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Incipit
Jncipit Soliloquium Marie cum Jhesu secundum Gregorium papam et doctorem sanctissimum
Hier beginnt das Zwiegespräch Marias mit Jesus nach Papst Gregor, dem heiligen Gelehrten
Prolog
Eyn dinck wil ich nvn sagen hye,
Ich will euch nun etwas erzählen,
Daz sich vor langer zeit vergye,
das sich vor langer Zeit ereignete,
Do gotes svn her ihesus christ
als Gottes Sohn, unser Herr Jesus Christus,
Eyn ivnger chnab gewesen ist.
ein kleiner Junge war.
Seyn mueter oft pey ym do saz
Seine Mutter saß damals oft bei ihm
Jn rechter lieb, als pylleich waz,
ganz liebevoll, wie es sich gehört,
Auch ward in fragen vil vnd vil,
und fragte ihn vielerlei,
Als ich her nach nvn sagen will.
wie ich im Folgenden berichten werde.
1. Wie bist du mein Kind geworden?
Si sprach zu ym an aynem tag:
Eines Tages sprach sie zu ihm:
„Sag an mein chind, wez ich dich frag,
„Erkläre mir, mein Kind, was ich dich frage,
Wenn aller weysait pist du vol,
denn du bist voll von höchster Weisheit,
Als ich glawb vnd waiz ez wol.
wie ich glaube oder sicher weiß.
Auch gotes svn du ymmer pist,
Du bist ja seit jeher Gottes Sohn,
der ye do waz vnd ewig ist.
der immer war und ewig sein wird.
Ich pitt dich an als meinen got,
Ich bete zu dir als meinem Gott,
von dem her gent dew gueten pot,
von dem die rechten Gebote kommen,
Dew moyses hie den iuden gab,
die Moses hier den Juden gab,
Als ich ez wol gelesen hab.
wie ich gelesen habe.
wye du auer mein sun hye seyst,
Wie du aber mein Sohn geworden bist,
Des pin ich noch nicht wol geweyst,
darüber bin ich noch zu wenig unterrichtet,
Vnd dar vmb sag mir lyebes chind,
und daher erkläre es mir, liebes Kind,
Daz ich der warhayt gar enphynd,
damit ich die Wahrheit ganz aufnehmen kann,
Dye nyeman waiz nver du alayn,
die niemand kennt außer dir allein,
Vnd hast von mir doch fleysch vnd payn.“
der du doch durch mich Fleisch und Glieder hast.“
Her ihesus, als ich schreyb her nach,
Wie ich gleich berichten werde,
Zv seiner lyeben mueter sprach:
sprach Herr Jesus zu seiner lieben Mutter:
„Mein mueter, waz ich sag nvn dir,
„Meine Mutter, was ich dir nun sagen werde,
Daz scholt du zwar gelawben myr:
das sollst du mir wahrlich glauben:
Ich pyn vor aller creatur
Ich bin vor aller Schöpfung
Eyn wares lyecht vnd eyn figur
das wahre Licht und von gleicher Gestalt
Mitt got der alle ding beschueff
wie Gott, der alles erschaffen hat
Von anegeng an wider rueff.
von Anfang an ganz ohne Zweifel.
vnd daz geschach mitt seinem wart,
Und es geschah durch sein Wort,
Daz ich nuer pyn ze aller vart.
dass ich für immer existiere.
Ich pin vor allen dingen ee
Ich war vor allen Dingen da
vnd ewichleich mit got her ge,
und gehe mit Gott auf ewig einher,
Wenn gotes svn daz ist mein nam,
denn mein Name ist ‚Gottes Sohn’,
Do mit ich inde welt her cham.
unter welchem ich auf die Welt kam.
pey meinem vater waz ich ye
Ich war schon immer bei meinem Vater,
Als er vnd ich wol wizzen wye.
warum, das wissen er und ich genau.
Chain menschs daz nicht ergrunden mag
Kein Mensch kann das je ergründen
Mit seiner chunst pey nacht vnd tag:
mit seinem Verstand, weder bei Tag noch bei Nacht;
Er chumpt halt nymmer gar hin an,
er kann es eben niemals ganz erfassen,
Wye vil er waiz bye vil er chan.
wie viel er auch weiß und versteht.
Wenn als di schrifft ze lesen geyt,
Denn wie in der heiligen Schrift zu lesen ist,
De gothayt ist vor aller zeyt.
gab es die Gottheit schon vor der Zeit.
Chayn drum, chayn end, chayn leng, chayn zil,
Kein Ende, keinen Schluss, keine Dauer,
Dy gothayt an ir haben wil,
keine Grenze wird die Gottheit jemals haben,
Wenn alle ding sy vber get
denn sie steht über allen Dingen
Vnd nichtes nicht an sey bestet.
und nichts existiert ohne sie.
Got vater, ich vnd auch der geyst,
Gott Vater, ich und der Heilige Geist,
Der alle guete ding beweyst,
der alle guten Dinge bewirkt,
Wir drey sein stet in ayner zyr,
wir drei sind stets in einer Herrlichkeit,
Dach drey person daz sag ich dyr.
aber dennoch drei Personen, das sage ich dir.
Ayn gothayt ist vns allen an,
Alle zusammen sind wir eine Gottheit,
Dy nymant nicht geschayden chan.
die niemand jemals trennen kann.
Wenn waz der vater wil vnd tuet,
Denn was der Vater will und tut,
Daz ist dem svn auch lieb vnd guet.
das ist auch dem Sohn lieb und teuer.
Der heylig geyst ist auch do pey,
Der Heilige Geist ist auch mit im Bunde,
Daz nichtes vnderschayden sey.
sodass kein Unterschied zwischen ihnen besteht.
Wir haben stet nver ainen syn,
Wir sind immer einer Meinung,
Nicht ainer her der ander hyn.
es strebt nicht einer hierhin und der andere dorthin.
Ayn lyeb, ayn zucht, ayn guetichayt,
Eine Liebe, eine Gesinnung, eine Güte
ist uns allen gemeinsam.
Halt ayner parmung seyn wir vol,
Bloß eine Barmherzigkeit erfüllt uns,
Do yeder menschs zue hoffen schol.
auf die jeder Mensch hoffen soll.
Wir haben auch nver ain gestalt,
Wir haben auch nur eine einzige Gestalt,
Daz nichtes nicht ist manickvalt.
sodass keine Verschiedenheit an uns ist.
Recht ayner als der ander ist
Einer sieht genau so wie der andere aus
An der gestalt ze aller frist.
für alle Zeiten.“
2. Warum nur du allein?
Maria schon ir chind an sach
Maria sah ihren Sohn liebevoll an
Auch zuchtichleych hyn wider sprach:
und entgegnete ihm respektvoll:
„Meyn liebes chind, ich hór dich wol.
„Mein liebes Kind, ich höre dir genau zu.
Doch sag mir, wez ich dich fragen schol:
So erkläre mir, was ich dich fragen werde:
Seyt mit der gothayt hast gemayn,
Da du doch ein Teil der Gottheit bist,
Wie pist du chomen her alayn,
warum bist du allein hierher gekommen,
Daz du di menschayt nemst an dich?
um dich der Menschheit anzunehmen?
Mayn chind, daz lazz auch wizzen mich!“
Mein Kind, lass mich auch das wissen!“
Her iesus sprach mit senften mund
Herr Jesus sprach sogleich mit sanfter Stimme
Zu seiner mueter an der stund:
zu seiner Mutter:
„Meyn mutter, dir ist wol bechant,
„Meine Mutter, du weißt wohl,
Daz gotes sun ich pyn genant
dass ich Gottes Sohn heiße
Von anegeng vnd ewichleich
von Anfang an bis in Ewigkeit
dort oben in dem hymelreich.
dort oben im Himmelreich.
Seyd ich dann chomen pyn her ab,
Seit ich herabgekommen bin,
Den selbigen nam ich von dir hab,
trage ich auch deinen Namen,
Daz ich deyn svn pyn auff der erd.
sodass ich auf Erden dein Sohn bin.
Dez pist du, Rayneu mueter, werd.
Dadurch bist du, reine Mutter, auserwählt.
Got vater vnd der geyst alayn
Gott Vater und der Heilige Geist
Sind in der gothayt mir gemayn.
haben die Göttlichkeit mit mir gemeinsam.
Wie auer sey der mensch gestalt,
Die menschliche Gestalt
Daz ist auff mein person gezalt.
ist jedoch auf meine Person beschränkt,
Wenn nuer alayn ich vnder in
denn ich bin als einziger von ihnen
Zu eynem menschen warden pin.
Mensch geworden.
Jch pin deyn sun vnd auch der sein,
Ich bin dein Sohn und auch der seine.
Der nam ist ewichleichen mein.
Dieser Rang ist auf ewig mein.
Chain svn chumpt nymmer mer noch mir,
Kein Sohn wird jemals nach mir kommen,
Der an im hab di gotes zir.
der Gottes Herrlichkeit an sich hätte.
Chayn magt gepert auch nymmer mer,
Auch wird keine Jungfrau mehr gebären,
wenn got alayn dir gab di er,
weil Gott dir allein die Ehre zuteil werden ließ,
Daz gotes svn buerd hye dein chind,
dass Gottes Sohn hier dein Kind werde,
dem alle ding gehorsam sind,
dem alle Dinge untertan sind,
De er mit seyner maiestat
die er in seiner Herrlichkeit
von anegeng beschaffen hat.
schon am Anfang erschaffen hat.“
3. Warum bist du auf die Welt gekommen?
Maria schon di red auff nam
Maria hörte ihm gerne mit höchster
Mitt aller zucht, als sey wol zam.
Aufmerksamkeit zu, wie es sich gehörte.
Si sprach hyn wider – als man list –
Sie erwiderte – wie man liest –
Zu dem vil lieben ihesu christ:
dem lieben Jesus Christ:
„Meyn chind, ich muzz dich fragen mer:
„Mein Kind, ich will es noch genauer wissen:
Nvn warumb pist du chomen her?
Warum bist du jetzt herabgekommen?
Meyn lieber svn, daz tu mir chund,
Mein lieber Sohn, erkläre mir das,
wenn honyck get auz deinem mund
denn Honig fließt aus deinem Mund
Auch súezze red de sayst du mir,
und süße Worte sprichst du zu mir,
Noch alles meynes herczen gyr.“
nach denen mein ganzes Herz verlangt.“
Her ihesus sprach recht an der vart:
Herr Jesus sprach sogleich:
„mueter, nvn hor meyne wart,
„O Mutter, nun höre meine Worte:
daz ich her ab nvn chomen pyn
Dass ich jetzt herab gekommen bin
Noch meynes vater muet vnd syn,
nach der Absicht meines Vaters,
Daz get nvr von dem menschen zue,
das geschieht nur dem Menschen zuliebe,
Der nyndert het eyn chlayne rue,
der niemals mehr auch nur ein wenig Frieden findet,
Do gotes pot er vber trat
seit er Gottes Gebot übertreten hat
Mitt freuel in der werden stat.
durch Sünde an jenem heiligen Ort.
Daz ist alain daz paradeys,
Dabei handelt es sich um das Paradies,
daz got beschueff Jn allem preys.
das Gott mit aller Herrlichkeit erschaffen hat.
Dor inn der mensch betrogen ist
Darin ist der Mensch betrogen worden
Mitt lysten gar eyn lange frist,
durch Hinterlist eine sehr lange Zeit hindurch,
Wenn ia der laydig sathanas
denn der böse Satan hegte ja
Der trueg dem menschen neyd vnd haz.
gegenüber dem Menschen Neid und Hass.
Do mit er in auch vber wand,
Mit deren Hilfe überwältigte er den Menschen
Auch het in vest in seyner hand.
und hatte ihn fest in seiner Hand.
Der mensch ym nicht entrynnen chund
Der Mensch konnte ihm nicht entrinnen
Vil tausent iar vnd lange stund.
viele tausend Jahre und lange Zeit.
Der veynt dem menschen ser oblag
Der Feind unterdrückte den Menschen
Ze aller zeyt pey nacht vnd tag.
fortwährend, Tag und Nacht.
Schaw, dor vmb pin ich chomen her,
Sieh, deswegen bin ich hergekommen,
Daz ich den veynt wil pinden ser,
damit ich den Feind fessle,
Daz er gar nymen geschaden chan,
sodass er niemandem schaden kann,
der gotes nam wil rueffen an.
der Gottes Namen anruft.
Den menschen ich ym zukchen wil
Den Menschen will ich ihm entreißen
Mitt eynem bunderleychem spil,
mit einer außergewöhnlichen Tat,
Do mitt ich gar den veynt vortreyb
mit der ich den Feind ein für allemal vertreibe
vnd hayl dem menschen Sel vnd leyb.
und den Menschen an Seele und Leib gesund mache.
Er chumpt auch inder Engel schar,
Er wird sogar in die Schar der Engel aufgenommen
daz sag ich, muetter, dir fúer war.“
werden. Mutter, das sage ich dir wahrheitsgemäß.“
4. Wie willst du die Menschheit befreien
Maria schon hyn wider sayt:
Maria antwortete ihm:
„Meyn chind, dein red ist mir gemayt,
„Mein Kind, deine Worte machen mich froh,
Sy get von dir gar sawberleych
sie kommen so rein aus dir
vnd ist auch aller frewden reych.
und sind auch reich an höchsten Freuden.
Nvn wol mich wart, daz du der pist,
Welches Glück für mich, dass du derjenige bist,
Der in di welt her chomen ist
der hierher in die Welt gekommen ist
Der sych des menschen vnderwind,
und sich des Menschen annimmt,
Mein got vnd auch meyn lyebes chind!
mein Gott und zugleich mein liebes Kind!
Doch wie der mensch mog werden frey
Doch wie der Mensch befreit werden
vnd vor dem veynt auch ledig sey,
und den Feind loswerden kann
Auch wie der veynt chom in deyn hant,
und wie der Feind in deine Hand fallen soll,
daz ist mir noch nicht wol bechant.
das weiß ich noch nicht genau genug.
Daz selbyg laz auch wizzen mich,
Lass mich auch das wissen,
Mein lyebes chind, des pitt ich dich!“
mein liebes Kind, darum bitte ich dich!“
Her ihesus sprach: „hor, waz ich sag,
Herr Jesus sprach: „Höre, was ich sage!
Ich gyb eyn antwurt deyner frag,
Ich will dir deine Frage beantworten,
Doch schol es dir nicht seyn zeswer,
doch möge dich das nicht zu schwer treffen,
wenn zwar ich sag dir scharffew mer:
denn ich sage dir wahrlich eine grausame Nachricht:
Den pittern tod ich leyden muez,
Ich muss den bitteren Tod erleiden,
Noch mag mir des nicht werden puez.
was mir nicht erspart bleiben kann.
Doch wirt mein tod eyn scharffer stranch
Doch fraglos wird mein Tod
Dem tewfel svnder seynen danch,
ein starker Strick sein für den Teufel.
Wenn als er mich geczwikchet hat,
Denn sobald er mich festgenagelt hat,
So wird ym gar sprechen mat.
werde ich ihn ‚schachmatt‘ setzen.
Meyn tod wirt ym eyn scharffes sper,
Mein Tod wird für ihn zu einem spitzen Speer,
daz er nicht mag noch hyn noch her.
sodass er weder vor noch zurück kann.
Mein tod wirt ym recht als ein pheyl.
Mein Tod wird für ihn regelrecht ein Pfeil.
Jch lazz ym halt nicht lenger weyl,
Ich gebe ihm keine Zeit mehr,
Er muezz hyn dan vor meyner chrafft
er muss dann vor meiner Kraft zurückweichen
Mit aller seyner ritterschafft.
mit seinem gesamten Gefolge.
Mein tod der wirt yn nyckchen schyer,
Mein Tod wird ihn sogleich unterwerfen,
daz er nycht mer also regnyer,
sodass er nicht mehr in der Weise herrschen kann
Recht als er vor des hat getan,
über Frauen und Männer, wie er es zuvor getan hat,
Mit poshayt vber frawen vnd man.
mit seiner Böswilligkeit.
Daz wil ich alles vnder sten
Das alles werde ich unternehmen
vnd yn mitt grosser macht an gen.
und ihn mit großer Macht angreifen.
Das ermöglicht nur der bittere Tod,
Vnd darumb ist mein hye gar not,
und deshalb werde ich hier dringend gebraucht,
Daz ich den veynt gar vber wind.
damit ich den Feind völlig besiege.
des pyn ich warden hye deyn chind.“
Dazu bin ich hier dein Kind geworden.“
5. Erste Klage
Maria gar vil hart ercham,
Maria war zutiefst entsetzt,
do sy di scharffen red vernam.
als sie diese schmerzlichen Worte hörte.
Si sprach: „we, hewt vnd ymmer mer,
Sie rief: „Weh, heute und immerdar,
deyn red ist mir recht als eyn sper,
deine Rede trifft mich gerade so wie ein Speer,
Si ist mir halt recht als eyn pheyl
sie ist für mich wie ein Pfeil
Jn meinem herczen zeit vnd weil.
in meinem Herzen für alle Zeit.
Scholt du verderben, als du sayst,
Wenn du dein Leben lassen musst, wie du sagst,
daz ist vor allem layd daz mayst.
so ist das für mich das allergrößte Leid.
Ach, chind, waz hor ich hewt von dir,
Ach, mein Sohn, was höre ich heute von dir,
wenn scharffew mer de sayst du mir !
denn du erzählst mir grausame Dinge!
Deyn red ist mir eyn grozzer slag,
Deine Worte sind für mich ein schwerer Schlag,
den ich nicht wol vordulden mag.“
den ich kaum ertragen kann.“
Herr iesus sprach: „ym ist also,
Herr Jesus sprach: „Es ist eben so,
wenn zwar es stet geschriben do,
denn es steht wahrhaftig geschrieben,
Daz ich ersterben muez alayn
dass ich als Auserwählter auf ganz elende Weise
Gar pitterleych fur di gemayn.
für die Allgemeinheit sterben muss.
Gedenck, mein mueter, an dy wart,
Meine Mutter, denke an die Worte,
De zu dir sprach ze ayner vart
die einst Herr Simeon,
Herr symeon, der heylig man,
der heilige Mann, zu dir sagte,
der mich do sach mit frewden an.
der mich damals voll Freude betrachtete.
Jn gotes tempel daz geschach,
Das geschah in Gottes Tempel,
vnd er also zu dir do sprach:
und er sagte dort zu dir:
‚Nym war, dich stechen wirt eyn swert
„Merke, es wird dich ein Schwert durchbohren
vnd grozzes layd an dir gemert.‘
und sich großes Leid bei dir häufen.“
Daz waz nicht anders wann di zeyt,
Das meinte nichts anderes, als dass die Zeit kommen
So mir der pitter tod an leyt.
werde, da der bittere Tod mich ereilt.
Daz tuet dir in deinem herczen we,
Das schmerzt dich im Herzen,
vncz daz ich von dem tod erste.
bis ich vom Tod auferstehe.
vnd daz geschyecht, als ich dir sag,
Und das wird ganz gewiss am dritten Tag geschehen,
Gewisleich an dem dritten tag.
wie ich dir sage.
Nicht lenger lyg ich in der erd,
Nicht länger werde ich in der Erde ruhen,
daz auch di tat volchomen werd,
damit auch das Ereignis sich erfülle,
Dye Jonas schon bedewtet hat
das Jonas schon angedeutet hat
mitt seyner bunderleychen tat:
mit seiner wundersamen Tat:
Den gar eyn visch in sich versland,
Ihn verschlang ein Fisch ganz und gar,
vnd man yn doch gesvnten vand
und doch fand man ihn gesund wieder
Schon an dem dritten tag,
schon am dritten Tag,
daz ym halt nye ayn laid geschach.
und es ist ihm keinerlei Leid geschehen.
Also wirt auch geschechen mir.
So wird es auch mir ergehen.
daz sag ich, lyebe mueter, dir.“
Das sage ich dir, liebe Mutter.“
6. Gibt es keine andere Lösung?
Maria sprach hyn wider schon:
Maria entgegnete ihm:
„mein chind, dein red geyt suzzen don.
„Mein Sohn, deine Rede klingt süß.
Sy ist halt auz dermazzen zart.
Sie ist unermesslich sanft.
nvn wol mich hewt vnd ymmerwart,
Glücklich bin ich heute und für immer,
Wenn ich vernamen hab von dir,
denn ich habe von dir gehört,
daz du ersten wirst also schyer.
dass du so bald auferstehen wirst.
Wenn anders wer mein leben chranck
Sonst wäre nämlich mein Leben zerstört
auch zeit vnd weyl wer mir zlanck.
und jede Stunde und Minute würde mir zu lang werden.
Doch sag mir, liebes chind, noch mer,
Doch sage mir, mein lieber Sohn, noch weiter,
des ich dich frag mitt grozzer er:
was ich dich mit großer Ehrerbietung frage:
Nvn chund es anders nicht geseyn,
Könnte das nicht auf andere Weise geschehen,
nur du muest leyden hye di peyn,
als dass du hier auf Erden Qualen erleiden
Auch sterben fur des menschen schuld,
und sogar sterben musst für die Schuld des Menschen,
do mitt er chem zu gotes huld?“
damit er Gottes Gnade erlangen kann?“
Her ihesus sprach gar schon zu yr:
Herr Jesus sprach ganz sanft zu ihr:
„hor, mueter, waz ich sag nun dir:
„Höre, Mutter, was ich dir nun sage.
Meyn vater, der gewaltig ist
Mein Vater, der mächtig
Jn allen dingen, als man list,
in jeder Hinsicht ist, wie man liest,
Der hyet wol funden eynen syn,
der hätte wohl noch einen Weg gewusst,
do mitt der mensch wer chomen hyn.
wie der Mensch Gnade erlangen könnte.
Doch zam yn des wol recht vnd guet,
Jedoch schien es ihm gut und richtig,
daz ich vergyessen scholt meyn pluet,
dass ich mein Blut vergießen soll
Recht als ein lamp an allez mayl,
wie ein Lamm, das frei von jedem Makel ist,
auch sterben fúr des menschen hayl.
und dass ich für das Heil des Menschen sterben soll.
Do mit vorlewst der veynt seyn recht,
Dadurch verliert der Feind seinen Rechtsanspruch,
daz er do het zu gotes chnecht.
den er auf den Diener Gottes hatte.
Daz ist her Adam nur alayn
Es ist einzig Herr Adam
vnd seyn geslecht mitt der gemayn,
zusammen mit seinem Geschlecht,
Fur dy ich schol vnd leyden wil
für die ich so außerordentlich viel
Schmach erleiden soll und will.
Jch muezz vortragen neyd vnd haz
Ich muss unablässig die Bosheit und den Hass
von aller welt an vnderlaz,
der ganzen Welt ertragen,
Als lang vncz ich dy marter leyd.
so lange ich gemartert werde.
so hat ein end der Juden neyd.
Damit findet die Gehässigkeit der Juden ihr Ende.
Vnd als ich an dem chrewcz nvn hang,
Und wenn ich dann am Kreuz hänge,
daz mir derplaychent mayne wang,
wenn meine Wangen erbleichen,
So wirt man meyn dann spoten vil
dann wird man über mich viel spotten
mit ytwicz vnd mit kawkel spil.
mit Schmähung und Verhöhnung.
Der tewfel wartet meyner Sel,
Der Teufel lauert auf meine Seele,
vnd pin es doch emanuel,
aber ich bin Emanuel
Der in de weld her chomen pin.
und auf die Welt herab gekommen
ganz mit der Absicht und dem Ziel,
Daz ich mein volchk derlosen wolt
mein Volk zu erlösen
mit meynem pluet vnd nicht mit golt.“
mit meinem Blut und nicht mit Gold.“
7. Zweite Klage
Do christus daz vnd mer gesprach,
Als Christus das und noch mehr gesagt hatte,
so schullt ir horen waz geschach.
hört, was dann geschah.
Maria sprach: „ach, we meyner zeyt,
Maria sprach: „Weh über mein Leben,
wenn angst vnd nott mir anleyt.
denn Angst und Verzweiflung kommen über mich.
Ach, we, ach, we vnd ymmer we,
Weh, weh und immer weh!
ich lig, ich sicz, ich ste, ich ge,
Ob ich liege oder sitze, stehe oder gehe,
Der red ich nicht vergessen mag,
diese Worte kann ich nicht für einen einzigen Tag
dye weil ich leb, nuer aynen tag.“
vergessen, so lange ich lebe.“
Her christus sprach: „ym ist also,
Herr Christus sagte: „Ja, das ist so,
wenn zwar es stet geschriben do,
denn es steht wahrhaftig geschrieben,
Daz ich muez leyden hye di peyn.
dass ich dieses Leid hier erdulden muss.
es mag halt anders nicht geseyn.
Es kann eben nicht anders sein.
Wenn dorvmb pin ich chomen her,
Denn dazu bin ich hierher gekommen,
daz ich volpringen wil di ler,
weil ich die Ankündigung erfüllen will,
Dye dem propheten ist bechant,
die dem Propheten bekannt ist,
der ysaias ist genant.
der Jesaias heißt.
Der selbig schraib also von mir,
Er schrieb Folgendes über mich,
daz yezund ich wil sagen dir:
das ich dir jetzt sagen will:
Er wird geslagen also ser,
Er wird so sehr geschlagen werden,
daz man daz pluet syecht flyessen her.
dass man das Blut herabströmen sieht.
Er wirt verspuczet also gar,
Er wird so heftig angespuckt werden,
daz er muez werden vngevar
dass er verunstaltet wird
Recht als eyn sundersyecher man,
wie ein aussätziger Mensch,
der von den lewten muez hin dan.
der von den Leuten entfernt werden muss.
Mein chrewcz ich selber tragen muez
Mein Kreuz muss ich selber tragen
auff meynem ruck mit muedem fuez,
auf meinem Rücken mit müdem Fuß,
Vncz daz ich chum hin an de stat,
bis ich an den Ort komme,
do man dy schelkch vorderbet hat.
wo man die Verbrecher hinrichtet.
Jch pin als ayner vnder in,
Ich bin wie einer von ihnen,
wye wol ich doch vnschuldig pin.
obwohl ich doch unschuldig bin.
Doch scholt du haben ryngen muet,
Doch du sollst ein wenig Hoffnung haben,
wenn zwar es wirt dir alles guet,
denn es wird ganz bestimmt alles gut,
Daz ich den menschen haylen will,
sodass ich den Menschen retten werde
auch gar seyn nott schol haben Zyl.“
und seine ganze Not ein Ende haben wird.“
8. Was geschieht mit deiner Seele nach dem Tod?
Maria sprach: „dein red ist zart,
Maria sprach: „Du drückst dich immer
mein lyebes chind zealler vart.
sehr behutsam aus, mein liebes Kind.
Doch sag mir, herczen lieber sun,
Doch erkläre mir, liebster Sohn,
des ich dich frag an allen grun:
was ich dich ohne zu klagen frage:
So wenn du nvn gestarben pist
Wenn du nun also gestorben bist
an deynem chrewcz, meyn ihesu christ,
an deinem Kreuz, mein Jesus Christus,
Wo chumpt deyn lyebe Sel dan hyn?
wohin gelangt dann deine Seele?
meyn liebes chind, sag mir den syn!“
Mein liebes Kind, sag mir, was du dazu weißt!“
Her ihesus schon hin wider sprach,
Herr Jesus entgegnete ihr freundlich,
als ich wil sagen nvn her nach:
wie ich nun im Folgenden berichten will:
„So wenn mein Sel get von mir,
„Wenn meine Seele aus mir entweicht,
als wye ich will, daz sag ich dir,
wie ich es mir wünsche – das möchte ich dir sagen –,
So chumpt sy in dy hell hin ab.
dann steigt sie in die Hölle hinab.
der leychnam leyt in eynem grab.
Mein Leichnam liegt in einem Grab.
De gothayt zu der Sel hin get
Die Gottheit wendet sich der Seele
gwaltichleych vnd pey ir stet.
machtvoll zu und steht ihr bei.
Als nun die Sel chumpt in di hell,
Wenn nun die Seele in die Hölle kommt,
Dy selben ich also derschell
werde ich diese mit einem gewaltigen Krachen
Mitt eynem vber grozzen saws,
zum Bersten bringen, sodass alle bösen Feinde
daz allen veynten wirt eyn graws.
in Angst und Schrecken versetzt werden.
Sey trucz daz sich ir ayner ruer,
Und wehe, wenn sich einer von ihnen regt,
wenn ich ir chrafft also zefuer
wenn ich ihre Gewalt auf diese Weise zerschlage
Vnd auch so chrefftichleychen pind,
und sie so stark fessle,
daz gar ir chrafft ist als ein wind,
dass ihre ganze Kraft wie ein Windhauch ist,
Der nyeman gar geschaden mag,
der überhaupt niemandem Schaden zufügen kann,
so wenn vnchrefftig ist sein slag.
weil sein Druck ganz kraftlos ist.
Mein volck daz nym ich her zu mir
Mein Volk aber hole ich zu mir her
vnd pryng es gar mit grosser zyr
und führe es mit überaus großer Pracht
Jn daz vil wunsam paradeys.
in das wonnevolle Paradies.
do hat es vber grossen preys.
Dort gewinnt es unermesslich große Freude.
Do werdent sy meyn warten schon
Sie werden dort frohgemut auf mich warten
mit frewden vmb den ewigen lon,
voll Freude über den ewigen Lohn,
Vncz daz ich in den hymel var
bis ich in den Himmel auffahre
mit meyner auzderwelten schar.
mit meiner Schar von Auserwählten.
Jch pryng se meym vater zue,
Ich führe sie zu meinem Vater,
do wirt yn auch di ewyg rue.“
wo ihnen auch die ewige Ruhe zuteil wird.“
9. Werde ich dich wiedersehen?
Maria sprach: „meyn lyebes chind,
Maria sprach: „Mein lieber Sohn,
dein red ist ausdermazzen lind,
deine Rede ist unendlich wohltuend,
Doch sag mir noch, wes ich dich frag
doch sage mir noch mehr, wonach ich dich
mit aller andacht. an dem tag,
voll Andacht frage. An dem Tag,
Als du nvn von dem tod er stest
an dem du nun vom Tode auferstehst
vnd von dem grab mit lob her gest:
und ehrenvoll aus dem Grab steigst –
Wirst du dich icht erzaygen mir
wirst du dich mir zeigen
in deyner frewden reychen zir,
in deiner glückseligen Pracht,
Do mitt meyn trawren hyn verswind?
damit meine Trauer vergeht?
daz sag mir, herczen lyebes chind!“
Das sage mir, herzliebstes Kind!“
Her iesus schon hyn wider sprach
Herr Jesus entgegnete ihr ruhig
vnd sey mitt grozzer lieb an sach.
und sah sie in großer Liebe an.
Er sprach: „als pald vnd ich erste,
Er sagte: „Sobald ich auferstehe,
des ersten ich zu dir hin ge.
werde ich als erstes zu dir gehen.
Mit grozzer zir ich dir der scheyn,
In voller Herrlichkeit werde ich dir erscheinen,
daz dir vertreyben schol dein peyn.
das soll dir dein Leid vertreiben.
Du wirst auch grosser frewden vol,
Du wirst ebenso große Freude empfinden –
des zymt dich, lyebe mueter, wol.“
das verdienst du, liebe Mutter, wahrhaftig.“
10. Wie lange bleibst du nach der Auferstehung auf der Erde?
Maria sprach mit aller zucht:
Maria sprach voll Respekt:
„noch sag mir, herczen liebe frucht,
„Sag mir noch etwas, herzliebste Leibesfrucht:
So wenn du nvn erstanden pist
Wenn du nun also auferstanden bist
von deynem tod, als man list:
nach deinem Tod, wie man liest,
Wye lang beleybest auff der erd,
wie lange bleibst du auf der Erde,
de deyner tugent ist vnwerd?“
die doch deiner Tugend nicht würdig ist?“
Her iesus schon hin wider sayt,
Herr Jesus entgegnete ihr
auch mitt der antwurt waz berayt:
und antwortete bereitwillig:
„So wenn ich nun erstanden pin,
„Wenn ich dann auferstanden bin
auch hab den tod vertriben hin,
und auch den Tod vertrieben habe,
Sechs wochen ich noch hye beleib
werde ich noch sechs Wochen hierbleiben
vnd auch di zeyt also vertreib,
und die Zeit damit verbringen,
Daz ich zu meinen ivngeren ge
dass ich zu meinen Jüngern gehe
vnd se mit guetter red beste.
und ihnen mit guten Worten beistehe.
Jch sag yn allen meynen syn,
Ich gebe ihnen allen mein Wissen weiter
und baue sie moralisch auf.
Der heylig geyst chumpt auch in sew,
Der Heilige Geist wird auch über sie kommen,
der yn ir hercz also vernew,
der ihnen ihr Herz so erneuern soll,
Daz sy do lauffent hyn vnd her,
dass sie daraufhin in alle Richtungen auseinander eilen
auch chunden aller welt meyn er,
und aller Welt meinen Ruhm verkünden,
Halt waz vor langer zeit geschach,
nämlich, was sich vor langer Zeit ereignete,
vnd auch geschechen schol hernach.
und auch, was danach geschehen wird.
Daz wirt yn alles werden chund,
Das alles wird ihnen geoffenbart werden,
wenn ich es gyb in yren mund.
wenn ich es in ihren Mund lege.
Noch dem wird ich dann varen auff
Danach werde ich auffahren
gewaltichleich mit vollem lauff
machtvoll in großer Eile
Zu meynem vater in daz reych,
zu meinem Vater in das Reich,
dor ynn er wonet ewichleich.“
in dem er ewig wohnt.“
11. Was soll ich ohne dich machen?
Maria sprach noch mer zu ym:
Maria sprach noch weiter zu ihm:
„meyn liebes chind, mein red vernym:
„Mein liebes Kind, höre meine Frage:
Als du nvn in dem hymel pist
Wenn du dann im Himmel bist
pey deynem vater alle frist,
bei deinem Vater für immer,
Wem wild du mich dann lazzen hye?
wem willst du mich dann hier überlassen?
ez wurd mir gen, ich wayz nicht wye,
Es würde mir – ich weiß nicht, wie – ergehen!
Nach deinem Abschied würde es mir nicht gut gehen.
wenn zwar ich wurt eyn armes weyb,
Denn ich würde wahrhaftig eine armselige Frau werden,
Scholt ich von deynen augen seyn,
sollte ich deinem Blick entschwinden;
daz wurd mir gar eyn grosse peyn.“
das würde für mich sehr großes Leid bedeuten.“
Her christ sprach: „nicht red also,
Herr Christus sprach: „Sag das nicht!
wye wol ich dort pin anderswo,
Obwohl ich dort an einem anderen Ort bin,
Der heylig geyst dein troster ist
wird der Heilige Geist dein Tröster sein
an aller stat recht, wo du pist.
überall, wo du auch weilen wirst.
Wenn aller trostung ist er vol
Denn er ist reich an Trost
vnd chan ez auzdermazzen wol,
und spendet den unendlich gut,
Recht wie er wil noch seinem muet.
ganz so, wie er das will und beabsichtigt.
Dy red sey deynem herczen guet!”
Seine Worte mögen deinem Herzen gut tun!
12. Wirst du mich zu dir holen?
Maria sprach: „mein trost ist chlayn,
Maria sagte: „Mein Trost wird schwach sein,
außer ich bin bei dir!
Vnd dar vmb frag ich dich noch mer,
Und daher frage ich dich noch weiter:
wirstu icht auer chomen her,
Wirst du denn hierher zurückkommen,
Daz du mich nemmest hin zu dir?“
damit du mich zu dir mitnimmst?
wenn daz ist alle meyn begyr.“
Das ist nämlich mein allergrößter Wunsch.“
Her christus sprach recht ander stund:
Herr Christus sagte sofort:
„ich tue dir, liebe mueter, chund,
„Liebe Mutter, ich verspreche dir,
So wenn dein leben hat eyn zyl,
wenn dein Leben zu Ende ist,
mit frewden ich dir chomen wyl,
werde ich mit Freuden zu dir kommen
Auch nemmen wil deyn rayne sel.
und deine reine Seele in Empfang nehmen.
de schol der lyeb sand michahel
Die soll der liebe heilige Michael
Schon auff belayten in de stat,
hinaufbegleiten an den Ort,
de dir mein hant berayttet hat.
den ich dir eigenhändig vorbereitet habe.
Daz ist in meynes vater haus,
Das ist das Haus meines Vaters,
do nyman wirt getriben aus.
aus dem niemand verstoßen wird.
Mit sel vnd leyb chumpst du do hin,
Mit Leib und Seele wirst du dorthin gelangen,
wenn ich des wol gewaltig pin.“
weil ich wahrhaftig die Macht dazu habe.“
Epilog
Secht, noch der red, als ich hye sag,
Seht, nach diesen Worten – wie ich hier sage –
maria tet nicht mer eyn frag.
stellte Maria keine weitere Frage mehr.
Also nam auch dy red eyn end.
So endete das Gespräch.
got allen chvmmer vns verwend,
Gott möge alles Leid von uns abwenden
Auch geb daz wyr yn sehen an,
und gebe, dass wir auf ihn blicken,
den nyeman gar volloben chan.
den niemand genug preisen kann.
Also sprach Andre churczman.
So sprach Andreas Kurzmann.
Amen.
Amen.