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Die Erschließung des Landesinneren Brasiliens erfolgte seit dem Ende des 17. Jahrhunderts durch Gold und Diamantenfunde in Minas Gerais, Mato Grosso und Goias. Damit drangen die Portugiesen weit nach Westen vor, über die 1493 mit den Kastiliern vereinbarte Demarkationslinie von Tordesillas hinaus. Auch am östlichen Ufer des Río de la Plata siedelten sich Portugiesen an, die vom Schmuggelhandel mit den spanischen Kolonien und von der Viehzucht für die Bergbauregionen lebten. So waren es denn die Plantagenwirtschaften der Karibik und die brasilianischen Bergbauzentren, die zu einer Belebung und politischen Aufwertung des atlantischen Amerika führten. In Venezuela und am Río de la Plata entstanden damit neue politische Zentren. Gleiches galt für die Neuengland Staaten, die mit der englischen Karibik als Händler, Abnehmer und Zulieferer eng verflochten waren. In den neuen politischen Zentren sollte sich in der folgenden Periode der politische Widerstand gegen die jeweiligen Mutterländer als Erstes regen. Mit dem Aufstieg Englands war aber nicht nur eine wachsende Konkurrenz zu Spanien entstanden, vielmehr hatten die Niederländer ebenfalls territoriale Verluste hinzunehmen. Sie mussten 1653 ihre brasilianische Besitzung in Pernambuco räumen und 1664 übernahmen die Engländer die Kolonie Neu-Holland am Hudson.

RP