Werk 1
Kommentar
Werk 2
Werk 3
Werk 4
Werk 5
Kurt Krenn (1936–2014), österr. Geistlicher, ab 1987 Wiener Weihbischof, 1991–2004 Bischof der Diözese St. Pölten; Krenn war während seiner Amtstätigkeiten medial sehr präsent (Kolumne in der »Kronen Zeitung«, vielfache Auftritte bei Fernsehdiskussionen), zugleich aufgrund seiner erzkonservativen, restaurativen Positionen innerhalb der katholischen Kirche umstritten. Anlass für Koflers 1994 veröffentlichtes Dramolett könnten die Rücktrittsaufforderung aus seiner eigenen Domgemeinde gewesen sein, die sich 1993 aus dem Konflikt um Krenns strikter Ablehnung der Einbeziehung von Ministrantinnen in die Messe ergab (vgl. Stanzel 1999, 93). Darauf weist Krenns Bestemm im Text hin: »Ich gehe NICHT!«
Der Text für das Marienlied »Segne Du Maria« (1870) stammt von der Konvertitin und religiösen Schriftstellerin Cordula Wöhler (1845–1916), die Melodie vom Priester Karl Kindsmüller (1876–1955), eine »eingängige, wunderbar schmachtende, romantische Melodie« (Neumann 2018). Drei Strophen wurden in das Gottesdienst-Liederbuch »Gotteslob« aufgenommen (Lied Nr. 535). Die Textquelle Koflers konnte nicht eruiert werden.
PersonAutorIn/JournalistInReligiöse/r WürdenträgerInMedienMusik
Kofler montiert ein weiteres Marienlied in das Dramolett: »Ich gehe, wenn ich traurig bin« wird auch als Wallfahrtslied bezeichnet; Melodie: Pater Viktor Eder (1863–1933). Die Textquelle Koflers konnte nicht eruiert werden.
»Ein feste Burg ist unser Gott«: Kirchenlied aus dem 16. Jahrhundert nach einem Text von Martin Luther
Abgewandeltes Zitat aus André Hellers Roman »Schattentaucher«, in dem den Protagonisten während der Zeit im Internat »Furunkel, Abszesse und Gerstenkörner aller Art und Größe« quälen. »Sein Blut war damals vergiftet von Heimweh und Angst, und auch die zahllosen nächtlichen Gebete zu Maria, der mater admirabilis, konnten es nicht reinigen« (Heller 2003, 192). Der Ehrentitel »Mater Ter Admirabilis« (»Dreimal wunderbare Mutter«) für die Gottesmutter Maria wurde 1604 vom Jesuitenpater Jakob Rem geprägt, s. Eintrag »Unter Trennungen von ihr,...‹
Der polnische Kardinal Karol Józef Wojtyła (1920–2005) wurde 1978 zum Papst gewählt, er nahm den Namen Johannes Paul II. an.
Paul Casimir Marcinkus (1922–2006), der aus den USA stammende Erzbischof war 1971–1989 Direktor der Vatikanbank. Als solcher war er in den Skandal um die Banco Ambrosiano verwickelt, in dem es u.a. um Geldwäsche und Beziehungen zur italienischen Geheimloge P2 ging.
Innozenz III. (1161–1216), von 1198 bis 1216 Oberhaupt der röm.-kath. Kirche
Billy Graham (1918–2018), US-amerikan. Baptistenpastor
Martin Luther (1483–1546), Theologe, Augustinermönch, Initiator der Reformation
Martin Luther King (1929–1968), US-amerikanischer Baptistenpastor und Bürgerrechtler
Der in Salzburg lebende Georg Ludwig von Trapp (1880–1947) suchte nach dem Tod seiner Frau (1922) eine Erzieherin für seine sieben Kinder. Er fand sie in Maria Augusta Kutschera (1905–1987), die beiden heirateten 1927 und bekamen zwei Kinder. Nachdem die Familie Trapp 1935 ihr Vermögen in einem Bankkonkurs verlor, gründete sie gemeinsam mit dem Priester Franz Wasner (1905–1992) einen Familienchor. Mit Wasners Arrangements hatte der Chor großen Erfolg, auch nach der Flucht in die USA 1938. Maria Augusta Trapp veröffentlichte 1949 die Geschichte des Familienchors (»The Story of the Trapp Family Singers«; dt. »Die Trapp-Familie. Vom Kloster zum Welterfolg«, 1952).
Nach einer ersten, nur knapp gescheiterten Expedition zur Erstbesteigung des Großglockners 1799 startete im Sommer 1800 der »Fürstbischof« von Gurk, Franz Xaver von Salm-Reifferscheid, eine zweite Mannschaft aus: Am 29. Juli erreichten vier einheimische Zimmerleute und ein Pfarrer den Gipfel, drei der »prominenten« Teilnehmer – Wissenschaftler, Publizisten – erstiegen den Kleinglockner.
»Ein feste Burg ist unser Gott«: bekanntes Kirchenlied nach einem Text von Martin Luther. (vgl. Mawik 2008, 62)
Kardinal Franz König (1905–2004), 1956–1985 Erzbischof von Wien
Egon Kapellari (* 1936), römisch-katholischer Bischof, 1982–2001 Diözesanbischof der Diözese Gurk-Klagenfurt
Johannes Leppich (1915–1992), deutscher römisch-katholischer Priester, wurde in den 1950er und 1960er Jahren durch seine mit drastischen Äußerungen gespickten Massenpredigten bekannt und war wegen seiner politischen Aussagen (etwa gegen Kapitalismus, Kommunismus und Sozialismus) umstritten. Sein Auftreten brachte ihm den Spitznamen »Maschinengewehr Gottes« ein. (Brenner 2014)
Paul Casimir Marcinkus (1922–2006), der aus den USA stammende Erzbischof war 1971–1989 Direktor der Vatikanbank. Als solcher war er in den Skandal um die Banco Ambrosiano verwickelt, in dem es u.a. um Geldwäsche und Beziehungen zur italienischen Geheimloge P2 ging.
Bruno Wechner (1908–1999), der Vorarlberger wurde 1955 zum Weihbischof von Feldkirch geweiht, 1968 Diözesanbischof der neu gegründeten Diözese Feldkirch.
In der Erzählung »Lenz« (postum 1839) schildert Georg Büchner einen kurzen Ausschnitt aus dem Leben des Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz (1751–1792), seinen Aufenthalt »im Gebirg«, im Steintal (Vogesen), bei Pfarrer Oberlin. Der Text hat einen der bekanntesten Anfänge der deutschsprachigen Literatur: »Den 20. ging Lenz durch’s Gebirg« ( Büchner 1986, 5). Lenz gehört zu den von Kofler geschätzten Außenseitern.
1976 beschäftigte ein Fall von Exorzismus die Öffentlichkeit: Eine 23-jährige Studentin starb, weil katholische Priester und gläubige Eltern Dämonen beschworen und Ärzte zur Behandlung der psychotischen Störung verschmähten. Unter den Wesen, von denen die Frau angab, besessen zu sein, waren nicht nur Lucifer und Judas, Kain, Nero und Hitler , sondern auch ein »Pfarrer Fleischmann«, der im 16. Jahrhundert ein Mädchen verführt und umgebracht haben soll (vgl. [red.] 1978).