbeiten an der Datenbank, in denen die Ergebnisse der Bibliotheksarbeiten ebenso dokumentiert sind wie die Arbeit mit VD 16, insbesondere auch der Nachweis der (derzeit) digital verfügbaren Volltexte, wurde im Frühjahr 2017 durchgeführt. Wiederum waren es Forschungsfreisemester, die es nicht nur erlaubten, an der geplanten Monographie weiterzuarbeiten, sondern auch die Vorarbeiten zu dieser digitalen Präsentation zu Ende zu führen.

2.2 Erster Französischer Religionskrieg

Die Arbeiten an der Datenbank zu diesem Konflikt begannen im Sommer 2010. Auf der Grundlage der „French Vernacular Books“ (FB)[9], auf die inzwischen (jedoch nicht zum Zeitpunkt von deren systematischer Auswertung im Jahr 2010) auch digital (http://www.ustc.ac.uk/) zugegriffen werden kann, sowie der digital verfügbaren Kataloge der besuchten Pariser Bibliotheken, wurden die einschlägigen Drucke erhoben. Welch problematische Konsequenzen der Verzicht FBs auf Signaturangaben und auf den Fingerprint zeitigt, wie er weder in der franko- noch anglophonen Welt lange Zeit üblich war, dokumentiert der, der Datenbank beigegebene Anhang III (Konkordanz). Er zeigt beispielhaft für etliche der in mehr als 5 Ausgaben vorliegenden Texte die Diskrepanz auf, die zwischen den von FB nachgewiesenen, im (ebenfalls fehlerhaften) Catalogue générale der Bibliothèque Nationale de France (für P01 und P02) nachzuweisenden und den tatsächlich in Paris vorfindlichen Drucken besteht. An einer zeitaufwändigen Autopsie führte so gerade für das französische Beispiel kein Weg vorbei, um zu belastbaren Aussagen über den druckgestützten Kommunikationsraum zu gelangen.

Für P01 und P02 wurden alle dort nachgewiesenen Drucke, insoweit sie im Katalog als verschiedene Ausgaben ausgewiesen sind, autopsiert. Dass dies in Anbetracht der Fehlerhaftigkeit des Katalogs ein ebenso unzulängliches wie arbeitsökonomisch einzig handhabbares Vorgehen ist, sei ausdrücklich angemerkt. Nur bei solchen Datensätzen, die mit Signaturangaben versehen sind, handelt es sich (bei identischem Titel) definitiv um verschiedene Ausgaben dieses Titels. Nicht auszuschließen ist, dass bei Titeln, die nicht nur in Pariser, sondern auch in anderen Bibliotheken nachgewiesen sind, die in den anderen Bibliotheken verwahrten Exemplare tatsächlich eine weitere Ausgabe des Titels darstellen. Die hier gegebenen Ausgabennachweise sind daher die (durch Autopsie abgesicherte) Mindestanzahl.

Mit der Überführung der gedruckten Ausgabe der „French Books“ in den Universal Short Title Catalogue (http://www.ustc.ac.uk/) wurden die methodischen Unzulänglichkeiten der seinerzeitigen gedruckten Edition nach und nach beseitigt, indem nunmehr Fingerprint und Signaturangaben eingefügt wurden. Leider erlaubt es USTC nicht (http://ustc.ac.uk/index.php/site/about), die Modifikationen, die aufgrund der Fehlerhaftigkeit von FB notwendig waren, im Detail nachzuvollziehen.

In der ersten Augusthälfte des Jahres 2012 wurden die über Gallica im Volltext zur Verfügung stehenden Drucke (nochmals) systematisch recherchiert (Recherche über die Druckjahre 1562 und 1563). Gallica dokumentiert auch die über http://www.e-rara.ch/ digital verfügbaren Volltexte und umfasst mehr- wie einblättrige Drucke gleichermaßen.

Die abschließenden Arbeiten wurden im Herbst 2017 durchgeführt. Über USTC wurde nach digital vorliegenden Drucken recherchiert, die nach 2012 bereitgestellt wurden. Dabei stellte sich im Verlauf der Recherche eher zufällig heraus, dass USTC diese nicht zuverlässig dokumentiert (vgl. z.B. FB 18122 oder 35983). Nach derzeitigem Stand der Möglichkeiten zur systematischen Recherche digitaler Ressourcen ließe sich dieses Problem nur mit einem immensen Rechercheaufwand (weitgehend) beseitigen. Da aber zu gewärtigen steht, dass die digitale Entwicklung der nächsten Jahre solche Problemstellungen minimieren wird, wurde zum gegenwärtigen Zeitpunkt bewusst auf diesen Arbeitsschritt verzichtet. Als hilfreich erwies sich, interessanterweise auch für französischsprachige Drucke, derweil www.zvdd.de. Leider verzögerte die bibliothekarisch schwierige Beschaffung der zweiten Auflage der Barbierschen Bibliographie der Ronsarddrucke den definitiven Abschluss der Arbeiten um ein halbes Jahr.[10]

3. Gestaltung der Datenbank [11]

3.1 Titelautopsie

Für beide Konflikte wurde angestrebt, zumindest eine Ausgabe jeden Texts zu autopsieren. Der Vergleich der Ausgaben erfolgte über den Fingerprint und/oder der ersten und letzten Seite des Drucks. Aus arbeitsökonomischen Gründen konnten in Frankreich nur die Pariser Bibliotheken konsultiert werden. In Paris wurden alle Bibliotheken besucht, für die sich Drucke nachweisen lassen. Sie überliefern zwar nicht alle Ausgaben aller Titel, aber doch von (nahezu)[12] allen Titeln mindestens eine Ausgabe.

Nach nicht in Paris greifbaren Titeln wurde zudem über www.worldcat.org sowie in den in FB als Bestandsnachweisen angegebenen Bibliotheken recherchiert. 2017 wurde zudem noch der um Fingerprint und Signatur angereicherte USTC systematisch konsultiert. Daraus sich ergebende Korrekturen zu den in FB gemachten Angaben finden sich im Feld „Bemerkungen“.

Abgewichen wurde vom Grundsatz systematischer Autopsie nur in Hinblick auf die Drucke des Pierre de Ronsard. Seine Werke sind - als einzige eines namentlich bekannten Verfassers - jüngst detailliert bibliographisch erschlossen worden.[13]

Autopsierte unterscheiden sich von nicht-autopsierten Ausgaben in der Datenbank durch:
a) den Fingerprint bzw. im Falle der Druckpublizistik zum Schmalkaldischen Krieg durch eine vom Fingerprint in VD 16 abweichende Form (Trennstriche [/, //]; Auflösung der Ligaturen [in eckigen Klammern]; Wiedergabe der Text- und Graphikbeigaben des Titelblatts; [nicht immer] Druckbogenzählung); wurde der Fingerprint der Drucke zum französischen Konfliktgeschehen vom USTC übernommen, so ist die Übernahme daran kenntlich, dass sie mit „TITLE PAGE“ beginnt;
b) divergieren (für den französischen Konflikt) die Zuordnung von Signaturen zu einzelnen Ausgaben in USTC und der vorliegenden Datenbank, so kommen die Ergebnisse der Autopsie nicht mit der Ausgabenzuordnung in USTC überein;
c) bei nicht-autopsierten Titel eines Werkes werden die Merkmale Vorrede und Sprache entsprechend den Angaben in den autopsierten übernommen.

Liegen nicht-autopsierte Titel inzwischen digital vor, so wurde angestrebt, Text- und Graphikbeigaben sowie Gebrauchsspuren, Preisangaben und Besitzvermerke systematisch zu ergänzen.

3.2 Objektbeschreibung: Erläuterung zu einzelnen Feldern

3.2.1 ALLGEMEINES

- Zuschreibungen einzelner Drucke an bestimmte Verfasser, Druckorte, Drucker, Druckdaten werden stets mit eckigen Klammern ([ ]) kenntlich gemacht. Fehlen eckige Klammern so finden sich die einschlägigen Angaben auf dem Titelblatt oder am Ende des Textes resp. im Kolophon;
- unsichere Lesarten/Zuschreibungen sind durch „?“ kenntlich gemacht.

3.2.2 BIBLIOGRAPHISCHE ANGABEN

a) Titel (Fingerprint)

- Wenn in einem Druck zwei Texte enthalten sind, wird nur dann ein „Darin“ – Vermerk gegeben, wenn der zweite Text im Titel erwähnt wird und auch als separater Druck erschienen ist. Ein „Darin“-Vermerk findet sich beim Kurztitel auch dann, wenn der zweite Text nicht in allen Ausgaben zu finden ist.
- Erscheinen inhaltlich identische Texte unter unterschiedlichem Titel, so wird dies mit „inhaltlich identisch mit“ angemerkt.

b) Kurztitel

Kurztitel erscheinen für das Geschehen in Frankreich dann in eckiger Klammer, wenn der Text zwar den, dem Textkorpus zugrundeliegenden Auswahlkriterien entspricht, wenn er aber aus Gründen, die in den Bemerkungen ausgeführt werden, dennoch nicht einschlägig ist.

c) Verfasser

- Verfasserzuweisungen der Bibliothekskataloge werden nur, wenn sie sich verifizieren lassen, übernommen.
- Nur wenn der Verfassername auf dem Titelblatt aufscheint oder im Text genannt wird, wird er als solcher angeführt.
- Drucke, die obrigkeitliches Ordnungshandeln dokumentieren, sind in eckigen Klammern den jeweiligen Obrigkeiten zugeordnet. Dergestalt wird auf die Diskrepanz zwischen dem Urheber des Druckmediums und demjenigen, der sich medial als verantwortlich kommuniziert, aufmerksam gemacht.

d) Drucker, Druckjahr, -ort: Vgl. 3.2.1 und Paratext

e) Nachweis/Signatur

- Titel, die nicht in VD 16 aufscheinen, werden mit der Bibliothekssignatur nachgewiesen, ansonsten wird auf die VD 16-Nummer verwiesen.
- Da die Provenienzangaben in FB oftmals fehlerhaft sind und zudem mitunter unklar ist, auf welche der zum Teil gleich mehrfach in einzelnen Pariser Bibliotheken nachzuweisenden Ausgaben eines Titels sich die Angaben der FB-Nummern beziehen, wird für Frankreich neben der FB-Nummer stets auch dieBibliothekssignatur angegeben.
- Da die Zuordnung von FB-Nummern zu einzelnen Ausgaben bzw. Exemplaren erst ab dem Zeitpunkt möglich wurde, zu dem USTC diese mit Fingerprint und Signaturangaben bereitstellte, divergiert die Zuordnung in USTC und dieser Datenbank. Über die Signaturangabe dieser Datenbank ist es allerdings möglich, die exakte FB-Nummer zu eruieren. Bei Texten mit mehreren Auflagen ist jedoch über alle FB-Nummern zu recherchieren. Sie sind daher alle angeführt.
- 0000 meint, dass die Ausgabe in FB nicht nachgewiesen ist.

3.2.3 BEMERKUNGEN

- Systematisch werden, so (in den autopsierten Ausgaben) vorhanden, angeführt:
- - zeitgenössische Gebrauchsspuren,
- - Preisangaben,
- - Notendruck,
- - Datierung (Titel und/oder Text, für das französische Beispiel auch das Publikationsdatum). Datierungen werden nur ein einziges Mal je Titel, aber nicht für alle Ausgaben eines Titels nachgewiesen.

3.2.4 MATERIALITÄT [14]

a) Druckbogenzählung

Die unzulänglichen Druckbeschreibungen der französischsprachigen Titel in FB wie der Bibliothekskataloge machen es notwendig, jenseits des Fingerprints, auch die Druckbogenzählung buchstabengetreu anzugeben. Mitunter ist es nur die divergierende Zählung, die Drucke mit identischem Fingerprint unterscheidbar macht. Insofern nicht anders angegeben, handelt es sich bei der Zählung mit arabischen Ziffern um eine Folio-, keine Seitenzählung. Bei Übernahmen aus USTC wurde dessen Blatt- resp. Druckbogenzählung übernommen.

3.2.5 KODIERUNG

a) Sprache

Wenn nur ein Wort auf lateinisch aufscheint, zumeist „Finis“, wird der Druck nicht unter „deutsch/französisch und lateinisch“, sondern nur unter der jeweiligen Volkssprache angeführt.

b) Übersetzungen

Angegeben wird nur die Zielsprache und der jeweilige über den Kurztitel als ein Text kategorisierte Titel. VD 16 und BNF liefern die Einzelnachweise. Mit Ausnahmen der Übersetzungen ins Tschechische (Einzelnachweise bei: Bohatcová[15]) werden nur Übersetzungen aus dem bzw. ins Deutsche/Französische nachgewiesen. Im Feld „Bemerkungen“ finden sich (unsystematische) Beobachtungen zu Übersetzungen in andere Sprachen. Für die Übersetzungen ins Englische sei zudem aufmerksam gemacht auf: https://www.hrionline.ac.uk/rcc/.
Wiewohl für die hier dokumentierten Textsorten noch nicht im Detail untersucht, bestätigt schon ein oberflächlicher Blick die grundlegende Divergenz der Übersetzungspraxis des 16. Jahrhunderts von derjenigen unserer Gegenwart, auf die die Forschung in Hinblick auf Texte der klassischen Antike aufmerksam gemacht hat.[16] Die Übersetzer sind allesamt anonym.

c) Textbeginn

Die ersten beiden Textzeilen von Liedern werden in normalisierter Orthographie wiedergegeben.

d) Illustrationen

Insoweit Illustrationen in autopsierten Exemplaren nachgewiesen werden, handelt es sich bei französischen Drucken stets um solche, die sich auf dem letzten Blatt, meist auf dessen Rückseite, finden.

e) Ton

Melodieangaben werden in normalisierter Schreibung wiedergegeben. Sind zudem Notendrucke vorhanden, so wird im Feld „Bemerkungen“ darauf hingewiesen.

3.2.6 PARATEXTE

a) Schlussvermerk

Dieses Feld meint nicht das Impressum, sondern Texte, die, am Ende des Textes stehend, nicht als Bestandteil des Haupttextes qualifiziert werden können (Paratexte).
- Diese Rubrik wird nur bei autopsierten Titeln ausgewiesen. Wenn der Schlussvermerk in allen autopsierten Texten identisch ist, wird er nur bei einem Text vermerkt.
- Wenn der Schlussvermerk eine ganze Seite umfasst, wird dies durch die Folio-Angabe kenntlich gemacht.

b) Titel – Graphikbeigaben

Verzierungen werden nicht nachgewiesen. Weist VD 16 einen Titelholzschnitt nach und wurde die Ausgabe des entsprechenden Titels nicht autopsiert, so wird diese Angabe („TH“) ohne weitere Spezifizierung übernommen. Angaben aus USTC sind daran kenntlich, dass die dortige Beschreibung wörtlich (englisch) aufscheint.

c) Titel – Textbeigaben:

- Nur bei fingiertem Druckort wird die Druckortangabe des Titelblatts als Textbeigabe ausgewiesen;
- Deutet die Titelaufnahme in VD 16 auf eine Textbeigabe („letztes Wort || … ||“) und wurde die Ausgabe des entsprechenden Titels nicht autopsiert, so wird dies mit [ja] ausgewiesen; bei digital vorliegenden Ausgaben wurde dieses Rubrum ob seiner paratextuellen Bedeutung systematisch ergänzt;
- die Psalterzählung des Titelblatts wird übernommen.

3.2.7 MEDIALE REPRÄSENTATIONEN

a) Spätere Nachdrucke

Sie werden nur dann mit exakten bibliographischen Angaben angemerkt, wenn bibliographisch nachweisbare, aber nicht überlieferte Ausgabe von Texten in einem Nachdruck vorhanden sind bzw. auf solche hingewiesen wird. Ansonsten erfolgt der Nachweis mit Kurztitel (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Im Anhang IV sind die wichtigsten gedruckten, inzwischen z.T. auch digital verfügbaren Editionen, die Ausschnitte des Quellenkorpus‘ dokumentieren, zusammengestellt.

b) Literaturangabe:

- Hier werden, nur für den Schmalkaldischen Krieg, die in vielen Bibliotheken als Microfiches vorhandenen Nummern der Drucke der Flugschriftensammlung Gustav Freytag (FGF)[17] nachgewiesen.
- Für Frankreich werden hier die Bibliotheksnachweise in FB angegeben (zu den dort verwandten Siglen vgl. ebd., Bd.1, xxxvii – lxv).

c) Digitalisat

In der Regel wird, liegen mehrere Exemplare einer Ausgabe digital vor, ein Digitalisat verlinkt. Die Zuordnung der Digitalisate zu einzelnen Ausgaben wurde für den französischen Konflikt überprüft, für den reichischen von VD 16 übernommen. Dieses Vorgehen trägt der (lange Zeit) unzulänglichen Druckbeschreibung der auf das französische Kriegsgeschehen bezogenen Druckpublizistik Rechnung. Nur in Ausnahmefällen ist das Digitalisat des Titels mit dem von mir autopsierten Exemplar identisch.

Konsequent wird, so gegeben, in den Bemerkungen auch auf die Diskrepanz zwischen den in FB nachgewiesenen und den nachzuweisenden Ausgaben aufmerksam gemacht. Da FB selbst partiell auf älteren bibliographischen Ressourcen basiert und nicht auszuschließen ist, dass die dort vorfindlichen Ausgabennachweise zutreffend sind und der Druck verloren ging, wurden die Ausgabennachweise von FB beibehalten. Texte mit besonders komplexer Überlieferung sind in Anhang III (Konkordanz) beispielhaft dokumentiert. In der Datenbank wird hierauf mit „vgl. Konkordanz“ verwiesen.

4. Datenmodellierung, Webentwicklung und Technische Infrastruktur

4.1 Datenmodellierung

Die Kodierung der Daten im XML-Format folgt den Regeln der Text Encoding Initiative (TEI). Dabei werden die Daten als bibliografische Listen behandelt – eine für den Schmalkaldischen Krieg und eine für den Ersten Französischen Religionskrieg. Die so kodierten Daten können über Ereignis ‚Schmalkaldischer Krieg‘ und Ereignis ‚Erster Französicher Religionskrieg‘ abgerufen werden.

Bei der Kodierung wurde stets darauf geachtet, dass alle ursprünglich von Haug-Moritz mit der Archivsoftware Faust erfassten Informationen erhalten bleiben, was entweder mit dem Element <orig> (siehe Punkt 2 auf dem Code-Ausschnitt unten) oder durch den Attributwert ana=“not_normalized“ (Punkt 3) angemerkt ist. Daneben steht auch immer als Wert des Attributs ‚resp‘ ein Verweis auf die Autorin des Originaleintrags in der Datenbank (‚#GHM‘). Die von ihr vergebenen Drucknummern sind als Attributwerte von <biblFull> beim Attribut ‚n‘ zu sehen, wo zusätzlich auch immer eine ‚xml:id‘ als eindeutiger Identifikator vergeben wurde (Punkt 1). Das gleiche ‚n‘-Attribut dient bei der Gesamtblattzahl und bei dem Format (beides in einem eigenen <measureGrp>-Element) als Speicherort für die Schreibweise von Haug-Moritz (Punkt 4). Das Ziel dieser, auf den ersten Blick etwas kompliziert erscheinenden Kodierungsart ist es, sowohl eine handschriftentreue, als auch eine normalisierte Darstellung zu ermöglichen.

Code-Ausschnitt als Beispiel für die Modelleirung
Code-Ausschnitt als Beispiel für die Modelleirung

Die Gliederung der Informationen zum jeweiligen Druck schaut zusammenfassend folgendermaßen aus:

  • Unter dem <titleStmt> befinden sich Titel- und Verfasser-Informationen zum Druck.
  • <extent> fasst die Angaben zum Format, Blattzahl und der Anzahl an Druckbögen zusammen.
  • <publicationStmt> liefert Informationen zum Drucker, Druckort und Druckjahr.
  • <notesStmt> verweist auf andere Ausgaben des Druckes.
  • <sourceDesc> enthält Informationen zur Quelle, zum Genre, einen Verweis auf die digitale Repräsentation in einer anderen Datenbank, eventuelle Textbeigaben, Ton, Paratexte, Vorreden usw.
  • <langUsage> identifiziert die im gedruckten Text verwendeten Sprachen.

Die semantisch nachvollziehbaren Benennungen der einzelnen Elemente, die von der TEI vorgegeben sind, erleichtern die Lesbarkeit dieser Daten. Die benötigten Analysen der Daten sind mit Hilfe der Abfragesprache XPath und eines XML-Editors möglich.

Weitere Informationen zur Bedeutung der einzelnen Auszeichnungselemente und -attribute finden sich in der Richtlinien-Dokumentation der TEI.

4.2 Webentwicklung

Diese Edition ist eine digitale Repräsentation der Daten zu Drucken über den Ersten Französischen Religionskrieg und den Schmalkaldischen Krieg. Angaben zu den einzelnen Drucken beinhalten vorwiegend Metadaten, bei vielen aber auch Angaben zum Inhalt, Bemerkungen, Verknüpfungen zu verschiedenen Datenbanken sowie zu anderen hier repräsentierten Drucken. Es werden fünf verschiedene Arten von Anzeigen der Drucktitel in der Webanzeige zur Verfügung gestellt:

  1. Texte und Ausgaben – gruppiert die Drucke nach Kurztiteln und zeigt die Anzahl der dazugehörenden Langtitel an. Kommt ein Werk in der Datensammlung vor, das auch als Teil von einem anders betitelten Druck vorkommt, dann wird der übergeordnete Langtitel auch bei den untergeordneten Kurztiteln aufgelistet und mitgezählt. Zusätzlich wird bei dem übergeordneten Kurztitel angegeben, ob der Druck auch andere Langtitel enthält. Gibt es einen Kurztitel, dessen Drucke als inhaltlich identisch mit anders benannten Drucken nachgewiesen wurden, dann wird das ebenfalls angemerkt. Von jedem Druck werden hier der Titel, Verfassername, Erscheinungsjahr und Erscheinungsort angegeben.
  2. Verfasser – ordnet die Werke nach ihren nachgewiesenen oder zugeschriebenen Verfassern. Auf diese Unterscheidung wird auch bei der Zählung Rücksicht genommen. Ebenso wird unterschieden, ob der Verfasser anonymisiert (z. B. mit einem Akronym) oder nicht bekannt ist sowie ob er allein oder mit anderen Verfassern am jeweiligen Druck gearbeitet hat.
  3. Drucker – stellt eine Liste mit Druckern zur Verfügung, wobei ähnlich wie bei den Verfassern die Anzahl der nachgewiesenen und zugeschriebenen Werke unterschieden wird.
  4. Druckorte – listet die jeweiligen Druckorte auf.
  5. Objektbeschreibung – enthält Informationen zum einzelnen Druck.

Eine Filterfunktion bietet die Möglichkeit, jede dieser Anzeigen schnell und einfach nach der im Listeneintrag vorhandenen Zeichenkette zu finden. Listen werden also nach der vom Nutzer eingegebenen Zeichenabfolge gefiltert.

4.3 Technische Infrastruktur

Die Daten werden im digitalen Repositorium GAMS (Geisteswissenschaftliches Asset Management System) des Zentrums für Informationsmodellierung der Universität Graz gespeichert und kuratiert. Ein wichtiger Aspekt der GAMS ist die Langzeitarchivierung, weshalb besonders die Datenmodellierung standardisierten Abläufen und Formaten folgt. Im Repositorium befinden sich sowohl die Daten im TEI-Format, als auch die entsprechenden Skripten (XSLT) zur Transformation nach HTML, JavaScript-Dateien für Web-Funktionalitäten (wie Filterung von Listen, Öffnen und Schließen von Rubriken, Zählung von Listeneinträgen usw.) und CSS-Dateien für das Layout. Letzteres wurde auch mit Hilfe von Bootstrap 4 ermöglicht. Mehr Informationen zur technischen Infrastruktur der GAMS und den verwendeten Formaten finden sich in der Dokumentation der GAMS.

5. Dank

In den mehr als 15 Jahren, die seit den ersten Anfängen der Arbeit an dieser Datenbank vergangen sind, sind es nur Studentinnen gewesen, die mich bei ihrem Zustandekommen, in ganz unterschiedlicher Art und Weise, aber stets engagiert und zuverlässig unterstützt haben. Auch wenn sich diese Konstellation eher zufällig als planvoll von mir herbeigeführt eingestellt hat, so schlägt sich darin doch auch nieder, wie selbstverständlich im 21. Jahrhundert zumindest die ersten Schritte in die Wissenschaft für junge Frauen geworden sind. Dies freut mich nicht nur, sondern scheint mir auch der Erwähnung wert.

Antonia Knapp (seinerzeit Tübingen) war es, die mich dabei unterstützte, die Druckversion von VD16 und die umfängliche Sammlung von Flugschriften durch Gustav Freytag in Hinblick auf die zwischen 1542 und 1554 im Reich ausgefochtenen Konflikte zu durchforsten. Ines Süßle (seinerzeit Freiburg) übernahm es 2009/10, die Datenbank mit den Titeln der beiden Bände von FB zu befüllen, die den Auswahlkriterien des Textkorpus‘ entsprachen. Sandra Witz und Barbara Schrank (beide Graz) waren schon mit den Möglichkeiten, aber auch den Herausforderungen, die mit dem Weg der Geisteswissenschaften in die digitale Welt verbunden sind, konfrontiert. Beide, gleichermaßen mit dem deutsch- wie französischsprachigen Korpus vertraut, meisterten diese Aufgabe bravourös. Und schließlich, last not least, übernahm es Sanja Sarić im Rahmen des Studiengangs „Digitale Geisteswissenschaften“ an der Universität Graz, die Webpräsentation zu erstellen. Stets freundlich, mit mir als mit XML und TEI nur oberflächlich Vertrauter sehr geduldig und äußerst kompetent machte sie sich an die Arbeit.

Last not least schließlich sei Peter Helmberger (Bayerische Staatsbibliothek München) gedankt! Er erinnert sich wahrscheinlich schon gar nicht mehr daran, dass er vor ca. zehn Jahren, als die Digitalisierung der Drucke des 16. Jahrhunderts erst ganz allmählich Fahrt aufzunehmen begann, meiner Bitte entsprach, einige der für die Konfliktkommunikation zentralen, in München verwahrten Drucke zum Schmalkaldischen Krieg früher in den Digitalisierungsprozess einzuspeisen als dies ursprünglich geplant war. Es ist auch und gerade diese konstruktive Haltung und die Bereitschaft, Forschung zu unterstützen, die mir vielfach in den Bibliotheken und Archiven begegnete, die bewirkt, dass man trotz des Langstreckenlaufs, den eigene Forschung im heutigen Wissenschaftsbetrieb bedeutet, bei Puste bleibt und zum Weiterlaufen motiviert wird. Von daher – ein herzliches Danke!

[1] Bickenbach, Matthias, Medienevolution – Begriff oder Metapher? Überlegungen zur Form der Mediengeschichte, in . In: Fabio Crivellari, Fabio et al. (Hgg.), Die Medien der Geschichte. Historizität und Medialität in interdisziplinärer Perspektive, Konstanz 2004, 109–136, hier: 120.

[2] Eine systematische, allerdings unvollständige Zusammenstellung für die Bildpublizistik der Jahre 1562/63 bei Benedict, Philip, Graphic history. The Wars Massacres and Troubles of Tortorel and Perrissin. Genève 2007, 94f.

[3] Zur Begrifflichkeit: Titzmann, Michael, Kulturelles Wissen – Diskurs – Denksystem. Zu einigen Grundbegriffen der Literaturgeschichtsschreibung, in: Zeitschrift für französische Sprache und Literatur 99 (1989), 47-61.

[4] Umfängliche bibliographische Angaben zum französischen Konflikt bei Andrew Pettegree (et al. (Hgg.), French Vernacular Books / Livres vernaculaires français. Books published in the French Language before 1601 / Livres imprimés en français avant 1601, Leiden 2007, 2 Bde, hier: Bd. 1, xxxi-xxx [künftig: FB]; zum Schmalkaldischen Krieg bis heute am integralsten Waldeck, Oskar, Die Publizistik des Schmalkaldischen Krieges, in: in: Archiv für Reformationsgeschichte 7 (1909/10), 1-55 und 8 (1910/11), 44-133.

[5] Brockmann, Thomas, Die Konzilsfrage in den Flug- und Streitschriften des deutschen Sprachraumes 1518 – 1563, Göttingen 1998; Schlüter, Theodor, Die Publizistik um den Reformationsversuch des Kölner Erzbischofs Hermann v. Wied aus den Jahren 1542-1547. Ein Beitrag zur rheinischen Reformationsgeschichte und –Bibliographie. Diss. masch., Bonn 1957.

[6] Haug-Moritz, Gabriele, Entscheidung zu physischer Gewaltanwendung. Der Beginn der französischen Religionskriege (1562) als Beispiel, in: Brendecke, Arndt (Hg.), Praktiken der Frühen Neuzeit. Akteure, Handlungen, Artefakte, Köln u.a. 2015, 658-666.

[7] Vgl. FB 9203; FB 11076; FB 170828; FB 1708; FB 33661 - 336664; FB 10694; FB 33665; FB 48455-48462; FB 39078; vgl. auch Haug-Moritz, Gabriele, Schutz fremder Glaubensverwandter? Die Intervention des elisabethanischen England in den ersten französischen Religionskrieg (1562/63), in: Haug, Tilman et al. (Hgg.), Protegierte und Protektoren. Asymmetrische politische Beziehungen zwischen Partnerschaft und Dominanz (16. bis frühes 20. Jahrhundert), Köln u.a. 2016, 165-186.

[8] Am Wichtigsten: Geisberg, Max, The German Single-Leaf Woodcut 1500-1550, revised and edited by Walter L. Strauss, 4 Bde., New York 1974.; Harms, Wolfgang; Schilling, Michael (Hgg ).,Deutsche illustrierte Flugblätter des 16. und 17. Jahrhunderts, (bislang) 7 Bde., Tübingen 1980ff.; Illustrierte Flugblätter aus den Jahrhunderten der Reformation und der Glaubenskämpfe. 24. Juli - 31. Oktober 1983 Kunstsammlungen der Veste Coburg Coburger Landesstiftung, 1983 (Kataloge der Kunstsammlungen der Veste Coburg).

[9] Vgl. Anm. 4.

[10] Barbier, Jean Paul, Bibliographie des discours politiques de Ronsard, deuxième édition revue, corrigée et augmentée, Genève 1996

[11] Die Druckbeschreibung lehnt sich an die, in ihrer Exaktheit immer noch unübertroffenen Überlegungen von Weismann, Christoph, Die Beschreibung und Verzeichnung alter Drucke. Ein Beitrag zur Bibliographie von Druckschriften des 16. Bis 18. Jahrhunderts, in: Köhler, Hans Joachim (Hg.), Flugschriften als Massenmedium der Reformationszeit. Beiträge zum Tübingen Symposion 1980, Stuttgart 1981, 447-614, v.a. 475f. an.

[12] Nicht jedoch: (1) Apologie St. Lo; (2) Articles instructions; (3) Avertissement roi; (4) Cantique siege; (5) Combat Châteaudun; (6) Contrat Angleterre; (7) Contre discours misères; (8) Copie association; (9) Copie protestation; (10) Discours bataille; (11) Discours louange; (12) Discours Rouen; (13) Discours Valence Lyon; (14) Echo paix; (15) Exhortation France; (16) Exhortation Lyon; (17) Lettres Rouen; (18) Ordonnances Toulouse; (19) Remontrance fidèles; (20) Remontrance idoles; (21) Roy.

[13] Vgl. Anm. 10.

[14] Zur medientheoretischen Verortung der Begrifflichkeit vgl. Gévaudan, Paul/ Genz, Julia, Medialität, Materialität, Kodierung. Grundzüge einer allgemeinen Theorie der Medien, Bielefeld 2016.

[15] Bohatcová, Mirjam, Wittenberger Flugschriften aus der Zeit des Schmalkaldischen Krieges und die Probleme ihrer tschechischen Ausgaben, in: Gutenberg Jahrbuch 58 (1983), 195–214.

[16] Vgl. z.B. Burke, Peter, Cultures of translation in early modern Europe, in: ders. /Roni Po-Chia Hsia (Hgg.), Cultural translation, Cambridge 2009, 7–38.

[17] Flugschriftensammlung Gustav Freytag: Vollständige Wiedergabe der 6265 Flugschriften aus dem 15. – 17. Jahrhundert sowie des Katalogs von Paul Hohenemser (Microfiche; Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt/M.), München u.a. 1980/81.