Humbert Fink

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Kommentar

Kärntner Schriftsteller (1933–1992), Verfasser von Reise- und Sachbüchern, Gestalter von Rundfunksendungen, kulturkonservativer, gegen Ende seiner Tätigkeit auch xenophober Feuilletonist und Kolumnist. In seinem Roman Die engen Mauern (1958) beschäftigt sich Fink wie Kofler mit der ›Enge‹ Villachs, allerdings in traditionellen Erzählmustern.

Textausschnitte

Guggile, Werk 1, S. 27

[...] gegangen mit ihnen, die aber immer „zur mutter und zum glauben ghaltn“ haben, „kämpfn müssn“ habe ihre mutter für den glauben und „viel mitmachn“; keine kirchensteuer habe da vata mehr zahlen wollen, verboten habe er den kindern das kirchengehn, ausgetreten sei er schließlich aus der kirche; keine andere möglichkeit, die kinder religiös zu erziehn, habe die oma mehr gehabt als die, sich letztlich scheiden zu lassen, die kinder seien der mutter zugesprochen worden, in der folge haben sie ihre heimat in der lienzer albin-egger-straße verlassen und seien nach klein-vassach bei villach verzogen; die oma habe dort ein haus gekauft, jenes haus übrigens, in dem (wie ich erst sehr viel später erfahren habe), zu einer zeit, da das haus noch nicht im besitz meiner großmutter gewesen war, der beliebte reaktionär, reiseschriftsteller und mir auf das äußerste verhaßte volksliterat humbert fink zur weit gekommen sein soll [...]


Zitiervorschlag:
Humbert Fink. In: Werner Kofler: Kommentar zur Werkausgabe. Hrsg. v. Wolfgang Straub und Claudia Dürr. hdl.handle.net/11471/1050.10.184, 2019-02.