»die Hölle, das sind die Plakate der anderen ...«
Kommentar
„[D]ie Hölle, das sind die andern“, sagt Garcin, ein Journalist, der für den Tod seiner Frau verantwortlich ist, in Sartres 1944 uraufgeführtem Stück Geschlossene Gesellschaft (Sartre 1986, 59). ( Sartre 1986 , 59) Gemeinsam mit zwei anderen toten Mördern ist er für alle Ewigkeit in einem Zimmer eingesperrt. Alle drei wollen vom anderen die Anerkennung ihres Selbstbildes, aber alle verweigern einander eben diese. (vgl. Honneth 1990)
Textausschnitte
Am Schreibtisch, Werk 2, S. 53[...] Aber von den italienischen Neuerscheinungen hat er natürlich Plakate gemacht! Und denselben Buchhändlern, die in meinem Fall die Plakate bloß weggeworfen hätten, dient er die anderen Plakate in beliebiger Menge an – Anruf oder Postkarte genügt! Unglaublich, was sich dieser Mensch mir gegenüber schon herausgenommen hat, ganz und gar unglaublich! Und weiß der Teufel, aber die Hölle, das sind die Plakate der anderen ... Genug gehört, jetzt werde ich den Schaffner auftreten lassen [...]
„die Hölle, das sind die Plakate der anderen ...“. In: Werner Kofler: Kommentar zur Werkausgabe. Hrsg. v. Wolfgang Straub und Claudia Dürr. hdl.handle.net/11471/1050.10.2044, 2019-02.