Urkundenbuch des Herzogtums Steiermark

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AqSM 1

Äbtissin Willibirg von S. Maria zu Aquileja (Willibirch Aquilegensis abbatissa) und ihr Güterverwalter Heinrich (Heinricus eius loci provisor) gemeinsam mit dem Konvent bezeugen, daß Megenhard von Malisana (Megenhardus de Malesan) für sein und seiner Eltern Seelenheil dem Kloster eine Hufe mit Zugehör in Mereto (Melreit) geschenkt hat, die durch den Ausbau auf bisher nicht bebautes Land des Klosters auf sechs Hufen vergrößert wurde, die daher zur Hälfte dem Kloster als Lehen gehört, dann zum Nachteil des Kloster verpfändet wurde und zurückgelöst werden mußte, schließlich nach Zahlung von 10 Mark an die Witwe des Megenhard, Richilt, von ihr und ihrem Sohn Heinrich der Verzicht auf die Hufe anläßlich des Eintrittes ihrer Tochter in das Kloster erreicht wurde und damit die neuerliche Übertragung der Hufe erfolgen konnte.

[1164?] – – , – .

Transsumpt des Notars Andreas de Luenz ddo. 1277 August 19, Cividale Or. Udine StadtB: Fondo principale Ms. 1225 Nr. 3 (C). — begl. Abschr. des Notars Antonius Bellonus ddo. 1535 Dezember 23, Udine Verona StadtB: Ms. 707 fol. 3v-4r (D).

Galeazzi, Carte (1928) 1968 in Nr. 3 aus C zu 1138. — Härtel in FS Pickl (1987) 188f. aus CD zu 1161-1166 = Härtel in Studi goriziani 66 (1987) 71f. — Tore–Barbina, Diplomi (2000) 14f. aus D. — Härtel, Urk. S. Maria (2005) 94 Nr. 13 aus CD zu 1161-1166 mit allen älteren Drucken in italienischen Streitschriften.

Reg.: Frangipane, Genealogia (1904) Reg. 1 zu 1161. — Leicht in Pagine friulane 17 (1906) 187 zu vor 1166.

Die beglaubigte Abschrift von 1277 (= C) ist nach Hinweis des Notars auf ein ihm vorliegendes scriptum in der Einleitung (Exemplum a quodam scripto relevatum) und in der Unterfertigung (Ego Artuuicus de Luenz sacri imperii notarius pre­dictum scriptum vidi, legi, tenui et ... transscripsi ... facta collatione memorati scripti cum presenti transscripto ...) die Grundlage für die Wiedergabe des Textes, von dem aber zum Regest nur die Zeugenreihe geboten wird. Von der nächstältesten Überlieferung D werden die Varianten angegeben, nicht aber die von den sonst noch vorhandenen fünf weiteren Überlieferungen aus dem 17. und 18. Jahrhundert in Udine, Venedig und Cividale, da diese nur mehr auf C und D beruhen.

Für die Datierung ist einerseits der Beginn der Sedenz des Erwählten bzw. Patri­archen Ulrich II. von Aquileja am 26. August 1161 (s. Klebel in Carinthia I 143 (1953) 250) der terminus a quo. Die obere Zeitgrenze ist mit dem Ableben der Äbtissin Willibirg am 7. August des Jahres 1166 gegeben; Tag: Scalon, Necrol. (1982) 147; das Jahr ist zu erschließen aus der letzten Urkunde Willibirgs für ihr Kloster ddo. 1165 (Härtel a. a. O. 93 Nr. 12) und der ersten Nennung ihrer Nachfolgerin Hermilind in zwei Urkunden des Patriarchen Ulrich II. für S. Maria von 1166 (Härtel a. a. O. 96 Nr. 14 und 98 Nr. 15). Da sieben der hier genannten Zeugen auch in der Urkunde des Erwählten Ulrich II. für das Kloster Moggio von 1164 (s. Nr. Mog 4) auftreten, ist es wahrscheinlich, daß zur gleichen Zeit auch die vorliegende Urkunde ausgestellt wurde.

Das Auftreten des am Ende genannten steirischen Zeugen wird vermutlich mit einer Beziehung zu den Stiftern (s. Nr. AqSM 2) zu erklären sein.

Quod et sic factum est presentibus testibus, quorum hec sunt nomina: Wͦdalricusa Aquil(egensis) electus, Ionathas sancti Felicisb prepositus, Richerus capellanus, Adel­rammusc de Cusan, Cuͦnod de Iune, Wergandusf de Uuarnig et frater suush Artuuicusi, Wolfradusk de Cusa, Wernherusl de Glemona, Erinpertusm de Ciuitate, Arnoldus de Nideckn.


a) C, Vvodolricus D

b) C, Foelicis D

c) C, Adelramus D

d) C, Lvͦno D

e) Deuin CD

f) C, Vvergandus D

g) Uuarm C, Vvarni D

h) D, suis (Schreibfehler) C

i) C, Hartwicus D

k) C, Vvolfradus D

l) C, Vvernherus D

m) C, Ermpertus D

n) C, Nidek D.


Metadaten

Aussteller Äbtissin Wilibirg von Santa Maria und ihr Güterverwalter Heinrich
EmpfängerAquileia (Kloster Santa Maria)
RegestSeelgerätstiftung des Megenhard von Malisana
Datum (ISO 8601)1164?
Ortunbekannt
SpracheLatein
DruckversionPDF anzeigen Druckversion
MetadatenTEI anzeigen TEI
LizenzCreative Commons BY-NC-SA
Permalink/Handlehttps://gams.uni-graz.at/o:stub.142, hdl.handle.net/11471/505.10.49
ZitiervorschlagUrkundenbuch des Herzogtums Steiermark I,1, bearb. v. Friedrich Hausmann, AqSM 1, digitale Fassung: hdl.handle.net/11471/505.10.49, Graz: Historische Landeskommission für Steiermark, 2007 (29.03.2024)